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BLACK KNIGHTS: Enemies

Kurzbeschreibung
GeschichteAbenteuer / P18 / Gen
09.10.2008
27.10.2009
28
68.682
4
Alle Kapitel
20 Reviews
Dieses Kapitel
noch keine Reviews
 
09.10.2008 1.824
 
Anmerkung der Autorin:

Jaaaa, immer noch nicht das Finale des ersten Teils, aber Hauptsache Sully hat seinen Spass, lol!
And me too!

Have Fun ... and Review! Please :-)

Black Knight One
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Sully hatte sechs Soldaten von Mikes Team ausgewählt und war mit ihnen kurzzeitig wieder im Haus verschwunden. Als sie zurück kamen und auf das Tor zu joggten, hatte jeder von ihnen eine schwarze Schutzweste unter die Kampfjacke gezogen und ein Headset angelegt. Die Kappen waren verschwunden und jeder hatte sich eine schwarze Sturmhaube bis zur Stirn gezogen – was aus der Ferne wie eine Wollmütze aus sah. Der Lieutenant reichte Rick ebenfalls eine Schutzweste, die der Mann schnell unter die Jacke zog. Auch wenn er wusste, dass er sie nicht brauchen würde, genau wie Sully und die anderen Soldaten. Sully justierte sein Headset und den Funk. „Kanal drei?“
Rick nickte ihm zu und wandte sich dann an das ganze Angriffs-Team. „Ihr wisst wie es läuft! Nehmt sie gefangen ... aber wenn es sich nicht anders vermeiden lässt, dann-“
„Knallen wir sie ab, Chef,“ sagte Mitch grinsend, während er mit der Hand über den Lauf des Sturmgewehrs strich.
„Ganz genau,“ gab der Colonel leise zurück. „Entsichern! ... Nachtsicht an! Sturmhauben runter und los!“
Sam ließ das Haupttor öffnen und wünschte Rick eine gute Jagd. Dann schlich das kleine Kommando lautlos über den Weg und in den Wald hinein.

Der Colonel hatte jedem Teammitglied eine bestimmte Richtung zugeteilt, damit sie das ganze Waldgebiet unter Kontrolle hatten und ihnen die Tangos nicht entwischen konnten. Sully war auf Ricks rechter Seite und schlich langsam vorwärts durch die hohen Büsche und Sträucher. Einen Fuß vor den anderen und immer darauf bedacht so wenige Geräusche wie möglich zu machen, damit er nicht entdeckt werden würde. Jetzt ne kalte Pepsi ...
Plötzlich sah er etwa eine Meile vor sich Äste und Grashalme, die sich ruckartig bewegten. Der Junge blieb sofort stehen, nahm das Gewehr hoch und spähte durch das Zielfernrohr. Sein Atem ging schneller. Ganz langsam ließ er die Mündung von links nach rechts wandern und wurde schnell fündig. Durch das grün schimmernde Licht des Nachtsichtgerätes, was auf dem Gewehr angebracht war, erkannte Sully einen Mann in Tarnuniform, der mit einer Pistole bewaffnet, zwischen ein paar Bäumen stand und zu ihm hinüber sah. Der Junge grinste breit und ging dann leise vier Schritte vorwärts, bis er mit der rechten Schulter an einen Baum stieß. Er lehnte sich dagegen und spähte auf die Digitalanzeige, während er den Feind im Sucher hielt. Der Junge suchte kurz die Gegend nach weiteren Tangos ab, doch fand Niemanden sonst. Okay, also du gehörst mir ... „HotShot an Black Fox,“ flüsterte er leise in das Mikrofon und starrte weiterhin den Tango an.
„Black Fox hört,“ kam die leise Antwort.
„Hab einen,“ flüsterte Sully leise. „Entfernung 839 Meter. Tango bewegt sich nicht, schaut aber in meine Richtung. Anweisung, Ende.“
Rick stöhnte leise. Er wusste, dass sein First-Lieutenant ihn mit Leichtigkeit abknallen könnte, aber er wollte so viele wie möglich lebend aus dem Verkehr ziehen! Auch wenn das dem jungen Soldaten gegen den Strich gehen würde! Rick bewegte sich langsam vorwärts, bis er an ein paar Büschen stand. Dort ließ er sich auf ein Knie fallen und nahm kurz das Gewehr herunter, während er in sein Headset sprach. „HotShot?“
„Jup!“
Jup ... Rick verdrehte die Augen. „Versuch dich näher ran zu schleichen und nimm ihn gefangen. Verstanden?“
„Gefangen nehmen,“ wiederholte HotShot verblüfft und schüttelte den Kopf. „Black Fox, der Typ lässt sich nicht gefangen nehmen. Ich hab eine optimale Schussposition und kann ihn ausradieren!“
„Negativ,“ sagte Rick diesmal etwas lauter.
„Überwältigen und sichern, HotShot! ... Nur töten, wenn es unbedingt sein muss! ... Das ist ein direkter Befehl, Sully! Ende.“
Die restlichen sechs Soldaten hatten die kleine Auseinandersetzung per Funk natürlich mitbekommen. Sie waren alle der Meinung, dass sie die Eindringlinge einfach erschießen sollten, aber hier hatte Rick das Kommando und was er sagte, wurde getan! Sully hatte seinem Vorgesetzten nicht mehr geantwortet, sondern sich wütend auf den Weg zu seinem Tango gemacht, der immer noch an der gleichen Stelle stand und sich nicht rührte.

Nur töten, wenn es unbedingt sein muss,“ wiederholte Sully leise und verbittert den letzten Befehl von Rick. Er schlich weiter durch die Büsche und Bäume, während er zwischendurch immer wieder einen Blick durch das Zielfernrohr warf. Noch 516 Meter bis zum Ziel! Der Tango war ein paar Meter weiter gegangen, was aber an Sullys guter Schussposition rein gar nichts änderte. 482 Meter ... Um sich herum hörte der junge Scharfschütze keine Geräusche mehr, weder von den Vögeln, die in den Ästen sassen, noch das Geheule des Windes, der durch die Äste fegte. Langsam hab ich kein Bock mehr! Der Junge schüttelte den Kopf und marschierte weiter bis er nur noch 300 Meter entfernt war. Der Tango sah sich in der Gegend um, hatte seinen Verfolger jedoch immer noch nicht bemerkt.
Das reicht jetzt ... Sully hatte genug von diesem Spiel. Er blieb stehen und sah sich ebenfalls um. Niemand war in der Nähe, nicht einer der anderen Jungs oder Rick. Donavan ließ sich auf den Boden fallen, legte sich bäuchlings hin und schob ein paar Äste zur Seite. Dann legte er mit dem modifizierten Gewehr an. Mit der freien Hand griff er nach dem Motorola Funkgerät und stellte es aus.

Etwa drei Meilen weiter links ahnte Richard Mactintosh noch nicht, dass sein Erster gerade gegen alle Regeln des Feld-Einsatzes verstoßen hatte, nur um sich einen Spass zu machen.
Der Colonel fesselte gerade die Hände seines Tangos mit Handschellen auf den Rücken. Die Pistole hatte er eingesteckt. Dann nahm er ein dickes Tuch und knebelte seinen Gefangenen, damit er die anderen durch Geschrei nicht warnen konnte. Drei von Ricks Soldaten hatten ihm bereits die Gefangennahme von vier Tangos gemeldet. Blieben noch drei ... Rick nahm das Gewehr in die linke Hand und sah sich suchend um. Dann knisterte sein Funkgerät. „Blue Thunder an Black Fox! Kommen!“
Tommy! ... „Black Fox hört!“
„Ich habe hier ein Paket,“ meldete der Soldat stolz. „Zugeschnürt und zum Weitertransport bereit! Leider ist es beschädigt. Musste ihm eine Kugel in den Arm verpassen, sonst hätte er mich erwischt! ... Ende!“
„Verstanden, Blue Thunder. Ende,“ sagte Rick.
Doch Tommy war noch nicht mit seiner Meldung fertig. „Äh, Black Fox?“
„Ja!“
„Raven hat auch einen erwischt,“ meldete der Soldat lachend.
„Woher weißt du das, Blue Thunder,“ fragte Rick Stirn runzelnd. Eigentlich sollten sich alle Teammitglieder bei ihm melden, wenn sie Gefangene machten – so war der Plan!
„Weil ich ihn sehen kann,“ gab Tommy durch. „Er kommt gerade auf mich zu. 100 Meter entfernt und schleppt eine verhüllte Person mit sich. Ende!“
Blieb also nur noch einer und einer, der noch keine Meldung gemacht hatte ... Rick sah in den dukelen Nachthimmel.
„Black Fox an HotShot! Kommen?“
Nichts. Nur statisches Rauschen ... Sully meldete sich nicht! „Black Fox an HotShot!!“
Rick wurde wütend. Wenn er Scheisse gebaut hat, bring ich ihn um! „Hat jemand was von HotShot gehört?“
Er bekam sechs Mal ein klares Nein, Sir zur Antwort. Er versuchte es erneut über Funk, doch auch diesmal kam keine Antwort von Sully. Er befahl den anderen sich mit den Gefangenen auf den Weg zur Basis zu machen, während Rick die Richtung einschlug, in die er Sully geschickt hatte ...

Donavan beobachtete die nähere Umgebung. Als er sich sicher war, dass er immer noch allein war, schlich er durch die Büsche und kam wenig später vor dem Tango zum Stehen. Der Mann lag auf dem Boden. Beine und Arme von sich gestreckt und mit einem Loch in der Stirn. Die Pistole lag ein paar Meter weiter zwischen den Gräsern. Er hatte keine Chance gehabt! Der Lieutenant zog sich die Sturmhaube vom Kopf und atmete tief ein und aus. Dann wischte er sich über die Schweiss nasse Stirn und das Gesicht. Äste knackten um ihn herum. Sully schulterte sein Gewehr und stieß den Mann mit dem Stiefel an, um zu sehen ob er auch wirklich tot war.
„Ich denke er ist tot,“ sagte plötzlich Rick hinter ihm und Sully wirbelte herum. Er hatte seinen Boss nicht kommen gehört. Sully sah wieder auf die Leiche und dann Rick an, der die Arme vor der Brust verschränkt hatte. „Ich hatte keine Wahl, okay,“ versuchte der junge Soldat sich zu recht fertigen und gestikulierte wild mit den Händen. „DER WICHSER HAT AUF MICH GESCHOSSEN UND-“
Rick riss sich die schwarze Sturmhaube vom Kopf und klemmte sie zwischen Gürtel und Jacke. Dann ging er auf Sully zu und blieb kurz vor ihm stehen. „Schrei hier nicht rum!“
Der Junge schluckte. „Entschuldige.“
„Du hast nur einen Schuss gebraucht, nehme ich an,“ fragte der Colonel und ging an Sully vorbei zu der Leiche. Er begutachtete den Toten eingehend und entdeckte dann die Pistole, die in den Büschen lag. Sully sah Rick zu. Oh, oh ... Der Mann hob die Waffe am Griff hoch und legte eine Hand auf den silbernen Lauf. Er war kalt!
„Willst du mich verarschen, mein Junge,“ fragte der Boss wütend und ließ das Magazin hinaus gleiten. Er inspizierte es kurz und stellte fest, dass es komplett voll war.
„Komplett geladen,“ fauchte der Mann. „Du hast ihn einfach so abgeknallt, ja? Obwohl ich den Befehl gegeben hatte, dass wir sie gefangen nehmen! Er hat nicht zurück geschossen, Sully! UND JETZT BESITZT DU AUCH NOCH DIE FRECHHEIT MICH ANZULÜGEN?!“
Sully konnte Ricks scharfem Blick nicht mehr stand halten und sah auf das Gras vor ihm.
Rick drehte sich kurz weg und justierte den Funk. „Black Fox an Basis?“
„Basis hört!“
Der Colonel stöhnte. „Wir haben hier eine Leiche. Vier Meilen Richtung Süd-West. Schickt einen Jeep!“
„Basis hat verstanden. Jeep ist unterwegs. Ende!“
Rick drehte sich wieder zu Sully um, während er die Pistole in den Hosenbund steckte. „Fass mit an!“
Gemeinsam trugen sie den Mann bis zu einem kleinen Waldweg und warteten auf den schwarzen Jeep der Einheit, der sie abholen würde.
Eine viertel Stunde später sah Rick endlich zwei helle Scheinwerfer, die auf sie zu kamen. Er hatte sich mit Sully und dem Toten direkt an dem kleinen Weg postiert. Dean, der den Wagen fuhr, bremste neben Rick ab. „Chef, ich habe die Army bereits informiert,“ sagte der Corporal. „Aber die können erst Morgen früh jemanden für die Gefangenen schicken,“ er sah auf den leblosen Körper. „ ...und für die Leiche.“
„Schon gut,“ antwortete der Colonel und packte zusammen mit Sully den Mann auf die Ladefläche des Militärfahrzeugs. Rick schlug die Klappe zu und stieg auf der Beifahrerseite ein. Sully setzte sich still auf eine grüne Kiste, die auf der Ladefläche stand. Dean wendete mitten auf dem Weg und preschte dann durch den Wald und zur Home Base zurück. Die ganze Fahrt über sagte Niemand ein Wort. Dean konzentrierte sich auf die Schlaglöcher vor ihm, Sully hatte zu viel Angst auch nur einen Laut von sich zu geben und Rick war zu angepisst! Der Lieutenant starrte auf die Ladefläche und auf den Schalldämpfer seines Gewehres, das er mit dem Kolben nach unten zwischen seine Knie geklemmt hatte. Ich brauch ne kalte Pepsi ...
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