Schriftgröße  Schriftart  Ausrichtung  Zeilenabstand  Zeilenbreite  Kontrast 

Traum oder Wirklichkeit

von Jean
Kurzbeschreibung
GeschichteHumor / P12 / Gen
Detective Woodrow "Woody" Hoyt Dr. Jordan Cavanaugh
02.11.2006
02.11.2006
1
1.283
 
Alle Kapitel
9 Reviews
Dieses Kapitel
8 Reviews
 
 
 
02.11.2006 1.283
 
Jordan erwachte nach einer viel zu kurzen Nacht, mit einem ihr nur allzu gut vertrauten Gefühl von Erschlagenheit. Doch irgendetwas war anders als sonst. Schlaftrunken sah sie sich in ihrem Schlafzimmer um. Irgendwie sah es heute Morgen anders aus als gewöhnlich. Ihr Blick schweifte durch den Raum und blieb an einer Reihe von Fotos hängen. Seit wann standen eigentlich diese Fotos auf der Kommode? Seit wann hatte sie diese Kommode überhaupt? Jordan konnte sich nicht erinnern, sich jemals eine Kommode für ihr Schlafzimmer gekauft zu haben. Irgendwas stimmte hier nicht. Und dann dieses Kiderlachen. Hatte sie Nachbarn mit Kindern? Sie wusste es nicht. Egal, sie brauchte unbedingt einen starken Kaffee. Apropos Kaffee. Roch es hier nicht nach frischem Kaffee? „Jetzt hör aber auf Jordan! Du bist ja richtig paranoid,“ sagte sie leise zu sich selbst. Na toll jetzt führ ich auch schon Selbstgespräche. Ich sollte wirklich auf Macy hören und mir eine Auszeit nehmen. Ich bin einfach überarbeitet. Jordan fuhr sich mit den Händen über das Gesicht und verlor sich in ihren Gedanken. Sie erschrak fast zu Tode als plötzlich die Tür zu ihrem Schlafzimmer aufgestoßen wurde.

„Guten Morgen mein Schatz! Hast du heute Nacht besser geschlafen als Gestern?“ Jordan war total geschockt. Wie vom Donnergerührt saß sie auf dem Bett und presste das Oberbett an ihren Körper. „ W...W..Woody?,“ war alles was sie stammelnd hervor bringen konnte.
Woody stand, mit seinem typischen Woody-Grinsen und einem Tablett mit duftendem Kaffee und frischen Brötchen, in der Tür und schaute Jordan an.
„Was ist los Jordan? Hast du wieder so schlecht geschlafen?“ „Woody, was...was machst du hier?“
Der Detectiv zog skeptisch eine Braue nach oben. „Ist alles in Ordnung?“

Jordan schaute Woody nur mit großen Augen an. Sie wusste absolut nicht was sie von all dem halten sollte. Sie konnte sich an nichts erinnern. Hatten sie beide gestern in Maxs Bar zu tief ins Glas geschaut? Hatten sie etwa miteinander.... oje. Jordans Verwirrung wurden bei diesem Gedanken nur noch größer. Woody, der das Tablett bereits auf der mit Fotos überladenen Kommode abgestellt hatte, setzte sich neben die völlig perplexe Jordan aufs Bett. „Na wie dem auch sei, alles Gute zum Hochzeitstag!“ Mit diesen Worten drückte er Jordan einen Kuss auf die Wange. Bevor sie reagieren konnte, wurde die Schlafzimmertür erneut aufgestoßen und zwei Kinder stürmten unter lauten Mamageschrei herein und fielen Jordan um den Hals. „Oh, was?“ war alles was sie hervorbringen konnte.

„Hey, hey da sind ja meine beiden Engel. Nehmt ein bisschen Rücksicht, Mami fühlt sich heute nicht so besonders.“ „Mami?,“ warf Jordan ihre Frage in den Raum und ließ ihren Blick zwischen den beiden Kindern hin und her schweifen. Der Junge trug eine Jeans und einen ordentlichen Pullover. Er sah Woody unwahrscheinlich ähnlich. Jordan schätzte ihn auf ungefähr sechs Jahre. Das Mädchen, welches sie unentwegt anlächelte, steckte in einem Kleid und trug das lange, braune Harr zu einem lockeren Pferdeschwanz gebunden, so wie Jordan es auch zu tun pflegte. Auf ihrem lachenden Gesicht zeichneten sich lustige Sommersprossen ab. Das Alter des Mädchens schätze Jordan auf vier.
Ihr Blick schweifte immer noch von einem Kind zum Anderen und blieb dann in Woodys verwundert blickenden Augen hängen. „Hört mal, wandte sich dieser nun an die Kinder, lasst Mami und mich mal für einen Augenblick allein. Wenn ihr brav in euren Zimmern spielt gehen wir auch nachher in den Zoo. In Ordnung?“ „Ja!“, riefen die Kinder und rannten aus dem Zimmer. Der Detectiv wandte sich nun wieder Jordan zu. „Was ist eigentlich los mit dir? Du hast den Kindern mit deinem Verhalten Angst gemacht.“ Er wollte ihr über die Wange streicheln, aber Jordan sprang mit einem Satz aus dem Bett.

„Ich weiß nicht was hier los ist, aber das ist alles nicht... nicht richtig. Was soll das? Wo zum Teufel hast du diese Kinder her?“
„Jordan, Jordan was redest du da?“ Woody wirkte verletzt. Er stand auf, ging zu Jordan auf die andere Seite des Bettes und wollte sie in den Arm nehmen, doch sie stieß ihn weg. „Was soll das Jordan? Du tust ja so als hättest du sechs Jahre Ehe einfach so vergessen.“  „Sechs Jahre Ehe?, fragte Jordan schon fast hysterisch. Bist du verrückt? Ich sag die Woody, irgendetwas stimmt nicht mit dir!“
„Die einzige mit der im Moment was nicht stimmt bist du Jordan! Liebling schau dir die Bilder an.“ Jordan drehte sich instinktiv um und ihr stockte der Atem. Die Bilder zeigten eine glückliche Familie. Nein, sie zeigten „IHRE“ glückliche Familie. Da waren Baby- und Urlaubsfotos und, oh Gott, ein Hochzeitsfoto. Es zeigte Woody im Smoking. Er sah unbeschreiblich gut darin aus. Wer war die Frau dort neben ihm. Schlagartig wurde Jordan bewusst wen sie dort sah. Das Bild zeigte sie in einem weißen Brautkleid. Das durfte doch nicht wahr sein.

„Siehst du? Da steht unser ganzes gemeinsames Leben. Das...das kannst du doch nicht so einfach über Nacht vergessen haben.“ Jordan sah Woody an. Sie wusste nicht was sie sagen sollte. Er schaute ihr tief in die Augen und legte seine Arme um ihre Hüften. Er ignorierte das sie sich versteifte und hob sie leicht an. „Weißt du worauf ich jetzt unwahrscheinlich große Lust hätte?“ Jordans Augen wurden immer größer. „Na was meinst du?“ „Ich weiß nicht. Und ...und ich will es auch...“ „Auf ein drittes Kind“ mit diesen Worten warf er Jordan auf das Bett. „Woody? Was redest du denn da?“ Jordan versuchte sich auf die andere Seite des Bettes zu retten, doch es war bereits zu spät. Woody hatte sich sein Hemd ausgezogen und kniete auf ihr. „Komm schon Schatz, lass uns ein Baby machen.“ „Um Gottes Willen......!“

Jordan saß an ihrem Schreibtisch im Gerichtsmedizinischen Institut. Ihr Atem ging schnell und unregelmäßig. Sie zitterte. „Jordan, Jordan ist alles in Ordnung?“
„Was?“ Jordan wirbelte herum und blickte Woody direkt in die Augen. „Was willst du von mir?“ In Jordans Stimme schwang ein Hauch von Panik mit. „Äh ... dich abholen. Wir....wie waren verabredet. Woody wirkte total verwirrt. Was hatte er denn nun schon wieder angestellt um so angefahren zu werden. „Du meinst doch nicht den Zoo, oder?“ „Wovon redest du da eigentlich?“ Woody klang immer verwirrter. „Es ist Freitag. Freitags gehen wir doch immer ins Pogue.“
„Kein Zoo? Keine Kinder?“, fragte Jordan skeptisch. „Sag mal, bist du sicher das es die gut geht?“, ließ Woody Jordans Frage unbeantwortet.
„Jordan, vielleicht sollten wir den Abend lieber ausfallen lassen und du gehst nach Hause und schläfst ein bisschen. Du wirkst ziemlich.... verstört.“
Erst jetzt begriff Jordan. Ein Traum, das war alles nur ein Traum. Langsam beruhigte sie sich.
„Nein, nein. Wir lassen gar nichts ausfallen! Ein Bier ist jetzt genau das was ich brauche. Lächelnd stand sie auf, schnappte sich ihre Jacke und verließ ihr Büro, an Woody vorbei, Richtung Flur. „Was ist nun? Bist du da angewachsen?“ Woody musste lächeln. Sie war schon ziemlich abgedreht. Aber genau das war es ja was er so sehr an ihr mochte. „Nein, ich komm ja schon“, sagte er und setzte sich in Bewegung.
Jordan grinste und legte ihren rechten Arm um Woodys Hüfte. „Ich kann dir sagen, heute war ein verrückter Tag.“ Woody legte ebenfalls den Arm um Jordans Hüfte. „Das glaub ich dir aufs Wort!“ Lachend schlenderten beide den Flur entlang zu den Fahrstühlen. Verstohlen blickte Jordan zu Woody auf.  Sie mochte ihn. Sehr sogar. Eine Familie mit Woody. Gar kein so schlechter Gedanke.
Sie betraten den Fahrstuhl. Immer noch vor sich hin grinsend schmiegte sich Jordan an den Detectiv. Die Fahrstuhltüren schlossen sich und beide fuhren, aneinander geschmiegt, ins Erdgeschoss, wo sie das Gerichtsmedizinische Institut verließen und hinaus in die Nacht schlenderten.      

Ende

Ps: Ist meine esrte Crossing Jordan FF. Ich würd mich total über Reviews freuen.
Review schreiben
 
 
 Schriftgröße  Schriftart  Ausrichtung  Zeilenabstand  Zeilenbreite  Kontrast