Schriftgröße  Schriftart  Ausrichtung  Zeilenabstand  Zeilenbreite  Kontrast 

Wie es damals war

von Fae2705
Kurzbeschreibung
GeschichteLiebesgeschichte / P12 / MaleSlash
Glinda/Galinda Upland of the Upper Uplands Nessarose Thropp
19.07.2009
19.07.2009
1
1.072
 
Alle Kapitel
4 Reviews
Dieses Kapitel
4 Reviews
 
 
 
19.07.2009 1.072
 
Disclaimer: Die Charaktere gehören leider nicht mir, deswegen ich borge sie mir auch nur von Gregory Maguire und Stephen Schwartz aus.

Für alle Ungeduldigen *lach*.

Wie es damals war


Nessarose stand am Fenster ihres Hauses und sah hinaus in die tiefschwarze Nacht.
Es passte einfach alles zu ihrer Stimmung.
Das Wetter.
Die Dunkelheit.
Der aufkommende Sturm.

Vor ein paar Stunden war soviel passiert.

Vor ein paar Stunden war ihre Schwester hierher zurückgekehrt und hatte alles kaputt gemacht. Wie schon einmal.

Dieses Mal hatte sie ihr das Glück mit Moq genommen.
Moq, den sie geliebt hatte, an den sie sich geklammert hatte, weil ihr ein anderes Glück nicht mehr vergönnt gewesen war. Nicht mehr, seitdem ihre Schwester zur Bösen Hexe des Westens geworden war und sich für sie etwas verändert hatte. Die Liebe.

Sie konnte zwar jetzt stehen, laufen, tanzen. Sie konnte ihre Beine bewegen.
Sie konnte jetzt alles tun, was sie damals gerne getan hätte.
Damals in Glizz.
Damals, als sie etwas anderes für immer in ihrem Leben hatte haben wollen.

Damals, das war so lange her. So weit weg.
Und doch war die Erinnerung an damals noch so klar, als wäre es erst vor ein paar Minuten passiert.

Es gab diese eine liebgewonnene Erinnerung, an gestohlene, glückliche Nächte.
An Momente der Zweisamkeit.
Nicht mit ihrem Manschkin, der sie nun verlassen hatte.
Nicht er, der eine andere Frau liebte. Mehr liebte als er Nessa liebte.

Nein.

Es war die Tatsache, dass er SIE liebte.
Sie, nach der sich Nessa sehnte.
Noch nach all den Jahren.
Seit damals.

Vor Jahren hatte sich Nessa einer anderen Frau hingegeben.
Damals.

Es war eine kurze leidenschaftliche Liebe, bis zur Rückkehr von ihr aus der Smaragdstadt.
Glinda war damals ohne ihre Schwester heimgekehrt.

Und dann war plötzlich alles anders.

Einmal noch hatte sie sich ihre Freundin nennen lassen. Sich ihr hingegeben, der Leidenschaft, den tiefen Gefühlen und am Morgen hatte Glinda auf ihrem Bett gesessen und alles beendet. Sie hatte es gemusst. Damals. Es war kein Platz in Oz für die Liebe zwischen zwei Frauen, solange das Schreckgespenst der Bösen Hexe des Westens über Oz flog.

Sie hatten sich damals nicht mehr lieben dürfen.
Und das alles nur wegen Elphaba.

Nessa merkte nicht, wie ihr Tränen bei der Erinnerung an damals über das Gesicht liefen.

Sie erinnerte sich an damals, an den Schmerz.
An die Liebe.
An ihre Glinda.

„Oh Glinda“, Nessa konnte förmlich den Schmerz spüren, der sich in den Augen ihrer Freundin widerspiegelte.

Rotgeweint waren die Augen ihrer Freundin und wenige Sekunden später hielt sie sie bereits im Arm. Nessa hatte bereits gehört, was passiert war. Sie hatte bereits davon erfahren, was ihre Schwester getan hatte.

Nessa ahnte was es bedeutete.

Sie ahnte, dass Madame Akaber nun mehr als ein wachsames Auge auf sie beide haben würde. Es würde ihnen nun kein ungestörter Moment mehr bleiben.
Sie würden keinen Moment für ihre Liebe haben.

Alles nur wegen ihr.
Elphaba.

Sie hatte das Glück ihrer Schwester auf dem Gewissen.
Unbewusst. Hatte doch niemand etwas von der zarten aufkommenden Liebe zwischen Glinda und Nessa gewusst.

Und jetzt würde sie vorbei sein.

Zu Ende bevor sie richtig erblüht war.

Die zukünftige Gouverneurin von Manschkinland und Glinda, die sicher einen Platz an der Seite des Zauberers haben würde, würden sich nicht mehr lieben dürfen. Nicht mehr körperlich.

Die Liebe musste enden.
Durfte nur noch in ihren Träumen, ihren Herzen existieren.

Sie war vorbei.
In dem Moment, als Elphaba auf diesen Besen gestiegen war, war das Glück ihrer Schwester zerbrochen und dafür hasste Nessa sie noch umso mehr.

Aber in diesem Moment wollte sie nicht an Elphaba denken.
Sie wollte ein letztes Mal ihre Freundin spüren und lieben.

Und genauso schien es Glinda zu gehen.

Stumm sahen sich die Mädchen für einen Moment an. Lautlos liefen die Tränen, die in Nessas Augen schon schimmerten, bereits über Glindas Wangen.

Sanft, aber bestimmt zog sie Nessa  näher an sich heran. Nessas Kopf schwamm in einem leichten Schwindelgefühl, als sie begann, das Gesicht ihrer Geliebten  mit Lippen und Zunge zu liebkosen, sich jeden Zentimeter ein letztes Mal einzuprägen.

Sie wollte eine Erinnerung.
Sie wollte diesen Moment auf ewig in ihrem Herzen bewahren.
Genau wie ihre Liebe.

Benommen vor Leidenschaft stellte sie fest, dass Glinda  immer näher an sie heran gerückt war und nun halb auf ihr saß, als sie fühlte, wie sich ihre Hand unter Nessas Kleid schob. Vertieft in das Küssen nahm Nessa abwesend war, wie Glindas Finger sich an ihrem Bein hinaufbewegten, zwischen ihre Schenkel glitten und diese sachte öffneten. Wundervoll.

Sie spürte wie die langen, schlanken Finger ihrer Freundin zwischen ihren Beinen strichen, in sie eindrangen. Sie liebkosten und streichelten.

Nessa ließ ihre Hand hinauf in die blonde Lockenpracht ihrer Freundin wandern, sie krallte sich förmlich darin fest, als sie plötzlich und unerwartet spürte wie sich die Finger von Glinda in ihr bewegten.

Langsam und sacht.
Genau.
Wissend was Nessa mochte.
Wie sie es mochte.
Wie sie es brauchte.

Zitternd und gierig drängte Nessa ihre Zunge zwischen Glindas Lippen, versuchte, sie zu öffnen, doch sie zog sich zurück,  sie ließ Nessa nicht in ihren Mund. Nessa sehnte sich danach ihre Freundin das letzte Mal zu spüren.

Überall.
In ihr.

Glinda ließ es nicht zu. Gab sie doch in diesem Moment den Ton an. War sie es doch, die sich am liebsten in ihrer Freundin verkriechen würde. Für immer hier so mit ihr verharren würde.

Ein letztes Mal würden sie einander so nah sein. Einander so spüren.

Plötzlich fasste sie Nessas Unterlippe mit den ihren, biss leicht hinein, saugte an ihr. Immer und immer wieder.

Leidenschaft. Schmerz.

Nessa wurde überwältigt von ihren Gefühlen.

Sie wollte endlich ihre Zunge an meiner spüren, sie auch küssen dürfen. Aber Glinda gab Nessas Lippen immer nur kurz frei, um sie sofort wieder einzufangen und fortzufahren, mit ihren Zähnen Unglaubliches in ihr hervorzubringen.

Nessa wusste nicht wovon sie mehr erregt wurde, davon, oder von der schlanken Hand zwischen ihren Beinen, den Fingern in ihr.

Sie wischte sich mit dem Handrücken die Tränen von den Wangen.
Das war damals gewesen.
Es war vorbei.
Würde nie wieder sein.

Nessa hatte danach nicht mehr geliebt.
Nicht einmal Moq.
Nicht so.

Ein weiteres Schluchzen unterdrückend fasste sie den Entschluss vor die Tür zu treten. Vielleicht würde die Kälte draußen ihren Schmerz erstarren lassen.
Vielleicht würde die Kälte sie betäuben.
Vielleicht würde der Sturm den Schmerz mit sich nehmen.

ENDE
Review schreiben
 
 
 Schriftgröße  Schriftart  Ausrichtung  Zeilenabstand  Zeilenbreite  Kontrast