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Seherin des Verborgenen

von Sarafina
Kurzbeschreibung
GeschichteAllgemein / P18 / Gen
Dante Elise Gideon Lucan OC (Own Character) Tegan
26.07.2009
13.05.2016
174
159.546
6
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24.03.2016 816
 
Samuel hatte kurz nachdem Leonie verschwunden war, bei seinen Freunden angerufen. Er wartete lange, nach dem Anruf, auf ihr Eintreffen. Zur Sicherheit hatte er die Tür zu den Gen-Eins-Jugendlichen verschlossen um die Frauen nicht noch mehr zu ängstigen. Danach hatte er auch die Tür zu den Frauen hinter sich geschlossen und sich auf Warten eingestellt.
Die Zeit verstrich nur langsam und immer wieder kam das Bild von Leonie ihm ins Gedächtnis. Er fragte sich, wie weit sie es bis jetzt schon geschafft hat? War sie schon außerhalb von Pretoria? Würden diese Ordenskrieger sie nun noch finden können? Er glaubte nicht daran, dass es für sie noch möglich war. Zumal wusste er, wie Leonie sich verhalten würde. Ihre Vorgehensweise würde sie wie bei Jorel weiter durchführen und auf der Welt gab es Niemanden, so wie seine Gruppe, die versuchten, Rogue zu töten. Also würde Keiner mehr sie aufhalten können.
Das Rattern des Fahrstuhls brachte ihn aus sein Grübeln und er sah zur Tür. Bald würde die Tür aufgehen und seine Freunde ihn mit Fragen und Vorwürfen bombardieren, doch er bereute es nicht Leonie gehen gelassen zu haben. Diese Frau trug einen Kampf aus, der mehr als nur gerecht war und von dieser Tatsache würde er seine Freunde überzeugen. Ab sofort würde er noch genauer die Augen offen behalten und darauf achten, dass keine Gefährtinnen entführt werden. Des Weiteren würde er sich darum kümmern, dass die Gefährtinnen da drinnen versorgt und die Gen-Eins-Jugendlichen in den Häfen untergebracht werden. In Dragos Händen durften sie auf keinen Fall gelangen.
Die Fahrstuhltür öffnete sich und gerade wollte sich Samuel von der Wand, an der er gelehnt hatte, abstoßen, als er erkannte, dass seine Freunde begleitet wurden.
5 in schwarze Kampfledermontur gekleidete und stark bewaffnete Krieger standen bei Ihnen und sahen ihn zum Teil wütend, zum Anderen böse an. Außerdem befanden sich unter Ihnen zwei Gen-Eins-Vampire. Der Eine, der mit dem lohfarbenen Haar, schaute noch finsterer, als alle Anderen.
Samuel schluckte unsicher. Genau dieser, der ihn so finster anstarrte, kam nun auf ihn zu. Mit jedem Schritt, der der Gen-Eins-Krieger sich ihm näherte, desto mehr verkrampfte sich Samuel.

Tegan wünschte er könne jetzt irgendwie diesen niederen Abkömmling wegen seiner Dummheit, Leonie laufen zu lassen, bestrafen.
„Ich ahne, ihr wollt, Leonie holen.“, begann Samuel mutiger, als er sich in Wirklichkeit fühlte. Doch kaum hatte er das gesagt, verstummte er wieder.
Tegans Dermaglyphen, die schon die ganze Zeit in den Farben seiner Wut heftig pulsierten nahmen an Farbe weiter zu.
Unmerklich machte sich Samuel noch kleiner. Sein Mut, denn er kurzzeitig geglaubt hatte gefunden zu haben, war auf einen Schlag wieder verraucht.
„Ihr wisst gar nichts über Leonie.“, fauchte Tegan.
„Ich weiß wenigsten soviel, dass sie den letzten Wunsch ihres Gefährten erfüllen möchte und man sie daran nicht hindern sollte.“, erwiderte Samuel.
Tegan warf ihm daraufhin einen bösen Blick zu, sagte jedoch nichts mehr. Stattdessen zog er ein Handy aus der Tasche und wählte die einzige Nummer, die im Handy eingespeichert war. Kurz herrschte Schweigen, ehe Tegan sprach.
„Der Jet soll bereit zum Aufbruch sein. In einer Stunde sind wir da.“

Samuel und seine Freunde wurden unter der Beobachtung der Krieger aus dem Gebäude und zu den Autos geführt.
In Samuels Kopf herrschte wirres Durcheinander. Zum Einen war da Leonie, die er hatte gehen lassen, weil er es als richtig empfunden hatte, zum Anderen war da der Orden, den ihn für seine Taten verurteilte und sagte, er hätte mit seiner Tat eine kommende Mordwelle an Abkömmlingen der Zweiten Generation ausgelöst.
Woran sollte er nun glauben? Eigentlich war ihm ja klar gewesen das wenn er Leonie laufen ließ, dass sie das ausführen würde, was der Orden berichtet hatte aber er selbst hatte nun diese Grausamkeit vonseiten Dalwin erlebt.
Leise seufzte er. Woher sollte man wissen ob etwas Richtig oder Falsch war.
Noch einmal sah er sich um und entdeckte in einer Gasse eine kleine Gestalt mit Kapuzenpullover. Eine Frau mit trauriger Miene.
Leonie, erkannte er und er wandte schnell den Blick ab. Wenn er zu lange sie anstarren würde, so befürchtete er, würden die Krieger bestimmt auf sie aufmerksam werden. Er musste ihre Anwesenheit ignorieren.

Leonie beobachtete in der Gasse das Geschehen. Ihr war klar gewesen, wenn der Orden Samuel und seine Freunde findet, dann würden sie sie nach Boston mitnehmen und ausfragen. Dann war es gut gewesen, dass sie ihm nicht gesagt hatte, wohin sie überall wollte. Nairobi, ihr nächstes Ziel, hatte sie ihm genannt, aber verschwiegen, dass Derjenige, den sie aufsuchen wollte, zur Zeit nicht dort weilte, sondern in Kairo. Wenn nun der Orden erfuhr, dass ihr nächstes Ziel in Nairobi war, würden sie dahin gehen und noch mehr ihre Spur verlieren.
Leise seufzte sie, stieg ein und fuhr die kleine Gasse entlang, bis sie auf eine größere Straße kam, sich dort einfädelte und verschwand, während der Orden in die entgegengesetzte Richtung davon fuhr.
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