Eine gefährliche(?) Jagd
von Arawn
Kurzbeschreibung
Wieder einmal erwacht Henry Jekyll mit dem Beweis von Hydes Mordlust. Geschockt und verängstigt sucht er seine Verlobte, Lisa, auf, doch da beginnt das Unglück. Denn sie fiel einem Vampirangriff zum Opfer. Damit ist Jekylls neuer Lebensweg bestimmt: Er wird Vampirjäger! Es ist nur eine Frage der Zeit, bis er auf die Spur des berühmt berüchtigten Grafen von Krolock stößt.
GeschichteParodie / P12 / Gen
Edward Hyde
Henry Jekyll
25.05.2008
02.05.2009
18
15.983
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25.05.2008
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Edward Hyde
Endlich war es soweit, Henry überließ mir die Kontrolle. In diesem Fall konnte ich stets noch den ein oder anderen Abstecher in gewisse Stadtviertel unternehmen und das ohne, dass Henry etwas dagegen tun konnte.
Ich sog die kühle Nachtluft ein. Es wurde Zeit, dass ich mich auf den Weg machte.
Ich irrte durch die dunklen und engen Gassen von Paris, um den Blutsauger ausfindig zu machen und zu töten. Es war viel amüsanter, Vampire zu jagen. Die Menschen schrieen nur und bettelten um ihr Leben, doch die Untoten kämpften verbissen. Und das im wahrsten Sinne des Wortes. Ist schon ein Wunder, dass wir selbst nicht zu so einem Vampir mutiert sind, so oft, wie die schon an uns dranhingen. Obwohl so ein unendliches Leben schon gewisse Reize hätte...
Endlich fand ich, was ich suchte. Ein altes Haus in der Rue de Lyon. Nun konnte die Jagd beginnen. Ich grinste vor Vorfreude.
Als ich die Tür schwungvoll aufstieß und das Haus betrat, rief ich laut vernehmbar: “Na komm schon, du elender Blutsauger! Bringen wir’s schnell hinter uns, ich habe heute Nacht noch viel vor! Zeig dich endlich, du Bastard!” Keine Reaktion, kein Geräusch. Wie ich es mir gedacht hatte. Der Vampir war ausgeflogen. Dann würde ich hier wohl auf ihn warten müssen.
Ich durchsuchte das Haus gründlich und schon kurze Zeit später fand ich im Keller, was ich gesucht hatte. Nein, sogar beide Sachen, nach dem ich Ausschau gehalten hatte. In dem schwarzen Holzsarg warf ich ein Streichholz und das trockene Holz und der Samt brannten wie Zunder. Ich nutze das Licht, das vom lichterloh brennenden Sarg ausging und begab mich zu dem brüchigen Regal an der anderen Seite des Kellers.
Was sollte ich nur nehmen?
Letztendlich entschied ich mich für einen Burgunder 1782. Das war das Gute an Vampiren; sie horten die besten Weine.
Ich nahm die Flasche und wandte mich ein letztes Mal um, um sicher zugehen, dass sich nicht doch noch etwas Brennbares in der Nähe des Sarges befand. Ich sah nichts und so ging ich die knarzende Treppe wieder nach oben und ließ mich in dem ledergepolsterten Sessel vor dem Kamin, welchen ich angezündet hatte, nieder.
Anscheinend ließ sich dieser Vampir noch Zeit, also öffnete ich die Flasche und trank einen großen Schluck. Oh ja, das war ein großartiger Wein. Wenn ich diese kleine Angelegenheit hier erledigt hatte, würde ich die Weine in die Wohnung, die Henry gemietet hatte, bringen und dort angemessen genießen. Wie konnte Henry bloß den Wein nicht schätzen?
Erneut nahm ich einen großen Schluck und bemerkte, wie Wein auf meinen weißen Hemdsärmel tropfte. Er sah aus wie Blut. Erneut musste ich grinsen, als ich mich an den Tag erinnerte, an dem Henry entschied, Vampirjäger zu werden. Er hatte wirklich geglaubt, der Wein an seinem Ärmel wäre Blut gewesen. Was für ein Narr! Dabei hatte ich in dieser Nacht doch etwas völlig anderes zu tun, als für Henry diese Heuchler umzubringen.
Als ich hörte, wie die Tür geöffnet wurde, stellte ich die mittlerweile halbleere Flasche auf den Kaminsims und nahm die Pistole aus dem Halfter. Ich hatte genau sechs Schuss. Die anderen Patronen schloss Henry immer misstrauisch ein und versteckte den Schlüssel. Als wenn ich nicht wüsste, wo sich der Schlüssel befand.
Endlich öffnete sich auch die Tür, die zum Wohnzimmer führte, in dem ich stand. Ich hob die Pistole und sah endlich das blasse Gesicht des Vampirs. Seine roten Augen funkelten mich böse an. Ich feuerte den ersten Schuss ab, doch wich der Vampir einfach aus. Ich hatte auch nichts anderes erwartet.
“Es war ein Fehler, mein Haus zu betreten, Sterblicher! Dafür werde ich dich töten!”, knurrte der Vampir und rannte nun auf mich zu. Ich schoss zwei Kugeln, ab, denen er erneut auswich.
“Du glaubst doch nicht wirklich, mich damit aufhalten zu können! Du bist so naiv, kleiner Mensch.”, rief der Blutsauger nun beinahe amüsiert.
“Das glaubst auch nur du, du Abschaum!” Erneut schoss ich; noch zwei Schuss. Blitzschnell drehte ich mich um und feuerte einen weiteren Schuss ab, als der Blutsauger hinter mir stand. Ein weiteres Mal wich er aus. Er wollte gerade erneut angreifen, da zog ich ein Kruzifix aus dem Mantel. Es zeigte sofort Wirkung. Wütend fauchte und zischte der Vampir und wich zurück. Als er fliehen wollte, sah er sich einem weiteren Kreuz gegenüber.
“Das kommt davon, wenn man Spiegel in seinem Haus hängen hat.”, spottete ich. Der Vampir besaß kein Spiegelbild und somit spiegelte sich das Kreuz und schnitt ihm so den Fluchtweg ab.
“Du denkst doch nicht etwa, du könntest mich erschießen? Mich, Richard De Jaque?”, keifte der Vampir.
“Erschießen? Komm schon, das macht doch gar keinen Spaß!”, antwortete ich und feuerte nun meine letzte Kugel ab. Und diese traf. Sie bohrte sich durch das Knie des Untoten. Mit einem Schmerzensschrei brach er zusammen. Ich stellte mich über ihn und drückte ihn mit meinem Fuß zu Boden, während ich aus meiner Tasche, die nur wenige Inch entfernt stand, einen Hammer und einen Eschenpflock hervor kramte. Die Augen des Unsterblichen weiteten sich vor Schrecken, als er erkannte, was ich vor hatte. Nun kniete ich mich auf ihn. Dieser Teil war immer ein besonderer Spaß. Wenn ich die Angst in den Augen meines Gegners sah, sobald ich den Pflock über sein Herz ansetzte. Auch jetzt war es nicht anders.
“Du...das kannst du nicht tun!”, begehrte mein Gegenüber auf.
“Oh doch! Edward Hyde kann alles tun!” Mit diesen Worten schlug ich zu und der Pflock bohrte sich in das Herz des Vampires.
Das Blut des Unsterblichen besudelte mein Hemd, doch es störte mich nicht. Ich liebte den metallischen Geruch und die rote Farbe des Blutes. Trotzdem würde ich mir ein neues Hemd suchen müssen, sonst würde mich einer der Gendarmen aufgreifen und der würde mir wohl kaum glauben, dass ich einen Vampir zur Strecke gebracht hatte. Ich erhob mich, und lief zu einem Raum nebenan, in dem ich bei der Durchsuchung des Hauses einen Kleiderschrank entdeckt hatte. Es dauerte nicht lange, bis ich ein neues Hemd gefunden hatte, welches ich, nachdem ich mir das Blut abgewischt hatte, anzog.
Ich kehrte in das Wohnzimmer zurück und ging an dem Leichnam, der innerhalb von Minuten immer stärker gealtert war und von dem nur noch das Skelett übrig war. Ich nahm meine Tasche und stopfte das blutbesudelte Hemd hinein. Anschließend nahm ich den Wein und machte mich auf den Weg zum Keller. Unten angekommen, wurde ich vor eine schwierige Wahl gestellt. Im Regal befanden sich mindestens zwanzig Flaschen Wein, aber ich bekam nur maximal fünf Flaschen in meine Tasche.
Zehn Minuten später verließ ich das Haus mit einer Tasche, in der sich fünf Flaschen des besten Weins befanden und einer weiteren Flasche in der Hand, mittlerweile die zweite, die ich leerte. So bepackt machte ich mich auf den Weg zu unserer Wohnung. Eigentlich wollte ich dem Mouliné Rouge, das berühmte Bordell in Paris und somit der kleinen Madeleine einen Besuch abstatten, doch hatte die Jagd länger gedauert, als ich dachte und so musste ich das leider verschieben, wenn ich noch die verschiedenen Weine probieren und genießen wollte, bevor sich Jekyll wieder hervor drängelte.
Erneut stapfte ich durch Paris’ Straßen und stand eine Stunde später vor dem Haus, in dem Henry sich eingemietet hatte. Ich trat ein, entzündete den Kamin und nahm die Flaschen aus der Tasche. Und begann mit der Verkostung des Weines.
Endlich war es soweit, Henry überließ mir die Kontrolle. In diesem Fall konnte ich stets noch den ein oder anderen Abstecher in gewisse Stadtviertel unternehmen und das ohne, dass Henry etwas dagegen tun konnte.
Ich sog die kühle Nachtluft ein. Es wurde Zeit, dass ich mich auf den Weg machte.
Ich irrte durch die dunklen und engen Gassen von Paris, um den Blutsauger ausfindig zu machen und zu töten. Es war viel amüsanter, Vampire zu jagen. Die Menschen schrieen nur und bettelten um ihr Leben, doch die Untoten kämpften verbissen. Und das im wahrsten Sinne des Wortes. Ist schon ein Wunder, dass wir selbst nicht zu so einem Vampir mutiert sind, so oft, wie die schon an uns dranhingen. Obwohl so ein unendliches Leben schon gewisse Reize hätte...
Endlich fand ich, was ich suchte. Ein altes Haus in der Rue de Lyon. Nun konnte die Jagd beginnen. Ich grinste vor Vorfreude.
Als ich die Tür schwungvoll aufstieß und das Haus betrat, rief ich laut vernehmbar: “Na komm schon, du elender Blutsauger! Bringen wir’s schnell hinter uns, ich habe heute Nacht noch viel vor! Zeig dich endlich, du Bastard!” Keine Reaktion, kein Geräusch. Wie ich es mir gedacht hatte. Der Vampir war ausgeflogen. Dann würde ich hier wohl auf ihn warten müssen.
Ich durchsuchte das Haus gründlich und schon kurze Zeit später fand ich im Keller, was ich gesucht hatte. Nein, sogar beide Sachen, nach dem ich Ausschau gehalten hatte. In dem schwarzen Holzsarg warf ich ein Streichholz und das trockene Holz und der Samt brannten wie Zunder. Ich nutze das Licht, das vom lichterloh brennenden Sarg ausging und begab mich zu dem brüchigen Regal an der anderen Seite des Kellers.
Was sollte ich nur nehmen?
Letztendlich entschied ich mich für einen Burgunder 1782. Das war das Gute an Vampiren; sie horten die besten Weine.
Ich nahm die Flasche und wandte mich ein letztes Mal um, um sicher zugehen, dass sich nicht doch noch etwas Brennbares in der Nähe des Sarges befand. Ich sah nichts und so ging ich die knarzende Treppe wieder nach oben und ließ mich in dem ledergepolsterten Sessel vor dem Kamin, welchen ich angezündet hatte, nieder.
Anscheinend ließ sich dieser Vampir noch Zeit, also öffnete ich die Flasche und trank einen großen Schluck. Oh ja, das war ein großartiger Wein. Wenn ich diese kleine Angelegenheit hier erledigt hatte, würde ich die Weine in die Wohnung, die Henry gemietet hatte, bringen und dort angemessen genießen. Wie konnte Henry bloß den Wein nicht schätzen?
Erneut nahm ich einen großen Schluck und bemerkte, wie Wein auf meinen weißen Hemdsärmel tropfte. Er sah aus wie Blut. Erneut musste ich grinsen, als ich mich an den Tag erinnerte, an dem Henry entschied, Vampirjäger zu werden. Er hatte wirklich geglaubt, der Wein an seinem Ärmel wäre Blut gewesen. Was für ein Narr! Dabei hatte ich in dieser Nacht doch etwas völlig anderes zu tun, als für Henry diese Heuchler umzubringen.
Als ich hörte, wie die Tür geöffnet wurde, stellte ich die mittlerweile halbleere Flasche auf den Kaminsims und nahm die Pistole aus dem Halfter. Ich hatte genau sechs Schuss. Die anderen Patronen schloss Henry immer misstrauisch ein und versteckte den Schlüssel. Als wenn ich nicht wüsste, wo sich der Schlüssel befand.
Endlich öffnete sich auch die Tür, die zum Wohnzimmer führte, in dem ich stand. Ich hob die Pistole und sah endlich das blasse Gesicht des Vampirs. Seine roten Augen funkelten mich böse an. Ich feuerte den ersten Schuss ab, doch wich der Vampir einfach aus. Ich hatte auch nichts anderes erwartet.
“Es war ein Fehler, mein Haus zu betreten, Sterblicher! Dafür werde ich dich töten!”, knurrte der Vampir und rannte nun auf mich zu. Ich schoss zwei Kugeln, ab, denen er erneut auswich.
“Du glaubst doch nicht wirklich, mich damit aufhalten zu können! Du bist so naiv, kleiner Mensch.”, rief der Blutsauger nun beinahe amüsiert.
“Das glaubst auch nur du, du Abschaum!” Erneut schoss ich; noch zwei Schuss. Blitzschnell drehte ich mich um und feuerte einen weiteren Schuss ab, als der Blutsauger hinter mir stand. Ein weiteres Mal wich er aus. Er wollte gerade erneut angreifen, da zog ich ein Kruzifix aus dem Mantel. Es zeigte sofort Wirkung. Wütend fauchte und zischte der Vampir und wich zurück. Als er fliehen wollte, sah er sich einem weiteren Kreuz gegenüber.
“Das kommt davon, wenn man Spiegel in seinem Haus hängen hat.”, spottete ich. Der Vampir besaß kein Spiegelbild und somit spiegelte sich das Kreuz und schnitt ihm so den Fluchtweg ab.
“Du denkst doch nicht etwa, du könntest mich erschießen? Mich, Richard De Jaque?”, keifte der Vampir.
“Erschießen? Komm schon, das macht doch gar keinen Spaß!”, antwortete ich und feuerte nun meine letzte Kugel ab. Und diese traf. Sie bohrte sich durch das Knie des Untoten. Mit einem Schmerzensschrei brach er zusammen. Ich stellte mich über ihn und drückte ihn mit meinem Fuß zu Boden, während ich aus meiner Tasche, die nur wenige Inch entfernt stand, einen Hammer und einen Eschenpflock hervor kramte. Die Augen des Unsterblichen weiteten sich vor Schrecken, als er erkannte, was ich vor hatte. Nun kniete ich mich auf ihn. Dieser Teil war immer ein besonderer Spaß. Wenn ich die Angst in den Augen meines Gegners sah, sobald ich den Pflock über sein Herz ansetzte. Auch jetzt war es nicht anders.
“Du...das kannst du nicht tun!”, begehrte mein Gegenüber auf.
“Oh doch! Edward Hyde kann alles tun!” Mit diesen Worten schlug ich zu und der Pflock bohrte sich in das Herz des Vampires.
Das Blut des Unsterblichen besudelte mein Hemd, doch es störte mich nicht. Ich liebte den metallischen Geruch und die rote Farbe des Blutes. Trotzdem würde ich mir ein neues Hemd suchen müssen, sonst würde mich einer der Gendarmen aufgreifen und der würde mir wohl kaum glauben, dass ich einen Vampir zur Strecke gebracht hatte. Ich erhob mich, und lief zu einem Raum nebenan, in dem ich bei der Durchsuchung des Hauses einen Kleiderschrank entdeckt hatte. Es dauerte nicht lange, bis ich ein neues Hemd gefunden hatte, welches ich, nachdem ich mir das Blut abgewischt hatte, anzog.
Ich kehrte in das Wohnzimmer zurück und ging an dem Leichnam, der innerhalb von Minuten immer stärker gealtert war und von dem nur noch das Skelett übrig war. Ich nahm meine Tasche und stopfte das blutbesudelte Hemd hinein. Anschließend nahm ich den Wein und machte mich auf den Weg zum Keller. Unten angekommen, wurde ich vor eine schwierige Wahl gestellt. Im Regal befanden sich mindestens zwanzig Flaschen Wein, aber ich bekam nur maximal fünf Flaschen in meine Tasche.
Zehn Minuten später verließ ich das Haus mit einer Tasche, in der sich fünf Flaschen des besten Weins befanden und einer weiteren Flasche in der Hand, mittlerweile die zweite, die ich leerte. So bepackt machte ich mich auf den Weg zu unserer Wohnung. Eigentlich wollte ich dem Mouliné Rouge, das berühmte Bordell in Paris und somit der kleinen Madeleine einen Besuch abstatten, doch hatte die Jagd länger gedauert, als ich dachte und so musste ich das leider verschieben, wenn ich noch die verschiedenen Weine probieren und genießen wollte, bevor sich Jekyll wieder hervor drängelte.
Erneut stapfte ich durch Paris’ Straßen und stand eine Stunde später vor dem Haus, in dem Henry sich eingemietet hatte. Ich trat ein, entzündete den Kamin und nahm die Flaschen aus der Tasche. Und begann mit der Verkostung des Weines.