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Träumen Kopfgeldjäger vom Sex mit ihrer Beute ?

von Amedea
Kurzbeschreibung
GeschichteThriller / P18 / Gen
11.02.2006
11.02.2006
1
1.617
2
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Dieses Kapitel
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11.02.2006 1.617
 
Homage an den Film "Blade Runner" von Ridley Scott mit Harrison Ford als Deckard und das Buch "Do Androids dream of electric sheep ?" von Phillip K.Dick

Blade Runner : Do bounty hunters dream of sex with their pray ?



Los Angeles 2019:

Dichter Regen prasselte auf Rick Deckard hinab und durchtränkte seine Kleidung. Er verfolgte nun schon seit einigen Stunden die entflohene Replikantin Kira, von deren Ergreifung er sich ein hohes Kopfgeld versprach. Ihre Spur verlor sich aber schon bald in den Straßen der Metropole. Er hatte bei seinen Ermittlungen erfahren, dass sie in einer Bar arbeitete, zu der er jetzt unterwegs war.
Ihr Aussehen hatte er sich mit Hilfe des Steckbriefes, der ihm auf dem Polizeirevier gezeigt worden war, eingeprägt und hielt beim Betreten der Bar nach dieser Person Ausschau. Im Halbdunkel konnte er sich nur schlecht orientieren, doch glaubte er hinter dem Tresen die gesuchte Person entdeckt zu haben. Er trat näher, um sich zu vergewissern. Im Gehen griff er nach seiner Waffe, hielt es aber für unklug in Mitten all dieser Personen seinen Auftrag, der in der "In- den- Ruhestand- Versetzung" dieser Person, wie es euphemistisch im Fachchargon hieß, bestand, auszuführen. Als die Frau seine Waffe erblickte, ließ sie das Glas, das sie gerade hielt zu Boden fallen und rannte los. Erschrocken wichen ihr die Barbesucher aus und gaben den Weg frei.
"Haltet sie auf, sie ist ein Replikant !" schrie Deckard in die plötzlich herrschende Stille hinein. Die Frau schien zu einem Hinterausgang zu laufen, er rannte ihr nach und feuerte einen Warnschuss ab, aber die Frau blieb nicht stehen. Sie verschwand durch eine Eisentür auf der "Kein Ausgang" zu lesen war in die dunklen Strassen des nächtlichen Los Angeles. Doch so schnell gab er nicht auf, weit konnte sie nicht gekommen sein. Er sah sich auf der Straße um und erkannte sie zwischen einer Gruppe Passanten. Nun versuchte er sich ihr unbemerkt zu nähern, doch traten ihm immer wieder Personen in den Weg, die er unsanft beiseite stieß. Einige der Personen beschimpften ihn daraufhin lautstark, was das Überraschungsmoment zu Nichte machte.
Die Replikantin drehte sich nach ihm um und rannte erneut davon. Deckard fluchte, er konnte wegen der vielen Personen auf dem Gehsteig nicht auf sie schießen ohne Unschuldige zu gefährden und ihr Vorsprung vergrößerte sich stetig. Jetzt bog sie in eine Seitenstraße ein, er konnte ihr rotes, wehendes Haar gerade noch erkennen, wie es hinter einer Ecke verschwand.
Er rannte ihr nach. Zu seinem Glück waren sie jetzt in einer Sackgasse, ringsherum befanden sich glatte Hauswände, die mit verblichenen Werbeplakaten beklebt waren. Am Ende der Gasse befand sich ein hoher Maschendrahtzaun. Die Replikantin saß in der Falle. Deckard rannte mit gezogener Waffe auf sie zu, doch so schnell gab auch sie nicht auf und versuchte über den Zaun zu entfliehen. Deckard erreichte sie aber noch rechtzeitig, packte eines ihrer Beine und zerrte sie zu sich hinab. Beide landeten ziemlich unsanft auf einem Müllhaufen, der sich unter dem Zaun angesammelt hatte und vermutlich aus einem der überquellenden Container stammte. Deckard lag auf ihr und drückte sie mit seinem Gewicht zu Boden, er war außer Atem und keuchte : "Hiermit sind sie verhaftet!" Die Replikantin drehte ihm ihr Gesicht zu. Er sah in große, blaue Augen, die von langen, dunklen Wimpern umrahmt wurden. Ihre vollen Lippen waren tiefrot geschminkt, das ebenfalls rote, kinnlange Haar fiel ihr in sanften Wellen in die Stirn, sie war zu schön , um getötet zu werden, fand Deckard, viel schöner als auf den Fahndungsfotos. Die Replikantin erwiderte seinen Blicke und musterte ihn. Nach menschlichen Maßstäben betrachtet war er ein attraktiver Mann um die dreißig mit durchtrainiertem Körper und mittelblondem Haar.
"Sie wollen mich , oder nicht ?" fragte sie zu Deckards Überraschung. "Wie meinen sie das ?", fragte er perplex. "Sie wissen genau wie ich es meine." Sie grinste süffisant. "Das ist lächerlich, sie sind eine Maschine, wie sollte ich da irgendetwas empfinden ?" "Nun gewissen Körperteilen von ihnen scheint das völlig egal zu sein." Sie lachte. "Wenn sie mich frei lassen, könnte ich ihnen etwas viel interessanteres und befriedigenderes anbieten, als das Kopfgeld..." Deckard ärgerte sich, war er wirklich so durchschaubar, selbst für einen Replikanten ?  Er musste sich eingestehen , das er genau über diese Dinge nachgedacht hatte, was natürlich vollkommen unprofessionell war. Sie war keine "richtige" Frau, sondern einen Maschine, dass was sie vorschlug war indiskutabel und dennoch lag vielleicht darin der besondere Reiz, den er empfand. Er hielt ihr noch immer die Waffe an den Kopf. Sein Gesicht berührte beinah das ihre.
Der strömende Regen fiel unerbittlich auf beide herab. Wasser tropfte aus seinen Haaren und rann über sein Gesicht. Das weiße Kleid, das die Replikantin trug klebte ihr nun durchsichtig am Körper. Er konnte ihre Brüste sehen, die sich voll und rund darunter abzeichneten. Die Brustwarzen zeichneten sich hart unter dem nassen Stoff ab. Blitze zuckten über den dunklen Nachthimmel und tauchte ihre Gesichter für einen Sekundenbruchteil in bläuliches Licht,  Donner grollte in der Ferne.
"Also was ist , wollen sie mich ?" hauchte sie. Ohne länger darüber nachzudenken küsste er sie auf den Mund. Ihre Lippen fühlten sich nicht anders an als die einer normalen Frau. Sie erwiderte den Kuss mit gleicher Leidenschaft. Er lag auf ihr und fühlte wie ihre Hand langsam an seinem Körper hinabwanderte. Sie küssten sich abermals. Er knöpfte ihr Kleid auf und streifte es von ihren Schultern. Sein Mund glitt an ihrem Hals entlang abwärts hinab zu ihren Brüsten, die er zu küssen begann. Ihre Atmung beschleunigte sich. Seine Zunge spielte mit den harten Brustwarzen. Er fühlte nun ihre Hand, wie sie langsam in seine Hose glitt. Deckard seufzte auf und schloss für einen Moment die Augen. Es fühlte sich so gut an.
Sie fuhr fort ihn zu massieren, mit der anderen Hand streifte sie seine Jacke ab und knöpfte sein Hemd auf. Die Muskeln zeichneten sich deutlich ab, Wasser rann über seine nackte, gebräunte Haut. Sie streckte die Hand aus und strich ihm mit den Fingerspitzen über den nackten Bauch, dabei konnte sie die Härte und Anspannung seines Körpers fühlen. Deckard erschauerte unter der Berührung. Seine Hand war nun unter ihrem Rock und streichelte ihre Schenkel, begab sich dabei höher und höher. Kira stöhnte auf, als sie ihr Ziel erreichte.
Sie drehte den Kopf, nasse Haarsträhnen hingen ihr jetzt wirr ins Gesicht. Er fuhr fort sie zu streicheln. "Oh, ja" seufzte sie. Seine muskulöse Brust hob und senkte sich. Ein weiterer Blitz tauchte sie in bläuliches Licht. Jetzt spreizte sie auffordernd die Beine und zog ihn über sich.
Donner grollte. Deckard vergaß alles um sich herum, es war aufregender als er es sich vorgestellt hatte. In seiner Phantasie war er nun ein mächtiges Raubtier, dass seine Beute nach langer Jagt endlich erlegt hatte. Unter ihm wand sich die unbekannte Frau, was ihn zusätzlich erregte. Abermals erhellten am Himmel zuckende Blitze die Nacht. Deckards Atem ging in keuchenden Stößen. Kalter Regen fiel ihm ins Gesicht, doch davon spürte er nichts.
Er bewegte sich immer schneller. Blitz und Donner. Kira bäumte sich laut aufstöhnend unter ihm auf. Sie warf den Kopf in den Nacken, wodurch ihr nasses Haar nach hinten geschleudert wurde. Er beobachtete sie durch halbgeschlossene Lider. Ein greller Blitz durchzuckte die Nacht, für den Bruchteil einer Sekunde setzte sein bewusstes Denken aus, Donner grollte, ehe er stöhnend in ihre Arme sank.
Kaltes Metal berührte seine nackte Brust. Erschrocken öffnete er die Augen. Die Replikantin richtete seine Pistole auf  ihn. In ihren kalten, blauen Augen zeigte sich nicht ein Hauch von Mitgefühle, als sie die Waffe entsicherte und den Hahn spannte. "He , was soll das ?" fragte er verwirrt. "Du hast es so gewollt , Baby." Sie betätigte den Abzug, ein Schuss fiel, der durch den Donner beinah übertönt wurde. Immer noch verwirrt blickte Deckard an sich herab und sah das viele Blut, das über seinen Bauch rann und sich mit dem Regen vermischte.
Seine Lippen versuchten einige letzte Worte zu formen, doch mehr als ein flüstern brachte er nicht hervor. Schwärze umgab ihn. Sein Körper sank kraftlos in sich zusammen und blieb auf dem Müllhaufen liegen, seine Augen starrten blicklos gen Himmel...

...atemlos und schweißgebadet erwachte Deckard in seinem Bett. Das Licht einer Neonreklame viel durch die halbgeöffneten Jalousien und tauchte den Raum in gespenstisches Purpur. Er wischte sich den Schweiß von der Stirn, schaltete dann die Nachttischlampe ein. "Scheiß Job !" fluchte er.

Ende  




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