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Krankenhausbesuch

Kurzbeschreibung
GeschichteAllgemein / P12 / Gen
10.12.2007
10.12.2007
1
1.902
 
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10 Reviews
Dieses Kapitel
9 Reviews
 
 
 
10.12.2007 1.902
 
Boah Leute! Wie geil seid ihr eigentlich? 7 Kommentare zu einer Story mit nur einem Kapitel, die dazu noch meine kürzeste ist! Vielen Dank für eure Reviews! Ihr seid echt die Besten! Vielen Dank!
Und hier ist die heißersehnte Fortsetzung. Ich hoffe sie gefällt euch! Viel Spaß beim Lesen und bitte schreibt mir wieder Kommies! Danke!

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Krankenhausbesuch



I open my eyes
I try to see but I'm blinded by the white light
I can't remember how
I can't remember why I'm lying here tonight


Kristoffers Sicht:
Als ich meine Augen öffnen wollte, wurde ich von einem weißen Licht geblendet. Alles erstrahlte so verdammt hell, dass ich meine Augen sofort wieder fest zusammen kniff.
Ich wusste nichts mehr! Weder was passiert war, noch wo ich mich befand, noch warum ich hier lag. Ich spürte nur höllische Kopfschmerzen!
Was war nur geschehen? Das Letzte, woran ich mich erinnern konnte, war das geile Konzert, dass wir in Magdeburg gegeben hatten und daran, dass wir noch schnell etwas Essen wollten, danach kam ein Blackout und nun lag ich hier, wo auch immer!

Ich vernahm das Geräusch einer Tür, die sich unter quietschen öffnete. Dazu kam noch das Geräusch von näher rückenden Stühlen und Schritte, die sich dicht hinter den Stühlen, in meine Richtung bewegten. Als nächstes spürte ich wie jemand nach meiner Hand griff und sie fest in seine schloss.
„Oh Kris! Es tut mir so leid! Ich wollte das alles doch nicht! Wenn ich uns nicht in diese Gasse geführt hätte, wäre das alles nie geschehen!“ entschuldigte sich eine mir bekannte Stimme. „Es ist doch nicht deine Schuld! Du konntest absolut nichts dafür, okay? Wer hätte das denn bitte ahnen können?“, meinte nun eine zweite mir ebenfalls bekannte Stimme, doch genau wie die Erste konnte ich sie nicht zu ordnen.
Nach fünf Minuten des Schweigens versuchte ich wieder meine Augen langsam zu öffnen. Wie auch zuvor wurde alles so verdammt hell, dass es meinen Augen wehtat, weshalb ich auch leise aufstöhnte.
Dieses ließ ich meine Augen jedoch geöffnet, weshalb sie sich auch an diese Helligkeit gewöhnten. Kein Wunder warum ich geblendet war, der Raum war vollkommen weiß! In dem Raum standen des weiteren noch einige Krankenbetten! Also war der Fall klar, ich lag in 'nem Krankenhaus! Nur, warum?
Ich spürte vier gespannte Augenpaare, die mich besorgt musterten. Es waren die Augen der Jungs, derer die immer für mich da sind, kurz: Niels, Jakob, Jo und Flo, mit mir ergeben sie die Band Revolverheld!
„Kris?“, kam es dann von Jo, der rechts neben mir saß. „Ja, so heiß ich.“, antwortete ich ihm. „Wie geht’s?“, fragte mit einem besorgten Unterton, den ich so gar nicht von ihm kannte. „Nun ja, es geht. Abgesehen von riesigen Kopfschmerzen und 'nem Blackout geht’s mir eigentlich ganz gut. Wann komm ich hier raus? Immerhin haben wir, wenn mich nicht alles täuscht morgen 'nen Auftritt, oder? In welchem Krankenhaus befinden wir uns eigentlich? Und was ist überhaupt nach dem Gig passiert?“, quetschte ich die Jungs sofort aus, währenddessen versuchte ich mich aufzurichten, tat dies jedoch zu schnell, sodass mein Kopf am Rande einer Explosion stand und ich mich ins Bett zurück fallen ließ. „Kris!“, kam es gleichzeitig von den Vieren, die mich lächelnd musterten. „Was denn?“, fragte ich sie ebenfalls lächelnd. „Du bist gerade mal aufgewacht, nicht mal ganz fit und schon willst du hier raus, geschweige denn, dass du schon wieder an den nächsten Gig denkst!“, meinte Flo schmunzelnd, der neben Jo saß. Jakob saß Flo direkt gegenüber und Niels neben Jacky. Niels hielt meine Hand noch immer fest in seiner.
Er machte jedoch nun wieder ein ernstes Gesicht, was ich bisher nicht oft gesehe3n hatte. Sonst hatte er immer ein Lächeln auf den Lippen, jedoch nicht in dieser Situation. Es ließ mich erschaudern, dass er so ernst blickte.
„Nun ja, also...“, begann Niels, brach jedoch ab, als die Tür aufging. Ein Typ mit einer grauen Halbglatze, der einen weißen Kittel trug, betrat den Raum. Er besaß eine Brille mit Mondgläsern, die auf seiner Nase thronte.
„Guten Abend Herr Hünecke“, begrüßte er mich mit einem Blick in eine Akte, dann fiel sein Blick auf die Jungs, die er daraufhin sofort begrüßte: „ 'Nabend die Herren. Ich bin Dr. Krökert! Ich bin ihr behandelnder Arzt, Herr Hünecke“, stellte er sich vor. Er räusperte sich und erzählte: „Nun Herr Hünecke, Sie haben wirklich Glück im Unglück gehabt, dass es nur ein Streifschuss war und das der Druck ihre Schläfen nicht zu sehr beeinträchtigt hat. Deshalb musste ihre Wunde nur genäht werden. Jedoch, wenn die Patrone nur ein paar Millimeter näher gewesen wäre, hätte sie ihre Schläfen getroffen und somit würden sie nicht mehr unter uns weilen.“ Daraufhin musste ich schlucken und blickte die Jungs fragend an, die mir nur ein gequältes Lächeln schenken konnten. Sowas muss man erst einmal verarbeiten! Ich meine, hallo! Ich wär beinahe hopps gegangen, bei was weiß ich was!
Ich musste das eben erfahrene erst einmal verdauen und wieder einen klaren Gedanken fassen, weshalb ich zur weißen Bettdecke des Bettes sah, in dem ich lag. Ich konnte die mitfühlenden Blicke der Jungs spüren und Niels, der meine Hand fester als zuvor drückte.
Ich musste in mich hinein Lächeln und meinte: „Dann weiß ich ja wenigstens, woher ich die Kopfschmerzen habe!“, um die Situation etwas aufzulockern. Niels musste daraufhin schmunzeln und hatte somit sein Lächeln wieder gefunden, was mich erfreute, jedoch blieben die anderen Jungs ernst.
„Wir werden Sie über Nacht zur Beobachtung hier behalten. Ich denke, dass sie dann morgen früh entlassen werden können. Schönen Abend noch die Herren!“, verabschiedete sich der Arzt und ließ uns wieder alleine.
„Okay Jungs, was ist hier los?“, durchlöcherte ich sie, sobald der Mediziner die Tür hinter sich geschlossen hatte.
Die ebend Gefragten sahen betreten zu Boden und eine peinliche Stille trat ein. Scheinbar wollten sie nicht darüber reden, doch das war mir egal! Ich wollte nun endlich was los war und wem ich das hier zu verdanken hatte! Nach einigem Quengeln meinerseits gaben sie jedoch nach und erzählten mir die ganze Geschichte, bis zu dem teil, wo ich eingeliefert wurde.

„Nun ja, nachdem dieser Typ dich halt angeschossen hat, ist dieses Schwein abgehauen! Wir riefen sofort einen Krankenwagen und hatten schon befürchtet dich für immer verloren zu haben! Du hast so viel Blut verloren und allein der Druck hätte dich umbringen können! Zum Glück ist dem aber nicht so! Eigentlich wollte der Arzt dich noch hier behalten, aber Sascha hat so lange auf ihn eingeredet, bis er nachgab!“, fügte Niels der Erzählung hinzu.
Bei der Vorstellung, wie Sascha den Doc bekniet mich morgen zu entlassen, musste ich unweigerlich anfangen zu lächeln.
Die Jungs und ich erzählten noch eine ganze Zeit über vieles und nichts. Zu unseren Themen gehörten: vergangene Erlebnisse, traurige wie auch glückliche Momente in unserem Leben, jedoch auch was in der Zukunft passieren würde! Nach einiger Zeit schlief ich jedoch ein.

Als ich wieder aufwachte, saß Niels noch immer, meine Hand haltend, neben mir. Jedoch lag sein Arm auf der Matratze meines Bettes. Niels' Kopf lag auf seinem Arm, was ziemlich niedlich aussah. Seine Augen schienen noch fest verschlossen zu sein und somit würde er wohl noch tief und fest schlummern.
Jo und Flo waren mit ihren Stühlen an die Wand gerückt und schliefen auf den Stühlen.
Nach einigem Umsehen erhaschte ich auch einen Blick auf Jakob, der in einem anderen Bett vor sich hin träumte.

Die Tatsache, dass es den Vieren gut ging, sie so einen ruhigen Schlaf hatten und sie überhaupt da waren, beruhigte mich ungemein. Ich konnte echt froh sein, solche Freunde zu haben. Sie sind echt immer für mich da und so manches Mal frage ich mich, womit ich so extrem geile Freunde verdient habe.
Klar, nicht immer sind wir auf einer Wellenlänge, doch das ist denke ich normal, wenn man Tag für Tag, während einer Tour, aufeinander hockt. Dazu kommt noch, dass wir eh nie lang aufeinander sauer sein können. Spätestens nach 'ner halben Stunde vertragen wir uns wieder.
Einzig und allein die Vorstellung einen von ihnen zu verlieren ließ mich erschaudern und es würde mir das Herz brechen sie wirklich für immer zu verlieren. Ich könnte mir ein Leben ohne die Jungs gar nicht mehr vorstellen! Was würde ich nur ohne diese Typen machen? Ihnen habe ich es zu verdanken so 'ne endgeile Zeit zu haben!
Ich bin stolz darauf, was wir zusammen erreicht haben und bin mir sicher, dass wir noch einiges erreichen können und werden! Denn wir sind Revolverheld! Eine Rockband, die ein eingespieltes Team auf der Bühne wie auch so ist! Nein! Wir sind mehr! Wir sind Freunde fürs Leben!
Diese vier Jungs gehören zu der Art Freunde, die man niemals missen will. Um genau zu sein, hab ich dank ihnen auch erfahren mit was für einer falschen Schlange ich doch zusammen war ohne die Jungs wäre ich danach wahrscheinlich im Liebeskummer ersoffen. Sie haben mich auch so schon vor der ein oder anderen Dummheit bewahrt!

Plötzlich sprang die Zimmertür auf und die Jungs wie auch ich schreckten auf. Jakob erschrak sogar so sehr, dass er aus dem Bett fiel.

Eine auf den ersten Blickt total sympathisch wirkende Krankenschwester betrat das Zimmer. „Guten Morgen, Herr Hünecke“, begrüßte sie mich freundlich, wurde jedoch stutzig, als sie die anderen bemerkte. „Ehm... hi!“, kam es kleinlaut von Jacky, der sich aufrappelte und sich neben Niels auf einen Stuhl setzte. „was is'n jetzt schon wieder kaputt?“, brummte Niels noch vollkommen verschlafen, erhob müde seinen Kopf und merkte dann schließlich, was los war. Die Schwester war noch immer vollkommen irritiert und blickte von einem zum anderen. „Was machen sie alle hier?“, fragte sie vollkommen verdattert meine Freunde. „Kris besuchen?“, kam es von Flo. „Die Besuchszeit ist aber noch nicht!“- „Nun ja, wir haben ihn besucht und dann sind wir eingenickt“, versuchte Jo die Situation zu erläutern. „Ah ja“, meinte sie daraufhin zögerlich. Jedoch bevor sie noch irgendetwas erwidern konnte, trat Sascha ein. „Guten Morgen“, begrüßte er alle munter. „Ich wusste doch, dass ich euch hier finden würde! Wie geht’s dir Kris?“, fragte er grinsend. „Auf jeden Fall besser als gestern Abend! Aber dafür bekam ich ja dann Unterstützung und zwar die Beste, die es gibt! Also für das heutige Konzert bin ich topfit!“, lächelte ich zurück. „Na ja, wir wollen's ja nicht gleich übertreiben!“, meinte Sascha.
„Wer sind sie jetzt? Und was machen sie überhaupt hier? Die Besuchszeit ist noch nicht angebrochen!“, brachte die Krankenschwester vollkommen perplex hervor. „Oh, Entschuldigung, wie unhöflich von mir mich nicht vorzustellen. Ich bin Sascha Stadler, Manager der Band Revolverheld. Dieser junge Mann, namens Kristoffer Hünecke, der dort im Band ist der Gitarrist der Band und ich bin gekommen um ihn abzuholen. Keine Sorge, die anderen jungen Herren nehme ich natürlich auch mit. Natürlich ist bereits alles geregelt“, zwinkerte er der vollkommen irritierten Krankenschwester zu, die kurz seufzte und mich nach einer kurzen Besprechung mit Dr. Krökert schließlich entließ.

Nachdem ich bei der Magdeburger Polizei meine Aussage abgeliefert hatte, fuhren wir weiter. Noch am selben Abend gaben wir ein hammermäßiges Konzert.

Der Täter konnte geschnappt werden. Er ist ein wahrer Psycho, der einer geschlossenen Anstalt entflohen war und Rache an allen Musikern nehmen wollte, weil seine Tochter sich wegen eines Musikers umgebracht und seine Frau ihn wegen einem verlassen hatte.
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