Das Waldenberghaus
von angelx
Kurzbeschreibung
Die Geschichte spielt im Jahr 1890 in einem kleinen Ort in der Nähe von Bremen, der aber nicht weiter erwähnt wird. Sie behandelt über einen Zeitraum von ca. sieben Monaten das Alltagsleben sowie kleinere und größere Ereignisse im Leben der Kinder, die im Waisenhaus „Waldenberghaus“ aufwachsen. Die Hauptcharaktere sind die Kinder aus dem Waldenberghaus ,vor allem geht es in diesem Zeitraum um ihre Erlebnisse und wie sie ins Waldenberghaus gelangten. Es gibt jedoch auch kleine Episoden um das Leben der Gründerin und Leiterin des Waldenberghauses, Frau Dorothea Waldenberg.
GeschichteAllgemein / P6 / Gen
11.02.2009
04.11.2009
14
47.374
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11.02.2009
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So, dies ist mal eine ganz andere Geschichte von mir. Ich habe mit 15 angefangen, an ihr zu schreiben und habe wirklich 5 Jahre gebraucht, bis sie endlich fertig war. Nach einigen Überlegungen habe ich mich dazu entschlossen, sie hier zu posten und wenn sie euch gefällt, werden die anderen Kapitel nach und nach folgen.
Ach ja: Mir gehören sämtliche Rechte an dieser Geschichte und alle Personen und Handlungen sind frei erfunden. Ansonsten:
Viel Spaß beim Lesen!
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Ein heulender Wind zog um das Haus. Die Bäume bogen sich zur Seite und die Fensterläden klapperten. Doch drinnen im Waisenhaus brannte ein Licht. Die Kinder saßen bei Kerzenschein in und um den Betten herum und lauschten dem Wind bei seinem heftigen Spiel. Da ergriff plötzlich die kleine Ronja das Wort. "Erzähl mir noch mal, wie es dazu kam. Wie wurde ich zu einer von euch?" "Aber Ronja, langweilt dich diese Geschichte nicht schon längst?" fragte Nadine, eine der Ältesten. "Nein." Ronja zuckte die Schultern und zeigte damit, dass Nadine beginnen konnte.
Nadine seufzte. Doch schließlich begann sie zu erzählen. "Du kamst zu uns an einem kalten Wintertag. Der Schnee fiel an diesen Tagen sehr hoch, so dass die Kutsche deiner Eltern nicht mehr rechtzeitig vor einer Straßenkreuzung zum Stehen kam. Du warst die einzig Überlebende. Nachdem man dich gefunden hatte, brachte man dich noch am selben Tag zu uns ins Waldenberghaus. Du warst erst zwei Jahre alt und doch erinnerst du dich noch immer an jenen Tag. Wir schlossen dich in unser Herz, kaum das wir dich sahen. Wir spielten mit dir und fütterten dich. Und manchmal stritten wir uns auch um dich. Nun bist du schon drei Jahre bei uns und wir streiten uns manchmal immer noch um dich, Ronja. So, war das in Ordnung?" fragte Nadine. Ronja nickte stumm und sah sich im Kreise ihrer Heimgeschwister um. Die ältesten Kinder, Katrin und Nadine, waren zehn und elf Jahre alt. Nach ihnen folgten die zweieiigen Zwillingsgeschwister Piere und Caroline im Alter von neun Jahren. Dann kamen Anna und Monika, sie waren acht und sieben Jahre alt. Neben Ronja gab es noch ein fünfjähriges Mädchen im Heim. Ihr Name war Nancy. Sie wurde vor zwei Jahren in einem Korb gebettet vor der Haustür gefunden, sie war also ein Findelkind. Von Anfang an sprach sie nicht viel und wie sich später herausstellte, war sie geistig behindert. Alle vermuteten, dass sie deshalb ausgesetzt wurde.
Dann gab es noch das vierjährige süße Mädchen Lizzi und das Nesthäkchen, Baby Uschi. All diese Kinder wuchsen im Waisenhaus von Frau Dorothea Waldenberg auf.
Sie gründete es vor 15 Jahren mit ihrer Schwester Sabine und ihrer Freundin Anika.
Kurz darauf stellten sie auch Hanne, die Köchin, ein. Sie war die gute Seele im Haus und sorgte nach bestem Gewissen für das leibliche Wohl der Kinder.
Dorothea, die alle Frau Waldenberg nannten, leitete das Haus. Deshalb hatte das Waisenhaus auch einige Spitznamen unter den Bürgern. "Haus der Hoffnung" und "Das Waldenberghaus" waren nur einige von ihnen. Denn alle Kinder wurden hier betreut, sofern sie nirgendwo bleiben durften. Für jeden hatte man ein offenes Ohr,
egal, worum es ging.
An diesem Abend tobte draußen ein fürchterlicher Sturm und die Mädchen saßen mit Piere bei Kerzenschein im Zimmer und versuchten sich vom Sturm abzulenken, da keiner so richtig schlafen konnte. Ronja, die Geschichten liebte, hörte für ihr Leben gern ihre eigene Geschichte und ihr lief es bei Nadines Erzählung eiskalt den Rücken runter.
Es war bereits spät geworden und alle wurden langsam müde. Da ergriff Katrin das Wort. "Ich finde, wir sollten langsam zu Bett gehen. Der Sturm hat sich gelegt und es ist spät genug." Alle nickten, denn sie sprach ihnen aus der Seele. Doch kaum standen sie auf den Beinen, da öffnete sich die Tür und Fräulein Anika stand höchst erstaunt mit einer Kerze in der Hand da. "Was macht ihr denn noch so spät hier? Ab in eure Betten, es ist schon nach 23 Uhr, ihr solltet schon längst schlafen!" Während sie die anderen Kinder zurechtwies, schlug sie die Bettdecken zurück und half Monika, Anna und Caroline in die Betten. Den Rest schickte sie in ihre Zimmer. "Hopp hopp. Ab in eure Betten, Kinder." "Sagst du Frau Waldenberg was davon?" fragte Caroline ängstlich. "Nein, ich lasse es ausnahmsweise durchgehen. Aber jetzt schlaft schön, ich muss die Kleinen noch ins Bett bringen. Gute Nacht!" Ein dreifacher Gute Nacht-Gruß hallte Anika entgegen, als sie die Tür schloss. Bei den beiden Großen brauchte sie nur den Kopf durch die Tür stecken, schon waren die Lichter aus. Bei Piere ebenfalls. Und Nancy, Lizzi und Ronja waren viel zu müde um noch zu protestieren. Nach und nach kehrte endlich Ruhe ein und auch Anika konnte in ihr Bett kriechen.
In dieser Nacht schlief Caroline sehr unruhig und irgendwann wachte sie auf, ohne wieder einschlafen zu können. Sie dachte über das Leben im Waldenberghaus nach. Sie und Piere waren erst vor knapp einem Jahr hierher gekommen. Sie lebten mit ihren Eltern in einer Baracke im Armenviertel. Im Winter war es besonders kalt und eines Morgens, im tiefsten Winter, wachten ihre Eltern nicht mehr auf. Seither zogen Piere und Caroline durch die Gassen und bettelten. Doch eines Tages wurde ein Polizist auf die beiden aufmerksam und brachte sie in ein Heim. Dort wurden sie geschlagen und liefen fort. So klopften sie dann an Haustüren und baten um Asyl, wenn auch nur für eine Nacht. Und irgendwann landeten sie vor der Tür vom Waldenberghaus und wurden dort aufgenommen. Und nun lebten sie hier und konnten sogar zur Schule gehen. Sogar Freunde hatten sie gefunden. So wie Monika zum Beispiel, die mit ihren sieben Jahren schon viel durchgemacht hatte. Monika war eine Halbwaise. Ihr Vater trank und schlug sie und ihre Mutter, das hatte sie Caroline erzählt. Also flüchtete sie mit ihrer Mutter zur Großmutter. Sie dachten, sie wären dort sicher. Doch sie täuschten sich. Eines Tages tauchte ihr betrunkener Vater dort auf und schlug Monikas Mutter und Großmutter so heftig, das sie daran starben. Monika selbst konnte sich verstecken.
Die Polizei brachte ihren Vater ins Gefängnis und sie wurde von Frau Waldenberg herzlich aufgenommen. Das war vor viereinhalb Jahren.
Als Caroline und Piere damals herkamen, hörte sie ein Gespräch von Frau Waldenberg mit. "Viele unserer Kinder, ja fast alle, erlitten seelische und körperliche Gewalt. Sie erlebten die Welt in ihrer ganzen Ungerechtigkeit. Tod und Trauer waren alltäglich in ihrem jungen Leben, aber nun sind sie bei uns und wir werden alles tun, um ihnen den Rest ihrer Kindheit so schön wie möglich zu machen. Deshalb möchte ich Sie bitten, Piere und Caroline Buchmann in unserem Heim aufwachsen zu lassen. Sie haben es verdient, leben zu dürfen wie jedes Kind es darf. Ich bitte Sie, geben Sie ihnen eine Chance zum Leben!" Ja, eine Chance zum Leben hatten sie bekommen. Und sie waren sehr glücklich darüber. Endlich hatten sie wieder eine Familie! Zufrieden und voller Zuversicht schlief Caroline ein.
Am nächsten Morgen strahlte der Himmel in einem wunderschönen Blau und die Sonne ließ ihre warmen Strahlen auf die Erde nieder scheinen. "Man, ist das ein tolles Wetter draußen!" meinte Anna, als Fräulein Anika die Vorhänge des Mädchenzimmers aufzog. "Ich muss sofort rüber zu Piere, er hat noch meinen Ball in seinem Zimmer." Anna wollte augenblicklich in Piere´s Zimmer stürmen, das genau gegenüber lag. Vergaß aber in ihrer Begeisterung, dass sie noch im Nachthemd herumlief. Caroline und Monika waren indessen schon mit Anziehen beschäftigt. "Aber Anna, du kannst doch nicht im Nachtaufzug durch das halbe Haus rennen!" Fräulein Anika war sichtlich empört. "Tu ich ja gar nicht. Ich muss bloß zu Piere." Monika konnte sich ein Lachen kaum verkneifen. "Das ist genauso gut. Keine Widerrede! Zieh dir ein hübsches Kleid an und wasch dich. Es ist Zeit für die Schule." Fräulein Anika half Monika in ein hübsches Kleid und suchte für Anna ein passendes aus dem Schrank. "Ach, immer nur Kleider. Damit kann ich doch nicht ordentlich spielen. Da lachen mich doch alle aus. Warum kann ich nicht auch Hosen tragen, so wie Piere?" "Weil du nun mal ein Mädchen bist. Und jetzt zieh dich bitte an." Mit diesen Worten verließ Anika die Mädchen, um nach den Kleinen zu sehen. Murrend kleidete sich Anna an. Caroline war noch immer entsetzt über Anna´s Kleiderwunsch. "Du kannst doch keine Hosen tragen, Anna. Das wäre mehr als unmöglich." "Ach ja?! Halt lieber den Mund, sonst bekommst du meine Faust zu spüren, klar?!" Anna ballte die Faust und drohte Caroline, die erschrocken zurück wich.
Eigentlich war Anna schon immer mehr wie ein Junge gewesen. Sie stammte aus Japan, was einem sofort an ihren Mandelaugen und den langen schwarzen Haaren auffiel. Als Anna´s Eltern vor einigen Jahren eine Expedition über mehrere Monate machen wollten, gaben sie sie in eine deutsche Pflegefamilie. Doch Anna wehrte sich dagegen und ihre Pflegeeltern waren der Meinung, es wäre das Beste, Anna in ein Heim zu geben. Da sie nicht mehr mit ihr klar kamen. Anna´s leiblichen Eltern hatten mittlerweile ihre Expetion beendet, hielten es aber für richtig, Anna in Deutschland aufwachsen zu lassen. Denn in Japan gab es für Mädchen nur geringe Zukunftschancen. Aber einmal im Monat durfte Anna ihren Eltern ein Telegramm schicken. Sie liebte alle Spiele, die Jungen spielten und prügelte sich auch schon mal auf dem
Pausenhof. Und immer wenn sie unartig war, drohte man ihr, sie zurück nach Japan zu schicken. Was Anna dann aber doch nicht wollte, da sie in Deutschland aufwachsen wollte.
Mittlerweile saß die ganze Rasselbande am Frühstückstisch im Esszimmer und kabbelte sich um die Marmeladenbrote. "Hey Anna, das ist nicht fair! Du hast zwei Brote!" Monika beklagte sich bitterlich bei Fräulein Sabine. "Dann nimm dir eben auch zwei." beharrte diese. "Kinder, es wird Zeit. Packt eure Pausenbrote ein und trödelt nicht zu lange." mahnte Frau Waldenberg nach einem Blick auf die Uhr. Fräulein Sabine steckte jedem der Kinder ein Pausenbrot in die Schultasche und schon waren sie weg. "Warum dürfen die denn zur Schule gehen und ich nicht?" fragte die kleine Ronja. "Ihr seit noch zu klein für die Schule. Aber im nächsten Schuljahr darfst du ja hin. Und nun helft doch bitte Hanne beim Aufräumen." Frau Waldenberg war in diesem Punkt gnadenlos. Sie hatten schließlich eine Vereinbarung : Jeder ab drei Jahre musste ab und zu im Haushalt mithelfen. Betten machen, Tische abräumen, Zimmer aufräumen, mit Fräulein Sabine einkaufen gehen, das Baby füttern oder beim Backen und Kochen helfen. Natürlich blieb ihnen dabei genug Freizeit, nach zwei Stunden der Hausarbeit war genug getan. Jeden Monat durften die Älteren auch selbst einmal kochen. So lernten sie schon früh Selbstständigkeit und Verantwortung zu übernehmen.
Währenddessen war es in der Schule entsetzlich langweilig. Der Algebralehrer Herr Tischmann redete von Zahlen und Formeln, draußen schien die Sonne und doch durfte niemand hinaus. "Katrin Probst, würdest du uns das bitte mal vorrechnen?" Katrin stand auf und begann. "12 mal 5 ist 60, Herr Tischmann." "Sehr gut, Katrin. Und nun bitte Monika Haber." "12 mal 6 ist ... äh... hm... 74, Herr Tischmann." "Das ist falsch, Monika. Setz dich." Monika war beschämt. Algebra war noch nie ihre Stärke. "Meike Christabell, wie viel ist 12 mal 6 ?" Die Dorfschülerin Meike wusste es sofort. "12 mal 6 ist 72, Herr Tischmann." "Sehr gut, Meike. Du bekommst ein plus." Es klingelte zur Pause und alle Kinder rannten in den Schulhof. Die Kinder des Waldenberghauses wurden in einer Dorfschule unterrichtet. Das hieß, alle Kinder des Dorfes gingen auf die selbe Schule.
Während die Jungen jetzt Latein hatten, wurde bei den Mädchen Leibesübungen unterichtet. Natürlich durften die Mädchen nicht am Lateinunterricht der Jungen teilnehmen, da sie nicht soviel Bildung bräuchten wie Jungen, meinte jedenfalls der Bürgermeister.
Die Leibesübungslehrerin Frau Less hatte eine ausgesprochene Vorliebe für Dehnübungen. Also erwartete die Mädchen Spagat, Balkenübungen, Radschlagen usw.
Der Untericht, der im Freien stattfand, lief an diesem Tag nicht besonders glatt ab. Das böszüngige Mädchen Elke Meier verbreitete am liebsten über alles und jeden Gerüchte und war ausgesprochen selbstsüchtig. Und doch gab es Mädchen, die sich als Freunde von Elke bezeichnen konnten. Giesela Schmit zum Beispiel. Sie war weder besonders hübsch noch intelligent und gehörte zu Elkes besten Freundinnen. "Mädchen, heute üben wir einen Radschlag mit Übergang in den Spagat. Ich bitte euch dazu alle in eine Reihe." Als Caroline sich hinter Elke anstellen wollte, schubste diese sie zur Seite. "Was willst du hier? Geh zurück in dein Armenviertel!" sagte Elke leise zu Caroline. Doch Anna hatte diese Bemerkung mitbekommen und griff mutig ins Geschehen ein.
" Lass meine Schwester bloß in Ruhe, sonst knallt´s !" "Von wegen Schwester. Die ist doch nur ein billiges Flittchen aus dem Heim! " Das war zuviel für Anna. Gerade wollte sie sich mit Gebrüll auf Elke stürzen, als Frau Less zur ausdrücklichen Ruhe mahnte. "In der Pause bist du dran, du selbstsüchtige Kuh!" war alles, was Anna ihrer Widersacherin noch ins Ohr raunen konnte, bevor sie als Erste zur Ausübung der Gymnastik aufgerufen wurde. Elke nickte stumm. Sie hatte verstanden, in der Pause würde es eine Prügelei geben.
Aber noch war der Unterricht nicht vorbei. Anna setzte zum Radschlag an und vollbrachte eine wahre Meisterleistung beim anschließenden Spagat. "Das war sehr gut, Anna. Wer will als Nächstes? Niemand? Aber Kinder, das ist nun wirklich nicht sehr schwer. Wie wäre es denn mit Grete? " Nur langsam ging die blonde Grete nach vorn. Mit Leichtigkeit vollbrachte sie den Radschlag, doch beim Spagat hatte sie sichtlich ihre Schwierigkeiten. Schließlich schaffte sie es doch und stand mit erhobenen Armen und gequältem Lächeln da. "Sehr schön. Du musst zu Hause noch etwas üben, aber soweit war das in Ordnung." Frau Less hatte für jedes Mädchen nette Worte, egal, wie ihre sportlichen Leistungen waren. So ging auch der Leibesübungsunterricht vorüber und alle fieberten schon der großen Pause entgegen, in der es eine Prügelei geben würde.
Da standen sie sich auch schon gegenüber, die beiden Feindinnen Anna und Elke. Beide wollten gerade die Fäuste gegeneinander erheben, als ein aufgeregtes Stimmengewirr sie hochschauen ließ. "Seht mal!" "Wer ist das?" "Die hat aber ein hübsches Kleid an!" Aufgeregt liefen Elke und Anna in Richtung der Stimmen. Dort sahen sie ein wunderhübsches Mädchen in einem langen Kleid, begleitet von Direktor Schneider. Doch schon klingelte die Pausenglocke wieder und so mussten sie zu ihrer Klasse zurück. Aber sie hatten Glück: Nach kurzer Zeit kam Direktor Schneider mit dem Mädchen in den Klassenraum der Sieben bis Zwölfjährigen. "Kinder, das ist Klara Rosengarten. Ihre Eltern kamen bei einem Erdbeben um. Sie wird jetzt in eure Klasse gehen. Nachher werde ich sie ins Waldenberghaus bringen lassen. Seid bitte nett zu ihr." Mit diesen Worten verschwand der Direktor wieder und ließ Klara mit der Klasse allein zurück. "Gut Klara. Dort hinten neben Caroline ist noch ein Platz frei. Setz dich zu ihr und versuch´ ein wenig mitzukommen." "Ja, ich werde es versuchen." Klara setzte sich verschüchtert neben Caroline und verfolgte mit starrem Blick den Grammatikunterricht von Frau Allerschein. Alle Augen hatten sich auf sie gerichtet und sie fühlte sich mehr als unwohl.
Tbc
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Ich hoffe, das erste Chapter hat euch gefallen und freue mich über jedes Review von euch.
Ach ja: Mir gehören sämtliche Rechte an dieser Geschichte und alle Personen und Handlungen sind frei erfunden. Ansonsten:
Viel Spaß beim Lesen!
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Ein heulender Wind zog um das Haus. Die Bäume bogen sich zur Seite und die Fensterläden klapperten. Doch drinnen im Waisenhaus brannte ein Licht. Die Kinder saßen bei Kerzenschein in und um den Betten herum und lauschten dem Wind bei seinem heftigen Spiel. Da ergriff plötzlich die kleine Ronja das Wort. "Erzähl mir noch mal, wie es dazu kam. Wie wurde ich zu einer von euch?" "Aber Ronja, langweilt dich diese Geschichte nicht schon längst?" fragte Nadine, eine der Ältesten. "Nein." Ronja zuckte die Schultern und zeigte damit, dass Nadine beginnen konnte.
Nadine seufzte. Doch schließlich begann sie zu erzählen. "Du kamst zu uns an einem kalten Wintertag. Der Schnee fiel an diesen Tagen sehr hoch, so dass die Kutsche deiner Eltern nicht mehr rechtzeitig vor einer Straßenkreuzung zum Stehen kam. Du warst die einzig Überlebende. Nachdem man dich gefunden hatte, brachte man dich noch am selben Tag zu uns ins Waldenberghaus. Du warst erst zwei Jahre alt und doch erinnerst du dich noch immer an jenen Tag. Wir schlossen dich in unser Herz, kaum das wir dich sahen. Wir spielten mit dir und fütterten dich. Und manchmal stritten wir uns auch um dich. Nun bist du schon drei Jahre bei uns und wir streiten uns manchmal immer noch um dich, Ronja. So, war das in Ordnung?" fragte Nadine. Ronja nickte stumm und sah sich im Kreise ihrer Heimgeschwister um. Die ältesten Kinder, Katrin und Nadine, waren zehn und elf Jahre alt. Nach ihnen folgten die zweieiigen Zwillingsgeschwister Piere und Caroline im Alter von neun Jahren. Dann kamen Anna und Monika, sie waren acht und sieben Jahre alt. Neben Ronja gab es noch ein fünfjähriges Mädchen im Heim. Ihr Name war Nancy. Sie wurde vor zwei Jahren in einem Korb gebettet vor der Haustür gefunden, sie war also ein Findelkind. Von Anfang an sprach sie nicht viel und wie sich später herausstellte, war sie geistig behindert. Alle vermuteten, dass sie deshalb ausgesetzt wurde.
Dann gab es noch das vierjährige süße Mädchen Lizzi und das Nesthäkchen, Baby Uschi. All diese Kinder wuchsen im Waisenhaus von Frau Dorothea Waldenberg auf.
Sie gründete es vor 15 Jahren mit ihrer Schwester Sabine und ihrer Freundin Anika.
Kurz darauf stellten sie auch Hanne, die Köchin, ein. Sie war die gute Seele im Haus und sorgte nach bestem Gewissen für das leibliche Wohl der Kinder.
Dorothea, die alle Frau Waldenberg nannten, leitete das Haus. Deshalb hatte das Waisenhaus auch einige Spitznamen unter den Bürgern. "Haus der Hoffnung" und "Das Waldenberghaus" waren nur einige von ihnen. Denn alle Kinder wurden hier betreut, sofern sie nirgendwo bleiben durften. Für jeden hatte man ein offenes Ohr,
egal, worum es ging.
An diesem Abend tobte draußen ein fürchterlicher Sturm und die Mädchen saßen mit Piere bei Kerzenschein im Zimmer und versuchten sich vom Sturm abzulenken, da keiner so richtig schlafen konnte. Ronja, die Geschichten liebte, hörte für ihr Leben gern ihre eigene Geschichte und ihr lief es bei Nadines Erzählung eiskalt den Rücken runter.
Es war bereits spät geworden und alle wurden langsam müde. Da ergriff Katrin das Wort. "Ich finde, wir sollten langsam zu Bett gehen. Der Sturm hat sich gelegt und es ist spät genug." Alle nickten, denn sie sprach ihnen aus der Seele. Doch kaum standen sie auf den Beinen, da öffnete sich die Tür und Fräulein Anika stand höchst erstaunt mit einer Kerze in der Hand da. "Was macht ihr denn noch so spät hier? Ab in eure Betten, es ist schon nach 23 Uhr, ihr solltet schon längst schlafen!" Während sie die anderen Kinder zurechtwies, schlug sie die Bettdecken zurück und half Monika, Anna und Caroline in die Betten. Den Rest schickte sie in ihre Zimmer. "Hopp hopp. Ab in eure Betten, Kinder." "Sagst du Frau Waldenberg was davon?" fragte Caroline ängstlich. "Nein, ich lasse es ausnahmsweise durchgehen. Aber jetzt schlaft schön, ich muss die Kleinen noch ins Bett bringen. Gute Nacht!" Ein dreifacher Gute Nacht-Gruß hallte Anika entgegen, als sie die Tür schloss. Bei den beiden Großen brauchte sie nur den Kopf durch die Tür stecken, schon waren die Lichter aus. Bei Piere ebenfalls. Und Nancy, Lizzi und Ronja waren viel zu müde um noch zu protestieren. Nach und nach kehrte endlich Ruhe ein und auch Anika konnte in ihr Bett kriechen.
In dieser Nacht schlief Caroline sehr unruhig und irgendwann wachte sie auf, ohne wieder einschlafen zu können. Sie dachte über das Leben im Waldenberghaus nach. Sie und Piere waren erst vor knapp einem Jahr hierher gekommen. Sie lebten mit ihren Eltern in einer Baracke im Armenviertel. Im Winter war es besonders kalt und eines Morgens, im tiefsten Winter, wachten ihre Eltern nicht mehr auf. Seither zogen Piere und Caroline durch die Gassen und bettelten. Doch eines Tages wurde ein Polizist auf die beiden aufmerksam und brachte sie in ein Heim. Dort wurden sie geschlagen und liefen fort. So klopften sie dann an Haustüren und baten um Asyl, wenn auch nur für eine Nacht. Und irgendwann landeten sie vor der Tür vom Waldenberghaus und wurden dort aufgenommen. Und nun lebten sie hier und konnten sogar zur Schule gehen. Sogar Freunde hatten sie gefunden. So wie Monika zum Beispiel, die mit ihren sieben Jahren schon viel durchgemacht hatte. Monika war eine Halbwaise. Ihr Vater trank und schlug sie und ihre Mutter, das hatte sie Caroline erzählt. Also flüchtete sie mit ihrer Mutter zur Großmutter. Sie dachten, sie wären dort sicher. Doch sie täuschten sich. Eines Tages tauchte ihr betrunkener Vater dort auf und schlug Monikas Mutter und Großmutter so heftig, das sie daran starben. Monika selbst konnte sich verstecken.
Die Polizei brachte ihren Vater ins Gefängnis und sie wurde von Frau Waldenberg herzlich aufgenommen. Das war vor viereinhalb Jahren.
Als Caroline und Piere damals herkamen, hörte sie ein Gespräch von Frau Waldenberg mit. "Viele unserer Kinder, ja fast alle, erlitten seelische und körperliche Gewalt. Sie erlebten die Welt in ihrer ganzen Ungerechtigkeit. Tod und Trauer waren alltäglich in ihrem jungen Leben, aber nun sind sie bei uns und wir werden alles tun, um ihnen den Rest ihrer Kindheit so schön wie möglich zu machen. Deshalb möchte ich Sie bitten, Piere und Caroline Buchmann in unserem Heim aufwachsen zu lassen. Sie haben es verdient, leben zu dürfen wie jedes Kind es darf. Ich bitte Sie, geben Sie ihnen eine Chance zum Leben!" Ja, eine Chance zum Leben hatten sie bekommen. Und sie waren sehr glücklich darüber. Endlich hatten sie wieder eine Familie! Zufrieden und voller Zuversicht schlief Caroline ein.
Am nächsten Morgen strahlte der Himmel in einem wunderschönen Blau und die Sonne ließ ihre warmen Strahlen auf die Erde nieder scheinen. "Man, ist das ein tolles Wetter draußen!" meinte Anna, als Fräulein Anika die Vorhänge des Mädchenzimmers aufzog. "Ich muss sofort rüber zu Piere, er hat noch meinen Ball in seinem Zimmer." Anna wollte augenblicklich in Piere´s Zimmer stürmen, das genau gegenüber lag. Vergaß aber in ihrer Begeisterung, dass sie noch im Nachthemd herumlief. Caroline und Monika waren indessen schon mit Anziehen beschäftigt. "Aber Anna, du kannst doch nicht im Nachtaufzug durch das halbe Haus rennen!" Fräulein Anika war sichtlich empört. "Tu ich ja gar nicht. Ich muss bloß zu Piere." Monika konnte sich ein Lachen kaum verkneifen. "Das ist genauso gut. Keine Widerrede! Zieh dir ein hübsches Kleid an und wasch dich. Es ist Zeit für die Schule." Fräulein Anika half Monika in ein hübsches Kleid und suchte für Anna ein passendes aus dem Schrank. "Ach, immer nur Kleider. Damit kann ich doch nicht ordentlich spielen. Da lachen mich doch alle aus. Warum kann ich nicht auch Hosen tragen, so wie Piere?" "Weil du nun mal ein Mädchen bist. Und jetzt zieh dich bitte an." Mit diesen Worten verließ Anika die Mädchen, um nach den Kleinen zu sehen. Murrend kleidete sich Anna an. Caroline war noch immer entsetzt über Anna´s Kleiderwunsch. "Du kannst doch keine Hosen tragen, Anna. Das wäre mehr als unmöglich." "Ach ja?! Halt lieber den Mund, sonst bekommst du meine Faust zu spüren, klar?!" Anna ballte die Faust und drohte Caroline, die erschrocken zurück wich.
Eigentlich war Anna schon immer mehr wie ein Junge gewesen. Sie stammte aus Japan, was einem sofort an ihren Mandelaugen und den langen schwarzen Haaren auffiel. Als Anna´s Eltern vor einigen Jahren eine Expedition über mehrere Monate machen wollten, gaben sie sie in eine deutsche Pflegefamilie. Doch Anna wehrte sich dagegen und ihre Pflegeeltern waren der Meinung, es wäre das Beste, Anna in ein Heim zu geben. Da sie nicht mehr mit ihr klar kamen. Anna´s leiblichen Eltern hatten mittlerweile ihre Expetion beendet, hielten es aber für richtig, Anna in Deutschland aufwachsen zu lassen. Denn in Japan gab es für Mädchen nur geringe Zukunftschancen. Aber einmal im Monat durfte Anna ihren Eltern ein Telegramm schicken. Sie liebte alle Spiele, die Jungen spielten und prügelte sich auch schon mal auf dem
Pausenhof. Und immer wenn sie unartig war, drohte man ihr, sie zurück nach Japan zu schicken. Was Anna dann aber doch nicht wollte, da sie in Deutschland aufwachsen wollte.
Mittlerweile saß die ganze Rasselbande am Frühstückstisch im Esszimmer und kabbelte sich um die Marmeladenbrote. "Hey Anna, das ist nicht fair! Du hast zwei Brote!" Monika beklagte sich bitterlich bei Fräulein Sabine. "Dann nimm dir eben auch zwei." beharrte diese. "Kinder, es wird Zeit. Packt eure Pausenbrote ein und trödelt nicht zu lange." mahnte Frau Waldenberg nach einem Blick auf die Uhr. Fräulein Sabine steckte jedem der Kinder ein Pausenbrot in die Schultasche und schon waren sie weg. "Warum dürfen die denn zur Schule gehen und ich nicht?" fragte die kleine Ronja. "Ihr seit noch zu klein für die Schule. Aber im nächsten Schuljahr darfst du ja hin. Und nun helft doch bitte Hanne beim Aufräumen." Frau Waldenberg war in diesem Punkt gnadenlos. Sie hatten schließlich eine Vereinbarung : Jeder ab drei Jahre musste ab und zu im Haushalt mithelfen. Betten machen, Tische abräumen, Zimmer aufräumen, mit Fräulein Sabine einkaufen gehen, das Baby füttern oder beim Backen und Kochen helfen. Natürlich blieb ihnen dabei genug Freizeit, nach zwei Stunden der Hausarbeit war genug getan. Jeden Monat durften die Älteren auch selbst einmal kochen. So lernten sie schon früh Selbstständigkeit und Verantwortung zu übernehmen.
Währenddessen war es in der Schule entsetzlich langweilig. Der Algebralehrer Herr Tischmann redete von Zahlen und Formeln, draußen schien die Sonne und doch durfte niemand hinaus. "Katrin Probst, würdest du uns das bitte mal vorrechnen?" Katrin stand auf und begann. "12 mal 5 ist 60, Herr Tischmann." "Sehr gut, Katrin. Und nun bitte Monika Haber." "12 mal 6 ist ... äh... hm... 74, Herr Tischmann." "Das ist falsch, Monika. Setz dich." Monika war beschämt. Algebra war noch nie ihre Stärke. "Meike Christabell, wie viel ist 12 mal 6 ?" Die Dorfschülerin Meike wusste es sofort. "12 mal 6 ist 72, Herr Tischmann." "Sehr gut, Meike. Du bekommst ein plus." Es klingelte zur Pause und alle Kinder rannten in den Schulhof. Die Kinder des Waldenberghauses wurden in einer Dorfschule unterrichtet. Das hieß, alle Kinder des Dorfes gingen auf die selbe Schule.
Während die Jungen jetzt Latein hatten, wurde bei den Mädchen Leibesübungen unterichtet. Natürlich durften die Mädchen nicht am Lateinunterricht der Jungen teilnehmen, da sie nicht soviel Bildung bräuchten wie Jungen, meinte jedenfalls der Bürgermeister.
Die Leibesübungslehrerin Frau Less hatte eine ausgesprochene Vorliebe für Dehnübungen. Also erwartete die Mädchen Spagat, Balkenübungen, Radschlagen usw.
Der Untericht, der im Freien stattfand, lief an diesem Tag nicht besonders glatt ab. Das böszüngige Mädchen Elke Meier verbreitete am liebsten über alles und jeden Gerüchte und war ausgesprochen selbstsüchtig. Und doch gab es Mädchen, die sich als Freunde von Elke bezeichnen konnten. Giesela Schmit zum Beispiel. Sie war weder besonders hübsch noch intelligent und gehörte zu Elkes besten Freundinnen. "Mädchen, heute üben wir einen Radschlag mit Übergang in den Spagat. Ich bitte euch dazu alle in eine Reihe." Als Caroline sich hinter Elke anstellen wollte, schubste diese sie zur Seite. "Was willst du hier? Geh zurück in dein Armenviertel!" sagte Elke leise zu Caroline. Doch Anna hatte diese Bemerkung mitbekommen und griff mutig ins Geschehen ein.
" Lass meine Schwester bloß in Ruhe, sonst knallt´s !" "Von wegen Schwester. Die ist doch nur ein billiges Flittchen aus dem Heim! " Das war zuviel für Anna. Gerade wollte sie sich mit Gebrüll auf Elke stürzen, als Frau Less zur ausdrücklichen Ruhe mahnte. "In der Pause bist du dran, du selbstsüchtige Kuh!" war alles, was Anna ihrer Widersacherin noch ins Ohr raunen konnte, bevor sie als Erste zur Ausübung der Gymnastik aufgerufen wurde. Elke nickte stumm. Sie hatte verstanden, in der Pause würde es eine Prügelei geben.
Aber noch war der Unterricht nicht vorbei. Anna setzte zum Radschlag an und vollbrachte eine wahre Meisterleistung beim anschließenden Spagat. "Das war sehr gut, Anna. Wer will als Nächstes? Niemand? Aber Kinder, das ist nun wirklich nicht sehr schwer. Wie wäre es denn mit Grete? " Nur langsam ging die blonde Grete nach vorn. Mit Leichtigkeit vollbrachte sie den Radschlag, doch beim Spagat hatte sie sichtlich ihre Schwierigkeiten. Schließlich schaffte sie es doch und stand mit erhobenen Armen und gequältem Lächeln da. "Sehr schön. Du musst zu Hause noch etwas üben, aber soweit war das in Ordnung." Frau Less hatte für jedes Mädchen nette Worte, egal, wie ihre sportlichen Leistungen waren. So ging auch der Leibesübungsunterricht vorüber und alle fieberten schon der großen Pause entgegen, in der es eine Prügelei geben würde.
Da standen sie sich auch schon gegenüber, die beiden Feindinnen Anna und Elke. Beide wollten gerade die Fäuste gegeneinander erheben, als ein aufgeregtes Stimmengewirr sie hochschauen ließ. "Seht mal!" "Wer ist das?" "Die hat aber ein hübsches Kleid an!" Aufgeregt liefen Elke und Anna in Richtung der Stimmen. Dort sahen sie ein wunderhübsches Mädchen in einem langen Kleid, begleitet von Direktor Schneider. Doch schon klingelte die Pausenglocke wieder und so mussten sie zu ihrer Klasse zurück. Aber sie hatten Glück: Nach kurzer Zeit kam Direktor Schneider mit dem Mädchen in den Klassenraum der Sieben bis Zwölfjährigen. "Kinder, das ist Klara Rosengarten. Ihre Eltern kamen bei einem Erdbeben um. Sie wird jetzt in eure Klasse gehen. Nachher werde ich sie ins Waldenberghaus bringen lassen. Seid bitte nett zu ihr." Mit diesen Worten verschwand der Direktor wieder und ließ Klara mit der Klasse allein zurück. "Gut Klara. Dort hinten neben Caroline ist noch ein Platz frei. Setz dich zu ihr und versuch´ ein wenig mitzukommen." "Ja, ich werde es versuchen." Klara setzte sich verschüchtert neben Caroline und verfolgte mit starrem Blick den Grammatikunterricht von Frau Allerschein. Alle Augen hatten sich auf sie gerichtet und sie fühlte sich mehr als unwohl.
Tbc
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Ich hoffe, das erste Chapter hat euch gefallen und freue mich über jedes Review von euch.
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