Verrostete Stahlstreben und die Betonreste aus den DDR-Ruinen kennzeichneten das Bild rund um eine der alten Hallen, die verlassen auf dem ungepflegten Grundstück im Industriehafen lag. Kryptisches Gespraye hatte die Außenwand verschandelt und das Dach war moos- und flechtenverseucht, dass es nur noch eine Frage der Zeit war, ehe Regenwasser die Halle fluten musste. Zwar konnte man Morgens die Sonne beinahe über der See und dem nahegelegenen Wald samt Mülldeponie aufgehen sehen, dafür ging sie am Abend aber auch zwischen trostlosen Werfthallen und traurig-gebückten Kränen wieder unter. Wäre der Ort nicht so weit ab von der anderen Seite des Flusses gelegen, der Rostock trennte, Jugendliche würden hier wildeste Partys feiern und ihren Platz zum Verstecken nutzen. Jetzt aber würde man sie erkennen, sobald sie sich 100 m dem Gebäude nähern würden, denn ein Satellit war permanent darauf gerichtet.

"Hey Mathis, probier doch mal das neue SG-33!", forderte Scott seinen Kameraden am Schießstand auf. Heute war hier die Hölle los, auch wenn nur 4 Mann hier waren. Die aber mussten ihre tägliche halbe Stunde Abzugsfingern durchziehen und hatten auch seit fünf Jahren den Spaß daran nicht verloren. Mathis Eagle war der Scharfschütze des Teams und sah sein in seinem G82 einen Frauenersatz, der immerhin nur selten Widerworte spie. Eagle hatte unter seinem Namen zu leiden, wie eigentlich jeder der vier Jungs. Alle hatten neue Namen und Kennzeichnungen bekommen, um Identitäten nicht mehr rückverfolgen zu können. Und jetzt trug man englische Namen. Von wegen internationaler Tauglichkeit und so. Mathis war ein blonder Hüne von guten 1,88 m und recht durchtrainiert. Ihm folgte der Ruf, noch nie ein Ziel verfehlt zu haben, gab aber selbst zu, dass er lieber in der zweiten Reihe half, als in der Ersten zu sterben. Sein Teamführer Mitchell hingegen bevorzugte - dem technischen Fortschritt sei dank - den neuen Prototyp des HK G11. Eine Waffe, die extrem präzise, leise und schnell war. Und das waren auch die Eigenschaften seines Besitzers, des Teamleiters. Mitchell war nicht der kleinste im Team aber mit 1,79m konnte er gerade einmal seine Autorität wahren.

Sry, geht vielleicht irgendwann weiter. Wurd grad unterbrochen.