New breed of evil
von darkangel985
Kurzbeschreibung
FF zu "Constantine": Sequel zu "Ein unwiderstehliches Angebot": Engel, Menschen und Dämonen nehmt euch in Acht, denn John hat einen neuen Job in der Hölle! Luzifer/John slash
GeschichteAllgemein / P18 / MaleSlash
Balthazar
Chas Kramer
John Constantine
Luzifer
Midnite
25.08.2007
06.10.2012
24
46.774
1
Alle Kapitel
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Dieses Kapitel
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25.08.2007
1.702
Diesmal ließ sich das original Titelzitat auf Deutsch absolut nicht verwenden, deshalb schlägt der Titel ein bisschen aus der Form. Ein Dankeschön für die lieben Reviews geht dieses Mal an carolinegr, blackpanther und natürlich an meine allerliebste Tesla. (Und stell nicht immer so viele dumme Fragen, sonst hetzt ich dir Lu auf den Hals...halt Moment, darüber würdest du dich wahrscheinlich sogar freuen...*grübel*...lass es einfach...*g*) Um aber die Frage noch zu beantworten: Chas Flügel sind nicht so tuntig-gelbgold (obwohl es passen würde), sondern so dunkelgold, wie Gabriels im Film. Die Beschreibung war halt vielleicht nicht so ganz ideal.
Kapitel 6 – Spiegelspiel
John stand in der düsteren Gasse und sah zum Apartment seiner Mutter hoch. Im Wohnzimmer brannte Licht, also war die alte Schlampe wohl zuhause. Nachdem er seine aufgerauchte Zigarette ausgedrückt hatte, begann John sich zu konzentrieren. Die Zauberformeln, die Midnite ihm beigebracht hatten, waren recht einfach, aber sie verlangten doch seine ganze Aufmerksamkeit.
Sobald er die Formel fertig gesprochen hatte, konnte er das Badezimmer seiner Mutter erkennen. Sich selbst im Spiegel betrachtend, stellte John zufrieden fest, dass er wie ein Geist aussah. Gut. Es war Zeit der Schlampe beizubringen, wer hier eigentlich verrückt war.
Er konzentrierte sich auf den Spiegel und darauf unsichtbar zu werden, was nach wenigen Minuten auch funktionierte. Jetzt musste er nur noch schnell nach seinem Körper sehen und dann konnte der Spass beginnen. Immer noch unsichtbar ging er ins Schlafzimmer, seine Mutter, die von ihrer Fernsehshow fasziniert zu sein schien, nicht beachtend. Als er aus dem Schlafzimmerfenster sah, stellte er fest, dass sein Körper in der Gasse auf den Boden gesunken war, so als würde er schlafen.
Vielleicht sollte er sich bei Midnite bedanken, wenn er das nächste Mal seinen Club besuchte. Aber jetzt wartete erstmal eine unangenehme Überraschung auf seine Mutter. John ging ins Wohnzimmer, wo seine Mutter sich gerade ein Glas Wein einschenken wollte.
Sie stand vor dem großen Spiegel der Bar, ein ahnungsloses Opfer für Johns Spiel. Das Glas zersprang in ihrer Hand, als Johns Geistergesicht plötzlich hinter ihrem eigenen Spiegelbild auftauchte. Er fand es schon bewundernswert, dass sie noch nicht geschrien hatte, aber als sie sich umdrehte, waren ihre Augen von Panik erfüllt.
Da war niemand. John hatte sich wieder bis zur Unsichtbarkeit verblassen lassen, bevor sie ihn hatte sehen könnten. Innerlich lachend wartete er darauf, dass sie sich wieder umdrehte, bevor er das nächste Mal auftauchte. Und diesmal fing sie an zu schreien. Fast schon im Wahn drehte sie sich um und suchte das Zimmer ab, doch alles war ganz normal.
„Ich muss wohl ziemlich übermüdet sein und mir das alles einbilden.“, murmelte sie leise vor sich hin, bevor sie ins Badezimmer verschwand.
John konnte die Erleichterung in ihren Augen lesen, als sie in den Badezimmerspiegel blickte und ihn nicht hinter sich auftauchen sah. Sie beugte sich über das Waschbecken und drehte das kalte Wasser auf, ein Versuch wieder ein wenig wacher zu werden.
Als sie wieder nach oben sah, stand Johns Geisterform hinter ihr und schnappte sich ihren Nacken. Rücksichtslos drückte er sie nach unten, tauchte ihren Kopf unter Wasser. Sie kämpfte gegen ihn an, brachte das Wasser dazu aus dem Becken auf ihre langweiligen, weißen Badezimmerfliesen zu schwappen, aber Johns dämonischer Kraft war sie einfach nicht gewachsen.
John entdeckte ihren Fön und für einen Moment dachte er darüber nach, dass es nur gerecht wäre, den mit ihr zusammen ins Wasser zu schmeißen und ihr dadurch einen elektrischen Schlag zu verpassen. Aber dann würde sie tot und ihre Strafe vorüber sein. Das wollte John dann doch wieder nicht. Er war mit der Schlampe, die immer Vergnügen daran gefunden hatte ihm zu erzählen, wie wertlos und schlecht er doch im Vergleich zu seinem Bruder war, noch lange nicht fertig.
Als er jung war, hatte er endlose Stunden mit Heulen verbracht, nur weil seine Mutter ihn ignoriert hatte. Jetzt war es an ihr zu heulen und zu leiden. John konnte sehen, dass sie, wenn sie starb, in den Himmel kommen würde, also musste er sie so gut wie möglich foltern, während sie noch am Leben war.
Als er spürte, dass sie fast keine Luft mehr übrig hatte, ließ er ihr Genick los. Seine Mutter hustete und spuckte, als sie wieder an die Oberfläche kam und verzweifelt versuchte ihre hungrigen Lungen mit all dem Sauerstoff, den sie so dringend brauchte, zu füllen. Heftig atmend schaute sie in den Spiegel, der wieder niemanden außer ihr zeigte.
„Nein, nein, nein. Das kann nicht sein.“ Sie starrte auf ihr Spiegelbild und schüttelte ihren Kopf in trotziger Verneinung. Sie war nicht verrückt. Es musste jemand in ihrer Wohnung sein, der ihr diese Streiche spielte. Dämonen, Engel und Geister existierten nicht. Sie waren nur ein Stück aus der Einbildung ihres verrückten Sohnes.
~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~+~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~
Ängstlich, ob der unbekannten Person, die offensichtlich in ihrer Wohnung lauerte, rannte Johns Mutter wieder ins Wohnzimmer. Johns Astralprojektion blieb im Badezimmer zurück, ein breites Grinsen auf seinem Gesicht. Ja, Rache war doch wirklich süß. Und wenn es nach ihm ging, dann war die Show noch lange nicht vorbei. Hoffentlich würde Lu ihn nicht allzu bald brauchen, denn im Moment hatte er einfach viel zu viel Spaß. Das war viel besser, als irgendwelche Nonnen wegen ihrer spirituellen Kräfte zu töten.
Seine Mutter hatte bereits das Telefon in der Hand und wollte gerade wählen, also konzentrierte er seine Kräfte auf die weiße Wand direkt vor ihr. Sobald seine dämonische Energie die Wand traf, begann Blut durch die Tapete zu sickern und die Worte, die seine Mutter so oft zu ihm gesagt hatte, zu formen.
„Das ist nur zu deinem Besten. Das wird deine Krankheit vertreiben.“
Ein Keuchen drang aus dem Mund seiner Mutter und beinahe hätte sie das Telefon fallen gelassen, als sie die Nachricht las. John hörte, wie ihr Herz schneller schlug, während leises Wimmern aus ihrer Kehle entwich. Er ließ die Worte verschwinden und ersetzte sie durch neue.
„Du verdienst den Tod für das, was du mir angetan hast, Schlampe.“
Diesmal ließ sie den Hörer wirklich fallen, beeilte sich aber ihn wieder aufzuheben. Sie wählte die Nummer seines Bruders, während sie mit panischen Blicken das Zimmer nach dem unsichtbaren Eindringling absuchte. Die Show wirklich genießend setzte John sich auf das weiche Sofa und legte seine Füße auf dem Couchtisch ab. Seine Mutter hatte ihn, als er jünger war, immer gescholten, wenn er dies tat und so bereitete es ihm jetzt äußerstes Vergnügen.
„Matthew, hier ist Mama. Du musst herkommen. Da ist jemand in meinem Apartment, bitte komm' schnell. Da ist Blut und John. Die Spiegel.“ John lachte innerlich über das Zittern in ihrer Stimme und ihrem Körper. Wenn sie sich selbst nur hören könnte. Wann immer John vor Angst so wirr gesprochen hatte, wie sie im Moment, hatte sie ihn einweisen lassen.
Er hörte Matthews Antwort, wenn auch nur ganz leise. „Mama, beruhige dich. Wir sind auf dem Weg zurück von unserem Wochenendausflug. Wir sind in zwanzig Minuten da. Beruhige dich einfach.“ Also hatte sein liebster Bruder seine kleine Überraschung noch nicht gefunden. Zu schade. Aber wenigstens hatte er noch ein wenig Zeit, seiner Mutter Angst einzujagen.
~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~+~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~
Zwanzig Minuten später saß seine Mutter auf ihrem Bett und versteckte sich unter den Decken. John konnte ihr leises Weinen hören, als er das Bett vom Boden nach oben schweben ließ und es schüttelte. Dann erregte ihre wertvolle Glasfigurensammlung seine Aufmerksamkeit. Ohne groß darüber nachzudenken, ließ er das Bett auf den Boden krachen und hob eine der Figuren auf.
Für seine Mutter, die sich jetzt, wo sie wieder auf dem Boden war, traute unter der Decke hervor zu lugen, sah es so aus, als würden sie schweben, da John noch immer unsichtbar war. Eine nach der anderen flog gegen die Wände und zersprang in Millionen von glitzernden Teilen. Tränen rannen über die Wangen seiner Mutter, als ihre geliebten Figuren zerbrachen. Sie hatten ihr immer mehr bedeutet als John selbst und so war es nur gerecht, dass er sie zerstörte.
John hörte die Türklingel, aber seine Mutter offensichtlich nicht. Sie starrte weiter auf die Scherben ihrer Sammlung, wahrscheinlich das einzig Wertvolle, was sie je besessen hatte. Die Tür mit seinem Ersatzschlüssel öffnend betrat sein Bruder die Wohnung und stürmte sofort durch die offenstehende Tür ins Schlafzimmer. Seine Frau und sein Sohn folgten ihm.
„Mama? Bist du in Ordnung? Was ist mit deinen Figuren passiert?“
„Der Geist hat sie zerschlagen und die Wände mit Blut beschmiert. Er sah aus wie dein Bruder.“
„Mama, da ist kein Blut an den Wänden.“ Er streckte seine Hand nach ihr aus und versuchte ihre Stirn zu fühlen, sie auf ein Fieber zu untersuchen.
Sein Spiel noch ein wenig weitertreibend, ließ John Blut von der Wand hinter Matthews Rücken herunter rinnen. Sofort fing seine Mutter an zu schreien und auf die Wand zu deuten. „BLUT, BLUT. ES IST ÜBERALL!“
Matthew drehte sich um, doch bevor er das Blut sehen konnte, ließ John es wieder verschwinden. Panik machte sich auf dem Gesicht seiner Mutter breit, als sie offensichtlich verstand, dass ihr Sohn sie für verrückt halten würde. „Das Blut war wirklich da. Ich hab' es gesehen.“
John wollte das Leiden seiner Mutter noch ein wenig länger genießen, doch plötzlich wurde er wieder in seinen Körper zurückbefördert.
~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~+~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~
Zwinkernd öffnete John langsam seine Augen. Ein Police Officer nahm gerade die Hand von seiner Schulter. Offensichtlich hatte der Mann ihn wachgerüttelt, damit seine Konzentration gestört und ihn aus seiner Geisterform gerissen. Verdammt. Es war gerade kurz davor richtig interessant zu werden.
„Sind sie okay, Sir?“
Mit seinen Beeinflussungskräften überredete John den Mann dazu, zu seinem Auto zurückzukehren und sich um sich selbst zu kümmern, was dieser auch sofort tat. John zündete sich eine Zigarette an und überlegte, was er als Nächstes tun sollte. Er glaubte nicht daran, dass er sich noch einmal gut genug würde konzentrieren können, um die Astralprojektion wieder zu benutzen. Auch wenn er ziemlich mächtig war, war es doch ein anstrengendes Unterfangen.
Wie um der Feststellung seines Kopfes zuzustimmen, knurrte plötzlich sein Magen. Vielleicht sollte er sich noch einen kleinen Snack organisieren, bevor er wieder für einige Zeit in die Hölle zurückkehrte. Hoffentlich war Lu dann in der richtigen Stimmung, denn im Moment gelüstete es ihm neben was Leckerem zum Essen auch nach einem anständigen Fick.
TBC...
Kapitel 6 – Spiegelspiel
John stand in der düsteren Gasse und sah zum Apartment seiner Mutter hoch. Im Wohnzimmer brannte Licht, also war die alte Schlampe wohl zuhause. Nachdem er seine aufgerauchte Zigarette ausgedrückt hatte, begann John sich zu konzentrieren. Die Zauberformeln, die Midnite ihm beigebracht hatten, waren recht einfach, aber sie verlangten doch seine ganze Aufmerksamkeit.
Sobald er die Formel fertig gesprochen hatte, konnte er das Badezimmer seiner Mutter erkennen. Sich selbst im Spiegel betrachtend, stellte John zufrieden fest, dass er wie ein Geist aussah. Gut. Es war Zeit der Schlampe beizubringen, wer hier eigentlich verrückt war.
Er konzentrierte sich auf den Spiegel und darauf unsichtbar zu werden, was nach wenigen Minuten auch funktionierte. Jetzt musste er nur noch schnell nach seinem Körper sehen und dann konnte der Spass beginnen. Immer noch unsichtbar ging er ins Schlafzimmer, seine Mutter, die von ihrer Fernsehshow fasziniert zu sein schien, nicht beachtend. Als er aus dem Schlafzimmerfenster sah, stellte er fest, dass sein Körper in der Gasse auf den Boden gesunken war, so als würde er schlafen.
Vielleicht sollte er sich bei Midnite bedanken, wenn er das nächste Mal seinen Club besuchte. Aber jetzt wartete erstmal eine unangenehme Überraschung auf seine Mutter. John ging ins Wohnzimmer, wo seine Mutter sich gerade ein Glas Wein einschenken wollte.
Sie stand vor dem großen Spiegel der Bar, ein ahnungsloses Opfer für Johns Spiel. Das Glas zersprang in ihrer Hand, als Johns Geistergesicht plötzlich hinter ihrem eigenen Spiegelbild auftauchte. Er fand es schon bewundernswert, dass sie noch nicht geschrien hatte, aber als sie sich umdrehte, waren ihre Augen von Panik erfüllt.
Da war niemand. John hatte sich wieder bis zur Unsichtbarkeit verblassen lassen, bevor sie ihn hatte sehen könnten. Innerlich lachend wartete er darauf, dass sie sich wieder umdrehte, bevor er das nächste Mal auftauchte. Und diesmal fing sie an zu schreien. Fast schon im Wahn drehte sie sich um und suchte das Zimmer ab, doch alles war ganz normal.
„Ich muss wohl ziemlich übermüdet sein und mir das alles einbilden.“, murmelte sie leise vor sich hin, bevor sie ins Badezimmer verschwand.
John konnte die Erleichterung in ihren Augen lesen, als sie in den Badezimmerspiegel blickte und ihn nicht hinter sich auftauchen sah. Sie beugte sich über das Waschbecken und drehte das kalte Wasser auf, ein Versuch wieder ein wenig wacher zu werden.
Als sie wieder nach oben sah, stand Johns Geisterform hinter ihr und schnappte sich ihren Nacken. Rücksichtslos drückte er sie nach unten, tauchte ihren Kopf unter Wasser. Sie kämpfte gegen ihn an, brachte das Wasser dazu aus dem Becken auf ihre langweiligen, weißen Badezimmerfliesen zu schwappen, aber Johns dämonischer Kraft war sie einfach nicht gewachsen.
John entdeckte ihren Fön und für einen Moment dachte er darüber nach, dass es nur gerecht wäre, den mit ihr zusammen ins Wasser zu schmeißen und ihr dadurch einen elektrischen Schlag zu verpassen. Aber dann würde sie tot und ihre Strafe vorüber sein. Das wollte John dann doch wieder nicht. Er war mit der Schlampe, die immer Vergnügen daran gefunden hatte ihm zu erzählen, wie wertlos und schlecht er doch im Vergleich zu seinem Bruder war, noch lange nicht fertig.
Als er jung war, hatte er endlose Stunden mit Heulen verbracht, nur weil seine Mutter ihn ignoriert hatte. Jetzt war es an ihr zu heulen und zu leiden. John konnte sehen, dass sie, wenn sie starb, in den Himmel kommen würde, also musste er sie so gut wie möglich foltern, während sie noch am Leben war.
Als er spürte, dass sie fast keine Luft mehr übrig hatte, ließ er ihr Genick los. Seine Mutter hustete und spuckte, als sie wieder an die Oberfläche kam und verzweifelt versuchte ihre hungrigen Lungen mit all dem Sauerstoff, den sie so dringend brauchte, zu füllen. Heftig atmend schaute sie in den Spiegel, der wieder niemanden außer ihr zeigte.
„Nein, nein, nein. Das kann nicht sein.“ Sie starrte auf ihr Spiegelbild und schüttelte ihren Kopf in trotziger Verneinung. Sie war nicht verrückt. Es musste jemand in ihrer Wohnung sein, der ihr diese Streiche spielte. Dämonen, Engel und Geister existierten nicht. Sie waren nur ein Stück aus der Einbildung ihres verrückten Sohnes.
~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~+~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~
Ängstlich, ob der unbekannten Person, die offensichtlich in ihrer Wohnung lauerte, rannte Johns Mutter wieder ins Wohnzimmer. Johns Astralprojektion blieb im Badezimmer zurück, ein breites Grinsen auf seinem Gesicht. Ja, Rache war doch wirklich süß. Und wenn es nach ihm ging, dann war die Show noch lange nicht vorbei. Hoffentlich würde Lu ihn nicht allzu bald brauchen, denn im Moment hatte er einfach viel zu viel Spaß. Das war viel besser, als irgendwelche Nonnen wegen ihrer spirituellen Kräfte zu töten.
Seine Mutter hatte bereits das Telefon in der Hand und wollte gerade wählen, also konzentrierte er seine Kräfte auf die weiße Wand direkt vor ihr. Sobald seine dämonische Energie die Wand traf, begann Blut durch die Tapete zu sickern und die Worte, die seine Mutter so oft zu ihm gesagt hatte, zu formen.
„Das ist nur zu deinem Besten. Das wird deine Krankheit vertreiben.“
Ein Keuchen drang aus dem Mund seiner Mutter und beinahe hätte sie das Telefon fallen gelassen, als sie die Nachricht las. John hörte, wie ihr Herz schneller schlug, während leises Wimmern aus ihrer Kehle entwich. Er ließ die Worte verschwinden und ersetzte sie durch neue.
„Du verdienst den Tod für das, was du mir angetan hast, Schlampe.“
Diesmal ließ sie den Hörer wirklich fallen, beeilte sich aber ihn wieder aufzuheben. Sie wählte die Nummer seines Bruders, während sie mit panischen Blicken das Zimmer nach dem unsichtbaren Eindringling absuchte. Die Show wirklich genießend setzte John sich auf das weiche Sofa und legte seine Füße auf dem Couchtisch ab. Seine Mutter hatte ihn, als er jünger war, immer gescholten, wenn er dies tat und so bereitete es ihm jetzt äußerstes Vergnügen.
„Matthew, hier ist Mama. Du musst herkommen. Da ist jemand in meinem Apartment, bitte komm' schnell. Da ist Blut und John. Die Spiegel.“ John lachte innerlich über das Zittern in ihrer Stimme und ihrem Körper. Wenn sie sich selbst nur hören könnte. Wann immer John vor Angst so wirr gesprochen hatte, wie sie im Moment, hatte sie ihn einweisen lassen.
Er hörte Matthews Antwort, wenn auch nur ganz leise. „Mama, beruhige dich. Wir sind auf dem Weg zurück von unserem Wochenendausflug. Wir sind in zwanzig Minuten da. Beruhige dich einfach.“ Also hatte sein liebster Bruder seine kleine Überraschung noch nicht gefunden. Zu schade. Aber wenigstens hatte er noch ein wenig Zeit, seiner Mutter Angst einzujagen.
~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~+~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~
Zwanzig Minuten später saß seine Mutter auf ihrem Bett und versteckte sich unter den Decken. John konnte ihr leises Weinen hören, als er das Bett vom Boden nach oben schweben ließ und es schüttelte. Dann erregte ihre wertvolle Glasfigurensammlung seine Aufmerksamkeit. Ohne groß darüber nachzudenken, ließ er das Bett auf den Boden krachen und hob eine der Figuren auf.
Für seine Mutter, die sich jetzt, wo sie wieder auf dem Boden war, traute unter der Decke hervor zu lugen, sah es so aus, als würden sie schweben, da John noch immer unsichtbar war. Eine nach der anderen flog gegen die Wände und zersprang in Millionen von glitzernden Teilen. Tränen rannen über die Wangen seiner Mutter, als ihre geliebten Figuren zerbrachen. Sie hatten ihr immer mehr bedeutet als John selbst und so war es nur gerecht, dass er sie zerstörte.
John hörte die Türklingel, aber seine Mutter offensichtlich nicht. Sie starrte weiter auf die Scherben ihrer Sammlung, wahrscheinlich das einzig Wertvolle, was sie je besessen hatte. Die Tür mit seinem Ersatzschlüssel öffnend betrat sein Bruder die Wohnung und stürmte sofort durch die offenstehende Tür ins Schlafzimmer. Seine Frau und sein Sohn folgten ihm.
„Mama? Bist du in Ordnung? Was ist mit deinen Figuren passiert?“
„Der Geist hat sie zerschlagen und die Wände mit Blut beschmiert. Er sah aus wie dein Bruder.“
„Mama, da ist kein Blut an den Wänden.“ Er streckte seine Hand nach ihr aus und versuchte ihre Stirn zu fühlen, sie auf ein Fieber zu untersuchen.
Sein Spiel noch ein wenig weitertreibend, ließ John Blut von der Wand hinter Matthews Rücken herunter rinnen. Sofort fing seine Mutter an zu schreien und auf die Wand zu deuten. „BLUT, BLUT. ES IST ÜBERALL!“
Matthew drehte sich um, doch bevor er das Blut sehen konnte, ließ John es wieder verschwinden. Panik machte sich auf dem Gesicht seiner Mutter breit, als sie offensichtlich verstand, dass ihr Sohn sie für verrückt halten würde. „Das Blut war wirklich da. Ich hab' es gesehen.“
John wollte das Leiden seiner Mutter noch ein wenig länger genießen, doch plötzlich wurde er wieder in seinen Körper zurückbefördert.
~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~+~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~
Zwinkernd öffnete John langsam seine Augen. Ein Police Officer nahm gerade die Hand von seiner Schulter. Offensichtlich hatte der Mann ihn wachgerüttelt, damit seine Konzentration gestört und ihn aus seiner Geisterform gerissen. Verdammt. Es war gerade kurz davor richtig interessant zu werden.
„Sind sie okay, Sir?“
Mit seinen Beeinflussungskräften überredete John den Mann dazu, zu seinem Auto zurückzukehren und sich um sich selbst zu kümmern, was dieser auch sofort tat. John zündete sich eine Zigarette an und überlegte, was er als Nächstes tun sollte. Er glaubte nicht daran, dass er sich noch einmal gut genug würde konzentrieren können, um die Astralprojektion wieder zu benutzen. Auch wenn er ziemlich mächtig war, war es doch ein anstrengendes Unterfangen.
Wie um der Feststellung seines Kopfes zuzustimmen, knurrte plötzlich sein Magen. Vielleicht sollte er sich noch einen kleinen Snack organisieren, bevor er wieder für einige Zeit in die Hölle zurückkehrte. Hoffentlich war Lu dann in der richtigen Stimmung, denn im Moment gelüstete es ihm neben was Leckerem zum Essen auch nach einem anständigen Fick.
TBC...