Nachwirkungen
von jessy01
Kurzbeschreibung
Alle beginnt damit, dass Reid eien Frau kennelernt, die ihm in allem Paroli bieten und dannbeginnt alles seine eigener Weg zu gehen und ein schwerer Fall kommt auch noch dazu. Reid-centric/ Reid other pairing/ Off-Charakter Rating für spätere Kapitel
GeschichteLiebesgeschichte / P18 / Gen
Dr. Spencer Reid
22.12.2006
08.09.2007
15
57.261
Alle Kapitel
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Dieses Kapitel
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22.12.2006
2.091
Disclaimer: Alles nicht meines ( Leider). Habe mir die Figuren nur ausgeborgt. Nur Alanna ist meine Kreation.
So das ist für mein Dude carrie. Du weißt schon warum ^^
Nachwirkungen
Kapitel 1
Reid stand gelangweilt an der improvisierten Bar. Er hielt seinen mittlerweile dritten Barcardi Breezer in der Hand. Eigentlich hasste er Discos, Bars und ähnliche Etablissements. Das war nicht seine Welt, war es nie gewesen, aber dennoch stand er hier, zum wiederholten Male.
Es hatte damit angefangen, das Morgan ihn wieder mal aufzog, dass er keine Dates hatte. Garzia hatte das mit bekommen, als sie, aus für Reid nicht so klaren Gründen, mal nicht hinter ihren Computern saß. Sie bot ihm an dem Abhilfe zu schaffen, sie kenne einen Club, der ihm gefallen würde,doch er hatte zuerst dankend abgelehnt. Menschenmassen machten ihn nervös und wenn dies Massen auch noch alkoholisiert waren suchte er lieber das Weite. Er hatte in seiner Schullaufbahn oft genug gesehen wie Menschen unter Alkohol wurden und darauf legte er keinen Wert. Er selber trank auch nur dann was alkoholisches, wenn er nicht drum herum kam. Doch dann hatte er sie gebeten ihm den Club zu nennen und so hatte ihn kurzerhand mitgenommen.
Der Club war schon etwas anderes. Er befand sich in einer alten Lagerhalle und das Mobiliar war aus Schrott und Sperrmüll zusammen geschustert worden. Die Musik war nicht zu laut, so dass man sich recht gut unterhalten konnte. Das Licht war gedimmt, es war weder zu grell noch zu dunkel. Hier trafen sich alle Arten von Menschen : Neo-Hippies, Manager, Punk, einfache Bürokraft oder Geek. Jeder wurde so akzeptiert wie er oder sie war und man zog nicht über den anderen her.
Anfangs hatte Garzia ihn regelrecht her schleppen müssen, doch nach dem dritten Besuch fühlte er sich sicher und ging auch ohne sie. Das war jetzt zwei Monate her. Seite dem war er ein Dutzend mal hergekommen. Irgendwann hatte er auch angefangen Alkohol zu trinken. Wenn man ihn gefragt hätte warum , hätte er mit solcher Begriffen wie Gruppendynamik und Gruppenzwang argumentiert.
Und das traf auch zu. Es hatte mit Alanna angefangen. Sie war zu ihm gekommen,als er, wie jetzt auch, gelangweilt an der Bar stand. Er hatte sich mit ihr stundenlang über alles mögliche unterhalten, was nicht nur daran lag, dass sie Physikstudentin war. Ihre ganze Erscheinung hatte ihn gefesselt. Sie war nicht besonders groß, eher durchschnittlich, hatte lange dunkelbraune Locken, die ihr wirr vom Kopf abstanden, klare graue Augen, ein eher kindlich wirkendes Gesicht und war sehr feingliedrig. Wäre sie blond gewesen, hätte man sie als Elfe bezeichnen können.
„Ein Penny für deine Gedanken.“
Reid konnte Alanna´s unterdrückte Lachen hinter sich hören.
„Da wirst du aber eine Menge Pennys brauchen.“
Es war ihre übliche Begrüßung.“Hallo“ Oder „Schön dich zu sehen“ sagten ihrer Meinung nach nur Langweiler. Reid drehte sich mit einem halben Lächeln auf den Lippen um. Alanna verzog das Gesicht.
„Kannst du nicht ein Mal richtig Lächeln? Oder Lachen?“
„Wenn ich was zu Lachen habe.“
„Dann müssen wir das dringend ändern.“
„Das haben schon viele bislang erfolglos versucht.“
Alanna taxierte ihn von oben bis unten.
„Hmm, auskitzeln wäre zu einfach und zu anstrengend.“, sagte sie gedankenversunken. Beim weiteren nachdenken fiel ihr die Flasche Barcardi in seiner Hand auf.
„Deine wievielte ist das schon?“
„Meine dritte. Warum ?“
Sie nahm ihm kurzentschlossen die Flasche weg.
„Ich wollte zwar, dass du lockerer wirst und auch mal was trinkst, aber ich wollte dich nicht zum Alkoholiker machen. Für den Rest des Abends gibt es nur noch Cola für dich.“
„Weisst du, was du willst?“
Reid war genervt. Erst brachte sie ihn dazu überhaupt regelmäßiger was zu trinken und nun war sie damit auch nicht glücklich.
„Ich weiss genau, was ich will. Lass uns nach hinten setzen.“
Sie gingen in einen verlassene Ecke. Es gab immer eine verlassene Ecke, wo keiner stand oder tanzte und dies waren ihre Lieblingsplätze.
„Kannst du mir sagen, was das gerade sollte?“
Wie sehr er genervt war, ließ sich unschwer an Reid´s Stimmer erkennen.
„In letzter Zeit gab es ein paar Spinner, die meinten noch Tabletten in den Alk zu kippen.“
Er wurde hellhörig. Ihm war bekannt, dass so was vorkam, aber hatte noch nicht davon gehört, dass es hier passiert war.
„Was für Tabletten?“
„Keine Ahnung. Schlaftabletten oder so was. Allein für sich nichts schlimmes aber mit Alkohol zusammen gefährlich.“
„Wie lange weißt du das schon?“
„Seit heute Morgen. Du kennst doch meine Freundin Belinda? Ihr Freund wäre gestern beinahe deswegen drauf gegangen.“
„Wir sollten uns besser einen anderen Treffpunkt suchen, solange der Typ nicht geschnappt ist oder es aufgehört hat.“
„Hmm, vielleicht, aber da du ja so ein kontaktfreudiger Typ bist, sollten wir es nicht übertreiben. Heute finden wir eh keinen anderen Fleck mehr wo wir hin könnten , also bleiben wir erstmal hier.“
Alanna setzte sich auf den freien Stuhl und wartete darauf, dass er es ihr nach tat. Unsicher setzte er sich. Er fand es seltsam. Gerade erzählt sie noch, dass irgendwer Tabletten in die Drinks gibt und im nächsten Moment bestimmt sie einfach, dass es keine Sinn hat woanders hinzugehen.
„Also Spen-cer.“
Reid rollte mit den Augen. Jedes mal wenn sie seinen Vornamen so dehnte, bedeutete das, dass sie wieder versuchte etwas über ihn herauszufinden. Sie reagierte mit einem Lächeln auf das so typische Augenrollen.
„Versuch es erst gar nicht. Du wirst nichts mehr aus mir heraus bekommen.“
„Das wollen wir doch sehen. Bislang habe ich immer meinen Willen bekommen.“
„Dann heißt es jetzt, wir widerlegen diese These.“
„Kannst du nicht normal reden?“
„Wie meinst du das?“
„Weniger wissenschaftlich. Zum Beispiel gerade. Jeder andere hätte gesagt: Das musst du mir beweisen. Oder :Das glaube ich nicht.“
„Das ist nicht meine Art zu reden.“
„Da ist es kein Wunder, dass du so ein Soziophob bist.“
„Ich habe keine Angst vor Gesellschaft.“
„Ach wirklich nicht?“
„Ich lege nur keinen Wert auf solche Menschenmassen.“
„Also legst du auch keinen Wert auf Freunde.“
„Das habe ich nicht gesagt.“
„Aber du hast es gemeint.“
„Nein.“
„Doch.“
Alanna durchbohrte Reid regelrecht mit ihren grauen Augen, bis er nachgab und zur Seite sah.
„Ich habe Freunde.“
Er hatte irgendwie das Gefühl sich verteidigen zu müssen.
„Arbeitskollegen und eingebildete Freunde zählen nicht.“
„Ich weiß gar nicht warum ich mich deinem Spott immer wieder aussetze.“
„Sicher nicht wegen meinem bezauberndem Lächeln und meinen schönen Augen.“
„Nicht nur.“
Reid erschrak über sich selbst. Das hatte er gerade nicht laut gesagt, oder?
„Ha, jetzt habe ich dich. Ich hab´s geschafft.“
„Was hast du geschafft?“
„Dich aus der Reserve zu locken. Deinen Schutzpanzer zu durchbrechen. Ich habe dir doch gesagt, ich kriege immer meinen Willen.“
„Du hast mich ausgetrickst.“
„Stehst gerade ziemlich auf der Leitung für ein Genie. Jetzt schau mich nicht mit diesem Welpenblick an, das bringt nichts.“
Der Welpenblick, wie es Alanna jedes Mal nannte, war eigentlich ein Ausdruck tiefster Zerknirschung. Zum wiederholten Mal hatte sie es geschafft ihn zu überlisten. Er konnte auch nicht sagen,warum sie es immer wieder aufs neues schaffte, obwohl er mittlerweile vorgewarnt war, dass sie es konnte. Er beschloss den Spieß umzudrehen.
„Du wolltest also wissen wie ich zu dir stehe? Daraus lässt sich schlussfolgern, dass du ein gesteigertes Interesse daran hast dich mit mir häufiger zu treffen.“
„Meine Güte, wie kompliziert schon wieder. Ja, verdammt, ich mag dich. Zufrieden?“
Alanna war sauer. Eigentlich wollte sie dieses Spiel noch ein wenig weiterführen, doch er hatte ihr einen Strich durch die Rechnung gemacht, als er so unvermittelt Contra gab.
Plötzlich fing Reid an zu lachen. Nicht nur zu schmunzeln oder das Halb-Lächeln, das sie auf die Palme brachte, sondern richtig laut hals. Damit hatte sie nicht gerechnet, wollte sie doch nur schauen wie weit er seine Gefühle offenbaren konnte. Verblüfft starrte sie ihn an, als wäre er ein Alien, fiel dann aber auch in das Lachen ein.
„Jetzt hast du es auch mal geschafft mich aus der Reserve zu holen. Es gibt noch Hoffnung für dich.“
„Hast du je etwas anderes erwartet?“
„Nein, eigentlich nicht.“
In diesem Augenblick klingelte Reid´s Handy. Ein Blick auf das Display sagte ihm, das es bereits nach ein Uhr nachts war. Wer ruft denn um diese Uhrzeit noch auf sein privates Handy an?
„Reid? Hier ist Morgan.“
„Morgan? Woher..? Garcia.“
„Du musst sofort in HQ kommen, wir haben einen Fall.“
„Jetzt??“
„Ja, jetzt. Wo bist du überhaupt?“
„Aus. Ich komme, so schnell ich kann.“
Er legte einfach auf, bevor Morgan anfangen konnte ihn auszufragen. Das würde er eh noch über sich ergehen lassen müssen.
Alanna sah ihn interessiert an.
„Pflicht ruft, was? Sherlock Holmes muss mal wieder die Gesellschaft retten.“
„Sieht so aus, nur fehlt ein Professor James Moriaty“
Sie schüttelte den Kopf, darüber, dass er es wieder ernster nahm, als sie es gemeint hatte.
„Warte, ich komme mit raus.“
Beide packten ihre Sachen und gingen schweigend einträchtig nebeneinander her gehend raus. Draußen standen sie einen Moment voreinander. Er war wie schon so oft kurz davor in ihren grauen Augen zu versinken.
Alanna fing plötzlich an in ihrer Handtasche zu suchen, weswegen Reid die Stirn in Falten legte.
„Ha, ich wusste es doch!“
Sie gab ihm ihre Visitenkarte.
„Wozu?“
„Depp. Damit du mich anrufen kannst und wir uns einen neuen Treffpunkt suche können. Aber wir können uns ja auch bei mir treffen.“
Sie zwinkerte ihm zu. In ihren Augen konnte er ein unterdrücktes Grinsen erkennen. Bevor er was sagen konnte, hatte sie auch schon ein Taxi herbeigerufen. Er saß schon halb drin, als sie sich unerwarteterweise zu ihm runter beugte. Ohne sein zu tun, geschweige den Wille, fing seine Phantasie an ihn unzählige möglicher Szenarien zu zeigen, was passieren könnte.
Alanna jedoch schaffte es wieder ihn zu überrumpeln. Sie hielt nur wenige Zentimeter vor seinem Gesicht an und wedelte aus heiterem Himmel mit ihren Zeigefinger vor seiner Nase rum.
„Und wehe dir, du meldest dich nicht, wenn du wieder da bist. Ich werde sonst sauer und ich habe meine Wege zu erfahren ob du wieder da bist.“
„OK.“
Mehr bekam er nicht raus, so verwirrt war er. Eigentlich war das ihn ihrer Nähe Dauerzustand. Am liebsten hätte er sich selber geohrfeigt.
Mit einem tiefen Seufzer ließ er sich auf die Rückbank fallen,nachdem er dem Fahrer die Adresse genannt hatte.
>Wie schafft sie das nur immer wieder? Ich weiß, dass sie mich austricksen kann und falle trotzdem immer wieder darauf rein. Ich weiß, dass sie schlau ist. Und nett ist. Und gut aussieht. Und es auch einsetzt.
Was sie wohl meinte, als sie sagte, sie habe ihre Methoden? Wie soll sie das schon raus finden. Garcia würde das schaffen, aber Alanna?<
Er nahm die Visitenkarte wieder in die Hand und drehte sie ein paar Mal in der Hand herum. Gedankenverloren sah er auf die Karte.
>Ich werde sie auf jeden Fall anrufen. Sie ist die erste die mich mag, wie ich bin. Nicht weil ich ein Genie bin. Nicht weil ich das Nesthäckchen bin. Nicht weil ich sie beschütze. Nur so wie ich bin.<
„Sir?“
Reid schreckte hoch aus seinen Gedanken.
„Ja?“
„Wir sind da.“
„Warten sie hier, ich bin gleich wieder da.“
Er stieg aus und ging seinen Sachen aus der Wohnung holen,wer weiß wo sie diesmal hinflogen. Wenige Minuten später kam er wieder und nannte die Adresse des FBI HQ.
„Meine Güte, Kleiner, wie schaust du denn aus? Hast du überhaupt geschlafen?“
Das erste Mal seit dem er beim BAU arbeitete sah er seinen Kollegen böse an.
„Wenn wir keinen Fall hätten würde ich jetzt schlafen und mit genügend Kaffee geht das schon wieder.“
„Wo warst du denn?“
„Aus.“
„Das hast du schon am Telefon gesagt.“
„Mehr wirst du auch nicht von mir erfahren.“
„Dann frag ich Penelope.“
„Sie wird dir auch nichts sagen können.“
In diesem Augenblick kam Hotch und wunk sie in den Besprechungsraum. Morgan schüttelte den Kopf über Reid´s seltsames Verhalten. Anscheinend wurde ihr Küken langsam erwachsen.
JJ teilte die Akten aus während Hotch erzählte worum es ging.
„In Dallas sind in den letzten zehn Tagen fünf kleine Mädchen verschwunden und zwei Tage später tot mit einem Stofftier im Arm auf einem öffentlichen Spielplatz gefunden worden. Die Mädchen sind immer drei oder vier Jahre alt. Man hat erst heute nacht die Zusammenhänge gesehen.“
Reid sah sich die Bilder an. Die Mädchen waren immer niedlich und blond gewesen. Kleine Engel. Er hasste es wenn Kinder die Opfer waren, das nahm ihn , wie das ganze Team , immer besonders mit. Resignierend stellte er sich darauf ein in den nächsten Tagen sehr wenig Schlaf zu bekommen.
So das ist für mein Dude carrie. Du weißt schon warum ^^
Nachwirkungen
Kapitel 1
Reid stand gelangweilt an der improvisierten Bar. Er hielt seinen mittlerweile dritten Barcardi Breezer in der Hand. Eigentlich hasste er Discos, Bars und ähnliche Etablissements. Das war nicht seine Welt, war es nie gewesen, aber dennoch stand er hier, zum wiederholten Male.
Es hatte damit angefangen, das Morgan ihn wieder mal aufzog, dass er keine Dates hatte. Garzia hatte das mit bekommen, als sie, aus für Reid nicht so klaren Gründen, mal nicht hinter ihren Computern saß. Sie bot ihm an dem Abhilfe zu schaffen, sie kenne einen Club, der ihm gefallen würde,doch er hatte zuerst dankend abgelehnt. Menschenmassen machten ihn nervös und wenn dies Massen auch noch alkoholisiert waren suchte er lieber das Weite. Er hatte in seiner Schullaufbahn oft genug gesehen wie Menschen unter Alkohol wurden und darauf legte er keinen Wert. Er selber trank auch nur dann was alkoholisches, wenn er nicht drum herum kam. Doch dann hatte er sie gebeten ihm den Club zu nennen und so hatte ihn kurzerhand mitgenommen.
Der Club war schon etwas anderes. Er befand sich in einer alten Lagerhalle und das Mobiliar war aus Schrott und Sperrmüll zusammen geschustert worden. Die Musik war nicht zu laut, so dass man sich recht gut unterhalten konnte. Das Licht war gedimmt, es war weder zu grell noch zu dunkel. Hier trafen sich alle Arten von Menschen : Neo-Hippies, Manager, Punk, einfache Bürokraft oder Geek. Jeder wurde so akzeptiert wie er oder sie war und man zog nicht über den anderen her.
Anfangs hatte Garzia ihn regelrecht her schleppen müssen, doch nach dem dritten Besuch fühlte er sich sicher und ging auch ohne sie. Das war jetzt zwei Monate her. Seite dem war er ein Dutzend mal hergekommen. Irgendwann hatte er auch angefangen Alkohol zu trinken. Wenn man ihn gefragt hätte warum , hätte er mit solcher Begriffen wie Gruppendynamik und Gruppenzwang argumentiert.
Und das traf auch zu. Es hatte mit Alanna angefangen. Sie war zu ihm gekommen,als er, wie jetzt auch, gelangweilt an der Bar stand. Er hatte sich mit ihr stundenlang über alles mögliche unterhalten, was nicht nur daran lag, dass sie Physikstudentin war. Ihre ganze Erscheinung hatte ihn gefesselt. Sie war nicht besonders groß, eher durchschnittlich, hatte lange dunkelbraune Locken, die ihr wirr vom Kopf abstanden, klare graue Augen, ein eher kindlich wirkendes Gesicht und war sehr feingliedrig. Wäre sie blond gewesen, hätte man sie als Elfe bezeichnen können.
„Ein Penny für deine Gedanken.“
Reid konnte Alanna´s unterdrückte Lachen hinter sich hören.
„Da wirst du aber eine Menge Pennys brauchen.“
Es war ihre übliche Begrüßung.“Hallo“ Oder „Schön dich zu sehen“ sagten ihrer Meinung nach nur Langweiler. Reid drehte sich mit einem halben Lächeln auf den Lippen um. Alanna verzog das Gesicht.
„Kannst du nicht ein Mal richtig Lächeln? Oder Lachen?“
„Wenn ich was zu Lachen habe.“
„Dann müssen wir das dringend ändern.“
„Das haben schon viele bislang erfolglos versucht.“
Alanna taxierte ihn von oben bis unten.
„Hmm, auskitzeln wäre zu einfach und zu anstrengend.“, sagte sie gedankenversunken. Beim weiteren nachdenken fiel ihr die Flasche Barcardi in seiner Hand auf.
„Deine wievielte ist das schon?“
„Meine dritte. Warum ?“
Sie nahm ihm kurzentschlossen die Flasche weg.
„Ich wollte zwar, dass du lockerer wirst und auch mal was trinkst, aber ich wollte dich nicht zum Alkoholiker machen. Für den Rest des Abends gibt es nur noch Cola für dich.“
„Weisst du, was du willst?“
Reid war genervt. Erst brachte sie ihn dazu überhaupt regelmäßiger was zu trinken und nun war sie damit auch nicht glücklich.
„Ich weiss genau, was ich will. Lass uns nach hinten setzen.“
Sie gingen in einen verlassene Ecke. Es gab immer eine verlassene Ecke, wo keiner stand oder tanzte und dies waren ihre Lieblingsplätze.
„Kannst du mir sagen, was das gerade sollte?“
Wie sehr er genervt war, ließ sich unschwer an Reid´s Stimmer erkennen.
„In letzter Zeit gab es ein paar Spinner, die meinten noch Tabletten in den Alk zu kippen.“
Er wurde hellhörig. Ihm war bekannt, dass so was vorkam, aber hatte noch nicht davon gehört, dass es hier passiert war.
„Was für Tabletten?“
„Keine Ahnung. Schlaftabletten oder so was. Allein für sich nichts schlimmes aber mit Alkohol zusammen gefährlich.“
„Wie lange weißt du das schon?“
„Seit heute Morgen. Du kennst doch meine Freundin Belinda? Ihr Freund wäre gestern beinahe deswegen drauf gegangen.“
„Wir sollten uns besser einen anderen Treffpunkt suchen, solange der Typ nicht geschnappt ist oder es aufgehört hat.“
„Hmm, vielleicht, aber da du ja so ein kontaktfreudiger Typ bist, sollten wir es nicht übertreiben. Heute finden wir eh keinen anderen Fleck mehr wo wir hin könnten , also bleiben wir erstmal hier.“
Alanna setzte sich auf den freien Stuhl und wartete darauf, dass er es ihr nach tat. Unsicher setzte er sich. Er fand es seltsam. Gerade erzählt sie noch, dass irgendwer Tabletten in die Drinks gibt und im nächsten Moment bestimmt sie einfach, dass es keine Sinn hat woanders hinzugehen.
„Also Spen-cer.“
Reid rollte mit den Augen. Jedes mal wenn sie seinen Vornamen so dehnte, bedeutete das, dass sie wieder versuchte etwas über ihn herauszufinden. Sie reagierte mit einem Lächeln auf das so typische Augenrollen.
„Versuch es erst gar nicht. Du wirst nichts mehr aus mir heraus bekommen.“
„Das wollen wir doch sehen. Bislang habe ich immer meinen Willen bekommen.“
„Dann heißt es jetzt, wir widerlegen diese These.“
„Kannst du nicht normal reden?“
„Wie meinst du das?“
„Weniger wissenschaftlich. Zum Beispiel gerade. Jeder andere hätte gesagt: Das musst du mir beweisen. Oder :Das glaube ich nicht.“
„Das ist nicht meine Art zu reden.“
„Da ist es kein Wunder, dass du so ein Soziophob bist.“
„Ich habe keine Angst vor Gesellschaft.“
„Ach wirklich nicht?“
„Ich lege nur keinen Wert auf solche Menschenmassen.“
„Also legst du auch keinen Wert auf Freunde.“
„Das habe ich nicht gesagt.“
„Aber du hast es gemeint.“
„Nein.“
„Doch.“
Alanna durchbohrte Reid regelrecht mit ihren grauen Augen, bis er nachgab und zur Seite sah.
„Ich habe Freunde.“
Er hatte irgendwie das Gefühl sich verteidigen zu müssen.
„Arbeitskollegen und eingebildete Freunde zählen nicht.“
„Ich weiß gar nicht warum ich mich deinem Spott immer wieder aussetze.“
„Sicher nicht wegen meinem bezauberndem Lächeln und meinen schönen Augen.“
„Nicht nur.“
Reid erschrak über sich selbst. Das hatte er gerade nicht laut gesagt, oder?
„Ha, jetzt habe ich dich. Ich hab´s geschafft.“
„Was hast du geschafft?“
„Dich aus der Reserve zu locken. Deinen Schutzpanzer zu durchbrechen. Ich habe dir doch gesagt, ich kriege immer meinen Willen.“
„Du hast mich ausgetrickst.“
„Stehst gerade ziemlich auf der Leitung für ein Genie. Jetzt schau mich nicht mit diesem Welpenblick an, das bringt nichts.“
Der Welpenblick, wie es Alanna jedes Mal nannte, war eigentlich ein Ausdruck tiefster Zerknirschung. Zum wiederholten Mal hatte sie es geschafft ihn zu überlisten. Er konnte auch nicht sagen,warum sie es immer wieder aufs neues schaffte, obwohl er mittlerweile vorgewarnt war, dass sie es konnte. Er beschloss den Spieß umzudrehen.
„Du wolltest also wissen wie ich zu dir stehe? Daraus lässt sich schlussfolgern, dass du ein gesteigertes Interesse daran hast dich mit mir häufiger zu treffen.“
„Meine Güte, wie kompliziert schon wieder. Ja, verdammt, ich mag dich. Zufrieden?“
Alanna war sauer. Eigentlich wollte sie dieses Spiel noch ein wenig weiterführen, doch er hatte ihr einen Strich durch die Rechnung gemacht, als er so unvermittelt Contra gab.
Plötzlich fing Reid an zu lachen. Nicht nur zu schmunzeln oder das Halb-Lächeln, das sie auf die Palme brachte, sondern richtig laut hals. Damit hatte sie nicht gerechnet, wollte sie doch nur schauen wie weit er seine Gefühle offenbaren konnte. Verblüfft starrte sie ihn an, als wäre er ein Alien, fiel dann aber auch in das Lachen ein.
„Jetzt hast du es auch mal geschafft mich aus der Reserve zu holen. Es gibt noch Hoffnung für dich.“
„Hast du je etwas anderes erwartet?“
„Nein, eigentlich nicht.“
In diesem Augenblick klingelte Reid´s Handy. Ein Blick auf das Display sagte ihm, das es bereits nach ein Uhr nachts war. Wer ruft denn um diese Uhrzeit noch auf sein privates Handy an?
„Reid? Hier ist Morgan.“
„Morgan? Woher..? Garcia.“
„Du musst sofort in HQ kommen, wir haben einen Fall.“
„Jetzt??“
„Ja, jetzt. Wo bist du überhaupt?“
„Aus. Ich komme, so schnell ich kann.“
Er legte einfach auf, bevor Morgan anfangen konnte ihn auszufragen. Das würde er eh noch über sich ergehen lassen müssen.
Alanna sah ihn interessiert an.
„Pflicht ruft, was? Sherlock Holmes muss mal wieder die Gesellschaft retten.“
„Sieht so aus, nur fehlt ein Professor James Moriaty“
Sie schüttelte den Kopf, darüber, dass er es wieder ernster nahm, als sie es gemeint hatte.
„Warte, ich komme mit raus.“
Beide packten ihre Sachen und gingen schweigend einträchtig nebeneinander her gehend raus. Draußen standen sie einen Moment voreinander. Er war wie schon so oft kurz davor in ihren grauen Augen zu versinken.
Alanna fing plötzlich an in ihrer Handtasche zu suchen, weswegen Reid die Stirn in Falten legte.
„Ha, ich wusste es doch!“
Sie gab ihm ihre Visitenkarte.
„Wozu?“
„Depp. Damit du mich anrufen kannst und wir uns einen neuen Treffpunkt suche können. Aber wir können uns ja auch bei mir treffen.“
Sie zwinkerte ihm zu. In ihren Augen konnte er ein unterdrücktes Grinsen erkennen. Bevor er was sagen konnte, hatte sie auch schon ein Taxi herbeigerufen. Er saß schon halb drin, als sie sich unerwarteterweise zu ihm runter beugte. Ohne sein zu tun, geschweige den Wille, fing seine Phantasie an ihn unzählige möglicher Szenarien zu zeigen, was passieren könnte.
Alanna jedoch schaffte es wieder ihn zu überrumpeln. Sie hielt nur wenige Zentimeter vor seinem Gesicht an und wedelte aus heiterem Himmel mit ihren Zeigefinger vor seiner Nase rum.
„Und wehe dir, du meldest dich nicht, wenn du wieder da bist. Ich werde sonst sauer und ich habe meine Wege zu erfahren ob du wieder da bist.“
„OK.“
Mehr bekam er nicht raus, so verwirrt war er. Eigentlich war das ihn ihrer Nähe Dauerzustand. Am liebsten hätte er sich selber geohrfeigt.
Mit einem tiefen Seufzer ließ er sich auf die Rückbank fallen,nachdem er dem Fahrer die Adresse genannt hatte.
>Wie schafft sie das nur immer wieder? Ich weiß, dass sie mich austricksen kann und falle trotzdem immer wieder darauf rein. Ich weiß, dass sie schlau ist. Und nett ist. Und gut aussieht. Und es auch einsetzt.
Was sie wohl meinte, als sie sagte, sie habe ihre Methoden? Wie soll sie das schon raus finden. Garcia würde das schaffen, aber Alanna?<
Er nahm die Visitenkarte wieder in die Hand und drehte sie ein paar Mal in der Hand herum. Gedankenverloren sah er auf die Karte.
>Ich werde sie auf jeden Fall anrufen. Sie ist die erste die mich mag, wie ich bin. Nicht weil ich ein Genie bin. Nicht weil ich das Nesthäckchen bin. Nicht weil ich sie beschütze. Nur so wie ich bin.<
„Sir?“
Reid schreckte hoch aus seinen Gedanken.
„Ja?“
„Wir sind da.“
„Warten sie hier, ich bin gleich wieder da.“
Er stieg aus und ging seinen Sachen aus der Wohnung holen,wer weiß wo sie diesmal hinflogen. Wenige Minuten später kam er wieder und nannte die Adresse des FBI HQ.
„Meine Güte, Kleiner, wie schaust du denn aus? Hast du überhaupt geschlafen?“
Das erste Mal seit dem er beim BAU arbeitete sah er seinen Kollegen böse an.
„Wenn wir keinen Fall hätten würde ich jetzt schlafen und mit genügend Kaffee geht das schon wieder.“
„Wo warst du denn?“
„Aus.“
„Das hast du schon am Telefon gesagt.“
„Mehr wirst du auch nicht von mir erfahren.“
„Dann frag ich Penelope.“
„Sie wird dir auch nichts sagen können.“
In diesem Augenblick kam Hotch und wunk sie in den Besprechungsraum. Morgan schüttelte den Kopf über Reid´s seltsames Verhalten. Anscheinend wurde ihr Küken langsam erwachsen.
JJ teilte die Akten aus während Hotch erzählte worum es ging.
„In Dallas sind in den letzten zehn Tagen fünf kleine Mädchen verschwunden und zwei Tage später tot mit einem Stofftier im Arm auf einem öffentlichen Spielplatz gefunden worden. Die Mädchen sind immer drei oder vier Jahre alt. Man hat erst heute nacht die Zusammenhänge gesehen.“
Reid sah sich die Bilder an. Die Mädchen waren immer niedlich und blond gewesen. Kleine Engel. Er hasste es wenn Kinder die Opfer waren, das nahm ihn , wie das ganze Team , immer besonders mit. Resignierend stellte er sich darauf ein in den nächsten Tagen sehr wenig Schlaf zu bekommen.