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BLACK KNIGHTS: Enemies

Kurzbeschreibung
GeschichteAbenteuer / P18 / Gen
09.10.2008
27.10.2009
28
68.682
4
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20 Reviews
Dieses Kapitel
11 Reviews
 
 
09.10.2008 3.672
 
Anmerkung der Autorin:

Und hier ist es nun endlich! Das lang ersehnte Finale zu einer wunderschönen Geschichte, die mir in meinem Leben sehr viel gebracht hat und die ich über alles liebe!!!

Meine erste spanking Story überhaupt!!!!!

Zum Kapitel:
Rick besucht Sully im Gefängnistrakt ...

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Es waren drei Stunden vergangen, seit dem Sully in die Zelle im Keller gebracht worden war. Die erste von diesen Stunden hatte er gegen Wände getreten, gebrüllt, Sam und Rick verflucht und Danny beschimpft. Dieser hatte sich einen Stuhl und ein Buch geholt und es sich vor der Zelle gegenüber an der Zwischenwand bequem gemacht und angefangen zu lesen. Er trank während dieser Stunde drei Tassen Kaffee um wach zu bleiben und wechselte dann von dem Roman zu einer Autozeitung. Clearwater war so wieso der Typ, der sich durch fast nichts aus der Ruhe bringen ließ – auch nicht von einem Gefangenen, der wild umherschrie und tobte. Eine weitere Stunde später, hatte sich der Lieutenant auf die Liege gesetzt und damit begonnen Danny stumm durch das Gitter an zustarren. Sully hatte gepfiffen und versucht seinen Aufpasser zu provozieren, wo es nur ging.
„Halt endlich das Maul da hinten,“ rief plötzlich einer der Tangos wütend von seiner Zelle aus.
„Fick dich, Arschloch,“ brüllte Sully aufgebracht zurück und presste sich an die Gitterstäbe, um irgendwas sehen zu können, doch die parallellaufende Wand in der Mitte des breiten Ganges, kurz Privatsphäre, machte ihrem Namen alle Ehre. Der Junge konnte nichts und niemanden sehen, außer den gelangweilten Corporal.
Danny hob beschwichtigend eine Hand. „Sully, ruhig.“
„Du kannst mich, Danny!“
Der Junge schlug mit der flachen Hand mehrmals gegen das Gitter, so lange bis sie blutete und trat mit dem Fuß wieder gegen die Rückwand, bis er vor Schmerzen aufschrie. Danny verdrehte genervt die Augen und stand auf. „Sully, bitte.“
Doch das half alles nichts … Clearwater sah ihn noch einmal an und lief dann den Gang hinunter und durch die Stahltür in den Zwischenraum, wo der Wachmann auf dem Stuhl sass und Kaffee trank. Er stellte die Tasse ab, als er Daniel sah.
„Was ist,“ fragte er Schulter zuckend. „Schläft er immer noch nicht?“
Der Corporal lehnte sich an den Tisch und grinste. „Schlafen? Sully nimmt uns die Bude auseinander. Außerdem verletzt er sich grade.“ Er biss sich auf die Unterlippe und hielt eine Hand auf. „Gib mir das Funkgerät! Ich muss Sam Bescheid sagen, das geht so nicht weiter.“
Die Wache übergab den Funk und Danny drückte die Ruf-Taste. „Clearwater an Walkins?“
Rauschen. „Walkins hört!“
„Sam, ich bin es,“ sagte Daniel in das Gerät. „Ich glaube du musst den Colonel aufwecken. Sully dreht total durch und er hat sich verletzt. Kommen?“
Er hörte ein Seufzen und dann Schritte. „Scheiße! Ja, wir kommen gleich, Danny! Walkins Ende!“
„Clearwater Ende!“
Der junge Corporal ließ sich müde auf den anderen Stuhl vor dem kleinen Tisch fallen und wartete auf Rick und Sam.
Etwa fünfzehn Minuten später hörten sie Schritte durch den langen Flur hallen und dann wurde die Stahltür geöffnet. Rick kam mit seinem Arztkoffer in den Raum und der Indianer und die Wache sprangen vom Stuhl. „Achtung!“
Sie salutierten und der Colonel erwiderte, genau so wie Sam, der hinter ihm die Tür geschlossen hatte. Macintosh setzte den Koffer auf dem Tisch neben einer leeren Pepsi Dose ab und sah den Indianer an. „Erzähl mir was er gemacht hat, Danny!“
„Er brüllt die ganze Zeit, tritt gegen die Wand und das Bett. Versucht mich zu provozieren! Vor hin hat er so heftig gegen das Gitter geschlagen, dass seine Hand aufgerissen ist. Er blutet. Und ich glalube, er hat sich auch den Fuß geprellt, Sir.“
Rick seufzte tief. „Scheisse. Ich könnte ihm was geben, damit er ruhiger wird, aber das wär meine letzte Wahl, die ich treffen würde. … Sonst noch was?“
„Er bringt die Tangos gegen sich auf, Sir!“
Der Colonel winkte mit der Hand ab und nahm wieder seine Tasche. „Mach die Tür auf!“

Sie betraten den Gang und Sam ging vorraus. Es war ziemlich ruhig, man hörte zwar, dass Zellen besetzt waren, aber von dem wild gewordenen First-Lieutenant war nichts zu hören. Natürlich! Sully hatte ja auch kein Publikum mehr, das zu sah!
Sam, Rick und Danny liefen an den Zellen vorbei und blieben vor der letzten stehen. Donavan stand mit dem Rücken an der gegenüberliegenden Wand. Die verletzte rechte Hand hatte er in die linke gelegt und den Arm angewinkelt. Der Fuß leicht angehoben, damit er mit nichts in Berührung kam. Schmerz und Angst in den Augen. Rick stellte seine Tasche auf dem Hocker von Danny ab, ging bis kurz vor das Gitter und steckte die Hände in die Hosentaschen der schwarzen Kampfhose. Dann betrachtete der Mann das Häufchen Elend aus sicherer Entfernung. Er ließ den Blick kurz durch die Zelle schweifen und entdeckte sofort den demolierten Hocker und das herabgerissene Sideboard. Auch das Waschbecken aus Blech hatte ein paar Beulen, wahrscheinlich von Tritten. Fast die gesamte Zelle hatte Sullys Wut zu spüren bekommen. Rick hoffte, dass sich der Junge jetzt ausgepowert hatte, denn er würde ihm nur sehr ungern weh tun wollen – gerade jetzt, wo er verletzt war.
Der Colonel nahm seine Tasche vom Stuhl und sah Sam an. „Mach auf!“
Sam trat vor und öffnete die Zellentür. Rick trat hindurch und der blonde Captain schloss sofort wieder ab. Rick stand einen kurzen Moment Sully gegenüber, dann warf er die Tasche auf das Bett, was Sully bei seinen Eskapaden einigermaßen außer Acht gelassen hatte und lehnte sich an die Gitterstäbe. Er schüttelte den Kopf. „Wirklich gute Arbeit, Lieutenant,“ sagte er Kopf schüttelnd und verschränkte dann die Arme vor der Brust. Es war verdammt kalt hier unten. Er überlegte für ein paar Sekunden, ob es ein Fehler gewesen war, seinen Ziehsohn hier unten einzusperren. Er hätte ihn auch in sein Zimmer sperren können, dort waren es wenigstens über 15 °C … Doch der hohe Offizier hatte sich für diese Variante entschieden und jetzt war es zu spät für irgendwelche Änderungen des Plans!
Der junge Soldat starrte seinen Vorgesetzten wütend, aber auch traurig und müde an. Rick wies mit dem Kopf auf die Pritsche. „Setz dich hin, bitte.“
Etwas lustlos humpelte Sully bis zur Pritsche und ließ sich auf die Decke fallen. Er sah auf den kalten Boden vor sich und hielt immer noch seine Hand fest, die vielleicht sogar gebrochen war. Rick ging zum Gitter. „Danny! Hol mir einen Hocker und noch ein Kissen!“
„Ja, Sir,“ erwiderte der Indianer und rannte den Gang hinunter, um den Befehl auszuführen.
Rick öffnete währenddessen den Koffer, nahm einen Stützverband, ein paar Latexhandschuhe, Salbe, Desinfektionsmittel, Tupfer und als Sully wieder auf den Boden starrte, eine eingepackte Spritze und ein Fläschchen heraus, das er so dicht an den Koffer legte, dass der Junge es nicht sehen konnte. Er nahm vorsichtig Sullys verletzte Hand in seine und drehte sie sachte herum, um sie in Augenschein zu nehmen. Danny kam zurück, stellte den Hocker vor die Pritsche und legte das Kissen an Sullys rechte Seite. Dann verließ er wieder die Zelle und schloss ab. Rick zog sich Latexhandschuhe an, versorgte dann den Schnitt und stellte fest, dass die Hand nicht gebrochen, sondern nur verstaucht und geprellt war – was trotzdem verdammt schmerzhaft war. Sully sagte während der ganzen Prozedur keinen einzigen Ton. Was Rick aber nicht verwunderte. Er legte den braunen Stützverband mit einer Plastikschiene an, damit Sully die Hand nicht knicken konnte oder das Handgelenk bewegen.
Dann rückte er mit dem Hocker ein Stück zurück. „Fuß!“
Stöhnend hob Sully den Fuß an und Rick legte ihn auf seine Knie. Er öffnete die Schnürsenkel und zog dann vorsichtig den grauen Turnschuh herunter. Sully zuckte und schrie leise auf. Rick kümmerte sich nicht darum – der Lieutenant war ja selbst Schuld! Der Socken folgte dem Schuh. Rick machte schnell eine visuelle Untersuchung und tippte dann den großen Zeh mit der Fingerspitze an. „Beweg die Zehen, Sully.“
Der Fuß zitterte und der junge Elitesoldat legte schnell seine Hand auf den Unterschenkel, um dem Zittern so entgegenzuwirken. „Wieso zittere ich jetzt?“
Rick sah ihn an und hob eine Augenbraue. „Na, sieh mal an! Er kann ja doch reden!“
Donavans Mine verdunkelte sich sofort wieder. Rick wandte seinen Kopf in Richtung Gitter. „Danny! Kannst du mir noch ein Eispack besorgen?“
Der Mann stieß sich von der Wand ab. „Klar, Boss!“
Macintosh hob leicht den verletzten Fuß am hineren Ballen mit drei Fingern hoch und strich dann leicht über die Sohle und den Fußrücken. „Fühlst du das?“
„Ja.“
„Gut,“ sagte Rick. „Versuch noch mal die Zehen zu bewegen!“
Sie bewegten sich ein bißchen, doch Sully musste die Zähne zusammen beißen. „Es tut weh,“ sagte er und Rick legte den nackten Fuß mit dem Ballen wieder auf seinem Knie ab. Danny kam mit einem dunkelblauen Kühlpack zurück gelaufen, was er seinem Chef durch das Gitter reichte. Nachdem Rick auch den verstauchten Fuß versorgt hatte und sich immer noch fragte, wie Sully das geschafft hatte, befahl er ihm sich hin zu legen und auszuruhen. Immerhin war es bereits 04:30 Uhr morgens und um 08:00 Uhr kam der Gefangenentransporter für ihn. Da war nicht mehr viel Zeit zum Schlafen! Macintosh packte den Koffer zusammen und rückte dann näher an die Pritsche heran. „Hose runter.“
Sully sah ihn ungläubig an. Rick griff nach der Spritze und hielt sie vor sein Gesicht. „Ich geb dir was gegen die Schmerzen,“ erklärte er dann und nahm das Serum in die andere Hand, während er mit den Zähnen die Sicherheitskappe von der Nadel zog und auf den Boden spuckte. Sully sah Sam und Danny an, die noch immer am Gitter standen und die Show verfolgten. „Würdet ihr bitte?!“
„Oh, entschuldige,“ sagte Sam und packte dann Danny am Ärmel. Zusammen gingen sie einige Schritte in Richtung Ausgang, damit Sully und Rick Privatsphäre hatten.
Nachdem Rick ihm die Spritze gegeben hatte, deckte er ihn zu und verschloss den Koffer. Er rückte den Hocker noch näher an die Pritsche und drapierte das dicke Kissen zwischen Fuß und Matratze. „Jetzt gibt es kein Theater mehr, hast du verstanden,“ sagte er ernst. „Wenn ich nur noch ein einziges Mal hier runter kommen muss, weil du wieder austickst und nicht schlafen kannst, passiert was, Lieutenant!“
Sully drehte den Kopf weg und sah die Wand an. „Ja.“
Das war zwar ziemlich respektlos gegenüber Rick, doch dieser gab sich damit zu frieden. Er stand auf, stellte den Hocker an die gegenüberliegende Wand, nahm seinen Koffer und verließ die kleine Zelle.

Am nächsten Morgen um sieben Uhr, als die Sonne bereits langsam aufging, trat Rick aus dem Haupthaus und auf den Hof hinaus. Er trug seine dunkelblaue Jeans und seine Lederjacke, darunter einen schwarzen Pollover. Es war kalt, aber bei weitem nicht so kalt, wie in den Zellentrakten. Wind zog über den Hof und wirbelte ein paar der weissen und grauen Steinchen auf, die wild umherflogen. Der Mann joggte die Treppenstufen hinunter und ging langsam über den Kies zu dem Wachhäuschen und dem Tor hinüber. Sam legte die angefangene Zigarette in den Aschenbecher, trat vom Häuschen weg und nahm Haltung an, als Rick nur noch vier Meter entfernt war. Sie salutierten und Sam folgte Rick auf seiner Morgenrunde über den Hof und am Maschendrahtzaun entlang. Der Captain rückte sein M 16 Sturmgewehr auf dem Rücken zurecht und steckte die Hände in die Taschen seiner schwarzen Kampfjacke.
Der Colonel sah sich um. „Hat Danny sich schon bei dir gemeldet,“ fragte er. „Wie hat Sully den Rest der Nacht verbracht?
Sam grinste. „Ja, Sir. Er hat geschlafen wie ein Stein. Wenigstens die paar Stunden, die er noch hatte. Du hast ihm was gegeben, oder?“
Rick setzte einen Fuß vor den anderen und grinste Sam an. „Natürlich! Denkst du, ich lasse den armen Danny die ganze Nacht sein Geschrei ertragen? … Ich habe ihm gesagt, dass es Schmerzmittel sind und er hats mir geglaubt. Punkt!“
Jetzt lachte Sam. „Der arme Sully!“
Als sie am Schießstand im West Hof waren, blieb Rick am Zaun stehen und kramte sein Handy aus der Hosentasche. Er sah wieder seinen Captain an. „Um acht kommt der Transporter. Ich will, dass das gesamte Wachplatoon antritt, verstanden? Du holst ihn um viertel vor acht aus seiner Zelle und bring eine schwarze Kapuze mit. Wenn er die die komplette Fahrt über trägt, werden die später nicht so große Probleme mit ihm haben.“
Sam sah seinen Vorgesetzten traurig an. „Du willst das wirklich durchziehen, oder?“
Rick seufzte. „Ich will nicht, aber ich muss, Sammy! Er hat zum wiederholten Mal einen direkten Befehl verweigert und mißachtet und zwar da draußen.“ Er riss die Hand nach links und zeigte auf den Wald, der direkt hinter dem drei Meter hohen Zaun an fing. „Bei einem Feldeinsatz kann er sich das nicht leisten! … Und er weiss das!“
„Ja,“ sagte Sam leise. „Meinst du nicht, dass die anderen dann unkontrollierbar werden? Ich meine, wenn der Erste nicht mehr das ist?“
Sie gingen langsam weiter und Rick überlegte. „Vielleicht werde ich Mike befördern und wenn Eli sich gut macht, kann auch er aufsteigen. Das wird kein Problem.“
Walkins biss sich auf die Lippe. Scheinbar hatte Richard bereits alles eingeplant und abgesichert, damit es auch ohne den First-Lieutenant weiter gehen konnte.
„Okay, ich verstehe,“ gab Sam dann endlich nach und sie beendeten schweigend die Morgenrunde auf dem Hof.

Der Zeitpunkt des Abtransports rückte unaufhaltsam näher. Sam zog ihm den Turnschuh an. Der verletzte Fuß bekam einen einfachen Schlappen. Der Junge sagte nichts und war mit seinen Gedanke wo anders. Sam stülpte ihm dann die Kapuze über den Kopf, schloss die beiden Riemen und führte dann den anderen Soldaten am Arm ganz langsam durch den unterirdischen Gang und in das Haus. Der Flur war menschenleer. Sully wehrte sich nicht, als sie das Haus verließen und kurz vor der breiten Freitreppe stehen blieben.
„Bleib stehen,“ befahl Sam leise und öffnete den Knoten der Bänder. Dann zog er vorsichtig die Kapuze herunter. Sully atmete tief ein und blinzelte. Auf der linken Seite vor der Treppe war die Wachmannschaft angetreten. Auf der gegenüberliegenden Seite hatten alle Soldaten der Black Knighs, ebenfalls in Kampfuniform, Position bezogen und sahen der Wachmannschaft entgegen. So bildeten sie praktisch ein breites Spalier. Mike Sanders stand vor der ersten Reihe – also an Sullys Stelle! Die Elitesoldaten hatten die Hände hinter dem Rücken verschränkt und starrten gerade aus. Die amerikanische Flagge war auf Halbmast gesetzt worden, als Zeichen der Trauer und des Abschiedes ... Als er Schritte hinter sich hörte, drehte Donavan sich um und sah Rick aus dem Haus kommen. Er trug Kampfuniform und hatte sein Black Barett in der Hand.
Niemand sagte ein Wort. Sam übergab Rick die Kapuze, ging die Treppe hinunter und stellte sich zu seinem Wachplatoon vor die erste Reihe, gegenüber von Mike Sanders. Ricks Funkgerät meldete sich. „McCoy an Macintosh!“
Der Man nahm es ab und hielt es an den Mund. „Macintosh hört!“
„Ich melde ein Fahrzeug, Sir,“ gab Alex auf Turm eins durch. „Militärlastwagen. Entfernung 420. Kommt näher! Anweisung? Ende.“
„Im Sucher halten, Alex. Ende,“ befahl Rick und klemmte das Funkgerät wieder an seinen Gürtel. Er sah Sully an. „Dein Taxi kommt!“
„Spitze!“
Dann konnten sie eine Staubwolke erkennen, die sich näher heran pirschte und größer wurde. Sie hörten den Motor des Fahrzeugs und wenig später die Schnauze des militärgrünen Lastwagen. Die beiden Wachen, die noch am Tor standen öffneten und ließen den Truck an sich vorbei rollen. Der Fahrer des Wagens vor einen Bogen, legte dann den Rückwärtsgang ein und bewegte sich langsam Richtung Treppe. Kurz vor den Soldaten stoppte er und zwei Männer der Militürpolizei stiegen aus dem Fahrzeug. Sie gingen an den hinteren Teil und öffneten die beiden fensterlosen Türen. Sully schluckte nervös und wurde blass. So hatte er sich seinen Abschied hier nicht vorgestellt …
Rick warf einen Blick auf Sam. Dieser nickte ihm zu und nahm dann Haltung an. „Gesamtes Platoon der Wachmannschaft angetreten, Sir! Ganzes Platoon … ACHTUNG!“
Die Wachleute nahmen Haltung an. Mike nickte seinem Boss zu und wandte sich an die andere Gruppe. „Black Knights! ... ACHTUNG!“
Sie machten es den Wachen nach und auch die Wachleute, die am Tor standen und am Fahnenmast, sowie Alex und Brian auf den beiden Zwillingstürmen standen stramm. Sully stand kurz vorm Heulen. Rick sah ihn kurz an und nahm ihn sachte am Ärmel. Sie stiegen langsam die Treppe hinunter. Als sie den ersten Fuß auf den feinen Kies setzten, zog Rick sein Black Barett auf den Kopf und rückte es gerade. Mike nahm die Hände nach vorn und zog ebenfalls seine Kappe auf. Dann wandte er sich an die Jungs hinter ihm.
„Baretts auf!“
Wie auf Kommando rissen die Jugen die Hände zum Kopf und zogen die militärischen schwarzen Mützen auf. Sam auf der anderen Seite, machte es ihnen nach und brüllte das gleiche Kommando seinen Leuten zu. Sekunden später hatten alle die Kopfbedeckung aufgesetzt.
Mike nahm eine Hand zum Salut an den Kopf. „Black Knights! Salutiert!“
Das zischende Geräusch der 40 Hände, die synchron nach oben gerissen wurden, versetzte Sully immer wieder einen Schauer. Auf der anderen Seite taten es Sam und seine Leute genau so. Alles zu Ehren des jungen First-Lieutenants, der sie heute verlassen würde! Rick führte Sully langsam durch das Spalier bis zu dem wartenden LKW der Army. Die beiden MPs salutierten den Soldaten und Rick erwiderte den Gruß.
Der amerikanische Colonel klopfte dem Cop auf die Schulter. „Fahrt ja vorsichtig! Ihr habt eine wertvolle Fracht, Jungs!“
„Ja, Sir,“ gab der Mann von der Mililtärpolizei zurück und half Sully beim einsteigen.
Die Black Knights und die Wachmannschaft hielten immer noch den Salut. Rick trat zwei Schritte zurück und salutierte Sully, der auf einer Bank sass und zu ihm hinunter blickte. „Ich werde dich nie vergessen, Sully!“
Der Junge sagte nichts, doch führte einen nicht ganz ernst gemeinten Salut aus.
Dann fesselten die Männer seine Hände mit Handschellen an einen Ring im Innern des Fahrzeugs und zogen ihm die schwarze Kapuze wieder über den Kopf. Die Wagentüren schlossen sich mit einem Krachen und wurden von Aussen verriegelt. Die MPs verabschiedeten sich von Rick und stiegen in den LKW, der dann langsam durch den Kies und auf das bereits offene Tor zu rollte.

Nachdem sie losgefahren waren, hatte Sully im hinteren Teil bereits jegliches Zeitgefühl verloren. Er hatte keine Ahnung wo sie waren und wie lange sie bis zum Potomac Highlands Regional Jail brauchen würden. Die Kapuze zeigte ihre ganze Wirkung! Er konnte noch nicht mal sagen, ob sie nach links oder rechts fuhren. Dann stoppte der Wagen plötzlich wieder. Er hörte die Türen, die geöffnet und wieder geschlossen wurden. Nach ein paar Minuten wurden die hinteren Ladetüren geöffnet. Jemand stieg in den LKW, öffnete die Handschellen und half ihm vorsichtig hinunter und auf den Boden. Er spürte Kies unter seinen Füßen. Man machte sich an den Bändern der Kapuze zu schaffen und zog sie ihm dann in einem Ruck vom Kopf. Sully blinzelte hektisch und sah verblüfft in das Gesicht von Rick, der vier Meter vor ihm stand, die Hand zum Salut an den Kopf gehoben. Er sah kurz nach links und nach rechts. Alle Soldaten standen noch genau so da, wie zu der Zeit, als er losgefahren war und hielten immer noch den Salut. Jetzt erst begriff er, dass Rick ihn verarscht hatte. Er hatte den LKW einige Runden durch den Wald fahren lassen und ihn dann per Funk wieder zurück beordert! Sully atmete tief durch und hob dann die rechte Hand an den Kopf. Rick führte aus und die Wachmannschaft und die anderen Black Knights machten es ihm nach.
„Du, Arschloch,“ sagte Sully spielersich. „Du hast mich die ganze Zeit nur verarscht!“
Rick nickte grinsend. „War ne kurze Fahrt, was?“
„Scheisse,“ gab der junge Lieutenant zurück. „Ich hab echt gedacht, du schiebst mich ab, Rick.“
Das Militärfahrzeug fuhr zum Tor und dann in den Wald hinein.
Der Mann ging auf ihn zu und nahm ihn in die Arme. „Ich werde doch meinen wichtigsten Mann nicht abschieben. Was denkst du von mir?“
Sie klopften sich auf den Rücken und Rick ließ ihn los. Dann drehte er sich zu Sam um, der grinsend die Aktion verfolgt hatte. „Captain! Lassen sie das Gelände sichern und hissen sie diese verdammte Flagge endlich richtig! Wir sind wieder vollzählig!“
„JA, SIR,“ brüllte Sam strahlend und ließ sein Platoon wegtreten.
Danach joggte er zum Wachhäuschen und zog persönlich die Flagge der United States of America bis zur Spitze des Fahnenmastes.


Yes! United we stand!



Ende







2. Anmerkung der Autorin:
Ich hoffe die Geschichte hat euch gefallen :-)

Als ich gerade den letzten Satz und das Wort ENDE drunter gesetzt habe, hätte ich fast angefangen zu heulen ...


Etwas persönliches zu den Black Knights:

Die Idee rund um diese Spezialeinheit und Ricks unorthodoxen Erziehungsmaßnahmen hatte ich vor etwa 18 Jahren ... da war ich junge 10 Jahre und hatte ein paar familiäre Probleme ... Konnte mich aber dank dieser Story immer wieder in meine kleine eigene Welt flüchten, was mir sehr gut getan hat.

Vielleicht zwei oder drei Jahre später habe ich angefangen die Story aufzuschreiben. In einem kleinen Buch mit Linien und mit einem schwarzen Feinleiner, grins! Hatte damals noch keinen Computer!

Das Ausdenken der Plots hat mir schon damals sehr viel Spass gemacht :-) Als ich dann ein paar Jahre später meinen ersten Computer hatte, schrieb ich die Geschichte auf (der Plot war damals noch etwas anders, es existieren praktisch zwei Versionen, einmal diese hier und dann noch eine in meinem kranken Hirn ...).

Ich habe dann hin und wieder dran rumgeschrieben, als dann der PC mal abgeholt werden musste, habe ich die Story gelöscht, weil ich ziemlich große Angst hatte, jemand könnte das finden ...

Vor vielleicht fünf oder sechs Jahren hab ich dann wieder neu angefangen und letztes Jahr diese schöne Seite entdeckt und mich getraut ENEMIES hoch zu laden und weiter zu schreiben!!!


Ich möchte allen danken, die reviewt haben oder noch werden!!! Ihr seid super!!!

Eure Vanessa



Enemies ist jetzt ein Jahr alt! Ich habe sie im Oktober 2008 letzten Jahres angefangen zu schreiben und mich dann getraut, sie hier online zu stellen!

Gott sei Dank!!!


PS: Es geht weiter im Sequel: BLACK KNIGHTS: Hopes and Fears, den ich vielleicht diese Woche anfangen werde zu posten!
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