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Unser (T)Raumschiff-Adventskalender

Kurzbeschreibung
GeschichteHumor / P6 / Gen
Käpt'n Kork Mr. Spuck Schrotty
01.12.2007
24.12.2007
24
21.481
3
Alle Kapitel
57 Reviews
Dieses Kapitel
2 Reviews
 
01.12.2007 1.185
 
Titel:  11 - Frische Fische
Autor:  Lady Charena
Serie:  Bullyparade: Unser (T)Raumschiff
Paarung:  Käpt'n Kork, Mr. Schpuck, Schrotty, Die Pille
Rating:  G, Humor

Summe: Logbuch des Traumschiffs / Sternzeit 02-12-11: Lady Charena fischt in Vertretung von Käpt'n Kork und Mr. Schpuck im Trüben: "Fischers Fritz fischt frische Fische. Oder fischen frische Fische Fischers Fritz? Oder fischt gar der frische Fritz den Fischer mit Fischen...“

Disclaimer: Die Rechte der in dieser Fan-Story verwendeten geschützten Namen und Figuren liegen bei den jeweiligen Inhabern. Eine Kennzeichnung unterbleibt nicht in der Absicht, damit Geld zu verdienen oder diese Inhaberrechte zu verletzen.


Also hatte der Besuch seiner Mutter doch noch etwas Gutes. Käpt'n Kork winkte ihr fröhlich nach, als Schrotty sie auf den Planeten A-QU-A hinabbeamte, von wo aus sie zur Erde zurückfliegen würde. Das Hauptquartier hatte ihm nämlich zwei Tage Sonderurlaub gewährt. Das heißt, ihm und der Mannschaft. Die Entscheidung darüber, wer Urlaub auf A-QU-A machen durfte, lag allerdings ganz allein beim Käpt'n.

Schrottys schmeichelnde Bemerkung über seine neue Frisur und die Tatsache, dass er heute morgen beim Frühstück das letzte Brötchen bekommen hatte ohne darum kämpfen zu müssen, ließ darauf schließen, dass sich das mit dem Landurlaub bereits herumgesprochen hatte. Aber so einfach war das nicht vergessen. Pah, die konnten mal schön brav auf dem Schiff bleiben und sich schwarz ärgern, bis sie grün wurden. Oder andersrum, wie auch immer. Kork griff sich sein Gepäck und trat auf die Transferplattform.

"Und was is nu mit Landurlaub?", wagte Schrotty zu bemerken.

Kork grinste. "Die Liste liegt auf meinem Sessel. Und jetzt beam' mich schon runter. Tschüssi und noch viel Spaß.

* * *

Kaum hatte Schrotty den Käpt'n hinuntergebeamt, als er sich auch schon auf den Weg auf die Brücke machte. Er stürmte aus dem Lift, doch im Kommandosessel lag überhaupt nichts!

"Diese blöde Kuh!"

Schrotty drehte sich um, um zu sehen, ob er damit gemeint war. Doch Mr. Schpuck, von dem diese Bemerkung gekommen war, drehte ihm den Rücken zu. Neugierig schlenderte er näher. "Was is los?"

Schpuck hielt ihm anklagend einen Zettel hin. "Er hat uns nicht auf die Urlaubsliste gesetzt. Stattdessen müssen wir die Brücke putzen."

"Putzen?", fragte Schrotty pikiert. "Des seh ich ja schon gar nicht ein."

"Ich erst recht nicht. Alles bloß, weil du die blöde Idee hattest, seine Mami einzuladen!"

"Hab ich gar nicht!", widersprach Schrotty. "Das war deine Idee."

"War sie nicht!"

"War sie doch!"

"Gar nicht wahr!"

"Doch wahr!"

"Dumme Kuh!

"Doofe Ziege!"

"Blöde Gans!"

* * *

Während auf seiner Brücke das ganze Tierreich zur Klärung der Schuldfrage bemüht wurde, hatte Käpt'n Kork es sich inzwischen so richtig gemütlich gemacht und begonnen, seinen Koffer auszupacken. A-QU-A war als der ideale Urlaubsort für Angler bekannt und Kork fand dies eine gute Gelegenheit, endlich einmal das Angelzeug auszuprobieren, das er vor vielen Jahren mal von Tante Trudi zu Weihnachten bekommen hatte. Und so schwer konnte das schließlich nicht sein.

Diese Meinung revidierte er allerdings, als er nach einer halben Stunde noch immer mit einem guten Dutzend verschieden langer Stöckchen kämpfte, die laut Anleitung zu einer Angelrute zusammengesteckt werden sollten. Leider war die Bauanleitung in einer ihm unbekannten Sprache verfasst und die beiden Bilder waren auch nicht wirklich hilfreich.

Eine gute Stunde später hatte er so etwas Ähnliches wie eine Angel zusammengebaut. Sie war zwar irgendwie ziemlich krumm und die Schnur war auch nicht mehr so lange, wie eigentlich gedacht, denn er hatte einiges davon verwendet, um die widerspenstigen Teile zusammenzubinden, aber zumindest sah es schon mal wie eine Angel auf einem der Bilder aus.

Mit ihr stieg er vorsichtig das Ufer eines der zahllosen Seen auf A-QU-A hinab und stellte sich in Pose, ganz so, wie er es mal in einem Film gesehen hatte. Schwungvoll holte er aus - und prompt hing der Angelhaken in seinem Hosenbein fest. Fluchend zerrte Kork daran, schließlich gab der Haken - und leider auch der Stoff seiner teuren, neuen Hose - nach. Wehmütig betrachtet er den sauberen Triangel, den er hineingerissen hatte.

Dann also auf ein Neues. Wieder holte er aus. Die Schnur zischte durch die Luft - doch als Kork die Augen öffnete, die er vorsorglich geschlossen hatte, konnte er vor sich auf dem Wasser den Schwimmer nicht schwimmen sehen. Verwirrt blickte er sich um. Wo war dieses Ding nur gelandet?

* * *

An Bord des Schiffes hatten sich die Wogen inzwischen etwas geglättet. Mr. Schpuck und Schrotty hatten sich in ihrer Not verbündet und die Klärung der Schuldfrage auf unbestimmte Zeit verschoben. Dazu hatte sicherlich die Flasche Wodka aus Korks Kabine beigetragen...

Mr. Schpuck hatte es sich im Kommandosessel bequem gemacht und kicherte unkontrolliert. Er hielt ein Glas in der Hand, mit der anderen tippte er wahllos auf den Knöpfen auf der Armlehne herum. Jedes Summen, Piepen oder Blinken rief einen neuen Heiterkeitsanfall hervor.

Schrotty hatte die Abdeckung von einer der Konsolen entfernt und fuhrwerkte darin herum. Dabei sang er ziemlich laut und leider auch ziemlich falsch vor sich hin.

* * *

Nach wie vor war Kork auf der Suche nach dem abtrünnigen Schwimmer. Schließlich kam er auf die Idee, nach oben zu sehen. Und tatsächlich, da hing der Schwimmer samt Haken an einem Ast direkt über ihm. Man sollte nie unter einem Baum angeln... Eine Zeitlang starrte Kork unschlüssig und hilflos nach oben, zerrte dann einige Male an der Angel. Bis auf ein paar Blätter löste sich jedoch nichts. Seufzend legte er die Angel weg und machte sich unter allerlei Gejammer und Gestöhne auf, den Baum hinauf zu klettern. Das war gar nicht so einfach, doch schließlich war es geschafft. Kork robbte auf dem Ast so weit nach vorn, dass er gerade so mit den Fingerspitzen den Schwimmer erreichen konnte. Mühsam fummelte er an dem widerspenstigen Ding herum. "Aua!" Er hatte sich mit dem Haken in den Finger gestochen und steckte ihn sich jammernd in den Mund. Mit der unverletzten Hand zerrte er weiter an der verknoteten Angelschnur. Und dann war das Unglück auch schon passiert - er verlor das Gleichgewicht und landete schreiend und planschend im See. Prustend rappelte er sich auf, hielt sich abwechselnd den Kopf und den Hintern. Oder er steckte den verletzten Finger in den Mund. Ein wirklich beklagenswertes Bild des Elends - nur schade, dass niemand da war, um ihn zu bedauern...

* * *

Auch anderswo bot sich ein Bild des Jammers.

"Is mir schlecht", stöhnte Mr. Schpuck und hielt sich den Bauch. Seine Gesichtsfarbe wechselte zwischen rot, grün und gelb - fast wie eine Ampel.

Schrotty saß wie ein Häufchen Elend vor der offenen Konsole, seine Werkzeuge um sich herum verstreut und hielt seinen Brummschädel. "Wenn ich nur wüsste, was ich gemacht habe", murmelte er verwirrt. "Da drin ist alles durcheinander." Es war nicht ganz klar, ob er damit seinen Kopf meinte,
oder das Innere der auseinander genommenen Konsole...

* * *

Eines war allen Dreien klar: Nie wieder!!!

Ende
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