Lonley Hearts
Kurzbeschreibung
Alternative Univers... Nach dem die Hochzeit von Shane und Carmen nicht statt findet... Disclaimer: Die von mir in den Fanficition verwendeten Charakter, sowie Orte gehören nicht mir. Mit diesen Geschichten soll kein Profit erzielt werden.
GeschichteDrama / P16 / MaleSlash
Bette Porter
Carmen de la Pica Morales
Jennifer Schecter
Moira "Max" Sweeney
Tina Kennard
10.07.2009
22.05.2012
7
11.598
10.07.2009
2.308
Lonley ♥ Hearts
Kapitel 1
Verzweiflung
Carmens Lider waren schwer, sie fühlten sich an als hätte sie sich in den Schlaf geweint. Da fiel ihr wieder ein was gestern geschehen war. Sie hasste Shane, sie hatte ihr das Herz gebrochen, dass war zu viel. Ja, natürlich wusste sie worauf sie sich eingelassen hatte, aber das war kein Freifahrtschein für ihre Freundin. Schon wieder stiegen Tränen in ihr auf, ihr fiel es schwer, ihre Gedanken zu ordnen und warum hatte sie solche Kopfschmerzen?
Jennys Muskeln fühlten sich schwer und träge an - das Zimmer roch nach Sex oder nach einer Mischung von Schweiß, Alkohol und Parfüm - nicht ihr eigenes so viel stand fest – wo war sie eigentlich und warum war ihr Kopf so schwer?
Die Augen an die Decke gerichtet und einen Kloß im Hals schnappte Carmen nach Luft. Sie wollte nicht mehr weinen, nicht ihretwegen. Nie wieder. Diesmal würden ihre Tränen den Kampf nicht gewinnen – NEIN! Zu spät. Immer wieder wiederholte ihr Kopf dieselbe Szene – Alice, die sie am Arm nahm …ihr Blick verriet alles …und dann, wie ihr Gehirn aussetzte…nichts, keine Erinnerung danach, war deutlich oder greifbar.
Was war passiert? Shane hatte Carmen verlassen, Shane hatte kalte Füße bekommen? Warum hatte sie Carmen das angetan? Jenny verstand die Welt nicht mehr. Wie es ihr jetzt wohl ging? Hoffentlich schlecht, sie war abgehauen und hatte ihr nichts gesagt. Hoffentlich war ihr nichts passiert! Was Carmen wohl gerade tat? Jenny seufzte und spürte eine Träne über ihre Wange kullern, sie war so verwirrt, wie damals in den Badezimmer, als Shane sie gefunden hatte.
Moment da hatte gerade jemand neben ihr geschluchzt. WAS WAR GESTERN PASSIERT? Carmen blickte neben sich – oh mein Gott, fuck …: „JENNY?!“
Wa…? „CARMEN?!“ Jenny verstand nichts, was zur Hölle war gestern passiert? Sie lag mit Carmen in einen Bett offensichtlich nackt! Warum?...: „Was ist passiert?“
„Das wollte ich dich gerade Fragen?“ Das war alles ein schlechter Scherz, sie lag nicht wirklich im Bett mit ihrer Ex…nachdem sie von Shane vor dem Altar verlassen wurden war…NEIN!
Erneut trat Stille ein. Keine der Frauen wusste was sie sagen sollte.
Jennys Handy unterbrach das Unbehagen… „Max, Gott sei dank, wo steckst du?“ – „Wie auf unsern Zimmer – wie wo bin ich? – Was ist eigentlich passiert, gestern als wir noch einen Trinken waren, meine Ich?“ Jenny fing an, an ihren Nägeln zu kauen, während sie ihren Freund am andern Ende zu hörte.
Carmen glitt aus dem Bett - klasse da war eindeutig mehr. Was nun es war offensichtlich sie und Jenny hatte in der vergangen Nacht Sex, da gab es keine Zweifel, es lag auf der Hand. Sie hatte mit Jenny geschlafen und nun konnte sie sich nicht mehr daran erinnern. Aber warum? Was hatten sie getan, dass es so weit gekommen war?
„Okay, ich seh’ dich nachher.“ Jenny legte auf und sah Carmen an… puh ich muss es ihr sagen…: „Carmen?! Ich weiß warum wir hier sind oder besser ich glaube ich weiß es.“ Warum sah Carmen sie so entgeistert an? Sollte Max Recht haben, wären sie beide überhaupt nicht mehr dazu in der Lage gewesen mit einander zu schlafen. Es war ein Wunder, dass Carmen die Tür auf bekommen hatte – Jenny dachte daran das sie selbst nüchtern mit diesen Schüsselkarten Probleme hatte.
„Jenny, was hat Max gesagt?“ Sie wollte endlich wissen, wie sie hierher kamen, dass war überhaupt nicht ihr Zimmer. Sie wusste noch nicht einmal ob sie noch im richtigen Hotel waren.
„Er sagt, wir hätten uns beide richtig abgeschossen… wir hätten so viel Cherry getrunken, dass er froh sei, dass es mir gut ginge. Er weiß nicht das ich in deinen Zimmer bin.“
„Wir sind nicht in meinen Zimmer…“, entgegnete Carmen und sah sich um - Wie waren sie in dieses Zimmer gelangt? – Welcher Idiot hatte sich diesen Scherz erlaubt?
„Wie? Wir befinden uns hier nicht in deinen Zimmer?“ Jennys Augen wurden größer…Wahnsinn, wie viel Cherry war das?
Carmen ging instinktiv zur Tür… hoffentlich sind wir noch im richtigen Hotel, bitte lass es das richtige Hotel sein…und riss sie auf. Moment wie sah der Flur gleich aus?...: „Jenny?!“
„Was?“ Langsam bekam Jenny Angst was war, wenn jemand die beiden entführt und vergewaltigt hatte? Unsinn! Viel zu an strengend zwei Frauen… Jenny war sich sicher es hatte etwas mit ihren Suff zu tun, auf einmal erschien es ihr nicht mehr so unwahrscheinlich, dass sie mit Carmen geschlafen hatte.
„Kannst du dich an den Flur erinnern?“… Wie viel Cherry war das und war das wirklich nur Cherry? Carmen verstand nicht was in sie gefahren war, wieso hatte sie sich so gehen lassen?
Jenny stand auf, beide waren immer noch splitternackt und dachten auch nicht daran sich etwas über zu ziehen.
Bevor sie richtig wussten was geschehen war, wünschten sie sich allerdings sie hätte wenigsten ein Lacken oder einen Bademantel bei sich gehabt. Sie standen auf dem Flur, die Tür zu dem unbekannten Zimmer war ins Schloss gefallen und sie befanden sich dummerweise wirklich noch in ihrem Hotel, denn der Mann der gerade den Fahrstuhl verließ, war exakt der selbe den Jenny in der Nacht auf die Schuhe gekotzt hatte. „Eine frage sie beide sind nicht zufällig mit Georg Bush oder Paris Hilton verwandt?“
Scham stand in Jennys und Carmens Gesicht. „Tut uns leid! Aber wir haben uns wohl ausgesperrt.“, sagte Jenny. Der junge Mann lächelte verständnisvoll und reichte Carmen seinen Mantel und Jenny sein Jackett. „Danke.“, entgegnete Carmen. „Kein Problem wenn man so viel Drinks intus hatte wie sie beide!“, meinte er freundlich.
Wusste denn wirklich jeder in diesen gottverdammten Hotel bescheid? „Verzeihung könnten sie uns sagen auf welcher Etage wir sind?“, fragte Carmen zögerlich. „Sicher das ist der neunte Stock und sie beide sehen aus, als seinen sie von der gleichgeschlechtlichen Hochzeitsgesellschaft.“ Carmen senkte den Blick, doch der Mann bekam es nicht mit, Jenny schon. „Dann müssten sie auf dieser Etage richtig sein.“, fügte er unbeeindruckt hinzu. Jenny nickte und nahm Carmen wie schon am Abend zuvor in den Arm.
Wenn sie im neunten Stock waren, dann mussten sie nur an jeder Tür klopfen um Bette oder Tinas Zimmer zu finden. Jenny beschloss, dass sie von der Tür des unbekannten Zimmers anfangen sollten. Zögerlich klopfte sie, mit Carmen an der Hand – beide im übergroßen Momo-Outfit – nah der Tür schräg gegenüber von dem Zimmer in dem sie wach geworden waren und nicht wussten warum. Wow der erste Versuch ein Treffer!... Jenny war beeindruckt und auch Carmen schaute nicht schlecht, als gleich bei der aller ersten Tür, Tinas Freund und Lover, Henry öffnete. „Gibt es was Neues über Bette?“ „Bette?“, Jenny und Carmen antworteten im Chor. Nun gesellte sich Tina zu ihnen. „Habt ihr noch nicht gehört, dass sie meine Tochter entführt hat?“ „Angie…“ „…entführt?“, setzte Jenny Carmens Frage fort. „Warum habt ihr eigentlich so wenig an?“, erst jetzt fiel Tina auf, dass die beiden jungen Frauen beide nichts weiter als eine Jacke trugen. Carmen drückte Jennys Hand zusammen. „Wir haben uns offensichtlich aus Bettes Zimmer ausgesperrt“, meinte Jenny trocken. Henry grinste ein wenig. „Wieso aus Bettes Zimmer und warum habt ihr beide nichts an?“, fragte Tina besorgt über den geistigen Zustand ihrer beiden Freundinnen, denn offensichtlich hatten beide, nach Shanes plötzlichen Verschwinden, den Verstand verloren.
Tina ging Carmen irgendwie auf die Nerven, sie holte tief Luft und wollte Jenny wegziehen. Aus irgendeinem unerklärlichen Grund wollte sie mit Jenny allein sein. Das Telefon in Tinas Zimmer klingelte, Henry ging ran, während Tina weiterhin auf einen Antwort der beiden wartet und sie anstarrte als sei sie nicht mehr zurechnungsfähig.
Jenny hätte Carmen am liebsten in die nächste Ecke gezogen und sie geküsste – was zur Hölle war in sie gefahren? Warum hatte sie auf einmal ein so starkes Verlangen danach…was war letzte Nacht passiert? Warum hatten sie in Bettes Zimmer geschlafen und wieso hatten sie den Schlüssel dafür… Warum hatte Bette ihn nicht an der Rezeption abgegeben?
Henry kam wieder zur Tür. „Das war Max. Er macht sich Sorgen, du gehst nicht an dein Handy!“ Provokativ zog Jenny ihr Jackett weg und fragte: „Wo würdet ihr euer Handy an meiner Stelle hin tun?“ Carmen gluckste und ließ Jennys Hand wieder einwenig locker in ihrer. „Wie viel habt ihr gestern getrunken?“, fragte Tina ein wenig zornig über Jennys Verhalten, doch von Jenny und Carmen brauchte sie keine Antwort zu erwarten beide gackerten wie Highschool - Schülerinnen. „Max sagte am Telefon, sie hätten beide gestern ganz schön tief ins Glas geschaut und sind dann vom Pinkeln nicht wieder gekommen.“, erklärte Henry seiner Freundin. Gestern dachte Carmen und sie hätte schon wieder heulen können, denn ohne es zu beabsichtigen, hatte Henry mit dem Wort „gestern“, Carmens Erinnerung, an Shane zurückgeholt. In den Moment kam Max um die Ecke gelaufen und erlöste die beiden von Tinas verurteilenden Blicken.
Jenny gab Carmen ein paar ihrer Sachen und verschwand mit Max im Badezimmer. Carmen hatte genug im Kopf, da war es besser, wenn sie von diesem Streit nichts mitbekam. „Weißt du, dass ich mir Sorgen gemacht habe?“, begann Max. „Ach echt? Eigenartig Max, warum hast du dann erst heute Morgen angerufen?“, entgegnete Jenny und machte ihre Zahnbürste fertig. „Was ist nur los mit dir, so benimmst du dich schon seit gestern, nein seit Shanes Junggesellinnenabschied“, bemerkte er. „Oh es ist dir also aufgefallen, weißt du Max ich habe dein Macho-Verhalten satt!“ Max zog die Stirn in Falten. „Was soll das heißen?“ Jenny zuckte mit den Schultern und drehte sich zum Spiegel, um sich ihre Zähne zu putzen.
Bruchstücke einer Erinnerung
Carmen war völlig aufgelöst, ihre Cousine hatte sie nach ewigen überreden, dazu gebracht mit zu kommen. Jenny hatte sich ohne lange darüber nach zu denken zu ihr gesetzt. Ihr tat Carmen leid. Für Shanes Verhalten konnte und wollte sie zu diesem Zeitpunkt kein Verständnis aufbringen.
Ähnlich wie Jenny, hatte Carmen beim Betreten der Bar, den Entschluss gefasst sich zu betrinken. Jenny überlegte nicht lange und spendierte die erste Runde. „Zwei Cherry!“…natürlich blieb es nicht bei zwei einzelnen Cherry, aus zwei wurden schell zehn und irgendwann kam Jenny mit dem Zählen nicht mehr hinterher. Es ging munter weiter, bis Jenny gezwungen war die Toiletten aufzusuchen.
„Wo willst du hin?“, fragte Carmen entnervt und betrunken, sie hatte genug davon verlassen zu werden. „Zur Toilette“, lallte Jenny und hielt sich an ihren Stuhl fest. „Allein? Du setzt dich noch daneben, dass kriegst du niemals auf die Reihe, du bist ja Sturz betrunken.“ meinte Carmen belehrend. „Was, bin ich nicht und außerdem bist du auch nicht gerade nüchtern!“ „Egal, ich muss auch. Ich komme mit!“ Carmen stand auf und schob Jenny vor sich her. Okay, dann kam sie eben mit, sollte Jenny doch egal sein.
Im Vorraum, da wo die Waschbecken waren, geschah es, das vollkommen Unüberlegte, Unerwartete, ohne auch nur einen Moment lang zu zögern, zog Jenny Carmen an sich ran und küsste sie. Carmen erwiderte diesen Kuss und…
Jenny musste ziemlich abwesend gewirkt haben, denn sie wurde von Max aus ihren Gedanken gerissen: „Hey alles in Ordnung, Jenny?“ Sie nickte und starrte ihr Spiegelbild an. Carmen, ob sie wusste was geschehen war? Jenny gab sich die ganze Schuld. Ob Carmen eine Ahnung hatte, wie der ganze Abend und die Nacht abgelaufen war. Außer dem Kuss erinnerte sich Jenny nur noch, dass sie mit einem dicken Kopf, in Bettes Zimmer aufgewacht war.
Auch Carmens Erinnerungen, an die letzte Nacht, kamen Stück für Stück zurück, während sie auf Jennys Bett saß und auf sie wartete. Tina hatte ihr den Anstoß gegeben, jetzt war ihr alles klar.
Erinnerung einer Nacht
Sie verließen gerade, Hand in Hand, die Toiletten, als ihnen Bette, mit Angie auf dem Arm, über den Weg lief. „Hey Bette, wo willst du so spät mit der Kleinen hin?“, fragte Jenny. „Tina will mir verbieten sie zu sehen.“, erklärte Bette ihren Freundinnen. „Und jetzt willst du ihr zuvor kommen? Bette denkst du, dass ist die Lösung?“, meinte Carmen besorgt, so besorgt wie man betrunken klingen kann. „Ich weiß nicht? Wie viel habt ihr beiden eigentlich getrunken?“ Carmen zuckte mit den Schultern, wo Jenny mittlerweile ihren Kopf abgelegt hatte und stöhnte: „Ich bin müde!“
„Okay…“, Bette war sichtlich in Eile, „… tut ihr mir einen Gefallen, gebt ihr die Schlüssel an der Rezeption ab? Ich sollte mich aus den Staub machen, bevor Tina etwas merkt.“ Sie legte Carmen die Schlüsselkarte in die Hand und verließ das Hotel. „Tschüss“, rief Carmen ihr hinterher.
Jenny hatte sich auf ihre Schulter gelehnt und flüsterte: „Mir ist schlecht!“
Carmen wusste nicht mehr genau wie, aber auf einmal standen sie in einen Fahrstuhl und fuhren in die neunte Etage, da hin wo Jenny im Moment des Verlassens einen jungen gut gekleideten Mann auf die Schuhe kotzte, eben dem selben der ihnen vor einer guten Stunde seinen Mantel und sein Jackett zur Verfügung gestellt hatte.
Zum ersten Mal fiel Carmen auf, dass sie den ganzen Abend ihr Kleid an gehabt hatte. Wie hatte ihr Jenny, in ihrem Zustand da raus geholfen? Es war unmöglich es allein geschafft zu haben.
„So ich bin fertig. Wir können deine Sachen holen, wenn du magst“, riss Jenny sie aus ihrer Erinnerung. Carmen lächelte Jenny an. Jetzt war ihr alles klar, sie trug die ganze Verantwortung. Sie hatte Jennys Kuss erwidert und ihr so dass Signal gegeben, dass es in Ordnung sei. Sie wusste nicht genau was in der Nacht passiert war, ihre Erinnerung verblasst nach dem der nette junge Mann ihnen die Tür aufschloss, doch jetzt wusste sie dass Jenny noch etwas für sie empfand und es bereitete ihr Unbehangen, da sie sich nicht über ihre Gefühle im klaren war.
Als Jenny ihre Hand selbst am Flughafen noch hielt, wurde Carmen klar, dass sie jemanden an ihrer Seite hatte, der immer für sie da sein würde.
* Titelfigur von Michael Endes Roman „Momo“ sie trägt die ganze Zeit ein übergroßes Herren Jackett.
Titelfigur von Michael Endes Roman „Momo“ sie trägt die ganze Zeit ein übergroßes Herren Jackett.