Bilanz eines Lebens
von Fae2705
Kurzbeschreibung
Einmal im Jahr ist es soweit, dann sollten wir zurückblicken und Bilanz ziehen. So wie die Böse Hexe des Westens.
GeschichteDrama / P12 / Gen
Elphaba Thropp
20.05.2009
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Disclaimer: Die Charaktere gehören leider nicht mir, deswegen ich borge sie mir auch nur von Gregory Maguire und Stephen Schwartz aus. Das Musical RENT ist von Jonathan Larson und Seasons of Love ist mein absolutes Lieblingslied aus dem Stück.
Ich weiß, dass das neue Jahr schon etwas älter ist, aber die Idee wollte einfach nicht fertig werden.
Ein Jahr vergangen, Zeit erneut Bilanz zu ziehen.
Was hatte sie erreicht? Was hatte sie getan?
Ein paar Thiere befreit, den Truppen des Zauberers entkommen und Oz die Böse Hexe gegeben. Mehr nicht.
Aber sie hatte auch schöne Dinge erfahren. Die Liebe. Für eine Nacht war sie geliebt worden. Eine Nacht, die ihr mehr bedeutete als alles andere in ihrem Leben.
Eine Nacht, die unwiederbringlich in ihrem Herzen einen Platz hatte.
Eine Nacht, die sich nie wiederholen würde.
Er war tot.
Ihr genommen, weil er sie geliebt hatte.
Sie, die Böse Hexe des Westens.
Wenn Elphaba die Augen schloss, dann konnte sie noch seine Hände auf ihrem Körper fühlen. Sie spürte in ihrer Vorstellung, wie seine Finger sanft über ihr Gesicht strichen, ihren Nacken hinunter und dann ganz vorsichtig ihr Kleid öffneten.
Sie konnte spüren, wie er die freigelegte Haut auf ihrem Körper küsste. Sie konnte seine Stimme hören die ihr Worte ins Ohr flüsterten. Worte wie „Du bist wunderschön“. „Meine Fae.“ “Du bist eine bezaubernde kleine Fee.” “Mein Engel.” “Ich liebe dich.”
Sie konnte ihn in ihrer Erinnerung auf ihrem Körper spüren, in ihr.
Und nur dort.
In ihrer Erinnerung.
Elphaba wusste, dass sie heute zum letzten Mal in ihrem Leben Bilanz zog.
In der Ferne hörte sie schon die Hexenjäger. Sie würde sie mit offenen Armen empfangen.
Warum sollte sie auch Angst haben?
Warum sollte sie die Leute auch bekämpfen?
Es gab keinen Grund mehr für sie.
Oz brauchte seine böse Hexe nicht.
Sie wollte auch nicht mehr.
Sie würde am Ende das bekommen, was sie verdiente, was sie sich ersehnte.
Den Tod.
Die Erlösung.
Ein besseres Leben.
Ihre Zukunft hatte viele Namen. Und bald würde sich ihre Zukunft erfüllen, würde sie beginnen.
Aber es gab noch einen Menschen, von dem sie Abschied nehmen sollte, einen Menschen, den sie um Verzeihung bitten sollte.
Dieser eine Mensch, war ihr wichtiger gewesen als alle anderen.
Glinda.
Ihre beste Freundin.
Ihre einzige Freundin.
Diese stand, so als hätte sie geahnt, dass es Zeit war Abschied zu nehmen, hier in Kiamo Ko. Elphaba wusste nicht, wie Glinda hierhergekommen war, aber das zählte im Moment nicht. Das Einzige was zählte war, das sie da war. Das sie sich verabschieden konnte.
„Elphie“, hörte sie die Stimme ihrer Freundin.
Elphaba schluckte, kämpfte gegen die Tränen. Sie musste stark sein.
Sie würde morgen nur noch eine böse Erinnerung sein.
Aber Glinda würde den nächste, den übernächsten und noch viele weitere Sonnenaufgänge erleben.
Glinda würde übrigbleiben.
Glinda würde leben.
Vielleicht konnte Glinda das bewirken, was sie selbst nie geschafft hatte.
„Du darfst nicht hier sein.“
„Elphie, komm mit mir. Wenn die Hexenjäger dich kriegen, sie töten dich.“
„Sollen sie doch kommen“, sagte sie, mit einer Entschlossenheit in der Stimme, mit der keine von beiden Frauen gerechnet hatte.
„Denk an Fiyero. Er ist gestorben, damit du leben kannst. Willst du, dass sein Tod sinnlos war?“
„Sprich nicht von ihm“, zischte Elphaba wütend.
Wie konnte Galinda es wagen.
„Elphie, lass das Mädchen gehen. Es sind doch nur Schuhe. Wenn du rote Schuhe haben willst, du kannst auch welche von meinen haben. Aber das, das kannst du nicht machen. Du kannst nicht einfach ein Mädchen als Gefangene halten, nur wegen ein paar Schuhen.“
„Ach Blödsinn, ich kann machen was ich will! Ich bin die böse Hexe des Westens! Oh endlich! Wieso hat das so lange gedauert?! Und was ist das? Wieso nervt ihr mich mit...“
Ein Affe hatte Elphaba einen Brief gebracht. Sie hatte ihre treuen Gefährten sehnsüchtig erwartet, da sie noch Abschied von ihnen, von Chistery und Groq und all den anderen nehmen wollte.
Aber jetzt, wo sie den Brief so las, vielleicht war es Zeit einen anderen Abschied zu nehmen.
Vielleicht war es zwar an der Zeit Bilanz im Leben der Bösen Hexe zu ziehen.
Aber vielleicht ging das Leben weiter, für Elphaba Thropp.
ENDE
Ich weiß, dass das neue Jahr schon etwas älter ist, aber die Idee wollte einfach nicht fertig werden.
Bilanz eines Lebens
How Do You Measure - Measure A Year?
In Daylights - In Sunsets
In Midnights - In Cups Of Coffee
In Inches - In Miles
In Laughter - In Strife
In Daylights - In Sunsets
In Midnights - In Cups Of Coffee
In Inches - In Miles
In Laughter - In Strife
Ein Jahr vergangen, Zeit erneut Bilanz zu ziehen.
Was hatte sie erreicht? Was hatte sie getan?
Ein paar Thiere befreit, den Truppen des Zauberers entkommen und Oz die Böse Hexe gegeben. Mehr nicht.
Aber sie hatte auch schöne Dinge erfahren. Die Liebe. Für eine Nacht war sie geliebt worden. Eine Nacht, die ihr mehr bedeutete als alles andere in ihrem Leben.
Eine Nacht, die unwiederbringlich in ihrem Herzen einen Platz hatte.
Eine Nacht, die sich nie wiederholen würde.
Er war tot.
Ihr genommen, weil er sie geliebt hatte.
Sie, die Böse Hexe des Westens.
Wenn Elphaba die Augen schloss, dann konnte sie noch seine Hände auf ihrem Körper fühlen. Sie spürte in ihrer Vorstellung, wie seine Finger sanft über ihr Gesicht strichen, ihren Nacken hinunter und dann ganz vorsichtig ihr Kleid öffneten.
Sie konnte spüren, wie er die freigelegte Haut auf ihrem Körper küsste. Sie konnte seine Stimme hören die ihr Worte ins Ohr flüsterten. Worte wie „Du bist wunderschön“. „Meine Fae.“ “Du bist eine bezaubernde kleine Fee.” “Mein Engel.” “Ich liebe dich.”
Sie konnte ihn in ihrer Erinnerung auf ihrem Körper spüren, in ihr.
Und nur dort.
In ihrer Erinnerung.
Elphaba wusste, dass sie heute zum letzten Mal in ihrem Leben Bilanz zog.
In der Ferne hörte sie schon die Hexenjäger. Sie würde sie mit offenen Armen empfangen.
Warum sollte sie auch Angst haben?
Warum sollte sie die Leute auch bekämpfen?
Es gab keinen Grund mehr für sie.
Oz brauchte seine böse Hexe nicht.
Sie wollte auch nicht mehr.
Sie würde am Ende das bekommen, was sie verdiente, was sie sich ersehnte.
Den Tod.
Die Erlösung.
Ein besseres Leben.
Ihre Zukunft hatte viele Namen. Und bald würde sich ihre Zukunft erfüllen, würde sie beginnen.
Aber es gab noch einen Menschen, von dem sie Abschied nehmen sollte, einen Menschen, den sie um Verzeihung bitten sollte.
Dieser eine Mensch, war ihr wichtiger gewesen als alle anderen.
Glinda.
Ihre beste Freundin.
Ihre einzige Freundin.
Diese stand, so als hätte sie geahnt, dass es Zeit war Abschied zu nehmen, hier in Kiamo Ko. Elphaba wusste nicht, wie Glinda hierhergekommen war, aber das zählte im Moment nicht. Das Einzige was zählte war, das sie da war. Das sie sich verabschieden konnte.
„Elphie“, hörte sie die Stimme ihrer Freundin.
Elphaba schluckte, kämpfte gegen die Tränen. Sie musste stark sein.
Sie würde morgen nur noch eine böse Erinnerung sein.
Aber Glinda würde den nächste, den übernächsten und noch viele weitere Sonnenaufgänge erleben.
Glinda würde übrigbleiben.
Glinda würde leben.
Vielleicht konnte Glinda das bewirken, was sie selbst nie geschafft hatte.
„Du darfst nicht hier sein.“
„Elphie, komm mit mir. Wenn die Hexenjäger dich kriegen, sie töten dich.“
„Sollen sie doch kommen“, sagte sie, mit einer Entschlossenheit in der Stimme, mit der keine von beiden Frauen gerechnet hatte.
„Denk an Fiyero. Er ist gestorben, damit du leben kannst. Willst du, dass sein Tod sinnlos war?“
„Sprich nicht von ihm“, zischte Elphaba wütend.
Wie konnte Galinda es wagen.
„Elphie, lass das Mädchen gehen. Es sind doch nur Schuhe. Wenn du rote Schuhe haben willst, du kannst auch welche von meinen haben. Aber das, das kannst du nicht machen. Du kannst nicht einfach ein Mädchen als Gefangene halten, nur wegen ein paar Schuhen.“
„Ach Blödsinn, ich kann machen was ich will! Ich bin die böse Hexe des Westens! Oh endlich! Wieso hat das so lange gedauert?! Und was ist das? Wieso nervt ihr mich mit...“
Ein Affe hatte Elphaba einen Brief gebracht. Sie hatte ihre treuen Gefährten sehnsüchtig erwartet, da sie noch Abschied von ihnen, von Chistery und Groq und all den anderen nehmen wollte.
Aber jetzt, wo sie den Brief so las, vielleicht war es Zeit einen anderen Abschied zu nehmen.
Vielleicht war es zwar an der Zeit Bilanz im Leben der Bösen Hexe zu ziehen.
Aber vielleicht ging das Leben weiter, für Elphaba Thropp.
It's Time Now - To Sing Out
Tho' The Story Never Ends
Let's Celebrate
Remember A Year In The Life Of Friends
Tho' The Story Never Ends
Let's Celebrate
Remember A Year In The Life Of Friends
ENDE