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Nur Freundschaft?

Kurzbeschreibung
GeschichteDrama / P12 / MaleSlash
16.02.2007
21.02.2007
6
4.120
 
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16.02.2007 798
 
Ich stand vor dem Haus, in dem ich noch bis vor einem Tag gewohnt hatte. Bei den Nachbarn parkte ein Auto, was mir nur komisch vorkam, weil sie sehr selten zu hause waren. Ich dachte mir nichts weiter und schloss die Tür auf. Zum Glück, es fing gerade an zu schneien.
Wo sollte ich anfangen mit packen, was musste unbedingt mit und was konnte ich dalassen? Als erstes die Klamotten, schließlich konnte ich nicht nur in Lukas Sachen rum rennen. Plötzlich hörte ich Geräusche aus dem Schlafzimmer. War Daniela etwa auch am zusammenräumen? Das war nicht nötig, ihr gehörte das Haus und ich würde ausziehen!
Als ich die Tür öffnete, versetzte es mir einen schlag. Da lag meine Freundin, nein EX-Freundin mit einem Kerl im Bett. Die beiden hatten mich auch bemerkt und Daniela sprang auf und band sich ein Handtuch um. „Basti,, es ist nicht so…“ „… wie es aussieht?!,“ beendete ich den Satz?? „Nein, sag nichts!“
Ich wollte keinen Grund, keine Entschuldigung, ich wollte nur so schnell wie möglich weg. Ich schnappte mir eine Tasche und stopfte alles hinein, was ich schnell fand und mir gehörte. Daniela lief hinter mir her und versucht, mir alles zu erklären. Doch ich hörte ihr nicht zu, ich wollte es nicht wissen. Ihre Affäre zog sich gerade eine Hose an, stand aber sonst nur unbeteiligt daneben und machte auch keine Anstalten zu gehen.
Ich warf die Sachen ins Auto. Daniela , immer noch nur mit einem Handtuch bekleidet folgte mir bis zur Tür. Ob sie stehen blieb, weil sie einsah, dass ich nicht mit ihr reden wollte, oder weil mittlerweile Schnee lag, wusste ich nicht und es war mir auch egal.
Erst als ich ihm Auto saß und den Motor startete, wurde die Wut zur Trauer. Wieso?? Wieso tat sie mir das an? Ob ich sie geliebt hatte, wusste ich immer noch nicht. Aber für sie war ich von Anfang an nur der berühmte Fußballprofi gewesen, nie der Mensch Bastian, der Mensch mit dem sie ewig zusammenbleiben wollte.
Jetzt stiegen mir die Tränen in die Augen, die Straße verschwamm und ich ahnte nur noch, wo ich lang fuhr. Wohin, das war mir zu der zeit egal, Hauptsache weg, weg von Daniela, weg von meinem alten Leben.
Irgendwie gelangte ich zu Lukas nach Hause. Ich stieg aus- und mir wurde schwarz vor den Augen.

Lukas Sicht


Nachdem ich Basti am Parkplatz abgesetzt hatte, fuhr ich einkaufen. Zwei, drei Stunden, dann hatte ich ja genug Zeit, um alles zu besorgen- und um nachzudenken. Was war heute Morgen geschehen? Das war nicht das größte Problem, viel schlimmer war, dass ich mir nicht sicher war, was es für mich bedeutete. Wir waren schon ewig befreundet, ich hatte ihn schon tausendmal umarmt und heute morgen, da… da war alle so durcheinander. Lag ich da als sein bester Freund neben ihm oder als mehr?
Ich wollte nicht weiter darüber nachgrübeln, denn anscheinend hatte Basti es mir nicht übel genommen und es auch nicht bemerkt, was es für mich bedeutet hatte.
Ich schaute auf die Uhr. Ich hatte noch mindestens eine Stunde Zeit. Also für ich zum Frisör, die Haare waren schon wieder viel zu lang.
Vor der Tür stand nur ein Auto, es kam mir bekannt vor. Drinnen wusste ich woher. Roque war auch da.
„Hey Poldi!“ Er grinste mich an. Ich ließ mich auf dem Stuhl neben ihm nieder und wir unterhielten uns eine Weile. Natürlich fragte er, ob ich wüsste, was mit Basti los gewesen wäre.
„Ach, ich glaube er hat im Moment einfach zu viel Stress, wegen der Nationalmannschaft und so,“ sagte ich. Was wirklich passiert war, konnte ich Chico nicht sagen. Ich wusste nicht, ob Basti damit einverstanden wäre, wenn es die andern erfahren würden. Obwohl, wir waren eine Mannschaft und jeder war für jeden da. Ich beschloss trotzdem, ihm die Wahl zu lassen, ob und wann er es erzählen wollte um damit sein Tief zu rechtfertigen.
Ich schaute auf meine Uhr. „Oh, so spät schon wieder! Ich muss los!“ Schnell verabschiedete ich mich von Roque. Wir hatten lange geredet, Basti würde bald vor der Tür stehen und er hatte keinen Schlüssel.
Also, schnell ins Auto und ab nach Hause. Es hatte die ganze Zeit geschneit und der Radiosprecher sagte, man solle lieber den ganzen Tag im haus verbringen, es solle noch einige Zeit weiter schneien und die Temperaturen sollten noch sinken. Bloß das nicht, dachte ich und schaute auf das Thermometer, es waren gerade mal -2°. Für mich viel zu kalt, ich brauchte Sonne….
Ich fuhr in die Straße zu meinem Haus. Oh, Basti war schon da, sein Auto stand vor der Tür. Hoffentlich wartete er noch nicht so lange.
Ich fuhr weiter vor- und sah meinen Freund auf dem Boden liegen. Ich sprang aus dem Auto und rannte zu ihm.
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