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Seherin des Verborgenen

von Sarafina
Kurzbeschreibung
GeschichteAllgemein / P18 / Gen
Dante Elise Gideon Lucan OC (Own Character) Tegan
26.07.2009
13.05.2016
174
159.546
6
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Dieses Kapitel
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26.07.2009 738
 
Reise nach Berlin

2 Monate vergingen und Leonie entschied, nicht zurück zu kehren. Sie blieb bei ihrer Großmutter. Marcel blieb zum ersten Mal überhaupt still. Kein einziger Anruf war zu verzeichnen. Offensichtlich sah er keinen Sinn darin mit ihr zu sprechen. Und Leonie wollte, wenn sie ehrlich zu sich selbst war, auch nicht mit ihm sprechen. Ihr Streit und die Gewissheit, dass er das Kind nicht haben wollte, brannte wie Feuer in ihrer Seele und stachelte, sobald sie auch nur daran dachte, ihre Wut an.
Schließlich, der 2 Monat ihres Aufenthalts neigte sich dem Ende zu, unterbreitete ihre Großmutter ihr eine Idee. Leonie hörte ihr zu und dachte über das Angebot nach.
Sie sollte mit ihrer Großmutter nach Berlin, in den Dunklen Hafen, reisen um ihre  Onkel nun doch endlich mal kennen zu lernen. Angerufen hatte ihre Großmutter sie schon und auch angefragt, ob sie Bekanntschaft mit ihrer Nichte machen wollten. Sofort hatten beide zugestimmt. Und Leonie, die zwar schon gehört hatte, dass Beide sie bewacht hatten aber sie nie zu Gesicht bekam, war ungewollt neugierig geworden. So packten sie ein paar Sachen und machten sich auf den Weg. Angespannt saß Leonie zusammen mit ihrer Großmutter im Zug. Es würde nach langer Zeit das erste Mal wieder sein, dass sie Vampire wieder zu Gesicht bekam. Zumal noch Vampire die, biologisch gesehen, mit ihr verwandt sind.

Stunden später kamen sie endlich in den Dunklen Hafen und ihre Großmutter führte sie herum. Leonie fiel auf, dass sie sich hier gut auskannte. Wohl weil sie früher hier gelebt hatte, dachte sie.
Dann, nachdem sie einige Korridore durchquert hatten und sie um eine Ecke kamen, standen plötzlich zwei Männer vor Ihnen. Leonie wich erschrocken zurück. Zwei Monate hatte sie keine Vampire mehr so nahe vor sich gehabt und nun war sie wieder in der Welt des Stammes eingetaucht.
„Justin, Tristan.“, begrüßte ihre Großmutter sie strahlend und umarmte sie. Leonie stand eher unbeteiligt da und wartete ab. Schließlich, nachdem ihre Großmutter die Beiden herzlich umarmt hatte, wandte sie sich an Leonie und stellte sie vor.
„Leonie, dass sind meine Söhne Justin und Tristan. Jungs, dass ist meine Enkelin, Leonie“
„Es freut uns dich nun doch kennen lernen zu können.“, meinte Justin und wollte sie gerade umarmen, als Leonie zurückwich. Verwirrt sah Justin sie an.
„Ihr müsst Leonie entschuldigen, aber ihre Gabe macht ihr den Kontakt mit eurer Haut nicht gerade angenehm.“, erklärte ihre Großmutter.
„Hattest du uns nicht gesagt, sie hätte, genauso wie du, die Gabe uns so zu sehen, wie wir wirklich sind?“, fragte Tristan.
„Ja, dass ist auch so. Aber Leonie hat noch eine andere Gabe. Durch Hautkontakt kann sie in eure Vergangenheit sehen.“, berichtete ihre Großmutter.
„Oh. Na darauf kannst du bestimmt verzichten.“, meinte Tristan scherzend.
„Das hoffe ich doch. Es reicht mir schon die Vergangenheit einiger Rogue gesehen zu habe.“, erwiderte Leonie.
„Ihr habt bestimmt Hunger. Anetta und Lada haben schon etwas für euch vorbereitet.“, eröffnete Justin und führte sie dann durch die Korridore.

„Andreas muss einen Grund haben warum er uns kontaktiert hat.“, meinte Lucan ruhig.
„Nicht unbedingt. Das letzte Mal gab es auch keinen wichtigen Grund.“, erwiderte Marcel.
„Doch, Leonie. Die Informationen über den Alten.“, widersprach Lucan.
„Hör auf damit. Ich habe sie nun 2 Monate in Ruhe gelassen und bis jetzt hat sie noch nicht einmal die Notwendigkeit gesehen, mich zu kontaktieren. Wie sieht das deiner Meinung nach aus?“, fragte Marcel verärgert.
Lucan schwieg. Er wusste, nichts zu sagen war besser, als wenn Marcel wieder wütend wurde. Die Sache mit Leonie war einfach ein Streitthema für sich. Marcel hatte seit Leonies Abreise nur noch schlechte Laune gehabt. Zum Teil ließ er dies vor allem Nikolai spüren, obwohl dieser nun gar nichts dafür konnte. Das Mira ihm die Wahrheit zeigen würde, daran war niemand schuld. Doch Lucan glaubte auch, dass Marcel nur so wütend war, weil Leonie es ihm nicht selbst gesagt hatte. Und er war auch davon überzeugt das es besser gewesen wäre, Leonie hätte ihm die Wahrheit erzählt, anstatt das Marcel es durch Zufall mitbekam und sich dann alles selbst zusammenreimen musste.
„Wirst du Leonie aufsuchen?“, fragte Lucan vorsichtig.
„Warum sollte ich das? Sie hat mir offen zu Verstehen gegeben das sie Abstand will. Außerdem, sie ist in München und wir landen in Berlin. Ich durchquere nicht das halbe Land um dann eine Abfuhr mir wieder einzuhandeln.“, sagte Marcel gereizt.
Leise seufzte Lucan. Mit seinem Bruder war ein normales Gespräch gar nicht mehr möglich.
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