New breed of evil
von darkangel985
Kurzbeschreibung
FF zu "Constantine": Sequel zu "Ein unwiderstehliches Angebot": Engel, Menschen und Dämonen nehmt euch in Acht, denn John hat einen neuen Job in der Hölle! Luzifer/John slash
GeschichteAllgemein / P18 / MaleSlash
Balthazar
Chas Kramer
John Constantine
Luzifer
Midnite
25.08.2007
06.10.2012
24
46.774
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Alle Kapitel
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Dieses Kapitel
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25.08.2007
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Ich weiß ich hab' euch lange warten lassen und da bring' ich auch gar keine faule Ausrede, ich hatte einfach lange keine Lust an dieser Story weiter zu schreiben. Aber jetzt hab' ich mich mal wieder aufgerafft und es gibt ein neues Kapitel. Ein herzliches Dankeschön geht an die Reviewer des letzten Kapitels: blackpanther, Tesla, Nebel, Aimy, killerrabit, icey, Valerie Cheney, Floeckchen, und Belial. Ich hoffe ihr seid mir alle über die lange Zeit treu geblieben und ich gelobe Besserung *Finger hinter dem Rücken kreuz*.
Warnung: Ich fürchte ich hab' die Bibel ganz furchtbar frei interpretiert, nicht dass ich sie schon mal gelesen hätte ^^''. Aber für die Story musste es sein. Also alle Religionswissenschaftler (Du weißt, dass ich dich mein'. ^.~) und streng Gläubigen sollten besser nicht weiter lesen.
Kapitel 16 – Geschichte und Besessenheit
Lus Gesichtsausdruck wurde seltsam distanziert, als er sich an Dinge zu erinnern schien, die schon vor Äonen passiert waren. Seine Hände fuhren etwas abwesend durch Johns Haare, während er anscheinend nicht nur die Gegenwart seines Gefährten vergaß, sondern auch, dass er etwas hatte erzählen wollen.
John wollte gerade zu einem spitzen Kommentar ansetzen um Lu endlich zum Reden zu bewegen, aber die Laune in der der Teufel sich gerade befand, schien zerbrechlich wie Glas und da John die Geschichte wirklich hören wollte, riss er sich zusammen und schaffte es seine Klappe zu halten.
„Du weißt, dass ich versucht habe einige abtrünnige Engel in einen Krieg gegen Gott zu führen. Die Bibel macht den Menschen weis, dass es nichts weiter war als ein selbstsüchtiger Versuch die Macht Gottes zu erlangen, aber das ist nur eine Lüge, ausgesät in den Herzen derer, die an Gott glauben.“
Lus sanfte Stimme schockte John fast so sehr wie seine Worte. Er hatte immer geglaubt, dass Luzifer nicht viel mehr war als ein machtbesessener Wichser, der das Paradies für sich beanspruchen wollte. Wenn es nicht um Macht ging, was war dann sein Beweggrund? Seine ungestellte Frage wurde sofort beantwortet, als Lu weiter sprach.
„In den alten Zeiten war Gott grausam und die Menschen bekamen seinen Zorn regelmäßig zu spüren. Ich, wie jeder andere Engel auch, war ursprünglich weder zornig noch grausam, denn so hatte Gott uns nicht geschaffen. Zusammen mit den anderen abtrünnigen Engeln habe ich gegen ihn gekämpft um Gott dazu zu bewegen, die grausamen Methoden, mit denen er die Menschen bestrafte, zu lassen, aber wir wurden durch jene, die ihm loyal zur Seite standen, besiegt.“
John Gedanken drehten sich wie wild um die gerade gehörte Geschichte, obwohl die Tatsache, dass Gott ein fieses Arschloch war, ihn nicht wirklich überraschte. „Er verbannte sofort alle Rebellen in die Verdammnis bis nur noch ich auf der himmlischen Ebene verblieben war. Obwohl wir den Krieg verloren hatten brachte das Blut der Engel, welches jetzt den Boden des Paradieses tränkte, Gott dazu nachzudenken. Er kam zu dem Schluss, dass Gut und Böse nicht in einer Person vereint werden konnten, dass seine Grausamkeit zu oft über seine Güte siegte. So entschied er meine Bestrafung.“
Obwohl er eine grobe Vorstellung hatte was Gott getan hatte, wartete John dennoch auf das Ende der Geschichte. Bis jetzt hatte sie nicht nur viel über Luzifer ausgesagt, sondern auch über Gott und die ganzen arroganten Arschloch-Engel.
„Gott wollte seinen Zorn und die in ihm lauernde Bosheit loswerden, also übertrug er sie auf mich, bevor er mich aus dem Himmel verstieß. Und dafür sind die Tätowierungen gut. Es sind die Ketten, die die ungewollten Eigenschaften Gottes an mich binden und mich daran hindern je wieder das Paradies zu betreten. So lange ich sie nicht loswerden kann, sind die Hölle und die Erde, die einzigen Orte, an die ich kann.“
Er verstummte und auch John wusste nicht was er sagen sollte. Kein sarkastischer Kommentar, wie sonst immer und eigentlich war er auch froh darüber. Seit er Luzifer kennen gelernt hatte, hatte er ihn immer nur als einen Dämon betrachtet und nicht als den gefallenen Engel, der er einst war. Seine Augen waren geöffnet. John hatte gedacht, dass er Gott bereits in der Vergangenheit verabscheut hatte, aber nachdem er Luzifers wahre Geschichte gehört hatte, hatte seine starke Abneigung sich in wirklichen Hass verwandelt.
Er war der Dunkelheit in seinem Inneren schon immer näher gewesen als dem Licht und jetzt wo er verstand, was die Seite des Lichts, des Guten, wirklich war, wollte er auch um keinen Preis zurück. Die, die meinten, dass Gott besser sei als Lu hatten doch keine Ahnung. Blinde Narren. Und er war einer von ihnen gewesen. Plötzlich wurde Luzifers Griff in Johns Haaren fester, als er die Erinnerung abschüttelte.
„Genug davon, Kleiner. Wir haben jetzt wichtigeres zu tun. Ich hab‘ ein Geschenk für dich.“
Lus Zunge, die sich an seinem Ohr entlang schlängelte, sagte John, dass der alte Luzifer wieder da war, dass er die Erinnerung an sein himmlisches Dasein wieder abgelegt hatte. Ein Geschenk für ihn. Ihm fiel eigentlich nichts ein, was Lu ihm schenken könnte, obwohl es einiges gab, was er gern hätte. Auf jeden Fall beneidete er denjenigen, der Teil von Lus Plan war, kein bisschen.
~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~+~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~
John hatte den Gedanken kaum zu Ende geführt, als er sich im Schlafzimmer seiner Mutter wiederfand, in dem jetzt sein Bruder, seine Schwägerin und sein Neffe schliefen. Lu klebte förmlich an seinem Rücken, so dass sein harter Schwanz gegen seine Pobacken drückte.
Auch wenn John sein Gesicht nicht sehen konnte, konnte er sich das süffisante Grinsen auf Lus Zügen wunderbar vorstellen, als dieser anfing zu sprechen. „Schau einfach zu, John. Gleich fängt die Show an.“ Eine kleine Geste reichte und es brach die Hölle los.
Der Junge bog sich plötzlich auf dem Bett durch, während sich ein Schrei den Weg aus seiner Kehle bahnte. Seine erschrockenen Eltern waren sofort hellwach, geschockt ob des sich ihnen bietenden Bildes. Die Gesichtszüge des Jungen veränderten sich langsam, zeigten den Dämon, der von seinem Körper Besitz ergriffen hatte.
Auf Johns Gesicht machte sich ein zufriedenes Grinsen breit, während er sich eine Zigarette anzündete. Sein Leben war gerade wieder herrlich. Seiner Familie widerfuhr genau das, weswegen sie ihn immer gefürchtet hatten und Lus Hände machten sich gerade auf den Weg in seinen Schritt, wo sein Schwanz auch sofort Interesse anmeldete. Aber alles was er bekam war ein leichtes neckendes Streicheln, bevor Luzifer wieder in sein Ohr flüsterte.
„Ich lass‘ dich mal ein bisschen spielen. Der Dämon hört auf jeden deiner Befehle.“
Und dann war die angenehme Hitze von seinem Rücken verschwunden. John ließ sich Zeit und genoss seine Zigarette, während er dem sich vor ihm abspielenden Drama zusah. Seine Mutter hatte gerade den Raum betreten, während sein Bruder und seine Schwägerin versuchten ihren knurrenden und sich windenden Sohn zu beruhigen. Sie brauchten dringen einen Exorzisten.
Zu dumm für sie, dass er nicht mehr da war um ihnen zu helfen. John musste ob dieses Gedankens grinsen, während der Dämon seine Gesichtszüge noch deutlicher zeigte. Beleidigungen strömten kontinuierlich aus dem Mund des Jungen, aber vermutlich verstand seine Familie das lateinische Gemurmel nicht. Sein Befehl in Englisch zu sprechen wurde sofort befolgt.
„Ich hasse euch. Ihr seid als Eltern unfähig. Eure Seelen sollten dahin fahren, wo sie hingehören…in die Hölle.“
Ihr Gesichter sahen für einen Moment wirklich komisch aus, bevor seine Schwägerin in Ohnmacht fiel. Aber der Dämon hatte noch nicht alles gesagt, was er zu sagen hatte. „Ich bin die Strafe für eure Sünden. Das ist es was ihr verdient, weil ihr unsere Existenz leugnet.“
Dann erhob sich der Körper des Jungen vom Bett und krabbelte an der Wand hoch an die Decke. Auch wenn er dieses Verhalten schon unzählige Male bei Dämonen gesehen hatte, faszinierte es John doch immer wieder. Bis jetzt hatte er sich auch noch nie die Zeit genommen jemand Besessenen zu beobachten, schließlich hatte er sonst immer versucht ihnen die Biester auszutreiben. Aus seinem neuen Blickwinkel war es auf jeden Fall unglaublich witzig die immer neuen Ausdrücke des Schocks zu beobachten, die über die Gesichter seiner Mutter und seines Bruders huschten.
Seine Mutter war dazu übergegangen wie irre vor sich hin zu murmeln und gelegentlich konnte er sogar seinen eigenen Namen vernehmen. Währenddessen versuchte Matthew seinen Sohn von der Decke herunterzubekommen, aber das brachte ihm nur ein paar Kratzer ein, als der Junge versuchte die Krallen in sein Gesicht zu schlagen.
Plötzlich hörte seine Mutter mit ihrem wirren Gemurmel auf und sprach stattdessen laut und klar: „Vielleicht sollten wir deinen Bruder anrufen. Er hat doch immer von solchen Dingen gesprochen.“ Wie nett von ihr, an ihn zu denken. Gerade jetzt wo sie verstanden hatte, dass er doch nicht so verrückt war, wie sie immer angenommen hatte. Die Reue, die ob dieser Erkenntnis durch ihr Herz strömte, durchflutete den Raum mit ihrem bitterem Aroma, erstickte beinahe seine Sinne. John hörte wie sie ihm Geiste ihre Verdammung seiner selbst zurück nahm. Dabei war es dafür schon längst zu spät.
Kaum dass sie gesprochen hatte, wirbelte sein Bruder zu ihr herum, die Wut deutlich auf seinem Gesicht zu lesen. „Nein. Das werden wir nicht. Du bist doch genauso verrückt wie er. Mein Sohn ist nicht von irgendeinem Dämon besessen.“ Der darauf folgende Streit langweilte John ziemlich und so begnügte er sich damit dem Dämon immer neue Anweisungen zu geben, die sofort befolgt wurden. Als sein Bruder endlich dem Willen seiner Mutter nachgab, war der ganze Raum ein einziger Trümmerhaufen, der durch seinen besessenen Neffen verursacht worden war.
~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~+~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~
Johns Amüsement steigerte sich noch ein wenig, als er den Exorzisten zu Gesicht bekam, den seine Mutter bestellt hatte, nachdem sie ihn selbst nicht hatte erreichen können. Der Mann war ein absolut inkompetenter Volltrottel. Er war vor ein paar Jahren in LA aufgetaucht und hatte versucht sich seinen Job unter den Nagel zu reißen, während er gerade in Mexiko war um ein paar Artefakte zu besorgen.
Wenn er sich recht erinnerte hatte der Typ bis jetzt genau null Dämonen ausgetrieben und sich selbst den schwächsten von ihnen geschlagen geben müssen. Nachdem John sich in einem bequemen Sessel auf der anderen Seite des Raumes niedergelassen und seine Beine ausgestreckt hatte, wartete er darauf, dass der Amateur endlich mit seiner Arbeit anfing.
Der wiederum führte sich auf, als hätte er noch nie zuvor einen Dämon gesehen, nervös und ohne den befehlenden Klang in der Stimme, der nötig war um einen erfolgreichen Exorzismus durchzuziehen. Als er auch noch anfing mit einem Kruzifix herumzuwedeln und verschiedene Bibelverse zu zitieren, konnte John sich sein Lachen nicht mehr länger verkneifen. Allerdings war er nicht der Einzige, den diese kleine Show amüsierte, denn plötzlich fand er sich auf dem Schoß des Teufels wieder und Luzifers rauchige Stimme flüsterte in sein Ohr.
„Amüsant, John. Aber ich habe für meinen Vize etwas viel wichtigeres zu tun.“
Und ohne weitere Vorwarnung seitens Luzifers verschwanden sie aus der Wohnung.
TBC...
Warnung: Ich fürchte ich hab' die Bibel ganz furchtbar frei interpretiert, nicht dass ich sie schon mal gelesen hätte ^^''. Aber für die Story musste es sein. Also alle Religionswissenschaftler (Du weißt, dass ich dich mein'. ^.~) und streng Gläubigen sollten besser nicht weiter lesen.
Kapitel 16 – Geschichte und Besessenheit
Lus Gesichtsausdruck wurde seltsam distanziert, als er sich an Dinge zu erinnern schien, die schon vor Äonen passiert waren. Seine Hände fuhren etwas abwesend durch Johns Haare, während er anscheinend nicht nur die Gegenwart seines Gefährten vergaß, sondern auch, dass er etwas hatte erzählen wollen.
John wollte gerade zu einem spitzen Kommentar ansetzen um Lu endlich zum Reden zu bewegen, aber die Laune in der der Teufel sich gerade befand, schien zerbrechlich wie Glas und da John die Geschichte wirklich hören wollte, riss er sich zusammen und schaffte es seine Klappe zu halten.
„Du weißt, dass ich versucht habe einige abtrünnige Engel in einen Krieg gegen Gott zu führen. Die Bibel macht den Menschen weis, dass es nichts weiter war als ein selbstsüchtiger Versuch die Macht Gottes zu erlangen, aber das ist nur eine Lüge, ausgesät in den Herzen derer, die an Gott glauben.“
Lus sanfte Stimme schockte John fast so sehr wie seine Worte. Er hatte immer geglaubt, dass Luzifer nicht viel mehr war als ein machtbesessener Wichser, der das Paradies für sich beanspruchen wollte. Wenn es nicht um Macht ging, was war dann sein Beweggrund? Seine ungestellte Frage wurde sofort beantwortet, als Lu weiter sprach.
„In den alten Zeiten war Gott grausam und die Menschen bekamen seinen Zorn regelmäßig zu spüren. Ich, wie jeder andere Engel auch, war ursprünglich weder zornig noch grausam, denn so hatte Gott uns nicht geschaffen. Zusammen mit den anderen abtrünnigen Engeln habe ich gegen ihn gekämpft um Gott dazu zu bewegen, die grausamen Methoden, mit denen er die Menschen bestrafte, zu lassen, aber wir wurden durch jene, die ihm loyal zur Seite standen, besiegt.“
John Gedanken drehten sich wie wild um die gerade gehörte Geschichte, obwohl die Tatsache, dass Gott ein fieses Arschloch war, ihn nicht wirklich überraschte. „Er verbannte sofort alle Rebellen in die Verdammnis bis nur noch ich auf der himmlischen Ebene verblieben war. Obwohl wir den Krieg verloren hatten brachte das Blut der Engel, welches jetzt den Boden des Paradieses tränkte, Gott dazu nachzudenken. Er kam zu dem Schluss, dass Gut und Böse nicht in einer Person vereint werden konnten, dass seine Grausamkeit zu oft über seine Güte siegte. So entschied er meine Bestrafung.“
Obwohl er eine grobe Vorstellung hatte was Gott getan hatte, wartete John dennoch auf das Ende der Geschichte. Bis jetzt hatte sie nicht nur viel über Luzifer ausgesagt, sondern auch über Gott und die ganzen arroganten Arschloch-Engel.
„Gott wollte seinen Zorn und die in ihm lauernde Bosheit loswerden, also übertrug er sie auf mich, bevor er mich aus dem Himmel verstieß. Und dafür sind die Tätowierungen gut. Es sind die Ketten, die die ungewollten Eigenschaften Gottes an mich binden und mich daran hindern je wieder das Paradies zu betreten. So lange ich sie nicht loswerden kann, sind die Hölle und die Erde, die einzigen Orte, an die ich kann.“
Er verstummte und auch John wusste nicht was er sagen sollte. Kein sarkastischer Kommentar, wie sonst immer und eigentlich war er auch froh darüber. Seit er Luzifer kennen gelernt hatte, hatte er ihn immer nur als einen Dämon betrachtet und nicht als den gefallenen Engel, der er einst war. Seine Augen waren geöffnet. John hatte gedacht, dass er Gott bereits in der Vergangenheit verabscheut hatte, aber nachdem er Luzifers wahre Geschichte gehört hatte, hatte seine starke Abneigung sich in wirklichen Hass verwandelt.
Er war der Dunkelheit in seinem Inneren schon immer näher gewesen als dem Licht und jetzt wo er verstand, was die Seite des Lichts, des Guten, wirklich war, wollte er auch um keinen Preis zurück. Die, die meinten, dass Gott besser sei als Lu hatten doch keine Ahnung. Blinde Narren. Und er war einer von ihnen gewesen. Plötzlich wurde Luzifers Griff in Johns Haaren fester, als er die Erinnerung abschüttelte.
„Genug davon, Kleiner. Wir haben jetzt wichtigeres zu tun. Ich hab‘ ein Geschenk für dich.“
Lus Zunge, die sich an seinem Ohr entlang schlängelte, sagte John, dass der alte Luzifer wieder da war, dass er die Erinnerung an sein himmlisches Dasein wieder abgelegt hatte. Ein Geschenk für ihn. Ihm fiel eigentlich nichts ein, was Lu ihm schenken könnte, obwohl es einiges gab, was er gern hätte. Auf jeden Fall beneidete er denjenigen, der Teil von Lus Plan war, kein bisschen.
~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~+~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~
John hatte den Gedanken kaum zu Ende geführt, als er sich im Schlafzimmer seiner Mutter wiederfand, in dem jetzt sein Bruder, seine Schwägerin und sein Neffe schliefen. Lu klebte förmlich an seinem Rücken, so dass sein harter Schwanz gegen seine Pobacken drückte.
Auch wenn John sein Gesicht nicht sehen konnte, konnte er sich das süffisante Grinsen auf Lus Zügen wunderbar vorstellen, als dieser anfing zu sprechen. „Schau einfach zu, John. Gleich fängt die Show an.“ Eine kleine Geste reichte und es brach die Hölle los.
Der Junge bog sich plötzlich auf dem Bett durch, während sich ein Schrei den Weg aus seiner Kehle bahnte. Seine erschrockenen Eltern waren sofort hellwach, geschockt ob des sich ihnen bietenden Bildes. Die Gesichtszüge des Jungen veränderten sich langsam, zeigten den Dämon, der von seinem Körper Besitz ergriffen hatte.
Auf Johns Gesicht machte sich ein zufriedenes Grinsen breit, während er sich eine Zigarette anzündete. Sein Leben war gerade wieder herrlich. Seiner Familie widerfuhr genau das, weswegen sie ihn immer gefürchtet hatten und Lus Hände machten sich gerade auf den Weg in seinen Schritt, wo sein Schwanz auch sofort Interesse anmeldete. Aber alles was er bekam war ein leichtes neckendes Streicheln, bevor Luzifer wieder in sein Ohr flüsterte.
„Ich lass‘ dich mal ein bisschen spielen. Der Dämon hört auf jeden deiner Befehle.“
Und dann war die angenehme Hitze von seinem Rücken verschwunden. John ließ sich Zeit und genoss seine Zigarette, während er dem sich vor ihm abspielenden Drama zusah. Seine Mutter hatte gerade den Raum betreten, während sein Bruder und seine Schwägerin versuchten ihren knurrenden und sich windenden Sohn zu beruhigen. Sie brauchten dringen einen Exorzisten.
Zu dumm für sie, dass er nicht mehr da war um ihnen zu helfen. John musste ob dieses Gedankens grinsen, während der Dämon seine Gesichtszüge noch deutlicher zeigte. Beleidigungen strömten kontinuierlich aus dem Mund des Jungen, aber vermutlich verstand seine Familie das lateinische Gemurmel nicht. Sein Befehl in Englisch zu sprechen wurde sofort befolgt.
„Ich hasse euch. Ihr seid als Eltern unfähig. Eure Seelen sollten dahin fahren, wo sie hingehören…in die Hölle.“
Ihr Gesichter sahen für einen Moment wirklich komisch aus, bevor seine Schwägerin in Ohnmacht fiel. Aber der Dämon hatte noch nicht alles gesagt, was er zu sagen hatte. „Ich bin die Strafe für eure Sünden. Das ist es was ihr verdient, weil ihr unsere Existenz leugnet.“
Dann erhob sich der Körper des Jungen vom Bett und krabbelte an der Wand hoch an die Decke. Auch wenn er dieses Verhalten schon unzählige Male bei Dämonen gesehen hatte, faszinierte es John doch immer wieder. Bis jetzt hatte er sich auch noch nie die Zeit genommen jemand Besessenen zu beobachten, schließlich hatte er sonst immer versucht ihnen die Biester auszutreiben. Aus seinem neuen Blickwinkel war es auf jeden Fall unglaublich witzig die immer neuen Ausdrücke des Schocks zu beobachten, die über die Gesichter seiner Mutter und seines Bruders huschten.
Seine Mutter war dazu übergegangen wie irre vor sich hin zu murmeln und gelegentlich konnte er sogar seinen eigenen Namen vernehmen. Währenddessen versuchte Matthew seinen Sohn von der Decke herunterzubekommen, aber das brachte ihm nur ein paar Kratzer ein, als der Junge versuchte die Krallen in sein Gesicht zu schlagen.
Plötzlich hörte seine Mutter mit ihrem wirren Gemurmel auf und sprach stattdessen laut und klar: „Vielleicht sollten wir deinen Bruder anrufen. Er hat doch immer von solchen Dingen gesprochen.“ Wie nett von ihr, an ihn zu denken. Gerade jetzt wo sie verstanden hatte, dass er doch nicht so verrückt war, wie sie immer angenommen hatte. Die Reue, die ob dieser Erkenntnis durch ihr Herz strömte, durchflutete den Raum mit ihrem bitterem Aroma, erstickte beinahe seine Sinne. John hörte wie sie ihm Geiste ihre Verdammung seiner selbst zurück nahm. Dabei war es dafür schon längst zu spät.
Kaum dass sie gesprochen hatte, wirbelte sein Bruder zu ihr herum, die Wut deutlich auf seinem Gesicht zu lesen. „Nein. Das werden wir nicht. Du bist doch genauso verrückt wie er. Mein Sohn ist nicht von irgendeinem Dämon besessen.“ Der darauf folgende Streit langweilte John ziemlich und so begnügte er sich damit dem Dämon immer neue Anweisungen zu geben, die sofort befolgt wurden. Als sein Bruder endlich dem Willen seiner Mutter nachgab, war der ganze Raum ein einziger Trümmerhaufen, der durch seinen besessenen Neffen verursacht worden war.
~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~+~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~
Johns Amüsement steigerte sich noch ein wenig, als er den Exorzisten zu Gesicht bekam, den seine Mutter bestellt hatte, nachdem sie ihn selbst nicht hatte erreichen können. Der Mann war ein absolut inkompetenter Volltrottel. Er war vor ein paar Jahren in LA aufgetaucht und hatte versucht sich seinen Job unter den Nagel zu reißen, während er gerade in Mexiko war um ein paar Artefakte zu besorgen.
Wenn er sich recht erinnerte hatte der Typ bis jetzt genau null Dämonen ausgetrieben und sich selbst den schwächsten von ihnen geschlagen geben müssen. Nachdem John sich in einem bequemen Sessel auf der anderen Seite des Raumes niedergelassen und seine Beine ausgestreckt hatte, wartete er darauf, dass der Amateur endlich mit seiner Arbeit anfing.
Der wiederum führte sich auf, als hätte er noch nie zuvor einen Dämon gesehen, nervös und ohne den befehlenden Klang in der Stimme, der nötig war um einen erfolgreichen Exorzismus durchzuziehen. Als er auch noch anfing mit einem Kruzifix herumzuwedeln und verschiedene Bibelverse zu zitieren, konnte John sich sein Lachen nicht mehr länger verkneifen. Allerdings war er nicht der Einzige, den diese kleine Show amüsierte, denn plötzlich fand er sich auf dem Schoß des Teufels wieder und Luzifers rauchige Stimme flüsterte in sein Ohr.
„Amüsant, John. Aber ich habe für meinen Vize etwas viel wichtigeres zu tun.“
Und ohne weitere Vorwarnung seitens Luzifers verschwanden sie aus der Wohnung.
TBC...