Der Hund und der Sperling
von Schabe
Kurzbeschreibung
Der Drogenboss Metzenstein hatt einen Jungen Mann erschießen lassen. Kurz darauf scheint er vom Pech verfolgt. Hat die Freundin des Toten die Hände im Spiel?
GeschichteAbenteuer / P16 / Gen
23.06.2005
23.06.2005
1
2.444
23.06.2005
2.444
Hallo liebe Leser!
Bevor ihr anfangt wollte ich noch darauf hinweisen, dass die Märcheneinschübe
meiner Geschichte eine gekürzte Fassung eines Gebrüder Grimm Märchens sind.
Für seltsame Satzkonstruktionen und ähnliches, bin ich also nicht verantwortlich.
Wenn ihr Fehler im restlichen Text findet, mailt mir bitte oder verprügelt meinen Beta. ^^
Viel Spaß!
P.S.Ich meine alle Betas bis auf Kisa-chan. Danke noch mal!
Der Hund und der Sperling
Es regnete in Strömen und das Prasseln auf dem berliner Pflaster hätte fast die Schreie der jungen Frau verschluckt, die über ihrem toten Freund kniete. Das schulterlange, schwarze Haar klebte ihr in nassen Strähnen am Kopf und ließ sich auch auf dem Gesicht ihres Geliebten nieder. Seine gebrochenen Augen blickten in Unverständnis ins Leere. Der fette Herr im Anzug wollte sich eine Zigarre anzünden, steckte sie aber angesichts der Wetterbedingungen wieder ein. Seine drei Bodyguards standen neben ihm wie dunkle Götzenbilder. " Nimms nicht so tragisch." meinte er zu der bebenden Gestalt zu seinen Füßen. "Er war zur falschen Zeit am falschen Ort. Du wirst ihn bald wieder sehen." Damit deutete er seinen Bodyguards sie zu beseitigen. Er wandte sich schon zum Gehen als die junge Frau aufsah und ihre Blicke sich trafen. In seinen Augen war sie fast noch ein Kind. "Dafür wirst du bezahlen." ihre Stimme klang heiser und war fast nur ein Flüstern. Der Mann lachte höhnisch auf. "Du? Was willst du mir schon antun?" Doch sein Grinsen erlosch, als er das Glimmen in ihren Augen sah. "Alles" sprach sie langsam. "Ich werde dir Alles nehmen." Der Dicke schüttelte belustigt den Kopf und ging endgültig zu seinem Wagen.
Der Hund legte sich also auf die Straße und schlief fest ein. Während er da lag und schlief, kam ein Fuhrmann herangefahren, der hatte einen Wagen mit drei Pferden und hatte zwei Fässer Wein geladen. Der Sperling jedoch sah, dass er nicht ausbiegen wollte, sondern in dem Fahrgleise blieb, in welchem der Hund lag. Da rief er: "Fuhrmann tu's nicht, oder ich mache dich arm." Der Fuhrmann aber brummte. "Du wirst mich nicht arm machen." knallte mit der Peitsche und trieb den Wagen über den Hund, dass ihn die Räder tot fuhren. Da rief der Sperling: "Du hast mir meinen Bruder Hund tot gefahren, das soll dich Karre und Gaul kosten!" -"Ja, Karre und Gaul." sagte der Fuhrmann. "Was könntest du mir schaden!" und fuhr weiter.
Die drei schwarz gekleideten Männer traten näher, einer zog seine Waffe und richtete sie auf den Kopf der jungen Frau. Eigentlich tat sie ihm fast schon leid. Hätte das Pärchen nicht unbemerkt an einer Häuserecke geknutscht und dabei die Geldübergabe des Chefs an seinen Großhändler beobachtet, könnten sie jetzt in irgendeiner Wohnung zusammen im Bett liegen. Jetzt würden sie hier sterben, wenn auch gemeinsam. "Sorry Kleine." waren seine Worte, als er den Abzug betätigte. Doch die Kugel traf nur die gegenüberliegende Hauswand und heulte als Querschläger davon. Er ruderte mit den Armen, bevor er schmerzhaft aus den Rücken fiel. Das Biest hatte ihm die Beine weggefegt! Überrascht wollten die Anderen ihre Waffen ziehen, doch die Schwarzgekleidete kam beiden zuvor. Mit unglaublicher Kraft und Präzision schlug sie ihnen die Waffen aus der Hand. Sie wirbelte zwischen den Männern hindurch, die gar nicht wussten wie ihnen geschah. Ein schwarzes Phantom schien unter ihnen zu wüten und es lies sich einfach nicht fassen. Zu schnell duckte sie sich unter ihren Angriffen weg und traf selbst stets schmerzhaft ins Ziel. Der Kampf dauerte höchstens
5 Minuten, dann lagen alle Leibwächter auf dem Boden. Zwei waren bewusstlos, doch der, der zuvor die Waffe gezogen hatte, versuchte gerade zaghaft sich wieder in die Höhe zu stemmen. Doch in diesem Moment warf sich die Gestalt auf ihn und ließ seinen Kopf gegen das Pflaster schlagen. Das Mädchen kniete auf ihm und ihre Gesichter berührten sich fast. "Wer bist du?" keuchte der Mann unter Schmerzen. Die grünen Augen schienen seine Seele fressen zu wollen. Das Gesicht senkte sich herab bis zu seinem Ohr. "Der Teufel". Er hörte ein Messer aufschnappen.
Gunther Metzenstein lehnte sich auf dem Rücksitz seines S-Klasse Mercedes zurück und steckte sich endlich seine Zigarre an. Das starke Tabakaroma durchzog den ganzen Wagen und verdichtete sich mit jedem Zug. Plötzlich ertönte ein Schuss. "Haben sie's endlich hinter sich gebracht." murmelte er mit seiner Zigarre zwischen den Zähnen. Er wartete darauf, dass sie zurückkamen, doch keiner seiner Leute ließ sich blicken. Von seinem Wagen aus ließ sich die Gasse nicht einsehen, also musste er Wohl oder Übel warten. Der Regen prasselte monoton auf das Autodach. Metzenstein sah immer öfter auf die Uhr und seine Ungeduld wuchs jede Sekunde. Eine nervöse Unruhe hatte sich in sein, sonst recht sorgloses, Gemüt geschlichen. "Scheiße" brummte er und stieg wieder aus dem Wagen. Er nahm seine Waffe in die rechte, seinen Schirm in die linke Hand. Als er die Gasse erreicht hatte, spuckte er seinen Zigarrenstummel in eine tiefe Pfütze und blieb wie angewurzelt stehen. Da lagen doch seine Leute! Er rannte die letzten paar Meter und prallte entsetzt zurück, als er die Gesichter seiner Mitarbeiter sah. Ihre Augen waren nur noch blutig leere Höhlen. Einer von ihnen begann plötzlich zu schreien. Ein markerschütternder, greller Laut. Metzenstein ging zu ihm, steckte seine Waffe ein und warf den Schirm hin. Er zog den Verletzten am Kragen hoch. "Sag schon, wer hat das getan?!" spie er ihm brutal ins Gesicht. Doch Peterson schrie nur weiter in unmenschlichem Tonfall. Metzenstein ließ ihn einfach fallen, zog seine Waffe und schoss ihm ins Gesicht. Peterson verstummte sofort und um seinen Kopf bildete sich eine schnell anwachsende Blutpfütze, die sich mit Regenwasser vermischte. Angeekelt wich Metzenstein zurück. Er machte sich nicht die Mühe zu warten, bis die anderen wieder zu Bewusstsein kamen, sondern erschoss sie sofort. Es kam sowieso nur einer in Frage, der hierfür verantwortlich sein konnte. Aber das war doch unmöglich!
Er ging zu seinem Wagen zurück und traute seinen Augen nicht. Der Kofferraum war aufgebrochen und auch die beiden Taschen lagen geöffnet auf der Straße. Das Kokain, das er vor einer knappen Stunde gekauft hatte, wurde vom Regen in die Kanalisation gespült. Demnächst waren wahrscheinlich jede Menge Ratten high. Mit irrsinnig aufgerissenen Augen begann er vor Wut zu schreien.
Da kroch der Sperling unter das Wagentuch und pickte an den Spundlöchern, so lange, bis er die Spunde losbrachte. Da lief der ganze Wein heraus, ohne dass der Fuhrmann es merkte. Und als er einmal hinter sich blickte, sah er, dass der Wagen tröpfelte, untersuchte die Fässer und fand dass sie leer waren. "Ach ich armer Mann!" rief er. "Noch nicht genug damit!" sprach der Sperling und pickte zwei Pferden die Augen aus. Dann setzte er sich auf den Kopf des letzten Pferdes und pickte auch diesem nach den Augen. Der Fuhrmann schlug in seinem Zorn, ohne sich umzusehen auf den Sperling los, traf aber nicht, sondern schlug all seine Pferde tot. "Ach ich armer Mann!" rief er. "Noch nicht arm genug," antwortete der Sperling. "jetzt will ich dich Daheim arm machen!" und flog fort.
Als er in seiner Villa ankam war er außer sich. Seine Frau kam ihm entgegen, sie trug einen neuen, weißen Pelzmantel und hatte sich die Haare übertrieben hochgesteckt. "Was ist los Schatz? Wo sind deine Leute?" Er ging wortlos an ihr vorbei.
Es war mitten in der Nacht, als aus dem Untergeschoss ein furchtbares Getöse zu hören war. Metzenstein wachte sofort auf und setzte sich kerzengrade hin. Valerie drehte sich verschlafen um. "Was ist denn los Mausi?" Ihre Frage wurde von einem Scheppern beantwortet. "Ich geh nachsehen" Er war sich ziemlich sicher, dass es das Mädchen war, aber wie konnte sie hier herein?" Die Gegend um das Haus war mit Kameras gesichert und es gab Wachposten an den riesigen Zäunen. Sie konnte gar nicht hier sein! Doch das Geräusch von unten ließ seine Logik wanken. Er griff in die Nachtischschublade und holte eine Pistole hervor. Das kühle Metall beruhigte ihn ein wenig. er schlüpfte in seine Pantoffeln und zog seinen Bademantel über, als er die Treppe hinab stieg.
Die Gestalt, die mitten in seinem zerstörten Wohnzimmer stand, war eindeutig das Mädchen vom Mittag, sie trug sogar dieselbe, dunkle Kleidung. Ihre Augen waren nun auf ihn gerichtet. Trotz der Dunkelheit, die nur schwach von kaltem Mondlicht durchbrochen wurde, trotz der Entfernung die zwischen ihnen lag, konnte er das Funkeln ihrer grünen Augen erkennen. Ihr Blick brannte wie Säure. "Was zum Teufel willst du?! Und wie bist du hier rein gekommen?!" Seine Stimme überschlug sich fast und er begann vor Wut zu spucken. "Ihr Wagen." schnurrte die Fremde und obwohl sie so leise sprach, konnte er jedes Wort verstehen. "Ich habe mich in ihrem Wagen versteckt, danach war es ganz einfach." Die Waffe, die er immer zittriger auf sie gerichtet hatte, schien sie nicht zu beeindrucken. "WAS WILLST DU?!" Kreischte er hysterisch und hätte beinnahe aus purer Nervosität den Abzug gedrückt. "Ich will dir Alles nehmen." ihre Stimme legte sich wie schwarzer Nebel in sein Bewusstsein. Er feuerte, doch die Frau stieß den Couchtisch um und die Kugel prallte an den Marmorplatten ab. Splitter und Staub wirbelten durch die Luft und das Mädchen brachte sich mit einem schnellen Satz hinter einer Statue in Sicherheit. Doch Metzenstein schoss weiter und zerstörte nahezu jede Deckung, hinter die sie sich retten konnte. In seinem Wahn fiel ihm gar nicht auf , wie unglaublich schnell die Fremde sich bewegte. Er musste mehrfach nachladen, aber darin war er geübt und geschickt, er hatte einige Ersatzmagazine im Wohnzimmer gelagert. Schließlich hatte er fast seine gesamte Einrichtung zerschossen und es gab nichts, hinter dem die Fremde sich noch hätte retten können. Er ging langsam auf sie zu, Wahnsinn glomm in seinen Augen. "du verdammtes Drecksstück!" Er schoss ihr in die Schulter. Gequält schrie sie auf und presste die rechte Hand auf die Wunde. Als sie stolperte, verteilte sich ihr Blut auf dem hellen Teppich. "Dich leg ich um, aber langsam. Du sollst noch mal richtig Spaß haben!" Er trat noch näher an sie heran und setzte ihr die Pistole an die Stirn. Das Zittern ihres Körpers setzte sich vom Lauf seiner Waffe bis in seine Hand fort. "Oh mein GOTT!" Seine Frau stand im Türrahmen. Mit aufgerissenen Augen und weit offenem Mund starrte sie auf das Szenario. Für einen Moment war er abgelenkt und ein gezielter Tritt schleuderte seine Waffe weit weg. Mit einem giftigen Fauchen sprang das Mädchen vor und zerkratzte ihm das Gesicht. Irgendwie schaffte sie es sich auf seinen Rücken zu krallen und ihm mit den Armen die Luft abzudrücken. Er ging zu Boden und versuchte verzweifelt sich zu befreien. Er hatte das Gefühl mit dem Hals in einen Schraubstock geraten zu sein. "Valerie!" keuchte er "Valerie....die Waffe...ersch...erschieß sie!" Die Blonde sah vollkommen perplex in den Raum. Dann rannte sie zur Waffe und nahm sie zittrig in die Hände.
Da hatte der Fuhrmann all sein Gut verloren, ging hinab in die Stube, setzte sich hinter den Ofen und war ganz bös und giftig. Der Sperling hüpfte nun herein, setzte sich auf den Ofen und sprach: "Fuhrmann es kostet dir dein Leben!" Dieser, ganz toll und blind vor Wut, schlug den Ofen entzwei und sofort, wie der Sperling von einem Ort zum andern flog, sein ganzes Hausgerät. Endlich aber erwischte er ihn mit der Hand. Da rief seine Frau: "Soll ich ihn tot schlagen?" -"Nein, das wäre zu gelind, der soll viel mörderischer sterben." und er nahm ihn und verschlang ihn im Ganzen. Der Sperling aber fing in seinem Leibe an zu flattern und flatterte ihm direkt in den Mund. Da steckte er den Kopf heraus und rief: "Fuhrmann, es kostet dich dein Leben!"
"Schieß schon!! Schieß!" Metzenstein war blau angelaufen und drohte unter dem eisernen Griff der Fremden zu ersticken. Seine Frau zielte auf das Mädchen, doch als sie abdrückte, drehte sich das Knäuel aus Leibern und sie traf ihren Mann direkt in die Brust. Geschockt stieß sie einen schrecklichen Schrei aus und ließ die Pistole fallen. Die Fremde richtete sich bebend auf. Valerie wollte zu ihrem Mann rennen, als ein Faustschlag ihr das Bewusstsein raubte. Als sie wieder erwachte, lag neben ihr nur die Leiche ihres Mannes.
Der Fuhrmann reichte seiner Frau die Hacke und sprach: "Frau schlage mir den Vogel im Munde tot!" Die Frau schlug zu, schlug aber fehl und traf ihren Mann mitten auf den Kopf, so dass er tot hinfiel. Der Sperling aber flog davon.
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So, dass wars! Ich würde mich sehr über eure Reviews freuen. Yours Schabe
Bevor ihr anfangt wollte ich noch darauf hinweisen, dass die Märcheneinschübe
meiner Geschichte eine gekürzte Fassung eines Gebrüder Grimm Märchens sind.
Für seltsame Satzkonstruktionen und ähnliches, bin ich also nicht verantwortlich.
Wenn ihr Fehler im restlichen Text findet, mailt mir bitte oder verprügelt meinen Beta. ^^
Viel Spaß!
P.S.Ich meine alle Betas bis auf Kisa-chan. Danke noch mal!
Der Hund und der Sperling
Es regnete in Strömen und das Prasseln auf dem berliner Pflaster hätte fast die Schreie der jungen Frau verschluckt, die über ihrem toten Freund kniete. Das schulterlange, schwarze Haar klebte ihr in nassen Strähnen am Kopf und ließ sich auch auf dem Gesicht ihres Geliebten nieder. Seine gebrochenen Augen blickten in Unverständnis ins Leere. Der fette Herr im Anzug wollte sich eine Zigarre anzünden, steckte sie aber angesichts der Wetterbedingungen wieder ein. Seine drei Bodyguards standen neben ihm wie dunkle Götzenbilder. " Nimms nicht so tragisch." meinte er zu der bebenden Gestalt zu seinen Füßen. "Er war zur falschen Zeit am falschen Ort. Du wirst ihn bald wieder sehen." Damit deutete er seinen Bodyguards sie zu beseitigen. Er wandte sich schon zum Gehen als die junge Frau aufsah und ihre Blicke sich trafen. In seinen Augen war sie fast noch ein Kind. "Dafür wirst du bezahlen." ihre Stimme klang heiser und war fast nur ein Flüstern. Der Mann lachte höhnisch auf. "Du? Was willst du mir schon antun?" Doch sein Grinsen erlosch, als er das Glimmen in ihren Augen sah. "Alles" sprach sie langsam. "Ich werde dir Alles nehmen." Der Dicke schüttelte belustigt den Kopf und ging endgültig zu seinem Wagen.
Der Hund legte sich also auf die Straße und schlief fest ein. Während er da lag und schlief, kam ein Fuhrmann herangefahren, der hatte einen Wagen mit drei Pferden und hatte zwei Fässer Wein geladen. Der Sperling jedoch sah, dass er nicht ausbiegen wollte, sondern in dem Fahrgleise blieb, in welchem der Hund lag. Da rief er: "Fuhrmann tu's nicht, oder ich mache dich arm." Der Fuhrmann aber brummte. "Du wirst mich nicht arm machen." knallte mit der Peitsche und trieb den Wagen über den Hund, dass ihn die Räder tot fuhren. Da rief der Sperling: "Du hast mir meinen Bruder Hund tot gefahren, das soll dich Karre und Gaul kosten!" -"Ja, Karre und Gaul." sagte der Fuhrmann. "Was könntest du mir schaden!" und fuhr weiter.
Die drei schwarz gekleideten Männer traten näher, einer zog seine Waffe und richtete sie auf den Kopf der jungen Frau. Eigentlich tat sie ihm fast schon leid. Hätte das Pärchen nicht unbemerkt an einer Häuserecke geknutscht und dabei die Geldübergabe des Chefs an seinen Großhändler beobachtet, könnten sie jetzt in irgendeiner Wohnung zusammen im Bett liegen. Jetzt würden sie hier sterben, wenn auch gemeinsam. "Sorry Kleine." waren seine Worte, als er den Abzug betätigte. Doch die Kugel traf nur die gegenüberliegende Hauswand und heulte als Querschläger davon. Er ruderte mit den Armen, bevor er schmerzhaft aus den Rücken fiel. Das Biest hatte ihm die Beine weggefegt! Überrascht wollten die Anderen ihre Waffen ziehen, doch die Schwarzgekleidete kam beiden zuvor. Mit unglaublicher Kraft und Präzision schlug sie ihnen die Waffen aus der Hand. Sie wirbelte zwischen den Männern hindurch, die gar nicht wussten wie ihnen geschah. Ein schwarzes Phantom schien unter ihnen zu wüten und es lies sich einfach nicht fassen. Zu schnell duckte sie sich unter ihren Angriffen weg und traf selbst stets schmerzhaft ins Ziel. Der Kampf dauerte höchstens
5 Minuten, dann lagen alle Leibwächter auf dem Boden. Zwei waren bewusstlos, doch der, der zuvor die Waffe gezogen hatte, versuchte gerade zaghaft sich wieder in die Höhe zu stemmen. Doch in diesem Moment warf sich die Gestalt auf ihn und ließ seinen Kopf gegen das Pflaster schlagen. Das Mädchen kniete auf ihm und ihre Gesichter berührten sich fast. "Wer bist du?" keuchte der Mann unter Schmerzen. Die grünen Augen schienen seine Seele fressen zu wollen. Das Gesicht senkte sich herab bis zu seinem Ohr. "Der Teufel". Er hörte ein Messer aufschnappen.
Gunther Metzenstein lehnte sich auf dem Rücksitz seines S-Klasse Mercedes zurück und steckte sich endlich seine Zigarre an. Das starke Tabakaroma durchzog den ganzen Wagen und verdichtete sich mit jedem Zug. Plötzlich ertönte ein Schuss. "Haben sie's endlich hinter sich gebracht." murmelte er mit seiner Zigarre zwischen den Zähnen. Er wartete darauf, dass sie zurückkamen, doch keiner seiner Leute ließ sich blicken. Von seinem Wagen aus ließ sich die Gasse nicht einsehen, also musste er Wohl oder Übel warten. Der Regen prasselte monoton auf das Autodach. Metzenstein sah immer öfter auf die Uhr und seine Ungeduld wuchs jede Sekunde. Eine nervöse Unruhe hatte sich in sein, sonst recht sorgloses, Gemüt geschlichen. "Scheiße" brummte er und stieg wieder aus dem Wagen. Er nahm seine Waffe in die rechte, seinen Schirm in die linke Hand. Als er die Gasse erreicht hatte, spuckte er seinen Zigarrenstummel in eine tiefe Pfütze und blieb wie angewurzelt stehen. Da lagen doch seine Leute! Er rannte die letzten paar Meter und prallte entsetzt zurück, als er die Gesichter seiner Mitarbeiter sah. Ihre Augen waren nur noch blutig leere Höhlen. Einer von ihnen begann plötzlich zu schreien. Ein markerschütternder, greller Laut. Metzenstein ging zu ihm, steckte seine Waffe ein und warf den Schirm hin. Er zog den Verletzten am Kragen hoch. "Sag schon, wer hat das getan?!" spie er ihm brutal ins Gesicht. Doch Peterson schrie nur weiter in unmenschlichem Tonfall. Metzenstein ließ ihn einfach fallen, zog seine Waffe und schoss ihm ins Gesicht. Peterson verstummte sofort und um seinen Kopf bildete sich eine schnell anwachsende Blutpfütze, die sich mit Regenwasser vermischte. Angeekelt wich Metzenstein zurück. Er machte sich nicht die Mühe zu warten, bis die anderen wieder zu Bewusstsein kamen, sondern erschoss sie sofort. Es kam sowieso nur einer in Frage, der hierfür verantwortlich sein konnte. Aber das war doch unmöglich!
Er ging zu seinem Wagen zurück und traute seinen Augen nicht. Der Kofferraum war aufgebrochen und auch die beiden Taschen lagen geöffnet auf der Straße. Das Kokain, das er vor einer knappen Stunde gekauft hatte, wurde vom Regen in die Kanalisation gespült. Demnächst waren wahrscheinlich jede Menge Ratten high. Mit irrsinnig aufgerissenen Augen begann er vor Wut zu schreien.
Da kroch der Sperling unter das Wagentuch und pickte an den Spundlöchern, so lange, bis er die Spunde losbrachte. Da lief der ganze Wein heraus, ohne dass der Fuhrmann es merkte. Und als er einmal hinter sich blickte, sah er, dass der Wagen tröpfelte, untersuchte die Fässer und fand dass sie leer waren. "Ach ich armer Mann!" rief er. "Noch nicht genug damit!" sprach der Sperling und pickte zwei Pferden die Augen aus. Dann setzte er sich auf den Kopf des letzten Pferdes und pickte auch diesem nach den Augen. Der Fuhrmann schlug in seinem Zorn, ohne sich umzusehen auf den Sperling los, traf aber nicht, sondern schlug all seine Pferde tot. "Ach ich armer Mann!" rief er. "Noch nicht arm genug," antwortete der Sperling. "jetzt will ich dich Daheim arm machen!" und flog fort.
Als er in seiner Villa ankam war er außer sich. Seine Frau kam ihm entgegen, sie trug einen neuen, weißen Pelzmantel und hatte sich die Haare übertrieben hochgesteckt. "Was ist los Schatz? Wo sind deine Leute?" Er ging wortlos an ihr vorbei.
Es war mitten in der Nacht, als aus dem Untergeschoss ein furchtbares Getöse zu hören war. Metzenstein wachte sofort auf und setzte sich kerzengrade hin. Valerie drehte sich verschlafen um. "Was ist denn los Mausi?" Ihre Frage wurde von einem Scheppern beantwortet. "Ich geh nachsehen" Er war sich ziemlich sicher, dass es das Mädchen war, aber wie konnte sie hier herein?" Die Gegend um das Haus war mit Kameras gesichert und es gab Wachposten an den riesigen Zäunen. Sie konnte gar nicht hier sein! Doch das Geräusch von unten ließ seine Logik wanken. Er griff in die Nachtischschublade und holte eine Pistole hervor. Das kühle Metall beruhigte ihn ein wenig. er schlüpfte in seine Pantoffeln und zog seinen Bademantel über, als er die Treppe hinab stieg.
Die Gestalt, die mitten in seinem zerstörten Wohnzimmer stand, war eindeutig das Mädchen vom Mittag, sie trug sogar dieselbe, dunkle Kleidung. Ihre Augen waren nun auf ihn gerichtet. Trotz der Dunkelheit, die nur schwach von kaltem Mondlicht durchbrochen wurde, trotz der Entfernung die zwischen ihnen lag, konnte er das Funkeln ihrer grünen Augen erkennen. Ihr Blick brannte wie Säure. "Was zum Teufel willst du?! Und wie bist du hier rein gekommen?!" Seine Stimme überschlug sich fast und er begann vor Wut zu spucken. "Ihr Wagen." schnurrte die Fremde und obwohl sie so leise sprach, konnte er jedes Wort verstehen. "Ich habe mich in ihrem Wagen versteckt, danach war es ganz einfach." Die Waffe, die er immer zittriger auf sie gerichtet hatte, schien sie nicht zu beeindrucken. "WAS WILLST DU?!" Kreischte er hysterisch und hätte beinnahe aus purer Nervosität den Abzug gedrückt. "Ich will dir Alles nehmen." ihre Stimme legte sich wie schwarzer Nebel in sein Bewusstsein. Er feuerte, doch die Frau stieß den Couchtisch um und die Kugel prallte an den Marmorplatten ab. Splitter und Staub wirbelten durch die Luft und das Mädchen brachte sich mit einem schnellen Satz hinter einer Statue in Sicherheit. Doch Metzenstein schoss weiter und zerstörte nahezu jede Deckung, hinter die sie sich retten konnte. In seinem Wahn fiel ihm gar nicht auf , wie unglaublich schnell die Fremde sich bewegte. Er musste mehrfach nachladen, aber darin war er geübt und geschickt, er hatte einige Ersatzmagazine im Wohnzimmer gelagert. Schließlich hatte er fast seine gesamte Einrichtung zerschossen und es gab nichts, hinter dem die Fremde sich noch hätte retten können. Er ging langsam auf sie zu, Wahnsinn glomm in seinen Augen. "du verdammtes Drecksstück!" Er schoss ihr in die Schulter. Gequält schrie sie auf und presste die rechte Hand auf die Wunde. Als sie stolperte, verteilte sich ihr Blut auf dem hellen Teppich. "Dich leg ich um, aber langsam. Du sollst noch mal richtig Spaß haben!" Er trat noch näher an sie heran und setzte ihr die Pistole an die Stirn. Das Zittern ihres Körpers setzte sich vom Lauf seiner Waffe bis in seine Hand fort. "Oh mein GOTT!" Seine Frau stand im Türrahmen. Mit aufgerissenen Augen und weit offenem Mund starrte sie auf das Szenario. Für einen Moment war er abgelenkt und ein gezielter Tritt schleuderte seine Waffe weit weg. Mit einem giftigen Fauchen sprang das Mädchen vor und zerkratzte ihm das Gesicht. Irgendwie schaffte sie es sich auf seinen Rücken zu krallen und ihm mit den Armen die Luft abzudrücken. Er ging zu Boden und versuchte verzweifelt sich zu befreien. Er hatte das Gefühl mit dem Hals in einen Schraubstock geraten zu sein. "Valerie!" keuchte er "Valerie....die Waffe...ersch...erschieß sie!" Die Blonde sah vollkommen perplex in den Raum. Dann rannte sie zur Waffe und nahm sie zittrig in die Hände.
Da hatte der Fuhrmann all sein Gut verloren, ging hinab in die Stube, setzte sich hinter den Ofen und war ganz bös und giftig. Der Sperling hüpfte nun herein, setzte sich auf den Ofen und sprach: "Fuhrmann es kostet dir dein Leben!" Dieser, ganz toll und blind vor Wut, schlug den Ofen entzwei und sofort, wie der Sperling von einem Ort zum andern flog, sein ganzes Hausgerät. Endlich aber erwischte er ihn mit der Hand. Da rief seine Frau: "Soll ich ihn tot schlagen?" -"Nein, das wäre zu gelind, der soll viel mörderischer sterben." und er nahm ihn und verschlang ihn im Ganzen. Der Sperling aber fing in seinem Leibe an zu flattern und flatterte ihm direkt in den Mund. Da steckte er den Kopf heraus und rief: "Fuhrmann, es kostet dich dein Leben!"
"Schieß schon!! Schieß!" Metzenstein war blau angelaufen und drohte unter dem eisernen Griff der Fremden zu ersticken. Seine Frau zielte auf das Mädchen, doch als sie abdrückte, drehte sich das Knäuel aus Leibern und sie traf ihren Mann direkt in die Brust. Geschockt stieß sie einen schrecklichen Schrei aus und ließ die Pistole fallen. Die Fremde richtete sich bebend auf. Valerie wollte zu ihrem Mann rennen, als ein Faustschlag ihr das Bewusstsein raubte. Als sie wieder erwachte, lag neben ihr nur die Leiche ihres Mannes.
Der Fuhrmann reichte seiner Frau die Hacke und sprach: "Frau schlage mir den Vogel im Munde tot!" Die Frau schlug zu, schlug aber fehl und traf ihren Mann mitten auf den Kopf, so dass er tot hinfiel. Der Sperling aber flog davon.
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So, dass wars! Ich würde mich sehr über eure Reviews freuen. Yours Schabe