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JVA Reutlitz - Ein neues Leben

von SGC
Kurzbeschreibung
GeschichteLiebesgeschichte / P18 / MaleSlash
13.10.2006
21.02.2007
7
4.451
 
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13.10.2006 796
 
Etwas mulmig war mir schon zu mute. In wenigen Minuten würde der Transporter in der JVA Reutlitz eintreffen. Ich wusste nicht was mich dort erwarten würde. Kurz darauf stoppte der Transporter und eine missmutige Schließerin machte die Türe auf. "Los, aussteigen", sagte sie unfreundlich. Ich stieg aus und wurde sofort in Richtung Gebäude geschubst. "Hey, gehts noch ruppiger?", fragte ich sauer. "Seien sie ruhig und gehen weiter", sagte sie. "Ich lass mir das nicht gefallen", antwortete ich. "Sie werden schon sehen, wer hier das sagen hat". "Oh, darauf bin ich mal gespannt", antwortete ich gelassen. "Ruhe", kam genervt von der Schließerin. "Von Ihnen lasse ich mir nichts sagen. Passen Sie lieber auf was Sie sagen, immerhin habe ich einen Menschen getötet", sagte ich gelassen. "Wollen Sie mir etwa drohen?", fragte sie gelangweilt. "Wo denken Sie hin. Wenn ich Ihnen drohen würde, dann würden Sie das schon merken", sagte ich kühl
Nach einer gründlichen Leibesvisitation wurde ich zusammen mit einer blonden Frau in die Aufnahmezelle gebracht.
Sie schien nervös und ängstlich zu sein. "Das erste Mal im Knast?", fragte ich. Sie schaute mich an. "Äh ja", antwortete sie verschüchtert. "Weswegen sitzt du?", fragte ich weiter. "Ich...also ich habe...", fing sie an.“Hey, schon gut, du brauchst es mir nicht zu sagen". Sie lächelte mich verschüchtert an. "Ich bin Chris Cahill", sagte ich freundlich. "Ich bin Lola, Lola Müller", sagte die blonde zögernd. Ich bemerkte dies. "Keine Angst, ich beiße nicht", lachte ich. Sie lächelte mich an. Ich legte mich auf eine der Pritschen und schloss die Augen. "Weswegen sitzt du?", brach sie nach einiger Zeit das schweigen. "Ich hab jemanden umgebracht", sagte ich gelassen. "Willst du drüber reden?", fragte sie. "Vielleicht ein andermal", versuchte ich zu lächeln. "Ok". "Ich auch", sagte sie nach kurzem Überlegen. "Was?", fragte ich irritiert. "Du hast mich gefragt weswegen ich sitze, ich habe auch jemanden umgebracht", sagte sie traurig. Sie versuchte ihre Tränen zu verbergen. "Ist alles OK?", fragte ich vorsichtig. "Vielleicht hilft es dir darüber zu reden", setzte ich nach. Ich stand auf und zog sie mit zum Bett. Wir setzten uns und sie fing an zu erzählen. "Als ich 12 Jahre alt war, starb mein Vater bei einem Autounfall. Zu dem Zeitpunkt waren meine Mutter und ich richtig fertig. Einige Jahre später lernte meine Mutter einen Mann kennen. Anfangs war er richtig nett, auch zu mir. Schließlich heirateten die beiden. Das ging auch lange Zeit gut, doch nach einem Jahr fing er an sein wahres Gesicht zu zeigen. Erst schlug er meine Mutter und als ich volljährig war fing er auch an mich zu schlagen.", sie machte eine kurze Pause. Ich legte ihr den Arm um die Schulter. "Du musst nicht weiterreden", sagte ich behutsam. "Schon OK. Sicher fragst du dich warum ich nicht einfach ausgezogen bin. Ich konnte nicht, ich konnte meine Mutter einfach nicht allein lassen. Ich fuhr übers Wochenende zu meinen Großeltern. Als ich wiederkam war alles nur noch schlimmer. Meine Mutter hatte er grün und blau geschlagen, sie hatte zu viel Angst um sich zu wehren. Eines Nachts kam er in mein Zimmer, er wollte mich vergewaltigen", schlurzte sie. Ich nahm sie in den Arm. "Alles Ok, red weiter", versuchte ich sie zu beruhigen. "Plötzlich stand meine Mutter im Zimmer. Das war das erste Mal, dass sie sich versucht hat zu wehren. Er ließ von mir ab und schlug sie wieder einmal. Er zerrte sie aus meinem Zimmer. Ich traute mich vor Angst nicht zu bewegen. Ich hörte wie meine Mutter anfing zu schreien. Ich ging runter in die Küche und sah, wie er sich über sie beugte und sie regelrecht verprügelte. Ich konnte das nicht mit ansehen. Ich...ich nahm ein Messer und erstach ihn". "Das tut mir so Leid", was anderes konnte ich nicht sagen. Ich wusste einfach nicht was ich darauf antworten sollte. Sie schaute mich an. "Versprich mir, dass du davon nie jemand etwas sagen wirst", sagte sie eindringlich. "Ich verspreche es", sagte ich. "Eins verstehe ich nicht", sagte ich nach einiger Zeit. "Was denn?", fragte sie. "Wieso bist du hier? Das war doch eindeutig eine Notwehrsituation". "Ich weiß, aber das Gericht sah es anders. Jetzt bin ich hier", sagte sie noch immer traurig. Ich streichelte behutsam ihren Arm. "Willst du mir auch erzählen was passiert ist?", fragte sie.......
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