Oh how the mighty fall
von Tavington
Kurzbeschreibung
General Lord Cornwallis ist mit den Nerven am Ende. Ständig missachtet der arrogante und selbstgefällige Colonel Tavington seine Befehle und untergräbt damit vor aller Augen die Autorität des Generals. Damit soll Schluss sein - doch wie den eigensinnigen Dragoon an die Kette legen? Schneller als Cornwallis zu glauben gewagt hätte, findet sich für dieses Problem eine unerwartete Lösung - und nicht nur der Colonel ist mit dieser mehr als unzufrieden...
GeschichteAllgemein / P16 / Gen
Captain Wilkins
Colonel William Tavington
General Lord Charles Cornwallis
General Lord O'Hara
05.10.2007
28.08.2008
6
11.390
Alle Kapitel
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Dieses Kapitel
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05.10.2007
2.373
Boah - endlich sind sämtliche Klausuren geschrieben und auch bestanden - was bedeutet, dass ich wieder mehr Zeit zum Schreiben habe! *muharhar*
Ich weiß, ihr musstet lange auf ein neues Kapitel warten und es tut mir auch sehr leid, eure Geduld so lange in Anspruch genommen zu haben, aber ich prophezeite ja, ihr würdet sie brauchen! ^^*
Nun... wie dem auch sei: Jetzt, da ich wieder ein wenig mehr Freizeit habe, geht das Schreiben sicherlich wieder schneller und vor allem leichter von der Hand (ohne Stress schreibt es sich bekanntlich besser!).
Aber nun genug der öden Worte, hier ist das neue Kapitel!
~
@HappyFeet:
Tavington ist mein absoluter Lieblingscharakter und der eigentliche Grund, warum "Der Patriot" überhaupt einer meiner Lieblingsfilme ist! :P (Was mir schon einige Moralpredigten eingebracht hat, soviel sei gesagt!)
@Jacky:
Ich kann mich deiner Vorliebe nur anschließen! Auch ich mag Tavingtons widerspenstigen Charakter sehr, vor allem, da er dem meinen so ähnelt! ;) In Sachen Widerspenstigkeit, meine ich! (Nicht, dass das jetzt wieder irgendein zartbesaiteter Mensch falsch versteht und mich für einen Kirchen niederbrennenden Menschen hält! ^^*)
Jaah - mehr gibt es eigentlich nicht zu sagen! Genieße das neue Kapitel! :P
Btw: Das neue Kapitel von "So wie man plant und denkt..." ist ebenfalls online! ;)
@Nithiel
*baff bin*
Wow - das war ja mal ein echt langes Review! Vielen, vielen Dank! (@all: Leute, so macht man das! :P)
Es freut mich sehr, dass du (bis jetzt ;) ) der Ansicht bist, meine Tavington-FF gehöre zu den guten und ich hoffe natürlich inständig, dass dies so bleibt! ^^
Auf FF.net bin ich zwar angemeldet, allerdings muss ich gestehen, dass ich dort nur sehr selten bis gar nicht unterwegs bin und mich auch noch nicht sonderlich nach Tavington-FFs umgesehen habe!
Aber wenn die meisten ohnehin auf Englisch sind, kann ich mir das ja sparen. (Nicht, dass ich des Englischen nicht mächtig wäre, aber ich lese doch lieber meine Muttersprache! ;) )
Nun... ob Tavington bei mir gut wegkommen wird, wird sich wohl im Verlauf der Geschichte zeigen - allerdings kann ich dir versprechen, dass er bei mir kein Vergewaltiger sein wird!
Mein Tavington (wie andere Menschen ihn sehen, mag mir egal sein) hat Würde und Stil - und Vergewaltigungen sind nun wirklich unter seinem Niveau! (Was nicht bedeuten soll, dass er weniger grausam ist! *muharhar*)
Ich mag ohnehin Darstellungen der Art "Er ist das personifizierte Böse" überhaupt nicht!
Ja, er ist grausam! Ja, er tut schreckliche Dinge, die ich keineswegs schönreden oder gar rechtfertigen will und die in meiner FF sicher auch Platz finden werden, aber er hat sicherlich nicht ausschließlich schlechte Seiten!
(Btw: Ich liebe Charaktere mit seelischen Abgründen! :P)
Nyo... ich habe - jetzt da ich studiere - nicht immer so viel Zeit zum Schreiben, wie ich gerne hätte, aber ich bemühe mich immer, so zügig wie irgendwie möglich weiterzuschreiben und dann auch zu posten.
Und keine Sorge... ich hasse abgebrochene Storys und werde nicht zulassen, dass sich eine aus meiner (virtuellen) Feder stammende Geschichte in die lange traurige Reihe abgebrochener Storys einreihen wird.
Ich habe glücklicherweise die Special Extended Edition auf DVD und da sind alle weggeschnittenen Szenen drin! :P
Ich habe mein Tavington-Bild im Kopf und im Laufe dieser FF, wird meinen Lesern hoffentlich transparent werden, wie jenes aussieht!
Wie schon gesagt... ja, er hat schlechte Seiten (sehr schlechte sogar), aber er ist auch nicht gänzlich ohne gute Seiten und seine schlechten Seiten waren auch nicht von Geburt an da, sondern haben durchaus ihre Ursprünge! Mehr verrate ich aber nicht! ^^
Allein die Tatsache, dass es für Tavington nichts außer Krieg, Sieg und Ruhm zu geben scheint, für das es sich - in seinen Augen - zu leben lohnt, macht ihn bemitleidenswert! (Jedenfalls kommt es im Film so rüber, als lebe er ausschließlich dafür - ob das in meiner FF ebenfalls so ist bzw. so bleiben wird... who knows? :P)
Ob Cornwallis ihn wirklich degradiert? Wer weiß das schon - außer mir, die ich die Herrin über ihre Entscheidungen bin! *muharhar* (Kleiner theatralischer Einschnitt am Rande! ;) )
Es wird doch wohl nicht weiter überraschen, dass ich dir an dieser Stelle mitteile, dass es mich keineswegs stört, wenn du mir lange Reviews hinterlässt! ^^ Im Gegenteil... ich freue mich sehr darüber - es ist mal etwas anderes als nur diese "Standard-Floskeln", die für einen Autor nicht wirklich eine Belohnung darstellen! Von daher: Ruhig weiter so! :P
Ob die Familie Martin vorkommt, weiß ich - offen gestanden - selbst noch nicht so genau! Ich plane meine FFs nicht von Anfang bis Ende stocksteif durch, sodass ich am Ende vollkommen unflexibel bin, was spontane Ideen etc. angeht.
Aber selbst wenn sie vorkommen... ihr Schicksal wird ohnehin nicht das gleiche sein, wie im Film! ;)
"So wie man plant und denkt..." liest du ebenfalls? Wow, du bist ja ganz fleißig! Natürlich hoffe ich, dass dir diese FF ebenfalls gefällt und ich vllt. irgendwann einmal ein Review von dir zu lesen bekomme? *hehehe*
Wie weit bist du denn schon gekommen - wenn ich fragen darf?! :P
~
Mühelos schnitt der eiskalte, reißende Wind durch den dicken Mantel, welcher nass und schwer auf ihren Schultern lastete und ihre schlanke Gestalt umhüllte.
Erst wenige Minuten befand sie sich an Deck der stark schwankenden ‚Fog of Avalon’, welche von der ungezügelten, beängstigenden Macht des tosenden Meeres hin- und hergerissen wurde, gerade so, als wäre das gewaltige Schiff nicht mehr als ein Spielzeug, das zu zermalmen keine Mühe bereitete; dem Regen jedoch, welcher erbarmungslos auf sie hernieder prasselte, war es - der kurzen Zeitspanne zum Trotz - bereits gelungen, sich durch den schützenden Stoff ihres Mantels zu fressen, sodass jener nunmehr keinerlei Schutz vor dem schneidenden Wind bot.
Leise fluchend blickte Amanra – deren lange, schwarze Haare in feuchten Strähnen über ihre schmalen Schultern fielen und wirr in ihr Gesicht hingen – gen Himmel.
Pechschwarze Gewitterwolken ballten sich drohend über der ‚Fog of Avalon’ zusammen, welche weiterhin verbissen gegen die unbändige Kraft der Sturmwellen ankämpfte, die zornig auf das Schiff einschlugen und es vom Bug bis hinauf in die höchste Mastspitze erzittern ließen.
Keinem Strahl silbrigen Mondlichtes gelang es, durch die finstere Wolkendecke zu brechen; nur das gleißende Aufflammen der zuckenden Blitze erhellte in unregelmäßigen Abständen die düstere Szenerie.
Der Anblick war beängstigend.
Um sie herum herrschte tobendes Chaos. Matrosen schlitterten über die nassen Holzplanken des Decks, dessen tiefergelegene Abschnitte immer wieder von kaltem Meerwasser geflutet wurden, welches alles mit sich riss und von Bord zu spülen drohte, was nicht fest genug vertäut war, inklusive der hektisch umhereilenden Männer.
Während die Matrosen gegen das eisige Wasser und die reißende Macht des Windes ankämpften, der bereits mehr als ein Segel in Fetzen gerissen hatte, und nebenher versuchten, ihren Pflichten nachzukommen, was in diesem heillosen Wirrwarr nahezu unmöglich schien, trug der Steuermann der ‚Fog of Avalon’ auf dem Achterdeck einen gänzlich anderen, wenn auch nicht weniger vergeblichen Kampf aus.
Bisher war es dem grobschlächtigen Mann unter dem Aufwenden all seiner Kraft gelungen, die Fregatte mehr oder weniger genau auf ihrem ursprünglichen Kurs zu halten und somit zu verhindern, dass das gewaltige Schiff in gefährliches Gewässer abdriftete.
Sein verbissener Gesichtsausdruck und die Tatsache, dass die ‚Fog of Avalon’ seit geraumer Zeit deutlich gen Backbord zog, verrieten Amanra jedoch, dass der Steuermann nicht mehr länger in der Lage war, das Schiff auf Kurs zu halten und gegen den stürmischen Wind zu steuern.
„Das nimmt kein gutes Ende!“, dachte die junge Frau bei sich und beobachtete sehr beunruhigt das aufgewühlte, schäumende Wasser, unter dessen Oberfläche sich – so nah an der Küste –gefährliche Riffe befinden konnten.
Eine Kollision mit einem solchen würde die Fregatte niemals überstehen, ebenso wenig die Schiffscrew und die restlichen Passagiere – inklusive Amanra selbst.
Denn bei einem Sturm diesen Ausmaßes war die Wahrscheinlichkeit per Beiboot das rettende Ufer lebend zu erreichen verschwindend gering; über das Schicksal jener, die bei einem derartigen Unglück über Bord gespült werden würden, wollte sie nicht weiter nachdenken.
Amanra wurde ruckartig aus ihren sehr unerfreulichen Gedanken zurück in die nicht weniger unerfreuliche Realität gerissen, als eine gewaltige Welle die ‚Fog of Avalon’ auf Steuerbordseite traf. Die Fregatte erzitterte unter der enormen Kraft, mit welcher Wasser und Holz aufeinander krachten, und lehnte sich bedrohlich gen backbord.
Die junge Frau riss der Aufprall von den Füßen; hart schlug sie auf dem nassen Boden auf. Während sie noch gequält nach Luft schnappte, welche das schmerzhafte Zusammentreffen mit den Holzplanken aus ihren Lungen getrieben hatte, rutschte sie, der bedrohlichen Neigung des Schiffes wegen, auf die Reling zu.
Da der glatte Schiffsboden keinerlei Möglichkeit bot sich festzuhalten, prallte Amanra ungebremst gegen das massive Geländer; der Zusammenstoß, welcher von einem widerlichen Krachen begleitet wurde, presste ihr die Luft aus den Lungen. Gequält hustend klammerte sie sich an der Reling fest, während der eiskalte Regen unbarmherzig auf sie herunterprasselte und die ‚Fog of Avalon’ ruckartig in ihre ursprüngliche Position zurücksprang.
Erleichtert darüber, dass die Fregatte zumindest für den Moment außer Gefahr war, doch noch zu kentern und damit alle Passagiere an Bord in den Tod zu reißen, atmete die junge Frau auf.
Nicht einmal einen Wimpernschlag später jagte ein abscheulicher Schmerz durch ihren Brustkorb; Übelkeit stieg in ihr hoch und undurchdringliche Schwärze, tiefer noch als jene, der Gewitterwolken, breitete sich vor ihren Augen aus.
Feuer schien in ihrer Lunge zu lodern, jeder Atemzug brannte fürchterlich und Amanra wusste, dass sie den Zusammenprall mit der Reling nicht unbeschadet überstanden hatte, dass das ekelhafte Krachen von mindestens zwei ihrer Rippen ausgegangen war, welche dem Holz nachgegeben hatten und gebrochen waren.
Sie stöhnte gequält auf und kämpfte darum, bei Bewusstsein zu bleiben, sich nicht der Ohnmacht hinzugeben, hinter welcher der Tod nur auf einen passenden Moment zu warten schien, um zuzuschlagen und sie mit sich hinfort zu tragen – fort von der Eiseskälte, dem Regen, dem tosenden Meer, dem vergeblich kämpfenden Schiff, den lodernden Schmerzen in ihrem Brustkorb und vor allem… fort von ihrer Vergangenheit, von all jenem, welches sie überhaupt erst hierher gebracht hatte; auf dieses Schiff, in diesen Sturm, an diesen Punkt.
„Warum lässt du es nicht zu? Was gibt es für dich denn noch auf dieser Welt, das wertvoll genug ist, um dafür weiterzuleben?“
Unwillig schüttelte die junge Frau den Kopf, um die wispernde Stimme, geboren aus Angst und Verzweiflung, zu vertreiben und mit ihr jene verteufelten Gedanken.
Zu oft in letzter Zeit hatte sich dieser winzige, von erdrückender Hoffnungslosigkeit beherrschte Teil ihres Bewusstseins zu Wort gemeldet und mit jedem Mal schien er mächtiger zu werden; zu oft hatte sie in letzter Zeit jene Gefühle empfunden, die ihn stärkten.
Indes Amanra vergeblich versuchte den tobenden Schmerz zu ignorieren, glitten ihre Gedanken weiter ab; zu Orten und Gegebenheiten, welche noch nicht lange zurücklagen, durch die ihr bisher so geordnetes, friedliches Leben jedoch bis in seine Grundfesten erschüttert worden war.
„Nein!“
Unwirsch schüttelte sie den Kopf und biss – als daraufhin eine erneute, ekelhaft heftige Schmerzwelle über ihr zusammenschlug – die Zähne zusammen, um die Qual nicht laut herauszuschreien, welche sie in diesem Moment empfand.
„Nein – denk nicht darüber nach! Nicht jetzt – nicht hier!“, ermahnte sie sich selbst im Stillen und zwar so nachdrücklich und entschlossen, dass sie damit tatsächlich Erfolg hatte.
Die flüsternde Stimme verstummte und die Dämonen, welche ihre Gedanken heimsuchten und jagten, zogen sich in die Untiefen ihres Bewusstseins zurück – für den Moment!
Schwer keuchend schloss die junge Frau ihre Augen und versuchte vergeblich das lodernde Feuer der Qual, das ihre Lungen mit jedem Atemzug aufs Neue in Brand steckte, durch pure Willenskraft zu ersticken; es gelang ihr nicht.
Durch die geschlossenen Lider hindurch sah sie einen Blitz aufleuchten – gleißend hell und direkt über der ‚Fog of Avalon’ erschien er am Himmel und zerriss die pechschwarze Finsternis, welche sich über die Fregatte und deren Besatzung gelegt hatte, gleich einem dunklen Mantel, der alles zu ersticken drohte.
Doch er verging nicht, wie alle anderen vor ihm, so schnell wie er gekommen war, sondern fuhr krachend und zerstörend in die am höchsten hinaufragende Mastspitze des Schiffes.
Obgleich das Holz nass vom Regen war, fing es umgehend Feuer.
Amanra schlug die Augen auf und blickte hinauf in die lodernden Flammen, die gierig über das nasse Holz leckten und einen erbitterten Kampf gegen ihren heftigsten Gegner – den unerbittlich niederfallenden Regen – führten.
Den erbarmungslosen Kampf zwischen den Naturgewalten nicht länger beachtend, bemühte sie sich darum, auf die Beine zu kommen, doch der Schmerzkristall in ihrem Brustkorb, welcher permanent in die restlichen Bereiche ihres Körpers ausstrahlte, hinderte sie erfolgreich daran.
Augenblicke später war sie dankbar dafür.
Die ‚Fog of Avalon’ bäumte sich verzweifelt auf – Amanra fühlte sich unangenehm an ein waidwundes Tier erinnert, das versuchte, seinem drohenden Schicksal zu entkommen – als eine weitere Riesenwelle mit unvorstellbarer Kraft gegen ihre Steuerbordseite krachte.
Nahezu widerstandslos wich die Fregatte nach Backbord aus; offensichtlich hatte den grobschlächtigen Mann, der die ganze Zeit über mehr oder minder erfolgreich versucht hatte, das Schiff auf Kurs zu halten, nun endgültig die Kraft verlassen und somit trieb die ‚Fog of Avalon’ gänzlich ohne Führung über das aufgeschäumte, wilde Meer.
Spielerisch warfen die gewaltigen Wogen sie hin- und her, keine Rücksicht auf das Schiff oder gar die Mannschaft nehmend, lediglich erbarmungslos, wie die Natur zuweilen war.
Amanra verstand kaum etwas von der Schifffahrt, doch selbst sie bemerkte, dass die Fregatte viel zu weit nach gen backbord abgedriftet war, gefährlich weit, tödlich weit.
Sie befanden sich in Küstennähe; der Sturm trieb sie immer näher darauf zu und somit auch auf die mörderischen Riffe, die unter der Wasseroberfläche lauerten. Es waren steinerne Raubtiere, die sich lautlos anpirschten, um dann todbringend zuzuschlagen.
Jener unheilvolle Vergleich geisterte noch durch Amanras Bewusstsein, als ein mächtiger Schlag, gewaltiger als jeder Angriff der Wellen, die ‚Fog of Avalon’ traf.
Das unheilvolle Geräusch zerberstenden, zersplitternden Holzes übertönte selbst das Rauschen und Wüten des Sturms, als die felsigen Zähne des Riffs der Fregatte den Kiel aufrissen; jener zermalmenden Kraft hatte das angeschlagene Schiff nichts mehr entgegenzusetzen.
Kampflos gab es auf.
Falls irgendwelche Schiff-Liebhaber diese FF lesen sollten, bitte ich hiermit untertänigst um Verzeihung, falls ich irgendwelche Begriffe falsch verwendet haben sollte!
Ich kenne mich - wie ich zugeben muss - nämlich überhaupt nicht mit der Schifffahrt und den dazugehörigen Begriffen aus! ^^*
Wie ihr sicher bemerkt habt: Kein Kapitel über Tavington - aber hoffentlich eins, das euch ein Review wert ist! :P
Ich weiß, ihr musstet lange auf ein neues Kapitel warten und es tut mir auch sehr leid, eure Geduld so lange in Anspruch genommen zu haben, aber ich prophezeite ja, ihr würdet sie brauchen! ^^*
Nun... wie dem auch sei: Jetzt, da ich wieder ein wenig mehr Freizeit habe, geht das Schreiben sicherlich wieder schneller und vor allem leichter von der Hand (ohne Stress schreibt es sich bekanntlich besser!).
Aber nun genug der öden Worte, hier ist das neue Kapitel!
~
@HappyFeet:
Tavington ist mein absoluter Lieblingscharakter und der eigentliche Grund, warum "Der Patriot" überhaupt einer meiner Lieblingsfilme ist! :P (Was mir schon einige Moralpredigten eingebracht hat, soviel sei gesagt!)
@Jacky:
Ich kann mich deiner Vorliebe nur anschließen! Auch ich mag Tavingtons widerspenstigen Charakter sehr, vor allem, da er dem meinen so ähnelt! ;) In Sachen Widerspenstigkeit, meine ich! (Nicht, dass das jetzt wieder irgendein zartbesaiteter Mensch falsch versteht und mich für einen Kirchen niederbrennenden Menschen hält! ^^*)
Jaah - mehr gibt es eigentlich nicht zu sagen! Genieße das neue Kapitel! :P
Btw: Das neue Kapitel von "So wie man plant und denkt..." ist ebenfalls online! ;)
@Nithiel
*baff bin*
Wow - das war ja mal ein echt langes Review! Vielen, vielen Dank! (@all: Leute, so macht man das! :P)
Es freut mich sehr, dass du (bis jetzt ;) ) der Ansicht bist, meine Tavington-FF gehöre zu den guten und ich hoffe natürlich inständig, dass dies so bleibt! ^^
Auf FF.net bin ich zwar angemeldet, allerdings muss ich gestehen, dass ich dort nur sehr selten bis gar nicht unterwegs bin und mich auch noch nicht sonderlich nach Tavington-FFs umgesehen habe!
Aber wenn die meisten ohnehin auf Englisch sind, kann ich mir das ja sparen. (Nicht, dass ich des Englischen nicht mächtig wäre, aber ich lese doch lieber meine Muttersprache! ;) )
Nun... ob Tavington bei mir gut wegkommen wird, wird sich wohl im Verlauf der Geschichte zeigen - allerdings kann ich dir versprechen, dass er bei mir kein Vergewaltiger sein wird!
Mein Tavington (wie andere Menschen ihn sehen, mag mir egal sein) hat Würde und Stil - und Vergewaltigungen sind nun wirklich unter seinem Niveau! (Was nicht bedeuten soll, dass er weniger grausam ist! *muharhar*)
Ich mag ohnehin Darstellungen der Art "Er ist das personifizierte Böse" überhaupt nicht!
Ja, er ist grausam! Ja, er tut schreckliche Dinge, die ich keineswegs schönreden oder gar rechtfertigen will und die in meiner FF sicher auch Platz finden werden, aber er hat sicherlich nicht ausschließlich schlechte Seiten!
(Btw: Ich liebe Charaktere mit seelischen Abgründen! :P)
Nyo... ich habe - jetzt da ich studiere - nicht immer so viel Zeit zum Schreiben, wie ich gerne hätte, aber ich bemühe mich immer, so zügig wie irgendwie möglich weiterzuschreiben und dann auch zu posten.
Und keine Sorge... ich hasse abgebrochene Storys und werde nicht zulassen, dass sich eine aus meiner (virtuellen) Feder stammende Geschichte in die lange traurige Reihe abgebrochener Storys einreihen wird.
Ich habe glücklicherweise die Special Extended Edition auf DVD und da sind alle weggeschnittenen Szenen drin! :P
Ich habe mein Tavington-Bild im Kopf und im Laufe dieser FF, wird meinen Lesern hoffentlich transparent werden, wie jenes aussieht!
Wie schon gesagt... ja, er hat schlechte Seiten (sehr schlechte sogar), aber er ist auch nicht gänzlich ohne gute Seiten und seine schlechten Seiten waren auch nicht von Geburt an da, sondern haben durchaus ihre Ursprünge! Mehr verrate ich aber nicht! ^^
Allein die Tatsache, dass es für Tavington nichts außer Krieg, Sieg und Ruhm zu geben scheint, für das es sich - in seinen Augen - zu leben lohnt, macht ihn bemitleidenswert! (Jedenfalls kommt es im Film so rüber, als lebe er ausschließlich dafür - ob das in meiner FF ebenfalls so ist bzw. so bleiben wird... who knows? :P)
Ob Cornwallis ihn wirklich degradiert? Wer weiß das schon - außer mir, die ich die Herrin über ihre Entscheidungen bin! *muharhar* (Kleiner theatralischer Einschnitt am Rande! ;) )
Es wird doch wohl nicht weiter überraschen, dass ich dir an dieser Stelle mitteile, dass es mich keineswegs stört, wenn du mir lange Reviews hinterlässt! ^^ Im Gegenteil... ich freue mich sehr darüber - es ist mal etwas anderes als nur diese "Standard-Floskeln", die für einen Autor nicht wirklich eine Belohnung darstellen! Von daher: Ruhig weiter so! :P
Ob die Familie Martin vorkommt, weiß ich - offen gestanden - selbst noch nicht so genau! Ich plane meine FFs nicht von Anfang bis Ende stocksteif durch, sodass ich am Ende vollkommen unflexibel bin, was spontane Ideen etc. angeht.
Aber selbst wenn sie vorkommen... ihr Schicksal wird ohnehin nicht das gleiche sein, wie im Film! ;)
"So wie man plant und denkt..." liest du ebenfalls? Wow, du bist ja ganz fleißig! Natürlich hoffe ich, dass dir diese FF ebenfalls gefällt und ich vllt. irgendwann einmal ein Review von dir zu lesen bekomme? *hehehe*
Wie weit bist du denn schon gekommen - wenn ich fragen darf?! :P
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~* Gefährliche See *~
~+~
~* Gefährliche See *~
~+~
Mühelos schnitt der eiskalte, reißende Wind durch den dicken Mantel, welcher nass und schwer auf ihren Schultern lastete und ihre schlanke Gestalt umhüllte.
Erst wenige Minuten befand sie sich an Deck der stark schwankenden ‚Fog of Avalon’, welche von der ungezügelten, beängstigenden Macht des tosenden Meeres hin- und hergerissen wurde, gerade so, als wäre das gewaltige Schiff nicht mehr als ein Spielzeug, das zu zermalmen keine Mühe bereitete; dem Regen jedoch, welcher erbarmungslos auf sie hernieder prasselte, war es - der kurzen Zeitspanne zum Trotz - bereits gelungen, sich durch den schützenden Stoff ihres Mantels zu fressen, sodass jener nunmehr keinerlei Schutz vor dem schneidenden Wind bot.
Leise fluchend blickte Amanra – deren lange, schwarze Haare in feuchten Strähnen über ihre schmalen Schultern fielen und wirr in ihr Gesicht hingen – gen Himmel.
Pechschwarze Gewitterwolken ballten sich drohend über der ‚Fog of Avalon’ zusammen, welche weiterhin verbissen gegen die unbändige Kraft der Sturmwellen ankämpfte, die zornig auf das Schiff einschlugen und es vom Bug bis hinauf in die höchste Mastspitze erzittern ließen.
Keinem Strahl silbrigen Mondlichtes gelang es, durch die finstere Wolkendecke zu brechen; nur das gleißende Aufflammen der zuckenden Blitze erhellte in unregelmäßigen Abständen die düstere Szenerie.
Der Anblick war beängstigend.
Um sie herum herrschte tobendes Chaos. Matrosen schlitterten über die nassen Holzplanken des Decks, dessen tiefergelegene Abschnitte immer wieder von kaltem Meerwasser geflutet wurden, welches alles mit sich riss und von Bord zu spülen drohte, was nicht fest genug vertäut war, inklusive der hektisch umhereilenden Männer.
Während die Matrosen gegen das eisige Wasser und die reißende Macht des Windes ankämpften, der bereits mehr als ein Segel in Fetzen gerissen hatte, und nebenher versuchten, ihren Pflichten nachzukommen, was in diesem heillosen Wirrwarr nahezu unmöglich schien, trug der Steuermann der ‚Fog of Avalon’ auf dem Achterdeck einen gänzlich anderen, wenn auch nicht weniger vergeblichen Kampf aus.
Bisher war es dem grobschlächtigen Mann unter dem Aufwenden all seiner Kraft gelungen, die Fregatte mehr oder weniger genau auf ihrem ursprünglichen Kurs zu halten und somit zu verhindern, dass das gewaltige Schiff in gefährliches Gewässer abdriftete.
Sein verbissener Gesichtsausdruck und die Tatsache, dass die ‚Fog of Avalon’ seit geraumer Zeit deutlich gen Backbord zog, verrieten Amanra jedoch, dass der Steuermann nicht mehr länger in der Lage war, das Schiff auf Kurs zu halten und gegen den stürmischen Wind zu steuern.
„Das nimmt kein gutes Ende!“, dachte die junge Frau bei sich und beobachtete sehr beunruhigt das aufgewühlte, schäumende Wasser, unter dessen Oberfläche sich – so nah an der Küste –gefährliche Riffe befinden konnten.
Eine Kollision mit einem solchen würde die Fregatte niemals überstehen, ebenso wenig die Schiffscrew und die restlichen Passagiere – inklusive Amanra selbst.
Denn bei einem Sturm diesen Ausmaßes war die Wahrscheinlichkeit per Beiboot das rettende Ufer lebend zu erreichen verschwindend gering; über das Schicksal jener, die bei einem derartigen Unglück über Bord gespült werden würden, wollte sie nicht weiter nachdenken.
Amanra wurde ruckartig aus ihren sehr unerfreulichen Gedanken zurück in die nicht weniger unerfreuliche Realität gerissen, als eine gewaltige Welle die ‚Fog of Avalon’ auf Steuerbordseite traf. Die Fregatte erzitterte unter der enormen Kraft, mit welcher Wasser und Holz aufeinander krachten, und lehnte sich bedrohlich gen backbord.
Die junge Frau riss der Aufprall von den Füßen; hart schlug sie auf dem nassen Boden auf. Während sie noch gequält nach Luft schnappte, welche das schmerzhafte Zusammentreffen mit den Holzplanken aus ihren Lungen getrieben hatte, rutschte sie, der bedrohlichen Neigung des Schiffes wegen, auf die Reling zu.
Da der glatte Schiffsboden keinerlei Möglichkeit bot sich festzuhalten, prallte Amanra ungebremst gegen das massive Geländer; der Zusammenstoß, welcher von einem widerlichen Krachen begleitet wurde, presste ihr die Luft aus den Lungen. Gequält hustend klammerte sie sich an der Reling fest, während der eiskalte Regen unbarmherzig auf sie herunterprasselte und die ‚Fog of Avalon’ ruckartig in ihre ursprüngliche Position zurücksprang.
Erleichtert darüber, dass die Fregatte zumindest für den Moment außer Gefahr war, doch noch zu kentern und damit alle Passagiere an Bord in den Tod zu reißen, atmete die junge Frau auf.
Nicht einmal einen Wimpernschlag später jagte ein abscheulicher Schmerz durch ihren Brustkorb; Übelkeit stieg in ihr hoch und undurchdringliche Schwärze, tiefer noch als jene, der Gewitterwolken, breitete sich vor ihren Augen aus.
Feuer schien in ihrer Lunge zu lodern, jeder Atemzug brannte fürchterlich und Amanra wusste, dass sie den Zusammenprall mit der Reling nicht unbeschadet überstanden hatte, dass das ekelhafte Krachen von mindestens zwei ihrer Rippen ausgegangen war, welche dem Holz nachgegeben hatten und gebrochen waren.
Sie stöhnte gequält auf und kämpfte darum, bei Bewusstsein zu bleiben, sich nicht der Ohnmacht hinzugeben, hinter welcher der Tod nur auf einen passenden Moment zu warten schien, um zuzuschlagen und sie mit sich hinfort zu tragen – fort von der Eiseskälte, dem Regen, dem tosenden Meer, dem vergeblich kämpfenden Schiff, den lodernden Schmerzen in ihrem Brustkorb und vor allem… fort von ihrer Vergangenheit, von all jenem, welches sie überhaupt erst hierher gebracht hatte; auf dieses Schiff, in diesen Sturm, an diesen Punkt.
„Warum lässt du es nicht zu? Was gibt es für dich denn noch auf dieser Welt, das wertvoll genug ist, um dafür weiterzuleben?“
Unwillig schüttelte die junge Frau den Kopf, um die wispernde Stimme, geboren aus Angst und Verzweiflung, zu vertreiben und mit ihr jene verteufelten Gedanken.
Zu oft in letzter Zeit hatte sich dieser winzige, von erdrückender Hoffnungslosigkeit beherrschte Teil ihres Bewusstseins zu Wort gemeldet und mit jedem Mal schien er mächtiger zu werden; zu oft hatte sie in letzter Zeit jene Gefühle empfunden, die ihn stärkten.
Indes Amanra vergeblich versuchte den tobenden Schmerz zu ignorieren, glitten ihre Gedanken weiter ab; zu Orten und Gegebenheiten, welche noch nicht lange zurücklagen, durch die ihr bisher so geordnetes, friedliches Leben jedoch bis in seine Grundfesten erschüttert worden war.
„Nein!“
Unwirsch schüttelte sie den Kopf und biss – als daraufhin eine erneute, ekelhaft heftige Schmerzwelle über ihr zusammenschlug – die Zähne zusammen, um die Qual nicht laut herauszuschreien, welche sie in diesem Moment empfand.
„Nein – denk nicht darüber nach! Nicht jetzt – nicht hier!“, ermahnte sie sich selbst im Stillen und zwar so nachdrücklich und entschlossen, dass sie damit tatsächlich Erfolg hatte.
Die flüsternde Stimme verstummte und die Dämonen, welche ihre Gedanken heimsuchten und jagten, zogen sich in die Untiefen ihres Bewusstseins zurück – für den Moment!
Schwer keuchend schloss die junge Frau ihre Augen und versuchte vergeblich das lodernde Feuer der Qual, das ihre Lungen mit jedem Atemzug aufs Neue in Brand steckte, durch pure Willenskraft zu ersticken; es gelang ihr nicht.
Durch die geschlossenen Lider hindurch sah sie einen Blitz aufleuchten – gleißend hell und direkt über der ‚Fog of Avalon’ erschien er am Himmel und zerriss die pechschwarze Finsternis, welche sich über die Fregatte und deren Besatzung gelegt hatte, gleich einem dunklen Mantel, der alles zu ersticken drohte.
Doch er verging nicht, wie alle anderen vor ihm, so schnell wie er gekommen war, sondern fuhr krachend und zerstörend in die am höchsten hinaufragende Mastspitze des Schiffes.
Obgleich das Holz nass vom Regen war, fing es umgehend Feuer.
Amanra schlug die Augen auf und blickte hinauf in die lodernden Flammen, die gierig über das nasse Holz leckten und einen erbitterten Kampf gegen ihren heftigsten Gegner – den unerbittlich niederfallenden Regen – führten.
Den erbarmungslosen Kampf zwischen den Naturgewalten nicht länger beachtend, bemühte sie sich darum, auf die Beine zu kommen, doch der Schmerzkristall in ihrem Brustkorb, welcher permanent in die restlichen Bereiche ihres Körpers ausstrahlte, hinderte sie erfolgreich daran.
Augenblicke später war sie dankbar dafür.
Die ‚Fog of Avalon’ bäumte sich verzweifelt auf – Amanra fühlte sich unangenehm an ein waidwundes Tier erinnert, das versuchte, seinem drohenden Schicksal zu entkommen – als eine weitere Riesenwelle mit unvorstellbarer Kraft gegen ihre Steuerbordseite krachte.
Nahezu widerstandslos wich die Fregatte nach Backbord aus; offensichtlich hatte den grobschlächtigen Mann, der die ganze Zeit über mehr oder minder erfolgreich versucht hatte, das Schiff auf Kurs zu halten, nun endgültig die Kraft verlassen und somit trieb die ‚Fog of Avalon’ gänzlich ohne Führung über das aufgeschäumte, wilde Meer.
Spielerisch warfen die gewaltigen Wogen sie hin- und her, keine Rücksicht auf das Schiff oder gar die Mannschaft nehmend, lediglich erbarmungslos, wie die Natur zuweilen war.
Amanra verstand kaum etwas von der Schifffahrt, doch selbst sie bemerkte, dass die Fregatte viel zu weit nach gen backbord abgedriftet war, gefährlich weit, tödlich weit.
Sie befanden sich in Küstennähe; der Sturm trieb sie immer näher darauf zu und somit auch auf die mörderischen Riffe, die unter der Wasseroberfläche lauerten. Es waren steinerne Raubtiere, die sich lautlos anpirschten, um dann todbringend zuzuschlagen.
Jener unheilvolle Vergleich geisterte noch durch Amanras Bewusstsein, als ein mächtiger Schlag, gewaltiger als jeder Angriff der Wellen, die ‚Fog of Avalon’ traf.
Das unheilvolle Geräusch zerberstenden, zersplitternden Holzes übertönte selbst das Rauschen und Wüten des Sturms, als die felsigen Zähne des Riffs der Fregatte den Kiel aufrissen; jener zermalmenden Kraft hatte das angeschlagene Schiff nichts mehr entgegenzusetzen.
Kampflos gab es auf.
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Falls irgendwelche Schiff-Liebhaber diese FF lesen sollten, bitte ich hiermit untertänigst um Verzeihung, falls ich irgendwelche Begriffe falsch verwendet haben sollte!
Ich kenne mich - wie ich zugeben muss - nämlich überhaupt nicht mit der Schifffahrt und den dazugehörigen Begriffen aus! ^^*
Wie ihr sicher bemerkt habt: Kein Kapitel über Tavington - aber hoffentlich eins, das euch ein Review wert ist! :P