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Seherin des Verborgenen

von Sarafina
Kurzbeschreibung
GeschichteAllgemein / P18 / Gen
Dante Elise Gideon Lucan OC (Own Character) Tegan
26.07.2009
13.05.2016
174
159.546
6
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26.07.2009 819
 
„Er ist wunderschön, Leonie.“, sagte Tess leise. Leicht nickte Leonie unter Tränen. Tess hatte recht. Er war wunderschön. Zwar ein Vampir, wie sein Vater, jedoch wunderschön.

Sie hatte in einer vollkommen verwüsteten Wohnung gesessen. In einem Meer aus Glassplittern. Elise hatte, gerade als die Wehen gekommen waren, an die Tür geklopft und versucht sie zu öffnen. Da Leonie abgeschlossen hatte, versucht sie zur Tür zu kommen aber die Wehen waren zu stark und erschöpft war Leonie schließlich liegen geblieben. Die Splitter des Glasschrankes, die am Boden lagen, hatten ihr unendlich viele Schnittwunden zugefügt. Es war ihr jedoch egal. Ihr war nur noch zum Weinen zu Mute. Marcel war wahnsinnig und stand am Rande des Todes und sie bekam sein Kind. Sein Sohn würde ohne Vater aufwachsen.
Einige Zeit war vergangen und Elise hatte nichts mehr von sich hören lassen, als plötzlich Dante die Tür gewaltsam öffnete und sie zur Krankenstation trug.
Seine Überraschung, als er sah, was sie mit Marcels Quartier angestellt hatte, stand ihm bis dorthin im Gesicht geschrieben.
Auf der Krankenstation wartete schon Tess. Sie hatte lange Handschuhe angezogen und ihre Haare unter eine Mütze gesteckt.
„Raus, Dante.“, verlangte sie sofort, als dieser Leonie auf die Pritsche gelegt hatte. Er nickte sofort und war bald darauf verschwunden.

Schweigend lag Leonie mit ihrem Sohn in den Armen im Bett. Tess hatte sich etwas von ihr entfernt um ihr etwas Ruhe zu gönnen. Die Zeit verstrich nur langsam. Nachdem ihr Sohn nur wenige kleine Schlucke genommen und die Wunde verschlossen hatte, war er eingeschlafen. Leonie beobachtete ihn und erkannte nur flüchtig einige markante Züge von Marcel. Ansonsten war er ein vollkommenes Abbild ihrer selbst.
Gerade als sie die Augen schloss, wurde die Tür zur Krankenstation geöffnet. Leonie schlug die Augen wieder auf, sah sich um und erkannte Gabrielle, die mit sorgenvoller Miene zu ihr kam und sich neben sie setzte. Fragend sah Leonie sie an.
„Marcel hat sich von seinen Ketten losgerissen. Die Krieger halten ihn in der Kommandozentrale fest.“, berichtete Gabrielle.
„Weshalb?“, fragte Leonie.
„Er hat dein Blut wahrgenommen, hat sogar wieder gesprochen, aber ansonsten hat er das Verhalten eines Rogue.“, erklärte sie.
„Ich muss zu ihm.“, entschied Leonie und richtete sich auf. Sofort legte Gabrielle ihre Hände auf Leonies Schulter hielt sie fest.
„Das wäre keine gute Idee.“, meinte Gabrielle.
„Aber ich bin seine Gefährtin. Er braucht mich und wenn er wieder anfängt zu sprechen, ist unsere Hoffnung doch nicht sinnlos gewesen.“, erwiderte Leonie.
„Du hast gerade euren Sohn auf die Welt gebracht. Es wäre leichtsinnig aufzustehen, wenn du noch so erschöpft bist. Nicht einmal Marcel würde das gut heißen, wenn er noch richtig wäre.“, widersprach Gabrielle.
Leonie schüttelte den Kopf und kämpfte gegen Gabrielles Hände an, die sie zurück auf die Lacken drückte. Gabrielle brachte all ihre Kraft auf um Leonie festzuhalten. Dabei fiel ihr Blick auf etwas Rotes. Augenblicklich erstarrte sie und Leonie befreite sich aus ihren Griff.
„Tess.“, rief Gabrielle und kurz darauf kam Dantes Stammesgefährtin zurück. Sorge war in ihrem Gesicht zu sehen, dass sich kurz darauf in Entsetzen wandelte, als sie die Situation erkannte.
Schnell rannte Tess zum Bett, zog die Laken zur Seite und keuchte vor Schreck auf. Das Bett war von Leonies Blut getränkt. Jetzt bemerkte es auch Leonie und sie legte sich hin. In diesem Moment öffnete sich die Tür und Savannah trat lächelnd ein.
Gabrielle bemerkte sie sofort und verlangte.
„Komm nicht näher. Geh zu den Kriegern und gib Lucan ihn.“,
Sie übergab Savannah Marcels und Leonies Sohn und sah sie eindringlich an.
„Was ist los?“, fragte Savannah.
„Wahrscheinlich innere Blutungen.“, antwortete Gabrielle. Stumm nickte daraufhin Savannah und verließ den Raum.

Wütend knurrte Marcel die Krieger an. Was sollte das? Er wollte zu Leonie. Musste zu ihr. Es ist dringend notwendig.
„Trete zurück, Marcel.“, verlangte Lucan. Sofort schüttelte er den Kopf. Sich noch einmal anketten lassen, dass würde er nicht mit sich machen lassen. Einige Zeit standen sie in der Kommandozentrale. Dante hatte außer, dass die Wehen eingesetzt haben, nichts mehr berichtet. Er war damit beschäftigt ihn hier festzuhalten und nicht hinaus zu lassen.
Die Schiebetür glitt auf und Savannah trat ein. Sofort stürzte Gideon auf sie zu und stellte sich schützen vor sie.
„Komm ihm nicht näher, Marcel hat sich losgemacht.“, erklärte Gideon. Kurz war Savannah sprachlos, ehe sie sich an Lucan wandte.
„Gabrielle gab mir Leonies Sohn. Es steht schlecht um sie.“, berichtete sie. Sofort wandte sich Lucan ab von Marcel und kam zu Savannah. Vorsichtig nahm er ihr seinen Neffen ab und fragte.
„Warum riechen wir Leonies Blut? Was ist mit ihr?“
„Ich kann nicht genau sagen was passiert ist aber Gabrielle hat die Andeutung gemacht, sie hat innere Blutungen. Sie war kreidebleich.“
Ein gebrülltes „Nein.“, war kurz darauf zu hören, bevor Marcel losrannte, sich durch die Blockade kämpfte und aus der Kommandozentrale floh.
„Teufel noch mal, wir hätten ihn das Titan zum Schmecken geben sollen, als wir ihn gefunden haben.“, schimpfte Tegan.
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