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Seherin des Verborgenen

von Sarafina
Kurzbeschreibung
GeschichteAllgemein / P18 / Gen
Dante Elise Gideon Lucan OC (Own Character) Tegan
26.07.2009
13.05.2016
174
159.546
6
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23.12.2015 700
 
Nachdem Leonie mit dem Taxi verschwunden war, hatte sich Marcel in die Kommandozentrale gesetzt. Seltsamerweise war Gideon heute, zu dieser Tageszeit, noch nicht hier und so hatte er den Raum für sich. Diese Tatsache fand er gut, da er sich jetzt selbst verfluchte. Er hatte sie gehen lassen. Den Versuch unternehmen und ihre Streitigkeiten beilegen um vernünftig über die Blutsverbindung zu reden, hatte er einfach nicht zu Stande gebracht. Und jetzt ist sie weg. Er würde sie spüren, aber sie würde für ihn nun unerreichbar sein.
Wütend ergriff er eine der großen Waffenkisten und schleuderte sie mit brachialer Gewalt gegen die Wand neben der Schiebetür. Gerade als die Kiste dagegen prallte und durch die Wucht aufsprang, wurde die Schiebetür geöffnet. Schnell duckte sich Gideon, als ein Dolch aus der Kiste ihm entgegen flog.
Etwas irritiert sah er die Waffe, die an der Wand hängen blieb, ehe er unsicher Marcel ansah.
„Was machst du denn hier? Du schlägst doch hoffentlich nicht die Einrichtung kaputt?“, fragte er.
„Halt deine verdammte Schnauze.“, keifte Marcel wütend.
„Na hör mal. Sie ist doch jetzt weg. Deine Laune müsste doch eigentlich besser sein.“, beschwerte er sich.
„Sie ist nicht besser geworden, klar.“, tobte er.
„Also langsam wirst du wirklich merkwürdig. Erst regst du dich darüber auf, dass sie hier ist, dass sie mit ihren Gefühlen dir auf die Nerven geht und das du sie am liebsten weit von dir haben möchtest und jetzt, da sie fort ist, hat sich deine miese Laune immer noch nicht gebessert. Im Gegenteil. Sie ist noch schlimmer, als die letzten Tage. Langsam glaube ich, du hast dich in sie verguckt.“, meinte Gideon.
Marcel sah ihn einige Zeit wütend an. Doch dann entspannte sich seine Miene und machte der reinen Enttäuschung platz. Seufzend ließ er sich auf einen der Stühle fallen und stützte seinen Kopf ab. Eine Weile saß er so da und Gideon beobachtete ihn. Schließlich schoss ein Gedanke ihm durch den Kopf. Konnte es sein? Ja. Das war die einzig logische Erklärung für Marcels jetziges Gebaren.
„Oh je. Dich hat es erwischt. Nun, da bleibt dir wohl nichts anderes übrig als sie zurück zu holen.“, meinte er und ein leicht belustigter Ton schwang in seiner Stimme mit.
„Sie will nicht in dieser Welt sein. Und mich hasst sie. Egal worüber wir sprechen unsere Ansichten sind so verschieden, dass jedes Gespräch in einen Streit endet.“, erklärte er deprimiert.
Gerade hatte er zu Ende gesprochen, glitt die Tür auf. Dante, Tegan, Rio, Chase, Nikolai und Brock kamen herein. Kurz darauf folgte Lucan und Gabrielle. Während die vier Ersteren sich anregend noch unterhielten, wandte sich Lucan an Marcel.
„Wo ist die Stammesgefährtin?“, fragte Lucan.
„Fort.“, antwortete Marcel.
„Wie bitte? Keine Versammlung. Warum hast du uns dann hierher beordert?“, fragte Dante, Lucan.
Lucan antwortete nicht und sah nur fragend seinen Bruder an.
„Sie hat mir berichtet was sie von dem Alten erfahren hat. Jedoch war sie vollkommen unwissend wo er sich befindet. Deswegen hatte es keinen Sinn sie weiter festzuhalten.“, berichtete Marcel.
„Ich hatte noch Fragen an sie, Marcel. Wie kannst du es wagen gegen meinem Befehl zu verstoßen?“, fragte Lucan wütend.
„Und ich wollte sie mir auch noch einmal vornehmen, nach der Sache mit Elise.“, mischte sich Tegan ein.
„Keiner von euch Beiden wird ihr auch nur zu Nahe kommen. Ich gestatte es euch nicht.“, verbat Marcel.
„Hast du ihr dann wenigstens die Erinnerung an uns genommen?“, fragte Lucan.
„Nein.“, erwiderte sein Bruder.
„Bist du noch zu retten, Marcel. Du lässt sie mit intakter Erinnerung gehen. Sie könnte alles offenbaren.“, tobte nun Lucan und packte Marcel an der Kleidung.
„Sie wird nichts dergleichen tun, weil es noch nicht zu Ende ist. Sie wird uns noch brauchen.“, erklärte Marcel.
„Jetzt bist du völlig wahnsinnig geworden, Bruder.“, entschied Lucan.
„Nein. Ich spüre ihre Sorge. Sie hat angst um jemanden oder um mehrere Personen die ihr am Herzen liegen. Und da ich dies spüre, weiß ich, es ist noch nicht vorbei. Egal was nun geschieht, ich werde dafür sorgen, dass ihr nichts zustößt und sollte ich Dragos und den Alten finden, weiß ich was zu tun ist. Und weder du noch sonst jemand hier wird mich daran hindern, hier zu folgen.“, versprach Marcel und verschwand.
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