Winter
von ParFate
Kurzbeschreibung
Hmm.. I-wie erinnert die Geschichte an ,Eiskalt', war aber nicht beabsichtigt. Als ich sie fertig geschrieben hatte, fiel mir auf, dass es als Gegenstück passen könnte. Aber ich will mich nicht festlegen.. viel Spass
GeschichteDrama / P12 / Gen
14.08.2007
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Winter
Mit einem Lächeln auf den Lippen gingst du davon. Du wusstest, was ich dachte, und du wusstest, was ich tun würde. Trotzdem hast du mich allein gelassen. Auf den grauen Steinen, die sich unter meinen nackten Füßen wie gefrorenes Metall anfühlten.
Der Schnee war um mich herum geschmolzen, nur noch ein kleines hellgraues Häufchen Matsch an der Ecke erinnerte nun an die weiße Pracht, durch die wir jeden Tag, lachend hergegangen waren. Jetzt floss das Tauwasser in dünnen Rinnsalen die Straßen hinab. In die gleiche Richtung, in die du gegangen warst.
Es wird nicht zurückfließen. Und du wirst nicht zurückkommen. Ganz gleich, was passiert.
Meine tauben Lippen bebten, wahrscheinlich waren sie schon ganz blau. Der Wind blies mir ungehemmt mitten ins Gesicht, einem scharfen Messer gleich, das viele blutende Wunden hinterließ, die sich in meine Haut brannten.
Meine Augen tränten. Ich hatte sie schon so lange aufgehalten, nie zugemacht, aus Angst, den Moment zu verpassen, in dem du vielleicht doch zurückkehrst.
Es ist sinnlos.
Kleine Eiskristalle bilden sich in der Luft, die ich ausgeatmet habe.
Wozu warten, auf jemanden, der nie in meine Arme zurückkommen wird? Wozu schreien, wenn die Stimme versagt, weil man den Namen nicht über die Lippen bringen kann? Wozu weinen, wenn keine einzige Träne herauskommt, aus Angst, dann zu wissen, dass es endgültig war? Wozu das ganze?
Du gabst meinem Leben einen Sinn. Vor dir war alles leer, dunkel und kalt. Und jetzt ist es das wieder.
Ein kleiner Funken deiner Wärme ist mir erhalten geblieben. Er erleuchtet mir die Finsternis, hält die Kälte von Außen fern. Doch er würde erlischen, da war ich mir sicher, wenn ich auch nur einen Schritt weiter gehe.
Ich bin stehen geblieben, denn für mich geht die Zeit nicht weiter. Ich bin immer noch in dem Moment gefangen, in dem du gegangen warst. Wenn ich mich bewegen würde, bedeutete das, du wärst endgültig weg.
Die tapfere Flamme in meinem Herzen brannte weiter.
Ich merkte, wie sich meine Finger versteifen, spürte meine Beine abwärts der Wade schon gar nicht mehr.
Der Wind peitschte mir weiter ins Gesicht, verschleierte mir die Sicht, unter brennenden Augen, die auch schon erstarrt waren - fixiert auf den Punkt, ganz weit weg, wo ich dich zum letzten Mal gesehen hatte, bevor deine Silhoutte mit dem Grau der Ferne verschmolzen war.
In meinem Kopf spielte sich das gleiche Szenario ab, immer und immer wieder:
Ich werde dich vermissen. Hattest du gesagt.
Aber es tut mir Leid - es geht nicht anders. Ich muss gehen, bevor ich einen Fehler mache. Und das wird dann sicherlich noch viel schmerzhafter als dieser Abschied. ... Hey, nicht weinen. , meintest du und hast meine Wange getätschelt.
Geistesabwesend fuhr ich mit den blau angelaufenen Finger über die Stelle, an der du meine Haut berührt hast. Dein gequältes Lächeln blieb in meiner Erinnerung.
Ich... ich kann nicht mehr. Und ich kann dir meine Gründe nicht sagen. Es ist... so schwer. Glaubst du mir, wenn ich dir sage, dass ich das für dich tue?
Ich hatte den Kopf geschüttelt.
Sturkopf., sagtest du grinsend.
Ich weiß, hatte ich gesagt.
Aber das tue ich. Auch wenn du es mir jetzt nicht glaubst, vielleicht kommst du darauf, wenn du das hier liest... Weißt du, ich kann es einfach nicht über meine Lippen bringen... und wahrscheinlich würdest du es nicht verstehen.
Feigling, meinte ich.
Und wieder hattest du gegrinst. Ich weiß.
Und dann gabst du mir diesen Brief. Ich hielt ihn immer noch ungeöffnet in der rechten Hand. Verkrampft und zittrig.
Vergiss mich nicht.
Niemals, dachte ich.
Und dann hattest du dich umgedreht und bist gegangen. Nur in deinen Augen sah ich, dass du den Schmerz nur nicht nach außen gekehrt hattest, der dich innerlich zerfrisst.
So wie immer.
Der blassbeige Briefumschlag in meiner Hand zerknitterte leicht, als ich mit gefrorenen Fingern versuchte, ihn aufzumachen.
Ich zog mit meiner Linken den Brief heraus.
Ein harter Windstoß riss ihn mir aus der blutleeren Hand.
Ich sah nur die letzte Zeile. ... Ich liebe Dich ... , stand dort, in deiner gedrungenen Schrift.
Und dann trug der Wind deine Worte mit sich. Ich die dunkle Ferne, in die auch schon du gegangen warst, wohin der Schnee auch schon geflossen war.
Ich schluckte, schloss die Augen und fiel mit den Knien auf den harten Steinboden. Die Tränen rannen über meine Wangen.
Mein Ohr lag auf dem dunkelgrauen Boden.
Die Tränen auf meiner Haut gefrierten zu Eis. Einzelne hingen wie winzige Kristalle an meinen Wimpern, die anderen überzogen meine weiße Haut und meine blassblauen Lippen mit einer dünnen Glasschicht.
Nur die Wärme in meinem Innern war mir geblieben.
Mit einem Lächeln auf den Lippen gingst du davon. Du wusstest, was ich dachte, und du wusstest, was ich tun würde. Trotzdem hast du mich allein gelassen. Auf den grauen Steinen, die sich unter meinen nackten Füßen wie gefrorenes Metall anfühlten.
Der Schnee war um mich herum geschmolzen, nur noch ein kleines hellgraues Häufchen Matsch an der Ecke erinnerte nun an die weiße Pracht, durch die wir jeden Tag, lachend hergegangen waren. Jetzt floss das Tauwasser in dünnen Rinnsalen die Straßen hinab. In die gleiche Richtung, in die du gegangen warst.
Es wird nicht zurückfließen. Und du wirst nicht zurückkommen. Ganz gleich, was passiert.
Meine tauben Lippen bebten, wahrscheinlich waren sie schon ganz blau. Der Wind blies mir ungehemmt mitten ins Gesicht, einem scharfen Messer gleich, das viele blutende Wunden hinterließ, die sich in meine Haut brannten.
Meine Augen tränten. Ich hatte sie schon so lange aufgehalten, nie zugemacht, aus Angst, den Moment zu verpassen, in dem du vielleicht doch zurückkehrst.
Es ist sinnlos.
Kleine Eiskristalle bilden sich in der Luft, die ich ausgeatmet habe.
Wozu warten, auf jemanden, der nie in meine Arme zurückkommen wird? Wozu schreien, wenn die Stimme versagt, weil man den Namen nicht über die Lippen bringen kann? Wozu weinen, wenn keine einzige Träne herauskommt, aus Angst, dann zu wissen, dass es endgültig war? Wozu das ganze?
Du gabst meinem Leben einen Sinn. Vor dir war alles leer, dunkel und kalt. Und jetzt ist es das wieder.
Ein kleiner Funken deiner Wärme ist mir erhalten geblieben. Er erleuchtet mir die Finsternis, hält die Kälte von Außen fern. Doch er würde erlischen, da war ich mir sicher, wenn ich auch nur einen Schritt weiter gehe.
Ich bin stehen geblieben, denn für mich geht die Zeit nicht weiter. Ich bin immer noch in dem Moment gefangen, in dem du gegangen warst. Wenn ich mich bewegen würde, bedeutete das, du wärst endgültig weg.
Die tapfere Flamme in meinem Herzen brannte weiter.
Ich merkte, wie sich meine Finger versteifen, spürte meine Beine abwärts der Wade schon gar nicht mehr.
Der Wind peitschte mir weiter ins Gesicht, verschleierte mir die Sicht, unter brennenden Augen, die auch schon erstarrt waren - fixiert auf den Punkt, ganz weit weg, wo ich dich zum letzten Mal gesehen hatte, bevor deine Silhoutte mit dem Grau der Ferne verschmolzen war.
In meinem Kopf spielte sich das gleiche Szenario ab, immer und immer wieder:
Ich werde dich vermissen. Hattest du gesagt.
Aber es tut mir Leid - es geht nicht anders. Ich muss gehen, bevor ich einen Fehler mache. Und das wird dann sicherlich noch viel schmerzhafter als dieser Abschied. ... Hey, nicht weinen. , meintest du und hast meine Wange getätschelt.
Geistesabwesend fuhr ich mit den blau angelaufenen Finger über die Stelle, an der du meine Haut berührt hast. Dein gequältes Lächeln blieb in meiner Erinnerung.
Ich... ich kann nicht mehr. Und ich kann dir meine Gründe nicht sagen. Es ist... so schwer. Glaubst du mir, wenn ich dir sage, dass ich das für dich tue?
Ich hatte den Kopf geschüttelt.
Sturkopf., sagtest du grinsend.
Ich weiß, hatte ich gesagt.
Aber das tue ich. Auch wenn du es mir jetzt nicht glaubst, vielleicht kommst du darauf, wenn du das hier liest... Weißt du, ich kann es einfach nicht über meine Lippen bringen... und wahrscheinlich würdest du es nicht verstehen.
Feigling, meinte ich.
Und wieder hattest du gegrinst. Ich weiß.
Und dann gabst du mir diesen Brief. Ich hielt ihn immer noch ungeöffnet in der rechten Hand. Verkrampft und zittrig.
Vergiss mich nicht.
Niemals, dachte ich.
Und dann hattest du dich umgedreht und bist gegangen. Nur in deinen Augen sah ich, dass du den Schmerz nur nicht nach außen gekehrt hattest, der dich innerlich zerfrisst.
So wie immer.
Der blassbeige Briefumschlag in meiner Hand zerknitterte leicht, als ich mit gefrorenen Fingern versuchte, ihn aufzumachen.
Ich zog mit meiner Linken den Brief heraus.
Ein harter Windstoß riss ihn mir aus der blutleeren Hand.
Ich sah nur die letzte Zeile. ... Ich liebe Dich ... , stand dort, in deiner gedrungenen Schrift.
Und dann trug der Wind deine Worte mit sich. Ich die dunkle Ferne, in die auch schon du gegangen warst, wohin der Schnee auch schon geflossen war.
Ich schluckte, schloss die Augen und fiel mit den Knien auf den harten Steinboden. Die Tränen rannen über meine Wangen.
Mein Ohr lag auf dem dunkelgrauen Boden.
Die Tränen auf meiner Haut gefrierten zu Eis. Einzelne hingen wie winzige Kristalle an meinen Wimpern, die anderen überzogen meine weiße Haut und meine blassblauen Lippen mit einer dünnen Glasschicht.
Nur die Wärme in meinem Innern war mir geblieben.