New breed of evil
von darkangel985
Kurzbeschreibung
FF zu "Constantine": Sequel zu "Ein unwiderstehliches Angebot": Engel, Menschen und Dämonen nehmt euch in Acht, denn John hat einen neuen Job in der Hölle! Luzifer/John slash
GeschichteAllgemein / P18 / MaleSlash
Balthazar
Chas Kramer
John Constantine
Luzifer
Midnite
25.08.2007
06.10.2012
24
46.774
1
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Dieses Kapitel
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25.08.2007
1.670
Der letzte Teil dieses Kapitels zielt darauf ab zu zeigen, dass John durchaus noch menschlich empfindet und für die Leute, die ihm etwas bedeuten auch durchaus in der Lage ist etwas Nettes zu tun. (Wobei nett hier ein sehr dehnbarer Begriff ist.) Ein Dankeschön für's treue Review schreiben geht mal wieder an skaniss und Tesla. *allebeideganzfestknuddel*
Warnung: enthält einen Mord (Ist nur ein einzelner Satz, aber ich geh' lieber auf Nummer sicher.)
Kapitel 8 – Alte Freunde, neue Spiele
„Wie zur Hölle soll ich das denn bitte anstellen? Der Junge hat sich schon aufgeführt wie ein verdammter Heiliger, bevor er ein Engel wurde.“
„Sei kreativ. Ich bin mir sicher, dass dir was einfallen wird.“ Mit diesen Worten war Luzifer auch schon verschwunden, einen ziemlich unzufriedenen Exorzisten zurücklassend.
John kam zu dem Schluss, dass Lu jetzt völlig durchgedreht war. Er hatte dem Exorzisten gesagt, dass er Chas fallen sehen wollte und dass es Johns Job war, genau das zu erreichen. Das Problem war ja nicht, dass er das nicht wollte. Nein. Obwohl er den Jungen eigentlich gemocht hatte, war John ob seines neuen engelstypischen ich-bin-besser-als-du-Verhaltens immer noch ziemlich sauer und eigentlich war ihm der Junge sowieso ständig auf die Nerven gegangen. Das wirkliche Problem war, dass er keine Ahnung hatte, wie er Chas in Versuchung führen sollte.
Auch als er noch ein Mensch war, hatte der Junge weder geraucht noch getrunken, keine Drogen genommen oder sonst irgendwas in der Art getan. Er hatte verdammt nochmal ja nicht mal Interesse an irgendwelchen Frauen oder Männern gehabt. Das Einzige, wofür er sich immer interessiert hatte, waren seine Bücher und Exorzismen.
Noch immer über das Problem, welches so unerwartet in seinen Händen gelandet war, nachdenkend stand John auf und ging in Richtung des Ausgangs. Sein Hintern schmerzte noch ziemlich, ob der rohen Behandlung von gerade. Das nächste Mal würde er auf Gleitgel bestehen. Während er sich seinen wunden Hintern rieb, kam ihm die perfekte Lösung für sein Problem in den Sinn.
Der einzige Mensch, an dem Chas ein Interesse gezeigt hatte, war er selbst gewesen. Natürlich war es hauptsächlich Bewunderung für seine Fähigkeiten gewesen, aber damit konnte er auf jeden Fall arbeiten. John hatte Vertrauen in seine Fähigkeiten, auch wenn Chas für eine richtig gute Verführung wahrscheinlich zu unschuldig war. Naja, hoffen durfte man ja.
Mit seinem Plan im Kopf verließ John den Thronsaal.
~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~+~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~
John hatte es erst im Midnite's versucht, aber Chas war nicht dort. Einfach mal eine wilde Vermutung anstellend ging John zu der Kirche, die er früher immer besucht hatte, darauf hoffend, das Engelshalbblut dort zu finden. Er zögerte kurz als er vor der Kirche stand und sich ein seltsames Gefühl in seinem Körper ausbreitete. Fast so als wolle das Gebäude ihm befehlen sich fern zu halten. Ein überlegenes Lächeln in Richtung der Tür schickend, machte John seine Zigarette aus und trat ein.
Wie immer kam ein junger Mann auf ihn zu, fragte ihn ob er ihm die Jacke abnehmen dürfte und wie üblich schlug John das Angebot aus.
„Ich suche Chas Kramer. Ist er hier?“
„Er ist in der Bibliothek, Sir. Wollen sie, dass ich sie hin begleite?“
„Nein, ich weiß wo ich hin muss.“ John ging in Richtung der Bibliothek und als er am ersten 'Bitte nicht rauchen' Schild vorbei kam, zündete er sich eine Zigarette an. Als Gabriel noch der hauseigene Engel war, hatte sie sich immer furchtbar aufgeregt, wenn er rauchend bei ihr aufgetaucht war. Er fragte sich, wie Chas Reaktion wohl ausfallen würde.
~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~+~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~
Völlig in seinem Buch versunken, sprang Chas vor lauter Überraschung beinahe in die Höhe, als John ihn plötzlich ansprach. „John. Was machst du denn hier?“
„Ich dachte ich besuch' dich mal wieder.“ Der Exorzist lächelte, als er ein wenig näher an Chas herantrat. Doch das kleine, verführerische Lächeln, das er seinem ehemaligen Lehrling geschenkt hatte, wurde von Chas völlig ignoriert, da dieser sich wieder seinem Buch zu wandte.
„Ich hab' dafür jetzt keine Zeit, John. Warum gehst du nicht zurück in die Hölle, wenn es da so toll ist.“ John hörte den Funken Bedauern, der in Chas giftigem Tonfall versteckt war und so entschied er sich dafür noch ein wenig länger mit dem Engel zu plaudern. Er musste die Leidenschaft, die Chas einst für ihn gefühlt hatte, zurückgewinnen.
„Als wäre es mein ursprünglicher Plan gewesen in der Hölle zu landen.“
Innerlich frohlockend kniete er sich neben Chas, der sein Buch beiseite gelegt hatte und ihm jetzt neugierig ins Gesicht sah. „Was meinst du damit, John?“
„Ich wollte nur Angelas Schwester retten und für Lu zu arbeiten, war die einzige Möglichkeit ihn dazu zu kriegen sie gehen zu lassen.“
„Du hast deine eigene Errettung für sie aufgegeben?“
Die Bewunderung für ihn, die während seiner ganzen Ausbildung immer in Chas Augen zu sehen gewesen war, kam langsam zurück. Vielleicht würde es doch nicht so schwer werden Chas dazu zu bringen ihm zu folgen, wie er ursprünglich gedacht hatte. Doch bevor er noch weiter versuchen konnte das Vertrauen des Engels zurückzugewinnen, trat der Priester ein.
„Chas, ich brauche deine Hilfe.“
„Natürlich, Vater. Entschuldigung John, aber ich muss gehen.“
Verdammt. Der alte Dummkopf hatte ihm alles ruiniert. Noch ein kleines bisschen mehr Gerede und Chas hätte ihm wieder vertraut. Was ihn am meisten überrascht hatte war, dass Chas sein Rauchen noch nicht mal kommentiert hatte, obwohl der Engel ihn, als er noch ein Mensch war, ständig deswegen genervt hatte.
Schulterzuckend verließ John die Kirche, darüber nachdenkend, was er als Nächstes unternehmen konnte.
~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~+~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~
Es wurde bereits dunkel, während er ziellos die Straßen entlang wanderte. Er war noch nicht in der Stimmung zu Luzifer zurückzukehren, dazu war sein Hintern noch immer zu wund. Als er an einem kleinen Zeitungsladen vorbeiging, erregte ein Foto seine Aufmerksamkeit.
Das Bild zeigte seinen Bruder, wie er die Hand eines anderen Mannes schüttelte, beide in perfekt sitzenden Anzügen. John überflog die Seite und fand auch recht schnell den Artikel, der zum Foto dazugehörte.
Business Deal des Jahres fast abgeschlossen!
Matthew Constantine, Chief Executive bei Holly Industries, ist der große Wurf gelungen. Er hat das große Geschäft mit der Luce Corporation, welches seine Firma zu einer der reichsten in LA machen wird, beinahe abgeschlossen. Der Erfolg dieser Verhandlungen wird Mr. Constantine in der Geschäftswelt nach ganz oben katapultieren, während der unwahrscheinliche Fall eines gescheiterten Vertrages fast schon das Todesurteil für seine Karriere wäre. Nach unseren Informationen...
John hörte da auf zu lesen. Irgendwie hatte er den Name Luce Corporation schon mal gehört, aber im Moment wusste er einfach nicht wo. Dann traf es ihn wie ein Schlag. Das war die Firma, für die Balthazar arbeitete. Es schien als wäre es an der Zeit dem nervigen Stück Halbblutscheiße mal wieder einen Besuch abzustatten.
Da das Midnite's der Ort war, an dem er Balthazar am wahrscheinlichsten finden würde, wandte John sich in diese Richtung.
~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~+~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~
John hatte das Midnite's fast erreicht, als zwei Menschen in einer dunklen Gasse die Aufmerksamkeit seiner Sinne auf sich zogen. Ein Kunde verprügelte gerade einen Stricher, ein Ereignis, das sein Interesse normalerweise kaum erregen würde, aber etwas an diesem Stricher schien ihm vertraut.
John stand am Eingang der Gasse, verborgen in den Schatten und wühlte sich durch die Erinnerungen des Strichers. Und dann fand er sie. Erinnerungen an sich, an seinen Vater, wie er sie in seinem Zimmer anschrie, an den Vater des Jungen, der ihn raus schmiss und schlussendlich auch daran, wie er zum Stricher geworden war, weil er sonst nirgends hin konnte.
Sofort ergriff Wut von John Besitz. Das war nicht einfach irgendein Stricher. Das war Steve, der einzige Mensch der ihn, als er noch ein Teenager war, gemocht hatte. Der Junge, den er mal geliebt hatte und mit dem er geschlafen hatte bis sein Vater sie erwischte. John hasste seinen Vater noch mehr als zuvor, denn offensichtlich hatte er nicht nur sein Leben ruiniert, sondern auch Steves, indem er seinem Vater von ihnen erzählt hatte.
Als er sah, wie der große, fette Mann, der über Steve stand, ein Messer zog, entschied John sich dafür in das Geschehen einzugreifen. Er konnte nicht zulassen, dass die einzige Person, die ihn in seiner Jugend nicht für verrückt gehalten hatte, von einem wertlosen, notgeilen Bastard umgebracht wurde.
„Das würde ich lassen, wenn ich du wäre, Arschloch.“
Sowohl Steves, als auch die Augen des Mannes richteten sich auf ihn. Er sah einen Funken des Erkennens in Steves Augen aufflackern, während ein geflüstertes 'John?' an seine Ohren drang. In seiner unglaublichen Arroganz und Dummheit lachte der große Mann ihn einfach aus, unfähig die dämonische Wut, die unter seine Oberfläche brodelte, zu sehen. Er hatte ja keine Ahnung womit er es hier zu tun hatte.
„Halt dich da raus, du Penner, ansonsten kriegst du die gleiche Behandlung, wie die dreckige, wertlose Hure hier.“
„Ist das so?“ Ein arrogantes Grinsen breitete sich auf John Gesicht aus, als er auf den anderen Mann zuging. Da er keine sichtbaren Waffen bei sich trug, ging der Andere davon aus, dass es einfach sein würde ihn zu überwältigen. Er konnte den Geist des Anderen lesen wie ein offenes Buch, all seine Sünden für ihn ersichtlich. Der gehörte wirklich in die Hölle.
Der fette Mann schlug mit seinem Messer nach Johns Gesicht, doch mit seiner dämonischen Geschwindigkeit und Kraft hatte der Exorzist den Arm des Angreifers schon hinter seinen Rücken gedreht, bevor dieser überhaupt kapierte, was gerade passiert war. Er schrie vor Schmerz als seine Knochen brachen und versuchte sich Johns Griff zu entwinden. John hörte Steve vor Angst und Schmerz wimmern.
John hätte ihn gerne noch etwas länger leiden lassen, aber er war vor allem darauf aus, seinem alten Freund zu helfen. Außerdem konnte er ja immer noch mit dem Bastard spielen, wenn er wieder in der Hölle war. Seine Hand auf den Kopf des Anderen legend, nutzte er seine ganze dämonische Kraft um zu drehen und sein Genick brach mit einem unangenehmen Knacken.
Mit einem angeekelten Ausdruck im Gesicht wandte John Steve wieder seine Aufmerksamkeit zu.
TBC...
Warnung: enthält einen Mord (Ist nur ein einzelner Satz, aber ich geh' lieber auf Nummer sicher.)
Kapitel 8 – Alte Freunde, neue Spiele
„Wie zur Hölle soll ich das denn bitte anstellen? Der Junge hat sich schon aufgeführt wie ein verdammter Heiliger, bevor er ein Engel wurde.“
„Sei kreativ. Ich bin mir sicher, dass dir was einfallen wird.“ Mit diesen Worten war Luzifer auch schon verschwunden, einen ziemlich unzufriedenen Exorzisten zurücklassend.
John kam zu dem Schluss, dass Lu jetzt völlig durchgedreht war. Er hatte dem Exorzisten gesagt, dass er Chas fallen sehen wollte und dass es Johns Job war, genau das zu erreichen. Das Problem war ja nicht, dass er das nicht wollte. Nein. Obwohl er den Jungen eigentlich gemocht hatte, war John ob seines neuen engelstypischen ich-bin-besser-als-du-Verhaltens immer noch ziemlich sauer und eigentlich war ihm der Junge sowieso ständig auf die Nerven gegangen. Das wirkliche Problem war, dass er keine Ahnung hatte, wie er Chas in Versuchung führen sollte.
Auch als er noch ein Mensch war, hatte der Junge weder geraucht noch getrunken, keine Drogen genommen oder sonst irgendwas in der Art getan. Er hatte verdammt nochmal ja nicht mal Interesse an irgendwelchen Frauen oder Männern gehabt. Das Einzige, wofür er sich immer interessiert hatte, waren seine Bücher und Exorzismen.
Noch immer über das Problem, welches so unerwartet in seinen Händen gelandet war, nachdenkend stand John auf und ging in Richtung des Ausgangs. Sein Hintern schmerzte noch ziemlich, ob der rohen Behandlung von gerade. Das nächste Mal würde er auf Gleitgel bestehen. Während er sich seinen wunden Hintern rieb, kam ihm die perfekte Lösung für sein Problem in den Sinn.
Der einzige Mensch, an dem Chas ein Interesse gezeigt hatte, war er selbst gewesen. Natürlich war es hauptsächlich Bewunderung für seine Fähigkeiten gewesen, aber damit konnte er auf jeden Fall arbeiten. John hatte Vertrauen in seine Fähigkeiten, auch wenn Chas für eine richtig gute Verführung wahrscheinlich zu unschuldig war. Naja, hoffen durfte man ja.
Mit seinem Plan im Kopf verließ John den Thronsaal.
~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~+~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~
John hatte es erst im Midnite's versucht, aber Chas war nicht dort. Einfach mal eine wilde Vermutung anstellend ging John zu der Kirche, die er früher immer besucht hatte, darauf hoffend, das Engelshalbblut dort zu finden. Er zögerte kurz als er vor der Kirche stand und sich ein seltsames Gefühl in seinem Körper ausbreitete. Fast so als wolle das Gebäude ihm befehlen sich fern zu halten. Ein überlegenes Lächeln in Richtung der Tür schickend, machte John seine Zigarette aus und trat ein.
Wie immer kam ein junger Mann auf ihn zu, fragte ihn ob er ihm die Jacke abnehmen dürfte und wie üblich schlug John das Angebot aus.
„Ich suche Chas Kramer. Ist er hier?“
„Er ist in der Bibliothek, Sir. Wollen sie, dass ich sie hin begleite?“
„Nein, ich weiß wo ich hin muss.“ John ging in Richtung der Bibliothek und als er am ersten 'Bitte nicht rauchen' Schild vorbei kam, zündete er sich eine Zigarette an. Als Gabriel noch der hauseigene Engel war, hatte sie sich immer furchtbar aufgeregt, wenn er rauchend bei ihr aufgetaucht war. Er fragte sich, wie Chas Reaktion wohl ausfallen würde.
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Völlig in seinem Buch versunken, sprang Chas vor lauter Überraschung beinahe in die Höhe, als John ihn plötzlich ansprach. „John. Was machst du denn hier?“
„Ich dachte ich besuch' dich mal wieder.“ Der Exorzist lächelte, als er ein wenig näher an Chas herantrat. Doch das kleine, verführerische Lächeln, das er seinem ehemaligen Lehrling geschenkt hatte, wurde von Chas völlig ignoriert, da dieser sich wieder seinem Buch zu wandte.
„Ich hab' dafür jetzt keine Zeit, John. Warum gehst du nicht zurück in die Hölle, wenn es da so toll ist.“ John hörte den Funken Bedauern, der in Chas giftigem Tonfall versteckt war und so entschied er sich dafür noch ein wenig länger mit dem Engel zu plaudern. Er musste die Leidenschaft, die Chas einst für ihn gefühlt hatte, zurückgewinnen.
„Als wäre es mein ursprünglicher Plan gewesen in der Hölle zu landen.“
Innerlich frohlockend kniete er sich neben Chas, der sein Buch beiseite gelegt hatte und ihm jetzt neugierig ins Gesicht sah. „Was meinst du damit, John?“
„Ich wollte nur Angelas Schwester retten und für Lu zu arbeiten, war die einzige Möglichkeit ihn dazu zu kriegen sie gehen zu lassen.“
„Du hast deine eigene Errettung für sie aufgegeben?“
Die Bewunderung für ihn, die während seiner ganzen Ausbildung immer in Chas Augen zu sehen gewesen war, kam langsam zurück. Vielleicht würde es doch nicht so schwer werden Chas dazu zu bringen ihm zu folgen, wie er ursprünglich gedacht hatte. Doch bevor er noch weiter versuchen konnte das Vertrauen des Engels zurückzugewinnen, trat der Priester ein.
„Chas, ich brauche deine Hilfe.“
„Natürlich, Vater. Entschuldigung John, aber ich muss gehen.“
Verdammt. Der alte Dummkopf hatte ihm alles ruiniert. Noch ein kleines bisschen mehr Gerede und Chas hätte ihm wieder vertraut. Was ihn am meisten überrascht hatte war, dass Chas sein Rauchen noch nicht mal kommentiert hatte, obwohl der Engel ihn, als er noch ein Mensch war, ständig deswegen genervt hatte.
Schulterzuckend verließ John die Kirche, darüber nachdenkend, was er als Nächstes unternehmen konnte.
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Es wurde bereits dunkel, während er ziellos die Straßen entlang wanderte. Er war noch nicht in der Stimmung zu Luzifer zurückzukehren, dazu war sein Hintern noch immer zu wund. Als er an einem kleinen Zeitungsladen vorbeiging, erregte ein Foto seine Aufmerksamkeit.
Das Bild zeigte seinen Bruder, wie er die Hand eines anderen Mannes schüttelte, beide in perfekt sitzenden Anzügen. John überflog die Seite und fand auch recht schnell den Artikel, der zum Foto dazugehörte.
Business Deal des Jahres fast abgeschlossen!
Matthew Constantine, Chief Executive bei Holly Industries, ist der große Wurf gelungen. Er hat das große Geschäft mit der Luce Corporation, welches seine Firma zu einer der reichsten in LA machen wird, beinahe abgeschlossen. Der Erfolg dieser Verhandlungen wird Mr. Constantine in der Geschäftswelt nach ganz oben katapultieren, während der unwahrscheinliche Fall eines gescheiterten Vertrages fast schon das Todesurteil für seine Karriere wäre. Nach unseren Informationen...
John hörte da auf zu lesen. Irgendwie hatte er den Name Luce Corporation schon mal gehört, aber im Moment wusste er einfach nicht wo. Dann traf es ihn wie ein Schlag. Das war die Firma, für die Balthazar arbeitete. Es schien als wäre es an der Zeit dem nervigen Stück Halbblutscheiße mal wieder einen Besuch abzustatten.
Da das Midnite's der Ort war, an dem er Balthazar am wahrscheinlichsten finden würde, wandte John sich in diese Richtung.
~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~+~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~
John hatte das Midnite's fast erreicht, als zwei Menschen in einer dunklen Gasse die Aufmerksamkeit seiner Sinne auf sich zogen. Ein Kunde verprügelte gerade einen Stricher, ein Ereignis, das sein Interesse normalerweise kaum erregen würde, aber etwas an diesem Stricher schien ihm vertraut.
John stand am Eingang der Gasse, verborgen in den Schatten und wühlte sich durch die Erinnerungen des Strichers. Und dann fand er sie. Erinnerungen an sich, an seinen Vater, wie er sie in seinem Zimmer anschrie, an den Vater des Jungen, der ihn raus schmiss und schlussendlich auch daran, wie er zum Stricher geworden war, weil er sonst nirgends hin konnte.
Sofort ergriff Wut von John Besitz. Das war nicht einfach irgendein Stricher. Das war Steve, der einzige Mensch der ihn, als er noch ein Teenager war, gemocht hatte. Der Junge, den er mal geliebt hatte und mit dem er geschlafen hatte bis sein Vater sie erwischte. John hasste seinen Vater noch mehr als zuvor, denn offensichtlich hatte er nicht nur sein Leben ruiniert, sondern auch Steves, indem er seinem Vater von ihnen erzählt hatte.
Als er sah, wie der große, fette Mann, der über Steve stand, ein Messer zog, entschied John sich dafür in das Geschehen einzugreifen. Er konnte nicht zulassen, dass die einzige Person, die ihn in seiner Jugend nicht für verrückt gehalten hatte, von einem wertlosen, notgeilen Bastard umgebracht wurde.
„Das würde ich lassen, wenn ich du wäre, Arschloch.“
Sowohl Steves, als auch die Augen des Mannes richteten sich auf ihn. Er sah einen Funken des Erkennens in Steves Augen aufflackern, während ein geflüstertes 'John?' an seine Ohren drang. In seiner unglaublichen Arroganz und Dummheit lachte der große Mann ihn einfach aus, unfähig die dämonische Wut, die unter seine Oberfläche brodelte, zu sehen. Er hatte ja keine Ahnung womit er es hier zu tun hatte.
„Halt dich da raus, du Penner, ansonsten kriegst du die gleiche Behandlung, wie die dreckige, wertlose Hure hier.“
„Ist das so?“ Ein arrogantes Grinsen breitete sich auf John Gesicht aus, als er auf den anderen Mann zuging. Da er keine sichtbaren Waffen bei sich trug, ging der Andere davon aus, dass es einfach sein würde ihn zu überwältigen. Er konnte den Geist des Anderen lesen wie ein offenes Buch, all seine Sünden für ihn ersichtlich. Der gehörte wirklich in die Hölle.
Der fette Mann schlug mit seinem Messer nach Johns Gesicht, doch mit seiner dämonischen Geschwindigkeit und Kraft hatte der Exorzist den Arm des Angreifers schon hinter seinen Rücken gedreht, bevor dieser überhaupt kapierte, was gerade passiert war. Er schrie vor Schmerz als seine Knochen brachen und versuchte sich Johns Griff zu entwinden. John hörte Steve vor Angst und Schmerz wimmern.
John hätte ihn gerne noch etwas länger leiden lassen, aber er war vor allem darauf aus, seinem alten Freund zu helfen. Außerdem konnte er ja immer noch mit dem Bastard spielen, wenn er wieder in der Hölle war. Seine Hand auf den Kopf des Anderen legend, nutzte er seine ganze dämonische Kraft um zu drehen und sein Genick brach mit einem unangenehmen Knacken.
Mit einem angeekelten Ausdruck im Gesicht wandte John Steve wieder seine Aufmerksamkeit zu.
TBC...