Elle
von Blechfeder
Kurzbeschreibung
Ein Oneshot zu Elles Abschied.
GeschichteDrama / P12 / Gen
Aaron "Hotch" Hotchner
Dr. Spencer Reid
Elle Greenaway
11.10.2007
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Ein Oneshot zu Elles Abschied. Ich persönlich habe sie zwar nie sonderlich gemocht, aber trotzdem versucht, mich in die Gefühle der anderen hineinzuversetzen. Kritik, sofern sie mir hilft, mich zu verbessern, ist nicht nur gestattet, sondern sogar erwünscht.
„Wo ist sie?“
Wo war sie hin, was war geschehen? Hatte sie etwa doch gestanden...?
„Elle hat gekündigt.“ Hotchs Gesicht war ernst, der Ausdruck fast nicht von seinem normalen zu unterscheiden. Reid sah es trotzdem. Genau wie jeder andere. Den Schmerz.
Sie sahen zu Boden. War er der einzige, der es nicht kommen gesehen hatte? War er der einzige, der so blauäugig gewesen war, zu denken, es würde alles gut werden?
„Was hat sie gesagt?“, fragte Morgan, er zeigte wenigstens, wie bedrückt er war.
„Sie hat gar nichts gesagt“, antwortete Hotch leise, voller Bitterkeit.
Sie hat sich nicht von uns verabschiedet.
In diesem einen Moment hasste Reid Elle dafür, dass sie einfach gegangen war, dass sie damals zugelassen hatte, dass das Team einen so empfindlichen Riss bekommen hatte. Er hasste sich dafür, dass er diesen Riss nicht zusammengehalten, sondern zugelassen hatte, dass er sich erweiterte. Er hasste Hotch dafür, dass er es ihnen sagte und dass er dabei diesen unbeteiligten Gesichtsausdruck hatte.
Fühlte der Ältere denn nicht, dass er ihnen vertrauen konnte? Musste er ihnen – ihnen! – denn seine Maske zeigen?
Elle hatte ihnen allen nicht mehr vertraut, seit sie angeschossen worden war. Sie hatte versucht, es zu verbergen, doch Spencer hatte es bemerkt.
Er wusste, dass dieses Ereignis nicht nur Elle, sondern auch Hotch verändert hatte, doch er wollte es in diesem Moment nicht wahrhaben.
All seine Wut konzentrierte sich auf Hotch, der Elle damals fast verloren hätte und es dieses Mal wirklich getan hatte. Hotch, der ihnen jetzt diese ausdruckslose Maske zeigte.
Spencer wusste, er war nicht der richtige, über Hotchs sprichwörtliche Zugeknöpftheit zu richten, aber es... tat einfach so weh.
Er hatte Elle vertraut, zu der Älteren als eine Freundin aufgeschaut, sich Sorgen um sie gemacht. Er hatte ihr ein Gespräch angeboten und geglaubt, sie hätte es angenommen. Geglaubt, sie hätte ihm alles gesagt.
Vielleicht hatte sie das? Vielleicht hatte sie diesen Mord angekündigt, den, den sie hartnäckig weigerte, und er hatte es nur nicht gehört? War es vielleicht seine Schuld, dass Elle –
Nein.
Er würde nicht auf sich selbst wütend sein. Elle trug die Schuld und niemand sonst. Es half keine Wut und keine Trauer.
Aber die Trauer blieb. Es tat weh, dass Elle unter ihrer aller Freundschaft einfach einen Schlussstrich gezogen hatte. Waren sie ihr nicht wert genug gewesen, sich zu verabschieden? Warum hatte sie das getan?
Gideon warf ihm einen fragenden Blick zu, doch Spencer hob abwehrend eine Hand und verließ Hotchs Büro, in dem sie sich versammelt hatten. Alle, bis auf Garcia, die an irgendeiner neuen Software arbeitete – und Elle.
Er wollte jetzt allein sein, doch sein Schreibtisch schien die Fälle, die anderen, Elle noch näher zu bringen.
Rastlos wanderte er weiter, durch den Raum, sich der Blicke der anderen bewusst, bis er sich schließlich an einen Schreibtisch gelehnt niederließ.
Es war merkwürdig, aber hier fühlte er sich ruhig, so, als würde er seine Trauer, seine Wut, einfach alles durch eine Glasscheibe betrachten: Zwar durchaus präsent, aber nur sichtbar. Er konnte es nicht mehr hören, nicht mehr fühlen. Der Schmerz war da, aber er war zu ertragen.
Spencer sank auf den Stuhl, einen jener Stühle, die unbequem aussahen, aber so durchdacht waren, dass sich auch ein ganzer Tag im Büro darauf aushalten ließ, und bettete den Kopf auf die Arme.
Ja, hier hatte er seine Ruhe vor allem. Vor seinen Ängsten, vor dem Schmerz, der Trauer, der Wut, aber vor allem: Vor den Anderen. Er wusste, noch immer würde ihn zumindest Gideon oder Hotch beobachten, aber hier fühlte er sich dennoch allein.
Sein Blick wanderte zu dem Namensschild auf dem Schreibtisch, offenbar war es übersehen worden, oder seine Besitzerin hatte es als nicht wertvoll genug empfunden, es zu entfernen, aber für ihn war es das Nächste zu ihr, was er noch hatte. Das Namensschild, das besagte: Elle Greenaway.
Abschied
„Wo ist sie?“
Wo war sie hin, was war geschehen? Hatte sie etwa doch gestanden...?
„Elle hat gekündigt.“ Hotchs Gesicht war ernst, der Ausdruck fast nicht von seinem normalen zu unterscheiden. Reid sah es trotzdem. Genau wie jeder andere. Den Schmerz.
Sie sahen zu Boden. War er der einzige, der es nicht kommen gesehen hatte? War er der einzige, der so blauäugig gewesen war, zu denken, es würde alles gut werden?
„Was hat sie gesagt?“, fragte Morgan, er zeigte wenigstens, wie bedrückt er war.
„Sie hat gar nichts gesagt“, antwortete Hotch leise, voller Bitterkeit.
Sie hat sich nicht von uns verabschiedet.
In diesem einen Moment hasste Reid Elle dafür, dass sie einfach gegangen war, dass sie damals zugelassen hatte, dass das Team einen so empfindlichen Riss bekommen hatte. Er hasste sich dafür, dass er diesen Riss nicht zusammengehalten, sondern zugelassen hatte, dass er sich erweiterte. Er hasste Hotch dafür, dass er es ihnen sagte und dass er dabei diesen unbeteiligten Gesichtsausdruck hatte.
Fühlte der Ältere denn nicht, dass er ihnen vertrauen konnte? Musste er ihnen – ihnen! – denn seine Maske zeigen?
Elle hatte ihnen allen nicht mehr vertraut, seit sie angeschossen worden war. Sie hatte versucht, es zu verbergen, doch Spencer hatte es bemerkt.
Er wusste, dass dieses Ereignis nicht nur Elle, sondern auch Hotch verändert hatte, doch er wollte es in diesem Moment nicht wahrhaben.
All seine Wut konzentrierte sich auf Hotch, der Elle damals fast verloren hätte und es dieses Mal wirklich getan hatte. Hotch, der ihnen jetzt diese ausdruckslose Maske zeigte.
Spencer wusste, er war nicht der richtige, über Hotchs sprichwörtliche Zugeknöpftheit zu richten, aber es... tat einfach so weh.
Er hatte Elle vertraut, zu der Älteren als eine Freundin aufgeschaut, sich Sorgen um sie gemacht. Er hatte ihr ein Gespräch angeboten und geglaubt, sie hätte es angenommen. Geglaubt, sie hätte ihm alles gesagt.
Vielleicht hatte sie das? Vielleicht hatte sie diesen Mord angekündigt, den, den sie hartnäckig weigerte, und er hatte es nur nicht gehört? War es vielleicht seine Schuld, dass Elle –
Nein.
Er würde nicht auf sich selbst wütend sein. Elle trug die Schuld und niemand sonst. Es half keine Wut und keine Trauer.
Aber die Trauer blieb. Es tat weh, dass Elle unter ihrer aller Freundschaft einfach einen Schlussstrich gezogen hatte. Waren sie ihr nicht wert genug gewesen, sich zu verabschieden? Warum hatte sie das getan?
Gideon warf ihm einen fragenden Blick zu, doch Spencer hob abwehrend eine Hand und verließ Hotchs Büro, in dem sie sich versammelt hatten. Alle, bis auf Garcia, die an irgendeiner neuen Software arbeitete – und Elle.
Er wollte jetzt allein sein, doch sein Schreibtisch schien die Fälle, die anderen, Elle noch näher zu bringen.
Rastlos wanderte er weiter, durch den Raum, sich der Blicke der anderen bewusst, bis er sich schließlich an einen Schreibtisch gelehnt niederließ.
Es war merkwürdig, aber hier fühlte er sich ruhig, so, als würde er seine Trauer, seine Wut, einfach alles durch eine Glasscheibe betrachten: Zwar durchaus präsent, aber nur sichtbar. Er konnte es nicht mehr hören, nicht mehr fühlen. Der Schmerz war da, aber er war zu ertragen.
Spencer sank auf den Stuhl, einen jener Stühle, die unbequem aussahen, aber so durchdacht waren, dass sich auch ein ganzer Tag im Büro darauf aushalten ließ, und bettete den Kopf auf die Arme.
Ja, hier hatte er seine Ruhe vor allem. Vor seinen Ängsten, vor dem Schmerz, der Trauer, der Wut, aber vor allem: Vor den Anderen. Er wusste, noch immer würde ihn zumindest Gideon oder Hotch beobachten, aber hier fühlte er sich dennoch allein.
Sein Blick wanderte zu dem Namensschild auf dem Schreibtisch, offenbar war es übersehen worden, oder seine Besitzerin hatte es als nicht wertvoll genug empfunden, es zu entfernen, aber für ihn war es das Nächste zu ihr, was er noch hatte. Das Namensschild, das besagte: Elle Greenaway.