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Seherin des Verborgenen

von Sarafina
Kurzbeschreibung
GeschichteAllgemein / P18 / Gen
Dante Elise Gideon Lucan OC (Own Character) Tegan
26.07.2009
13.05.2016
174
159.546
6
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Dieses Kapitel
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23.12.2015 688
 
Leonie blieb im Bad, als sie Marcels Stimme erkannte. Auf ein Gespräch mit ihm hegte sie keinerlei Interesse. Es dauerte einige Zeit, bis sie die Tür hörte. Sie öffnete und schloss sich und es herrschte Ruhe. Langsam richtete sie sich auf. Sie fühlte sich vollkommen schlapp und ausgelaugt. Langsam konnte sie verstehen warum Dylan nicht von den Brechreizen heimgesucht werden wollte. Sie waren wirklich sehr extrem und nahmen ihr die Kraft. Sie konnte nicht verstehen wie sie zum Ende der Schwangerschaft vor Energie nur so strotzen sollte, wenn sie jetzt immer so ausgelaugt war.
Wieder wurde die Tür geöffnet. Leise dieses Mal und nur wenige Wimpernschläge später die Badezimmertür.
Leonie sah sich um und erblickte Marcel. Sofort wand sie den Blick ab.
„Willst du dich schon wieder weigern mit mir zu sprechen?“, fragte Marcel.
„Du hast mir ja deinen Standpunkt der Dinge offen dargelegt.“, erwiderte Leonie zornig.
„Leonie, wann hörst du auf, immer sofort Schlechtes über mich zu denken, sobald wir uns streiten. Ich würde nie wollen, dass dir ein Leid geschieht. Wir haben uns nun 2 Monate nicht mehr gesehen und uns beiderseitig geweigert, nachzugeben.
Du hältst mir vor, dass ich dich wie eine Verbrecherin nach Boston holte und dich zu Unrecht gescholten habe, wegen der Schwangerschaft.
Doch du weißt auch, dass ich das alles lieber anders erfahren hätte. Was glaubst du, war es für ein Gefühl, Eine, und damit meine ich wirklich, eine Vision zu sehen zu bekommen, die auch eintritt und die über dich und unser Kind handelt.
Kannst du mich denn wirklich nicht verstehen, dass ich das lieber von Dir erfahren hätte und nicht im Beisein aller Krieger, im Hauptquartier?“, fragte Marcel.
„Das verstehe ich schon. Aber ich wusste nicht wie ich es erklären sollte, da ich mir im Klaren darüber war, dass du keine Kinder haben möchtest.“, meinte Leonie.
„Leonie. Ich möchte Kinder haben. Nur nicht jetzt. Das ist ein Unterschied. Doch wir haben nun einmal jetzt diese Situation. Und meine Befürchtung ist es, dass Marek unseren Sohn entführen wird.“, erklärte Marcel.
„Aber niemand kann in das Quartier einbrechen. Nicht einmal ein Gen-Eins. Die Elektrozaunumspannung ist dafür viel zu stark.“, erwiderte Leonie.
„Das ist wahr, aber denke nur einmal daran wenn er älter wird und nicht mehr länger im Quartier bleiben will. Irgendwann wird er das Quartier als Gefängnis ansehen, aus dem er ausbrechen will und dann besteht die Gefahr, dass er Marek in die Hände fällt. Denn Eines darfst du nicht vergessen, Leonie. In seinem Blut ist weniger des außerirdischen Blutes unserer Vorfahren und mehr das Blut der Menschen, vertreten. Damit wird er sich nicht so hinreichend verteidigen können, wie zum Beispiel, Lucan. Er ist einfach kein Gen-Eins, sondern eine jüngere Generation.“, berichtete Marcel.
„Du siehst immer nur das Schlechte und nie das Positive.“, schalte Leonie ihn.
Doch kaum hatte sie das gesagt, war Marcel bei ihr und hatte seine Arme um sie geschlungen.
„Lass mich los, Marcel.“, verlangte Leonie zornig und wand sich in seiner Umarmung.
„Nein.“, entgegnete Marcel
„Verflucht noch mal. Du sollst mich loslassen.“, befahl sie.
„Vergiss es. So lange hast du dich ferngehalten, verbirgst deine Ängste. Erst deine Großmutter musste mir die Augen öffnen, ehe ich verstand, was du gedenkst zu tun, obwohl du es nicht willst.“, meinte Marcel.
„Wovon zum Teufel redest du?“, wollte Leonie zornig wissen.
„Reicht dir die Antwort, ich werde es nicht zulassen, dass du abtreibst?“, fragte er. Schlagartig hörte Leonie auf sich in seinen Armen zu winden und sah ihn überrascht an.
„Dafür das ich das verhindere, möchte ich nun aber die Wahrheit von dir wissen. Und zwar komplett. Auch das mit dem Kalender und der Decke. Du hast gelogen, dass habe ich gemerkt.“, sagte Marcel.
Schuldbewusst senkte Leonie den Kopf.
„Komm. Lass uns ins Wohnzimmer gehen.“, meinte er nun fürsorglich und wollte sie gerade zur Tür führen, als Leonie sich ihm entwand und zum Klo zurückeilte. Ein leichtes Seufzen war von Marcel zu hören, als er Leonies würgende Geräusch vernahm. Doch dann näherte er sich und legte eine Hand auf ihre Schulter.
„Geh hinaus.“, verlangte Leonie leise.
„Nein. Ich habe dich viel zu lange damit allein gelassen.“, entschied er.
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