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Seherin des Verborgenen

von Sarafina
Kurzbeschreibung
GeschichteAllgemein / P18 / Gen
Dante Elise Gideon Lucan OC (Own Character) Tegan
26.07.2009
13.05.2016
174
159.546
6
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26.07.2009 771
 
Vorsichtig waren Marcel und Leonie durch die zerstörte Wohnung ins Schlafzimmer gegangen.
„Na wenigsten hier hast du alles ganz gelassen.“, meinte er nun doch wieder gelassen. Der erste Schock war vorbei und nun fand er es, trotz des materiellen Schadens, doch lustig. Er kannte ja Leonies Temperament und nun hatte er noch den Beweis vor seinen Augen gehabt.
„Marcel, Dante hat recht. Sie haben mir auch nicht sonderlich gefallen. Wenn du also Neue bestellst, habe ich ein Wort mitzureden.“, erklärte sie.
„Das werden wir noch sehen. Zuerst jedoch schauen wir, was noch ganz geblieben ist.“, erwiderte er.
„Nichts. Ich habe alles aus meiner Wut heraus zertrümmert, also bitte.“, sagte sie.
„Na dann habe ich erst recht das Recht auf meiner Seite und darf mir die Möbel so aussuchen, wie sie mir gefallen.“, meinte er nun.
„Dann ziehe ich mit David aus.“, drohte Leonie.
„Das wagst du nicht.“, erwiderte Marcel.
„Doch. Er ist mein Sohn und hätte nicht das Schicksal seine Hand im Spiel gehabt, wäre ich jetzt immer noch allein.“, widersprach Leonie.
„Nun gut.“, gab Marcel seufzend nach, nahm Leonie David ab und legte ihn in die Wiege. Dann drehte er sich zu Leonie um, die immer noch an der Stelle stand, wo er ihr David abgenommen hatte. Langsam trat er auf sie zu und legte die Arme um sie. Leise seufzte sie und legte ihren Kopf auf seine Brust.
„Heute gehst du nicht.“, sagte sie leise.
„Das geht nicht, Leonie. Lucan braucht mich. Ich bin dem Orden in letzter Zeit viel zu sehr zur Last gefallen. Außerdem sehe ich immer noch die misstrauischen Blicke auf mich ruhen.“, erzählte Marcel.
Leicht bewegte sich Leonie in seiner Umarmung und versuchte sich aus Dieser zu befreien.
„Was ist los?“, fragte Marcel.
„Was ist an diesen Abend genau geschehen?“, wollte Leonie wissen.
Marcel seufzte und ließ sie los. Er setzte sich auf das Bett und Leonie kniete sich neben ihn. Ihr Blick ruhte wachsam auf ihn und wartete gespannt ab.
„Wir sind zwei Rogue zum Hafen gefolgt und haben sie dort überwältigt. Plötzlich, wie aus dem Nichts wurde ich umgerannt. Ich landete mit einem weiteren Rogue im Wasser. Dieser versuchte mich zu ertränken.“, begann Marcel und sah kurz zu Leonie. Ihre Miene hatte sich verfinstert, ansonsten wartete sie stumm ab. Leise seufzte Marcel und senkte den Blick wieder.
„Den Rogue konnte ich schnell überwältigen und habe ihm das Titan zu schmecken gegeben. Auf den Zerfallsprozess habe ich nicht weiter gedacht. Ich versuchte an die Wasseroberfläche zu kommen und hatte es fest geschafft, als sich etwas um mein Bein legte.“, wieder stoppte Marcel und saß stumm da. Sich daran zu erinnern, was geschehen war, war grässlich und er wollte dies Leonie nicht antun. Aber er hatte es ihr schon angetan. Als er sie mit seinem Blut geheilt hatte, gewährte Leonies Gabe ihr einen Blick auf das, was geschehen war. Weshalb wollte sie es jetzt von ihm noch einmal hören? Sie hatte doch alles gesehen.
„Marcel. Was ist darauf geschehen?“, fragte Leonie.
„Du hast es doch durch den Hautkontakt gesehen.“, murmelte er abweisend.
„Ich hab es zwar gesehen aber ich bin es manchmal so was von leid alles so zu erfahren. Aus dem Grund möchte ich, dass du es mir erzählt.“, verlangte Leonie. Marcel nickte stumm.
„Ich bin an einem Seil hängen geblieben und ehe ich mich daraus befreien konnte, wurde ich durch das Wasser gezogen. In dem Moment war das Einzige, was ich tun konnte, an die Oberfläche kommen. Ich hatte schon mit Luftknappheit zu kämpfen und das ich durchs Wasser gezogen wurde, machte es mir schwer, mich zu befreien. Bald darauf bemerkte ich jedoch das dies so gewünscht war. Ich sollte mich gar nicht daraus befreien können.“, berichtete Marcel.
„Warum wollte Marek dir das antun? Er ist doch dein älterer Bruder.“, sagte Leonie leise.
„Du kennst doch die Antwort. Er will der alleinige Herrscher über den Stamm und die Menschen sein, dabei sind wir ihm in Wege. Des Weiteren hast du Marek Grund gehört. Er ist es leid gegen zwei Brüder zu kämpfen.“, sagte Marcel und Zorn stieg in ihm auf.
„Den eigenen Bruder töten, wie widerlich.“, schimpfte Leonie.
„Würdest du das auch über Lucan und mich sagen?“, fragte Marcel erbost. Überrascht sah Leonie ihn an. Wie meinte er das nun wieder.
„Du vergisst, ich habe zusammen mit Lucan auch 2 unserer Brüder getötet.“, erklärte er.
„Aber sie waren dem Blutrausch verfallen. Es war eine Erlösung von ihrem Leiden.“, wandte Leonie ein.
Marcel erwiderte darauf nichts. Er stand auf und verließ die Wohnung. Leonie sah ihm nach. Ja, da hatte sie einen perfekten Streit wieder verursacht. Besser hätte es gar nicht kommen können.
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