Angst um dich


A/N: Sooo, wie schon erwähnt, mein erster Tatort-OS! Gestern Abend kam ja die Münchener Folge „Im Visier“ und dann hab ich gemeint, das Ende ein bisschen umschreiben und weiterspinnen zu müssen ;)
Die Personen gehören also nicht mir, was ein Wunder...
Naja, ich hoffe, dass diejenigen, die sich nicht von der Tatsache haben abschrecken lassen, dass es Slash ist, viel Spaß haben und mir bitte, bitte einen Kommi dalassen!!!

Rollrasen.


„Irgendwann gehe ich auch in den Süden und mache ein Restaurant auf!“ Franz sah dem Pärchen lächelnd nach, das Arm in Arm um die Ecke verschwand.
Klar, ihre Aufgabe war es, Verbrechen aufzuklären und Verbrecher gefangen zu nehmen. Aber er fühlte sich immer besser, wenn sie die Unschuld von jemandem beweisen, jemanden freisprechen konnten. Sie waren ja keine Unmenschen, auch wenn manche Leute da vielleicht anderer Meinung sein mochten...
„In den Süden?“, Ivo zog eine Augenbraue nach oben. „Und was wird dann aus mir?“
Sie betraten gemeinsam ihr Büro. Es war leer; Carlo hatte wahrscheinlich noch anderweitig zu tun. Franz schloss die Tür hinter sich und lehnte sich dagegen. Er lächelte seinen Kollegen an.
„Dich nehme ich natürlich mit! Als Handgepäck sozusagen...“
Ivo lächelte nicht.
„Ich hatte Angst um dich Franz, eine Scheißangst! Warum bist du da reingegangen?“
Er bemerkte, dass Franz ihm nicht mehr in die Augen sah. Er hatten den Blick gesenkt und betrachtete seine Schuhe.
Von irgendwo her konnte er das leise Brummen der Klimaanlage hören. Hier drin war es kühl, so kühl, dass man schon fast fröstelte. Seltsam, wenn man bedachte, dass dieser Sommer, diese Hitze, ihnen allen schwer zu schaffen machte.
Franz hatte ihm immer noch nicht geantwortet.
Er fasste ihm unter Kinn und hob seinen Kopf so, dass er ihm in die Augen sehen musste.
„Warum?“, fragte er noch einmal.
Es hatte ihn wahnsinnig gemacht, seinen Kollegen – seinen Freund – in der Gewalt eines möglicherweise Irren zu wissen. Er setzte sein Leben aufs Spiel. Freiwillig. Bei vollstem Bewusstsein.
„Ich konnte er kaum ertragen Franz! Ich habe gedacht, ich sehe dich vielleicht nie wieder“, er sah ihm unverwandt in die Augen. „Ich hatte Angst. Und gleichzeitig war ich wütend. Du hast genau gewusst, was du aufs Spiel setzt. Und was zu mir damit antust!“ Seine Stimme war zu einen Flüstern geworden. Sein Atem streifte Franz’ Hals und sein Gesicht. Er konnte sich nicht losreißen von diesem Augen, diesem Blick, der ihn gefangen hielt.
„Ivo... Ich wollte einfach lieber selbst gehen, als dich gehen zu lassen. Ich hätte es nicht ertragen können, wenn dir etwas passiert wäre. Und ich hätte nie gedacht, dass du...“ „Dass es mir genauso geht?!“
Franz nickte.
„Du bist so dumm“, Ivos Stimme klang nicht länger vorwurfsvoll; vielmehr unendlich zärtlich. „Warum glaubst du, ich würde dich weniger lieben als du mich liebst?“ Er stützte sich mit beiden Händen neben Franz’ Kopf an der Tür ab. Ihre Gesichter waren nur noch Zentimeter voneinander entfernt. Ivo lächelte. Ihre Nasenspitzen stupsten fast aneinander.
„Tu so was nie wieder, verstanden?!“
Keine Worte mehr, nur noch ein Hauchen.
Der Andere nickte.
Ihre Lippen kollidierten.
Sanft.
Immer noch so ungewohnt.
Fremd.
Und trotzdem vertraut.
Neu.
Und unerträglich süß.
Franz schob seine Hand in Ivos Nacken und zog ihn noch ein Stück zu sich.
Fühlte seine Haare unter seinen Fingern, seinen Körper an seinem eigenen, seinen Mund.
Nach einer kleinen Ewigkeit, so schien es ihnen, lösten sie sich wieder von einander.
Und erneut senkte Franz seinen Blick.
Und wieder hob Ivo sein Kinn.
Lächelte.
„Ich würde es nicht ertragen, dich zu verlieren“, sagte er einfach.
„Dass wirst du auch nicht“.
Und sie lächelten beide ein bisschen, die Lippen immer noch nur Zentimeter voneinander entfernt.

„Außer, du willst doch nicht mit in den Süden...?!“


***

Ich bitte euch nochmal, nehmt euch die Zeit zu reviewen!
Ich sehe doch, dass es gelesen wird und würde mich wirklich, wirklich über ein Feedback freuen!
Merci.