Annulliert
von Anne-Janet
Kurzbeschreibung
Was bedeutet der Krieg? Was passiert wenn du ein Opfer bist?
GeschichteDrama / P12 / Gen
08.04.2004
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~* Annulliert *~
Wenn man einen Krieg plant redet man von Opfern, die gebracht werden müssen.
Aber was sind diese Opfer?
Oder vielleicht ist es besser zu fragen: Wer sind diese Opfer?
...Menschen...
Aber sie werden bezeichnet wie Dinge die man ohne weiteres im nächsten Supermarkt um die Ecke kaufen kann. Ups, einer verloren gegangen, na ja egal es gibt ja noch so viele andere davon, daran wird die Menschheit nicht aussterben. Nein, sicher nicht, aber ein Individuum hat dabei sein Leben verloren. Was heißt hier eigentlich verloren? Es ist doch nicht so als ob man sein Leben im nächsten Fundbüro wieder abholen kann, oder? Wenn so ist, wäre ich sehr dankbar darüber, wenn mir einer die Adresse geben könnte, vielleicht könnte man vielen unschuldigen Toten noch eine Chance geben. Aber jetzt sind wir doch wieder bei dem Punkt, dass wir von Vielen reden. Davon möchte ich aber wegkommen, denn diese vielen bestehen aus einer Maße von verschiedenen individuellen Lebewesen, von denen keines ist wie das Andere. Dieses Individuum ist keine Sache, es könnte meine Mutter, mein Vater, meine Schwester, mein Nachbar oder auch ich selber sein. Wenn es so wäre, würdest du dann immer noch von Opfern
reden die gebracht werden müssen? Ein Individuum wird geopfert für die anderen? Stell dir vor es wäre eine dir bekannte Person ? ist es immer noch so einfach zu sagen: na ja es muss eben sein? Stell dir vor du müsstest von einer Minute auf die Andere von diesem Planeten verschwinden.
Der Anblick des Sonnenuntergangs vor deinem Fenster in 7 Stunden? Annulliert.
Das Treffen mit deinen Freunden morgen? Annulliert.
Der Urlaub in 2 Wochen? Annulliert.
Der Schulabschluss in 2 Jahren? Annulliert.
Das Studium in 3 Jahren? Annulliert.
Das Treffen mit dem Partner deines Lebens in 4 Jahren? Annulliert.
Die Heirat in 10 Jahren? Annulliert.
Die Geburt deiner Kinder in 15 Jahren? Annulliert.
Deine Rente in 50 Jahren? Annulliert.
Dein Tod? Nicht Annulliert - nur ein bisschen vorgezogen.
Deine Zukunft? Grade zu Ende gegangen.
Das wird schon nicht geschehen, sagst du, dort wo du bist, bist du sicher. Ja, vielleicht ist das so. Aber denk an den anderen Menschen, der sterben musste. Meinst du er hatte keine Pläne? Nicht dieselben wie du, nein ganz eigene Pläne, aber diese kann er nun nicht mehr verwirklichen. War der andere Mensch glücklich ein Opfer zu sein? Nun, dass kann ich nicht beurteilen, ich für mich persönlich kann nur sagen, dass ich *nicht* glücklich gewesen wäre. Die Zahlen auf dem Papier sind keine Statistiken, es sind Lebewesen wie du und ich, nur das sie nicht mehr atmen.
Bevor du jemals auf die Idee kommen solltest einen Krieg zu planen, denk einmal darüber nach bevor du von zubringenden Opfern redest, und wenn du es schon nicht für die Anderen machst so tue es doch für dich selbst...
© Copyright 2003 Anne Schüler
Wenn man einen Krieg plant redet man von Opfern, die gebracht werden müssen.
Aber was sind diese Opfer?
Oder vielleicht ist es besser zu fragen: Wer sind diese Opfer?
...Menschen...
Aber sie werden bezeichnet wie Dinge die man ohne weiteres im nächsten Supermarkt um die Ecke kaufen kann. Ups, einer verloren gegangen, na ja egal es gibt ja noch so viele andere davon, daran wird die Menschheit nicht aussterben. Nein, sicher nicht, aber ein Individuum hat dabei sein Leben verloren. Was heißt hier eigentlich verloren? Es ist doch nicht so als ob man sein Leben im nächsten Fundbüro wieder abholen kann, oder? Wenn so ist, wäre ich sehr dankbar darüber, wenn mir einer die Adresse geben könnte, vielleicht könnte man vielen unschuldigen Toten noch eine Chance geben. Aber jetzt sind wir doch wieder bei dem Punkt, dass wir von Vielen reden. Davon möchte ich aber wegkommen, denn diese vielen bestehen aus einer Maße von verschiedenen individuellen Lebewesen, von denen keines ist wie das Andere. Dieses Individuum ist keine Sache, es könnte meine Mutter, mein Vater, meine Schwester, mein Nachbar oder auch ich selber sein. Wenn es so wäre, würdest du dann immer noch von Opfern
reden die gebracht werden müssen? Ein Individuum wird geopfert für die anderen? Stell dir vor es wäre eine dir bekannte Person ? ist es immer noch so einfach zu sagen: na ja es muss eben sein? Stell dir vor du müsstest von einer Minute auf die Andere von diesem Planeten verschwinden.
Der Anblick des Sonnenuntergangs vor deinem Fenster in 7 Stunden? Annulliert.
Das Treffen mit deinen Freunden morgen? Annulliert.
Der Urlaub in 2 Wochen? Annulliert.
Der Schulabschluss in 2 Jahren? Annulliert.
Das Studium in 3 Jahren? Annulliert.
Das Treffen mit dem Partner deines Lebens in 4 Jahren? Annulliert.
Die Heirat in 10 Jahren? Annulliert.
Die Geburt deiner Kinder in 15 Jahren? Annulliert.
Deine Rente in 50 Jahren? Annulliert.
Dein Tod? Nicht Annulliert - nur ein bisschen vorgezogen.
Deine Zukunft? Grade zu Ende gegangen.
Das wird schon nicht geschehen, sagst du, dort wo du bist, bist du sicher. Ja, vielleicht ist das so. Aber denk an den anderen Menschen, der sterben musste. Meinst du er hatte keine Pläne? Nicht dieselben wie du, nein ganz eigene Pläne, aber diese kann er nun nicht mehr verwirklichen. War der andere Mensch glücklich ein Opfer zu sein? Nun, dass kann ich nicht beurteilen, ich für mich persönlich kann nur sagen, dass ich *nicht* glücklich gewesen wäre. Die Zahlen auf dem Papier sind keine Statistiken, es sind Lebewesen wie du und ich, nur das sie nicht mehr atmen.
Bevor du jemals auf die Idee kommen solltest einen Krieg zu planen, denk einmal darüber nach bevor du von zubringenden Opfern redest, und wenn du es schon nicht für die Anderen machst so tue es doch für dich selbst...
© Copyright 2003 Anne Schüler