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Seherin des Verborgenen

von Sarafina
Kurzbeschreibung
GeschichteAllgemein / P18 / Gen
Dante Elise Gideon Lucan OC (Own Character) Tegan
26.07.2009
13.05.2016
174
159.546
6
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23.12.2015 740
 
Leonie erschien es wie Stunden, wo sie einfach nur dasaß, dem Wortschwall von Andreas, Justin und Tristan lauschte und nichts tat. Im Stillen dankte sie ihrem Magen, dass dieser nicht gedachte, sie jetzt schon zu offenbaren. Die Übelkeit hatte sie seit einigen Tagen fest im Griff und äußerte sich genau so, wie Elise es einst angekündigte.
Doch trotz dessen konnte sie ihre Schwangerschaft noch gut verbergen. Sowohl ihre Onkel, als auch Andreas Reichen hatten nichts davon bemerkt. Und dies empfand sie als sehr beruhigend.
„Irgendwann müssen sie mir doch schon einmal über den Weg gelaufen sein, Miss Leonie.“, wandte Reichen sich dann an sie.
Erschrocken zuckte Leonie zusammen und der Mann sah sie besorgt an.
„Habe ich sie aus ihren Gedanken gebracht?“, fragte er sie und sah sie entschuldigend an.
„Nein, nein. Alles in Ordnung. Ich war schon einmal hier, als ein Krieger mich aus den Fängen von Lakaien gerettet hat.“, berichtete Leonie.
Grübelnd sah Reichen sie noch einmal an, nickte jedoch und wandte sich dann ihren Onkeln wieder zu. Erleichtert atmete Leonie durch. Das wäre nun wirklich fast schief gegangen.
Sie hatte sich noch nicht ganz von dem kurzen Schock erholt, als es an der Tür klopfte.
„Ah, dass müssen sie sein. Da waren sie aber schnell.“, meinte Reichen, stand auf und trat zur Tür, um sie zu öffnen.
„Und? Habe ich mit meiner Prognose recht?“, fragte er.
„Ja. Es sind sehr viele unterwegs. Mehr als wir glaubten zu finden.“, antwortete Lucan. Reichen nickte nur und führte sie zu seinen anderen Gästen.
„Justin, Tristan. Darf ich euch vorstellen, Lucan und Marcel Thorne. Lucan, Marcel, dass sind meine, zur Zeit, besten Agenten der Agentur.“, stellte er sie vor. Kritische Blicken gingen hin und her. Justin und Tristan verkrampften sich unter den Blicken der beiden Krieger. Sie hatten sofort erkannt was für Krieger das sind. Gen-Eins-Krieger. Doch dann fiel Ihnen auf das Einer der Beiden, der der Marcel hieß, immer wieder einen ungläubigen Blick zu ihrer Nichte warf.
„Ach, wie unhöflich von mir. Ich vergaß. Wir haben heute ja auch neben der ehrenhaften Gesellschaft zweier Gen-Eins-Stammesangehörigen, noch angenehme Gesellschaft zweier Stammesgefährtinnen.“, sagte Reichen.
„Dies ist Margareta Berger, die Mutter von Justin und Tristan und ihre Enkelin Leonie Florentine.“, stellte er sie vor. Lucans Augen verengten sich, als er Leonies Hand nahm und ihr einen Handkuss gab. Kurz darauf nahm Marcel ihre Hand. Er starrte sie an und schien sie mit seinen Blick durchbohren zu wollen. Leonie erwiderte den Blick kurz und wandte ihn dann ab.
Marcel sah sie wütend an. Es war ihm unverständlich das er hier seiner eigenen Gefährtin vorgestellt wurde und das sie ihn nun so vollkommen missachtete.
Die ganze Zeit über, wo sie zusammen saßen, kam es ihm so vor, als würde Leonie gar nicht hier sein. Als würden ihre Gedanken irgendwo anders sein. Sein Blick huschte kurz zu ihrem Bauch. Es war nichts von einer Schwangerschaft zu sehen. Hatte sie abgetrieben. Nein, dass konnte nicht sein. Niemals würde eine Gefährtin einfach abtreiben, ohne das ihr Gefährte es mitbekam.
Bald darauf wandte Leonie sich an ihre Großmutter und diese nickte ihr aufmunternd zu. Reichen hatte dies bemerkt und fragte daraufhin sofort Leonie.
„Miss Swan, welche Geheimnisse haben sie denn?“, fragte er.
„Ich fragte meine Großmutter nur, ob sie es für gut hält wenn ihre Söhne mit Ihnen auf Streife gehen. Jedem ist ja bewusst, wie gefährlich Gen-Eins-Abkömmlinge sein können, nicht davon zu reden, dass sie Krieger sind.“, sagte Leonie.
„Ich kann ihnen versichern, Leonie, ihren Onkeln wird nichts geschehen.“, meinte Lucan.
„Meine Sorge betrifft nicht, dass sie verwundet werden durch Rogue, sondern durch indiskutables Verhalten, eurerseits.“, erwiderte Leonie.
Wütend sprang Marcel auf. Jetzt hatte sie den Faden wirklich überspannt.
„Ihr wollt etwa andeuten wir würden zügellos um uns schlagen und nicht darauf achten, wer neben uns steht?“, fragte er sie.
„Das würde ich von Kriegern annehmen, ja. Zumal weil sie, mit ihr Verhalten, schon zeigen, dass es nicht ungefährlich für Tristan und Justin sein wird mit Ihnen Rogues auszulöschen.“, erwiderte Leonie. Wütend blitzte Marcel sie an. Wie konnte sie es nur wagen so gegen ihn und seinen Bruder zu sprechen. Seine eigene Gefährtin.
„Entschuldigt mich. Die Luft ist mir hier drinnen zu stickig.“, sagte Leonie, stand auf und war schon bei der Tür, als Marcel ihr zurief.
„Was ihr jetzt tut, ist Feigheit.“
„Nein. Feigheit ist das nicht. Wer hier mehr feige ist, dass wird noch ersichtlich.“, meinte Leonie und verschwand.
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