Schriftgröße  Schriftart  Ausrichtung  Zeilenabstand  Zeilenbreite  Kontrast 

New breed of evil

Kurzbeschreibung
GeschichteAllgemein / P18 / MaleSlash
Balthazar Chas Kramer John Constantine Luzifer Midnite
25.08.2007
06.10.2012
24
46.774
1
Alle Kapitel
135 Reviews
Dieses Kapitel
2 Reviews
 
25.08.2007 1.961
 
Titel: New breed of evil

Autor: darkangel985

Pairing: hauptsächlich Lu/John, aber auch einige andere Nebenpairings

Disclaimer: Der Film Constantine und seine Charaktere gehören mir nicht und ich verdiene mit dieser Geschichte auch kein Geld.

Warnungen: Für eventuell aus dem Lesen dieser FF entstehende Einträge in eurem himmlischen Sündenregister wird vom Autor keine Haftung übernommen. Außerdem ist John in dieser Story böse, also erwartet nicht von ihm die Welt zu retten, oder etwas Ähnliches. In der Story wird es auch Elemente, wie Mord und Folter geben, aber vor diesen Kapiteln wird es eine extra Warnung geben.

Feedback: Wird wie immer gern gesehen.

A/N: Ihr wolltet mehr Constantine, ihr sollt mehr Constantine bekommen. Wie ihr Vorgänger wurde auch diese Geschichte aus dem Englischen übersetzt. Der Titel stammt von dem Song „A new breed of evil“ von den „Farmer Boys“. Das Lied hat allerdings nichts mit der Geschichte zu tun, außer dass ich den Titel passend fand. Ein gewisser Dank für das Entstehen der Geschichte gebührt auch meinen Reviewern von aff.net, die mir viele tolle Vorschläge und Ideen geliefert haben.

Kapitel 1 – Eingewöhnung

John wurde langsam wach und fand sich in einem ihm unbekannten Bett wieder. Da er seine Umgebung nicht erkannte, wunderte er sich wo genau er eigentlich war. Und warum zur Hölle juckten seine Handgelenke wie verrückt und fühlte sich sein Hintern ziemlich mitgenommen an? Sobald er seinen Augen richtig öffnete, fiel ihm alles wieder ein. Der Speer des Schicksals, Luzifer, ihr Trip in die Hölle, der bemerkenswerte Sex und seine Entscheidung. Er war wirklich in der Hölle.

„Du bist also endlich wach.“

Luzifer, der in einen flauschigen, weißen Bademantel gehüllt war, hatte den Raum gerade betreten. Er kniete sich aufs Bett, krabbelte zu John hinüber und ließ sich, genau wie die Nacht zuvor, auf seinen Hüften nieder. John fühlte sich wie einer von Pawlows Hunden, denn sein Schwanz reagierte sofort auf Lus Anwesenheit. Es war wirklich unglaublich, was ein bemerkenswerter Fick mit einem anstellen konnte.

Willig erwiderte er Lus Kuss, verwand ihre Zungen miteinander. Der Geschmack von Schwefel und Feuer war noch immer vorhanden, aber er war nicht mehr so scharf und irritierend für seine Geschmacksknospen. Er versuchte seine Hand unter Lus Bademantel gleiten zu lassen, verlangte stumm nach mehr nackter Haut.

„Nicht jetzt, John. Wir haben heute noch so viel zu tun.“ Nachdem er Johns Erregung einmal neckend durch die Decke hindurch gestreichelt hatte grinste Luzifer und stand wieder vom Bett auf.

„Hey, du kannst mich doch jetzt nicht einfach so in der Luft hängen lassen, Arschloch.“ Er hätte gerne noch weiter rumgemeckert, aber Lu kehrte ihm einfach den Rücken zu und ging zu dem in der Nähe stehenden Tisch. Fluchend stand John vom Bett auf und fing an nach seinen Klamotten zu suchen. Das Einzige, was er fand, war ein flauschiger Bademantel, ähnlich dem, den Luzifer gerade trug. „Wo sind verdammt nochmal meine Klamotten? Ich werd' bestimmt nicht dieses Teil hier anziehen und dann wie ein Wattebausch aussehen.“

Luzifer wedelte desinteressiert mit seiner Hand und der flauschige Bademantel verwandelte sich in einen aus glänzender Seide. „Vielen Dank.“ Mit einem breiten Grinsen im Gesicht beobachtete Luzifer, wie John sich anzog. Die Meisten wären schon längst für den ihm in den letzten Minuten erwiesenen Disrespekt in Stücke gerissen worden. Andererseits würden die Meisten sich so etwas gar nicht erst trauen. John war doch wirklich etwas besonderes. Definitiv viel Potential ihn zu amüsieren.

Als John an den Tisch herantrat, bot Lu ihm ein Päckchen Zigaretten an, welches John dankend entgegen nahm. Das war ein weiterer Vorteil seiner neuen, höllischen Existenz. Kein Lungenkrebs. Nachdem er seine Zigarette angezündet hatte nahm er erst mal einen tiefen Zug und fragte sich was Lu wohl für den Tag geplant hatte.

Plötzlich betrat ein Mann, der ein Tablett mit dem größten Haufen Essen, den John seit einer ganzen Weile gesehen hatte, trug, den Raum. Wenn man den Normalzustand seines Kühlschrankes in Betracht zog, war das zwar keine große Kunst, aber es war trotzdem beeindruckend. Der Diener erschien ihm irgendwie vage bekannt, aber John war nicht in der Lage ihn einzuordnen.

Als er seinen neugierigen Blick sah, beantwortete Luzifer seine Frage, bevor er sie überhaupt stellen konnte. „Adolf ist schon seit einigen Jahren einer meiner treusten Diener.“

Jetzt ergaben die Puzzleteile in seinem Kopf endlich Sinn. Adolf Hitler. Einer der schlimmsten Diktatoren der Menschheitsgeschichte. Es machte irgendwie Sinn, dass er jetzt Luzifer das Frühstück servierte. Und seines. Über die Absurdität der Situation lachend drückte John seine Zigarette aus und wandte sich seinen Spiegeleiern zu. Sie waren gut, auch wenn sie irgendwie nach Schwefel schmeckten, aber das schien bei allem in der Hölle der Fall zu sein.

„Also, was hast du jetzt, da du mich hier hast, mit mir vor?“

~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~+~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~

Luzifer beantwortete die Frage erst nachdem er sein Frühstück beendet hatte. „Ich zeig' dir alles und dann lass' ich dir Zeit wofür du auch möchtest. Außer natürlich, wenn ich dich für irgendetwas brauche.“ Während er das sagte, schlich sein Fuß an Johns Bein hinauf, machte klar was genau er meinte.

„Was immer ich möchte, hm?“

John wusste, dass er eine dunklere, grausamere Seite hatte, aber bis jetzt hatte er sie stets an einer sehr kurzen Leine gehalten. Das würde jetzt nicht mehr notwendig sein und ihm fielen da auch sofort ein paar Leute ein, die sein Leben versaut hatten und verdienten dafür ein bisschen zu leiden. Er stand vom Tisch auf und fragte Lu: „Worauf wartest du noch? Ich bin fertig.“

Nach einer schnellen Handbewegung trug Lu wieder seinen blütenreinen, weißen Anzug. „Zieh dich an, John.“

Wirklich witzig. Wie sollte er sich anziehen, wenn seine Sachen nirgendwo zu finden waren. „Witzig Lu! Wo sind meine Klamotten?“

„Nutz die Kräfte, die ich dir gegeben habe. Dich anzuziehen sollte damit nicht allzu schwer sein.“ Nachdem er einen Blick in Lus grinsendes Gesicht geworfen hatte, versuchte John herauszufinden, wie das Ganze funktionierte. Er kam sich unglaublich bescheuert vor, während er mit seiner Hand in der Luft herumfuchtelte, aber sobald er an seine üblichen Klamotten dachte, erschienen diese an seinem Körper. Das war definitiv ein weiteres Plus des Lebens in der Hölle. Eine neue Zigarette zwischen seine Lippen schiebend wedelte er mit der Hand um sie anzuzünden. Aber anstelle dessen, dass nur die Spitze brannte, ging die ganze Zigarette in Flammen auf.

„Verdammt.“ Das musste er wohl noch ein bisschen üben. Als er ein leises Glucksen aus Richtung der Tür hörte, sah er auf und entdeckte Luzifer, der am Türrahmen lehnte und versuchte sein Lachen zu unterdrücken. Selbstgefälliges Arschloch.

„Nett, John. Aber wir müssen jetzt los.“

John folgte Luzifer, als sie durch den Palast gingen. Jeder Raum, jeder Gang war reich verziert, versuchte jeden seiner Sinne anzusprechen. Gelegentlich gingen sie an Dämonen vorbei, die sofort auf die Knie sanken, als sie sie kommen sahen. John fühlte sich großartig. Er hatte sich schon immer gewünscht, dass die kleinen dämonischen Scheißhaufen ihm mal zu Füßen liegen würden und dass das jetzt wahr wurde, war wundervoll für sein Ego. Nicht das er das brauchte.

Einige Gesichter kamen ihm bekannt vor, als hätte er sie schon mal in Geschichtsbüchern oder irgendwo anders gesehen. Als sie aus dem Palast heraus und in einen üppigen Garten traten, hielt Constantine den Atem an. Er hätte nie erwartet, dass es in der Hölle irgendwelche Pflanzen gab. Die Vielfalt, die sich jetzt vor ihm ausbreitete war geradezu unglaublich.

Er fühlte wie Lus Arme sich um seine Hüfte schlangen und seine Zunge in sein Ohr tauchte, bevor der Teufel wieder sprach. „Die Diener können all das Chaos und die Zerstörung haben, die sie wollen, aber die Schönheiten hier gehören mir allein.“ Nachdem er kurz an Johns Ohrläppchen geknabbert hatte, ließ er den Körper des ehemaligen Exorzisten los.

Als sie auf den Ausgang des Gartens zustrebten sah John zwei Gärtner, die sich um die Blumen kümmerten. Einen davon erkannte er als Napoleon, den anderen als Nero. „Lässt du jeden Verrückten oder Massenmörder, der je gelebt hat, als deinen persönlichen Bediensteten arbeiten?“

„Nein. Nur die, die mir einen großen Dienst erwiesen haben, indem sie viele Unschuldige verdorben haben. Wir haben schon so viel Zeit verschwendet, wir werden unsere Besichtigungstour der Hölle wohl etwas kürzen müssen. Ich habe später noch einige wichtige Folterungen in meinem Terminplan, die ich auf keinen Fall verpassen will.“

~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~+~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~

Nach einiger Zeit, die John beinahe wie eine Ewigkeit vorkam, hatten sie endlich jeden Winkel der Hölle besichtigt. Die Gruben, in denen die Verdammten gefoltert wurden, die Gruben, in denen die Dämonen gefoltert wurden und jeden anderen furchtbaren Ort der Hölle. Nachdem er ihnen eine Weile zugehört hatte, hatte Constantine gelernt, die Schmerzensschreie, die rings um ihn herum ertönten, einfach zu ignorieren. Das Wissen, dass die Schrecken, die ihn umgaben, ihm nichts anhaben konnten, machten sie ein ganzes Stück weniger furchterregend. Im Moment beobachtete Luzifer gerade, wie ein junger Mann von zwei Dämonen gefoltert wurde und dabei umspielte ein kleines Lächeln seine Gesichtszüge.

„Gib' ihnen einen Befehl, John. Sie werden ihn befolgen.“

„Um...stop?“ Es war ein bescheuerter Befehl, das wusste er selbst, aber die Dämonen hörten sofort mit dem, was sie taten, auf und warteten auf weitere Befehle. Faszinierend. Also konnte er mit diesen kleinen Scheißern wirklich machen was er wollte.

„John, John, John. Daran müssen wir aber noch arbeiten.“ Luzifer wandte sich den Dämonen zu und gab ihnen den Befehl weiterzumachen. „Wir haben noch Zeit für einen kleinen Besuch in der irdischen Welt, bevor ich mich um einige wichtige Angelegenheiten kümmern muss. Na los, komm schon.“

Luzifer schnappte sich Johns Hand und plötzlich standen sie inmitten eines geschäftigen Cafes. Die Menschen um sie herum waren in ihren Tätigkeiten eingefroren und so konnten sie ungestört zu einer Sitzecke in einer schattigen Ecke des Cafes hinübergehen. Luzifer war anscheinend in der Laune zu Scherzen, denn er zog einen Stuhl in den Gang, so dass die eingefrorene Kellnerin darüber stolpern würde, wenn sie sich wieder bewegte. Außerdem nahm er zwei dampfende Tassen Kaffee vom Tresen und stellte sie auf ihrem Tisch ab, bevor sie beide sich setzten.

Sobald sie saßen, fingen die Menschen um sie herum sich wieder an zu bewegen. Die Kellnerin stolperte über den Stuhl und schüttete brühend heißen Kaffee über zwei ihrer Gäste, die vor Schmerz und Ärger laut aufschrien. Luzifer grinste schadenfroh und auch John konnte ein leichtes Lachen nicht zurückhalten. Er hatte immer versucht sich an die menschlichen Moralvorstellungen zu halten und sich deshalb meist zurückgehalten, wenn er gern schadenfroh über Andere gelacht hätte. Aber jetzt war er frei von solchen menschlichen Erwartungen und konnte die böse Freude die er empfand genießen.

Während er immer noch die Vorgänge im Cafe beobachtete, begann Luzifer damit Zucker löffelweise in seinen Kaffee zu schaufeln. Kein Wunder, dass er sich aufführte wie ein hyperaktives Kind. Die Menge an Zucker, die er in seinen Kaffee tat, würde ihm einen Zuckerschock verpassen, der mindestens bis ins nächste Millennium anhielt.

Dann stürzte Lu den Kaffee schnell hinunter und stand vom Tisch auf. „Wo gehst du hin?“

„Es ist Zeit für meine wichtigen Termine. Du wirst dich wohl ein wenig selbst beschäftigen müssen, ein wenig deine Kräfte ausprobieren. Wenn du wieder zurück in die Hölle willst, konzentrier' dich einfach darauf und du wirst dort sein. Ich seh' dich dann später.“ Er leckte noch einmal kurz über Johns Ohr und dann war er auch schon weg.

Also, was zur Hölle sollte er jetzt unternehmen? Er überlegte und erinnerte sich an all die Menschen, die sein Leben zur Hölle auf Erden gemacht hatte. Vielleicht war jetzt endlich die Zeit gekommen ihnen ein kleines Stück dieser Hölle zu zeigen. Oder eher ein großes. Es fühlte sich gut an seiner dunkleren Seite mal ein wenig mehr Freiraum zu gönnen. Er leerte seine Kaffeetasse, zündete sich eine Zigarette an und verließ das Cafe, ein selbstgefälliges Lächeln auf seinem Gesicht.

TBC...
Review schreiben
 Schriftgröße  Schriftart  Ausrichtung  Zeilenabstand  Zeilenbreite  Kontrast