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Nimmst Du die Herausforderung an?

Kurzbeschreibung
GeschichteLiebesgeschichte / P16 / Het
Draco Malfoy Hermine Granger
08.06.2009
04.09.2009
15
55.116
33
Alle Kapitel
183 Reviews
Dieses Kapitel
21 Reviews
 
 
08.06.2009 2.276
 
Hallöchen und herzlich willkommen zu meiner neuen Story!
Ich stelle gleich vorweg, dass eventuelle Ähnlichkeiten zu anderen Storys unbeabsichtigt sind – wie ich vor längerer Zeit so schön im Profil einer FF-Autorin gelesen habe (sinngemäß): „Es tummeln sich Tausende von Storys im FF-Universum, ich habe nicht jede einzelne gelesen und erhebe nicht den Anspruch, unvergleichlich zu sein und mir etwas noch nie da Gewesenes ausgedacht zu haben.“


Zusammenfassung: Was treibt eigentlich Hermine, wenn sie nicht mit Harry und Ron zusammen ist? Lernt sie wirklich immer? Was passiert, wenn Hermine durch die DA-Treffen im 5. Schuljahr nicht mehr ausgelastet ist? Wenn sie jemanden sucht, der bereit ist, sich in weiteren geheimen Duellierübungsstunden mit ihr zu treffen. Und wenn dieser Jemand Draco Malfoy ist?
Schon bald müssen sich die beiden nicht nur mit Flüchen herumschlagen.

Pairing: Hermine/Draco

Genre: Romanze/Drama (da die positiv zu interpretierenden Kapitel anteilsmäßig überwiegen, habe ich mich bei der vorgegebenen Auswahl für Romanze entschieden)

Zeitraum: Diese FF spielt in der Zeit von Buch 5 bis nach dem Endkampf und berücksichtigt die wichtigsten passenden Geschehnisse aus JKRs Büchern. Man sollte die Originalbücher kennen, da ich etliche Geschehnisse zusammengefasst und als gegeben eingebaut habe.
Wichtige Veränderungen zu den Originalbüchern sind:
1. Draco wird im fünften Schuljahr kein Mitglied des Inquisitionskommandos von Umbridge.
2. Draco wird später kein Todesser.
3. Ron und Hermine werden/sind kein Paar (logisch, nicht?).
4. Der Epilog wird außer Acht gelassen.

Disclaimer: Alle Charaktere gehören JKR - ich biege mir nur bestimmte Personen und Handlungen so zurecht, wie ich sie gerne hätte. Das Zeichen ° bedeutet, dass ich die so gekennzeichneten Sätze originalgetreu aus den Büchern entnommen habe.

Warnung: Gewalt im gleichen Maße wie in JKRs Büchern enthalten.

Altersempfehlung: P16

Beta: meine Schwester Jenny (Nick: Nala-Alya) und meine beste Freundin Dani

Hi, Große, halte Dich mit Kritik bitte nicht zurück, nur so kann ich besser werden - wenn mir etwas nicht passt, werde ich das schon sagen bzw. ignorieren! Ciao, Deine Kleene :o)

Liebe Dani! Ich weiß, dass Du von Fanfiktions im Allgemeinen nicht sehr viel hältst. Umso mehr freut es mich, dass Du bereit warst/bist, Dich durch mein Geschreibsel zu wühlen und mich durch wohlüberlegte und kritische Nachfragen dazu gebracht hast/bringst, einiges neu zu überdenken. Ich weiß das zu würdigen!


* * *

Kapiteleinteilung (wöchentliche Updates geplant):

Kapitel   1: Herausforderungen
Kapitel   2: Erste Absprachen
Kapitel   3: Startschwierigkeiten
Kapitel   4: Verwirrende Veränderungen I
Kapitel   5: Verwirrende Veränderungen II
Kapitel   6: Spannungen/ Entspannungen
Kapitel   7: Umdenken?
Kapitel   8: Lichtblicke
Kapitel   9: Das letzte Treffen
Kapitel 10: Nächtliche Gedanken
Kapitel 11: Im Krieg
Kapitel 12: Der Endkampf
Kapitel 13: Gefunden - Verloren - ???
Kapitel 14: Erklärungen
Kapitel 15: Hogwarts ohne Draco

So, jetzt geht's los! Viel Spaß!

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Kapitel 1: Herausforderungen

Hermine war euphorisch – Ron und sie hatten Harry überredet, ihnen beizubringen, wie man sich am besten verteidigt. Und nicht nur ihnen beiden. Auch andere Schüler hatten Interesse geäußert und Harry hatte keine Chance, sich gegen die Position des Leiters dieser Übungsgruppe, die sich Dumbledores Armee nannte, zu wehren.
Auch der Ort, an dem sie sich duellieren konnten, war gefunden worden und das erste Treffen dort ein voller Erfolg gewesen. Für Hermine war es teilweise zu einfach gewesen.
Anfangs störte sie das kaum. Doch nach weiteren Treffen kamen ihr die ersten Zweifel, ob sie wirklich jemals gefordert werden würde. So kam es, dass sie immer lustloser wurde und ihre Begeisterung gähnender Langeweile wich.

* * *

Wieder einmal ein Treffen der DA.
Wieder einmal Verteidigungs- und Angriffszauber üben.
Immer in wechselnden Zweiergruppen.
Hermine saß am Rand der Übungsfläche und schaute den anderen zu, die wieder und wieder Schockzauber übten. Sie langweilte sich und war absolut unzufrieden.
Nichts gegen Harry und seine Art, die DA-Treffen zu leiten, oder seine ausgewählten Zaubersprüche. Doch sie hatte das Gefühl, auf der Stelle zu treten. Sie konnte wie immer schon alles perfekt. Es gab zurzeit kaum einen Anreiz für sie, zu den DA-Treffen, auf die sie sich vor ein paar Wochen so erwartungsvoll gestürzt hatte, zu erscheinen. Sie vermisste einen ebenbürtigen Duelliergegner.

Nicht Neville, der vor lauter Schusseligkeit ständig alles vermasselte.
Nicht Cho, die durch Hermine selbstsicheres Auftreten total eingeschüchtert war und kaum einen vernünftigen Spruch zustande brachte.
Nicht Ginny, die sich durch die Nähe ihres derzeitigen Freundes Dean zu schnell ablenken ließ und ständig zu kichern anfing.
Und auch nicht Ron, der sich permanent entschuldigte und immer sofort alle Deckung sausen ließ, wenn einer seiner Flüche, was äußerst selten vorkam, tatsächlich mal an ihrem Schildzauber kratzte.

Sie brauchte eine HERAUSFORDERUNG.

Wer konnte ihr da weiterhelfen?
Wer würde sie  an den Rand ihrer Fähigkeiten bringen und zwingen, ihr Gehirn mehr anzustrengen?

Harry?
Ja, der wäre eine Option. Nicht umsonst war er zum Leiter ihrer geheimen Treffen ernannt worden. Schließlich hatte er wirklich eine Menge Erfahrung.
Doch er musste sich während der DA-Stunden selbstredend um ALLE kümmern und würde ihr natürlich keine Sonderbehandlung zukommen lassen. Sie konnte ihn nicht auch noch um Extrastunden bitten. Der Arme wusste so schon kaum, wie er Nachsitzen, DA-Treffen und Hausaufgaben unter einen Hut bringen sollte. Zum Glück hatte er seit kurzem nichts mehr mit Quidditch zu tun, nachdem Umbridge seinen Besen konfisziert und ihm lebenslanges Spielverbot erteilt hatte. Klar, er selbst sah das nicht so positiv, doch wenn er ehrlich wäre, würde er ihr Recht geben.
Sie grübelte, doch spontan fiel ihr kein anderer ein.

In den nächsten Tagen ging sie immer wieder ihre Freunde und Bekannten im Kopf durch, doch keiner wollte so recht passen. Zumal sie in Hogwarts ziemlich abgeschottet waren und so zum Beispiel Sirius, Tonks und Remus ausfielen. Leider.

* * *

Ihre erste Stunde in Pflege magischer Geschöpfe bei Hagrid fand nach dessen Rückkehr von den Riesen Anfang November statt. Anfangs amüsierte sie sich noch gemeinsam mit Harry und Ron königlich über Malfoys entgleiste Gesichtszüge und das leicht panische Gebaren, als Hagrid sie in den Verbotenen Wald lotste, um dort den Unterricht abzuhalten.
Tja, wirklich mutig war Malfoy noch nie gewesen, wenn es um den Verbotenen Wald ging, dachte sie selbstgefällig. Doch trotzdem hatte er wieder eine große Klappe, als Hagrid ihnen deutete, sie sollen auf den Kuhkadaver achten.
Himmel, konnte Malfoy denn nicht einmal seinen Mund halten?
Nachdem Hagrid sie aufgeklärt hatte, dass sich Thestrale vor ihnen befanden, war Hermine klar, weshalb sie nichts sehen konnte. Sie fand die Vorstellung, dass sie von solch wundersamen Wesen umgeben sein sollten, im ersten Moment einfach nur bezaubernd. Doch ihre gute Laune bekam sofort einen gewaltigen Dämpfer, als sie das vertraut-gehasste Chrm, Chrm von Professor Umbridge hinter sich vernahm.
Der Rest der Stunde bestand aus gerade noch so verheimlichten Wutanfällen seitens des Trios und schlecht verborgenen Lachanfällen bei den Slytherins. Diese genossen es sichtlich, durch übertriebenes Gehabe und falsche Aussagen, Hagrid in die Pfanne zu hauen.
Nach der Stunde war Hermine ziemlich geladen und wütete auf dem Weg zurück ins Schloss vor sich hin.
Arrgghh, Malfoy und Parkinson hatten es echt drauf, sie an den Rand ihrer Beherrschung zu bringen. Okay, Parkinson war eigentlich immer nur eine Mitläuferin gewesen und stellte sich im Unterricht meist ziemlich blöd an. Umso verblüffter war Hermine gewesen, dass Parkinson die Chance, Hagrid als dumm hinzustellen, so schnell ergriffen hatte und dabei dermaßen listig vorgegangen war.
Intrigieren lag den Slytherins anscheinend echt im Blut.
Grrr, doch Malfoy… wie sie diesen Typen verabscheute ... - sie war so wütend auf ihn, auf Parkinson und auf Umbridge, dass sie ihnen gern gehörig die Meinung gesagt oder ihnen am liebsten einen Fluch aufgehalst hätte.

Hm, Umbridge? Geht nicht!
Parkinson? Unter ihrem Niveau!
Malfoy? Ha, der wäre genau der Richtige dafür! Ein Duell gegen Malfoy – welch verlockende Vorstellung!

Eins … oder mehrere?

Hermine stockte der Atem.

Malfoy!

Sie linste vorsichtig zu ihm nach vorne - Malfoy als Duelliergegner?

STOPP!

Sie dachte hier immerhin an MALFOY, einen himmelschreiend arroganten Todessersohn und DEM Muggel- und Muggelgeborenen-Hasser schlechthin.

Schon wieder fing ihr Puls an, in ungesunde Höhen anzusteigen.
Zumindest könnte sie sich bei ihm öfter mal vergessen. Sie dachte an die Ohrfeige im dritten Schuljahr und grinste in sich hinein.
Wer würde schon freiwillig mit Malfoy Zeit in einem Zimmer zubringen, um seine Grenzen auszutesten?
Das ist doch kompletter Blödsinn.

Sie wollte den Gedanken verwerfen, doch in ihrem Kopf flüsterte es immer wieder, dass Malfoy tatsächlich einen guten Duelliergegner abgeben könnte.
Gemein, rücksichtslos, hinterlistig und hinreichend intelligent.
Eine bessere Vorbereitung auf wirkliche Kämpfe konnte es eigentlich gar nicht geben.
Und ein paar dunkle Tricks hatte er bestimmt auch auf Lager, sodass sie ihr Wissen erweitern könnte.
Je länger sie darüber nachdachte, desto logischer erschien ihr die ganze Sache - und logischen Argumenten hatte sie sich noch nie verschließen können. Ihr Verstand sagte ihr, dass sie durch Duelle gegen ihn besser lernen würde als durch Übungskämpfe innerhalb der DA, und ihr Bauchgefühl meinte, dass sie es sehr wohl mit ihm aufnehmen könnte.
Blieb nur die Frage, ob er mitmachen würde.
Würde er sich die Chance entgehen lassen, sie nicht nur verbal angreifen zu können?
Würde ihn die Idee überhaupt reizen, wenn sie ihm quasi die Erlaubnis dazu gab?
Oder bevorzugte er die Sticheleien und kleinen Gemeinheiten, die er so oft von sich gab?
Würde er sich überhaupt ohne Begleitschutz zu einem Treffen mit ihr wagen?

* * *

Nach tagelangem Überlegen beschloss sie, es darauf ankommen zu lassen.
Sollte er sie tatsächlich bloßstellen und vor allen lächerlich machen wollen, würde ihm sowieso niemand glauben, dass der Vorschlag von ihr gekommen war. Und wenn er tatsächlich darauf ansprang, dann konnte sie nur gewinnen.


Malfoy,
ich muss Dich unter vier Augen sprechen. Heute, 22:00, hinter Gewächshaus 5?
Ich werde allein kommen.
Wenn Du zustimmst, dann lass es mich irgendwie wissen.
Hermine Granger


Hermine las den Brief noch einmal prüfend durch.
Hm, ob er den Brief überhaupt lesen würde, wenn er sie als Absender erkannt hatte?
Sie zwang sich, nicht weiter darüber nachzudenken, stieg zur Eulerei hoch und band den Brief an das Bein einer Schuleule. Dann ging sie aufgeregt zum Frühstück in die große Halle und setzte sich, sodass sie Malfoy unauffällig im Blick hatte.
Hach, wenn ihr Magen nur nicht solche Purzelbäume schlagen würde, dann könnte sie ihr Frühstück auch genießen. Mit zitternden Händen schaufelte sie ihr Müsli in sich hinein.

Würde er loslachen?
Würde er den Brief allen zeigen und sich über sie lustig machen?
Oder wäre er neugierig genug, alles für sich zu behalten und dem Treffen zuzustimmen?

Ein Rauschen erfüllte die Luft, die Eulen kamen. Mechanisch nahm Hermine ihrer Liefereule den Tagespropheten ab, bezahlte sie und verschanzte sich hinter der Zeitung, nur um Malfoy ungestört beobachten zu können.
Malfoy quatschte unbeirrt weiter mit Zabini, während er nebenbei ihren Brief vom Bein der Eule losband.
Mann, musste er es denn so spannend für sie machen?
Endlich wandte er sich dem Brief zu.
Unschlüssig drehte er ihn hin und her – klar, ihre Handschrift kannte er nicht.
Er öffnete den Brief und stockte, dann schaute er sich vorsichtig um, ob ihm auch niemand über die Schulter schaute.
Er las die paar Zeilen mit gerunzelter Stirn.
Sein Blick huschte zum Gryffindortisch, doch er konnte sie nicht entdecken – wozu dieses Wurstblatt von Tagespropheten doch gut sein konnte.
Malfoy widmete sich wieder dem Brief und las ihn noch einmal durch. Hermine glaubte förmlich zu sehen, wie es in seinem Kopf arbeitete. Wäre sie an seiner Stelle, würde sie wohl auch im ersten Moment an einen üblen Scherz glauben.
Dass er so zurückhaltend reagierte, beruhigte sie zwar etwas, doch sie wollte sich noch nicht zu erkennen geben. Sie beobachte weiter, wie er den Brief sorgfältig in seiner Hosentasche verstaute und mit den anderen Slytherins den Tisch verließ.
Hermine atmete auf und wandte sich dem Geschehen an ihrem Tisch zu, wo Ron sich wieder einmal den Bauch voll schlug und dann lachend die Hälfte auf den Tisch spuckte, als Seamus einen besonders dämlichen Witz erzählte.

* * *

Draco spazierte mit seinen Slytherin-Kumpels gemächlich zum Unterricht. Er war äußerlich gelassen, doch er hatte das Gefühl, dass der Brief in seiner Hosentasche brennen würde.
Tausend Fragen schwirrten ihm durch den Kopf.
War der Brief wirklich von ihr?
Was sollte das Ganze?
Glaubte sie wirklich, dass er in so eine plumpe Falle tappen würde? Dass er sich herablassen würde, sich mit ihr – einem Schlammblut – zu treffen? Hatte sie vergessen, wer er war?
Von wegen ‚Ich muss Dich sprechen’ - sie konnte doch nicht erwarten, dass er das glauben würde, oder? Was sollte sie ihm schon zu sagen haben?
Konnte er ihr soweit vertrauen und davon ausgehen, dass sie tatsächlich das meinte, was sie schrieb? Dass sie allein kommen würde?
Sollte er sich darauf einlassen?

Mist, warum war er auch immer so neugierig?!
Naja, sich anhören, was diese neunmalkluge Besserwisserin von ihm wollte – da würde ihm kein Zacken aus der Krone brechen. Schmutzig machen würde er sich bei einem Gespräch sicher nicht.

* * *

Vor der Mittagspause hatten sie heute Zaubertränke.
Mit den Slytherins.
Mal sehen, wie Malfoy bei ihrem Anblick reagierte.
Hermine setzte sich bibbernd auf ihren Platz und hörte seine Stimme näher kommen. Sie wühlte vor Nervosität in ihrer Tasche herum, als auch schon Malfoy hinter ihr tönte: „Sag bloß, die Besserwisserin hat ihre Hausaufgaben vergessen. Dass ich das noch erleben darf.“
In dem allgemeinen Gejohle der Slytherins fiel niemandem auf, dass sie sich kurz in die Augen blickten und er ihr fast unmerklich zunickte.
Hermine fiel ein Stein vom Herzen. „Tja, Malfoy, ich bin eben immer für eine Überraschung gut“, sagte sie so herablassend, wie sie konnte. Als sie sich abwandte, konnte sie ein Grinsen nur schwer unterdrücken.
Malfoy hatte dem Treffen zugestimmt!
Er hatte tatsächlich genickt!
Das war fast zu einfach gewesen.
Sie konnte es kaum glauben.

+++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++

Aber noch hat Hermine Malfoy nicht von ihrem Plan erzählt.
Der schwere Brocken kommt also erst!

Bis zum nächsten Kapitel, TheBoss-Fan
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