Yoru Ni-Speed Dragons?!
von RedRoses
Kurzbeschreibung
Need for Speed Carbon hat mich dazu inspiriert diese Geschichte zu schreiben. Sie handelt von einem Mädchen das nach Palmont City kommt und sich dort der Crew von Kenji (Bushido habe ich umgeändert in Yoru Ni) anschließt... was weiter passiert? Lest selbst!
GeschichteLiebesgeschichte / P16 / Gen
15.07.2009
15.07.2009
1
3.313
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Ich war schon einige Wochen in Palmont City, hatte mir ein kleines Apartment in der East Street gemietet und ich nahm an jedem Rennen teil, welches ich mitbekam. Welche Rennen? Na Autorennen! Ich war neu in der Stadt und brauchte Geld. Warum ich Geld brauchte? In meiner Heimatstadt Clarky gehörte ich einer Crew an, Speed Dragons genannt. Erst war es verdammt gut dort, gute Autos, gutes Geld, doch dann wurden sie ungemütlich. Irgendwie hatte Boss Mike was mit Drogen am Laufen und ich wollte aussteigen, was sich als schwierig erwies. Keiner verließ die Crew einfach so und schon gar nicht wenn er bei den Bullen eine Aussage macht. Also schnappte ich mir kurzerhand meinen Mitsubishi Eclipse GT und verschwand in einer Nacht und Nebel Aktion aus meiner Heimatstadt. Ich hab nicht viel mitgenommen, um genau zu sein eine große Sporttasche voll mit Klamotten und etwas Geld. Eigentlich wollte ich nach Floor Field, weil ich gehört hatte, dass man dort gutes Geld bei Autorennen machen konnte, doch irgendwie blieb ich hier in Palmont City hängen. Ich will gar nicht wissen wie viele Crew Mitglieder der Speed Dragons schon hinter mir her sind. Mit der Zeit wurde ich in der Stadt bekannt, alle redeten über mich, da ich jedes Rennen mit mindestens dem zweitem Platz belegte, aber niemand wusste wer ich war.
Genug von der Story! Es ist schon spät, heute findet ein Rennen in der Falk Street statt.
Ich setzte mich in meinem schwarzem Mitsubishi Eclipse GT und war auf dem Weg zum Rennen in der Falk Street. Als ich ankam war dort schon alles im Gang, Typen standen vor ihren Wagen und tranken sich einen und machten die Weiber an, laute Musik lief und alle waren in guter Stimmung. Ein Mädel kam an mein Fenster und fragte „ Was ist mit dir? Willst du teilnehmen?“ „Klar“ antwortete ich mit meiner Sonnenbrille auf der Nase.
„ Das macht 50 Mäuse! Fahr dann gleich schon mal an den Start, geht gleich los!“ Ich gab ihr das Geld und fuhr vor. Meine Start Position lag im Mittelfeld, nicht gut aber auch nicht schlecht. Nach kurzer Zeit kam das Mädel und gab das Startzeichen. „Und Los GEHT´S!“ Mit quietschenden Reifen fuhr ich los und ließ nach kurzer Zeit schon alle hinter mir. Einen hatte ich ausgebremst und einen abgedrängt und er war gegen eine Leitplanke geknallt, na ja der Lack war da wohl hin. Mit knapp 200 Sachen bretterte ich über die Straße und ließ die anderen weit zurück. Ich kam als erstes am Ziel an. Das Mädel kam an mein Fenster und ich ließ die Scheibe runter um den Gewinn entgegen zu nehmen. Es waren 500, da hat sich der Abend doch wieder gelohnt! Dieser Abend war nichts besonderes, so ging es ungefähr 5 von 7 Tagen, Rennen fahren, Rennen gewinnen, Geld entgegennehmen. Ganz Easy, nur die Cops machten mir sorgen, man konnte sie immerhin nur bestechen wenn man Geld hatte und davon hatte ich noch nicht viel. Ich fuhr weiter und beobachtete in meinem Rückspiegel einen Wagen, der mir folgte. „ Was soll denn der Scheiß?“ fragte ich mich „Hat der grad bei dem Rennen noch nicht genug bekommen?“. Ich fuhr ein Stück, bis ich an eine T-Gablung kam es war eine enge Straße. Ich wollte rechtsrum fahren, doch von dort kam ein Wagen, dann guckte ich nach links, von dort kam auch einer. Sie fuhren nah an meinen Wagen heran und blieben dann stehen, genauso wie der Wagen hinter mir. Aus dem Auto hinter mir stieg jetzt ein Kerl aus, so mitte 20 groß, muskulös und relativ gut aussehend. Er kam auf mich zu. Ich stieg wütend aus und knallte die Wagentür zu. Bevor ich was sagen konnte sagte der Mann „ Wer bist du?“ „ Wer ich bin Baby? Fahr ein Rennen gegen mich, und du weißt wer ich bin!“ erwiderte ich etwas arrogant, aber das musste man hier sein, dass hatte ich gelernt. Jetzt stand der Kerl direkt mir gegenüber. „ Ich will kein Rennen fahren. Ich weiß, dass du gut bist.“ „ Ach ja? Und was willst du dann?“ „ Ich will dass du uns folgst.“ „ Warum sollte ich das denn bitteschön tun?“ sagte ich und wollte wieder zu meinem Wagen gehen, doch ich hörte das Klicken einer Pistole. „ Vielleicht deswegen?“ Ich drehte mich um und sah, dass der Kerl ne Knarre auf mich gerichtet hatte. „ Ach? Das sind hier eure Methoden? Alles klar!“ „ Ich meins ernst Süße! In den Wagen und fahr hinter uns her!“ Was blieb mir anders übrig? Abgeknallt werden wollte ich nicht.
Ich stieg in mein Auto und der Wagen rechts von mir drehte und fuhr los. Ich folgte ihm und die beiden anderen Wagen fuhren hinter mir. Ich wartete die ganze Zeit darauf, dass ein Highway oder so was kam, damit ich verschwinden konnte, doch wir fuhren nur durch Seitenstraßen und ich hatte keine Chance auszuweichen.
Nach nicht allzu langer Zeit hielt der Wagen an irgend so einem altem Fabrikgelände. Die anderen zwei Wagen hielten so um mein Auto herum, dass ich nicht abhauen konnte. Der Kerl mit der Knarre kam auf mich zu und öffnete meine Wagentür. Er zog mich am Arm aus dem Auto heraus und nahm meine Autoschlüssel an sich. Er zog mich bis in die Halle hinein, natürlich wehrte ich mich und beschimpfte den Kerl aufs Übelste, aber er ließ sich davon nicht beirren, und blieb dann dort stehen, mit mir. Was ich in der Halle sah, ließ mich staunen. Ungefähr 10 Autos oder mehr mit vielen Leuten in der Halle es wurde gefeiert und laute Musik gespielt.
Plötzlich kam ein Typ auf uns zu 20 vielleicht etwas jünger, mit schwarzen kurzen gegelten Haaren er hatte ein Asiatisches Aussehen und war ungefähr einen Kopf größer als ich. Sein Aussehen haute mich gleich um. Er hatte nicht so viele Muskeln wie der Kerl der mich festhielt, hatte aber auch etwas zu bieten. Er trug ein schwarzes Hemd und eine Baggy-Pants, dazu Sportschuhe. „ Wer ist das Mario? Hab ich dir nicht gesagt dass du keine Streuner mehr mitbringen sollst? Du kannst sie wo anders knallen!“ sagte er dem Typen kühl. „Ich will sie nicht knallen, Kenji!“ sagte der Kerl der wohl Mario hieß und hielt mich noch fester. „ Lass mich los du Affe!“ sagte ich und konnte irgendwie seinen Griff lösen. Er wollte mich wieder fest halten doch Kenji, oder wie er hieß, sagte „ Lass sie! Wenn du nichts mit ihr vorhast, muss das ja wohl eine andere Bedeutung haben!“
„ Stimmt Kenji! Ich hab hier den Schatten von Palmont City für dich aufgegabelt!“ sagte Mario stolz.
„Der Schatten ist ja wohl kaum ne Perle! Du musst dich vertan haben!“ sagte Kenji mit einem belustigendem Ton. Jetzt wurde ich sauer und sagte ihm wütend „ Ach nein? Frauen können keine guten Driver sein?!“ Dabei trat ich dicht an ihn heran und guckte ihn böse in die Augen.
„ Doch Frauen können gute Driver sein, aber so gute?“ erwiderte Kenji.
„ Zeig mir dein Auto.“ Fügte er hinzu. Ich nickte und ging mit ihm nach draußen. Da staunte er nicht schlecht als er meinen Wagen sah. „ Siehst du? Das ist MEIN Baby!“ sagte ich stolz. Kenji begutachtete meinen Wagen und blieb an den Felgen hängen. „Leonhart?“ fragte er.
„Japs!“ antwortete ich.
„ Nicht schlecht!“ sagte er.
„ Für welche Crew fährst du.“ Fragte er. Mario war uns nach draußen gefolgt und guckte mich jetzt fordernd an.
„ Für gar keine.“ Sagte ich knapp.
„ Klar verarschen kann ich mich alleine Süße! Eine so gute Fahrerin muss für irgendeine Crew fahren! Wir haben hier nix schlimmes mit dir vor, Mario gib ihr die Schlüssel wieder.“ Mit längerem Zögern schmiss Mario mir die Schlüssel zu.
„ Geht doch, du Vogel!“ sagte ich und Kenji musste Grinsen.
„ Ich werde dann mal Chicas! Knutscht meine Rücklichter!“ sagte ich und drehte den beiden den Rücken zu und lief zu meinem Wagen. „Scheiße... Was soll das denn? Ich verzieh mich lieber...“dachte ich mir.
Als ich die Wagentür öffnete sagte Kenji „ Eins wäre da noch.“ Und kam auf mich zu gelaufen.
Ich war schon mit einem Bein im Auto und hielt inne. Kenji stützte seinen Arm lässig auf meine Tür und sagte dann „ Du gefällst mir kleine. Wenn du wirklich bei keiner Crew mit fährst, könntest du bei mir einsteigen.“
„ Was glaubst du eigentlich wer du bist dass ich in deiner Crew mitfahre sollte?“ sagte ich mit kesser Stimme.
Diese Seite war eine gute, aber auch eine richtig schlechte an mir. Etwas besseres, als in einer Crew in Palmont City mitfahren zu dürfen konnte mir nicht passieren.
Kenji zuckte mit den Schultern und klopfte mir dann aufs Dach und sagte „ War ja nur ein Angebot“ und ging dann wieder. Jetzt stieg ich aus dem Auto aus und rief ihm hinter her „ Hey! Erst mal reden wir über die Bezahlung und dann reden wir weiter!“ „ Wusste ich doch, dass du doch willst Shadow!“ sagte er und kam wieder zurück mit einem funkeln in den Augen als ob Weihnachten wäre.
War klar, einen guten Driver in seiner Crew zu haben, der schon viel in Palmont City gewonnen hat, war ja perfekt für einen Crew Leader.
„ Also die Bezahlung ist folgende: Für rennen musst du den Einsatz nicht aus deiner eigenen Tasche bezahlen. Wenn du gewonnen hast wird es 60:40 geteilt. Also 60 Prozent bekommst du und 40 Prozent die Crew. Dafür kannst du deinen Wagen umsonst bei SAL reparieren und lackieren lassen und er tunt dir deinen Wagen billig.“ Sagte Kenji.
„ Hört sich gut an! Was muss ich tun?“ fragte ich weil ich wusste, dass man nicht einfach so in eine Crew kommt.
„ Du musst ein Duell mit Mario fahren, nicht dass das nötig wäre, aber die meisten hier sind skeptisch, also solltest du besser fahren. Ich fahr vor und markiere euch das Ziel. Ihr startet von hier. Du musst nur zu sehen, dass Mario dich nicht überholt!“ sagte er. Ich nickte. Kenji machte sich auf den Weg seinen Wagen zu holen. Ich rief ihm hinter her „ Kenji? Wie heißt überhaupt deine Crew?“
„ Yuro ni! Und wie heißt du?“ rief er zurück.
„ Sayuri!“ rief ich und dann riefen wir beide gleichzeitig „Japaner, mhm?!“ Wir lächelten uns zu und ich stieg in mein Auto. Mario verschwand auch. Ich fuhr mit meinem Wagen auf die Straße und nach kurzer Zeit sah ich zwei giftgrüne Autos. Einer hielt neben mir und ließ die Scheibe runter, Ich tat das selbe und sah Kenji. „ Hier nimm das! Machs dir ans Ohr, darüber sind wir über Funk verbunden.“ Sagte er und Gab mir so einen komischen Ohrstöpsel. Ich steckte ihn in mein Ohr und ließ die Scheibe wieder hoch. Kenji fuhr vor und Mario platzierte sich ungefähr 3 Autolängen hinter mir. Nach kurzer Zeit hörte ich Kenji durch den Ohrstöpsel sagen „ Ok ihr könnt jetzt los fahren! Mach dir keinen Kopf Kleine! Die Strecke hat keine Abzweigungen oder so. Das schaffst du schon Ich warte hier auf euch. Ich zähl jetzt von drei runter macht schon mal den Motor an!“ Kenji zählte von drei runter und bei 1 starteten wir. Mario versuchte hinter mir Druck zu machen, doch ich blieb völlig cool. Ich bretterte über die Straße, einmal wäre ich fast gegen einen Baum gefahren und dann hörte ich nur Marios Gelächter. Das machte mich noch wütender und ich zeigte ihm mal wer hier was zu lachen hatte. Nach kurzer Zeit kam ich bei Kenjis Wagen an und machte eine Vollbremsung und drehte meinen Wagen, so dass ich genau neben ihm stand. Er stieg aus dem Wagen aus und ich tat es ihm gleich.
„ Willkommen in meiner Crew! Der Yuro ni.“ Sagte er und lächelte mich an.
„ Wo bleibt denn dein Affe?!“ fragte ich.
„ Der ist bestimmt schon wieder zurück gefahren. Der hat schon gemerkt, dass er verliert...“ sagte Kenji.
„ Lust auf ein kleines Rennen?“ fragte er.
„ Klar gegen den Boss doch immer!“ sagte ich scherzend.
„ Nenn mich bitte nicht so...“ sagte er und wir stiegen in die Autos. „Keine Chance...“ dachte ich mir schon im vorraus, denn Kenjis Wagen war gut und wenn er der Boss war, musste er ja gut sein.
Wir starteten und Kenji lag nach kurzer Zeit vorne. Ich versuchte ihn zu erreichen, aber das gelang mir nicht. Als wir wieder an der Halle angekommen waren hörte ich ihn sagen
„ Du warst gar nicht so schlecht Kleine! Fahr mir nach du kannst deinen Wagen hinten in der Garage abstellen. Ich sagte nur „ OK“ und fuhr Kenji hinterher. Ich parkte meinen Wagen in einer Riesigen Garage mit nochmal ungefähr 10 Fahrzeugen, die aber alle giftgrün waren. Kenji und ich machten uns zurück auf den Weg zur Halle.
„ Wo wohnst du eigentlich?“ fragte mich Kenji.
„ East Street. Aber auch nur weil ich nicht genug Geld habe und ich erst seit kurzem in der Stadt bin.“ Antwortete ich.
„ Hab mir schon gedacht, dass du nicht von hier kommst! Aber die East Street ist echt kein gutes Gebiet! Da musst du ja Angst um dein Auto haben. Und deine Wohnung will ich gar nicht erst sehen! Die muss winzig und total eklig sein.“ Sagte er fassungslos.
„ Ja da könntest du recht haben....“ sagte ich etwas gedämpfter.
„Wenn du willst, kannst du heute Nacht bei mir übernachten. Wäre vielleicht auch besser so. Deine Wohnung kannst du eh bald kündigen, die ist ja total außerhalb. Wenn du wirklich hier bleiben willst, dann verbringst du sicherlich sehr viel Zeit hier in der Halle und ich glaube du hast keine Lust immer so weit zu fahren...“ sagte er. Ich nickte nur. Inzwischen waren wir schon in der Halle. Wir feierten noch bis spät in die Nacht hinein. Die Party war echt ein Hammer. Irgendwann kam Kenji auf mich zu und sagte „ Ich verschwinde jetzt. Du kannst gerne mitkommen!“
„ Klar, warte ich hol meinen Wagen.“ Sagte ich, schon etwas angeheitert. „Hatte ich grade gesagt, dass ich mit ihm mit gehe? Für wen hält er sich! Ich werde garantiert nicht mit ihm schlafen!! Warum sag ich immer so schnell ja?!“ dachte ich.
„ Nee. Du kommst mit mir mit. Ich lass dich so nicht mehr fahren!“ sagte er.
„ Ich kann aber noch!“ erwiderte ich, obwohl ich wusste, dass das nicht so ganz stimmte. Kenji guckte mich nur mit schräg gelegtem Kopf und hochgezogenen Augenbrauen an.
„ Jaja! Ist ja ok! Ich muss nur was aus meinem Kofferraum holen!“ sagte ich.
„ Ich warte draußen.“ Erwiderte er.
Ich ging, leicht schwankend, in die andere Halle und holte aus dem Kofferraum meine Sporttasche, in der ich mein ganzes Zeugs hatte. Draußen wartete Kenji in einem silbernen Mercedes und ich staunte nicht schlecht über seinen Wagen und stieg dann ein. Mit quietschenden Reifen fuhr er los. Nach ein paar Metern schmiss er eine CD mit guten Songs ein. Ich ließ das Fenster runter und spürte den Wind wie er durch meine Haare wehte.
„ Kenji? Wie viel hast du denn getrunken?“ schrie ich, da die Geräusche der Umgebung so laut waren.
„ Nur 1 Bier!“ schrie er zurück. Wir fuhren ungefähr zehn Minuten bis Kenji vor einem Hochhaus anhielt.
„ So da wären wir!“ sagte er und zog die Handbremse. Ich stieg aus und taumelte zur Tür, mit meiner Tasche über der Schulter. Wir fuhren mit dem Aufzug bis in den 4. Stock. Kenji schloss die Tür auf und wir traten in die Wohnung ein. Sie war sehr ordentlich. Wohnzimmer und Küche lagen direkt nebeneinander, ohne die Trennung einer Wand. Eine Wendeltreppe führte nach oben. Eine Katze kam an und strich mir um die Beine.
„ Oh ist die süß!“ sagte ich und bückte mich zu der Katze um sie zu streicheln.
„ Das ist Daiki. Er scheint dich zu mögen.“ Sagte Kenji und schmunzelte.
„ Du kannst hier auf dem Sofa schlafen.“ Sagte er und räumte einige Klamotten weg, die auf dem Sofa rumlagen. Eine Decke und Kissen lagen bereits dort. Ich setzte mich aufs Sofa.
Kenji fragte: „ Willst du was Trinken? Einen Tee?“
„ Au ja! Tee ist ne gute Idee!“ Kenji kochte Wasser und kam mit 2 Tassen wieder.
„ Der muss noch was ziehen.“ Sagte er. Ich nickte und rührte mit dem Löffel im Tee rum. Kenji saß genau gegenüber von mir, auf einem Sessel, und ich merkte, dass er mich beobachtete. „ Willst du wirklich in meiner Crew mitfahren? Hier ist jetzt niemand der dich bedroht. Wenn du willst, kannst du morgen gehen...“ sagte er nach einer Weile und nippte an seinem Tee. Ich tat es ihm gleich und antwortete: „ Ich würde schon, aber wie ist das mit dem Aussteigen?“
„ Wieso? Hast du vor die Crew nach kurzer Zeit zu verlassen?“ er musste lachen .
„Nein Spaß beiseite. Du bist ein freier Mensch, ich kann dich nicht zwingen bei uns zu bleiben, aber wenn du die Crew verlässt, wegen einer anderen hier in Palmont City, dann fände ich das nicht so prickelnd, es ist zwar deine Sache, aber du weißt was ich meine, oder?“
„ Versteh schon... Wenn das so ist, dann fahr ich natürlich gerne bei dir... Und sag deinem Affen, dass das nicht die Feine Art ist junge Frauen mit einer Knarre zu bedrohen!“
„ Ich weiß... Ich habe ihm den Auftrag gegeben den „Schatten“, wie du hier in Palmont City genannt wirst, zu finden. Ich dachte der Schatten wär ein Typ... Und du musst ihn entschuldigen, er ist ein bisschen rüpelhaft, aber innen drin ist er ein Lieber.“ Ich musste lachen.
„ Erzähl mir was über dich! Wo kommst du her? Was ist deine Geschichte?“ fragte Kenji. Wie er mit seinen grünen Augen guckte, der Blick war so durchdringend, dass ich dachte er könnte all meine Gedanken lesen. Ich hatte mir vorgenommen, dass ich niemanden erzählen würde woher ich kam oder wer ich eigentlich war, also schwieg ich.
„ Ok fangen wir mal einfach an! Wie alt bist du?“
„ 17...“antwortete ich.
„ So jung und schon eine so gute Fahrerin? Du fährst ja grade mal seit einem Jahr!“ sagte Kenji überrascht.
„ Ich fahre seit 3 Jahren um genau zu sein. Ich hatte einen guten Lehrer! Aber du bist doch auch nicht viel älter als ich, oder?.“
„ Stimmt ich bin 19...“ gab Kenji etwas kleinlaut zu.
„ Und woher kommst du?“ fragte er weiter.
„ Aus Clarky...“
„ Clarky? Hab ich schon mal was von gehört... Hat glaube ich ne gute Szene!“
„Stimmt.“
„ Und für wen bist du gefahren?“
„ Das werde ich dir nicht verraten, aber ich sage soviel, wegen meiner alten Crew bin ich abgehauen. Eigentlich war ich ja auch nur auf der Durchreise. Ich wollte weiter weg, weiter in den Süden, aber dann hab ich hier die meisten Rennen gewonnen und gutes Geld gemacht.“
Kenji schwieg einen Moment und sagte dann „ Mhhmmm... verrat mir nur soviel, bringt es mich oder meine Crew in ernsthafte Schwierigkeiten, wenn dich jemand von deiner alten Crew hier findet?“
„ Nein, dass wird eher Schwierigkeiten für mich geben... Wenn ich ihnen sage, dass ich hier unter einem falschem Namen und so bin, dann ist das in Ordnung. Sie sind eh nur hinter mir her. Wenn sie mich hier finden, dann werde ich wohl für niemanden mehr fahren...“
„ Solche also... Mach dir keine Sorgen... Sie werden dich hier schon nicht finden.“ Sagte Kenji. Ich musste aufeinmal herzhaft gähnen.
„ Ich glaube wir sollten schlafen gehen.“ Sagte Kenji und ich stimmte ihm zu.
Er brachte die Tassen weg und verschwand die Wendeltreppe rauf und machte von oben das Licht aus. Ich zog mir meine Stiefel aus und schlüpfte unter die Decke. Daiki legte sich zu mir und begann zu schnurren. Ich dachte über den Tag nach, über das rennen, über die Crew und ob ich wirklich bei Kenji fahren sollte. Irgendwie war ich auf eine Art fest davon überzeugt, dass das das Richtige war. Kenji war immerhin ein Landsmann von mir und wenn ich ihn ansah, hatte ich ein total vertrautes Gefühl. Ich weiß nicht woher es kam, vielleicht vom Alkohol, ich kannte ihn ja vorher gar nicht. Mir wurde total warm und ich zog mich bis auf die Unterwäsche aus, dabei erschreckte ich Daiki der mich dann anfauchte. Irgendwann schlief ich dann ein.
Genug von der Story! Es ist schon spät, heute findet ein Rennen in der Falk Street statt.
Ich setzte mich in meinem schwarzem Mitsubishi Eclipse GT und war auf dem Weg zum Rennen in der Falk Street. Als ich ankam war dort schon alles im Gang, Typen standen vor ihren Wagen und tranken sich einen und machten die Weiber an, laute Musik lief und alle waren in guter Stimmung. Ein Mädel kam an mein Fenster und fragte „ Was ist mit dir? Willst du teilnehmen?“ „Klar“ antwortete ich mit meiner Sonnenbrille auf der Nase.
„ Das macht 50 Mäuse! Fahr dann gleich schon mal an den Start, geht gleich los!“ Ich gab ihr das Geld und fuhr vor. Meine Start Position lag im Mittelfeld, nicht gut aber auch nicht schlecht. Nach kurzer Zeit kam das Mädel und gab das Startzeichen. „Und Los GEHT´S!“ Mit quietschenden Reifen fuhr ich los und ließ nach kurzer Zeit schon alle hinter mir. Einen hatte ich ausgebremst und einen abgedrängt und er war gegen eine Leitplanke geknallt, na ja der Lack war da wohl hin. Mit knapp 200 Sachen bretterte ich über die Straße und ließ die anderen weit zurück. Ich kam als erstes am Ziel an. Das Mädel kam an mein Fenster und ich ließ die Scheibe runter um den Gewinn entgegen zu nehmen. Es waren 500, da hat sich der Abend doch wieder gelohnt! Dieser Abend war nichts besonderes, so ging es ungefähr 5 von 7 Tagen, Rennen fahren, Rennen gewinnen, Geld entgegennehmen. Ganz Easy, nur die Cops machten mir sorgen, man konnte sie immerhin nur bestechen wenn man Geld hatte und davon hatte ich noch nicht viel. Ich fuhr weiter und beobachtete in meinem Rückspiegel einen Wagen, der mir folgte. „ Was soll denn der Scheiß?“ fragte ich mich „Hat der grad bei dem Rennen noch nicht genug bekommen?“. Ich fuhr ein Stück, bis ich an eine T-Gablung kam es war eine enge Straße. Ich wollte rechtsrum fahren, doch von dort kam ein Wagen, dann guckte ich nach links, von dort kam auch einer. Sie fuhren nah an meinen Wagen heran und blieben dann stehen, genauso wie der Wagen hinter mir. Aus dem Auto hinter mir stieg jetzt ein Kerl aus, so mitte 20 groß, muskulös und relativ gut aussehend. Er kam auf mich zu. Ich stieg wütend aus und knallte die Wagentür zu. Bevor ich was sagen konnte sagte der Mann „ Wer bist du?“ „ Wer ich bin Baby? Fahr ein Rennen gegen mich, und du weißt wer ich bin!“ erwiderte ich etwas arrogant, aber das musste man hier sein, dass hatte ich gelernt. Jetzt stand der Kerl direkt mir gegenüber. „ Ich will kein Rennen fahren. Ich weiß, dass du gut bist.“ „ Ach ja? Und was willst du dann?“ „ Ich will dass du uns folgst.“ „ Warum sollte ich das denn bitteschön tun?“ sagte ich und wollte wieder zu meinem Wagen gehen, doch ich hörte das Klicken einer Pistole. „ Vielleicht deswegen?“ Ich drehte mich um und sah, dass der Kerl ne Knarre auf mich gerichtet hatte. „ Ach? Das sind hier eure Methoden? Alles klar!“ „ Ich meins ernst Süße! In den Wagen und fahr hinter uns her!“ Was blieb mir anders übrig? Abgeknallt werden wollte ich nicht.
Ich stieg in mein Auto und der Wagen rechts von mir drehte und fuhr los. Ich folgte ihm und die beiden anderen Wagen fuhren hinter mir. Ich wartete die ganze Zeit darauf, dass ein Highway oder so was kam, damit ich verschwinden konnte, doch wir fuhren nur durch Seitenstraßen und ich hatte keine Chance auszuweichen.
Nach nicht allzu langer Zeit hielt der Wagen an irgend so einem altem Fabrikgelände. Die anderen zwei Wagen hielten so um mein Auto herum, dass ich nicht abhauen konnte. Der Kerl mit der Knarre kam auf mich zu und öffnete meine Wagentür. Er zog mich am Arm aus dem Auto heraus und nahm meine Autoschlüssel an sich. Er zog mich bis in die Halle hinein, natürlich wehrte ich mich und beschimpfte den Kerl aufs Übelste, aber er ließ sich davon nicht beirren, und blieb dann dort stehen, mit mir. Was ich in der Halle sah, ließ mich staunen. Ungefähr 10 Autos oder mehr mit vielen Leuten in der Halle es wurde gefeiert und laute Musik gespielt.
Plötzlich kam ein Typ auf uns zu 20 vielleicht etwas jünger, mit schwarzen kurzen gegelten Haaren er hatte ein Asiatisches Aussehen und war ungefähr einen Kopf größer als ich. Sein Aussehen haute mich gleich um. Er hatte nicht so viele Muskeln wie der Kerl der mich festhielt, hatte aber auch etwas zu bieten. Er trug ein schwarzes Hemd und eine Baggy-Pants, dazu Sportschuhe. „ Wer ist das Mario? Hab ich dir nicht gesagt dass du keine Streuner mehr mitbringen sollst? Du kannst sie wo anders knallen!“ sagte er dem Typen kühl. „Ich will sie nicht knallen, Kenji!“ sagte der Kerl der wohl Mario hieß und hielt mich noch fester. „ Lass mich los du Affe!“ sagte ich und konnte irgendwie seinen Griff lösen. Er wollte mich wieder fest halten doch Kenji, oder wie er hieß, sagte „ Lass sie! Wenn du nichts mit ihr vorhast, muss das ja wohl eine andere Bedeutung haben!“
„ Stimmt Kenji! Ich hab hier den Schatten von Palmont City für dich aufgegabelt!“ sagte Mario stolz.
„Der Schatten ist ja wohl kaum ne Perle! Du musst dich vertan haben!“ sagte Kenji mit einem belustigendem Ton. Jetzt wurde ich sauer und sagte ihm wütend „ Ach nein? Frauen können keine guten Driver sein?!“ Dabei trat ich dicht an ihn heran und guckte ihn böse in die Augen.
„ Doch Frauen können gute Driver sein, aber so gute?“ erwiderte Kenji.
„ Zeig mir dein Auto.“ Fügte er hinzu. Ich nickte und ging mit ihm nach draußen. Da staunte er nicht schlecht als er meinen Wagen sah. „ Siehst du? Das ist MEIN Baby!“ sagte ich stolz. Kenji begutachtete meinen Wagen und blieb an den Felgen hängen. „Leonhart?“ fragte er.
„Japs!“ antwortete ich.
„ Nicht schlecht!“ sagte er.
„ Für welche Crew fährst du.“ Fragte er. Mario war uns nach draußen gefolgt und guckte mich jetzt fordernd an.
„ Für gar keine.“ Sagte ich knapp.
„ Klar verarschen kann ich mich alleine Süße! Eine so gute Fahrerin muss für irgendeine Crew fahren! Wir haben hier nix schlimmes mit dir vor, Mario gib ihr die Schlüssel wieder.“ Mit längerem Zögern schmiss Mario mir die Schlüssel zu.
„ Geht doch, du Vogel!“ sagte ich und Kenji musste Grinsen.
„ Ich werde dann mal Chicas! Knutscht meine Rücklichter!“ sagte ich und drehte den beiden den Rücken zu und lief zu meinem Wagen. „Scheiße... Was soll das denn? Ich verzieh mich lieber...“dachte ich mir.
Als ich die Wagentür öffnete sagte Kenji „ Eins wäre da noch.“ Und kam auf mich zu gelaufen.
Ich war schon mit einem Bein im Auto und hielt inne. Kenji stützte seinen Arm lässig auf meine Tür und sagte dann „ Du gefällst mir kleine. Wenn du wirklich bei keiner Crew mit fährst, könntest du bei mir einsteigen.“
„ Was glaubst du eigentlich wer du bist dass ich in deiner Crew mitfahre sollte?“ sagte ich mit kesser Stimme.
Diese Seite war eine gute, aber auch eine richtig schlechte an mir. Etwas besseres, als in einer Crew in Palmont City mitfahren zu dürfen konnte mir nicht passieren.
Kenji zuckte mit den Schultern und klopfte mir dann aufs Dach und sagte „ War ja nur ein Angebot“ und ging dann wieder. Jetzt stieg ich aus dem Auto aus und rief ihm hinter her „ Hey! Erst mal reden wir über die Bezahlung und dann reden wir weiter!“ „ Wusste ich doch, dass du doch willst Shadow!“ sagte er und kam wieder zurück mit einem funkeln in den Augen als ob Weihnachten wäre.
War klar, einen guten Driver in seiner Crew zu haben, der schon viel in Palmont City gewonnen hat, war ja perfekt für einen Crew Leader.
„ Also die Bezahlung ist folgende: Für rennen musst du den Einsatz nicht aus deiner eigenen Tasche bezahlen. Wenn du gewonnen hast wird es 60:40 geteilt. Also 60 Prozent bekommst du und 40 Prozent die Crew. Dafür kannst du deinen Wagen umsonst bei SAL reparieren und lackieren lassen und er tunt dir deinen Wagen billig.“ Sagte Kenji.
„ Hört sich gut an! Was muss ich tun?“ fragte ich weil ich wusste, dass man nicht einfach so in eine Crew kommt.
„ Du musst ein Duell mit Mario fahren, nicht dass das nötig wäre, aber die meisten hier sind skeptisch, also solltest du besser fahren. Ich fahr vor und markiere euch das Ziel. Ihr startet von hier. Du musst nur zu sehen, dass Mario dich nicht überholt!“ sagte er. Ich nickte. Kenji machte sich auf den Weg seinen Wagen zu holen. Ich rief ihm hinter her „ Kenji? Wie heißt überhaupt deine Crew?“
„ Yuro ni! Und wie heißt du?“ rief er zurück.
„ Sayuri!“ rief ich und dann riefen wir beide gleichzeitig „Japaner, mhm?!“ Wir lächelten uns zu und ich stieg in mein Auto. Mario verschwand auch. Ich fuhr mit meinem Wagen auf die Straße und nach kurzer Zeit sah ich zwei giftgrüne Autos. Einer hielt neben mir und ließ die Scheibe runter, Ich tat das selbe und sah Kenji. „ Hier nimm das! Machs dir ans Ohr, darüber sind wir über Funk verbunden.“ Sagte er und Gab mir so einen komischen Ohrstöpsel. Ich steckte ihn in mein Ohr und ließ die Scheibe wieder hoch. Kenji fuhr vor und Mario platzierte sich ungefähr 3 Autolängen hinter mir. Nach kurzer Zeit hörte ich Kenji durch den Ohrstöpsel sagen „ Ok ihr könnt jetzt los fahren! Mach dir keinen Kopf Kleine! Die Strecke hat keine Abzweigungen oder so. Das schaffst du schon Ich warte hier auf euch. Ich zähl jetzt von drei runter macht schon mal den Motor an!“ Kenji zählte von drei runter und bei 1 starteten wir. Mario versuchte hinter mir Druck zu machen, doch ich blieb völlig cool. Ich bretterte über die Straße, einmal wäre ich fast gegen einen Baum gefahren und dann hörte ich nur Marios Gelächter. Das machte mich noch wütender und ich zeigte ihm mal wer hier was zu lachen hatte. Nach kurzer Zeit kam ich bei Kenjis Wagen an und machte eine Vollbremsung und drehte meinen Wagen, so dass ich genau neben ihm stand. Er stieg aus dem Wagen aus und ich tat es ihm gleich.
„ Willkommen in meiner Crew! Der Yuro ni.“ Sagte er und lächelte mich an.
„ Wo bleibt denn dein Affe?!“ fragte ich.
„ Der ist bestimmt schon wieder zurück gefahren. Der hat schon gemerkt, dass er verliert...“ sagte Kenji.
„ Lust auf ein kleines Rennen?“ fragte er.
„ Klar gegen den Boss doch immer!“ sagte ich scherzend.
„ Nenn mich bitte nicht so...“ sagte er und wir stiegen in die Autos. „Keine Chance...“ dachte ich mir schon im vorraus, denn Kenjis Wagen war gut und wenn er der Boss war, musste er ja gut sein.
Wir starteten und Kenji lag nach kurzer Zeit vorne. Ich versuchte ihn zu erreichen, aber das gelang mir nicht. Als wir wieder an der Halle angekommen waren hörte ich ihn sagen
„ Du warst gar nicht so schlecht Kleine! Fahr mir nach du kannst deinen Wagen hinten in der Garage abstellen. Ich sagte nur „ OK“ und fuhr Kenji hinterher. Ich parkte meinen Wagen in einer Riesigen Garage mit nochmal ungefähr 10 Fahrzeugen, die aber alle giftgrün waren. Kenji und ich machten uns zurück auf den Weg zur Halle.
„ Wo wohnst du eigentlich?“ fragte mich Kenji.
„ East Street. Aber auch nur weil ich nicht genug Geld habe und ich erst seit kurzem in der Stadt bin.“ Antwortete ich.
„ Hab mir schon gedacht, dass du nicht von hier kommst! Aber die East Street ist echt kein gutes Gebiet! Da musst du ja Angst um dein Auto haben. Und deine Wohnung will ich gar nicht erst sehen! Die muss winzig und total eklig sein.“ Sagte er fassungslos.
„ Ja da könntest du recht haben....“ sagte ich etwas gedämpfter.
„Wenn du willst, kannst du heute Nacht bei mir übernachten. Wäre vielleicht auch besser so. Deine Wohnung kannst du eh bald kündigen, die ist ja total außerhalb. Wenn du wirklich hier bleiben willst, dann verbringst du sicherlich sehr viel Zeit hier in der Halle und ich glaube du hast keine Lust immer so weit zu fahren...“ sagte er. Ich nickte nur. Inzwischen waren wir schon in der Halle. Wir feierten noch bis spät in die Nacht hinein. Die Party war echt ein Hammer. Irgendwann kam Kenji auf mich zu und sagte „ Ich verschwinde jetzt. Du kannst gerne mitkommen!“
„ Klar, warte ich hol meinen Wagen.“ Sagte ich, schon etwas angeheitert. „Hatte ich grade gesagt, dass ich mit ihm mit gehe? Für wen hält er sich! Ich werde garantiert nicht mit ihm schlafen!! Warum sag ich immer so schnell ja?!“ dachte ich.
„ Nee. Du kommst mit mir mit. Ich lass dich so nicht mehr fahren!“ sagte er.
„ Ich kann aber noch!“ erwiderte ich, obwohl ich wusste, dass das nicht so ganz stimmte. Kenji guckte mich nur mit schräg gelegtem Kopf und hochgezogenen Augenbrauen an.
„ Jaja! Ist ja ok! Ich muss nur was aus meinem Kofferraum holen!“ sagte ich.
„ Ich warte draußen.“ Erwiderte er.
Ich ging, leicht schwankend, in die andere Halle und holte aus dem Kofferraum meine Sporttasche, in der ich mein ganzes Zeugs hatte. Draußen wartete Kenji in einem silbernen Mercedes und ich staunte nicht schlecht über seinen Wagen und stieg dann ein. Mit quietschenden Reifen fuhr er los. Nach ein paar Metern schmiss er eine CD mit guten Songs ein. Ich ließ das Fenster runter und spürte den Wind wie er durch meine Haare wehte.
„ Kenji? Wie viel hast du denn getrunken?“ schrie ich, da die Geräusche der Umgebung so laut waren.
„ Nur 1 Bier!“ schrie er zurück. Wir fuhren ungefähr zehn Minuten bis Kenji vor einem Hochhaus anhielt.
„ So da wären wir!“ sagte er und zog die Handbremse. Ich stieg aus und taumelte zur Tür, mit meiner Tasche über der Schulter. Wir fuhren mit dem Aufzug bis in den 4. Stock. Kenji schloss die Tür auf und wir traten in die Wohnung ein. Sie war sehr ordentlich. Wohnzimmer und Küche lagen direkt nebeneinander, ohne die Trennung einer Wand. Eine Wendeltreppe führte nach oben. Eine Katze kam an und strich mir um die Beine.
„ Oh ist die süß!“ sagte ich und bückte mich zu der Katze um sie zu streicheln.
„ Das ist Daiki. Er scheint dich zu mögen.“ Sagte Kenji und schmunzelte.
„ Du kannst hier auf dem Sofa schlafen.“ Sagte er und räumte einige Klamotten weg, die auf dem Sofa rumlagen. Eine Decke und Kissen lagen bereits dort. Ich setzte mich aufs Sofa.
Kenji fragte: „ Willst du was Trinken? Einen Tee?“
„ Au ja! Tee ist ne gute Idee!“ Kenji kochte Wasser und kam mit 2 Tassen wieder.
„ Der muss noch was ziehen.“ Sagte er. Ich nickte und rührte mit dem Löffel im Tee rum. Kenji saß genau gegenüber von mir, auf einem Sessel, und ich merkte, dass er mich beobachtete. „ Willst du wirklich in meiner Crew mitfahren? Hier ist jetzt niemand der dich bedroht. Wenn du willst, kannst du morgen gehen...“ sagte er nach einer Weile und nippte an seinem Tee. Ich tat es ihm gleich und antwortete: „ Ich würde schon, aber wie ist das mit dem Aussteigen?“
„ Wieso? Hast du vor die Crew nach kurzer Zeit zu verlassen?“ er musste lachen .
„Nein Spaß beiseite. Du bist ein freier Mensch, ich kann dich nicht zwingen bei uns zu bleiben, aber wenn du die Crew verlässt, wegen einer anderen hier in Palmont City, dann fände ich das nicht so prickelnd, es ist zwar deine Sache, aber du weißt was ich meine, oder?“
„ Versteh schon... Wenn das so ist, dann fahr ich natürlich gerne bei dir... Und sag deinem Affen, dass das nicht die Feine Art ist junge Frauen mit einer Knarre zu bedrohen!“
„ Ich weiß... Ich habe ihm den Auftrag gegeben den „Schatten“, wie du hier in Palmont City genannt wirst, zu finden. Ich dachte der Schatten wär ein Typ... Und du musst ihn entschuldigen, er ist ein bisschen rüpelhaft, aber innen drin ist er ein Lieber.“ Ich musste lachen.
„ Erzähl mir was über dich! Wo kommst du her? Was ist deine Geschichte?“ fragte Kenji. Wie er mit seinen grünen Augen guckte, der Blick war so durchdringend, dass ich dachte er könnte all meine Gedanken lesen. Ich hatte mir vorgenommen, dass ich niemanden erzählen würde woher ich kam oder wer ich eigentlich war, also schwieg ich.
„ Ok fangen wir mal einfach an! Wie alt bist du?“
„ 17...“antwortete ich.
„ So jung und schon eine so gute Fahrerin? Du fährst ja grade mal seit einem Jahr!“ sagte Kenji überrascht.
„ Ich fahre seit 3 Jahren um genau zu sein. Ich hatte einen guten Lehrer! Aber du bist doch auch nicht viel älter als ich, oder?.“
„ Stimmt ich bin 19...“ gab Kenji etwas kleinlaut zu.
„ Und woher kommst du?“ fragte er weiter.
„ Aus Clarky...“
„ Clarky? Hab ich schon mal was von gehört... Hat glaube ich ne gute Szene!“
„Stimmt.“
„ Und für wen bist du gefahren?“
„ Das werde ich dir nicht verraten, aber ich sage soviel, wegen meiner alten Crew bin ich abgehauen. Eigentlich war ich ja auch nur auf der Durchreise. Ich wollte weiter weg, weiter in den Süden, aber dann hab ich hier die meisten Rennen gewonnen und gutes Geld gemacht.“
Kenji schwieg einen Moment und sagte dann „ Mhhmmm... verrat mir nur soviel, bringt es mich oder meine Crew in ernsthafte Schwierigkeiten, wenn dich jemand von deiner alten Crew hier findet?“
„ Nein, dass wird eher Schwierigkeiten für mich geben... Wenn ich ihnen sage, dass ich hier unter einem falschem Namen und so bin, dann ist das in Ordnung. Sie sind eh nur hinter mir her. Wenn sie mich hier finden, dann werde ich wohl für niemanden mehr fahren...“
„ Solche also... Mach dir keine Sorgen... Sie werden dich hier schon nicht finden.“ Sagte Kenji. Ich musste aufeinmal herzhaft gähnen.
„ Ich glaube wir sollten schlafen gehen.“ Sagte Kenji und ich stimmte ihm zu.
Er brachte die Tassen weg und verschwand die Wendeltreppe rauf und machte von oben das Licht aus. Ich zog mir meine Stiefel aus und schlüpfte unter die Decke. Daiki legte sich zu mir und begann zu schnurren. Ich dachte über den Tag nach, über das rennen, über die Crew und ob ich wirklich bei Kenji fahren sollte. Irgendwie war ich auf eine Art fest davon überzeugt, dass das das Richtige war. Kenji war immerhin ein Landsmann von mir und wenn ich ihn ansah, hatte ich ein total vertrautes Gefühl. Ich weiß nicht woher es kam, vielleicht vom Alkohol, ich kannte ihn ja vorher gar nicht. Mir wurde total warm und ich zog mich bis auf die Unterwäsche aus, dabei erschreckte ich Daiki der mich dann anfauchte. Irgendwann schlief ich dann ein.
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