Sequenzen
von liriaen
Kurzbeschreibung
Eine Band, drei Musiker, die Ellbogen aufgeschürft: Mugen no Jyuunin goes Black Metal. (AU)
GeschichteAllgemein / P16 / Gen
Anotsu
Magatsu
Makie
22.02.2009
22.02.2009
1
473
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Dieses Kapitel
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22.02.2009
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Titel: Sequenzen
Fandom: Blade of the Immortal
Charaktere: Anotsu, Magatsu, Makie
ficathon_de-Prompt: "Künste. AU-Szenario wäre interessant (...) Ich würde vor allem gerne etwas über die Charaktere lesen." (Dazu konnte ich nicht nein sagen, zumal mein PMK-Black Metal-AU seit Ewigkeit hakt und hängt. - d. Verf.)
Keine Betonung, kein Intervall, kein Zusammenhang.
Mann, Mann, Mann, daß die Alte auf die Art überhaupt spielen kann, mit dem Baß fast am Arsch. Magatsu wirft einen scheelen Blick zur Seite. Hängt ihr voll an den Knien, das Ding. Dem satten, fetten Wabern, das Makie teilnahmslos aus dem Baß zerrt, scheint ihre katastrophale Haltung keinen Abbruch zu tun. Weiß der Geier, wie sie das macht. Je lustloser sie rumsteht, Unterlippe vorgeschoben, Haare im Gesicht, desto geiler klingt sie.
Zum Kotzen.
Was ihn am meisten anspuckt, ist (nein, nicht daß die ganzen Typen sich vor ihr zusammenklumpen und sie ansabbern; Makie ist bekannt dafür, pro Gig mindestens vier, fünf von den Wichsern in die Fresse zu treten, und dann kommen sie zurück und wollen mehr) - also, ist Makies gottverdammte Leichtigkeit. Das Desinteresse, mit dem sie ihm und Anotsu den Arsch aufreißt und dabei schläfrig in die ersten Reihen blinzelt, als würde sie niemand sehen. Wahrscheinlich kurzsichtig wie Sau, die Alte.
***
Fis g gis. Das erste Mal, als Anotsu damit angekommen ist, hat sie ihn angeschaut, als hätte er ein Einschußloch in der Stirn.
Fis g gis. Keine Betonung, kein Intervall, kein Zusammenhang. Abgesehen davon, daß sie schwören könnte, daß sie das Riff schon mal wo anders gehört hat - so hat sie es jedenfalls noch nie gehört. Genau wie die Wolfsquinte, die er nachschiebt. Total nutzlos, tonal gesehen, aber Makie bekommt davon Gänsehaut.
"Woher?" fragt sie.
"Mhnh", gibt Anotsu zurück. Dabei beugt er sich mit dem Oberkörper vorn über die Gitarre, um nach Bier zu angeln. "Keine Ahnung."
"Marduk, wetten", sagt Makie und rülpst.
Anotsu lacht leise und lehnt sein Kinn ans Griffbrett. So könnte sie ihn stundenlang angucken: wenn seine Haare zwischen die Saiten fallen.
***
Die letzten paar Monate schrammen sie ständig am Rand des Kollaps entlang. Nahezu jeden Abend, die Ellbogen aufgeschürft, als triebe sie etwas durch eine viel zu enge Gasse, vorwärts, immer nur vorwärts, und sie, taumelnd, bremsend, nach Halt greifend, verkanten sich zwischen den Mauern gegen den Sog von vorne und den Druck von hinten.
Manchmal hat Makie Bißspuren auf der Schulter. Manchmal fehlen Magatsu ganze Haarbüschel, und Anotsus T-Shirt suppt durch von tiefen Kratzern im Rücken. So, als ob sie nur das Festkrallen ineinander retten könnte. Vor was, weiß Anotsu selber nicht.
Er weiß nur, daß man am besten ist - am besten spielt -, wenn man losläßt. Er macht in der letzten Zeit bei Gigs nicht mal mehr die Augen auf.
Wenn er sie öffnet, könnte alles vorbei sein.
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Fandom: Blade of the Immortal
Charaktere: Anotsu, Magatsu, Makie
ficathon_de-Prompt: "Künste. AU-Szenario wäre interessant (...) Ich würde vor allem gerne etwas über die Charaktere lesen." (Dazu konnte ich nicht nein sagen, zumal mein PMK-Black Metal-AU seit Ewigkeit hakt und hängt. - d. Verf.)
Keine Betonung, kein Intervall, kein Zusammenhang.
Mann, Mann, Mann, daß die Alte auf die Art überhaupt spielen kann, mit dem Baß fast am Arsch. Magatsu wirft einen scheelen Blick zur Seite. Hängt ihr voll an den Knien, das Ding. Dem satten, fetten Wabern, das Makie teilnahmslos aus dem Baß zerrt, scheint ihre katastrophale Haltung keinen Abbruch zu tun. Weiß der Geier, wie sie das macht. Je lustloser sie rumsteht, Unterlippe vorgeschoben, Haare im Gesicht, desto geiler klingt sie.
Zum Kotzen.
Was ihn am meisten anspuckt, ist (nein, nicht daß die ganzen Typen sich vor ihr zusammenklumpen und sie ansabbern; Makie ist bekannt dafür, pro Gig mindestens vier, fünf von den Wichsern in die Fresse zu treten, und dann kommen sie zurück und wollen mehr) - also, ist Makies gottverdammte Leichtigkeit. Das Desinteresse, mit dem sie ihm und Anotsu den Arsch aufreißt und dabei schläfrig in die ersten Reihen blinzelt, als würde sie niemand sehen. Wahrscheinlich kurzsichtig wie Sau, die Alte.
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Fis g gis. Das erste Mal, als Anotsu damit angekommen ist, hat sie ihn angeschaut, als hätte er ein Einschußloch in der Stirn.
Fis g gis. Keine Betonung, kein Intervall, kein Zusammenhang. Abgesehen davon, daß sie schwören könnte, daß sie das Riff schon mal wo anders gehört hat - so hat sie es jedenfalls noch nie gehört. Genau wie die Wolfsquinte, die er nachschiebt. Total nutzlos, tonal gesehen, aber Makie bekommt davon Gänsehaut.
"Woher?" fragt sie.
"Mhnh", gibt Anotsu zurück. Dabei beugt er sich mit dem Oberkörper vorn über die Gitarre, um nach Bier zu angeln. "Keine Ahnung."
"Marduk, wetten", sagt Makie und rülpst.
Anotsu lacht leise und lehnt sein Kinn ans Griffbrett. So könnte sie ihn stundenlang angucken: wenn seine Haare zwischen die Saiten fallen.
***
Die letzten paar Monate schrammen sie ständig am Rand des Kollaps entlang. Nahezu jeden Abend, die Ellbogen aufgeschürft, als triebe sie etwas durch eine viel zu enge Gasse, vorwärts, immer nur vorwärts, und sie, taumelnd, bremsend, nach Halt greifend, verkanten sich zwischen den Mauern gegen den Sog von vorne und den Druck von hinten.
Manchmal hat Makie Bißspuren auf der Schulter. Manchmal fehlen Magatsu ganze Haarbüschel, und Anotsus T-Shirt suppt durch von tiefen Kratzern im Rücken. So, als ob sie nur das Festkrallen ineinander retten könnte. Vor was, weiß Anotsu selber nicht.
Er weiß nur, daß man am besten ist - am besten spielt -, wenn man losläßt. Er macht in der letzten Zeit bei Gigs nicht mal mehr die Augen auf.
Wenn er sie öffnet, könnte alles vorbei sein.
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