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Nur Freundschaft?

Kurzbeschreibung
GeschichteDrama / P12 / MaleSlash
16.02.2007
21.02.2007
6
4.120
 
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16.02.2007 703
 
Als ich ihn berührte, war er eiskalt. Wie lange hatte er schon hier draußen gelegen?
Das war das Problem in dieser Gegend, nur reiche Leute, die um diese Jahreszeit im Süden waren. Deshalb hatte ihn keiner gefunden.
Obwohl Basti schwerer war als ich, hob ich ihn hoch und bracht ihn ins Haus, wo ich ihn auf das Sofa legte. Seine Sachen waren naß und durchgeweicht und es dauerte eine Weile, bis ich sie ausgezogen bekam.
Ich wickelte ihn in alle Decken, die ich finden konnte. Langsam bekam sein Gesicht wieder etwas Farbe. Ich versucht, ihn wach zu bekommen. Nach einiger Zeit öffnete er die Augen und versuchte etwas zu sagen.
Ich legte ihm einen Finger auf die Lippen. „Sag nichts! Hier trink das!“ Mit etwas Mühe flößte ich Basti den Tee ein, den ich gekocht hatte. Er versuchte sich auf zusetzten aber ich drückte ihn zurück in die Kissen.
„Bleib liegen! Ich rufe einen Arzt!“
„Nein, warte! Ich brauche keinen Arzt… Was ist eigentlich passiert?,“ werte er ab.
„Du lagst im Schnee, keine Ahnung wie lange, du brauchst jemanden, der dich untersucht!,“ versuchte ich ihn zu überzeugen.
„Lass mal, mir geht es schon besser! Außerdem kann ich jetzt wirklich nicht zu einem Arzt, wenn das die Presse mitkriegt… Das fehlt mir im Moment noch… Es ist doch so schon alles schrecklich genug!“
Erst jetzt fiel mir wieder ein, dass Basti seine Sachen holen wollte. „Was war los?,“ fragte ich. Ich schämte mich, nicht eher gefragt zu haben.
„Daniela… Sie war zu Hause… Aber nicht allein…“ Er fing an zu weinen und beruhigte sich nur langsam wieder. „Sie… sie hat eine Affäre. Ich habe sie zusammen im Bett erwischt…“
Oh. Jetzt war zwar der Trennungsgrund klar, aber wieso musste basti es so erfahren?
Ich nahm ihn in den Arm und er drückte sich an mich.

Bastis Sicht


Es war so schön, dass jemand da war, jemand, der mich tröstete, der mich verstand. Und das diese Person Lukas war, schien alles perfekt zu machen. Er streichelte mir über den Rücken und es war anders als heute morgen.
Ob er es da gewollt hatte? Wahrscheinlich nicht… Aber jetzt umarmte er mich, weil er wusste, das es mir helfen würde.
Ich musste ihm versprechen am nächsten Tag den Team-Arzt aufzusuchen, wenn es mir nicht besser ginge.
Den Nachmittag über schauten wir fern und die ganze Zeit wich Lukas nicht von meiner Seite. Und das gefiel mir. Gegen Abend fuhr Lukas in die Stadt um Pizza zu holen, keiner hatte mehr Lust zu kochen.
Ich war wieder mit mir und meinen Gedanken alleine. Ich dachte daran, wie liebevoll Lukas mich heute Mittag an sich gedrückt hatte, und auch daran, wie er morgens zitternd in der Küche stand. Was waren das für Gefühle? Tiefe Freundschaft? Oder vielleicht doch mehr?
Nein, es konnte nicht mehr sein, ich wollte nur geliebt werden, um über die Trennung von Daniela weg zu kommen.
Ich konnte und wollte nicht weiter nachgrübeln und begann zu lesen.

Lukas Sicht


Ich stieg ins Auto. Konnte ich Basti wirklich so lange alleine lassen?
Es ging ihm zwar besser aber nicht gut. Naja, ich würde mich beeilen und schnell zurück sein.
Währen dich zur Pizzeria fuhr, dacht ich über den Tag nach.
Als ich heute morgen neben meinem besten Freund aufgewacht bin, war es mir so peinlich, ich wusste nicht, was passiert war. Heute Mittag, als ich ihm im Arm hielt, war es anders. Da musste ich es tun, es war nicht peinlich, es war wie ein verlangen…
Und es war das Richtige- das fühlte ich. Und zwar für uns beide.
Nachdem die Pizza fertig war, fuhr ich nach Hause, wo Basti meinen Anweisungen folge geleistet hatte und immer noch auf dem Sofa lag.
Wir aßen Abendbrot und beschlossen schlafen zu gehen, schließlich war morgen ein normaler Trainingstag und die letzte Nacht war kurz und unruhig gewesen.
„Bleibst du noch bei mir?,“ fragte Basti.
Ich willigte ein und legte mich neben ihn. Seine blauen Augen schienen in mich hineinzuschauen und so hatte ich das Gefühl, dass er wusste, was ich fühlte und dachte.
Doch da war ich mir selber nicht mal ganz sicher.
Doch zum überlegen kam ich nicht mehr, denn kurze Zeit später schlief ich ein.
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