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Der letzte Auftritt

von Drace
Kurzbeschreibung
GeschichteAllgemein / P12 / Gen
Chad Danforth Gabriella Montez Ryan Evans Sharpay Evans Taylor McHessey Troy Bolton
04.07.2009
26.09.2010
24
87.484
 
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Dieses Kapitel
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04.07.2009 4.666
 
Es ist soweit. Lange hab ich darauf gewartet, dieses Kapitel endlich hochladen zu können und ich hoffe, ihr wart genauso gespannt.^^ Damit beginnt nun der letzte Teil meiner HSM-Reihe. Vorher möchte ich aber gern noch ein paar Dinge loswerden:

Selbstverständlich weiß ich, dass der originale dritte Teil von High School Musical einen ganz ähnlichen Inhalt (den Schulabschluss) hat, wie diese Story. Ich will auch nicht leugnen, dass es gewisse Parrallelen zwischen meiner Geschichte und dem dritten Film geben wird, aber trotzdem habe ich mich bemüht, der Story einen ganz eigenen Verlauf zu geben, um meiner Trilogie ein gutes Ende zu verleihen.
Ich sage das nur, weil ich bitte keine Reviews lesen möchte, in denen steht, dass ich HSM3 einfach nur kopiert habe.

DISCLAIMER:  Alle Rechte an „High School Musical” gehören Walt Disney Entertainment. Mit dieser Story verdiene ich kein Geld.

CLAIMER: Die Rechte an der Story und diversen Charakteren, sowie der Songs und des Covers liegen bei mir und dürfen bitte nicht ohne mein Einverständis verwendet werden.

Soviel dazu.^^ Und jetzt wünsche ich euch viel Spaß beim lesen.
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High School Musical

Der letzte Auftritt


Together, together, together everyone

Together, together, come on lets have some fun!

Together, were there for each other every time

Together, together come on lets do this right!


We're all in this together

Once we know

That we are

We're all stars

And we see that

We're all in this together

And it shows

When we stand

Hand in hand

Make our dreams come true


„Und der Ball fliegt wieder!“
Tumult herrschte in der Sporthalle und lies die Wände erzittern. Die Tribünen waren bis auf den letzten Platz besetzt von einer riesigen Schar aufgeregter, in Rot und Weiß gekleideter Teenager. Jeder Einzelne jubelte, schrie, pfiff oder vollführte einen ganz eigenen Anfeuerungsruf, während der Kommentator über das Geschehen auf dem Spielfeld berichtete: „Southern High in Ballbesitz! Die Jungs stürmen nach vorn, allen voran Michael Brown, der schon in der letzten Saison eine beachtliche Leistung gezeigt hat - gibt ab an Jared Jones - Jones…trifft!“
Kaum war der Basketball durch den Korb und zu Boden gefallen, ließen die Schüler der East High School die Halle in Ächzen und Buhrufen untergehen.
Die Anzeigetafel veränderte sich.
„Damit gehen die Fireflys in Führung: Einundvierzig! East High Wildcats: Neununddreißig“, fügte der Kommentator hinzu. Seine verstärkte Stimme war das einzige, das die Schülerstimmen übertönen konnte. Die Wildcatsfans ließen in ihren Jubelrufen nicht nach und feuerten ihre Spieler weiter an: „Wildcats! Wildcats!“, hallte ihr Singsang hinunter zum Spielfeld, wo die in Rot gekleideten Spieler alles gaben um den Punktestand auszugleichen.
„Wildcats nun am Ball. Cross hat ihn - gibt ab an Danforth – er durchbricht die Verteidigung - sieht gut für ihn aus! Danforth gibt ab an Feldger, der heute als Ersatzspieler auf dem Feld steht und…Was macht er denn?“
Nicht nur die Fans auf den Rängen, sondern auch die Wildcats stöhnten auf, als Marco Feldger dummerweise versucht hatte, aus viel zu weiter Entfernung den Korb zu treffen. „Dumm gelaufen für ihn“, fuhr der Kommentator fort. „Hätte lieber abgeben sollen. Sieht aus, als würde ihn seine Teamkameraden gerade durch die Mangel nehmen.“ Tatsächlich, sahen die Schüler auf den Rängen zu, wie Feldger von den Mitgliedern seines Teams zusammengestaucht wurde, ehe es auch schon weiterging. „Die Fireflys wieder in Ballbesitz…“

Währenddessen, in einem ganz anderen Teil der Schule, lief eine einzelne Person einen verlassenen Gang entlang. Sie lief unregelmäßig und kam nur langsam voran. Jeder zweite Schritt hallte versetzt von den Wänden her.
Schon von weitem hörte er die Jubel- und Buhrufe aus der Sporthalle. Die gesamte Schülerschaft musste dort versammelt sein, denn auf seinem Weg begegnete er niemandem. Der Flur am Eingang, die Cafeteria und alle Klassenzimmer an denen er vorbeikam waren verlassen. Selbst die Lehrer, einschließlich des Schulleiters, mussten beim Spiel sein.
In Gedanken ärgerte er sich, erst so spät zu kommen. Das Spiel musste bald vorbei sein. Doch der Versuch zu rennen würde unweigerlich fehlschlagen, und so neigte er, während er lief, seinen Kopf nach Rechts. Gerade kam er an einem riesigen Plakat vorbei, dass das Zeichen der East High trug.
Wie lange war er nicht mehr hier gewesen, dachte er sich. Inzwischen hatte er dieses Gebäude unheimlich vermisst, die Trainingsstunden mit seinen Teamgefährten und das gemeinsame Mittagessen mit seiner Freundin. Selbst der zuweilen langweilige Unterricht mit Ms. Darbus begann ihm zu fehlen und er war sogar fasst froh, nun wieder daran teilnehmen zu können.
Nach ein paar Minuten erreichte er endlich die Tür, die zu den Tribünen der Sporthalle hinausführte. Sie stand sperrangelweit offen. Unter dem Türrahmen blieb er stehen. Von hier oben, hatte er einen guten Blick auf das Spielfeld.
„Und es geht weiter! East High hat den Ball zurückerobert – Tolle Parade von Muskelmann des Teams, Zeke Baylor. Die Wildcats stürmen wieder nach vorn, aber irgendwie scheint es ihnen heute an Angriffskraft zu fehlen…“
Troy hörte die Stimme des Spielkommentators und sah derweil auf die Anzeigetafel. Die Wildcats lagen gegenüber den Fireflys mit drei Punkten hinten und es waren nur noch Acht Minuten zu spielen. Angestrengt versuchte er die Spieler voneinander zu unterscheiden, doch das war nicht leicht. Beide Teams rasten über das Feld, sodass sie fasst nur als flammendrote und hellgelbe Lichtschimmer zu erkennen waren. Aber er erkannte die erwachsene Gestalt seines Vaters, der in einem Anzug an der Seitenlinie entlang rannte und seinen Spielern aufgeregt etwas zurief.
Während er dem Spiel folgte, ballte Troy die Fäuste. Was würde er nicht alles geben, um jetzt mit seinen Freunden auf dem Feld stehen zu können.
„Der Ball nähert sich dem Korb – geschickt gespielt von Teamkapitän Leon Scott – gut angetäuscht – gibt nun ab an Danforth“, sagte der Kommentator und nun erkannte Troy auch die vertraute Mähne seines bestens Freundes, der nach vorn preschte.
„Los, Chad, los!“, feuerte Troy ihn an. Chad tauchte unter den Armen eines Firefly-Spielers hindurch und war dem Korb nun nahe genug.
„Danforth kämpft um eine gute Position um zu werfen – er wirft…TREFFER!“
Die Menge heulte vor Begeisterung und Chad streckte beide Arme triumphierend in die Luft. Damit hatten die Wildcats den Ausgleich erzielt.
„Yeah! Gut gemacht, Chad! Weiter so!“, rief Troy ihm jubelnd und in die Hände klatschend zu, doch natürlich konnte Chad ihn weder sehen noch hören.
Troys Aufmerksamkeit wich für einen Moment vom Spielgeschehen ab, während er versuchte in der Zuschauermenge vielleicht einen vertrauten schwarzen Haarschopf zu finden, doch es war unmöglich.
„Punkt für die Fireflys!“, rief der Kommentator. Erschrocken sah Troy wieder auf das Spielfeld. Er hatte nicht mitbekommen, wie ein Spieler der Southern High es geschafft hatte, den Ball im Korb zu versenken. Wieder lag die Southern High in Führung. Es stand einundvierzig zu dreiundvierzig.
Das wird knapp, dachte Troy während er auf die dahinrasenden Sekunden auf der Anzeigetafel blickte. Kommt schon Leute, gebt euch Mühe!

Auf dem Spielfeld ging es heiß her und allmählich nahm das Match eine brutale Wendung. Gerade als Jason den Ball ergattern konnte, schlitterte ein Spieler der Fireflys geradewegs in ihn hinein, sodass er stolperte.
„FOUL“, riefen der Kommentator und sämtliche Wildcatsfans im Chor. Ein Buhen hallte durch die Halle. Der Schiedsrichter hatte gepfiffen, während Jason und der Firefly-Spieler wütend miteinander rangelten. Er sprach den Wildcats zwei Freiwürfe zu.
Als Zeke auf die Freiwurflinie zutrat um den ersten auszuführen, würde es in der Halle für einen Moment still - doch leider verfehlte er. Chad hingegen, der den zweiten übernahm, traf erneut und sofort stieg der Lärm wieder an. Nun lagen die Wildcats nur noch mit einem Punkt im Rückstand.
Time Out!“, rief Coach Bolton, bevor der Ball wieder erneut eingeworfen werden konnte. Der Schiedsrichter unterbrach das Spiel und die Wildcats versammelten sich um ihren Trainer.
„Okay, Jungs“, sprach er mit anstachelnder Motivation in der Stimme. „Wir liegen noch knapp zurück. Nur noch drei Minuten bis zum Abpfiff. Ich will jetzt wissen, was zum Teufel heute mit euch los ist.“ Einige der Spieler blickten zu Boden. „Ich weiß, dass ihr besser seid! Ich weiß, dass ihr das beste Team der ganzen Liga seid. Ich weiß das…und eure Fans wissen es auch. Aber die…“, er deutete auf die Spieler der Fireflys, „…die wissen es noch nicht. Also was werdet ihr tun?“ Er sah zu seinen Spielern, die aber alle nur zu Boden sahen und schwiegen.
„Wir zeigen es ihnen“, sagte plötzlich einer von ihnen. Es war Leon. „Wir zeigen ihnen wer wir sind und was wir draufhaben. Und wenn dieses Spiel vorbei ist, werden sie genau wissen, warum wir die gesamte Saison ungeschlagen geblieben sind. Hab ich recht?“
Die übrigen Wildcats nickten mit den Köpfen. Zuversicht begann sie zu packen. Von einer Sekunde auf die andere, hatten sie neuen Mut gefasst.
„Also wie gehen wir vor, Captain“, fragte Chad.
„Wir legen alles in die Verteidigung“, sagte Leon.
„Was?“, rief das Team im Chor.
„Lee? Wir liegen hinten“, bemerkte Jason.
„Ich weiß, glaubt mir! Wir müssen auf jeden Fall verhindern, dass sie noch einmal treffen. Wir gehen in die Verteidigung und in den letzten dreißig Sekunden machen wir sie mit einem einzigen Angriff platt!“
„Dreißig Sekunden ist nicht gerade viel“, warf Zeke ein. „Das wird echt knapp.“
„Wir brauchen nur einen Treffer“, erwiderte Leon. „Nur einen einzigen. Also, seid ihr dabei?“ Keiner sagte etwas, doch ihre Antwort war offensichtlich.
„Super, und was soll ich tun?“, warf Feldger wichtigtuerisch ein, nachdem er eine Weile in die Menge gewinkt hatte.
„Du versuchst dich rauszuhalten.“, erwiderte Leon geringschätzig. Feldger lies den Kopf hängen. Der Schiedsrichter wies mit einer Handbewegung auf das nahende Ende der Auszeit hin. „Also dann! Zeigen wir ihnen, wer wir sind!“, fügte Leon hinzu und lies damit die Entschlossenheit in jedem seiner Teamkameraden entbrennen. „Welches Team sind wir?
„WILDCATS!“
Der Schiedsrichter pfiff. Und das Spiel ging weiter.


It‘s now! It’s here!
It’s our time

It’s fast! It’s strong!
It’s our time!

It’s right! It’s true!
Our time has come!


At last! – Let’s make it done
At last! – It’s the final run
At last! – Get your game on
At last we’ll become the number one!

At last! – Let’s make it done
At last! – It’s the final run
At last! – Get your game on
At last comes our chance! One – for –ALL!

We will stand for it together
It is here and now or never!
Every hit follows another
So let’s leave out all the power!

And the end is nigh again
All this work and all the train
We keep on fighting without a rest
For finishing this game – At last!


Let’s make it done
At last! – It’s the final run
At last! – Get your game on
At last we’ll become the number one!

At last! – Let’s make it done
At last! – It’s the final run
At last! – Get your game on
At last comes our chance! Once and for all!
At last!


Der Ball flog erneut, als der Schiedsrichter das Spiel wieder angepfiffen hatte. Die Wildcats, angespornter, als sie es im gesamten Spiel bisher gewesen waren, taten alles um Leons Strategie Folge zu leisten und die Fireflys nicht mehr in die Nähe des Korbs zu lassen. Trefferlose Sekunden rasten dahin, in denen sie versuchten alle Angriffe abzuwehren, der Coach sich vor Anspannung fast heiser schrie und Gabriella, Taylor und Kelsi irgendwo in der Menge ihre eigens einstudierten Jubelrufe ausübten.
Dann war es soweit. Die Uhr auf der Anzeigetafel, zeigte die letzten dreißig Sekunden an. Die letzte Chance für die Wildcats.
„LOS!“, rief Leon über den Platz. Für einen Augenblick lang, schienen die Fireflys nicht recht zu wissen, wie ihnen geschah, als beinahe alle Wildcats plötzlich in einem donnernden Angriff über sie herfielen. Die Menge schrie sich fast heiser. Die Spieler gaben in den letzten Sekunden alles. Immer weiter näherten sich die Wildcats dem Korb, doch die Zeit reichte nicht mehr. Leon war am Ball und stand am weitesten vorn. Er umdribbelte gerade noch einen Gegenspieler als er schließlich, gut sechs Meter vom Korb entfernt, etwas sehr waghalsiges und mutiges zugleich tat. Von der Drei-Punkte-Linie aus warf er den Ball auf den Korb zu, in den letzten Zehn Sekunden. Einige Augenblicke lang, hielten die Fans auf den Rängen die Luft an. Der Ball flog über die Köpfe der Fireflyspieler hinweg, die sprangen und versuchten ihn zu erreichen, bis:
„ER IST DRIN!“, schrie der Kommentator und konnte dabei kaum das explodierende Geschrei der Fans auf den Rängen übertönen, die aufstanden, applaudierten, sich gegenseitig um den Hals fielen oder auf das Spielfeld rannten, nachdem der Schiedsrichter abgepfiffen hatte. „ER IST DRIN! Fünfundvierzig zu Dreiundvierzig! Die Wildcats bleiben ungeschlagen! Was für ein Spiel!“
„JAAH!“, jubelte Troy von der obersten Tribüne aus und klatschte in die Hände, was jedoch keiner mehr mitbekam. Alle stürmten hinunter auf das Feld und gratulierten ihren Idolen persönlich zum Sieg. Voller Euphorie warfen sich die Wildcats mit Leon auf einen Haufen und wurden auf die Schultern gehievt. Damit waren sie dem Meisterschaftstitel wieder einen großen Schritt näher gekommen.

Wuuhuh! Finale wir kommen! Jetzt sind wir schon so gut, wie im Endspiel.“
Fünf Minuten nach dem Abpfiff stürmten die Wildcats in die Umkleideräume und bejubelten ihren Sieg. Der Coach trat hinzu und warf ihnen allen Mineralwasser zu.
„Langsam, Chad!“, belehrte er ihn obwohl er selbst nicht weniger zufrieden grinste. „Bevor es ins Endspiel geht, haben wir noch eine Herausforderung zu meistern. Und dann will ich einen eindeutigeren Punktestand sehen als heute, verstanden, Team?“
„Verstanden, Coach“, erwiderten die Wildcats im Chor. Der Coach nickte ihnen zu und verließ dann mit federnden Schritten den Umkleideraum.
Siegestrunken feierten sich die Spieler noch eine Weile selbst, quatschten und lachten laut, statt sich umzuziehen, bis plötzlich jemand zu ihnen in die Umkleide trat und rief: „Hey, welches Team?“
„WILDCATS!“, erwiderten die anderen laut und aufgeregt als sie ihn erkannten.
„Troy!“
„Alter, stark dich wieder zusehen.“
„Danke, Leute.“, sagte Troy, während er seine Freunde begrüßte und sich von ihnen die Haare zerwuscheln und auf die Schulter klopfen lies. „Schön wieder hier zu sein.“
„Dann bist du endlich aus dem Krankenhaus raus?“, fragte Jason begeistert.
„Japp. Ab Montag kann ich wieder am Unterricht teilnehmen.“
„Dumm gelaufen“, sagte Chad grinsend. „Doppelstunde Mathe.“
„Ach, ich werd’s überleben“, meinte Troy und rieb sich den Oberschenkel seines rechten Beins. „Vor allem nach…“ Jäh verstummte er und sah in die mitfühlenden Gesichter seiner Teamkameraden. Plötzlich wirkte die Stimmung getrübt.
„Ähm…Hey!“, stieß Troy hervor, wie um das Thema zu wechseln. „Oh Mann, ich hab das letzte Viertel gesehen. Leute, ihr wart echt fantastisch. Chad, dein Ausgleichstreffer war der Hammer. Und Leon…“ Er drängte sich an Oliver Walker und Patrick Rhodes vorbei und zu ihm hindurch. Leon stand vor ihm in seinem Trikot und ihre Blicke trafen sich kurz. Für einen Moment trat angespanntes Schweigen zwischen ihnen ein. Doch selbst Leon machte ganz den Eindruck, als würde er sich freuen ihn wieder zu sehen.
„Gut gespielt, Mann!“, sagte Troy schließlich. „Hey, sieht echt stark aus“, fügte er lächelnd hinzu und deutete auf Leons schwarzes Haar, in das er sich dunkelrote Strähnen hat einfärben lassen.
„Danke“, erwiderte Leon. „Und? Wie läuft’s damit?“ Er deutete auf Troys Knie.
„Du meinst, wie’s mir geht?“, fragte Troy luftholend. „Naja, die Ärzte meinen, dass ich das schlimmste hinter mir hab. Ich hab immer meine Gymnastik gemacht und brauche jetzt auch keine Krücke mehr zum gehen also…wenn ich mein Bein in den nächsten Wochen nicht überanstrenge, werd ich wohl bald wieder spielen können.“
„Also kannst du am Endspiel teilnehmen“, wollte Jason wissen. Hinter ihm machte Feldger ein Gesicht, als würde er genau dies befürchten, denn dann würde ihn das Team nicht mehr brauchen.
„Hoffentlich“, sagte Troy voller Sehnsucht. „Ich kann’s kaum erwarten wieder auf dem Feld zu stehen. Ich will auf jeden Fall dabei sein, wenn sich die Wildcats zum zweiten Mal in Folge den Titel holen.“ Die anderen grinsten und klopften ihm auf die Schulter.
„Leider haben wir noch ein Spiel zu bestehen, bevor wir ins Endspiel kommen.“, sagte Leon. „Und zwar gegen die…“
„Knights…“, schnitt Troy ihm murmelnd das Wort ab. Wieder trat Schweigen ein. „Wie lief ihr letztes Spiel?“, wollte Troy wissen.
„Achtunddreißig zu Zweiundfünfzig“, antwortete Chad. „Sie  haben die Sharks platt gemacht. Ich sag’s nicht gern aber Seth und Alec geben den Blaujacken ganz schön Power.“
Troy neigte den Kopf hinüber zu dem Schrank auf dem sein Name stand. Er war noch immer wütend auf Seth und hatte den großen Wunsch es ihm heimzuzahlen – und am liebsten indem er ihn auf dem Spielfeld vor aller Augen besiegte.

Auf dem Vorhof der East High fand, wie immer nach einem Sieg der Wildcats, eine kleine Siegesfeier statt. Der Nachmittagsunterricht wurde vom Schulleiter gestrichen. Die Schüler, die ihre Soundblaster dabei hatten, drehten diese voll auf, wodurch schon bald der ganze Hof von lauter Rockmusik erfüllt war.
Troy trat wieder den langen Korridor entlang und erreichte den Ausgang. Er sah noch, wie die Southern High Fireflys sportlich verabschiedet wurden und ging dann hinaus. Kaum einer bemerkte ihn, als er zwischen seinen Mitschülern hindurch lief, doch hin und wieder glaubte er ein Flüstern hinter sich zu hören und kurze Blicke zu ihm aufhuschen zu sehen. Troy fiel dabei ein, das er keine Ahnung hatte, was während seines Krankenhausaufenthaltes an der Schule passiert war, und ob seine Mitschüler nicht vielleicht von der Sache mit Seth gehört hatten. Gewiss hatten sich manche von ihnen ihre eigene Geschichte zusammengereimt, doch Troy versuchte sich nicht beirren zu lassen.
Er lief weiter und suchte in dem Schülerwirrwarr nach einem vertrautem Gesicht. Und da fand er es, ganz in der Nähe der großen Statue in der Mitte des Vorhofs. Gabriella stand dort und unterhielt sich mit Kelsi.
Troy näherte sich ihnen von hinten, ohne dass Gabriella ihn sah, und hielt ihr dann die Augen zu.
„Na, wer ist hier? Rate!“
„Ach…Bist du das, John?“, sagte Gabriella. Troy setzte einen verwirrten Blick auf und nahm die Hand von ihren Augen.
„Äh, nein ich bin’s. Wer ist John?“
Gabriella drehte sich zu ihm um und kicherte.
„Solltest du nicht eigentlich in einem Krankenhausbett liegen und dich ausruhen?“
„Heute Morgen entlassen worden“, sagte Troy heiter. „Und wer ist jetzt dieser John?“
„Ehrlich? Das ist ja toll“, erwiderte Gabriella ohne auf seine Frage zu antworten.
„Jaah, ich bin wieder ein freier Mann. Und ich bin ziemlich froh, da raus zu sein. Das viele Ausruhen hat mich schon ganz verrückt gemacht. Hi, Kels!“
„Hey!“, grüßte Kelsi zurück und schenkte ihm ein Lächeln. „Schade, dass du nicht beim Spiel sein konntest.“
„Ich hab nur das letzte Viertel mitgekriegt aber was soll’s. Immerhin haben wir gewonnen. Scheint als bräuchte mich das Team gar nicht“, sagte Troy in gespielt nachdenklichem Ton.
„Oh, red dir das gar nicht erst ein!“, sagte Gabriella. „Ohne dich sind die Wildcats einfach nicht die Wildcats.“
„Genau das wollte ich hören“, sagte Troy grinsend und legte den Arm um die Schultern seiner Freundin. „Also…Was diesen John angeht…“ Doch bevor er zu Ende gesprochen hatte, hörte Troy hinter sich, wie jemand seinen Namen rief.
„Troy Bolton?“
Er drehte sich rasch um und wurde sofort von einem hellen Lichtblitz geblendet. Er blinzelte und zwischen all den Sternchen sah er ein plumpes, kleines Mädchen mit rotbraunen Haaren und einem recht markanten Kiefer vor sich. Sie steckte die Kamera, mit der sie ihn fotografiert hatte, in ihre Tasche und zog dafür einen kleinen Notizblock und einen Stift hervor. Nachdem sie sich die übergroße Hornbrille, die sie trug, zurechtgerückt hatte, sprach sie mit schneller Stimme: „Meagen Davenport, East High School Examiner! Ich habe ein paar Fragen an sie, bezüglich eines gewissen Vorfalls in den sie während ihrer Abschlussreise verwickelt gewesen sein sollen.“
„Oh…ähm“, war alles was Troy hervorbrachte. Gabriella und Kelsi schauten beide ziemlich mitleidig und beunruhigt drein, als Meagen, die Reporterin, auch schon anfing, Troy zu interviewen.
„Also, was ist aus ihrer Sicht tatsächlich an dem fraglichen Tag passiert?“
Kaum hatte Troy den Mund aufgemacht um ein lang gezogenes „Ääääh…“ auszustoßen, begann Meagen auch schon sich eilig etwas auf ihrem Notizblock aufzuschreiben.
„Hatte es tatsächlich etwas mit einem Spieler der West High Knights zu tun?“, fragte sie als nächstes.
Wieder wusste Troy nicht so recht, was er sagen sollte. Die eigentliche Antwort war „Ja“, doch er war sich nicht sicher, ob er das einer Reporterin des Examiners auf die Nase binden wollte. Und sie musste eine besonders hartnäckige Reporterin sein, denn sofort löcherte sie Troy von neuem: „Können sie das Gerücht bestätigen, dass sie nach einer Schlägerei von der Polizei abgeführt wurden? Haben sie sich tatsächlich geprügelt? Welcher Art ist ihre Verletzung? Wie lange wird es dauern, bis sie wieder spielen können?“
Troy schwirrte der Kopf.
„Woah, Stopp!“, unterbrach er Meagens Fragenflut. Sie blickte von ihrem Notizblock auf und lies ihn zu Wort kommen. „Ich-Ich hab mich nicht geprügelt aber…Moment mal, was soll das überhaupt?“
Ein weiteres Mal schob sich Meagen die Brille zurecht und antwortete geringschätzig: „Nun, das Gerücht eines bestimmten Ereignisses auf der diesjährigen Abschlussfahrt – in einem Ort namens Camp Everway – interessiert die Leser des Examiners zur Zeit brennend aber leider sind noch keine genauen Fakten dazu genannt oder bestätigt worden.“ Nun, da sie nicht mehr auf ihren Block sah, hob sie den Kopf und schob das Kinn nach vorn, was sie ziemlich hochnäsig aussehen lies. „Als Journalistin im Auftrag des Examiners habe ich es mir zur Aufgabe gemacht, etwas Klarheit in diese Sache zu bringen. Und es liegt sicher in ihrem Interesse, dass die Schülerschaft genauestens informiert wird.“
„Ich habe…absolut kein Interesse“, gab Troy zu erkennen. „Und ich würde jetzt gern mit meinen Freunden allein reden, wenn du nichts dagegen hast.“
„Darf ich das als >Kein Kommentar< werten?“, fragte Meagen hartnäckig und kritzelte wieder etwas auf ihren Block.
„Darfst du“, erwiderte Troy und begann sie etwas vor sich her zu stoßen um sie zum gehen zu bringen. „Widersehen!“
„Einen Moment noch!“, sagte Meagen unnachgiebig und wandte sich ihm wieder zu. „Ich habe noch eine Frage.“
„Schade, dass ich nicht darauf antworten werde“, äußerte Troy entnervt.
„Wie stehen sie zu Leon Scott?“
„Was?“ Troy vergas für einen Moment dass er Meagen eigentlich gar nicht antworten wollte. Tatsächlich jedoch, beschäftigte ihn diese Frage ebenfalls schon seit einer gewissen Zeit.
„Ja“, hackte Meagen nach. „Mich und meine Leser interessiert, wie sie wohl übereinander denken. Ich versuche ihn schon seit seiner Rückkehr aus Camp Everway zu einem kurzen Interview zu überzeugen, doch er ist mir bisher immer aus dem Weg gegangen. Vielleicht können sie mir Klarheit verschaffen?“
„Also…“, begann Troy, der nicht so recht wusste, was er sagen sollte. „Also er ist okay…Wir kommen…ganz gut aus, denke ich, und…“
„Das war aber nicht immer so“, fuhr ihm Meagen ins Wort und schrieb eilig auf ihrem Block. „Ich kann mich erinnern, dass zwischen ihnen und Mr. Scott auch schon eine gehörige Rivalität geherrscht hat, die man sogar als Feindschaft bezeichnen könnte. Würden sie sich denn heute als Freunde bezeichnen?“
„Äh, Ich…weis nicht.“
„Auch jetzt nicht, nachdem er ihnen – wenn meine Quellen stimmen – das Leben gerettet hat?“
„Ich…Was?“ Meagen schien genau zu wissen, dass sie einen wunden Punkt getroffen hatte. Troy sah sie mit skeptischem Blick an. „Woher…“
„Ähm, Troy?“ Gerade als Meagen wieder den Mund aufmachen wollte, um ihm eine weitere Frage zu stellen, hatte Gabriella das Wort ergriffen und war zwischen sie getreten. „Ich glaube, du solltest besser keine Fragen mehr beantworten“, sagte sie und wandte sich Meagen zu. „Tut mir leid, aber vielleicht solltest du gehen.“
Meagens Augen huschten zwischen Gabriella und Troy hin und her, dann zog sie eine Schnute, schob sich noch einmal ihre Brille zu Recht und trat stolzen Schrittes von dannen.
„Was war das denn?“, fragte Troy an Gabriella und Kelsi gewandt, als Meagen weit genug entfernt war um noch zuhören zu können.
„Sie löchert uns schon seit wir hier angekommen sind“, offenbarte Kelsi. „Sie ist echt hartnäckig“
„Aber wie hat sie das herausbekommen?“, fragte Troy an Gabriella gewandt. Dass Leon ihn, nachdem Troy mit dem Bein in eine Tierfalle geraten war, etwas von seinem Blut gespendet hatte, hatten sie eigentlich für sich behalten wollen. Dieser Unfall war der Grund dafür gewesen, das Troy die letzten Wochen in einem Krankenhaus verbracht und sich noch immer nicht vollständig erholt hatte. Hätte Leon ihm damals nicht geholfen, hätte er ernste Schwierigkeiten bekommen können.
„Keiner von uns hat was verraten“, sagte Gabriella. „Aber gute Reporter haben ihre Mittel und Wege. Kümmer dich einfach nicht drum. Am besten gehst du ihr aus dem Weg.“
„Jaah“, sagte Troy. „Okay. Und was hab ich noch alles verpasst, als ich nicht da war?“
„Och, eigentlich war’s ziemlich langweilig“, sagte Gabriella.
„Ohne dich ist hier kaum was los gewesen“, meinte Kelsi. „Sogar Ms. Darbus hat dich vermisst. Sie meinte - was war das? – Als wäre sämtliche erfrischend lebensfrohe Energie aus dem Klassenzimmer gewichen, oder sowas.“
Troy musste grinsen.
„Hm, John findet das auch“, fügte Gabriella lächelnd hinzu. Kelsi nickte ihr zu und auch sie grinste.
„WER IST DIESER JOHN?“, rief Troy laut.
„Es gibt keinen John!“, riefen Gabriella und Kelsi im Chor zurück.
Troy kam sich leicht veralbert vor. Wieder hörte er jemanden hinter ihm seinen Namen rufen.
„ Troy?“ Diesmal war es eine vertrautere Stimme. Er wandte sich um und sah Taylor auf ihn zukommen.
„Oh, hey!“, grüßte Troy sie, als sie vor ihm stehen blieb.
„Dann hab ich mich doch nicht geirrt. Gut, dass du wieder da bist. Wenn du mich fragst, braucht das Team dringend Hilfe. Das sah heute sehr schlecht, für sie aus. Am besten, redest du mal mit deinem Dad, damit er ihnen ein wenig Feuer unterm Hintern macht.“
„Freut mich auch dich zu sehen, Taylor.“, erwiderte Troy matt und verkniff sich ein Augenrollen. Manche Dinge änderten sich wirklich nie.
„Oh, tut mir leid. Alles okay soweit?“, fragte Taylor, wobei sie allerdings nur halbherzig interessiert klang. Doch noch bevor Troy antworten konnte, fiel Taylors Blick auf Gabriella. „Oh! Du redest schon mit ihr“, sagte sie misstönend und setzte dabei einen finsteren Blick auf, bei dem sich ihre Augen zu Schlitzen verengten. „‘Tschuldigung! Wollt euch nicht stören.“
Troy wandte den Kopf zu Gabriella und sah dabei erstaunt, dass sie einen ganz ähnlichen Blick aufgesetzt hatte. Gerade als Taylor sich umgedreht hatte, rief Gabriella ihr nach: „Keine Sorge, ich wollte auch gerade gehen! Bis später, Troy.“
Sie lief an Troy vorbei, der nicht fassen konnte, was er da gerade sah. Gabriella und Taylor, die immer die besten Freundinnen gewesen waren, liefen nun mit ernsten Gesichtern und stampfenden Schritten in entgegengesetzte Richtungen.
Troy wandte sich wieder zu Kelsi um. Ohne ein Wort hervorzubringen, deutete er mit dem Zeigefinger zwischen die beiden her und sah sie fragend an. Sie zuckte mit den Schultern.
„Das geht jetzt schon ne ganze Weile so. Ich weis auch nicht, was zwischen ihnen passiert ist, aber wegen irgendwas streiten sie sich.“
„So hab ich die beiden noch nie erlebt“, murmelte Troy nachdenklich. „Du hast keine Ahnung, warum sie sich streiten könnten?“
Kelsi schüttelte den Kopf.
„Ich hab versucht sie zu fragen, aber keine Antwort gekriegt. Vielleicht hast du bei Gabriella ja mehr Glück.“ Sie trat vor und tätschelte ihm die Schulter. „Schön, dass du wieder da bist“, sagte sie lächelnd, dann lief sie nach vorn zum Eingang, wo gerade die übrigen Wildcats hinaustraten.
Troy bekam ein mulmiges Gefühl in der Magengegend. Gabriella und Taylor hatten sich gestritten. Und diese Reporterin, Meagen Davenport, würde er wohl nicht zum letzten Mal gesehen haben, wenn sie weiterhin so hartnäckig an ihm dran blieb. Und wer weiß, was sich die anderen Schüler der East High bereits alles über ihn und seinem Unfall im Wald von Camp Everway zusammengereimt hatten.
Irgendetwas sagte Troy, dass seine Rückkehr in die East High, am nächsten Montag, nicht ganz so werden würde, wie er es erwartet hatte.

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In Ordnung, ich hoffe der Start meiner Story hat euch gefallen. Bitte lasst es mich wissen. Ich freue mich schon drauf.^^ Übrigens habe ich mir vorgenommen, in Zukunft auf eure Reviews zu antworten, sofern ich etwas zu sagen habe.

Ich hoffe, ihr wartet schon gespannt auf das nächste Kapitel. Bis dann.
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