Lonley Hearts
Kurzbeschreibung
Alternative Univers... Nach dem die Hochzeit von Shane und Carmen nicht statt findet... Disclaimer: Die von mir in den Fanficition verwendeten Charakter, sowie Orte gehören nicht mir. Mit diesen Geschichten soll kein Profit erzielt werden.
GeschichteDrama / P16 / MaleSlash
Bette Porter
Carmen de la Pica Morales
Jennifer Schecter
Moira "Max" Sweeney
Tina Kennard
10.07.2009
22.05.2012
7
11.598
10.07.2009
1.285
Kapitel 2
Gemeinsam Einsam
Manchmal führen bestimmte Ereignisse Menschen wieder zusammen. Bei Carmen und Jenny war es so, denn nach dem Shane Carmen vor den Altar verlassen hatte, war nicht nur Carmens Herz gebrochen. Jennys größte Angst hatte sich bewahrheitet, ihre beste Freundin war weg und sie hatte keine Ahnung wohin. Nun war sie allein in diesen großen Haus. Niemand da, der es mit Leben erfüllte. Nachdem sie aus Whistler zurückgekommen waren, war Max sofort in Jennys altes Studio gezogen, da Jenny ihm bereits in Kanada zu verstehen gegeben hatte, dass es aus war. Er ging ihr zum Großteil aus dem Weg und machte sein eigenes Ding. Jenny sah ihn kaum noch und so saß sie die meiste Zeit vor ihren Computer und schrieb an ihren Roman.
Seit ungefähr drei Wochen waren sie wieder in L.A. und Carmen hatte immer noch nicht ihren Kram abgeholt, zu tief saß der Schmerz. Zu sehr hatte Shane sie verletzt. Jenny hoffte innerlich, dass sie bald kam und sah in was für ein Loch sie gerutscht war. Sie hatte wieder angefangen sich zu schneiden und weinte sich Nacht für Nacht in den Schlaf. Sie gab sich die Schuld an Shanes Entscheidung. Sie hätte es merken müssen. Doch Carmen kam nicht und rettete sie und auch Shane kam nicht. Sie war ganz allein. Es musste noch eine Woche vergehen, ehe es an der Tür klingelte. Aufgeregt sprang Jenny auf und öffnete die Tür. Es war Carmen. Ein wenig enttäuscht ließ Jenny sie ein. Sie wusste dass das zwischen ihr und Carmen Vergangenheit war, es war in Whistler passiert und lag vier Wochen zurück. Sie waren betrunken und verzweifelt gewesen.
Carmen stand vor ihr den Blick gesenkt, atmete sie tief ein und hauchte mit belegter Stimme: „Jenny, ich weiß das zwischen uns…ich meine unsere Freundschaft lief im letzten Jahr nicht so gut…und unsere Beziehung, ich meine machen wir uns nichts vor…sie endete so plötzlich…es tut mir leid, ich bin dumm.“ Sie wand sich um und wollte gehen. „Nein warte…es tut mir leid“, flüstere Jenny belegt, sie spürte wie die Tränen in ihr aufstiegen, doch sie redete weiter, „…ich finde nicht, dass du dumm bist…ich bin…ich meine, ich finde du hast recht, unsere Beziehung endete zu plötzlich…bitte geh nicht!“ Carmen drehte sich zu ihr und starrte ihr in die blau grauen Augen. Jenny machte einen Schritt zu ihr und nahm sie in den Arm. Carmen holte tief Luft und küsste Jennys Mund. Beiden Frauen rannen Tränen die Wangen hinunter.
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Die Sonne schien in Jennys Schlafzimmer und berührte mit ihren warmen Strahlen Carmens bloße Haut. Sie wollte sich strecken, doch sie bemerkte, dass Jenny in ihren Armen lag. Was war passiert? Hatten sie oder hatten sie nicht? Carmen versuchte sich an die letzte Nacht zu erinnern, die sie und Jenny verbracht hatten. Sie hatten viel geredet und dann war da dieser Kuss, dieser eine Kuss, der Carmen verwirrt hatte. Sie wusste nicht warum. Sie und Jenny hatten sich in der letzten Nacht so oft geküsst, aber dieser eine Kuss…Nur dieser eine. War so real, so wirklich, dass sie sich zum ersten Mal seit Wochen wieder lebendig fühlte. Sie sah zu Jenny und ein Lächeln bildete sich auf ihren Lippen. Die junge Frau hatte sich an sie geschmiegt und schien glücklich zu sein. Jenny hatte wohl mit am meisten, unter Shanes plötzlichen Meinungswechsel gelitten – neben ihr natürlich. Jenny war sensibler, als die meisten ihrer Freunde dachten, das hatte Carmen in der Zeit als sie zusammen waren gemerkt.
Jenny atmete tief ein und schlug ihre schweren Lider auf. Sie sah Carmens wundervolles, verträumtes, verliebtes Lächeln und erwiderte es. Wortlos kam sie naher zu ihr und berührte ihre Lippen mit ihren eigenen. Carmen schlang ihren linken Arm um Jenny und zog sie noch näherer zu sich. Die ganze Zeit hatten sie versucht, diese Art von Nähe zu vermeiden, doch nun, da sie da war, ließen sie sich beide von ihrer Zuneigung treiben.
Es war der schönste Morgen den Jenny seit Monaten hatte. Sie war nicht mehr mit Max zusammen, doch sie wachte endlich wieder mit Carmen auf. Carmen. Ihre geliebte Carmen. Die sie ihrer besten Freundin und Mitbewohnerin zu Liebe aufgegeben hatte. Nicht das sie glaubte, Carmen könnte sie je so lieben wie sie einst Shane geliebt hatte, dafür wusste sie zu gut, wie nah sich die beiden standen. Nein, sie fand das Gefühl Carmen wieder so zu spüren wie einst, einfach nur schön und gut. Es wirkte vollkommen! So als hätte sie eine Geschichte endlich beendet und in einen Verlag heraus gebracht.
Diese Nähe. Dieses unglaubliche Gefühl. Es war so real, so…Carmen wusste nicht wie sie es in Worte fassen sollte. Sie wollte spüren wie Jennys Körper unter den Rhythmus ihrer Finger zuckte. Wollte fühlen wie der Orgasmus wellenartig, ihre Muskeln zusammen ziehen ließ. Erschöpft hauchte sie: „Jenny…“ „…nicht!“, entgegnete Jenny und legte einen Finger auf ihre Lippen. Carmen lächelte und küsste sie.
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Carmen verließ das Bett, es war mittlerweile Mittag und sie hatte Hunger. „Wo willst du hin?“, fragte Jenny, die immer noch nicht genau wusste, was sie davon halten sollte, was in der vergangen Nacht zwischen ihr und Carmen gelaufen war. Ihr war klar, dass Carmen nicht von einer zur anderen Nacht ihre Gefühle geändert hatte. Der Schwarzhaarigen war außerdem bewusst, dass Carmen noch längst nicht über den Verlust von Shane hinweg war. Wie sollte sie auch? Jenny hatte es ja selbst noch nicht geschafft. Aber irgendetwas sagte ihr das Carmen sie nicht benutzte, dass da mehr war, dass die junge Frau etwas für sie empfand.
„Ich bin hungrig!“, antwortete sie und lächelte. „So ist das also. Bringst du mir was mit?“ Der weibliche DJ kam zurück zum Bett und küsste die junge Autorin sanft, dann flüsterte dann: „Ich hatte eigentlich vor ins „Planet“ zu gehen, aber wenn du hier auf mich warten willst.“ „Ich weiß nicht ob ich mitkommen will“, meinte Jenny hin und her gerissen. „Komm schon, wie lange hast du deine Freunde schon nicht mehr gesehen?“, wollte die Latina von ihr wissen. Sie wusste, dass die Schwarzhaarige ihren Freunden aus dem Weg ging. Mit beiden Armen auf dem Bett abgestützt betrachte sie die junge Autorin, über die sie sich beugte. Ihr Blick fiel auf Jennys Narben und Wunden, einige waren ganz frisch. Doch sollte sie wirklich nach dem Grund dafür fragen? War der Grund nicht ohne hin klar… Jenny gab sich ganz offensichtlich die Schuld an Shanes Verhalten. Völlig grundlos, wie Carmen fand. Sie beschloss die Narben mit wohltuenden Küssen zu übersehen, um Jenny das Gefühl zu geben, welches sie ihr schenkte, dass jemand für sie da war.
Jenny hob das Kinn der DJane an und blickte in ihre braunen Augen. Sie holte tief Luft und sprach mit fester überzeugter Stimme: „Ich möchte dir etwas sagen, Carmen…Carmen, ich will das du weißt, dass ich dich wirklich liebe…“ „…aber?“, unterbrach sie die Latina besorgt. „Ich habe Angst… Angst davor meine beste Freundin zu verletzen…Angst, das du dich nur mit mir tröstest. Ich will nicht wieder so enden wie vor 18 Monaten…“, erklärte sie mit bebender Stimme. „Jenny…“, die Angesprochene senkte den Blick, „…Jenny sieh mich an…ich weiß was du tust…ich sehe deine Schnitte…und es… ich bin besorgt um dich. Ich will nicht so einen wichtigen Menschen verlieren, wie dich. Jenny, ich habe Angst um dich, doch ich will dir helfen, du musst dich nicht fürchten, denn ich bin hier.“ Carmen streichelte ihre Wange und fühlte die Tränen im Gesicht der jungen Autorin. Jenny schnappte nach Luft um etwas zu sagen, doch die Braunäugige schüttelte mit dem Kopf. Vielleicht war es wirklich zu früh ihre Freunde zu treffen.