New breed of evil
von darkangel985
Kurzbeschreibung
FF zu "Constantine": Sequel zu "Ein unwiderstehliches Angebot": Engel, Menschen und Dämonen nehmt euch in Acht, denn John hat einen neuen Job in der Hölle! Luzifer/John slash
GeschichteAllgemein / P18 / MaleSlash
Balthazar
Chas Kramer
John Constantine
Luzifer
Midnite
25.08.2007
06.10.2012
24
46.774
1
Alle Kapitel
135 Reviews
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Dieses Kapitel
3 Reviews
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25.08.2007
2.163
Ein Hoch auf Nachtdienste im Krankenhaus. Eine gute Gelegenheit um Zeit und Muße zu finden sich mal wieder mit der Übersetzung dieses Babies auseinander zu setzen. Ich musste leider feststellen, dass ein Teil dieses Kapitels ganz schön unrealistisch ist. Naja, was soll's. Ich kann es leider nicht mehr ändern, sonst macht die Story keinen Sinn.
Ich hoffe, dass es trotzdem ein vergnügliches Kapitel für euch wird. Und wer weiß...der nächste Nachtdienst kommt bestimmt. Vielleicht gibt es dann auch bald das nächste.
PS.: Der Kapiteltitel ist nicht mein, sondern schamlos von einem JBO-Lied geklaut.
Warnung: Mal wieder ein ziemlich brutaler Mord. (Ich wage zu bezweifeln, dass das irgendjemand schockt, der bis hier gelesen hat.)
Kapitel 23 – Ein schöner Tag zum Sterben
Langsam und vorsichtig kroch Angela auf den Teenager, den sie gerade erschossen hatte, zu. Er war fast noch ein Kind, sein Gesicht so unschuldig und leblos im fahlen Licht der Straßenlaternen. Ein dünnes Rinnsal Blut war aus seinem Mund geflossen, eine rote Linie auf seiner bleichen Haut. Für einen Moment verspürte sie den fast unwiderstehlichen Drang es wegzuwischen, in der verzweifelten Hoffnung sein Gesicht dadurch wieder etwas lebendiger wirken zu lassen.
Sie wusste nicht woher sie so sicher war, aber sie konnte mit absoluter Gewissheit sagen, dass das nicht der Killer war, den sie verfolgt hatte. Das war nur ein Junge. Ein unschuldiger Junge, dessen Leben sie genommen hatte. Bittere Übelkeit überfiel sie, ließ sie hustend und würgend in ihr Bad stolpern, wo sie sich ins Waschbecken übergab und dabei fast die sich nähernden aufgeregten Stimmen übertönte.
Als sie endlich in ihr Wohnzimmer zurückkehrte hatte sich bereits eine kleine Gruppe schaulustiger Nachbarn an ihrer Tür versammelt, starrte teils ängstlich, teils aufgeregt in ihre Wohnung. In der Ferne heulten Polizeisirenen, aber all das nahm Angela nur von sehr weit weg wahr. Sie fühlte sich als sei ihr Kopf in Watte gepackt, alles außer dem Gedanken, dass sie gerade einen Unschuldigen getötet hatte, nur Hintergrundrauschen in ihrem Kopf. Sie musste beichten, sie musste sich von dem Bösen, was sie begangen hatte, reinigen. Am liebsten wäre sie sofort aus der Wohnung in die nächste Kirche geflüchtet, aber ein Funken ihres Polizistenverstandes funktionierte noch, erinnerte sich daran, dass sie hier bleiben musste.
Langsam und wie in Trance ließ sie sich in ihrem Sessel nieder, vergrub sich ganz tief in sich selbst und versuchte den Rest der Welt einfach zu vergessen, während die Polizisten sich an ihren Nachbarn vorbei in die Wohnung drängten.
~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~+~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~
John hatte es sich in Angelas Sessel gemütlich gemacht, während er auf ihre Rückkehr vom Polizeipräsidium wartete. Die ganze Zeit hatte er sie verfolgt, hatte sich über ihren plötzlichen Fall ganz köstlich amüsiert. Schuld und Reue hatten die Luft um sie herum mit ihrem süßen Duft durchzogen, fast so angenehm wie der nikotinbeladene Rauch seiner frisch angezündeten Zigarette.
In ihrem Geist hatte John ganz deutlich den Wunsch nach einer Beichte lesen können, aber er hatte auch gesehen, dass sie am Ende war und war sich sicher, dass sie heute Abend nicht mehr gehen würde. Wenn sie später in ihr Apartment zurückkehrte, würde ihre Seele noch immer mit Schuld beladen sein, ein leichtes Opfer für sein gut durchdachtes Spiel. Und wenn sie endlich starb, würde ihre Seele in die Hölle fahren, würde dort endlich den Platz der verlorenen Isabel einnehmen.
Sein Blick glitt durch den Raum, kam in einer der dunkelsten Ecken zum halten. Dort im für menschliche Augen undurchdringbaren Dunkel wartete der echte Killer. John konnte ihn mit seinen dämonischen Augen ganz deutlich sehen. Durch seine Maske und die blutrote Robe sah er dem Teenager, den Angela getötet hatte, täuschend ähnlich, nur seine größere, massigere Gestalt verriet dass er keineswegs der unschuldige Junge war. Er war nervös und voller Vorfreude, während er voller Verehrung in Johns Richtung blickte. Und vor allem war er bereit. Bereit zu töten und die Mission, auf der er in Luzifers Namen unterwegs war, zu erfüllen.
John konnte ein Grinsen nicht verhindern, als er die Gedanken des Killers las. Nur ein treuer und dummer Diener. Dieses erbärmliche Arschloch dachte doch allen Ernstes, dass Angela zu töten ihm einen ganz besonderen Platz in der Hölle einbringen würde, dass er Luzifer würde zu Diensten sein dürfen. Der Gedanke an sich war schon amüsant, aber noch viel unterhaltsamer war wie der Killer sich Lu vorstellte.
Ein riesiges, blutrotes Biest mit Hörnern und Klauen auf einem gigantischen aus Menschenknochen gemachten Thron. Die Wahrheit würde eine ziemliche Enttäuschung sein. Wie gut, dass Lu ob dieser Gedanken wahrscheinlich genauso amüsiert wäre wie er selbst. Nichts als idealistischer Schwachsinn, den er offensichtlich aus irgendwelchen Büchern hatte, John der erste echte Dämon mit dem er in Kontakt gekommen war.
Der Klang von Schritten riss John aus seinen Gedanken und ließ ihn seine Aufmerksamkeit der Tür zuwenden. Angela war auf dem Weg nach oben, erschöpft und müde, ihre Seele von Verzweiflung und Schuld erfüllt. Höchste Zeit anzufangen. Er erinnerte den Killer noch einmal mental daran sich zurückzuhalten und in seiner Ecke zu warten bis er ihm ein Zeichen gab, während er sich eine frische Zigarette anzündete und auf die Ankunft des Detectives wartete.
~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~+~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~
Sie fühlte sich als würde die Last der ganzen Welt auf ihren Schultern ruhen, sie nach unten drücken und in Schuld ersticken. Jeder Verbrecher, den sie im Laufe ihrer Karriere erschossen hatte, tauchte plötzlich wieder in ihrem Kopf auf, verfolgte sie mit Erinnerungen. Keiner von ihnen war unschuldig gewesen und sie hatte damals auch keine andere Chance gehabt als sie zu erschießen, aber das nahm ihr aktuell kein bisschen ihrer Schuldgefühle. Als sie ihre Wohnung aufschloss und die Tür aufschob war die Schuld noch da, stärker als sie es jemals zuvor gewesen war.
Der Anblick, der sich ihr bot, war mehr als unerwartet und beinahe wäre ihr vor Schreck ihre Handtasche auf den Boden gefallen. John Constantine saß in ihrem Sessel, ganz ruhig eine Zigarette rauchend, ein unleserlicher Ausdruck auf seinem Gesicht.
Nachdem sie inmitten der Krankenhaustrümmer wieder zu sich gekommen war, hatte Angela überall nach John gesucht. Sie war im Midnite's gewesen, in jeder Kirche und Kapelle in LA, war sogar jede Woche mindestens einmal an seinem Apartment vorbeigegangen und das alles ohne auch nur den leisesten Hinweis auf den Verbleib des Exorzisten zu finden.
Und jetzt saß er einfach in ihrer Wohnung, so als könnte nichts in der Welt ihn aus der Ruhe bringen, perfekt in seinem schwarzen Anzug mit dem weißen Hemd. Den in ihr aufkeimenden Impuls einfach zu ihm hinzurennen und sich in seinen Armen auszuweinen gerade noch unterdrückend betrat Angela ihre Wohnung. Ihre ganze Aufmerksamkeit war auf John gerichtet, nicht mal ein flüchtiger Blick traf die dunkle Ecke hinter der geöffneten Tür.
„John. Was machst du hier? Ich hab' dich gesucht nachdem du aus dem Krankenhaus verschwunden warst. Ich konnte dich nicht finden...und jetzt bist du hier.“
Die einzige Antwort, die sie von der reglosen Figur in ihrem Sessel bekam, war ein Rauchring und Schweigen. Irgendetwas stimmte nicht. Der Gedanke kam aus den hinteren, instinktiven Winkeln ihres Geistes, versuchte sie zu warnen, dass Gefahr in der Nähe war. Aber das war doch lächerlich. Warum sollte John eine Gefahr für sie darstellen? Er war doch Exorzist, oder nicht?
„John?“ In ihre Stimme hatte sich ein Hauch von Unsicherheit geschlichen, als sie ein paar Schritte auf den Sessel zu machte.
Sie hätte geschrien als Johns Lippen sich plötzlich zu einem bösartigen Lächeln verzogen und der teuflisch rote Glanz in seinen Augen aufleuchtete, aber ihr fehlte die Luft dazu. Sich verzweifelt gegen das um ihren Hals geschlungene Seil wehrend versuchte Angela sich zu befreien, während eine Mischung aus Panik und Unglauben ihren Körper durchströmte.
Warum half John ihr nicht? Aber sie wusste die Antwort darauf, hatte sie ganz unterbewusst schon gekannt als sie ihre Wohnung betreten hatte. Das war nicht der John Constantine, den sie gekannt hatte, sondern etwas anderes, etwas böses. Angela versuchte trotzdem nach ihm zu rufen als sie dem Sauerstoffmangel Tribut zollte und der Raum vor ihren Augen verschwamm. Das letzte was sie sah bevor die Dunkelheit sie umfing war John, der seine Zigarette auf ihrer Stuhllehne ausdrückte, ein Grinsen auf seinem Gesicht.
~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~+~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~
John schlug seine auf dem Kaffeetischchen abgelegten Beine locker übereinander, während er dem Killer bei seiner Arbeit zusah. Er hatte Angelas schlaffen, bewusstlosen Körper der Kleidung entledigt und sie an ein hölzernes Kruzifix gefesselt, welches er bis zu diesem Moment in ihrem Schlafzimmer versteckt gehalten hatte. Jetzt stand es mitten im Wohnzimmer der Polizistin, ein stummes Mahnmal, welches der Killer langsam umkreiste.
Die Gelegenheit nutzend, ließ John seine Augen über ihren nackten Körper gleiten und musste feststellen, dass ihr Tod wirklich keinen großen Verlust darstellen würde. Er hatte so viel schönere Körper zu seiner Verfügung, sollten doch die Dämonen ihren Spaß mit ihr haben. Seine Gedanken schweiften einen Moment zu Luzifer, Balthazar und Chas, während der Serienkiller sich die Mühe machte Angela mit einem feuchten Waschlappen aus ihrer Ohnmacht zu erwecken.
Seine wandernden Gedanken kehrten sofort zu ihr zurück als sie anfing träge mit den Augen zu blinzeln. Eine neue Zigarette tauchte wie von Zauberhand in seinem Mundwinkel auf und der ehemalige Exorzist zündete sie genussvoll an, während das gedämpfte Stöhnen aus Angelas Mund seine Ohren erfreute. Es wäre doch ein wahrhaftes Vergnügen gewesen sie schreien zu hören, aber da das leider im engen Rahmen des Apartmenthauses nicht möglich war hatte der Killer sie geknebelt. Schade, aber wenn er wirklich wollte würde er ihr Schreie in alle Ewigkeit hören können. Allerdings würde das eine Weile warten müssen. So wie er Lu kannte würde dieser sich das Privileg herausnehmen sie zu erst für sich zu beanspruchen, wo er doch so lange auf ihre Seele gewartet hatte.
Er hatte leider keine Zeit sich die Spielchen des armseligen Menschen, den er für seine Zwecke auserkoren hatte, ewig anzuschauen, daher gab John dem Mann mental den Befehl sich ein wenig zu beeilen. Sein Wunsch war seines Dieners Befehl und schon zog der Killer ein riesiges, mit Runen verziertes Messer aus seiner Robe hervor und umkreiste den Detective erneut. Dieser ganze satanische Ritualscheiß ging Constantine ziemlich auf die Nerven, aber um der Show willen, musste er das wohl erdulden.
Der wunderbare Duft von Blut breitete sich in der Luft aus, als rote Kreuze auf Angelas Wangen auftauchten, vom Messer in ihre Haut gezeichnet als wäre die heiße Klinge durch Butter geglitten. Ihre schmerzerfüllten Schreie wurden durch den Knebel erfolgreich gedämpft, aber John konnte ganz klar und deutlich hören wie sie nach Hilfe und Vergebung rief.
Der Killer arbeitete sich an ihrem Körper hinab, hinterließ mit seinem Messer Kreuze auf ihren Handflächen und über ihren Kniescheiben. Blut rann jetzt ganz unaufhaltsam über ihren Körper, bevor es ihren langweiligen beigen Teppich befleckte. Seine Augen durch die rote Pfütze wie hypnotisiert kämpfte John gegen das Verlangen an einfach zu ihr zu gehen und das Blut von ihrer nackten Haut zu lecken. Jetzt verstand er warum Lu davon immer so fasziniert und erregt war. Das süße, metallische Aroma wand sich um seine Sinne, schickte angenehme Schauer sein Rückgrat hinunter.
Es war zu amüsant wie schockiert Angela trotz all ihrer Schmerzen noch aussehen konnte als seine Hände hinunter wanderten und über seine Erregung strichen. Der Geruch von Blut intensivierte sich noch, als der Killer sich erneut ihrem Gesicht zuwandte und diesmal einen Schnitt auf ihrem Nasenrücken platzierte. Selbst wenn sie nicht geknebelt gewesen wäre hätte Angela wohl spätestens jetzt aufgehört zu schreien, da das Blut, welches ihr über Nase und Mund lief, ihr kaum Luft zum atmen lassen konnte.
Ihr Schmerz und ihre Verzweiflung mischten sich mit dem von seinem Diener ausströmenden sündigen Geruch der Erregung, trieben Johns Lust noch weiter in die Höhe. Mittlerweile hatte er seine Hose geöffnet und seine Hand fuhr schneller an seiner Härte auf und ab, gelegentlich einen kleinen Umweg über die Spitze nehmend und die dort auftauchenden Lusttropfen verschmierend. So nah. Sein Pulsschlag beschleunigte sich als Angelas immer langsamer wurde, ihr Herz dem Blutverlust endlich Tribut zollen musste.
Aber noch war sie nicht tot. Ihr Überlebenswille war ungebrochen, auch wenn sie nicht mehr an eine Rettung glaubte. Das Messer glitt in ihren Bauch, schlitze sie mit einer schnellen, kreuzförmigen Bewegung auf. Doch selbst als ihre Innereien mit einem schmatzenden Geräusch auf dem Boden aufschlugen gab ihr Herz noch nicht auf, versuchte der sicheren Verdammnis zu entkommen.
Ein Rennen, das sie nicht würde gewinnen können. Im Moment ihres Todes gab John sich seinem Höhepunkt hin, die plötzliche Stille genug um ihn über die Kante zu stoßen. Noch immer fielen einzelne Tropfen ihres Blutes zu Boden, mischten sich mit John verspritztem Samen.
Zufrieden und beinahe gelangweilt fuhr die Hand des ehemaligen Exorzisten über seinen Körper und reinigte ihn, bevor er sich eine neue Zigarette anzündete und sich noch einmal am Anblick der gekreuzigten Polizistin ergötzte. Lu würde zufrieden sein. Und wenn der Teufel zufrieden war, dann hieß das, dass er ordentlich gefickt wurde. Den Serienkiller, der vor ihm auf die Knie gefallen war, keines weiteren Blickes würdigend, verschwand John aus dem Zimmer.
TBC...
Ich hoffe, dass es trotzdem ein vergnügliches Kapitel für euch wird. Und wer weiß...der nächste Nachtdienst kommt bestimmt. Vielleicht gibt es dann auch bald das nächste.
PS.: Der Kapiteltitel ist nicht mein, sondern schamlos von einem JBO-Lied geklaut.
Warnung: Mal wieder ein ziemlich brutaler Mord. (Ich wage zu bezweifeln, dass das irgendjemand schockt, der bis hier gelesen hat.)
Kapitel 23 – Ein schöner Tag zum Sterben
Langsam und vorsichtig kroch Angela auf den Teenager, den sie gerade erschossen hatte, zu. Er war fast noch ein Kind, sein Gesicht so unschuldig und leblos im fahlen Licht der Straßenlaternen. Ein dünnes Rinnsal Blut war aus seinem Mund geflossen, eine rote Linie auf seiner bleichen Haut. Für einen Moment verspürte sie den fast unwiderstehlichen Drang es wegzuwischen, in der verzweifelten Hoffnung sein Gesicht dadurch wieder etwas lebendiger wirken zu lassen.
Sie wusste nicht woher sie so sicher war, aber sie konnte mit absoluter Gewissheit sagen, dass das nicht der Killer war, den sie verfolgt hatte. Das war nur ein Junge. Ein unschuldiger Junge, dessen Leben sie genommen hatte. Bittere Übelkeit überfiel sie, ließ sie hustend und würgend in ihr Bad stolpern, wo sie sich ins Waschbecken übergab und dabei fast die sich nähernden aufgeregten Stimmen übertönte.
Als sie endlich in ihr Wohnzimmer zurückkehrte hatte sich bereits eine kleine Gruppe schaulustiger Nachbarn an ihrer Tür versammelt, starrte teils ängstlich, teils aufgeregt in ihre Wohnung. In der Ferne heulten Polizeisirenen, aber all das nahm Angela nur von sehr weit weg wahr. Sie fühlte sich als sei ihr Kopf in Watte gepackt, alles außer dem Gedanken, dass sie gerade einen Unschuldigen getötet hatte, nur Hintergrundrauschen in ihrem Kopf. Sie musste beichten, sie musste sich von dem Bösen, was sie begangen hatte, reinigen. Am liebsten wäre sie sofort aus der Wohnung in die nächste Kirche geflüchtet, aber ein Funken ihres Polizistenverstandes funktionierte noch, erinnerte sich daran, dass sie hier bleiben musste.
Langsam und wie in Trance ließ sie sich in ihrem Sessel nieder, vergrub sich ganz tief in sich selbst und versuchte den Rest der Welt einfach zu vergessen, während die Polizisten sich an ihren Nachbarn vorbei in die Wohnung drängten.
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John hatte es sich in Angelas Sessel gemütlich gemacht, während er auf ihre Rückkehr vom Polizeipräsidium wartete. Die ganze Zeit hatte er sie verfolgt, hatte sich über ihren plötzlichen Fall ganz köstlich amüsiert. Schuld und Reue hatten die Luft um sie herum mit ihrem süßen Duft durchzogen, fast so angenehm wie der nikotinbeladene Rauch seiner frisch angezündeten Zigarette.
In ihrem Geist hatte John ganz deutlich den Wunsch nach einer Beichte lesen können, aber er hatte auch gesehen, dass sie am Ende war und war sich sicher, dass sie heute Abend nicht mehr gehen würde. Wenn sie später in ihr Apartment zurückkehrte, würde ihre Seele noch immer mit Schuld beladen sein, ein leichtes Opfer für sein gut durchdachtes Spiel. Und wenn sie endlich starb, würde ihre Seele in die Hölle fahren, würde dort endlich den Platz der verlorenen Isabel einnehmen.
Sein Blick glitt durch den Raum, kam in einer der dunkelsten Ecken zum halten. Dort im für menschliche Augen undurchdringbaren Dunkel wartete der echte Killer. John konnte ihn mit seinen dämonischen Augen ganz deutlich sehen. Durch seine Maske und die blutrote Robe sah er dem Teenager, den Angela getötet hatte, täuschend ähnlich, nur seine größere, massigere Gestalt verriet dass er keineswegs der unschuldige Junge war. Er war nervös und voller Vorfreude, während er voller Verehrung in Johns Richtung blickte. Und vor allem war er bereit. Bereit zu töten und die Mission, auf der er in Luzifers Namen unterwegs war, zu erfüllen.
John konnte ein Grinsen nicht verhindern, als er die Gedanken des Killers las. Nur ein treuer und dummer Diener. Dieses erbärmliche Arschloch dachte doch allen Ernstes, dass Angela zu töten ihm einen ganz besonderen Platz in der Hölle einbringen würde, dass er Luzifer würde zu Diensten sein dürfen. Der Gedanke an sich war schon amüsant, aber noch viel unterhaltsamer war wie der Killer sich Lu vorstellte.
Ein riesiges, blutrotes Biest mit Hörnern und Klauen auf einem gigantischen aus Menschenknochen gemachten Thron. Die Wahrheit würde eine ziemliche Enttäuschung sein. Wie gut, dass Lu ob dieser Gedanken wahrscheinlich genauso amüsiert wäre wie er selbst. Nichts als idealistischer Schwachsinn, den er offensichtlich aus irgendwelchen Büchern hatte, John der erste echte Dämon mit dem er in Kontakt gekommen war.
Der Klang von Schritten riss John aus seinen Gedanken und ließ ihn seine Aufmerksamkeit der Tür zuwenden. Angela war auf dem Weg nach oben, erschöpft und müde, ihre Seele von Verzweiflung und Schuld erfüllt. Höchste Zeit anzufangen. Er erinnerte den Killer noch einmal mental daran sich zurückzuhalten und in seiner Ecke zu warten bis er ihm ein Zeichen gab, während er sich eine frische Zigarette anzündete und auf die Ankunft des Detectives wartete.
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Sie fühlte sich als würde die Last der ganzen Welt auf ihren Schultern ruhen, sie nach unten drücken und in Schuld ersticken. Jeder Verbrecher, den sie im Laufe ihrer Karriere erschossen hatte, tauchte plötzlich wieder in ihrem Kopf auf, verfolgte sie mit Erinnerungen. Keiner von ihnen war unschuldig gewesen und sie hatte damals auch keine andere Chance gehabt als sie zu erschießen, aber das nahm ihr aktuell kein bisschen ihrer Schuldgefühle. Als sie ihre Wohnung aufschloss und die Tür aufschob war die Schuld noch da, stärker als sie es jemals zuvor gewesen war.
Der Anblick, der sich ihr bot, war mehr als unerwartet und beinahe wäre ihr vor Schreck ihre Handtasche auf den Boden gefallen. John Constantine saß in ihrem Sessel, ganz ruhig eine Zigarette rauchend, ein unleserlicher Ausdruck auf seinem Gesicht.
Nachdem sie inmitten der Krankenhaustrümmer wieder zu sich gekommen war, hatte Angela überall nach John gesucht. Sie war im Midnite's gewesen, in jeder Kirche und Kapelle in LA, war sogar jede Woche mindestens einmal an seinem Apartment vorbeigegangen und das alles ohne auch nur den leisesten Hinweis auf den Verbleib des Exorzisten zu finden.
Und jetzt saß er einfach in ihrer Wohnung, so als könnte nichts in der Welt ihn aus der Ruhe bringen, perfekt in seinem schwarzen Anzug mit dem weißen Hemd. Den in ihr aufkeimenden Impuls einfach zu ihm hinzurennen und sich in seinen Armen auszuweinen gerade noch unterdrückend betrat Angela ihre Wohnung. Ihre ganze Aufmerksamkeit war auf John gerichtet, nicht mal ein flüchtiger Blick traf die dunkle Ecke hinter der geöffneten Tür.
„John. Was machst du hier? Ich hab' dich gesucht nachdem du aus dem Krankenhaus verschwunden warst. Ich konnte dich nicht finden...und jetzt bist du hier.“
Die einzige Antwort, die sie von der reglosen Figur in ihrem Sessel bekam, war ein Rauchring und Schweigen. Irgendetwas stimmte nicht. Der Gedanke kam aus den hinteren, instinktiven Winkeln ihres Geistes, versuchte sie zu warnen, dass Gefahr in der Nähe war. Aber das war doch lächerlich. Warum sollte John eine Gefahr für sie darstellen? Er war doch Exorzist, oder nicht?
„John?“ In ihre Stimme hatte sich ein Hauch von Unsicherheit geschlichen, als sie ein paar Schritte auf den Sessel zu machte.
Sie hätte geschrien als Johns Lippen sich plötzlich zu einem bösartigen Lächeln verzogen und der teuflisch rote Glanz in seinen Augen aufleuchtete, aber ihr fehlte die Luft dazu. Sich verzweifelt gegen das um ihren Hals geschlungene Seil wehrend versuchte Angela sich zu befreien, während eine Mischung aus Panik und Unglauben ihren Körper durchströmte.
Warum half John ihr nicht? Aber sie wusste die Antwort darauf, hatte sie ganz unterbewusst schon gekannt als sie ihre Wohnung betreten hatte. Das war nicht der John Constantine, den sie gekannt hatte, sondern etwas anderes, etwas böses. Angela versuchte trotzdem nach ihm zu rufen als sie dem Sauerstoffmangel Tribut zollte und der Raum vor ihren Augen verschwamm. Das letzte was sie sah bevor die Dunkelheit sie umfing war John, der seine Zigarette auf ihrer Stuhllehne ausdrückte, ein Grinsen auf seinem Gesicht.
~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~+~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~
John schlug seine auf dem Kaffeetischchen abgelegten Beine locker übereinander, während er dem Killer bei seiner Arbeit zusah. Er hatte Angelas schlaffen, bewusstlosen Körper der Kleidung entledigt und sie an ein hölzernes Kruzifix gefesselt, welches er bis zu diesem Moment in ihrem Schlafzimmer versteckt gehalten hatte. Jetzt stand es mitten im Wohnzimmer der Polizistin, ein stummes Mahnmal, welches der Killer langsam umkreiste.
Die Gelegenheit nutzend, ließ John seine Augen über ihren nackten Körper gleiten und musste feststellen, dass ihr Tod wirklich keinen großen Verlust darstellen würde. Er hatte so viel schönere Körper zu seiner Verfügung, sollten doch die Dämonen ihren Spaß mit ihr haben. Seine Gedanken schweiften einen Moment zu Luzifer, Balthazar und Chas, während der Serienkiller sich die Mühe machte Angela mit einem feuchten Waschlappen aus ihrer Ohnmacht zu erwecken.
Seine wandernden Gedanken kehrten sofort zu ihr zurück als sie anfing träge mit den Augen zu blinzeln. Eine neue Zigarette tauchte wie von Zauberhand in seinem Mundwinkel auf und der ehemalige Exorzist zündete sie genussvoll an, während das gedämpfte Stöhnen aus Angelas Mund seine Ohren erfreute. Es wäre doch ein wahrhaftes Vergnügen gewesen sie schreien zu hören, aber da das leider im engen Rahmen des Apartmenthauses nicht möglich war hatte der Killer sie geknebelt. Schade, aber wenn er wirklich wollte würde er ihr Schreie in alle Ewigkeit hören können. Allerdings würde das eine Weile warten müssen. So wie er Lu kannte würde dieser sich das Privileg herausnehmen sie zu erst für sich zu beanspruchen, wo er doch so lange auf ihre Seele gewartet hatte.
Er hatte leider keine Zeit sich die Spielchen des armseligen Menschen, den er für seine Zwecke auserkoren hatte, ewig anzuschauen, daher gab John dem Mann mental den Befehl sich ein wenig zu beeilen. Sein Wunsch war seines Dieners Befehl und schon zog der Killer ein riesiges, mit Runen verziertes Messer aus seiner Robe hervor und umkreiste den Detective erneut. Dieser ganze satanische Ritualscheiß ging Constantine ziemlich auf die Nerven, aber um der Show willen, musste er das wohl erdulden.
Der wunderbare Duft von Blut breitete sich in der Luft aus, als rote Kreuze auf Angelas Wangen auftauchten, vom Messer in ihre Haut gezeichnet als wäre die heiße Klinge durch Butter geglitten. Ihre schmerzerfüllten Schreie wurden durch den Knebel erfolgreich gedämpft, aber John konnte ganz klar und deutlich hören wie sie nach Hilfe und Vergebung rief.
Der Killer arbeitete sich an ihrem Körper hinab, hinterließ mit seinem Messer Kreuze auf ihren Handflächen und über ihren Kniescheiben. Blut rann jetzt ganz unaufhaltsam über ihren Körper, bevor es ihren langweiligen beigen Teppich befleckte. Seine Augen durch die rote Pfütze wie hypnotisiert kämpfte John gegen das Verlangen an einfach zu ihr zu gehen und das Blut von ihrer nackten Haut zu lecken. Jetzt verstand er warum Lu davon immer so fasziniert und erregt war. Das süße, metallische Aroma wand sich um seine Sinne, schickte angenehme Schauer sein Rückgrat hinunter.
Es war zu amüsant wie schockiert Angela trotz all ihrer Schmerzen noch aussehen konnte als seine Hände hinunter wanderten und über seine Erregung strichen. Der Geruch von Blut intensivierte sich noch, als der Killer sich erneut ihrem Gesicht zuwandte und diesmal einen Schnitt auf ihrem Nasenrücken platzierte. Selbst wenn sie nicht geknebelt gewesen wäre hätte Angela wohl spätestens jetzt aufgehört zu schreien, da das Blut, welches ihr über Nase und Mund lief, ihr kaum Luft zum atmen lassen konnte.
Ihr Schmerz und ihre Verzweiflung mischten sich mit dem von seinem Diener ausströmenden sündigen Geruch der Erregung, trieben Johns Lust noch weiter in die Höhe. Mittlerweile hatte er seine Hose geöffnet und seine Hand fuhr schneller an seiner Härte auf und ab, gelegentlich einen kleinen Umweg über die Spitze nehmend und die dort auftauchenden Lusttropfen verschmierend. So nah. Sein Pulsschlag beschleunigte sich als Angelas immer langsamer wurde, ihr Herz dem Blutverlust endlich Tribut zollen musste.
Aber noch war sie nicht tot. Ihr Überlebenswille war ungebrochen, auch wenn sie nicht mehr an eine Rettung glaubte. Das Messer glitt in ihren Bauch, schlitze sie mit einer schnellen, kreuzförmigen Bewegung auf. Doch selbst als ihre Innereien mit einem schmatzenden Geräusch auf dem Boden aufschlugen gab ihr Herz noch nicht auf, versuchte der sicheren Verdammnis zu entkommen.
Ein Rennen, das sie nicht würde gewinnen können. Im Moment ihres Todes gab John sich seinem Höhepunkt hin, die plötzliche Stille genug um ihn über die Kante zu stoßen. Noch immer fielen einzelne Tropfen ihres Blutes zu Boden, mischten sich mit John verspritztem Samen.
Zufrieden und beinahe gelangweilt fuhr die Hand des ehemaligen Exorzisten über seinen Körper und reinigte ihn, bevor er sich eine neue Zigarette anzündete und sich noch einmal am Anblick der gekreuzigten Polizistin ergötzte. Lu würde zufrieden sein. Und wenn der Teufel zufrieden war, dann hieß das, dass er ordentlich gefickt wurde. Den Serienkiller, der vor ihm auf die Knie gefallen war, keines weiteren Blickes würdigend, verschwand John aus dem Zimmer.
TBC...