Das Internet ist ein Kindergarten
von Frico
Kurzbeschreibung
Satire, die ich mal in Deutsch zum Thema "Internet und seine Auswirkungen auf Kinder" geschrieben hab.
GeschichteAllgemein / P12 / Gen
29.01.2007
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Das Internet ist ein Kindergarten
Wer kennt, liebt und nutzt es nicht, das Internet? Es ist praktisch, leicht zu handhaben und würde, wäre es materiell, in jeden Geldbeutel passen. Und hat das World Wide Web sich nicht schon quasi in unseren Alltag integriert und ist so wunderbar selbstverständlich geworden, wie dass man sein Kind an einem sonnigen Mittwochmorgen zum Kindergarten bringt? Ist das Internet für unsere Kinder und Jugendlichen selbst nicht irgendwie ein Kindergarten?
Ich denke daran, wie das Kind von Vorfreude erfüllt die Arme seiner Mutter verlässt und direkt durchrennt zum Informationssandkasten. Nur gibt es hier keinen Streit ums Förmchen, nein, die Kinder wühlen teilweise ratlos, teilweise hoffnungsvoll im Sand und versuchen unter den aber Tausenden Förmchen jenes zu finden, mit dem sie gerade spielen wollen.
Wenn man mal kein Glück hat, auch kein Problem!!
Ein gezielter Dackelblick – oder sollte ich lieber sagen: Dackelklick? – und schon stehen einem Fräulein Google und Tante Wikipedia zur Seite. Ob die Förmchenlust dann befriedigt wurde oder nicht lassen wir hier mal einfach offen, denn unser kleiner Repräsentativwonneproppen hat sich auf den Weg zu den Schaukeln gemacht. Die schönen, bunten Pop-Ups, die einen dabei von allen Seiten anspringen, werden gekonnt ignoriert, man ist ja nicht zum ersten Mal im Onlinekindergarten.
Einen Mausklick später sind die Schaukeln erreicht. Doch – oh Schreck – was muss man sehen? „Server überlastet“, alle Schaukeln sind schon besetzt!
Ein bisschen geknickt und verärgert trottet man zurück nach Innen, nimmt sich seine Wachsmalstifte und malt ein hübsches Beschwerdebild, welches auch gleich ins Kummerkastenforum des Onlinekindergartens gebracht wird. Man vertreibt sich noch etwas Zeit mit dem interaktiven Mutter-Vater-Kind-Spielen mit seinen Freunden Jimmy aus Australien und Mina aus Schweden, bis dann die eigene Frau Mama vom Onlineshopping zurückkommt und ihren Nachwuchs – nicht ohne Proteste! – mit nach Hause nimmt. Aber auch sie möchte eben noch etwas von ihrem Kind haben...
Wer kennt, liebt und nutzt es nicht, das Internet? Es ist praktisch, leicht zu handhaben und würde, wäre es materiell, in jeden Geldbeutel passen. Und hat das World Wide Web sich nicht schon quasi in unseren Alltag integriert und ist so wunderbar selbstverständlich geworden, wie dass man sein Kind an einem sonnigen Mittwochmorgen zum Kindergarten bringt? Ist das Internet für unsere Kinder und Jugendlichen selbst nicht irgendwie ein Kindergarten?
Ich denke daran, wie das Kind von Vorfreude erfüllt die Arme seiner Mutter verlässt und direkt durchrennt zum Informationssandkasten. Nur gibt es hier keinen Streit ums Förmchen, nein, die Kinder wühlen teilweise ratlos, teilweise hoffnungsvoll im Sand und versuchen unter den aber Tausenden Förmchen jenes zu finden, mit dem sie gerade spielen wollen.
Wenn man mal kein Glück hat, auch kein Problem!!
Ein gezielter Dackelblick – oder sollte ich lieber sagen: Dackelklick? – und schon stehen einem Fräulein Google und Tante Wikipedia zur Seite. Ob die Förmchenlust dann befriedigt wurde oder nicht lassen wir hier mal einfach offen, denn unser kleiner Repräsentativwonneproppen hat sich auf den Weg zu den Schaukeln gemacht. Die schönen, bunten Pop-Ups, die einen dabei von allen Seiten anspringen, werden gekonnt ignoriert, man ist ja nicht zum ersten Mal im Onlinekindergarten.
Einen Mausklick später sind die Schaukeln erreicht. Doch – oh Schreck – was muss man sehen? „Server überlastet“, alle Schaukeln sind schon besetzt!
Ein bisschen geknickt und verärgert trottet man zurück nach Innen, nimmt sich seine Wachsmalstifte und malt ein hübsches Beschwerdebild, welches auch gleich ins Kummerkastenforum des Onlinekindergartens gebracht wird. Man vertreibt sich noch etwas Zeit mit dem interaktiven Mutter-Vater-Kind-Spielen mit seinen Freunden Jimmy aus Australien und Mina aus Schweden, bis dann die eigene Frau Mama vom Onlineshopping zurückkommt und ihren Nachwuchs – nicht ohne Proteste! – mit nach Hause nimmt. Aber auch sie möchte eben noch etwas von ihrem Kind haben...