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Blutsöhne

von Tolsimir
Kurzbeschreibung
GeschichteAbenteuer / P16 / Gen
03.10.2008
03.05.2009
29
37.699
1
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1 Review
 
03.10.2008 845
 
"Sag mal Calisto, wieso bist du vor denen Abgehauen?"                      
   

Überrascht blickte der Angesprochene hinunter obwohl er schon am Klang der leicht Rauen und etwas tiefen Frauenstimme die Sprecherin erkannt hatte.
Unten stand Alice bequem an genau den Baum angelehnt auf dem er sich versteckt hatte.
Ihr Haar schaute unter dem Helm hervor, sie trug eine saubere und leicht schimmernde Rüstung. Calisto konnte erkennen das sie in voller Kampfausrüstung war, nur das Schild hatte sie sich auf den Rücken geschnallt damit es nicht im weg war.
„Moment, ich komme Runter!“ Sagte er während sich ein blauer Kreis um ihn bildete und nur eine Sekunde später stand er neben Alice unten am Baum.
„Zurück zu deiner Frage: es waren nur ein paar Möchtegernschläger und ich wollte keine unnötige Aufmerksamkeit erregen.“
Sie musterte ihn einige Sekunden lang, dann zuckte sie mit den Schultern. „Wenn sie gekonnt hätten würden sie dich getötet haben. Und du verschonst sie auch noch, obwohl sie anderen Wanderern sicher schon das Leben genommen haben.“
Calisto musste nicht überlegen was er antworten sollte.
„Sie konnten aber nicht, und ich bin nicht dafür verantwortlich ganz Ancaria vor jedem solcher Banditen zu schützen.“

Alice sagte nichts weiter, sie drehte sich um und ging etwas tiefer in den Wald wo die beiden ihre Pferde abgestellt hatten. Schweigend aßen sie etwas von ihrem Proviant. Als Calisto seine Sachen zusammenpackte und sich reisefertig machte tat es ihm Alice gleich.
„Unser Ziel?“ die knappe Frage ließ ihn bei seinem tun innehalten. „Wir müssen nach Westen, ich tippe auf Florentia den südlich ist nur die Wüste, ich glaube sie geht in den Norden hinauf.“ Mann konnte sehen das sie Nachdachte. „In Porto Vallum können wir doch sicher einen kleinen Halt machen - Thagraine hab ich schon lange nicht mehr besucht.“
„Ja, ich war auch schon lange nicht mehr bei ihm, doch nur kurz wir sollten die anderen nicht allzu lange warten lassen.“ Sie nickte zu seinen Worten während sie schweigend los ritten.

Sie kamen nicht mehr weit, kaum aus dem Dorf raus fielen schon einige Goblins über sie her.
Doch die beiden ließen sich nicht beirren, mit solchen Gegnern hatten sie schon oft zu tun.
Calisto machte sofort den Anfang und ließ von seinem Pferd aus einen Hagel aus Eissplittern auf den Angreifer in der Mitte los. Währenddessen sprang Alice von ihrem Pferd. Die Eissplitter warfen sein Opfer um wodurch eine lücke für Alice entstand. Diese stürmte mit Schwert und Schild durch die ersten beiden Goblins ohne dass diese etwas dagegen unternehmen konnten. Die Goblins erkannten dass sie unterlegen waren und versuchten zu fliehen. Ein einzelner Eissplitter bohrte sich durch den Hals des ersten während Alice den anderen mit Leichtigkeit einholte und niederstreckte. danach wischte sie ihr Schwert im Gras sauber bevor sie ihr Pferd heran pfiff und aufsaß.

Sie kamen bis am Abend gerade noch so zu der Handelstation welche zwischen Silberbach und Porto Vallum lag. Sie stellten ihre Pferde unter, aßen im Gasthaus zu Abend und gingen früh schlafen. Im Zimmer bekam Alice das Bett während Calisto es sich im Stuhl bequem gemacht hatte. Die beiden verhielten sich ruhig da sie beide müde waren. Dennoch waren sie abwechselnd wach damit sie keine überraschen konnte. Man konnte ja nie wissen….

Gegen morgen versuchte tatsächlich ein Spaßvogel die Türe leise zu öffnen, doch Alice war auf der Hut. „Komm nur herein mein kleiner, ich warte schon auf einen wie dich.“
Sie konnte hören wie der Möchtegerneinbrecher sich schnell von dannen machte und konnte sich ein Grinsen nicht verkneifen. „Ist was?“ Calisto klang noch verschlafen. „Nein, es ist alles in Ordnung.“ Mit einem Brummlaut schlief er wieder weiter. Alice betrachtete ihn, sie konnte im Dunkel sehr gut sehen. Obwohl sein Gesicht einen friedlichen Ausdruck hatte konnte sie die feinen Linien in seinen Gesicht sehen die nicht nur vom Alter herstammten. Die Spuren der vielen Kämpfe waren langsam sichtbar. Als sie sich kennenlernten war Calisto noch ein junger Heißsporn, heute nicht mehr.
Er ist älter geworden, erfahrener. .

Am morgen brachen sie früh auf, keiner mehr hatte sie noch behelligt oder was Dummes probiert. Sie Brauchten den großteil des Tages im zügigen Tempo bis sie am späten Nachmittag die Brücke zu Porto Vallum erreichten. Unterwegs hatten ein paar Goblins wieder versucht sie aufzuhalten, mit mäßigem Erfolg.
An der Brücke wurden sie von einem Hauptmann sehr genau kontrolliert und schließlich endlich hineingelassen. Der Ort war in Aufruhr, und beide wussten dass sie nur knapp hinter ihrer Zielperson waren. Die Leute machten einen geschockten Eindruck, die Kinder waren durch und durch verängstigt und man begegnete den beiden mit Misstrauen. Sie Stellten ihre Pferde beim Mietstall ab und dabei bemerkte Alice ein Pferd dass sie sehr gut kannte. „Calisto.“ Mehr sagte sie nicht. Er kam sofort her und schaute sich ebenfalls das Pferd kurz an. „Gehen wir ihn suchen!“ Alice nickte zustimmend und sie machten sich auf dem Weg. Zuerst suchten sie das nächste Gasthaus auf das sie die Gepflogenheiten des Pferdebesitzers sehr genau kannten. Es wäre verwunderlich diesen nicht dort anzutreffen...
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