Lonley Hearts
Kurzbeschreibung
Alternative Univers... Nach dem die Hochzeit von Shane und Carmen nicht statt findet... Disclaimer: Die von mir in den Fanficition verwendeten Charakter, sowie Orte gehören nicht mir. Mit diesen Geschichten soll kein Profit erzielt werden.
GeschichteDrama / P16 / MaleSlash
Bette Porter
Carmen de la Pica Morales
Jennifer Schecter
Moira "Max" Sweeney
Tina Kennard
10.07.2009
22.05.2012
7
11.598
10.07.2009
1.316
Kapitel 3
La Nuera
Die Sonne schien in das Zimmer, in den Jenny und Carmen letzte Nacht Arm in Arm eingeschlafen waren. Die Schwarzhaarige öffnete ihre wunderschönen blau-grauen Augen und betrachtete ihre noch schlafende Freundin. Sie lächelte und strich mit den Zeigefinger über die Nase der wunderschönen Latina. Carmens Gesicht zuckte, sie blinzelte ein paar Mal, gähnte herzhaft, streckte sich und kniff noch einmal die Augen zusammen. Dieser Anblick erinnerte Jenny an eine zufriedene Katze. Einfach zu niedlich! Die Schwarzhaarige konnte einfach nicht anders, sie beugte sich langsam über Carmen. Mit ihren blau-grauen Augen nahm sie die braunen ihrer Freundin gefangen. Sie legte ihre Lippen sanft auf die der unten liegenden. Auf einen Kuss folgte der nächste und so verbrachten sie fünfzehn Minuten damit sich sanft aus den Schlaf zu küssen. Sie hätten eigentlich den ganzen Tag so verbringen können da sie beide keine Verpflichtungen hatten.
Doch das nervtötende Klingeln eines Handys riss sie aus ihrer Zweisamkeit. Carmen erkannte am Klingelton, dass es ihre Mutter war. Sie ging ans Telefon und begann laut und schnell auf Spanisch zu reden. Sie schien sich gegen ihre Mutter zu wehren, zog aber anscheint den Kürzeren, denn zum Schluss kam nur noch ein Eintöniges „Ja Mum“ bevor sie auflegte. Jenny dachte sich es wäre besser Carmen erst mal einpaar Minuten für sich zu geben und verschwand im Bad.
Als sie das Badezimmer verließ, stand Carmen vor ihr und sah sie mit einen Bettelblick an, den die Schwarzhaarige fast nicht wiederstehen konnte, trotzdem lautete ihr Antwort: „Was immer es ist: nein!“ Carmen verzog ihren Mund zu einen schmollen. „Komm schon, du weißt doch noch gar nicht, was es ist.“ „Nein, egal was es ist!“, entgegnete sie abwehrend. „Komm schon Jenny, sie werden dich mögen.“ „Wie kommst du darauf?“ „Weil ich es auch tue.“, seufzte Carmen, schlagen ihre Arme von hinten um Jennys Bauch und legte ihre Kopf auf ihre Schultern. „Bitte, ich hab es den kleinen Paco doch versprochen.“, bettelte die Latina. Die Schriftstellerin drehte sich um, legte ihrer Freundin die Hände in den Nacken und fragte neugierig: „Wer ist Paco?“ „Paco ist mein dreijähriger Neffe.“, erklärte Carmen. Resigniert seufzend gab sie nach, da sie wusste dass Carmen nicht locker lassen würde eh sie nicht zustimmte. So hatte sie wenigstens für den Rest des Tages ihre Ruhe.
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Jenny saß im Beifahrersitz von Carmens Jeep, ihr Magen hatte sich zusammen gezogen, da sie wusste wie sehr die Familie Morales Shane gemocht hatte und wie sie nach der geplatzten Hochzeit, ihre Haltung gegenüber Homosexualität verschlechtert hatte. Am meisten Angst hatte sie vor den Blicken von Carmens Geschwistern, obwohl die DJane ihr versichert hatte, dass diese Angst völlig unnötig war.
Das Auto kam zum stehen und Carmen bemerkte den verängstigten Blick ihrer Freundin. „Hey Schatz, komm schon entspann dich!“, versuchte sie die Schwarzhaarige aufzulockern und griff ihr, den Hinterkopf kraulend, in die Haare. Sie seufzte und lächelte ihr zu liebe. Kaum hatten die beiden Frauen das Grundstück betreten, kam ein kleiner Junge mit aufgeschlagenen Knien auf sie zu gerannt. „Tante Carmen!“ Ohne eine Minute zu zögern schlang er die Arme um seine Tante. “Hey Paco.” Carmen war in die Hocke gegangen um ihn richtig zu begrüßen. Pacos Umarmung wurde noch intensiver und er drückte ihr einen Kuss auf die Wange. Dann wurde seine Aufmerksamkeit auf Jenny gelenkt, die hinter Carmen stand. „Tante Carmen, wer ist die Frau?“ Carmen wand sich zu Jenny und griff nach ihrer Hand: „ Das Paco, das ist meine Freundin: Jenny.“, verkündete die junge Frau ihren Neffen stolz. Ein wenig zögernd trat der kleine Latino vor und streckte seine Hand aus. „Hallo Jenny, ich bin Paco.“, sagte er wie man es ihm beigebracht hatte. „Hi Paco“, lächelte ihn Jenny an und drückte seine kleine Hand. Er hatte seinen linken Arm noch um die Schulter seiner Tante gelegt und wirkte schon sehr selbstbewusst. Mit der anderen Hand hielt er noch immer Jennys, von einem Moment zum anderen hatte sie sein Vertrauen, einfach so. Doch seine Aufmerksamkeit gehörte nur Carmen, diese nette neue Frau gehörte eben ab jetzt zu seiner Tante. „Tante Carmen weißt du was?“, begann er und spielte mit ihren langen Haaren, die sie offen trug. „Nein, was denn mein Kleiner?“ „José hat mir gestern eine kleine Katze geschenkt. Willst du sie sehen?“, plapperte er wild drauflos. „Okay, lass uns aber vorher noch deine Großmutter begrüßen.“, entgegnete sie ihm. Der Kleine nickte zustimmend und griff nach Carmens Hand. Er sah nach hinten und griff mit der anderen automatisch nach Jennys. Die kleine warme Hand nahm ihr einen Teil ihrer Nervosität.
Carmen und Jenny betraten von Paco geführt das Haus. Schon im Flur wurden sie von Carmens Mutter begrüßt, sie plapperte laut auf Spanisch vor sich her, da Jenny kein Wort verstand wurde sie ohne Vorwarnung in eine feste Umklammerung gezogen. Für jeden normalen Mexikaner war diese Umarmung vielleicht nichts ungewöhnliches, für Jenny hatte es etwas von Daumenschrauben – nur für den ganzen Körper. Hilfesuchend sah sie sich nach ihrer Freundin um, die bereits damit beschäftigt war den Rest ihrer Familie zu begrüßen. Paco stand wartend in einer Tür. Langsam löste Mrs. Morales ihre Umarmung wieder. „Du bist so ein hübsches Mädchen.“, meinte sie und strich Jenny übers Haar. Die Schwarzhaarige lächelte verlegen und wurde völlig unerwartet von Paco an der Hand genommen. Der kleine Kerl zog sie in den Hinterhof. Jenny hörte wie seine Großmutter rief: „Paco, wir essen bald Abendbrot.“ Unbeeindruckt bedeutete er Jenny sie solle sich auf die Treppe setzen. Sie hatte immer noch keine Ahnung, was der Kleine vor hatte, aber anscheint hatte er sie in sein Herz geschlossen. Stolz zeigte er ihr einen kleinen schwarzen Kater mit weißen Stiefeln und erklärte: „Das ist Diego.“ Mittlerweile war Carmen dazu gekommen und warnte in: „Vorsicht Paco Jenny ist allergisch auf Katzen.“
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So viele nackte haarige Männerbäuche hatte Jenny in ihrem Leben noch nicht gesehen. Beschämt griff sie nach Carmens Hand, senkte ihren Blick und spielte mit den Fingern der Latina. Carmen bemerkte Jennys Unbehagen lehnte ihren Kopf gegen den ihrer Freundin und flüsterte kaum hörbar: „Was ist los Schatz?“ In den Moment betrat ein sehr muskulöser Latino den Hinterhof der Familie. Carmens Bruder begrüßte ihn freudig: „Hey Tito, was geht?“ Er zuckte mit dem Kopf und sah die beiden jungen Frauen, wütend sprach er Carmen auf Spanisch an. Carmen entgegnete ihn darauf: „Hör auf Tito, du bist doch völlig betrunken, nüchtere dich erst einmal aus.“ Doch Tito dachte gar nicht daran, mit starkem spanischem Akzent lallte er: „Hab gefälligst ein bisschen Respekt du kleine Göre, du lernst nicht mal die eine Lektion, die dir das Leben geben wollte und wagst es mir zu sagen was ich tun soll? Du solltest schnell über diese Phase hinwegkommen und dir einen anständigen Ehemann suchen. Zwei Frauen, das ist widerlich! Deine Mutter wünscht sich Enkelkinder, von dir. Schließlich wurdest du aus diesen Grund auch geboren.“ Carmen blickte wütend zu ihrer Mutter, die nun aufgestanden war und Tito auf Spanisch zurechtwies. Dieser schimpfte laut und schnell zurück, deute dabei auf Jenny und Carmen und verließ aufgebracht das Haus. Jenny hatte sich total verkrampft, ihr war im vornherein klargewesen, dass nicht jeder positiv auf ihre Beziehung reagieren würde. Vor allem Dingen nicht nach der Sache mit Shane. Doch nach dem der Tag so gut gelaufen war, hatte sie diese Situation noch mehr verunsichert. Die Umsitzenden sahen Jenny entschuldigend an, aber ihr war klar, dass sie insgeheim mit der Meinung von Tito übereinstimmten.
Die Stimmung änderte sich auch den Rest des Tages nicht. Als die beiden gingen kam Paco ihnen hinterher gerannt und umarmte Jenny. „Kommst du wieder?“, fragte er sie mit großen aufgerissen Augen. Die Schwarzhaarige blickte ihre Freundin ein wenig traurig an und antwortete: „Ja Paco.“ „Versprochen?“, wollte er wissen und schaute dabei skeptisch drein. „Versprochen“, sagte Jenny mit einen Lächeln. Ohne zu zögern drückte er ihr einen Kuss auf die Wange. Diese kleine Geste gab ihr neue Hoffnung.