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Seherin des Verborgenen

von Sarafina
Kurzbeschreibung
GeschichteAllgemein / P18 / Gen
Dante Elise Gideon Lucan OC (Own Character) Tegan
26.07.2009
13.05.2016
174
159.546
6
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26.07.2009 990
 
Drei Woche sind seit Leonies Ausflug in die Stadt vergangen, als sich Nikolai zurück meldete. Er kündigte seine Rückkehr an und hatte auch sogleich mitgeteilt, er wird nicht allein kommen. Während die anderen Krieger gespannt waren auf die Ankunft ihres Kampfgenossen, war Marcel mehr als schlecht gelaunt. Es war nur wenige Tage her, nachdem er seiner Gefährtin davon erzählt und sie dann völlig unerwartet ihren Plan eröffnet hatte.
Sie würde, um nicht wieder Grund für Streitereien zu werden, wie bei Marias Ankunft, ihre Großmutter in Deutschland besuchen. Er war alles andere als begeistert darüber, zumal weil er sich um sie sorgen machte. Sie schlief immer noch sehr viel und wurde richtig bösartig wenn er mitten in der Nacht von seiner Tour zurück kam und sich zu ihr legte. Manchmal vermied er es vollkommen und wartete ab, bis sie einigermaßen ausgeschlafen war. Doch dies funktionierte einfach nicht, da sie immer mehr in den Tag hinein, bis Mittag schlief und es absolut nicht leiden konnte, wenn man sie aus dem Schlaf riss.
Die Gefährtinnen der anderen Krieger machten sich dann auch noch so ihre Gedanken und zwischendurch hatte er auch einmal aufschnappen können, was sie dachten. Aber was er da hörte, war vollkommen abwegig. Leonies Verhalten konnte kein Anzeichen einer Schwangerschaft sein. Es musste einen anderen Grund geben. Aber Welcher entzog sich seines Wissen.
Nun war Leonie schon eine Woche in Deutschland. Sie hatte noch nicht angekündigt, wann sie zurückkommen würde aber meldete sich jeden Tag mindestens dreimal um ihm die Sorge um ihre Sicherheit zu nehmen. Sie hatte ihm versichert, dass sie das Haus nur mit ihrer Großmutter verlässt und ansonsten drinnen bleiben würde.
Es war nur ein schwacher Trost für ihn aber immerhin konnte er sich sagen, sie sei einigermaßen in Sicherheit.
Die Schiebetür ging auf und Nikolai trat in die Kommandozentrale. Sofort als er herein kam, erkannten Marcel und auch die Anderen die Veränderung an ihm. Etwas war anders an dem Krieger. Und der Grund kam hinter ihm herein und stellte sich dann neben ihn. Eine Stammesgefährtin. Wohl diese von der er gesprochen hatte. Die Frau hielt ein kleines Mädchen an der Hand. Sie war noch jung, gerade einmal 8 Jahre alt, doch auch bei ihr erkannte man schon, dass sie eine Stammesgefährtin sein musste.
„Es ist schön dich zurück zu wissen Nikolai.“, begrüßte Lucan ihn.
Dankbar nickte Nikolai und wand sich dann an alle.
„Ich möchte euch Renata und Mira vorstellen. Ich bin Ihnen in Sydney, bei Sergej Jakut, begegnet. Aufgrund einiger Verwicklungen wurde Mira entführt und wir haben versucht sie zurück zu bekommen. Ich möchte darum bitten, dass sie hier bleiben dürfen.“, kurz hielt er inne, bevor er weiter sprach.
„Des Weiteren habe ich Renata und Mira schon auf die Verhältnisse hier hingewiesen und auch auf das worauf sie achten müssen, hinsichtlich Elise und Leonie.“
„Leonie weilt zur Zeit in Deutschland. Wann sie zurückkommen wird ist noch nicht sicher.“, erhob Marcel das Wort. Nikolai sah ihn verwirrt an.
„Ist sie wegen Renata und Mira gegangen?“, fragte Nikolai.
„Zum Teil ja. Sie wollte nicht noch einmal Ursache für Streit sein und damit deine Gefährtin sich erst einmal einleben kann.“, berichtete Marcel.
„Das hätte sie nicht tun müssen.“, ergriff nun das erste Mal Renata das Wort.
„Laut eurer Fähigkeiten könnt ihr einen Vampir in die Knie zwingen und das Kind muss erst verstehen lernen, dass sie nicht meine Gefährtin mit der Haut berühren darf.“, wandte Marcel ein.
„Ich weiß das schon längst. Ein Kind bin ich zwar, aber nicht dumm.“, sagte Mira riss sich von Renata los und kam, unter den erstaunten Blicken der Anwesenden, zu Marcel. Dieser beobachtete das Kind nachdenklich. Eine Gefährtin ist sie. Doch es schien ihm, als würde sie nicht gerade sehr gut sehen können. Eingehend betrachtete er ihre Augen. Sie hatten eine ungewöhnliche Farbe. Ein intensives Grau, was seltsam schillerte. Marcel hatte das Gefühl, als würden ihre Augen eine Art Spiegel sein.
Als er sie länger betrachtete, begann sich etwas in ihren Augen zu bewegen. Ein Gestalt erschien. Marcel sah gebannt zu und erkannte schließlich, dass es sich bei dieser Person um Leonie handelte.
Verwirrt runzelte er die Stirn. Was tat dieses Kind da? Warum sah er Leonie in ihren Augen. Das Bild veränderte sich. Schnell. Zuerst sah er Leonie, wie sie ihn verlassen hatte, dann mit dickem Bauch und schließlich hatte sie ein Baby in den Armen. Was sollte das bedeuten?
„Hör auf, Mira.“, kreischte Renata und zog kurz darauf das Kind aus Marcels Nähe.
Verwirrt schüttelte Marcel den Kopf. Was war eben geschehen? Es kam ihm so real vor?
„Was hast du gesehen, Marcel?“, fragte Nikolai. Alle Blicke ruhten auf ihn, doch Marcel schwieg. Was sollte er sagen? Er wusste ja gar nicht was diese Bilder bedeuten sollten.
„Marcel.“, rief Lucan ihn. Marcel wand seinem Bruder den Blick zu, jedoch sprechen konnte er trotzdem nicht.
„Sag uns doch endlich was du gesehen hast.“, bat Lucan ihn.
„Ich verstehe es nicht. Was war das?“, wollte Marcel wissen.
„Wenn man in Miras Augen schaut, entstehen Visionen die eintreffen. Doch sie verliert dabei immer mehr ihr Augenlicht.“, erzählte Nikolai.
Stumm nickte Marcel. Ja das war eben auch offensichtlich gewesen. Aber die Bilder. Leonie schwanger. Wann sollte das sein? Er achtete doch darauf das dies nicht geschah.
„Marcel. Wie oft müssen wir dich noch darum bitten, uns zu sagen, was du gesehen hast?“, fragte Lucan nun schon sichtlich gereizt.
„Wann werden diese Visionen Wirklichkeit?“, fragte Marcel an Renata und Mira gewandt.
„Das ist unterschiedlich. Nikolais Vision, die er in Miras Augen gesehen hatte, ist innerhalb weniger Wochen eingetroffen. Warum fragt ihr?“, wollte Renata wissen.
„Weil diese Vision, die ich sah, keinen Sinn ergibt. Wenn ich dieser Glauben schenke, wäre es so, dass Leonie schwanger sein müsste.“, erklärte Marcel.
„Was? Marcel bist du verrückt geworden. Leonie schwanger. Das ist vollkommen abstrus. Wann soll das denn geschehen sein?“, fragte Gideon völlig überrascht.
Marcel antwortete nicht. Seine Gedanken waren schon wieder weiter gewandert und  nicht mehr anwesend.
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