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Kurzbeschreibung
GeschichteLiebesgeschichte / P6 / Gen
David Jürgen Lisa Monique Westermann Richard
27.02.2008
27.02.2008
1
823
 
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27.02.2008 823
 
Kapitel 1

Ach Papa ohne dich ist alles so schwer, warum hast du mich und Mama alleine gelassen. Jetzt bist du nicht mal 1 Monat tot und mir kommt es so vor als wäre es gestern gewesen als ich dich an deinen letzten Weg begleiten durfte. Warum hast du nicht gekämpft Papa? Du hast mir immer gesagt ein Plenske gibt nicht auf, aber warum hast du dann aufgegeben? Einige Tränen laufen mir über mein Gesicht. Leukämie wäre doch zum besiegen gewesen aber anscheinend musstest du einfach gehen.
Aber du fehlst mir so sehr und Mama lässt sich total gehen und kümmert sich noch kaum noch um Benni und mich. Er vermisst dich auch so sehr und in der Schule geht’s auch zur Zeit bei ihm sehr bergab. Er ist doch auch erst 13 Jahre alt. Ich weiß echt nicht mehr wie es weitergehen sollte aber eins weiß ich ganz genau ich werde jetzt mein Abi noch mit Bravur bestehen damit du stolz auf mich sein kannst, obwohl du eigentlich immer schon stolz auf mich warst. Am schlimmsten ist es ja für mich wenn ich am Frühstückstisch sitze und ich auf dich warte obwohl ich weiß das du tot bist und nicht mehr zurückkommst.
In den ersten 2 Wochen war es am schlimmsten, ich habe in den Nächten kaum Schlaf abbekommen da meine Gedanken sich immer nur um dich drehten wie jetzt auch. Mama hat gesagt das ich mich nicht so gehen lassen sollte aber da redet ja genau die Richtige sie hat ja gesagt wir halten zusammen und stehen das gemeinsam durch egal was kommen mag aber Pustekuchen Papa, sie schließt uns aus ihren Leben total aus. Mich würde es ja nicht mal mehr wundern wenn sie dich schon vergessen hat. Aber bei mir wirst du nie in Vergessenheit geraten Papa niemals weil ich dich viel zu lieb habe. Ich kann es nicht mehr länger aushalten und gehe nun vom Friedhof und steige auf mein Rad auf und fahre wieder nach Hause.
Auf den Weg nach Hause laufen mir immer wieder unzählige Tränen der Wut und Verzweiflung über mein blasses Gesicht und ich frage mich immer wieder warum er uns alleine gelassen hat. Ich brauche dich doch Papa und du lässt mich und Benni einfach alleine. Ich habe es einfach noch nicht geschafft von dir Abschied zu nehmen. Ich erinnere mich noch genau an deine Worte als du im Sterben lagst. Du hast gesagt das du von oben auf mich und Benni herabsiehst und uns auf unseren Weg begleitest als guter Engel auf unsere Schulter. Ob es dir da oben besser geht als hier unten weiß ich nicht aber eins weiß ich ganz genau du würdest hier unten mehr benötigt als oben im Himmel. Nämlich wir, da Mama sich wirklich nicht mehr um uns kümmert.
Ich stelle mein Fahrrad in den Keller und von weiten höre ich meine Mutter schon wieder mit Benni meckern. Der Arme hat doch selber auch genug Probleme und Mama macht ihn immer mehr nieder wegen seiner Noten. Was ist bloß aus unserer Mutter geworden, ich erkenne sie kaum wieder. Seit Papas Tod hat sie sich um 180° Grad gedreht und lässt unser wunderschönes Häuschen das Papa mit viel Zeit und harter Arbeit aufgebaut hat total verdrecken und ich fühle mich in meinen eigenen zu Hause nicht mehr wohl.
"Mensch Mama jetzt lass mir mal auch Freizeit ich kann nicht immer nur lernen. Ich häng mich eh schon so in den Stoff rein aber mehr als lernen geht nicht. Du weißt ja gar nicht wie es in mir drinnen aussieht und Lisa kann auch nicht immer den Haushalt wuppen sie hat immerhin in 2 Monaten ihr Abi und du sagst nicht ein mal noch Danke wenn sie was für dich macht. Es würde mich ja nicht mal mehr noch wundern wenn Lisa dich verachten würde" höre ich Benni mit Mama streiten. Benni hat ja wirklich alle guten Gründe wütend auf sie zu sein ich bin es ja auch. Unsere Familie zerbröckelt immer mehr und sie bemerkt es nicht mal. Ich komme in die Küche und Mama war wirklich kurz davor ihn eine zu scheuern doch ich gehe dazwischen und ich spüre schon ihre Hand auf meiner Wange. Ein heftiger Schmerz durchbohrt meinen Körper und Benni sieht mich entsetzt an und Mama stürmt aus der Küche und schlägt die Schlafzimmertüre laut hinter sich zu.
"Lisa warum hast du das gemacht?" fragt mich Benni mit zittriger Stimme. "Ich wollte dich beschützen denn keiner hat es verdient geschlagen zu werden keiner..." schluchze ich und Benni kommt auf mich zu. "Hey Lisa bitte nicht weinen. Wir schaffen das. Bevor wir aufgeben würden würde eher die Hölle zufrieren. Was hältst du davon wenn wir ins Paulis gehen ich lade dich auch zu einen Café Latté ein." schlägt er vor und ich nicke nur und beide machen wir uns auf den Weg ins unser Stammlokal.
 
 
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