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Autor: Shitanohasan
Reviews 1 bis 25 (von 26 insgesamt):
12.03.2023 | 23:04 Uhr
Hey Shintano :-),

hier ist er wieder. Der lokale Reviewer :-D

Natürlich möchte ich zu deinem neuesten Werk aus der Sicht einer ebenfalls sehr interessanten Figur mein Statement abgeben. Legen wir los.

Dein aktuellstes Kapitel spielt beinahe 14 Tage seit dem letzten und lebt somit den angedeuteten kleinen Zeitsprung aus, der die bisherigen Ereignisse rund um Kate und Co. für den Moment abschließt (nicht im eigentlichen Sinne) und zu einem neuen Abschnitt übergeht. Dabei starten wir mit Dana, der liebenswerten Cheerleaderin, die bereits in vergangenen Kapiteln eine schwierige Phase durchstehen musste und hier ihren Auftritt als deutlicher Halloween-Fan bekommt. Dies wurde im Spiel schon deutlich, als Max ihre Leidenschaft für Halloween bemerkte. Somit haben wir schon zwei Figuren, die diesen Feiertag ausgiebig mögen. Sehr sympathisch. Außerdem bekommt in der ansprechenden Mail der King of Pop seine kleine Ehrung. Besser geht es nicht.

Weiter geht es mit einem „Gast“ den man sich schon denken konnte. Der mit einfachem Vokabular gestrickte Trevor war zu Gast bei Dana, was sie selbst als Überraschung betitelte, zumal die beiden sich gerade einmal knapp zwei Wochen kannten bzw. da ihr erstes Date hatten. Was mir schon im Spiel gesehen haben und in deiner Geschichte bestätigt bekommen, ist die Tatsache, dass Dana als neue Cheerleader Captain eher das Augenmerk auf durchtrainierte Männer gelegt hatte und nun mit Trevor einen totalen Bruch hinlegt. Für mich jedenfalls kommt diese Wandlung nicht überraschend, denn Dana wirkte schon immer sehr geerdet, freundlich und keineswegs oberflächlich, obgleich sie zu den wohl attraktivsten Frauen der Blackwell gehört. Sie musste einfach eine Rolle spielen, gerade in ihrer Position und dazu gehören auch Dates mit angesehenen Sportlern derselben Institution. Schade, aber realistisch finde ich es, wie Dana sich selbst als Trophäe bezeichnet. Jedoch lebt sie im Herzen etwas anderes, das haben wir schon im Spiel gesehen. Sehr gute Beschreibung auch wie du das Kennenlernen und erste Date beschrieben hattest. Ich konnte mir direkt wieder ein Bild vor Augen halten :-).

Die Chemie zwischen Trevor und Dana ist herzallerliebst. Sie selbst beschreibt es trotz der etwas unbeholfenen Art und Weise als deutlich intimer als alles, was sie mit Logan zuvor erlebt hat, denn das ging nicht in eine schöne, leidenschaftliche Schiene, sondern eher in etwas „grobes“. Das finde ich sehr schön und interessant zugleich, denn einerseits zeigt es neben Trevors unerfahrenen Art, wie nervös und wichtig ihm das Ganze scheinbar ist und zeitgleich bestätigt es Danas besonderen Charakter, welcher durch die Optik leider schnell in Vorurteile gerät. Sie wünscht sich genau das, was sie mit Trevor erlebt und hat das alles durch die negativen Erfahrungen mit Logan erkannt. Das nennt man ein perfektes Beispiel dafür, wie man sich aus unschönen Erlebnissen heraus weiter entwickelt. Das finde ich ausgezeichnet und die ersten Annäherungen wirken so einfach zuckersüß und hervorragend umgesetzt. Bis zur letzten Sekunde als Trevor die Szenerie verlässt, konnte dieser Abschnitt überzeugen und das sich jetzt ein neues Paar an der Blackwell gebildet hat, ist umso schöner. Hier freue ich mich auch, wenn etwas mehr von den beiden gezeigt wird :-).

Im Folgenden beobachtet Dana die Beendigung der Teestunde, die endlich wieder donnerstags stattfindet. Die Stimmung ist heiter, fröhlich und entspannt. Dies bemerkt auch die liebevolle Cheerleaderin mit Gefallen. Immerhin war das Drama um Kate alles andere als leicht zu verarbeiten. Für niemanden, schon gar nicht für Kate selbst. Zudem glaube ich hier auch einen Hauch von Restschuld wahrzunehmen, weil Dana durch das eigene Drama ihr Versprechen gebrochen hatte auf Kate aufzupassen. In diesem Fall aber sehe ich (genau wie damals in der Review bereits erwähnt) es nach wie vor so, dass sie sich hier von jeglicher Schuld freisprechen kann. Immerhin hat Dana ihre Mitschülerin nicht wegen eines Dates, einer Shoppingtour oder anderen Belanglosigkeiten versetzt. Der Grund ist weitaus tiefgehender. Sehr schön geschrieben. Ebenfalls gefällt mir, dass David durch seine persönliche Beschützerrolle Kate gegenüber einen deutlichen Zuwachs an Respekt bei Dana verzeichnen konnte, wie bestimmt bei den anderen Mitschülern, die auf Kates Seite stehen ebenfalls.
Der Smalltalk auf dem Flur zwischen den Mädels war locker und von typisch erfrischender College Atmosphäre garniert :-).

Als Max gerade in ihr Zimmer verschwinden wollte, hat Dana dies zum Anlass gesehen, sie auf die kommende Halloweenparty anzusprechen. Immerhin sollte Max trotz aller Umstände ihr erstes Gruselfest an der Akademie mit einem positiven Vorzeichen erleben. Sicherlich eine gute Idee, zumal der erste Eindruck der Schule nach dem Vorfall mit Kate und einigen Vortex Schreckschrauben sicher nicht den Beste bei Stiftung Warentest hinterlassen hat.

Bei der Ansprache bemerkt Dana die niedliche, süße und zugleich zuvorkommende Gesprächskultur von Max, welche ich ebenfalls als unheimlich angenehm empfinde. Schön, dass es hier nochmal angemerkt wird. Als die beiden das Zimmer von Max betragen, gibst du uns erneut einen bildlichen Einblick in die Räumlichkeiten, welche wir natürlich aus vorherigen Kapiteln bereits kennen, allerdings fügen sich allmählich Upgrades in das Zimmer von Max ein, welche auch von Dana bemerkt und positiv benotet werden. Das fügt einmal mehr eine starke bildliche Komponente ein, die wir von dir bereits in vielen vorherigen Kapitel bekommen haben und die Inhalte sehr kraftvoll unterstützen. Generell finde ich den Umgang zwischen den beiden einmal mehr sehr sympathisch und kann mir hier auch eine engere Freundschaft auf Dauer gut vorstellen. Bleibt abzuwarten, was noch so kommt :-).

In dem folgenden Gespräch mischten sich emotionale Passagen bezüglich Kates Geschichte, den damit verbundenen Zweifeln an der kommenden Party und doch vorfreudigen Momenten. In jeder einzelnen Kategorie gibst du uns eine passende Würze. Außerdem merkt man erneut die sehr, sehr harmonische Begegnung zwischen den beiden jungen Frauen, die durch die Vorkommnisse noch enger zusammengefunden haben als vorher schon. Das gefällt mir und mit etwas Überzeugungsarbeit gelingt es Dana die gute Max zu überzeugen und das frei von irgendwelchen Verpflichtungen. Ich freue mich sehr auf die Party, auch wenn mein innerer Sherlock und grundlegende Skepsis immer ein waches Auge haben. Das trifft generell zu, aber erst recht, wenn „meine“ Max involviert ist – hehe :-).
Zudem freue ich mich auf die Kostümprobe. Hoffentlich lesen wir was davon. Hier habe ich mich ein wenig an meine Halloween-Kapitel mit Jenny erinnert gefühlt, wo die beiden ebenfalls Kostüme durchprobiert haben. Ein Lächeln in doppelter Hinsicht war vorprogrammiert. Obendrein finde ich es stark, dass du hier einen sehr ähnlichen Dialog wie im Spiel eingebaut hast, denn dort hatten Dana und Max auch eine derartige Unterhaltung, mit dem Ergebnis, dass Max auch wieder gehen kann, wenn sie nicht mehr möchte, auch was die Sache mit Warren als ihr "Date" angeht, denn auch er bekommt im Spiel eine Erwähnung und hier baust du diesen Dialog aber deutlich intensiver aus, was mir sehr gut gefällt.

Max öffnet sich Dana Stück für Stück und was ich sehr stark fand, ist das Vertrauen von Dana, dass sie Max den frischen, nur wenige Minuten alten Beziehungsstart zu Trevor als Beweis der Vertraulichkeit anbot. Wirklich fantastisch und dies hatte natürlich zu Folge, dass Max sich mehr öffnete und ihre Bedenken äußerte. Natürlich ist sie dabei die typische Caulfield, die wir kennen und lieben. Dabei finde ich es auch toll, wie die Option, welchen Weg Warren und Max einschlagen werden, in beide Richtungen offen bleiben. Auch wenn Dana sich etwas mehr für eine romantische Ebene ausspricht. Ich jedenfalls sehe Optionen in beide Richtungen, das habe ich in vorherigen Reviews schon angemerkt und bin offen für alles was kommt, denn ich bin trotz Präferenzen kein Pairing Fanatiker. Sondern lasse mich von dem, was mir dargeboten wird berieseln :-) sehr, sehr gut und ein runder Abschluss für das Kapitel.

Inhaltlich und sprachlich mal wieder alles fein und es bleibt lediglich die Vorfreude (was natürlich durchweg positiv zu werden ist, so wie das Kapitel selbst) auf dein neustes Werk.

Also bleib am Ball, gönn dir und vielen Dank für dieses tolle Werk :-)

Mit besten Grüßen
THELOKALWRITER (TLW)

Antwort von Shitanohasan am 20.03.2023 | 23:50 Uhr
Heyho, Lokal! :)

Nachdem ich mich am Wochenende mit dem Schreiben von neuem Material befasst habe komm ich jetzt endlich wieder mal dazu, dir eine Reviewantwort zuzustecken (sorry für die längere Wartezeit als angekündigt). :)
Selbstverständlich beginne ich mit dem allwöchentlichen (so um und bei :P ) Dank für dein wieder einmal sehr ausführliches Review, welches mir sehr gefallen hat. :)

Als erstes hast du völlig richtig festgestellt, dass in der Geschichte knapp zwei Wochen vergangen sind seit dem vorigen Kapitel und wir uns ab jetzt quasi kalendarisch "nach dem Spiel" befinden. Dass die ganze Kate-Story betreffend nun ein bisschen Ruhe einkehrt ist ebenso richtig, aber da im Hintergrund ja noch einiges am Laufen ist kann dies jederzeit wieder in den Vordergrund rücken - wann genau und in welcher Weise bleibt natürlich erstmal im Verborgenen. :P
Mit Dana ist dies auch mal wieder ein "Debütkapitel" eines Charakters, der bisher selbst noch nicht an der Reihe war (obwohl die Gute schon in einer Reihe an Kapiteln kleinere und manchmal auch größere Auftritte hatte).
Dana hat inzwischen auch ihre Sorgen um ihren Bruch mit Logan und der Abtreibung scheinbar gut überwunden und wirkt von Beginn des Kapitels an sehr gut gelaunt und heiter, wobei als Einstieg die in Kürze stattfindende Halloweenparty dient, welche die junge Dame organisieren darf. Natürlich ist dies auch ein kleiner Querverweis zum Spiel, in welchem (in etwas abgewandelter Form) die hier aufgeführte E-Mail übrigens auch existiert. Mit Max und Dana existieren schon mal in der Tat zwei Personen, die nachweislich eine Faible für Halloween haben, doch ich behaupte einfach mal, dass die beiden da nicht gänzlich allein sind - Näheres wird vermutlich in nicht allzu ferner Zukunft offengelegt (Details bleiben unter Verschluss :P ). Der kleine MJ-Verweis war natürlich fast schon Pflicht (wobei auch dieser in der Mail des Spiels schon enthalten war :D ).
BTW: Bei der Korrekturleseszene, die Dana im Bezug auf die Mail umschreibt, ist tatsächlich so ein kleines bisschen "Meta" eingeflossen, da es mir/uns beim Schreiben der Fanfics sicher ganz genau geht. :D

Den Gast betreffend wollte ich natürlich nicht sofort die Katze aus dem Sack lassen, aber halbwegs naheliegend war es sicherlich schon, dass es sich um den guten Trevor handelte (allenfalls Juliet oder evtl. Rachel wären noch realistisch in Frage gekommen, aber spätestens beim Reveal des "er" war die Sache eigentlich klar :D ). Natürlich befand sich die Beziehung der beiden hier noch im Anfangsstadium und ich hatte diese auch bewusst ne ganze Ecke langsamer gestaltet als es im Game der Fall war (dort haben die ja am zweiten Tag schon gewisse "Besuche" abgehalten :P ) - gefiel mir einfach besser und kommt den Charakteren der beiden, wie ich finde, auch näher. Trevor ist halt ein bisschen unerfahren und deswegen wird er nicht gleich mit Volldampf durchstarten und Dana will sich nach der Erfahrung mit Logan sicher auch nicht zu ungestüm ins nächste Liebesabenteuer stürzen, sondern abwägen, ob es auch wirklich passt. :)
Dass Dana, wie du richtig sagst, eben nicht nur "ihre Clique" respektiert, sondern eigentlich jeden an der Schule trägt sicher dazu bei, dass sie hier einmal in etwas anderen Gewässern fischt und mit Trevor jemandem eine Chance gibt, der auf den ersten Blick nicht unbedingt zu Dana passen würde (zumindest rein oberflächlich, aber das sagt schließlich nichts über die Chemie zueinander aus). Dies dürfte der guten Dana auch seelisch sehr gut tun, da sie mit dieser neuen Erfahrung sicher auch in ihrer Persönlichkeit weiter wachsen wird. :) Wohin dies alles am Ende führt ist natürlich noch unsicher. :P

Dass ich dein Kopfkino mit dem ersten Date anregen konnte freut mich natürlich ungemein, denn auch kurze "Flashbacks" können diese durchaus erzeugen und manchmal die aktuelle Live-Szene auch in einen besseren Kontext bringen. :)
Die Szene auf der Couch zwischen Dana und Trevor zu schreiben war gar nicht mal so einfach, damit es beiden Charakteren gerecht wurde, aber nachdem die ersten zwei, drei Sätze gestanden hatten floss der Rest recht unproblematisch dazu und gerade das langsame und (speziell seitens Trevor) unbeholfene Annähern fand ich hier richtig und auch wichtig. Natürlich kommen dabei einige Selbstreflexionen der jungen Dame wegen der vorigen Beziehung zu Logan zustande, doch wird schnell klar, dass Trevor hierbei in eine Kerbe schlägt, die ihr weitaus angenehmer ist als es bei ihrem Ex-Freund der Fall war.
Natürlich war die ganze Szene nur eine kleine Einleitung für den eigentlichen Kern des Kapitels, aber es sollte dennoch als wichtiges Element dienen, um Danas aktuelle Gemütslage aufzuzeigen und auch im Bezug auf Kapitel 37 beweisen, dass Chloes und Justins Sticheleien sich am Ende als unzutreffend erwiesen haben - aber damit können die zwei sicher leben. :P

Eine weitere "heilende Person" wurde in der nächsten Szene mit Kate aufgezeigt, die sich inzwischen wieder in deutlich besserer Stimmung zeigt und auch ihre gemeinsamen Teestunden mit ihren Freundinnen wieder stattfinden. Dieser kurze Moment diente auch primär dem Ziel, dass den Lesern eine Idee entgegengebracht wird, wie er der geschundenen jungen Dame inzwischen ergeht und alles scheint in Richtung Besserung zu gehen. :) Dass Dana natürlich auch öfters mal über das Geschehene sinniert, wie du sagst, ist sicherlich absolut richtig, jedoch scheint sie auch diesbezüglich allmählich den Kopf frei zu bekommen, speziell da es Kate selbst merklich besser geht. An dein früheres Review (Kapitel 26 oder 27) kann ich mich auch noch erinnern, als du deine Meinung zur Schuld Danas genannt hast und damit natürlich ganz richtig lagst. Es gibt sicher mehrere Leute, die gewisse Schuldgefühle hierbei in der einen oder anderen Weise empfinden und ob dies noch einmal Thema wird lasse ich im Augenblick noch offen... :P
Den kleinen Verweis auf David wollte ich auch noch anbringen, damit man eine Idee bekommt, wie auch er das Erlebte gerade in Taten umsetzt - denn auch unser Lieblingssicherheitsheini ist auch nicht kalt wie Stein, sondern erkennt, was richtig ist und was nicht.

Nach einem kurzen Gespräch mit Alyssa und Stella geht es dann zum eigentlich Hauptakt weiter, wo unsere gute Max mal wieder in Erscheinung tritt. Die letzte gezeigte Interaktion zwischen ihr und Dana liegt auch bereits eine ganze Weile zurück (nämlich Kapitel 4!), sodass es mal wieder an der Zeit hierfür war. :)
Hier war natürlich die Halloweenparty, die schon ganz zu Beginn des Kapitels eine Rolle spielte, ein idealer Einstieg. Dass sich Max anfangs hierbei noch eher zweifelnd zeigt ist natürlich, wie du selbst sagst, einerseits dem Kate-Zwischenfall zuzuschieben, aber sicherlich auch Max' allgemeiner "Anti-Partygänger-Persönlichkeit".
Bevor ich zu deinem Kommentaren zum eigentlichen Gespräch komme, natürlich noch einmal ein kurzer Einschub wegen Max' Zimmereinrichtung: An dieser Stelle entspricht diese nahezu der, die wir aus dem Spiel kennen (vielleicht mit einigen wenigen Abweichungen, aber die sind praktisch vernachlässigbar). Wie sich Max' Zimmer im weiteren Verlauf noch ändern wird lasse ich natürlich auch erst einmal offen. :P

Bei dem Gespräch zwischen Dana und Max war es mir wichtig, ein Gefühl der gegenseitigen Sympathie und später auch des Vertrauens aufzuzeigen. Obwohl die beiden jetzt nicht jeden Tag miteinander verbringen, da sie ja schon recht unterschiedlichen Cliquen angehören, so ist das wohlwollende miteinander der beiden unabstreitbar. Sicherlich hat der Kate-Zwischenfall das Ganze auch noch etwas enger gestaltet, sodass man bei den beiden inzwischen zumindest von einer gewissen Form von Freundschaft sprechen darf.
Natürlich war die erste Hälfte des Gespräch durchaus an die von dir genannte Szene aus dem Spiel angelehnt, wo Dana ebenfalls Max zur Teilnahme an der Halloweenparty überzeugen wollte und scheinbar ist mir diese erweiterte Fassung, die auch speziell die Kate-Erlebnisse deutlich stärker in die Entscheidungsfindung einbindet, ganz gut gelungen, daher danke ich dir für die Komplimente! :)
In welchem Umfang die Party selbst Teil dieser Geschichte wird lasse ich für den Augenblick noch einmal unbeantwortet... :P
Dass die anstehende Kostümprobe dir ein wenig Flair deines eigenen Halloweenkapitels beschert überrascht mich wenig, aber inwieweit dies hier letztlich aufgezeigt wird und mit welchen möglichen Seitenpfaden bleibt ebenfalls unter Geheimhaltung... :P

Mehr durch Zufall wird das Gespräch dann auf Max' bevorstehenden Filmabend mit Warren gelenkt, wo Dana peu à peu einige Einzelheiten aus Max hierüber herausbekommt und gerade weil die Gute deutlich mehr Erfahrung bei solchen Dingen hat als unsere Max bietet sie sich hier als Gesprächspartnerin an, um ihr ein wenig die Sorgen und Hemmungen zu nehmen. Speziell dass sich Dana hierbei auch Max selbst wegen ihrer neuen Beziehung zu Trevor öffnet fand ich einen wichtigen Ankerpunkt, damit Max selbst mehr Vertrauen gegenüber Dana bei diesem für sie recht schwierig zu diskutierenden Thema entgegenbringt und entsprechend unbeschwerter darüber sprechen kann. Am Ende konnte vieles von dem, was Dana ihr mit auf den Weg gab, Max doch davon überzeugen, ihre sorgen zumindest ein bisschen zu lindern. Inwieweit diese am Ende doch noch eine Rolle spielen bleibt natürlich abzuwarten, doch ist es sicher nicht zu abwegig zu sagen, dass hierzu bald Antworten folgen werden. :)
Was die Beziehung zwischen Max und Warren an sich betrifft halte ich es natürlich bewusst gerade noch sehr offen mit zahlreichen möglichen Pfaden (was allerdings durchaus auch auf andere "Zwiegespanne" zutrifft :P ) und ich werde den Teufel tun und dazu schon irgendwelche Dinge offenlegen. :D Lasst euch einfach überraschen. :P
Sehr löblich find ich abermals deinen Vorsatz, offen wir jedwede Form möglicher Pairings zu sein, denn so etwas ist immer wichtig, um auch eine Vielzahl verschiedenartiger Fanfics wertzuschätzen, deren Urteil sich auf deren Qualität beruft und nicht darauf, dass das bevorzugte Pairing eintreten wird. :P Was ich da speziell im englischsprachigen FF-Bereich schon teilweise an Kommentaren zu lesen bekam war echt nicht mehr feierlich (von Reddit oder ähnlichem ganz zu schweigen D: ).

Natürlich bin ich auch froh, dass es strukturell und sprachlich keine Beanstandungen gab (meistens beanstande ich selbst was an meinen Kapiteln, wenn ich noch einmal nach Release drüberlese und etwas entdecke :D ).
Das nächste Kapitel wird vermutlich erst am Wochenende erscheinen (eventuell sogar Anfang nächster Woche, da ich am Wochenende einen Tag unterwegs bin), aber ich bin auf jeden Fall dabei und schreib grad noch die "Schlussszene" eines komplett neuen Kapitels zu Ende (welches hochgerechnet vermutlich im Juli/August hier erscheinen wird), ehe ich mich den Vorbereitungen auf den nächsten Release widme. :)

Zum Ende hin noch einmal vielen herzlichen Dank für dein fantastisches Review und ich freue mich schon auf dein nächstes, ebenso natürlich wie auf dein nächstes eigenes Kapitel. :)

Reingehauen! :D
Shitanohasan
04.03.2023 | 17:56 Uhr
Hey Shitano,

dann starten wir mal mit Highspeed in die Review zu deinem neusten Kapitel :-)

Der einleitende Block präsentiert uns die nahtlose Fortsetzung des letzten Kapitels im typisch Chloe „Slang“ par excellence. Der Mix aus ihrer typischen Sprache, einer kleinen Portion Stichelei gegen Max und dem neuen „Freund“, die Abscheu gegen diesen unheiligen Campus und die Sorge nicht von David während der eigenen Ermittlungen erwischt zu werden machten direkt wieder Freude und mit einer dezenten Beschreibung der Location kann es direkt weitergehen. Sehr guter Start :-).

Der Vorplatz war natürlich mit ein bisschen Leben gefüllt und die Beschreibung der Szenerie gibt uns Lesern wieder einen starken bildlichen Fokus. Die Stealth Skills des lieben Price Ninjas zahlen sich in der Tat aus, denn so kann ein Gespräch zwischen zwei Vortex Klub „Schreckschrauben“ verfolgen.
Hier bezeichne ich das Belauschen als glückliche Fügung, denn man bekommt einmal mehr die Abneigung von Taylor zu Gesicht, die sie mittlerweile gegen Victoria entwickelt hat. Die Machenschaften setzen ihr zu und sie sucht nach einem Ausweg aus dieser Spirale. Verständlich ist das sie eine gewisse „Verpflichtung“ Vic gegenüber empfindet, aber hier wird sehr gut dargestellt das man sich ab einem gewissen Punkt die Frage stellen muss: „Was ist tragbar und was geht darüber hinaus.“
Die gute Courtney ist zwar auch auf ihre Art und Weise von dem Vorfall geschockt, das haben wir in dem entsprechenden Kapitel gesehen, jedoch ist sie noch nicht so sehr involviert wie Taylor. Daher zeichnet sich hier noch eine authentische Gegenüberstellung ab.

Die Sorgen der Mädels gehen hier Hand in Hand. Doch am Ende muss man sich für eine Seite entscheiden und ich vermute stark, dass Taylor dieser Entscheidung näher ist, als sie ahnt. Wir wissen, dass sie einen guten Kern hat (haben wir im Spiel auch erlebt). Daher bleibt ihr perspektivisch nur die Wahl aus dem ganzen Teufelskreis auszubrechen, sich ehrliche Freunde zu suchen und den anfänglichen Weg auf eigenen Füßen ohne den fragwürdigen „Schutz“ einer Studentenverbindung zu beschreiten. Gefällt mir ausgesprochen gut.
Von dem Gespräch mit Taylor motiviert beschließt nun auch Courtney es ihrer Freundin gleichzutun und mit ihr gemeinsam eine sukzessive Abkapslung zu Victoria einzuleiten. Hier bin ich sehr gespannt darauf, wie das in Zukunft ausgearbeitet wird und mit Sicherheit wird es das ein oder andere Drama geben. Das ruhige Verhalten von Chloe garniert mit ein paar würzigen inneren Monologen passte hervorragend und lenkte den Fokus stark auf die belauschte Unterhaltung, was in diesem Szenario auch Sinn und Zweck war. Abgeschlossen wurde diese Passage mit dem Plan, Taylors Mutter zu besuchen, fernab von Victorias Einflussbereich. Chloe bemerkte berechtigterweise die etwas späte Sinneswandlung, aber zeitgleich auch das Verständnis für richtig und falsch.

Über die ersten Erfolge der Observation lächelnd machte sich Chloe mit diskreten Schritten auf zu Samuel, den sie zwar als „komischen Kauz“ bezeichnet, jedoch sogar als besseren Sicherheitsmann als David betrachtet und durchaus als liebenswert und friedlich ansieht. Eine interessante Vorstellung, die zum Schmunzeln einlädt und zeigt, dass auch Chloe viel Feingefühl präsentiert.

Das Gespräch zwischen Samuel und der blauhaarigen Ermittlerin könnte besser und näher am Spiel nicht sein. Die Sprachauswahl ist hervorragend und ehrt den besonderen und für mich sehr interessanten Charakter von Samuel. Hier muss ich nicht viel hinzufügen, weil sonst meine Lobhudelei ausartet, hehe – jedenfalls hat mir das gesamte Geschehen sehr gut gefallen. Der Kontrast war sehr deutlich, aber stimmig und Samuel zeigt einmal mehr, dass sich Beobachtungsgabe, Gehör und Hingabe für die Sache im Leben deutlich mehr auszahlen können als alles andere. Das lasse ich bewusst so stehen und ich denke, du kannst du denken, welche Figuren ich damit „trolle“.

Kommen wir zum Eingemachten die Begegnung Chloe vs. Victoria oder wie du Chloe sie durch deine Feder beschreibt „Rhabarbermuschi“ - dir ist klar das ich mal wieder einen Lachanfall bekommen habe. Köstliche Beschreibung dieser Bahnschiene auf zwei Beinen :-D.
Das Gespräch, sofern man es so nennen kann, war von Beleidigungen getränkt und interessanterweise waren es nicht die Sprüche von Chloe die herablassend waren, sondern eher mit Niveau. Vic hat mal wieder gezeigt das unter feinstem Make-Up auch sehr viel Müll verborgen liegt. Tja, aus Scheiße Gold machen geht halt nur sehr begrenzt. Das zeigt sich hier deutlich und Victoria macht es jedem schwer die guten Ansätze im Inneren aufrecht zu erhalten. Das sie Chloe optisch niedermacht war ein Zeichen das sie sich durch sie bedroht fühlt, denn wir wissen das die blauhaarige Powerfrau enorm attraktiv ist und so etwas macht Vic Angst. Das gilt auch für Max, Kate und Rachel. Sie kann es nicht ertragen, wenn andere Personen gleichauf sind und daher versucht sie diese Schiene. Der Klassiker den ich selbst erleben musste. Sehr gut eingefangen!

Der nächste Lachanfall kam als es um die Beschreibung gewisser Biber Aktivitäten ging und dann hat es mich erst einmal komplett zerlegt :-D. Astrein und einfach nur vortrefflich, denn sie lockert die Stimmung der schlimmen Vorfälle ein wenig auf. Aber übertüncht sie zu keiner Zeit. Natürlich verwechselte Chloe Kate mit Jane aber das ist ein feiner Running Gag und könnte für mein dafürhalten noch öfter vorkommen.

Natürlich hat sich Fräulein Chase gehörig ins Beinkleid geschifft und um Hilfe gerufen, als Chloe mal etwas „deutlicher“ wurde. Dass David wenig später auf der Matte stand, konnte ich mir schon direkt denken, aber es passte sehr gut. Immerhin bekommen wir hier auch einen kleinen Konflikt in ihm zu spüren. Ähnlich wie Taylor zu Beginn des Kapitels mit ihrer Lage deutlich gemacht hat. Bei David ist das ähnlich. Er will einerseits seinem Zweifel an der ganzen Kate Geschichte nachgehen, muss andererseits aber auch den Regeln der Schule gehorsam sein und steht daher zwischen den Stühlen. Das wurde durch Chloe bestärkt und auch wenn es erst zu einem typischen hin- und her zwischen den anwesenden Streithähnen gekommen war, wurde David hellhörig, als Chloe die neusten Schlagzeilen aus den Tiefen von Redtube präsentierte.
Also Victoria die Vorwürfe mit ihrem Möchtegern Notendurchschnitt und gekauften Renommee abwimmeln wollte und sich wieder in ekelhaften Beleidigungen Chloe gegenüber verlor, bekommen wir einen wirklich starken Moment von David zu lesen, der selbst die gestandene Chloe aus den Latschen hob. David verteidigt seine Stieftochter, die er auch offen so bezeichnet, vor der Vortex Luftpumpe in der Farbvariante blond.

Natürlich konnte Chloe sich dieser Entwicklung nach abgeklungener Verwunderung erfreuen und aus den verfeindeten Persönlichkeiten wurde schlagartig ein Ermittlerduo á la CSI: Arcadia Bay (beabsichtigte Erwähnung .. Episode 3 *hust, hust)
Meine bisherigen Sherlock Ermittlungsergebnisse bezüglich jenes ominösen Accounts werde ich sehr bald preisgeben, aber aktuell liegt der Fokus auf die herrliche Zusammenarbeit zwischen Chloe und David, als sie Victoria so richtig durch die Knoblauchpresse drücken. David zeigt dabei deutlich seine Strenge und den Background. Er wird bei der gesamten Geschichte definitiv noch wichtig sein und genau wie im Spiel bekommt man zwar auch bei dir Anfangs wieder diese kurzen Hassmomente bezüglich dem grummeligen Ex-Sergeant, aber sehr schnell sprießt wieder die Sympathie. Als Vicotria zurück in die Scheune getrieben wurde, bekommt der schöne Moment zwischen den beiden einen Dämpfer, als David seine Bedenken bzgl. Chloes Anwesenheit auf dem Campus deutlich zum Ausdruck brachte. Worauf Chloe natürlich entsprechend und mit spitzer Zunge reagierte. Dies passte sehr gut hinein, denn es ist stetig ein Auf und Ab zwischen Ihnen und wird tatsächlich auch noch bei mir in einem kleinen Recap wichtig.

Als David die Sorgen sehr gefühlvoll vermittelte, überfielen selbst die abgekochte Chloe positive Schwingungen. Das war ein schöner Augenblick, denn die beiden geizen sehr mit ihren Gefühlen, aber wenn sie zum Vorschein kommen ist wirklich schön zu lesen. Die Offenbarung der Differenzen zwischen den Beiden war ebenfalls sehr schön, denn Chloe hat auf ihre Art Dank für die Verteidigung von David gegenüber Victoria ausgesprochen und das ist ein starker Moment. Einfach die gesamte Dynamik zwischen Ihnen hat mir unheimlich gut gefallen und ist von Anfang bis zum Ende einfach nur klasse. Meinen Respekt! :-) gerne mehr davon.

Gegen Ende des Kapitels bekommen wir noch eine typische SMS Konversation zwischen sich liebenden Partnern, denn ich finde es genial, wie Rachel und Chloe stellenweise miteinander sprechen, ohne dass sie wütend aufeinander sind. So soll es sein. Ein kleiner Affenkommentar bezüglich Max durfte natürlich auch nicht fehlen und mit einer kurzen Zusammenfassung und der Hoffnung auf positive Ermittlungsergebnisse bzgl. eines gewissen Accounts auf der Rückbank ihrer Rostlaube beendet Chloe das erneut fantastische Kapitel.

Ich kann mal wieder sagen: Klasse gemacht! Wie immer flüssig zu lesen, tolle Dialoge, bildliche Darstellung, Lachanfälle und Vorfreude auf mehr :-).

Bin gespannt wie ein Flitze Bogen auf die neue Veröffentlichung und bis dahin gönn dir und hau in die Tasten! ^^

Gehab dich wohl!
THELOKALWRITER (TLW)

Antwort von Shitanohasan am 12.03.2023 | 17:31 Uhr
Hoho, Lokal! :)

Erstmal sorry, dass es wieder etwas länger gedauert hatte, aber ich hab die Woche abends hauptsächlich damit zugebracht, ein ganz neues Kapitel zu schreiben (dessen Veröffentlichung noch ein wenig in der Zukunft liegt), aber jetzt kommt endlich die Antwort zu deinem neuesten Review, für welches ich mich natürlich wie üblich herzlich bedanken möchte. :)

Dass es sich um eine direkte Fortsetzung des vorigen Kapitels aus der Sicht unserer Chloe handelt überrascht sicherlich wenig, denn in einer sehr frühen Konzeptionsphase waren das letzte und dieses Kapitel noch als eines vorgesehen. Als mir aber immer mehr Ideen für Inhalte hierzu kamen war relativ schnell klar, dass es hier zu einer Aufteilung kommen würde. :)
In dem Zusammenhang sei auch noch erwähnt, dass als ich bereits mit dem Schreiben des Kapitels begonnen hatte die Handlung direkt mit dem Samuel-Gespräch beginnen sollte, ABER bei der Betrachtung des Vorplatzes hab ich mir dann überlegt, wer gerade wohl anwesend sein könnte. Ich wollte da auch nicht immer dieselben Leute nehmen oder nur "Randoms", sodass ich nach kurzem Überlegen den Einfall hatte, dass Courtney und Taylor vor Orts ein könnten - und dann kam mir die Idee, dass die beiden ja die Ereignisse der letzten Tage ein bisschen reflektieren könnten und Chloe dies "aushorcht" und so ist diese erste Szene quasi komplett aus dem Stegreif entstanden. :D
Mit der Ausführung derselben bin ich aber durchaus zufrieden, da es die beiden Charaktere noch ein bisschen näher beleuchtet (bei Taylor hatten wir ja speziell in den Kapiteln 28 und 30 schon ein paar Infos bekommen, aber bzgl. Courtney gab es noch nicht allzu viele Details). So gesehen fand ich die Szene schon recht passend und es ist beileibe nicht ausgeschlossen, dass dies weitere Folgen mit sich ziehen wird (Spoiler bleiben aus :P ).

Im Detail war es mir wichtig aufzuzeigen, dass die beiden Mädels trotz ihrer Freundschaft zu Victoria trotzdem eine "Grenze überschritten sehen" in dem, was bei der Herbstparty vorgefallen ist und sie sich vermutlich auch dafür schämen, anfangs das Ganze gebilligt zu haben - vermutlich aber, weil sie nicht wussten, wie "heftig" das Ganze tatsächlich werden sollte. Immerhin wurden sie ja erst tags zuvor von Victoria darin eingeweiht und sie hat vermutlich nur grob angedeutet, was geplant war.
Dass die beiden hierbei ihr "wahres Wesen" aufzeigen, welches definitiv nicht aus bloßer Niedertracht besteht, war mir hierbei ebenso wichtig und ich denke auch, dass sie beide zueinander eine deutlich ehrlichere Freundschaft pflegen als gegenüber Victoria, weil diese auf gegenseitigem Respekt und Vertrauen beruht und nicht darauf, populärer zu sein (falls dies denn wirklich der Hauptgrund ist...).
Ob es den beiden letztlich gelingt, ihr Vorhaben in die Tat umzusetzen und ob dies in dem Fall auch ohne Hindernisse geschieht bleibt jedenfalls abzuwarten. :)
Natürlich hatte unsere Chloe hier auch ihre eigenen Gedanken gehegt, aber trotz ihrer abgeklärten Wesensart erkennt sie sicherlich, wann andere Menschen es ehrlich meinen und wann nicht - wie auch im vorliegenden Fall.

Nach diesem kleinen Einstieg kam dann auch die erste Szene, die schon länger in Planung stand und Freund Samuel nach länger Zeit mal wieder etwas in den Fokus brachte, denn bis auf einen kurzen Einzeiler in Kapitel 35 hatten wir ihn seit Kapitel 4 (!) nicht mehr aktiv mit dem Erzählcharakter interagieren sehen. Hierbei war es mir ein Bedürfnis, seine sehr enigmatische Redeweise authentisch zu vermitteln und offenbar ist mir dies ja durchaus angemessen gelungen - besten Dank daher für das Kompliment! :)
Ebenso wollte ich vorzeigen, dass Samuel nicht bloß ein einfacher "Hausmeister" ist, sondern über einige Talente verfügt, welche auf den ersten Blick nicht jedem erkenntlich sind. Vieles, was wir aus den Spielen kennen, deutet jedenfalls darauf hin, dass er eine sehr scharfe Beobachtungsgabe besitzt und die Menschen sehr präzise einschätzen kann - und damit einhergehend könnte er durchaus auch noch andere "abgefahrene Skills" sein Eigen nennen. :D Jedenfalls befähigt ihn all dies, die Dinge in einem größeren Rahmen zu betrachten als die meisten anderen und auch Chloe scheint davon durchaus beeindruckt zu sein.

Mit Victorias Ankunft auf dem Campus begann natürlich dann der Hauptakt dieses Kapitels, wo die Stimmung auch drastisch umschlug und Chloe ihr Sprücherepertoire mal wieder vollends ausschöpfen durfte - solche Stellen schreibe ich immer besonders gerne, weil es einfach irre Spaß macht. :D Dass ich dich mit manchen Wortfindungen auch zum Lachen bringen konnte freut mich ungemein, aber hierbei möchte ich natürlich auch auf meine Anmerkung am Ende des Kapitels hinweisen, dass zumindest einige dieser Sprüche einen "geistigen Vater" besitzen, dessen Let's-Plays zu LiS und BtS ich (nach meinem eigenen Playthrough wohlgemerkt) auch mit Freude geschaut hab. :D
Die Gegenüberstellung von Chloe und Victoria bot natürlich von Anfang an ganze Containerschiffladungen an Sprengstoff (bildlich gesprochen) und dies wollte ich auch durch den regen Austausch von Diffamierungen auf beiden Seiten so zum Ausdruck bringen - wobei du sehr richtig erkannt hast, dass Victorias Aussagen hierbei deutlich abfälliger waren, während Chloe das Ganze eher mit "derbem Galgenhumor" anging. Deine Idee, weswegen Victoria Chloe so zur Sau machte (oder es zumindest verzweifelt versuchte :P ), klingt hier sehr plausibel, denn dass sie Unsicherheit gegenüber jedem verspürt, die ihr auf Augenhöhe begegnet und sie nicht als unangefochtene "Campusqueen" anerkennt, steht außer Frage. Inwieweit die liebe Vic an diesem Betragen festhält oder doch irgendwann eine anderweitige Herangehensweise in Betracht zieht bleibt abzuwarten. Bekannt ist ja, dass sie durchaus während des Verfahrens beim Direktor ihre verwundbare Seite aufzeigte, doch scheint sie nach wie vor auf dem Campus ihre populäre Fassade wahren zu wollen - fragt sich nur, bis zu welchem Grad ihr dies gelingen kann und sie dies auch selbst zu tun bereit sein wird... keine Spoiler! :P

Neben Chloes lexikonstarken Sprüchekatalog bot sich natürlich auch einmal mehr die Möglichkeit, ihre "Schwierigkeit mit Namen" einzuschieben, sodass das erneute Verwechseln von Kates Namen hier als kleine Auflockerung dient - aber es erscheint mir durchaus realistisch, dass so etwas einem unterlaufen kann, selbst wenn man eigentlich im Sinn hat, einen ernsten Vortrag zu halten wie Chloe in diesem Fall. Beirren lässt sie sich davon jedoch nicht und geht Victoria dann buchstäblich ans Leder (bzw. an den Kaschmir :P ), worauf diese nur noch die Flucht in die Opferrolle als Ausweg sieht - mal wieder! :P
Hier war es natürlich beinahe schon prädestiniert, dass Kollege Madsen auf den Plan trat und es für Chloe schlagartig "awkward over 9.000" wurde, sozusagen. :D Hier bot sich erneut ein bisher nicht dagewesenes "Dreiergespann" in Form von Chloe, David und Victoria an, wobei ich natürlich meine Kreativität wieder spielen lassen durfte, wie diese drei gemeinsam interagieren. Dass David erst einmal von Chloes Anwesenheit wenig begeistert war erschien mir sehr passend, wobei der von dir angesprochene Konflikt bei David spätestens als dieser herausfand, weswegen seien Stieftochter wirklich auf Blackwell war, sicherlich eine Rolle spielte. Wie Chloe später auch selbst meinte spielte sie David damit nämlich mächtig in die Karten bei seinen heimlichen Ermittlungen wegen des Dritten im Bunde, den neben David mittlerweile ja auch einige andere bereits offen vermuten (Rachel, Samuel und eben auch Chloe).

Die Szene, wo David Chloe gegen Victorias wüste Beschimpfungen offen verteidigt war tatsächlich einer der ersten "Fixpunkte" dieses Kapitels, da ich dies schon in der frühen Planung als Triggerpunkt für eine mögliche Verbesserung des Verhältnisses der beiden zueinander heranziehen wollte. Natürlich war Chloe hiervon vollkommen überrascht und wusste damit nicht so recht umzugehen, doch mit Victoria in der Defensive schöpfte sie sofort neuen Mut und begann nun, all ihre Erkenntnisse dem Sicherheitschef offenzulegen, sodass Victoria mächtig in Erklärungsnöte geriet (scheint sich bei ihr einzubürgern :D ). Auch deine Referenz zu Episode 3 aus LiS mit Chloe & David als Ermittlerduo wirkt hier sehr spannend und auch amüsant - die beiden waren schließlich nicht die ersten dieser Art (siehe z.B. Jefferson & Rachel in Kapitel 28 oder - wenn auch im kleineren Umfang - Kate & Max in Kapitel 30).
Auf den aktuellen Status deines "Sherlock-Progresses" bin ich tatsächlich sehr gespannt, falls du mir hierzu Dinge vermitteln möchtest. :D Aber natürlich darfst du manche Sachen auch weiterhin noch für dich im Verborgenen behalten, bis du den richtigen Zeitpunkt zur Offenlegung erreicht zu haben glaubst. :)
Natürlich werde ich meinerseits keine Informationen zum Ermittlungsverlauf preisgeben, der momentan noch unbestätigt ist, aber es wird sicher noch ein Weilchen dauern, bis auch das letzte Puzzlestück hierzu entschlüsselt wurde - abwarten und sinnieren heißt die Devise! :D

Nach Victorias erzwungenem Weggang wollte ich aber auch noch einen Chloe-David-Moment einbauen, der wieder beide Seite ihrer jeweiligen Persönlichkeiten aufzeigt und erkennen lässt, warum es den beiden so schwer fällt, ihre manchmal guten Ansätze zueinander doch immer wieder zugunsten der beiderseitigen Abneigung über Bord zu werfen. Die beiden sind sich zu ähnlich, haben sich aber von Tag 1 an auf dem falschen Fuß erwischt und dies ist natürlich ganz schwierig, wieder aus der Welt zu schaffen. Trotzdem war dies für mich ein idealer Zeitpunkt, wo David etwas stärker einlenkt als üblich und auch Chloe dazu bringt, ebenfalls ihrem Stiefvater einmal zuzuhören und seine Bedenken ernst zu nehmen - dass die beiden grundsätzlich dazu in der Lage und insgeheim vielleicht sogar gewillt sind steht denke ich außer Frage. Es braucht nur die richtigen Ansätze und Worte, welche beide nicht immer leicht finden.
Mit Chloes Danksagung wegen Davids Verteidigung konnten die beiden aber endlich einmal vollends auf Augenhöhe ihre gegenseitigen Empfindungen austauschen und dieser Moment war sehr wichtig, um eine solide Basis dafür zu schaffen, dass Chloe und David irgendwann einmal ihre Differenzen ad acta legen können - es geht sicher nicht von jetzt auf gleich und erfordert von beiden Seiten jede Menge Aufarbeitung, aber wenn der Grundstein erst einmal gelegt ist, dann besteht berechtigte Hoffnung hierzu. :)

Nach dieser kurzen, aber dennoch bedeutsamen Aussprache konnte Chloe ihr Werk für den Tag als vollbracht betrachten und wieder ruhigen Gewissens den Heimweg antreten, wobei ich natürlich noch einen kurzen Querverweis zu Rachels Tagesaktivitäten in Form einer SMS einbauen wollte - denn obwohl wir die Szene in San Francisco nicht live verfolgt haben, so wollte ich zumindest ein paar Infos einbauen, wie es dort so abgelaufen ist. Die schroffe, aber dennoch liebevolle Redeweise von Chloe und Rachel macht mir ebenfalls immer sehr viel Spaß beim Schreiben (besonders in den Kapiteln 8, 13, 20, 27 und 36 konnten wir dies auch schon bezeugen :D ). Bestimmt wird es diese Szenen noch öfters geben, denn dass es noch weitere Kapitel mit Chloe & Rachel in der Hauptrolle geben wird ist denke ich selbsterklärend und dementsprechend auch kein Spoiler. :D Was dort allerdings genau geschehen wird verrate ich natürlich nicht. :P

Als Abschlussfazit bleibt natürlich seitens Chloe die Frage offen, inwieweit Davids Vorhaben am Ende von Erfolg gekrönt sein wird, wobei Chloe natürlich gewisse Zweifel hegt, da alles Weitere nicht mehr in ihrer Hand liegt. Aber früher oder später finden wir es garantiert heraus und was ich da noch so eingeplant habe... *pfeif* :P

Es freut mich wie immer unheimlich, dass dir dieses Kapitel gefallen hat und ich hoffe, dieses Niveau aufrechtzuerhalten und dich (und auch andere Leser) weiterhin bei Laune zu halten. :)
Das nächste neue Kapitel wird voraussichtlich Mitte der Woche kommen, nur als kleine Bonusinfo. :) Und natürlich freu ich mich schon auf dein eigenes neues Kapitel. :)

Bis dahin besten Dank für das Teilen deiner Gedanken und lass dir gut ergehen! :D
Shitanohasan
18.02.2023 | 20:16 Uhr
Lieber Shitano,

heute folgt die Review aus dem Kurzurlaub im schönen Bayern, aber das ist kein Hindernis für einen Release, also los gehts :)

Wir sind wieder mit der guten Chloe on Tour. Der Einstieg gewährt uns einen gelassenen Einstieg in ihren freien Tag auf dem Weg zur Blackhell Academy, mit einigen Chloe typisch anmutenden Gedankengängen. Dabei wird ein Mix aus minimaler „Verachtung“ bzgl. einer Schnöselgören, der Bestätigung das Max leider nicht beim Wettbewerb als Siegerin hervorging, aber zeitgleich auch die Freude das Alyssa gewonnen hat deutlich. Das fand ich sehr interessant, denn es wird uns gezeigt, dass Alyssa auf Chloe einen positiven Eindruck gemacht hat, als sie selbst noch an der Schule war. Natürlich hat Chloe den Morgen und somit den Aufbruch ihrer Freundin nach San Francisco verpennt. Typisch Chloe ^^.

Witzig fand ich auch, wie sie zu Beginn Kate einfach mal Jane genannt hat. Warum das so ist? Das erfahren wir später noch, denn dieses Detail fand ich wunderbar eingebaut und passte einfach gut als Easteregg für die Kenner der Spiele, also uns hehe.

Das Ganze kommt natürlich nicht ohne eine abgekühlte Nennung von Jefferson aus, was aber auch verständlich ist. Immerhin verbringt er viel Zeit mit Rachel. Wobei ich hier auch erkenne das sie ihn eigentlich leiden kann. Eifersucht ist halt ein Stimmungsfurz :D - Chloes Eifer bei der ganzen Ermittlung zu helfen ist sehr erfrischend und könnte den Haufen ordentlich aufmischen, hier bin ich sehr auf die weiter Entwicklung gespannt. Schön war auch zu sehen das sie ihrem Stiefdeppen mal positiv gegenüber steht und seiner Ansicht Zuspruch gewährt. Der gesamte Einstieg hat mir sehr gut gefallen, denn er spiegelt Chloes typische coolness, die direkten Sprüche aber auch eine Portion Mitgefühl und Sorge wieder ohne ihren Charakter dabei zu verwässern. Sehr gute Arbeit! :)

Die Ankunft an der Schule ruft unangenehme Vibes bei der guten Chloe hervor. Wie kann man es ihr verübeln, obgleich sie sich auch einige Dinge selbst madig gemacht hat durch ihr Verhalten. Ich fand es auch schön das wie sie Max erwähnte und was sie mit den jenigen anstellen würde, wenn ihr das mit dem Video zugestoßen wäre. Ein schöner Einblick in Chloes Gefühlswelt und welche Rolle Max darin spielt.

Bevor die „Dämonen“ aus alten Zeiten an der Blackwell hoch sprudeln, macht sich Chloe an die Arbeit, um den ominösen Betreiber des Accounts ausfindig zu machen. Hier hast du wieder ein schönes Detail zu Chloes Einsatzbereitschaft eingebaut, indem wir erfahren, dass sie den Namen des Accounts „33ybborgol4TD“ einfach mal auswendig gelernt hat. Auch die Umgebung und textliche Darstellung weis mal wieder zu überzeugen, so holst, du nicht nur Personen, ab, die die Spiele nicht kennen, sondern auch uns Gamer, die einfach mal wieder in die Szenerie eintauchen wollen (und denen das vorhandene Kopfkino noch nicht genug Stoff ist hehe). Ausgezeichnet!

Dank Chloes umstyling kann die Gute undercover an der Blackwell operieren und das erste Ziel lässt nicht lange auf sich warten. Der gute alte Justin, ehemaliger Spindnachbar, Skater und Grasliebhaber. Der Kontakt zwischen den beiden könnte entspannter nicht sein und das liegt nicht nur am Konsum gewisser grüner Substanzen. Die beiden haben sich einfach gut verstanden und das Widersehen erfreute Chloe und Justin gleichermaßen, denn es ist eine Weile her, seitdem sich Chloe, Rachel, Justin und Co. das letzte Mal im Bay City Statepark getroffen haben. Eine schöne Anspielung auf Chloes neuen Beruf ist einfach mal, dass Justin sich bald bei ihr sein erstes Tattoo stechen lassen wird. Das wäre echt witzig, wenn das wirklich zustande käme und wir das zu lesen bekämen *Hust*

Dass sich Chloe über diese Form der Anerkennung ihrer Arbeit freut, ist nicht von der Hand zu weisen und auch sehr schön platziert. Im weiteren Verlauf des Gesprächs, nachdem wir über etwas über den geplanten Tagesablauf mit den anderen bekannten Kumpels, kommen die beiden auf Trevor und sein Date mit Dana zu sprechen. Was nicht nur für Erstaunen, sondern auch auf Zustimmung seitens Chloe sorgt, da sie Dana als eine der einzigen Vortex-Ladys noch für bodenständig und korrekt ansieht. Es ist schön zu sehen, wie die beiden sich zwar etwas über die bisherige Date Historie lustig machen, sich trotzdem für den potenziellen Erfolg ihres alten Schulfreundes erfreuen. Eine schöne Dynamik :).
Hier finde ich es sehr amüsant, dass Chloe den Abend bei etwas Rauchware und sturmfreier Bude genießen möchte. Ein dicker Pluspunkt war auch, dass Chloe ein The Walking Dead Fan ist. Denn das bin ich auch und macht sie noch sympatischer als ohnehin schon. Auch hier großes Lob an dich, dass du den US-Release der vierten Staffel akkurat benannt hast, denn für mich als großen TWD Fan (neben LIS) ist das wichtig. Ausgezeichnet :). Das Rachel TWD nicht mag ist natürlich ärgerlich aber in Ordnung. Die junge Dame kann auch nicht alles richtig machen.

Die Erwähnung des Vortex Clubs erinnert Chloe aber umgehend an ihre Mission und so beginnt sie Justin nach dem Vorfall zu befragen, welchen er selbst schrecklich findet, was ihn sehr sympathisch präsentiert. Leider wusste er nicht wo sich die Zielperson „Victoria“ aktuell aufhält, was aber auch klar und deutlich wurde, da diese im Zitat: „Komplett am Arsch vorbeigeht“. Dieser Slang ist sehr passend und erinnert einfach an den Justin, den wir bereits aus den Games kennen. Gegen Ende des Gespräches zwischen Justin und Chloe wurde sie noch mit einem Schmankerl seiner exzellenten Ware beschenkt, was sie sehr erfreut. Kumpelhaft und mit Vorfreude auf künftige Begegnungen u. a. im Al Griffin Memorial Bay City verabschiedeten sich die beiden. Eine sehr schöne Begegnung und hat wieder einmal perfekt in die Szenerie gepasst.

Kommen wir zum finalen Abschnitt und natürlich dem Höhepunkt dieses Kapitels, welches du wieder mit einer hervorragend detaillierten und schönen Beschreibung der Schule und des Campus einläutest. Die Stärke dieser Beschreibung bedarf keiner weiteren Erklärungen, sondern ist einfach nur genial und ich persönlich bin, was das angeht, sehr empfindlich und sehe hier absolut keinen Anlass zur Kritik :).

Nachdem Chloe den Blick über den Campus schweifen lässt, bemerkte sie die gute Max in heiterer Gesellschaft von Warren, mit dem sie die Go Ape Broschüre durchforstete. Dabei bekommen wir unverzüglich einen von vielen der typischen Chloe Sprüche, welche für mich eine Mischung aus Freude, etwas Neckerei aber vielleicht auch Eifersucht darstellen. Auf welcher Basis wird sich noch zeigen, jedoch vermute ich in Anbetracht der etablierten Beziehung zwischen Rachel und Chloe hier eher eine Eifersucht auf freundschaftlicher Basis, was ich auch sehr gut verstehen kann, weil die Angst, die zurückgewonnene beste Freundin ein zweites Mal zu verlieren, sehr stark ist. Zumal Max noch nichts von dem jungen Mann erzählt hatte.

Chloes Einstand in die Zweisamkeit von Max und Warren ist einmalig und sowas von ihr Stil :D – mit lockerer Zunge und noch lockeren Sprüchen und frei nach dem Motto: „mit der Tür ins Haus“ fällt sie über die beiden her. Was natürlich für eine perplexe Reaktion seitens Max sorgt.

Es ist einfach ein so typischer Caulfield & Price Moment, in dem die eine mal wieder rot wie eine Tomate anläuft und vor Schüchternheit nicht weis was Phase ist und der andere die richtig in die Vollen greift. Das gefällt mir einfach immer wieder. Warren hingegen ist total überfordert und du schaffst es, diese Interaktion der Dreifaltigkeit ohne fremdschämen, sondern mit viel Charme, Witz und Humor zu präsentieren. Sehr, sehr gut :).

Um die wundervolle Unterhaltung zwischen den dreien nicht einfach nur wiederzugeben, denn die hat mir sehr gut gefallen und bedarf keiner großen Worte, möchte ich noch auf einige Keymoments eingehen, die das ganze hervorragend garniert haben.

Einer davon war die Offenbarung, dass Chloe und Warren sich bereits aus früheren Zeiten an der Blackwell kannten und dieser natürlich der Liebling von Miss Grant ist. Mir gefällt, dass hier nicht sofort der Groschen auf beiden Seiten gefallen ist, denn optisch einiges passiert ist. Vom fehlenden Stimmbruch ganz zu schweigen. Ich kann es mir gut vorstellen, wie das damals zwischen den beiden war, denn Chloe hatte schon immer ihre besondere Art :D.

Es hat natürlich eine Weile gedauert, bis bei Warren die Groschen gefallen sind und Chloe hat natürlich mit typischen Sprüchen nachgeholfen, die aber zu keiner Zeit deplatziert waren. Max fand das hingegen sehr amüsant und ich konnte mir gut vorstellen, wie das braunhaarige Schnuckelchen sich einen weg gegrinst hast, während der Vorstellung zwischen Warren und Chloe ^^.

Es ist auf jeden Fall sehr niedlich, wie Warren versucht die Sprüche abzumildern, um bei Max gut dazustehen, aber es nicht nötig hat, denn sie weiß wie Chloe so ist und nur mit den Leuten so umgeht, die sie leiden kann. Zeigt aber das Warren schon interesse an der Dame ist, aber diese keine Erklärungen von ihm braucht, weil sie ihn auch so mag. Eine süße Sache zwischen den beiden. Hier sieht man das, was ich oben bereits kurz angeschnitten hatte, dass sie natürlich hofft, dass ihre Zeit mit Max nicht beschnitten wird, wegen Warren o. a. Freunden sie aber froh ist, jemand vernünftiges an dieser Schule gefunden zu haben. Als Nächstes wird das Go Ape Event Thema, was für spöttische Bemerkungen seitens Chloe sorgt und sie sich einen Spruch nach dem anderen genehmigt. Dabei rutschen die beiden „Turteltauben“ wieder in Erklärungsnot, was Chloe nur noch mehr anheizt weitere Sprüche vom Stapel zu lassen. Welcher davon mich komplett gesprengt hat (vor Lachen natürlich :D) war der bzgl. geschälter Bananen :D. Jedenfalls hatte ich meine hellste Freude mit diesem Abschnitt (wie auch mit dem Rest des Kapitels) und wie du die einzelnen Charakterzüge an einem Tisch gesetzt und daraus etwas so Ansprechendes kreiert hast, weis zu gefallen :).

Zum Ende hin wurde das Thema rund um Kate noch einmal präsent und dabei bekommen wir auch die unbändige Neugier von Max zu spüren, wobei Chloe ihre beste Freundin natürlich einweihen möchte. Warren hingegen bekommt kurz die harte Seite von Chloe zu spüren, was ich aber treffend fand, denn seine Vertrauenswürdigkeit sollte von Max bestätigt werden (würde ich nicht anders machen). Dabei fand ich ihre innere Reflektion zu ihrem Auftreten sehr gut, denn das zeigt einmal mehr, dass Chloe auch ein Mensch mit Feingefühl sein kann. Nachdem das Vertrauen seitens Max bestätigt wurde, kam das Thema auf Kate bzw. Jane, wie Chloe sie nannte, was bei Max für reichlich Verwirrung sorgte. Hier ein weiteres Easteregg, denn die blauhaarige Lady schob die Verwechslung auf das ikonische Jane Doe Shirt von Max, welche sie häufig trägt (und btw auch bei mir noch vorkommen wird ^^ und ich gerne auch in echt tragen würde, aber na ja :D) – nach einer typischen liebevollen Zickerei, welche diesmal von Warren belustigt beobachtet und von Chloe positiv bemerkt wurde kam das Thema wieder auf Kurs und Chloe berichtet von dem Vorfall, denn das makabre Video wurde erneut hochgeladen, was für besorgtes Aufhorchen in der Gruppe führte. Natürlich fällt der Verdacht kurz auf Nathan, wobei hier treffend festgestellt wurde, dass er genug Sorgen seit dem Rauswurf hat. Daher bestärkt sich hier meine Vermutung, dass mindestens eine dritte Person beteiligt ist und auch für den ominösen Account verantwortlich ist. Mein innerer Sherlock ist bereits am Arbeiten. Meine Ideen werde ich mal per DC preisgeben, hehe.

Nachdem Chloe Max klargemacht hat, dass sie die folgenden Untersuchungen alleine machen muss und diese sie zur Vorsicht mahnte, brach Erstere zum Wohnheim auf, um die gute Victoria mal kräftig zu „befragen“. Ich vermute hier mal, dass sich Max natürlich irgendwann einschalten wird, denn die beiden sind einfach ein gutes Team (das wissen wir aus LIS) und ich bin gespannt wie es hier weitergeht und was du uns noch so bietest.

Ich hoffe nichts vergessen zu haben, denn das Kapitel war mal wieder klasse und voller Eastereggs und sehr schönen Dialogen. Sprachlich habe ich keine Mängel entdeckt und auch der Aufbau ist wieder einmal große klasse.

Vielen Dank dafür. Ich freue mich sehr darauf wie es weitergeht und ob sich meine Theorien und Gedanken bewahrheiten bzw. in welchem Umfang.

Bleib gesund, gönn dir und bis bald (ab Morgen wieder per DC aktiv ^^)

Beste Grüße
THELOKALWRITER (TLW)

Antwort von Shitanohasan am 25.02.2023 | 22:52 Uhr
Nabend, Lokal! :)

Mit etwas Verzögerung gibt es nun wieder eine schnieke kleine Antwort auf dein jüngstes Review. :P
Zu Beginn natürlich wie üblich eine ausschweifende Danksagung für die sehr ausführliche Vermittlung deiner Eindrücke. :)

Hier haben wir jetzt auch das Kapitel, welches nach ursprünglicher Planung schon das vorige hätte sein sollen, aber die Gründe, weswegen ich sehr spontan ein weiteres Kapitel zwischengeschoben hatte, wurden ja meinerseits schon in der entsprechenden Reviewantwort erörtert. :)
Nach längerer Zeit ist auch mal wieder Chloe mit einem eigenen Kapitel an der Reihe (das letzte war tatsächlich Kapitel 20!) und im groben Umriss war dieses (und auch das nächste) Kapitel schon in sehr frühen Stadien der Geschichte vorgesehen, aber viele Einzelheiten durchliefen etliche Revisionen bis zur Vollendung. :D
Speziell im Bezug auf die Existenz des vorigen Kapitels ist der Einstieg nun etwas "schmaler" geworden als ursprünglich angedacht, aber soll noch einmal Chloes eigene Eindrücke vermitteln, welche sie durch die Entdeckungen mit Rachel am vorigen Abend gewonnen hat. Dass sie natürlich noch nie besonders gut auf die Vortex-Schüler zu sprechen war erschien mir hier sehr plausibel - einmal wegen ihrer Darstellung in BtS, aber auch wegen ihres Gesamtcharakters, welcher halt mit den Vortex-Idealen sehr konträr geht (zum Glück!). :D
Einen kurzen Seitenzweig zum Everyday-Heroes-Contest wollte ich dabei auch nicht unerwähnt lassen, speziell wegen Rachels "Dienstreise", aber dass Chloe durchaus Sympathien für Alyssa hegen könnte erscheint mir recht plausibel, denn auch Alyssa ist ja ein bisschen "andersartig" in ihrem stilistischen Auftreten und daher denke ich, dass Chloe und sie durchaus schon früher ein Verhältnis auf gegenseitigem Respekt pflegten (zumindest in dem Rahmen, in welchem sie überhaupt miteinander zu tun hatten).
Diese Namensgeschichte mit Jane/Kate war übrigens ein relativ spontaner Einfall, der aber gut zu Chloe passt, wie ich finde. :D

Dass sich Chloe wiederum Jefferson gegenüber eher distanziert äußert klingt ebenfalls naheliegend und da hast du eigentlich die Gründe schon sehr präzise genannt, denn durch seine "Nähe" zu Rachel hat verspürt Chloe eventuell tatsächlich ein bisschen Eifersucht - was ja auch Rachel selbst im vorigen Kapitel schon vermutet hat. Allerdings hat Chloe darüber hinaus auch schon in Kapitel 8 gemeint, dass sie ihn nicht wirklich "unsympathisch" findet, sondern er einfach nicht sein Typ Mensch ist. :D
Dass Chloe auch durchaus Ambitionen besitzt, Dinge aufzuklären, die recht undurchsichtig sind, kennen wir ja bereits sowohl aus LiS1 als auch BtS und hier darf sie auch mal wieder ihren "Spürsinn" zum Einsatz bringen. :)
Natürlich ist sie nicht übermäßig begeistert davon, den Tag auf Blackwell zu verbringen, da sie sicher lieber zu Hause abhängen würde, aber wenn es etwas Wichtiges zu erledigen gibt, dann stellt sie ihre Freizeitinteressen durchaus hinten an, was definitiv für die junge Dame spricht. :) Ganz besonders dass Max in potentieller Gefahr steht ist hier sicher ein großer Triggerpunkt bei Chloe, denn wie schon früher möchte sie Max natürlich vor Ungemach jeder Art nach Leibeskräften beschützen. :)

Chloes recht "selektives Gedächtnis" wollte ich anhand des Accountnamens ein wenig einbinden, denn wenn sie möchte kann sie sich ziemlich abstruse Dinge haarklein merken, während sie andere, vermeintlich offensichtliche und simple Dinge dafür schnell in ihrem Gedächtnis über Bord wirft - ich kenne dieses Phänomen aus persönlicher Erfahrung nur allzu gut. :D
Natürlich wollte ich die Szenerie auch etwas angemessen umschrieben, speziell im Bezug auf Chloes Erinnerungen von früher - es ist ja eh nicht ganz klar, wie lange die Gute nicht mehr wirklich auf dem Schulgelände gewesen war abgesehen vielleicht vom Parkplatz oder dergleichen. Es freut mich hierbei natürlich, dass dir diese Beschreibung sehr zusagt, denn hierauf achte ich seit jeher sehr genau. :)
Der Auftritt von Justin war im allerersten Entwurf noch nicht enthalten, aber an einem gewissen Punkt während der Planung hab ich mich hierzu entschlossen, auch um ihn zum ersten mal "richtig" auftreten zu lassen, da er bisher ja nur zwei- oder dreimal im Hintergrund vorkam (präzise: Kapitel 9, 14, 25 und 26). Dass Chloe und er ein gutes freundschaftliches Verhältnis pflegen und dieses auch nach ihrem Rauswurf Bestand hielt ist ja anhand der Spiele durchaus bekannt und hier wollte ich mal eine erste "echte" große Konversation der beiden hervorbringen (abgesehen von der Campusszene aus BtS:Episode 1 waren es meist nur kurze "Gesten", die man zwischen den beiden mitbekam).
Hierbei hab ich zunächst mal ein paar beiläufige Themen wie Chloes Beruf und die Besuche im Skatepark eingebunden, die natürlich als leichter Einstieg in das Gespräch fungierten, aber sehr gut passten, wie ich finde. :) Und ob wir Justins "Sitzung" im Tattoostudio noch erleben werden bleibt abzuwarten - vollkommen ausschließen würde ich es jedenfalls nicht. :P

Als kleine Brücke zu einem weiteren Subplot, der bereits in vorigen Kapitel angeschnitten wurde und in Kapitel 26 sogar im großen Stil vorkam und die Ereignisse um Kate auch mitbeeinflusst hat, wollte ich auch Danas Bewältigung ihrer Trennung von Logan ein wenig thematisieren und gerade hier passt es, dass wir nun wissen, dass sie sich mit Trevor verabredet hat (wie auch in LiS1). Dass Chloe und Justin dies amüsant, aber auch erfreulich finden erscheint mir hierbei naheliegend, obwohl Justin ja im Game mit Trevor ein wenig um Dana wettgeeifert hatte - warum dies hier offenbar NICHT der Fall ist sei vorerst mal kommentarlos dahingestellt... *pfeif* :P
Die Walking-Dead-Geschichte war auch ein sehr spontaner Einfall und häufig gerade bei solchen "Interessen", die eine bestimmte Meinung beinhalten, entscheide ich relativ willkürlich, wer denn nun Fan von etwas ist und wer nicht - relativ deswegen, weil manchmal anhand der Persönlichkeit eines Charakters gewisse Dinge naheliegen können, aber sicherlich niemals allein davon in Stein gemeißelt sind - manchmal ist es einfach das persönliche Gusto, was entscheidend ist. :) Hier habe ich Chloe einfach mal als TWD-Fan "gebrandmarkt" und Rachel nicht - aber hey, Geschmäcker sind verschieden und so und die beiden haben sicher genügend Serien und Filme, wo sie einer Meinung sind, wie Chloe in dem Kapitel auch selbst sagt. :D

Etwas ernster würde es beim Thema Vortex-Club und der Herbstparty und auch hier wollte ich zeigen, dass Justins trotz seiner Laid-Back-Persönlichkeit durchaus seine nachdenklichen und seriösen Momente hat und entsprechend auch Kates Misshandlung alles andere als gutheißt. Immerhin konnte er unserer Heldin aber einen kleinen, aber feinen Hinweis geben, den sie in ihrem weiteren Bestreben nutzen kann.
Die Grasszene am Ende war natürlich schon beinahe obligatorisch, wenn Justin und Chloe miteinander interagieren, aber ich fand es sehr passend. Zudem denke ich auch, dass Justin schon ein gewisser "Connoisseur" von Weed ist und entsprechend die Finger von dem billigen, gestreckten Zeug lässt und stattdessen das Edelgras pafft - und seine Eltern scheinen ja auch recht gut betucht zu sein, wie man anhand einiger Kommentare in BtS erahnen konnte, sodass er sich dieses Gras auch leisten kann, hehe. :P
PS: Den Al-Griffin-Memorial-Park in Bay City gibt es wirklich. Googlemaps liefert weitere Details. :D

Nach kurzem Rundumblick auf dem Campus findet Chloe dann auch ihr nächstes "Opfer" und zwar niemand geringeren als ihre beste Freundin Max. Diese Szene mit ihr und auch Warren war schon in einem sehr frühen Stadium eingeplant und auch manches Detail hatte ich schon sehr zügig in meinem "Ideendump" niedergeschrieben, ehe es in diesem Kapitel tatsächlich Anwendung fand. :D
Hier konnte ich Chloe mal wieder komplett in den "Chloe-Modus" befördern, denn ihre Freundin in Gegenwart eines Jungen anzutreffen dürfte sie sicher dazu anstacheln, ihr ordentlich eine Nackenschelle nach der anderen zu verpassen (bildlich gesprochen). :D Das tat sie immerhin auch in LiS1 an so mancher Stelle, wo gewisse Ideen oder Eindrücke "im Raum standen". :P
Ob Chloe Eifersucht empfindet würde ich mal, wie du richtig suggerierst, rein auf den freundschaftlichen Bestandteil reduzieren, denn mit Rachel lebt sie ja in einer sehr soliden und innigen Beziehung, die sicher nicht perfekt ist, aber wo die beiden Damen sich wunderbar ergänzen und sich daher auch unheimlich wertschätzen (wie man ja auch am Ende des vorigen Kapitels noch einmal zu lesen bekam). :)

Hier gab es natürlich, bevor es zur "ernsten Sache" ging, nen etwas längeren Part, in dem die drei Anwesenden sehr locker und unbefangen interagierten (wobei nur Chloe wahrscheinlich wirklich locker und unbefangen war :D ), aber dies war für mich der ideale Zeitpunkt, um dieses "Dreiergespann" zum ersten Mal miteinander interagieren zu lassen. Es freut mich sehr, dass dir diese Momente gefielen, denn ich hatte hier wirklich irrsinnig viel Spaß am Schreiben, vor allem da ich Chloe einfach mal komplett in den "Beastmode" versetzen konnte mit ihren Sprüchen. :D
Die Idee, dass Warren und sie sich schon beiläufig kannten, ist sicher nicht ganz abwegig und obwohl Chloe ne Klasse über ihm war (wie auch allen anderen "bekannten" Blackwell-Schülern) hatte sie offenbar einen gemeinsamen Chemiekurs mit ihm - vermutlich weil Warren schon die fortgeschrittenen Kurse besuchte, die eigentlich erst für den Jahrgang danach angedacht waren (ja, der Junge ist ein Streber! :D ). Da sich beide aber optisch stark verändert hatten (bei Chloe wissen wir es, aber bei Warren ist es aufgrund seines jungen Alters auch mehr als plausibel) fand ich es sehr spannend, diese Wiedersehensszene der beiden zu Text zu bringen und besonders auch Max' Reaktion darauf hinzuzuziehen. :D
Dass Warren natürlich die teils peinlichen Preisgebungen etwas kleinzureden versuchte war ebenso verständlich und obwohl Max hier mitgelacht hatte wollte sie ihm dennoch zu erkennen geben, dass dies nicht in böser Absicht geschah - weder von ihr noch von Chloe. Inwieweit Warrens relativ deutlich erkennbare Zuneigung zu Max sich noch entwickeln wird und welche Rolle Max selbst dabei einnimmt bleibt abzuwarten. Anhand der Tatsache, dass sie sich gemeinsam die Broschüre für das Filmevent anschauten dürfte aber spätestens jetzt klar sein, dass Warren sich endgültig für Max und gegen Brooke als Begleitung entschieden hat. Was dies noch so mit sich bringt ist ebenfalls noch unklar. :P

Stichwort Broschüre: Die Entdeckung derselben hat Chloe natürlich dazu gebracht, ihre Sprücheklopferei noch einmal besonders zu befeuern, wodurch Max und Warren recht erschlagen wirkten, aber es ist einfach Chloes Art und keinesfalls abschätzig gemeint - sie liebt es einfach, Max aufs Korn zu nehmen, aber auch speziell deswegen, weil sie ihre beste Freundin so gern hat - gute Freunde veräppeln einander nun mal mit großem Vergnügen und beste Freunde sogar noch mehr. :P
Mich freut es jedenfalls, dass du an diesem Abschnitt deine Freude hattest und dass ich die Charaktere auch für dein Befinden treffend hab interagieren lassen freut mich ungemein. :)

Schließlich wurde es aber doch noch einmal ernst, als Chloe den beiden offenbarte, weswegen die wirklich auf Blackwell zu Besuch war. Die kleine Anspielung auf Max' berühmte Neugier passte hier sehr treffend und auch Chloes Zweifel, ob Warren das ganze mitbekommen sollte, erschien mir treffend. Natürlich kann die Gute sehr barsch im Umgang mit anderen Menschen sein, aber in den allerseltensten Fällen geschieht dies wirklich in böser Absicht und daher hatte sie auch hier schnell Warren klargemacht, dass dies nicht despektierlich gemeint war - jedenfalls nachdem Max für ihn gebürgt hat.
Die Jane/Kate-Verwechslungssache hatte ich ursprünglich tatsächlich unabhängig von Max' Lieblings-T-Shirt (könnte mir jedenfalls vorstellen, dass es ihres ist) gewählt, aber als ich zu dieser Szene kam passte der Querverweis wie Arsch auf Eimer und diese kleine Stichelei war geboren. :D
Dass Nathan kurz als möglicher Schuldiger in Betracht kommt klingt auf den ersten Blick plausibel, aber die Argumente, weswegen er es vermutlich nicht sein dürfte, sind ebenso stichhaltig - es bleibt abzuwarten, ob dies tatsächlich sich als wahr erweist oder nicht. *keine Spoiler* :P
Dein innerer Sherlock wird bei diesem ganzen Mysterium bestimmt noch ein ums andere Mal zu schuften haben und ich hoffe, dass ich ihn auch zu deiner Zufriedenheit hierbei auf Touren halten kann. :)

Max' Wunsch, Chloe bei ihrer Ermittlung zu helfen, fußt natürlich auf ihrer mitfühlenden und gemeinschaftlich gesinnten Art, doch Chloes Bestreben, es ohne sie zu erledigen, erschien mir hier am natürlichsten, denn sie weiß immerhin, dass Max eventuell schon auf der "To-Do-Liste" seitens der Vortex-Übeltäter stehen könnte und ihr Eingreifen könnte daher speziell sie in große Gefahr bringen. So kann Chloe ihre Freundin davon überzeugen, sich aus der Gefahrenzone zu bringen und sie selbst alles in die Wege leiten zu lassen. Dass das Gespann Max & Chloe trotzdem in der einen oder anderen Weise hier noch zusammen agieren könnte ist natürlich dennoch möglich (und viele andere Beteiligte könnten dort auch noch in mancher Weise eingreifen), sodass noch jede Menge Pfade offen sind, wie das ganze Prozedere voranschreiten könnte.
Letzten Endes wird Chloe erst einmal auf eigene Faust Victoria ausfindig machen wollen und ob ihr dies gelingt wird sich sehr bald zeigen *hint* :P

Ich freue mich sehr, dass dir dieses Kapitel gefallen hat und fand deine Eindrücke echt super. :) Auch dass du die vielen Eastereggs gefunden und richtig eingeordnet hast war sehr cool, aber von dir als Riesenfan des Franchises habe ich dies auch durchaus erwarten dürfen. :D

Das neue Kapitel befindet sich grad im "allerletzten Schliff" und wird zu 99% morgen veröffentlicht. :)

Vielen herzlichen Dank für dein Review und ich freue mich natürlich auch auf dein neues Kapitel in deiner Story. :)

Viele Grüße und hau rein!
Shitanohasan
12.02.2023 | 16:53 Uhr
Bonjour Shitano,

so jetzt folgt natürlich die Review zu deinem aktuellsten Werk :)

Der Einstieg am Essenstisch der Prices sorgt erneut für eine harmonische und auch witzige Atmosphäre. Dabei schwärmt Rachel von der Umsetzung ihres Rezepts durch Joyce (was natürlich zu erwarten war, weil sie sehr gut zu kochen weiß). Dies sorgte auch bei mir dazu das ich hunger auf das entsprechende Gericht bekomme und dieses wohl die Tage nachkochen werde hehe (Fotos nicht unwahrscheinlich). Was natürlich nicht fehlen darf, ist eine grummelige Chloe, die erst mit Nachdruck von Rachel äußert, dass es ihr ebenfalls mundet. Einfach köstlich :D so lernt die Gute mal ihren Gefühlen mehr Ausdruck zu verleihen, denn manchmal reicht es einfach nicht, seine Begeisterung nur dadurch zu präsentieren, indem man den kompletten Teller inhaliert.
Die Dynamik zwischen Joyce und Rachel ist sehr angenehm, freundschaftlich und einfach perfekt umgesetzt. Sie spiegelt sowohl die herzliche Komponente als auch diesen lockeren Umgang wieder, ohne dabei in die ein oder andere Richtung zu sehr aufgesetzt oder gar erzwungen zu wirken. Das überzeugt definitiv und macht es sehr greifbar und nicht wie in den meisten Mainstream Romanen, in denen alle auf heile Welt machen und einander permanent mit Lob-Schleim übergießen.

Mit David haben wir natürlich einen minder weniger knurrigen Charakter am Tisch sitzen, wenn er auch etwas „schlimmer“ ist als Chloe tun sich die beiden oftmals nicht viel. Ich vermute hier schon seit Stunde 0, dass dies einer der vielen Gründe ist, warum Chloe anfangs so gegen ihn feuerte. Sie sieht hier einige Charakterzüge, die sich ihrer stark annähern. So zumindest meine Theorie :).
Jedenfalls erbarmt sich der Vorstadt General dann auch zu einem positiven Feedback in seinem typischen Tonfall. Die Bemerkung von Rachel, dass dieser Zuspruch von einer Person wie David einer Lobrede gleichkommt, sorgte für einen weiteren Lacher beim Lesen :) und es ist auf jeden Fall viel Wahres dran.

Die ruhige Stimmung am Tisch konnte man sich bildlich vorstellen, wie dort nur das Nötigste gesprochen wird, weil alle damit beschäftigt sind, die Futterluke zu füllen. Das Thema segelte aber dann doch noch zu einer etwas schwereren Kost (Wortspiel beabsichtigt) als Joyce sich nach dem Zustand der armen Kate erkundigte. Rachel klärt Joyce selbstverständlich über die Umstände auf und bringt natürlich ihre Erleichterung zum Ausdruck, dass die Schuldigen verurteilt wurden. Hier greift David in das Gespräch ein, denn ich bin hier definitiv seiner Ansicht (auch wenn Rachel ein Traum ist), dass die Verhaltensmuster von Nathan gegen Ende der Anhörung sehr merkwürdig und verdächtig waren, selbst für jemanden mit seinem Krankheitsbild. Hier habe ich in der Review zum entsprechenden Kapitel bereits meinen inneren Sherlock freien Lauf gelassen und auch er war der Meinung, dass hier noch etwas im Busch ist. Daher verstehe ich auch die energische Art von David in dem Thema, welche er aber für seine Verhältnisse sehr sozial kommuniziert. Das kennen wir definitiv anders und hast du ebenfalls sehr gut getroffen, denn hier treffen zwar zwei verschiedene Ansichten aufeinander, aber das Ganze ohne großartige Eskalationen am Tisch.

Die Fakten werden zwischen den beiden Parteien hin und her geschoben und auch wenn es belastende Beweise sind und Rachel als Augenzeugin eine andere Sichtweise auf die Sachlage hat, kann man Davids Zweifel keineswegs als irrelevant bezeichnen, denn diese ganze Situation ist sehr brisant. Daher verstehe ich auch Davids Unmut darüber, dass Direktor Wells weitere Untersuchungen nicht mehr unterstützt, da die Verhandlungen abgeschlossen sind. Was Chloe natürlich mit einem flapsigen Kommentar benetzte, was auch zu erwarten war. Die Gute hat den Rektor einfach gefressen, zur recht wie ich finde, wenn man sich an der Spielversion orientiert. Du hast es ja geschafft, ihn weniger als einen nichtsnutzigen Speichellecker wirken zu lassen. Die Thematik bezüglich der Überwachungskameras auf dem Campus sorgte natürlich für Gesprächsstoff und auch bei Rachel für gemischte Gefühle und bringt, berechtige Zweifel an dem ganzen Vorhaben zu Tisch. Hier merkt man einmal mehr dein Talent, Figuren authentisch, erwachsen und trotzdem ihres Alters und Erfahrungsschatzes entsprechend zu präsentieren. Sehr gut!

BTW: Die rosarote Panther Passage hat vortrefflich gepasst und ich musste hier ebenfalls lauthals lachen, denn gerade von Chloe sind diese Sprüche immer göttlich :D.

Dass Chloe sich über ihren Stiefdeppen lustig macht als dieser kleinlaut den Anweisungen von Wells, mehr oder weniger, ordentlich befolgt, sorgte in der ganzen Thematik für eine angenehm süße Note, ohne das gesamte Thema in irgendeiner Weise ins Lächerliche zu ziehen, was bei vielen Hollywood Streifen gerne mit erzwungener Komik getan wird. Auch hier kann ich nur Lob aussprechen.

Jedenfalls finde ich es gut, dass David an dem Fall dran bleiben möchte, jedoch die Diskretion und Kates Situation wahren möchte. Schauen wir mal, ob es ihm gelingt. Ich bin optimistisch aber auch gespannt wie das so aufgehen wird.

Die Verabschiedung rundete die Zusammenkunft perfekt ab, denn sie orientierte sich an der harmonischen Einleitung und garnierte mit einer extra Portion Witz. (Wortspiele sind ab jetzt mein Standard, wenn es um Kapitel geht, bei denen gespeist wird :D.)

Während der Heimfahrt wurde das Thema des Abends noch einmal aufgegriffen und ein weiterer Lacher mit der Beschreibung: Stiefdeppenblitzableiter generiert. Köstlich.
Hier merkt man aber auch, dass Rachel so langsam minimale Sorgen über mögliche weitere Handlanger, die aus dem Verborgenen heraus agieren, aufkommen. Ich vermute hier stark, dass sie sich zwar wünscht, dass es vorbei ist, aber tief im inneren doch ihre Sorge hat, dass an Davids Theorie doch viel Wahrheit haftet.
Natürlich geht das nicht ohne einen Tritt ins Fettnäpfchen, wenn Chloe ihren unsozialen Moment hat und die Videoplattform grinsend hervorhebt. Kann man Chloe dafür böse sein? Vielleicht. Doch es ist einfach ihre Art und passte sehr gut ins Bild, gerade in Kontrast zur besorgten Rachel. Ich denke aber auch, dass Chloe die Sorgen durchaus ernst nimmt, jedoch nicht so tief drinsteckt, als wäre sie vor Ort gewesen.
Nachdem sich Rachel darüber kurz echauffierte und Chloe sich für ihre Art der Moderation entschuldigte, kommen die beiden zu Hause an, wo Rachel sich auf die morgige Reise nach San Francisco gemeinsam mit Mark und Alyssa vorbereiten muss.
Auch hier bekommen wir als Leser wieder eine unglaublich detaillierte Beschreibung der Umgebung, ohne dass diese aufgesetzt wirkt, was einen direkt in die Szene hineinsaugt. Das ist ein weiterer großer Pluspunkt deiner Schreibe.

Die Sorge um das Video bewegten Rachel auch zur späteren Stunde noch dazu, ein wenig Recherche zu betreiben. Schnell stieß sie dabei auf den Kanal von Victoria mit dem sehr „kreativen“ Kürzel VMC95. Das spiegelt einfach stark ihren selbstverliebten, gar überheblichen Charakter wieder, wenn jemand auf so einer Plattform seine Initialen der beiden Vor- und Nachnahmen zuzüglich Geburtsjahr verwendet. Wobei man auf so einer Plattform eigentlich um Anonymität bemüht ist. Jedenfalls passte das. Zu ihrer Erleichterung war der Kanal natürlich leer, wobei sich kurz darauf, natürlich nach einer erneut witzigen Bemerkung von Chloe über möglichen Konsum von Pornos, ein weiterer Schrecken darbot. Das widerliche Video, was Kates Misshandlung und Bloßstellung zeigte, wurde erneut hochgeladen, doch diesmal von einem anderen Account namens 33ybborgol4TD. Definitiv einfallsreicher und anonymer als VMC95. Hier ist natürlich direkt wieder mein Sherlock aktiv geworden und arbeitet bereits fleißig. Etwaige Ideen folgen per Direktnachricht, um hier nichts vorwegzunehmen. Jedenfalls macht sich bei der toughen Rachel langsam Verzweiflung breit, doch ich denke, das sollte sie nicht forcieren, denn wenn jemand Kate beschützen kann, dann sie, gerade mit der Rückendeckung von David, Chloe und Kates Freunden.

Gegen Ende bekommen wir noch einen wundervollen Moment zwischen Chloe und Rachel bei der Erstere mal wieder zeigt, dass sie doch sehr gefühlvoll sein kann, wenn sie es nur will und damit ihre Freundin dazu motiviert nicht die Hoffnung zu verlieren. Dieser kleine Liebesbeweis passte auf seine Art und Weise hervorragend und löste den Knoten dieser schwer verdaulichen Thematik. Auch dass noch kurz Bezug auf Sera und Merrick Bezug genommen wurde, hat mir sehr gut gefallen. Das zeigt einfach, was für ein gutes Team die beiden sind und das nicht nur auf der Beziehungsebene. Rachel und Chloe sind einfach zwei Pole, die einander stützen und das, obwohl sie sich in vielen Dingen unterscheiden. Das ist aber auch richtig so, denn so ergänzt man sich und lebt nicht einfach nur dasselbe Leben nur in anderer Person.

Das Kapitel hat mir wie immer sehr gut gefallen und ich freue mich darauf wie es weitergeht. Gerade auch auf die Reise nach Fresco und die weiteren Ermittlungen heizen meine Vorfreude (und Sherlock) ordentlich an.

Sprachlich und inhaltlich brauche ich keine Kommentare abzugeben. Mein Leistungskurs Deutsch Ich sagt: Daumen hoch! :-)

Mach weiter so und bleib gesund!
THELOKALWRITER (TLW)

Antwort von Shitanohasan am 19.02.2023 | 00:52 Uhr
Servus, Lokal! :P

Diesmal hab ich es tatsächlich geschafft, die Zeitspanne zwischen deinem Review und meiner Antwort hierauf etwas kürzer zu gestalten und somit steigen wir direkt ein... das heißt, nachdem ich dir natürlich wie immer zu Beginn die obligatorische Danksagung für dein ausführliches und interessantes Review kundgetan habe. :D

Eine Besonderheit dieses Kapitels ist die Tatsache, dass es eigentlich ursprünglich gar nicht hätte existieren sollen, denn noch nachdem ich das vorige Kapitel abgeschlossen hatte wollte ich direkt mit dem jetzt nächsten Kapitel (also Nr. 37) weitermachen und sämtliche wichtigen Ereignisse aus dem hier vorliegenden Kapitel sollten in einem Absatz retrospektiv im Nachfolgekapitel enthalten sein. Dabei hab ich aber relativ schnell festgestellt, dass dies derart aufgebläht wurde, sodass es die eigentliche Gegenwartshandlung zu sehr hinauszögern wurde und daher entschloss ich mich, als ich bereits die Überschrift und den Einleitungssatz zum nächsten Kapitel verfasst hatte, dieses Kapitel komplett spontan zwischenzuschieben. Aus jetziger Sicht war dies definitiv die richtige Entscheidung, denn während des Schreibens kamen mir dabei noch so viele Ideen auf, wie ich das Ganze noch etwas detailreicher darstellen könnte, dass es rückblickend fast unvorstellbar wäre, dieses Kapitel ausgelassen zu haben. :)

Aber kommen wir nun zu deinen Eindrücken dieses faktische existenten Kapitels:
Die Idee, das Kapitel mit einem Abendessen im Stil von Kapitel 8 im Hause der Prices beginnen zu lassen rührte daher, dass ich dies auch in der alternativen "Rückblickversion" ansprechen wollte und nun, da das Kapitel wirklich eigenständig existierte, kamen mir natürlich eine Vielzahl an Ideen auf, die besonders die vier involvierten Charaktere und ihre Sichtweisen noch etwas näher zu beleuchten - zumal wir sowohl Chloe als auch Joyce seit Kapitel 23 nicht mehr live in Aktion gesehen hatten (Chloes einziger "Quasiauftritt" seitdem war ihre SMS an Rachel in Kapitel 27 :P ).
Auf deine Anfertigung von Rachels Rezept bin ich tatsächlich jetzt ein bisschen gespannt. :D Dieses hab ich übrigens erneut auf meiner "Go-To-Seite" für solche Quellen chefkoch.de gefunden. :D Wenn ich es wiederfinde kann ich es dir ja gerne im Discord verlinken. :)
Natürlich bilden die vier Anwesenden eine sehr vielschichtige Dynamik, wobei Joyce und Rachel mehr die Redseligen und Offenherzigen in der Runde sind, Chloe und David sich hingegen eher in ihre eigenen Gedanken verziehen und nach dem Motto "Lasst die anderen mal machen" agieren. :P Dennoch ist sich Chloe natürlich nicht zu schade, auf Nachfrage einen leicht fiesen Spruch gegen ihre liebe Freundin abzulassen, den diese natürlich mit Humor nimmt. Ich kann mir sehr gut vorstellen, dass Chloe und Rachel als Paar sich öfters mal spaßhaft derbe Sprüche an den Kopf schmeißen und irgendwie hat dies nicht nur etwas lustiges an sich, sondern ist auch auf seine ureigene Weise sehr wholesome. :)
Wie du selbst sagst (und auch schon in früheren Kapiteln sagtest, speziell 17 bis 20) hegen Joyce und Rachel ein sehr freundschaftliches und vertrauensvolles Verhältnis zueinander, da die beiden sicher eine Reihe an gemeinsamen Charakteristika teilen, wo Chloe und vor allem David wiederum doch von stark abweichen. Insofern freut es mich, dass dir das Zusammenspiel der beiden Damen gefällt und es wird mit hoher Wahrscheinlichkeit noch weitere Momente geben, wo diese zusammen auftreten. :)

Sehr interessant fand ich deine Analyse, dass sich David und Chloe ähnlicher sind, als sie es selbst eingestehen wollen - denn genau diesen Gedankengang hatte ja auch Joyce schon in Kapitel 17 gehegt, als sie über das Miteinander der beiden sinnierte. Es klingt auf jeden Fall plausibel, dass Chloe in David viele ihrer eigenen Eigenschaften wiedererkennt, die sie selbst an sich nicht unbedingt mag und sich daher schwertut, diese einzugestehen. Vielleicht ist sie deswegen auch so stinkig auf David, damit sie es nicht auf sich selbst sein muss, derselbe prinzipielle Kritikpunkt aber unverändert bleibt, dessen sie sich echauffiert... *grübel* :)
Dass David dennoch auch zu "moderiertem Dialog" fähig ist zeigt sich in diesem Kapitel gleich an mehreren Stellen, wobei das unterkühlte, aber dennoch ehrliche Kompliment für das Essen den Anfang machte - ehe es sehr bald um deutlich schwerere Themen ging. Speziell in BtS sieht man ja auch häufiger mal David eher ruhige Töne ansprechen (allenfalls der Unterton ist da noch immer etwas "David-esque" :D ) und er zeigt auch, dass er nicht nur herumgrölen und -motzen kann, sondern sich zumindest ab und zu bemüht, das Gespräch auf Augenhöhe zu suchen... auch wenn ihm das häufig schwerfällt.

BTW: Die Essenswortspiele in deinem Review haben mich sehr amüsiert und ich fand diese auch optimal passend gemessen daran, was sich in der Szene abspielt. :D

Mit der Erwähnung des Kate-Zwischenfalls wurde die Stimmung natürlich getrübt und auch David aus seiner Versenkung gelockt, indem er nun sehr vehement - ABER trotzdem wohlargumentiert - an der Diskussion teilnahm. Dass du Davids Sichtweise teilst, demnach Nathan nicht der alleinige Hauptschuldige des Vorfalls sein könnte, ist sehr interessant und ich bin gespannt, inwieweit die künftigen Kapitel diese Sichtweise bei dir noch entweder katalysieren oder versiegen lassen (je nach dem... ich verrate nichts! :D ). Seine Argumente kommen jedenfalls nicht von Ungefähr und dass Nathans plötzliches Geständnis seltsam erschien steht völlig außer Frage - egal ob es jetzt tatsächlich stimmt oder doch mehr dahinter steckt. Dein innerer Sherlock darf sich bestimmt noch einige Kapitel hierzu im Wachsamkeitsmodus befinden und ich bin gespannt zu hören, was du hierzu nach und nach für Eindrücke gewinnst. :)
Rachel tut sich natürlich etwas schwer, die Schuldfrage ebenso zu betrachten, da sie ja Zeuge aus erster Hand des Zwischenfalls (oder zumindest der Schlussphase desselben) war, ehe sie der Untat eigenhändig ein Ende bereitete. Wichtig war mir hierbei aufzuzeigen, dass beide Sichtweisen durchaus plausibel klingen und auch mit dem jeweiligen Wissens- und Erfahrungsschatz der beiden Gesprächsteilnehmer d'accord gehen.
Chloes gelegentliche semiqualifizierten Zwischenrufe durften da natürlich auch in gesunder Portionierung mit einwirken, speziell wenn sie an eine Person, der die Gute eher abgeneigt gegenübersteht, gerichtet ist - so wie Direktor Wells oder etwas später auch David selbst.

Dass die Überwachungskameras noch einmal Thema werden passte hier auch ganz gut und es erschien mir auch plausibel, dass Rachel davon noch keinen Wind bekam, denn die ist ja "nur" Jeffersons Assistentin und nicht Teil des inneren Zirkels der Akademie, speziell was exekutive Entscheidungen anbelangt. Dass sie (wie vermutlich so gut wie jeder Schüler) dieser Idee ablehnend gegenübersteht erschien mir hierbei mehr als offensichtlich - bestimmt ist sie vom Elternhaus auch manchmal übertriebene Vorsicht an der Grenze zur "Semiparanoia" gewöhnt, da ihr Vater ja durchaus auch seine "speziellen Ideen" bei manchen Dingen hat.
Kleine Randnotiz hierzu: Es ist nicht ausgeschlossen, dass wir Rachels Eltern auch noch einmal im Rahmen der Geschichte erleben werden - wann, wie und in welchem Zusammenhang lass ich aber offen. :P

Übrigens: Freut mich, dass Chloes humorvolle Zwischenrufe ihren gewünschten Effekt bei dir erfüllen. :D

Auch der kurze Einwurf gegenüber David sollte hierbei Chloe wieder als Aufhänger dienen, um ihrem Stiefvater spielerisch ein wenig Heuchelei wegen seiner Affinität für Gehorsam unterzujubeln, doch brachte es David diesmal fertig, dies ohne wüste Meckerei abzuwiegeln, sondern mit besonnenen Argumenten - was vielleicht Chloe auch etwas überrascht hat. :P
Letzten Endes wird David sicherlich dem Ganzen weiter nachgehen, denn auch aus dem Spiel wissen wir ja, dass er sich so leicht nicht von seinen Vorhaben abbringen lässt und da auch sehr rigoros sein kann. Da auch er Kates Zustand aber nicht wieder verschlimmern möchte (er ist ja kein Unmensch, auch wenn Chloe das bisweilen anders sehen mag :P ) wird sich zeigen, was genau er dabei im Sinn hat und inwieweit es zum Erfolg führen wird - und natürlich auch, ob andere ihm dabei einerseits unter die Arme greifen oder sein Vorhaben andererseits behindern wollen... es gibt viele Wege, die zum Ziel führen - oder auch nicht... *schweigen* :P

Nach einer ruhigeren Zwischenpassage mit dem Abwasch und den Verabschiedungen von Joyce und David begann das auch der "zweite Akt" dieses Kapitels, als Chloe und Rachel sich auf den Heimweg machten.
Danke übrigens für das Kompliment zu dem Neologismus - diese sind Chloes Spezialität, besonders wenn es sich um solche handelt, die mit der Silbe "Stief-" beginnen. :D
Durch die Diskussion ist Rachel natürlich innerlich noch immer recht aufgewühlt, aber Chloe versucht zumindest, ihr ein bisschen die Stimmung zu heben, doch wenn Rachel mal in einer eher schwermütigen Phase steckt, dann ist sie da nur schwer wieder herauszubekommen, wenn nicht gerade ein bestimmter "Triggermoment" geschieht.
Dass sie gleichzeitig auch sehr schnell in solchen momentan Rot sieht, besonders wenn Chloe diese Sorgen auf die leichte Schulter nimmt, wollte ich mit der kurzen Streitsituation darstellen, denn ich denke sehr wohl, dass Rachel und Chloe durchaus zu gelegentlichen Zankereien neigen, da beide sehr energische und unverblümte Charaktere sind und wenn sie sich mal auf den falschen Fuß erwischen, dann kann es da mächtig brennen. :D
Gleichzeitig ist dies aber auch einer der Gründe, warum ich die Beziehung der beiden als funktional erachte: Sie sind beide keinesfalls "einfache Charaktertypen", aber sie ergänzen sich auf diese Weise und begegnen sich bei Differenzen auch auf Augenhöhe, sodass nicht eine der beiden die andere emotional niederringt und mundtot macht. So etwas ist vielleicht einer der wichtigsten Punkte, damit eine Beziehung funktionieren kann: Dass beide Parteien, wenn es denn mal zum Streit kommt, dies ausbalanciert machen und so keine bleibenden Narben übrigbleiben.
Natürlich sah Chloe hier schnell ihren kleinen Fehltritt ein, aus welchen Rachel sehr rabiat reagierte, aber natürlich auch ebenso schnell einsah, dass ihre Freundin dies nicht in böser Absicht gesagt hat. Man kann Rachels Unmut hier natürlich bestens verstehen, gerade weil sie ja in dem Thema doch sehr tief drinsteckt, aber Chloe sind hier ebenso wenig ernsthafte Vorwürfe zu machen - sie redet manchmal einfach schneller als dass sie darüber nachdenkt und dann kommt manchmal so etwas bei herum. :P

Ein paar kleine Anekdoten zu dem Wohnort der beiden Mädels: Diese Wohnungsanlage in Garibaldi gibt es wirklich und auch die Darstellung mit dem Torbogen und der Außentreppe ist realitätsgetreu - ebenso wie die Nachbarschaft zum Schifffahrtsmuseum. :D
Und noch eine winzige Anekdote, um meine Schusseligkeit einmal offenzulegen: Die Tatsache, dass Rachel überhaupt mit nach San Francisco fliegt war in der ersten Fassung noch gar nicht enthalten, aber als mir das dann eingefallen ist kam ich mir etwas dämlich vor, das missachtet zu haben. :D Zum Glück war es dann in der Finalfassung doch enthalten und ist für die nächsten paar Kapitel auch gar nicht mal so "unentscheidend", wie man vielleicht herausstellen wird (keine Details!). :P
Auf jeden Fall freut es mich, dass dir die Darstellung der Szene gefallen hat und man jetzt nach Kapitel 13 zum zweiten Mal als Leser zu Besuch in der Wohnung der beiden jungen Damen ist, sozusagen. :)

Rachel ist nun natürlich fest entschlossen, den Status von Kates Video zu ergründen und stellt dabei doch nach zunächst leicht aufkommender Panik fest, dass Victoria das Video gelöscht hatte. *applaus*
Victorias Kanalname würde natürlich auch schon in früheren Kapiteln (nämlich Nr. 28 und Nr. 31) erwähnt, aber hier hast du sehr richtig erkannt, wie dieser konzeptionell entstanden ist. Wenn man sie persönlich nicht kennt ist VMC95 natürlich erst einmal sehr nichtssagend, aber innerhalb Blackwells ist diese Anonymität mit diesem Namen schnell aufgeflogen. :D
Leider war die Freude bei Rachel von kurzer Dauer, da Chloe aufmerksam erkannte dass das Video erneut hochgeladen wurde (Ja, deiner Chloe ist hier zu danken, liebe Rachel! :D ). Was den Accountnamen des zweiten Kanals angeht verharre ich mal in allertiefstem Stillschweigen, aber deine (bzw. Lokal-Sherlocks) Erkenntnisse darfst du mir gerne spoilerfrei im Discord mitteilen, wenn du möchtest. :)
Hier sieht man, wie du richtig erkannt hast, auch die gute Rachel einmal kurz vor der völligen Verzweiflung, während sie sich ansonsten im Laufe der Geschichte in den allermeisten Situationen als unerschrocken und motiviert darbot, selbst wenn die Lage schwierig war. Aber auch für die junge Dame gibt es Grenzen und wenn diese einmal überschritten sind, dann brechen auch bei ihr alle Dämme - was hier jetzt noch nicht GANZ der Fall war, aber... na ja, ich verweile erst einmal weiterhin in Stillschweigen bezüglich der Zukunft. :P

Gleichzeitig schöpft sie aber auch nach kurzem Durchatmen wieder Hoffnung in der Idee, Jefferson (und vermutlich auch Alyssa) zu Rate zu ziehen, wenn die drei am nächsten Tag gemeinsam unterwegs sind. Und genau dies war eine Stelle, wo ich auch die liebe Chloe einmal von der etwas selbstzweifelnden Seite zeigen wollte, denn dass sie hierzu neigt ist natürlich bestens bekannt - sie weiß es nur meistens, diese durch ihre Lockerheit zu überdecken, aber trotzdem kann sie es tief im Inneren nicht gänzlich abstellen. Dabei war mir wichtig, dass Rachel ihrer Freundin diese Zweifel zu nehmen imstande ist, was ein weiteres Indiz dafür ist, dass die beiden sehr gut miteinander funktionieren - im Guten wie im Schlechten ergänzen sie sich eben. Und dass Rachel auch Chloe eine Menge zu verdanken hat wissen wir natürlich aus BtS (daher auch die kurze Anekdote zu Sera und Merrick) und dies war ein geeigneter Zeitpunkt, dass sie ihr dies einmal offen wissen lässt. Zwar war sich Chloe bestimmt dessen bewusst, aber es ist bestimmt auch für ihr inneres Wohl ganz gut, es ab und zu mal explizit zu Gehör zu bekommen. :)
Du sagst sehr richtig, dass Chloe & Rachel als Team einfach prima funktionieren, sowohl auf der freundschaftlichen Ebene, als auch darüber hinaus. :) Natürlich ist nicht immer alles eitel Sonnenschein bei den beiden (und wird es vermutlich auch in Zukunft nicht sein), aber bestimmt haben die beiden noch so manches Abenteuer vor sich liegen, wo natürlich auch noch andere Leute mit involviert sein könnten (ich schweiiige :D ). :P

Es freut mich unheimlich, dass du an diesem Kapitel Gefallen gefunden hast und ich bin auch sehr gespannt, wie die weiteren Kapitel so auf dich "einwirken". :D Es wird auf jeden Fall noch ne Menge los sein und da freue ich mich natürlich ganz besonders auf deine Rezensionen. :) Und gerne darfst du deine Sherlock-Gedankengänge mir im Discord zukommen lassen - erwarte nur nicht, dass ich nähere Infos dazu preisgeben werde. :D

Ich werde sehr bald auch ein Review zu deinem neuesten Kapitel dalassen (mit etwas Glück schon morgen) und bis dahin wünsche ich dir noch viel Spaß im Urlaub (ich hab dein neues Review zum Nachfolgekapitel vorhin gelesen :P ) und lass es dir gut ergehen! :)

Viele Grüße und bleib sauber! :D
Shitanohasan
05.02.2023 | 22:02 Uhr
Hey Shitano,

jetzt ist mal wieder Review-Zeit, also wollen wir direkt mal ins Gefecht starten.

Wir bekommen einen weiteren Einblick in Brookes aufgewühlte Gefühlswelt. Was hierbei sehr stark ist, sind die Kontraste zu der sonst so wissenschaftlich und sehr faktenbasierten, leicht "Sheldon Cooper" mäßigen Persönlichkeit, die aber durch Warren eine Art Achillesferse besitzt. Warren ist ihr einfach sehr ans Herz gewachsen und das merkt man auch. Gerade da sie sehr aufgewühlt durch den Campus wuselt und es auch Ms. Grant und Samuel auffällt. Erstere wurde hier von Brooke lobend erwähnt, mit ein paar persönlichen Anmerkungen, was ich sehr gut finde und schließt die Verbindung zwischen den beiden als wissenschaftlich orientierte Personen gut ab.
Auch für Samuel hatte sie lobende Worte, was seine Menschenkenntnis und die Fähigkeit diese zu lesen angeht parat, aber seine spirituelle Neigung mehr als Unfug betrachtet. Finde diese kleine Anmerkung gut, nicht nur, weil unsere Gesellschaft selbst zwei Lager bildet, was so ein Thema angeht, sondern auch weil Brooke als angehende Wissenschaftlerin (würde ich stark vermuten, dass sie das mal wird) eher faktenbasiert arbeitet und nicht auf spirituelle Dinge ausweicht. Auch das hat Ähnlichkeiten zu Sheldon. Gefällt mir sehr gut.

Als Nächstes bleibt Brooke vor dem Zimmer von Kate stehen, welches sie nach kurzem Zögern und einer kurzen "Durch die Tür" Konversation betrat. Kate wirkte dabei weniger traurig. Mehr auf dem Weg der Besserung, obwohl dies noch ein wenig Zeit benötigen wird. Die Besserungen ihres Zustandes ist auch Brooke sofort aufgefallen, was ich persönlich sehr stark finde, auch dass sie darüber sichtlich erleichtert ist. Und ehrlich gesagt vermute ich hier, dass der Vorfall auf der Party und der Streit mit Warren in ihr die soziale Ader geweckt hat. Unter normalen Umständen bezweifle ich das sie den Zustand ihrer Mitmenschen so deuten könnte. Ist aber nur eine Vermutung. Bei der Begehung des Zimmers wurde eine schöne Gegenüberstellung zu Warrens Zimmer gegeben, welches wohl das klassische Studentenzimmer darstellt, wohin gegen Kate sehr ordentlich und strukturiert lebt, was auch eher meine Art der Wohnungshaltung entspricht. Der Vergleich hat mir aber gut gefallen und sorgte für Grinsen beim Lesen ^^.
Dabei merkt man das ihr Zimmer wieder Form annimmt, wenn man dabei an Episode 2 im Spiel denkt, gleicht ihr Zimmer von der Ordnung und Atmosphäre eher dem kompletten Gegenteil. Dies resultiert wohl in der Steigerung ihres Wohlbefindens. Ihre Bekleidung sowie die Frisur sorgte bei mir, als Mensch mit viel Vorstellungskraft, für ein interessantes Bild, denn zu gerne stelle ich mir eine in lockere Kleidung und mit offenen Haaren gekleidete Kate vor, die mit ihren Freunden im Park sitzt, Musik hört und Spaß hat. Immerhin ist sie eine süße junge Frau und strahlt dies durch einen anderen Stil noch deutlicher aus, wobei ihr eher konservative Kleidungsstil jetzt keineswegs ein Dealbreaker ist. Trotzdem eine sehr schöne Darstellung.

Auch bei der ausführlichen Präsentation des Zimmers fühlt man sich direkt wieder hineinversetzt. Die hohe Detailverliebtheit und Darstellung einzelner Gegenstände und die entsprechenden Anekdoten von Brooke fügen sich hervorragend ein und bringen uns nicht nur Brookes Gedanken näher, sondern auch noch einmal Kates Sinn für Stil. Als Kenner der Spiele sowieso und die Detailverliebtheit sucht seinesgleichen. So etwas pflege ich selbst sehr gerne und bin froh es auch hier zu finden.

Folgend erleben wir auch eine neue Erfahrung bei Brooke. Sie lernt nun zwischenmenschlichen Kontakt zu anderen Menschen, welcher nicht nur auf Lob ihrer schulischen Leistungen basiert, sondern freundschaftlicher Natur und Zuneigung entspringt. Dies scheint ihr noch schwer zu fallen richtig zu ordnen, aber offenkundig hat das Ereignis auf der Vortex Party bei ihr einen Schalter umgelegt, was sie auch entsprechend kommentiert. Es ist sehr stark den Kontrast zwischen der gütigen und liebevollen Kate und der bisher so abgekühlten Brooke zu sehen. Sie merkt auch so langsam, dass man nicht alles alleine händeln muss, sondern auch auf Freunde, sofern aufrichtige, bauen kann. Das Problem kenne ich nur zu gut aus eigener Erfahrung, jedoch nicht so stark ausgeprägt, aber trotzdem verstehe ich sie sehr, sehr gut. Ich denke, das tut ihr auch gut und wenn sie das erst einmal zulassen kann, wird es ihr mit Sicherheit besser gehen. Ich finde das sehr stark und weiß ebenfalls zu überzeugen. Wegen dieser neuen Gefühle öffnet sich Brooke auch Kate und bittet um Rat bezüglich Warren ohne ihn speziell zu erwähnen. Das ist sehr gut, denn so hinterfragt Brooke ihr Verhalten, aber das alles gelingt Kate, ohne ihr vorwurfsvoll zu begegnen, was am Ende daraus resultiert, dass Brooke gerne reinen Tisch mit Warren machen will und letztendlich Max nicht so hart gegenüber treten will. Einmal mehr sehen wir hier, dass es eher um die Verlustangst und weniger um die Person Max an sich geht.

Nach dem Besuch bei Kate und dem beinahe Versand der SMS wird Brooke von einem Anruf ihrer Mutter überrascht, welche einerseits einen guten Draht zu ihr zu haben scheint, aber andererseits mehr Sorgen um Brooke vermittelt als diese ihr genehm sind, was man besonders am Einsteig merkt, als es um die Blackwell Vorfälle der letzten Tage geht. Hier zeigt sich eine interessante Dynamik als das Gespräch auf den angeklagten Cousin Ethan fällt, zu dem Brooke ein kühles Verhältnis pflegt. Dies gefällt ihrer Mutter nicht wirklich. Brooke konnte nie einen Draht zu ihm fassen und bezeichnet seine Entwicklung und die mangelende Stabilität des Elternhauses seinerseits als Problem. Ich kann gut nachvollziehen, warum Brooke sich hier echauffiert, denn einer Person, die immer wieder auf die schiefe Bahn gerät und die Familie um Hilfe ausnutzt, sorgt langfristig für Unmut, vielleicht resultiert auch hier der starke Dran in ihr möglichst alles mit sich selbst auszumachen. Zudem versucht ihre Mutter sie daran zu erinnern, dass Ethan trotz allen Widrigkeiten trotzdem Familie ist, dieses Argument aber wenig zündend ist. Ich kann hier beide Seiten verstehen. Alles hat seine Pros und Cons.

Am Ende ändert Brooke noch einmal den Inhalt ihrer SMS an Warren grundlegend ab. Ich vermute hier stark einen Zusammenhang zum Anruf der Mutter, weil es auch hier um Schuld und gewissermaßen Buße geht. Hätte der Anruf nicht stattgefunden, würde Brooke vermutlich den ursprünglichen Text abgeschickt haben. Doch nun ist sie gewillt, Warren zu vergeben, aber ihm klare Grenzen zu weisen. Was bedeutet, dass Max doch nicht erwünscht ist und er sich entscheiden muss, mit wem er zum Autokino fährt. Hier bin ich sehr gespannt, was noch so passiert, denn ich halte beide Richtungen offen und für sehr interessant. Die Antwort von Warren war natürlich positiver Natur und man merkt, dass sie ihm auch etwas bedeutet, nur ob das mit den Zuneigungen, die er für Max hegt, mithalten kann oder am Ende was ganz anderes dabei herauskommt, bleibt abzuwarten. Ich jedenfalls bin sehr gespannt und fand dieses Kapitel sehr, sehr stark.

Inhaltlich, sprachlich und vom Aufbau wieder gute Arbeit. Irgendwo hatte ich zwar zwei, drei kleine Wortdreher gefunden, aber ebenfalls finde ich diese nicht mehr (scheint wohl ein Running Gag zu werden) ist aber nicht so wild, denn im Lesefluss störte es keineswegs. Hat nur mein Monk Radar bemerkt ^^.

Ich freue mich auf weitere Kapitel und die nächste Review und Antwort auf deine Review folgt morgen.

Weiter so und allerbeste Grüße
THELOKALWRITER (TLW)

Antwort von Shitanohasan am 16.02.2023 | 22:12 Uhr
Heyho Lokal! :)

Ich weiß, dass ich grad extrem lahmarschig bin mit den Reviewantworten (sorry nochmal! :) ), aber hier folgt nun endlich die nächste. *yay*

Gleich zu Beginn wie üblich die Danksagung für dein sehr ausführliches Review, welches mir wieder ein paar Einblicke in die Eindrücke der Geschichte aus Lesersicht verleiht - was ich immer besonders spannend zu erfahren finde. :)

Dieses Kapitel betreffend sei zunächst einmal gesagt, dass alles, was in diesem Kapitel geschieht, in der allerersten Konzeptionierung so gar nicht ausgearbeitet war - dort sollte Brookes Kapitel nämlich mit ihrem Wutanfall nach dem Gespräch mit Warren enden und dann ging es gleich zum nächsten Charakter über. Aber je länger ich über Einzelheiten des Geschichtsverlaufs nachdachte und die Charaktere auch beim Schreiben besser zu verstehen begann, umso wichtiger war es mir, auch einmal eine verletzlichere und demütigere Seite von Brooke zu zeigen, denn ich bin fest davon überzeugt, dass sie über diese verfügt - sie tut sich lediglich schwer damit, sie anderen zu zeigen. Hierbei schwebten mir mehrere mögliche Szenarien vor, doch speziell im Bezug darauf, was sie für Kate während der verhängnisvollen Party getan hatte, bot es sich mehr als an, diese beiden einmal zusammen interagieren zu lassen - vor allem, da sie im Spiel überhaupt keine direkten Berührungspunkte miteinander hatten war dies auch für mich sehr spannend. :)

Bevor wir näher darauf eingehen, erst einmal der Reihe nach: Ich finde deine Analyse von Brookes Persönlichkeitsschema sehr zutreffend (wie ich glaube ich auch schon zu deinem vorigen Review erwähnt hatte :P ) und Warren ist genau ihr einer Aufhängepunkt, welchen sie ums Verrecken nicht rein logisch und sachlich abhandeln kann, da dort Gefühlsregungen vorliegen, die dies für die junge Dame unmöglich machen. Natürlich ist sie dann nach so einem doch vehementen Streit (selbst wenn der Großteil der Aggression von ihr selbst ausging) emotional gehörig aufgewühlt und kann dies auch nur schwer verbergen.
Der kurze Auftritt von Samuel und Miss Grant war mir spontan beim Schreiben eingefallen - anfangs war es sogar nur Samuel, aber im Nachfolgeentwurf entschied ich mich dazu, die gute Miss Grant nach längerer Pause mal wieder zu involvieren (ihr letzter Auftritt war in Kapitel 11!). Besonders da Brooke sie als Lehrerin sehr schätzt aufgrund einer gemeinsamen Basis in puncto Interessen und sicher auch Intellekt bot sich diese Dynamik hier an und zeigte Brooke auch abermals derart, dass sie längst nicht jedem Menschen per se abweisend gegenübersteht, wie man häufig denken könnte. Zwar ist Samuel wiederum charakterlich ein ganz anderes Kaliber, aber durch seine friedfertige Art sieht Brooke in ihm trotz Differenzen in der Betrachtungsweise vieler Dinge keinen "Gegenspieler". Du selbst hast die Dynamik dieser beiden Personen schon sehr treffend analysiert und deswegen gibt es hierzu nichts mehr hinzuzufügen. :)

Nach dieser kurzen Szene, wo mal wieder ein paar Nebenfiguren einen kurzen Auftritt erhielten, folgt nun aber der erste von zwei großen Geschehnissen innerhalb dieses Kapitels, nämlich Brookes Besuch bei Kate. Neben dem oben genannten Aspekt, wie mir die Idee für diese Szene entsprungen ist, kommt noch hinzu, dass wir Kate erstmals wieder in halbwegs friedfertiger Stimmung erleben, nachdem ihr letzter persönlicher Auftritt in Kapitel 30 noch von großer Bestürzung geprägt war - selbst wenn Max ihr diese am Ende nennenswert lindern konnte. Dass Brooke durch den Partyvorfall durchaus neue Sichtweisen zumindest in Erwägung zieht konnte man auch in einigen der vorangegangenen Kapitel schon erahnen (z.B. die Hilfe für Kate, oder das "Friedensangebot" an Stella) , aber an dieser Stelle werden diesbezüglich auch die letzten Zweifel beseitigt. Inwieweit diese "Erkenntnis" Brookes weiteres Handeln in den künftigen Kapiteln lenkt bleibt abzuwarten. :P
Gelegentlich schiebe ich auch mal recht "banale" Randinformationen ein, die zwar nicht zur Handlung beitragen, aber manche Charaktere noch mit ein paar "Extraquirks" versehen, wie eben in diesem Fall auch die Zimmerordnung bei Kate bzw. bei Warren. :D Wobei es natürlich sein kann, dass dies auch in späteren Kapiteln noch einmal referenziert wird, vielleicht dann auch etwas tragfähiger. :) Ich bin übrigens so ne Art Mittelding: Ich hab zwar viel Gerümpel bei mir, aber dieses Gerümpel ist zumindest angemessen gestapelt und fliegt nicht wild durch die Bude. :D
Tatsächlich kam mir die Idee wegen des andersartigen äußeren Erscheinungsbildes von Kate erst sehr spät, aber da ich ohnehin im Laufe dieser Geschichte noch ein paar Mal das Äußere manch eines Charakters temporär (oder vielleicht in Einzelfällen auch länger als temporär :P ) ändern werde war dies quasi ein kleiner Teaser hierzu - zumal es für mich auch hier Sinn ergibt, da Kate ja gerade noch vom Unterricht befreit ist und sich daher quasi durchgehend auf ihrem Zimmer aufhält, wo sie sich nicht großartig schick machen muss und entsprechend etwas mehr laid-back sein kann bezüglich ihres äußeren Auftretens. :) Die von dir angesprochenen Alternativszenen, wo Kate sich ebenfalls etwas weniger "streng" zurechtmachen könnte, klingen aber sehr interessant und vielleicht wird es ja dort künftig noch vergleichbare Passagen geben. :)

Bei Kates Zimmer hab ich mich natürlich, wie auch schon in den Kapiteln 15 und 30, an dem Spiel orientiert und hab dort auch so manches Detail aufgegriffen, welches man sogar im Game sehen kann. :) Während ich bei anderen Zimmern vielleicht manchmal kleine Abweichungen machen werde, so denke ich, dass Kate allgemein zu wenig Veränderung in ihrer Zimmereinrichtung neigt und es deswegen bis auf Kleinigkeiten vermutlich so bleiben wird. :) Bei Max hingegen - nur als Beispiel - könnten sich aber noch andere Begebenheiten aufbahnen, zumal wir ihr Zimmer schon in verschiedenen Stadien gesehen hatten: in der Rohfassung in Kapitel 4, mit minimaler Möblierung in Kapitel 7, und schon etwas anständig dekoriert in Kapitel 14 - aber den Status aus dem Spiel hatten wir bisher noch nicht zu Gesicht bekommen. :D

Das Gespräch selbst zwischen Brooke und Kate sollte auf jeden Fall auf einer beiderseitig zugänglichen Ebene stattfinden, wobei auch Brooke erkennt, dass man mit Kate über Probleme sprechen kann und sie ein offenes Ohr dafür hat, selbst wenn die beiden Mädels bisher nicht "wirklich" eng befreundet waren. Dies ist für Brooke definitiv eine neuartige Erfahrung, aus welcher sie auch viel mitnimmt und trotz der Tatsache, dass Kate und sie in vielerlei Dingen sicherlich unterschiedliche Ansichten haben, nimmt sie die Hilfestellung ihrer Mitschülerin ernst und erkennt auch eine gute Portion Wahrheit darin. Gerade der Punkt, dass Kate auf die Vorzüge von Freundschaft hinweist und auch Brooke zumindest indirekt sagt, sie solle den Mensch ihres Vertrauens (sprich: Warren) nicht für selbstverständlich erachten, sondern in Ehren halten, hat bei Brooke wohl endgültig die Erkenntnis geweckt, dass sie sich auf dem Campus ungeachtet der prinzipiell berechtigten Kritik grob danebenbenommen hat. Gerade diese beiden Kapitel (die, btw in der Erstfassung noch ein gemeinsames Kapitel waren, welches ich aufgrund der Länge aber im Rahmen der Erstkorrektur in zwei aufgeteilt hatte) sollen dem Leser den Charakter Brooke in einer deutlich komplexeren und vielseitigeren Weise beleuchten als das Spiel dies uns offenbart - oder auch die früheren Kapitel, in denen Brooke meist sehr ungesellig auftrat. Sie ist ein sehr interessanter Charakter mit viel Potential, egal ob man sie jetzt sympathisch findet oder nicht, und solche "nicht allseits beliebten" Charaktere zu schreiben finde ich immer besonders herausfordernd und auch spannend. :)
Schön fidne ich auch, dass du wieder eigene Eindrücke aus deinem persönlichen Erfahrungsschatz offenbarst und dies auch in den vermeintlichen Nebencharakteren wiederfindest, denn gerade bei diesen ist es immer sehr spannend zu lesen, wie die Leserschaft diese Charaktere wahrnimmt. :)

Mit diesen neuen Erkenntnissen möchte Brooke natürlich auch Wiedergutmachung leisten, denn obwohl sie es meistens nicht gerne zugibt, so weiß sie denke ich durchaus, wenn sie einen Fehler begangen hat und speziell wenn es um ihre Freundschaft zu Warren geht möchte sie da definitiv die Wogen wieder glätten. Mit ihrer Rückkehr in ihr eigenes Zimmer (erneut ein ganz neuer Ort innerhalb dieser Geschichte *) konnte ihr Vorhaben dann natürlich in die Tat umgesetzt werden - zumindest theoretisch, denn mit dem Anruf ihrer Mutter erfolgte dann der zweite Hauptakt dieses Kapitels. Die Idee hierzu kam mir auch erst in späteren Konzeptionierungen, als ich mir zunehmend mehr Gedanken darum machte, wie Brooke als Charakter funktioniert und vor allem warum sie so ist, wie sie ist. Hier wollte ich auch einen Kontrast schlagen, nämlich derart, dass ihre Mutter ein völlig anderer Charaktertyp ist, die weitaus emotionaler und empathischer veranlagt ist als Brooke selbst. Dadurch würde das Gespräch natürlich bewusst sehr holprig vorgetragen, aber trotzdem auf einer Basis, dass deutlich erkennbar ist, wie die beiden zueinander stehen und auch Brooke ihre Mutter auf ihre etwas abgebrühte Art dennoch liebt und schätzt. Die Idee des kleinkriminellen Cousins kam mir ebenfalls erst in einem relativ späten Stadium der Konzeptionierung, bietet aber ein paar interessante Hintergründe zu Brookes Vergangenheit und könnte auch manche ihrer Eigenarten ein bisschen nachvollziehbarer gestalten. Womöglich hatte sie zu Ethan aufgesehen als sie noch sehr klein war, doch als er dann auf die schiefe Bahn geriet war sie vor Enttäuschung verbittert und lässt noch heute nicht mehr ohne weiteres viele Leute in ihr Leben, um nicht nochmal so enttäuscht zu werden.
Ihre inzwischen ausgewachsene Abneigung reicht dabei natürlich sehr tief und so bietet sie ihrer Mutter, die auf Versöhnung und Absolution hofft, die Stirn und lehnt die Hilfe für ihren Cousin knallhart ab - und damit einhergehend gerät auch sie selbst wieder in einen Konflikt bezüglich Warren.
Inwieweit Brookes Familienleben noch eine Rolle spielen wird bleibt abzuwarten, aber es ist denkbar, dass es hierzu künftig noch ein paar weitere Referenzen gibt, welche ihr weiteres Handeln dann auch entsprechend erklären könnten.

Durch diesen inneren Konflikt zwischen den Fronten entschließt Brooke sich schließlich dazu, einen Kompromiss einzugehen und Warren zu vergeben, gleichzeitig aber dennoch das Angebot auszuschlagen, ihn und Max nach Newberg zu begleiten. Da die Gute ein recht logisch denkender Mensch ist erscheint mir diese analytische Herangehensweise passend, sodass sie nicht in eines der beiden Extreme ausschlägt. Bestimmt wird sie auch in späteren Kapiteln mit der einen oder anderen Situation konfrontiert sein, wo sie sich zwischen zwei Optionen entscheiden muss und ob es ihr dort gelingt, ebenfalls moderiert vorzugehen, wird sich dann zeigen... ich schweige vorerst. :P
Was für Auswirkungen dies letztlich speziell aus das Go-Ape-Event haben wird, wenn dieses unmittelbar bevorsteht bleibt abzuwarten - und natürlich auch, ob es stattfindet und wenn ja, wie es abläuft... hierzu schweige ich ebenso beharrlich. :P
Natürlich wollte ich mit Warrens Antwort aber auch noch einmal aufzeigen, dass er trotz der großen Sympathie für Max auch seine alte Freundin weiterhin gern hat und mit ihr gerne so befreundet bleiben möchte wie bislang. Am Ende wird es sicher von allen drei Parteien abhängen, wie das Ganze sich niederschlagen wird - und womöglich kommen da sogar noch vierte Personen hinzu... *betretenes Schweigen* *hust* :D

Es freut mich sehr, dass dir dieses Kapitel gefallen hat und ich bedanke mich auch dafür, dass du mich auf ein paar kleine Fehlerchen aufmerksam gemacht hast. Leider muss ich gestehen, dass ich mir zwar das Kapitel noch einmal durchgelesen hatte, aber keine dieser Fehler finden konnte. D: Falls du zufällig noch weißt, worum es sich handelt, kannst du mich gerne diesbezüglich per Discord informieren. :)
Und der Running Gag ist ohnehin unausweichlich, so oder so. :D

Spätestens am Wochenende werde ich dann auch die Reviewantwort zu Kapitel 36 verfassen und hoffe, dass dir diese hier vorliegende gefällt. :) Vielen herzlichen Dank noch einmal für dein großartiges Feedback und das Vermitteln deiner Eindrücke, die ich immer mit großer Vorfreude lese. :)

Bald kommt auch natürlich das Review du deinem neuesten Kapitel und bis dahin weiterhin frohes Texten und lass dir gut ergehen! :D

Viele Grüße
Shitanohasan

* kurzer Einschub am Ende: Mir ist beim Schreiben dieser Stelle aufgefallen, dass wir vom Mädchenflur bisher im Laufe der Geschichte jedes Zimmer schon einmal zu Gesicht bekommen haben außer Taylors... dash heißt, noch! :P
22.01.2023 | 23:20 Uhr
Hey Shitano,

ich hatte dich vorgewarnt. Nun folgen auch meine „Verbalergüsse“ zum aktuellsten deiner Werke.

Dieses Kapitel dürfen wir wieder aus der Sicht von Brooke erleben, die sich bei ihrer Arbeit als Teil der Backstagecrew wiederfand, bei der ihr technisches Verständnis ein wichtiger Bonus darstellt. Allerdings tummeln sich in ihrem Kopf Gedanken bezüglich Warren und seiner Verbindung zu Max. Immerhin ist er beinahe zu spät zum Unterricht erschienen, hat sie auf dem Campus „versetzt“ und das auch noch in Begleitung von Max. Der neuen Schülerin. Hier gewährst du uns einen schönen Einblick in ihre Gedankenwelt, denn auch wenn Sie mit Statements á la „SIE kann mir nicht das Wasser reichen“ im ersten Moment sehr abgehoben und unsympathisch rüberkommt, sollte man sich tiefer unter die Motorhaube legen und das grundlegende Problem ergründen. Brooke ist, auch wenn sie es nicht zugeben will (noch nicht), eifersüchtig auf Max und hat Angst Warren zu verlieren, obwohl die beiden bis dato „nur“ eine Freundschaft verbindet. Allerdings verrät mir das Verhalten von Brooke deutlich mehr, nämlich dass sie sehr an Warren klammert und sich offensichtlich mehr wünscht. Natürlich ist das nicht der richtige Weg so zu klammern oder gar andere Personen zu diffamieren. Brooke sollte den Weg des Gespräches suchen und offen mit Warren sprechen, denn nur so würde sie besser verstanden werden. Scheinbar hatte sie, auch wenn die Beweggründe etwas verständlicher waren aufgrund der gemeinsamen Interessen, die Beziehung zwischen Warren und Alyssa auch noch nicht so weggesteckt wie sie gerne würde. Das hast du sehr, sehr gut rübergebracht und gibt der Person die Chance für den Leser greifbarer zu werden. Wie ich bereits sagte, es gibt pauschal keine bösen Menschen, aber trotzdem können manche echte Arschlöcher sein, wenn man keine Beleuchtung der Beweggründe bekommt. Das gibst du uns hier. Sehr gut! :-).

Dass Steph vorkommt, hat mich sehr gefreut, denn auch sie mag ich unheimlich gerne (wie eigentlich alle) und dass Brooke sie gut leiden kann, geht aus dem Gespräch und dem anschließenden Gedankengang deutlich hervor.

Die Vorbereitungen für "Ein Sommernachtstraum" und ein begeisterter Mr. Keaton gehören einfach dazu und dass die Truppe mit dem Victoria-Ersatz mehr als zufrieden ist, war kaum von der Hand zu weisen. Die Unterhaltung zwischen den Mädels hatte eine witzige Dynamik und wurde von Stephs allbekannten und liebenswerten Art aufgepeppt, was natürlich auch Brooke bemerkte und ein Lachen aufs Gesicht zauberte. Wenn auch ein leicht sarkastisches. Stella hingegen wurde mit einem knallroten Gesicht beschenkt. Die Rollenübernahme kommt noch dazu und sowas kann überwältigend sein. Diese ganze Runde konnte ich mir wieder bildlich vorstellen und sorgte für ein stimmiges Bild innerhalb der Theatergruppe. Als sich die Gruppe trennte und in den Feierabend verabschiedete, nimmt Brooke nochmal auf die geschundene Beziehung zwischen ihr und Stella bezug, ebenso auf den Grund dafür und die Tatsache, dass Rachels Ansage an die beiden beim Vortex „Gelage“ deutlich eingeschlagen hat. Während der Unterhaltung über Kates Wohlbefinden und der Hoffnung, dass die Suspendierung Prescotts & Co. Ruhe in den Laden bringen, bemerkten beide, dass dieses dramatische Erlebnis mit Kate auch eine weitere gute Komponente hervorbrachte. Die beiden Streithähne näherten sich wieder aneinander an und das ist auch viel wert. Dieser Aufbau brachte enorme Tiefe in Brookes Charakter. Ein sehr schöner Abschnitt und dockt sich ausgezeichnet an den Kapitelstart an :-).

Auch wenn bei den beiden noch etwas Schmiermittel in das angerostete Getriebe der Freundschaft muss, funkt die Harmonie doch sichtbar, was eine schöne Entwicklung ist. Außerdem ist Stellas Interpretation von Brookes Antwort auf die Frage, ob die beiden Kate besuchen und sie aber mit Warren verabredet ist, sehr witzig. Denn unter der harten Schale ist doch etwas Empathie vorhanden und das kommt meiner Definition aus der letzten Review, Brooke sei ein weiblicher Sheldon Cooper, sehr nahe. Bei ihm ist es oftmals auch so. Stella, wir verstehen uns :-D.

Nach einer kurzen aber verdienten Lobeshymne von Warren und Brooke an Stella kam es dann zur Aussprache zwischen den beiden und hier sieht man erneut Brookes Problem: Sie kann schwer über ihren Schatten springen und rutscht dann immer wieder in diese passiv-aggressiven Verhaltensweisen ab, welche sie nach außen stellenweise unsympathisch wirken lassen. Allerdings hat so etwas immer Gründe und welche das sind, kommt vielleicht noch heraus.

Der finale Showdown zwischen den beiden zeigt einmal mehr, wie sehr Brooke an Warren hängt und dass der Film nur ein Vorwand war, um mehr Zeit mit ihm alleine, fernab von allen anderen, zu verbringen. Ich kann Brookes Enttäuschung prinzipiell nachvollziehen, denn die Unternehmung war zwischen den beiden geplant und Warren hat einfach jemanden dazu eingeladen, ohne mit ihr darüber zu reden. Ist wie, wenn man einfach ungefragt jemanden zu einer Party mitbringt. Trotzdem hat Warren in dem Punkt lediglich eine gute Absicht gehabt und wollte Max aufmuntern, ihr etwas Schönes bieten und hatte die Hoffnung, dass sich die beiden Mädels auch einander kennenlernen und verstehen. Trotzdem merkt man, dass Warren ein wenig in Max vernarrt ist und das macht Brooke natürlich schwer zu schaffen, da sie spätenstens seit Alyssas Beziehung zu Warren merkt, was sie für den niedlichen Nerd empfindet. Umgekehrt finde ich ihre Art auch nicht optimal, auch wenn das ganze emotional stark benetzt ist, wäre eine ruhige Klärung der Sache besser gewesen. Aber hier merkt man Brookes mangelende soziale Ader und die starke Angst alleine gelassen zu werden. Das könnte ein Indiz dafür sein, dass sie ähnliches in einer früheren Beziehung, Clique oder im Elternhaus erlebt hat und deswegen auch so krampfhaft versucht ihre verletzliche Seite zu verstecken. Wobei es keineswegs schwach ist, sowas zu zeigen, sondern eher stark. Aus eigener Erfahrung verstehe ich sie aber das sie so denkt und ist daher gehemmt. Ich finde es natürlich als Beobachter (und ehemaliger Betroffener) sehr unpassend Max zu grollen, denn sie wirft sich Warren nicht absichtlich um den Hals. Im Gegenteil, sie ist einfach das ruhige Mädchen, das gerne zuhört und diese besondere Art hat. Aber keineswegs als Aufreißerin zu werten ist. Warren ist einfach selbst fasziniert von der jungen Frau. Doch ich verstehe Brooke in diesem Gefühlsstadium. Sie braucht Schuldige, doch tief im Inneren weiß sie, dass es keine Schuld bei so etwas gibt. Es kommt, wie es nun einmal kommt. Das Ultimatum entweder sie oder Max ist natürlich ein starkes Statement und zeigt einfach, dass Brooke keinen Kompromiss eingehen will, obwohl sie an Warrens Reue glaubt und ihn unheimlich gerne hat. Zusammengefasst merkt man aber bei dieser sehr emotionalen, öffnenden und hitzigen Auseinandersetzung, dass Brooke einen großen Fehler gemacht hat: Sie hat nicht mit offenen Karten gespielt und mit Warren über ihre Gefühle ihn betreffend gesprochen. Andernfalls wäre er sicherlich anders mit der Situation umgegangen oder hätte direkt klarstellen können, was er in ihr sieht. Aber das hat sie sich damit ein wenig verbaut, obgleich es wegen ihrer Historie verständlich ist. Umso wichtiger ist, dass sie das baldigst lernt, um die Beziehung (welcher Art auch immer) zu Warren zu retten.
Ein sehr starker Abschluss, wo auch nochmal die aufgestaute Gefühlslage freien Lauf bekommt.

Das Kapitel war ein hervorragender Einblick in eine Seite von Brooke, die uns bisher nicht bekannt wurde und daher sehr wichtig für die weitere Interaktion innerhalb der Clique, zu Warren und vor allem Max. Ich bin sehr gespannt, wie es weitergeht.

Wie immer eine brillante Arbeit und ich habe nichts zu beanstanden, auch sehr gut, dass du die Quellenangabe beigefügt hast, denn das finde ich persönlich auch immer sehr wichtig. Daher hau in die Tasten, mach weiter so und ich freue mich sehr auf das nächste Kapitel.

Gehab dich wohl :)

THELOKALWRITER
TLW

Antwort von Shitanohasan am 02.02.2023 | 00:18 Uhr
Heyho, Lokal! :)

Sorry, dass es so lange gedauert hat, aber jetzt hab ich endlich die Zeit gefunden, auch dein Review zu Kapitel 34 zu "sezieren". :D
Natürlich abermals ein heißes Dankeschön für deinen ausführlichen Text und es freut mich, dass du weiterhin Spaß an der Geschichte hast. :)

Nach etwas längerer Zeit haben wir mal wieder einen "Debütanten" als Erzählcharakter, der bislang noch nicht zum Zuge kam (der letzte war tatsächlich Joyce in Kapitel 17!). Hierbei lernen wie Brooke ein bisschen besser kennen, welche natürlich schon ein paar Auftritte hatte, es aber bis auf kleine Andeutungen noch keine deutlichen Anhaltspunkte gab, wie die junge Dame eigentlich tickt. Dies wollte ich in diesem Kapitel ein wenig beleuchten und ein etwas unbeschwerter Einstieg mit Alltagstätigkeiten erschien mir hierzu am geeignetsten. Aus BtS weiß man ja, dass sie bereits damals zur Backstagecrew des Theaterkurses gehörte und dies fand ich hier als einen recht passenden Einstieg - in einer Kurzzusammenfassung aus drei bis vier Sätzen wurde übrigens in Kapitel 14 schon einmal auf denselben Theaterkurs verwiesen, ganz nebenbei. :P
Dass Brooke noch trotz allem noch immer in Gedanken schwelgt wegen Warrens "Versäumnis" vor Unterrichtsbeginn ist natürlich auch ihrem Wesen geschuldet, welches in LiS1 an mehreren Stellen offengelegt wird, nämlich dass sie erstens sehr an Warren hängt (bis zu welchem Grad ist natürlich ein bisschen Interpretationssache) und zweitens auch schnell eifersüchtig wird, wenn andere private Zeit mit ihm verbringen (ganz besonders andere Mädels).
Deine Analyse von Brookes Person finde ich sehr spannend zu lesen und stimme dem auch umfassend zu. :) Speziell bei ihren ersten Auftritten wirkte Brooke noch sehr schroff und eingebildet (zwar "andersartig eingebildet" als beispielsweise Victoria, aber dennoch... :P ), doch mit ihren etwas jüngeren Auftritten wollte ich gerne die junge Dame auch etwas facettenreicher präsentieren, sodass sie durchaus auch trotz ihrer kühlen und abgeklärten Außenerscheinung zu sehr tiefsitzenden emotionalen Regungen neigt - im Guten wie im weniger Guten. Dass sie hierbei besonders gegenüber Max Eifersucht empfindet und sie gewissermaßen als Konkurrenz wegen Warren fürchtet ist ebenso unverkennbar und dieser Umstand macht ihr natürlich sehr zu schaffen - wie sich später im Kapitel herausstellt sogar derart, dass sie komplett die Beherrschung verliert.
Bereits im letzten Kapitel hattest du ja kommentiert, dass Brooke an Warren klammert und dass dies ziemlich deutlich wird wollte ich auch genauso vermitteln, denn obwohl ihre prinzipiellen Absichten gut sein mögen und ihre Sympathie für den Jungen echt ist, so ist ihr Umgang hiermit (ganz besonders gegenüber Dritten) doch mit einer Portion Skepsis zu betrachten. Es wird sicherlich auch künftig noch den einen oder anderen Moment geben, wo sich sich mit dieser Eigenproblematik befassen muss und dabei auch in sich gehen sollte, um ihr Verhalten vernünftig zu reflektieren. Die Alyssa-Geschichte spielt da sicher auch eine gewisse Rolle, obwohl diese natürlich in der Vergangenheit liegt, aber Brooke hat denke ich auch durchaus Probleme loszulassen und ihre Zweifel und Befürchtungen über Bord zu werfen, was dann wiederum hin und wieder in barschem Verhalten gegenüber anderen Personen resultiert.
Auf alle Fälle freut es mich, dass dir diese Darstellung eines Charakters gefällt, der in der Fanbase wohl nicht allzu viele große Sympathien mit sich bringt - aber wie ich finde, hoch interessant zu schreiben ist. Und natürlich ist Brooke keinesfalls ein grundlegend schlechter Mensch, aber sie hat leider ein paar Probleme, ihre Charakterschwächen zu zügeln, wenn die Situation aus ihrer Sicht etwas aus dem Ruder läuft und sie nicht mehr die Kontrolle darüber behalten kann.

Im Rahmen der Theatergruppe fand ich hier auch den ersten Auftritt der guten Steph natürlich als sehr passend und ich kann jetzt schon sagen, das dies ganz sicher nicht ihr letzter Auftritt war (ob sie tatsächlich auch eine größere Rolle in künftigen Arcs spielen wird lasse ich aber momentan noch offen :P ). Bei dem Miteinander zwischen Brooke und ihr wollte ich aber eben auch Brooke guten Eigenschaften mal wieder etwas präsentieren, dass sie zumindest mit manchen Menschen wirklich sehr umgänglich verkehren kann, wenn sie diesen eine gewisse Basissympathie (häufig aufgrund gemeinsamer Interessen) entgegenbringt - so wie es seinerzeit auch bei Warren war, als die beiden sich vor Jahren kennenlernten.
Gleichzeitig wollte ich auch den guten Mr. Keaton hier einmal vorstellen, den ich in BtS auch sehr "ulkig" mit seiner poetischen Redeweise selbst bei normalen Alltagsgesprächen fand. :D Die Wahl des Theaterstücks ist hierbei übrigens einfach dem Umstand geschuldet, da "Ein Sommernachtstraum" (bzw. im englischen "A Midsummer Night's Dream") das Shakespeare-Stück ist, welche sich am besten kenne und bis dato auch das einzige, zu welchem ich persönlich schon einmal eine Aufführung gesehen habe (Englisch-Grundkurs 12. Klasse im Dezember 2002!). Ob wir zu dem Stück und der Neuverteilung der Rollen nach den Suspendierungen noch einmal mehr Content lesen werden bleibt abzuwarten. :P

Nach dem Unterricht hatte ich dann mal wieder eine neue "Gruppenkonstellation" eingeführt, die bisher noch nicht gezeigt wurde (Brooke, Stella & Steph), wobei ich beim Schreiben immer sehr viel Spaß daran haben, solche eher "unerwarteten" Gesprächsrunden zu schreiben, da man hierbei die Charaktere noch eine gute Portion weiterer Wesenszüge aufzeigen lassen kann, die bisher so nicht vermittelt wurden. Bestimmt wird es auch in Zukunft noch häufig solche Grüppchen geben, über die vielleicht nicht jeder LiS-Fan überhaupt schon mal als solche nachgedacht hatte - aber ich stelle mich gerne diesen Herausforderungen. :D
Da dein Kopfkino hierbei auch wieder angeschmissen wurde scheint das hier vorliegende Dreiergespann ja auch angemessen funktioniert zu haben. :)

Mit Stephs Weggang zeigte sich dann bei Stella und Brooke schlagartig eine völlig andere Dynamik, die weitaus verklemmter und distanzierter war, doch nachdem die beiden sich während des Kate-Vorfalls schon wieder ansatzweise annähern konnten hielt ich diesen Moment für geeignet, dass die beiden Mädels aus eigenem Antrieb das Ganze trotz anfänglichem Stocken noch etwas weiterführten konnten und so nach langer Zeit wieder ein ehrlich freundliches Gespräch miteinander führen konnten. So gesehen hatte der Zwischenfall auf der Vortex-Party zumindest diese eine gute Sache hervorgebracht, denn ohne diese hätten sich Brooke und Stella vermutlich (noch) nicht wieder angenähert. Allgemein finde ich es immer spannend, den eher wenig beachteten Nebencharakteren aus dem Spiel hier eine Bühne zu geben, um deren Persönlichkeiten, Interaktionen, Interessen und auch Reflexionen etwas näher zu beleuchten. Sowohl Brooke als auch Stella sind für mich zwei Charaktere, die weitaus mehr Potential haben als es ihnen im Spiel zu zeigen gewährt wurde (wenn auch jeweils in recht unterschiedlicher Weise) - aber das Schöne an dem Medium Fanfiction ist ja, dass man da ein bisschen eigeninitiativ diese Lücken füllen kann. :)
Auch du scheinst ja durchaus Gefallen an den Dialogen gefunden zu haben und konntest diesen ein bisschen etwas entnehmen, was sehr "relatable" ist. :D

Mit Warren Hinzukommen fanden wir uns dann abermals in einem Wechsel der Gruppendynamik wieder (ich stell grad beim Schreiben dieser Reviewantwort fest, dass es speziell in diesem Kapitel erstaunlich viele solcher Wechsel gab :D ), bei welcher der Neuankömmling natürlich Stella seine Begeisterung entgegenbringen wollte, ehe dann jedoch der Übergang zum "Hauptakt" dieses Kapitels folgte, wo Brooke Warren mit dem morgigen Versäumnis konfrontierte.
Hierbei hast du sehr richtig festgestellt, dass Brooke bei dieser Thematik leider wieder ihre größte Schwachstelle nicht unterbinden kann, nämlich sehr unerbittlich und vorwurfsvoll eine solche Diskussion anzugehen. Nachdem klar wurde, was der Grund für Warrens Verspätung war und sich Brooke davon natürlich alles andere als begeistert zeigte wollte ich allerdings die ganze Thematik nicht zu einseitig gestalten, denn die grundsätzlichen Argumente von Brooke sind in mancherlei Hinsicht ja schon absolut richtig (wie du auch selbst festgestellt hast und das Beispiel der ungefragten Partygäste ist hierbei sehr gut gewählt :) ). Warren hat hier nämlich aus eigenem Antrieb gehandelt, indem er Max zum Filmabend einlud, ohne sich nach Brookes Meinung zu erkunden und obwohl er dies sicher nicht böswillig meinte, so ist Brookes Frustration hier schon ein wenig nachvollziehbar.
Wie sie wiederum mit diesem "Fauxpas" von Warren umgeht - welcher natürlich, wie du richtig sagst, nur Max eine Freude machen wollte und sie dies auch wertschätzte - ist natürlich wieder eine ganz andere Geschichte und ich hatte hier mehrere Szenarien beim Verfassen des Kapitels im Kopf, wie Brooke sich am Ende entscheiden sollte (im Spiel wäre das bestimmt so ne Art "großer Entscheidungsbildschirm" geworden :D ). In Anbetracht ihrer Sichtweise, was Freundinnen von Warren angeht und ihrer eigenen Ambition, überhaupt zum Filmabend zu wollen erschien mir die gewählte Variante, sich zu weigern das berühmte "dritte Wagenrad" zu sein, mehr als plausibel und ihrem Charakter entsprechend.

Da Brooke auch spätestens jetzt ernste Befürchtungen hat, dass Warren in Max tatsächlich mehr als eine bloße Freundin sieht, reagiert sie natürlich umso energischer, denn sie möchte ihn nicht "schon wieder" verlieren, sowie vor einigen Monaten bei Alyssa. Am Ende muss sie aber wohl tief in sich gehen und dann entscheiden, ob langfristig diese Verhaltensweise ihrer Freundschaft zu Warren gut tut oder eher nicht. Hierbei wird es sicher auch noch ein ums andere Mal in künftigen Kapiteln gehen und es zeigt sich dann, ob Brooke doch zur Einsicht kommt, eine andere Diskussionsebene bei solchen Differenzen einzuschlagen, oder aber weiterhin auf ihren Standpunkten ohne Einlenken beharrt.
Sehr interessant finde ich hierbei deine Gedankengänge zur Ursache für Brookes Verhaltensweise und auch die "Angst, alleingelassen zu werden", denn dies birgt garantiert auch eine Menge Potential in der Charakterentwicklung der jungen Dame - in welche Richtung diese Entwicklung letztlich geht verrate ich natürlich nicht. :P
Hierbei stimme ich dir auch zu, dass es kein Zeichen von Schwäche ist, sich verletzlich zu zeigen, auch wenn die liebe Brooke dies (momentan) glaubt. Sie ist es womöglich gewohnt, bei ihren Ambitionen Erfolge zu verbuchen, speziell in akademischer Hinsicht und wenn in ihrem privaten Umfeld dann plötzlich die Dinge gar nicht so positiv verlaufen, dann mag sie gut und gerne Schwierigkeiten haben, hiermit angemessen umzugehen.

Lobend möchte ich auch deine Anekdoten mal wieder hervorheben, indem du persönliche Erfahrungen mit den dargebotenen Geschehnissen in Bezug stellst, denn dies finde ich immer sehr interessant zu lesen und weiß es auch zu schätzen, dass du hierbei so offen und ausführlich deine Gedanken mitteilen möchtest. :)
Natürlich bleibt noch ein wenig die Frage offen, wie Max denn diese Brooke-Warren-Dynamik letzten Endes wahrnimmt und - wichtiger noch - für sich beurteilt. Bislang wurde hierzu noch kaum etwas offengelegt (bis auf einen oder zwei beiläufige Nebensätze in Kapitel 29), aber wenn die drei denn tatsächlich mal unmittelbar interagieren bietet dies gewiss einiges an "Feuer" und das könnte sich dann in sehr, SEHR viele Richtungen entwickeln. :P Ich schweige hierzu bisweilen... :D

Deinem abschließenden Fazit zu Brookes Entschluss, dass ihre Verhaltensweise trotz verständlicher und nachvollziehbarer Gefühlsregungen kritisch zu beäugen ist, stimme ich ebenfalls zu und vielleicht kommt die Gute ja, wenn ihr Gemüt wieder etwas abgekühlt ist, dann doch noch dazu, ihr Verhalten reflektiert zu betrachten und vielleicht für künftige Fälle zu überdenken. Sie ist ja alles andere als dumm (ganz im Gegenteil) und ist auch in der Lage, rücksichts- und verständnisvoll zu agieren (wie zum Beispiel während des Kate-Vorfalls), sodass sich hier noch eine Menge offene Wege für die junge Frau auftun werden. Welchen davon sie letztlich beschreitet bleibt abzuwarten. :)

Es freut mich ungemein, dass dir dieses Kapitel gefallen hat und ich dabei auch einem weiteren Charakter auf dem LiS-Universum einmal eine Bühne bieten konnte, damit dieser für den Leser vielleicht etwas nahbarer wird und man ihre Verhaltensweisen - egal ob man diese jetzt gutheißt oder nicht - zumindest irgendwo nachempfinden kann.
Die Quellenangabe war hierbei natürlich auch ein Muss, denn ich will mir nicht anmaßen, den Eindruck zu vermitteln, dass diese Shakespeare-Übersetzung aus meiner eigene Feder stammt. :D

Das nächste Kapitel wird aller Voraussicht nach am Freitag veröffentlicht (allerspätestens am Samstag), wo wir dann wieder einen kleinen Ortswechsel vornehmen werden, nachdem inzwischen 12 Kapitel am Stück (!!!) auf dem Blackwell-Gelände stattfanden - die letzte "Live-Szene", die sich außerhalb abspielte war tatsächlich Nathans Drogenerwerb bei Frank am Anfang von Kapitel 24. :O

Ich bedanke mich einmal mehr für dein fantastisches Review und hoffe, dich auf weiterhin bei Laune und Spannung halten zu können. :)

Viele Grüße
Shitanohasan
22.01.2023 | 21:15 Uhr
Hey Shitano,

du hast es sicher kommen sehen, natürlich folgt auch zu deinen neusten Werken je eine Review. Legen wir mal los:

Wir sind mit dem guten Warren unterwegs und der erste Textabschnitt ist herrlich entspannt und eins zu eins eine schöne Morgenroutine, die jeder kennt oder auch mal hatte. Man macht sich Gedanken über das Wetter, schaut aus dem Fenster und grübelt darüber, was man anzieht, um beiden Klimaereignissen gerecht zu werden. Eine Einführung zum Schmunzeln :-).

Folgend bekommen wir eine kurze Rückblende zu Warrens Abend mit Brooke und seine Gedanken zum Rauswurf von Nathan, die ihn (genau wie mich) sehr überraschte, gerade weil Direktor Wells nicht gerade zu derartig harten Strafen tendiert. Allerdings muss man dazu sagen, dass deine Interpretation von Wells um einige gute Charaktereigenschaften erweitert wurde und sich nicht so stark weichkochen lässt wie die „Vanilla“ Version aus den Spielen. Gefällt mir gut und Warren auch.

Mit der Aussicht, dass Kate nach den ganzen Verfahren langsam wieder aufblühen kann, konnte Warren auch einen gemütlichen Abend genießen und macht sich nun auf den Weg zum Drohen Test mit Brooke. Was ich sehr schön eingebunden finde, denn im Spiel war es am Montag, wo wir als Max mit Brookes Drohe fliegen können (mit ein wenig Schummelei unter Einsatz ihrer Kraft). Das ganze Intro mit Warren im Ganzen gefällt sehr, wirkt ruhig und entspannt und hat eine beruhigende Note nach dem deftigen Kapitel-Paket zuvor, wobei dies nur die Ruhe vor dem Sturm sein wird. Davon bin ich überzeugt und das bedarf auch keiner Bestätigung von dir, denn Spoiler mögen wir beide nicht ^^.

Die Interaktion zwischen Brooke und Warren während der Drohenpräsentation mit anschließendem Rundflug war für ihre Verhältnisse erstaunlich gelassen. Nicht so analysierend und schnippisch wie zuvor. Bisher hat sie sich in sozialer Interaktion eher wie ein weiblicher Sheldon Cooper gegeben und davon war hier nicht viel zu spüren, von ein paar lockeren Sprüchen mal abgesehen, die aber sehr harmonisch in die Szene passten. Hier hat sich für mich deutlicher gezeigt, dass Brooke sehr an Warren hängt, was einerseits (ohne es zu entschuldigen) auch ihr Verhalten erklärt. Es wirkt fast so, als klammerte sie sich an ihn, weil sie merkt, dass er trotz seiner Nerdigkeit ein guter Social-Player ist und daher schneller mit Menschen ins Gespräch kommt als ihr lieb ist. Verlustängste sind hier deutlich zu spüren. Die kleine Überraschung mit dem Autokino, ebenfalls bekannt aus dem Spiel, ist eine sehr schöne Einbindung. Ich bin sehr gespannt, ob das Event wenigstens hier stattfindet und mit wem, oder es erneut nur eine theoretische Planung bleibt. Es bleibt spannend. Die Stimmung kippte natürlich als Max auf dem Campus auftauchte, denn Warren scheint sich ziemliche Sorgen um seine neue Freundin zu machen. Ob das ganze wirklich freundschaftlicher oder romantischer Natur ist, werden wir noch herausfinden. Für meinen persönlichen Geschmack definitiv ersteres, wobei, selbst wenn du dich für letzteres entscheidest, dass keineswegs die Qualität mildert, denn es geht hier nur um einen persönlichen Geschmack, der für meinen Teil aber keinen negativen Einfluss auf die Qualität und dem Spaß mit deinem Werk hat. Ebenfalls schöner Abschnitt :-).

Warrens Aufbruch, um seine neue Freundin nach ihrem Befinden zu befragen, hat natürlich wenig Begeisterung bei Brooke ausgelöst, aber erstaunlicherweise bekommen wir hier weniger von ihrem „Temperament“ zu spüren als sonst. Man merkt in diesem Abschnitt durch Warrens schüchternen Momente, die Körpersprache und Darstellung, dass er schon ein bisschen einen Narren an Max gefressen hat. Jedenfalls harmonieren die beiden im Gespräch sehr gut miteinander. Sei es über das dramatische und sensible Thema mit Kate oder auch der ganze Fall der Suspendierung und der damit verbundenen Ermittlungen. Die Lorbeeren für einen signifikanten Anteil am Erfolg des Verfahrens schüttelt Max natürlich in Bescheidenheit und mit Bitte um diskrete Behandlung von sich, was total ihrem Naturell entspricht, wohingegen Warren total begeistert ist von Super-Max. Ganz wie in der Vorlage.
Die Unterhaltung über das Thema Star Wars (was mich als großen Fan der Reihe) hat mir ebenfalls gut gefallen und ich an Warrens Stelle wäre spätestens nach dem Zitat von Qui-Gon Jinn welches Max aufgetischt hat, total verliebt gewesen (wenn das süße und einzigartige Auftreten von ihr nicht schon vorher ihr Übriges getan hätten hehe – Ja, ich bin ein kleiner „Fan“ ^^) – jedenfalls merkt man hier sehr das Warren die Unterhaltungen mit ihr genießt und auch Vergleiche mit seinen anderen Freunden zieht, bei denen er auch Spaß hat, aber mit Max schon dieses ideale Gesamtpaket bekommt. Das hast du sehr gut und harmonisch beschrieben, ohne zu stark in eine Kerbe zu schlagen. Gefällt mir sehr, sehr gut! :-)

Die alternative Präsentation von Warrens Vehikel hat mir ebenfalls sehr gut gefallen und hier muss ich schon gestehen, dass die beiden eine süße Interaktion pflegten. Die stellenweise leicht abwesende Art von Max ist der gesamten Situation mit Kate geschuldet und absolut nachvollziehbar. Immerhin geht es allen Beteiligten so. Die Sticheleien, Neckerei und der behutsame Umgang miteinander machte das Gespräch sehr smooth und hier hat Warren zugegeben, dass ihn etwas an Max fasziniert, das über das freundschaftliche Level hinaus geht. Die Einladung zum Autokino hat sie natürlich angenommen, denn immerhin ist sie ein Fan der alten Ape Movies (wie könnte man auch nicht) und während der ganzen Unterhaltung wechselten sich verschiedene positive Gefühlsarten ab. Freude, etwas Schüchternheit, Humor und der ein oder andere neckische Spruch. Eine sehr schöne Ausarbeitung. Was mir dabei auffällt, dass während der ganzen Unterhaltung sich Warren zwar innerlich wünscht, dass alle Freunde miteinander auskommen, er aber offen nie über ein Treffen zu dritt beim Autokino spricht, was mir zeigt, dass ein Teil von ihm die Vorstellung lebt, mit ihr alleine dort zu sein. Was meinen inneren Sherlock wieder dazu bringt, an meine Einleitung zu verweisen, wo ich die These aufgestellt hatte, ob das Event startet bzw. wenn ja, mit wem am Ende. Es bleibt sehr, sehr spannend.

Natürlich vergisst man bei so einer Konversation gerne die Zeit, also ging es im Galopp in den Unterricht, wobei es am Ende auch Max nichts ausgemacht hat, beinahe zu spät gekommen zu sein. Die Sorge war abgemildert. Was die Gute auch verdient hat, nach dem BISHERIGEN Drama. Betonung auf das Wort „BISHERIGEN“.

Abgerundet wurde das Kapitel mit einer etwas angesäuert Brooke, die Warren aber Unterrichtsbedingt nicht so sehr wahrnimmt. Eine Stella die sich mit Grimassen ihre eigenen Gedanken macht, was Warren aber nach eigenen Aussagen weniger störte, da er bei ihr kein Problem damit hatte und der kleinen Sorge das zu einem Problem werden könnte, wenn die Drohnen-Mama nun erfährt, dass das Autokino nun mit drei Personen stattfindet. Das wird ein Spaß, in welcher Richtung? Das bleibt abzuwarten :-D.

Dein Kapitel hat mir sehr, sehr gut gefallen (wie immer). Sprachlich und inhaltlich wie immer sehr hohes Niveau und trotz der enormen Wortanzahl las sich das Kapitel blitzschnell. Getoppt mit einigen Querverweisen zum Spiel. Weiter so und ich bin sehr gespannt wie es hier weitergeht :-).

Herzliche Grüße
THELOKALWRITER (TLW)

Antwort von Shitanohasan am 30.01.2023 | 01:33 Uhr
Heyho, Lokal! :)

Endlich hab ich mal die Zeit gefunden, auf dein Review von letzter Woche zu antworten (und später natürlich auch auf das andere des nachfolgenden Kapitels :D ). Natürlich bedanke ich mich zuallererst für deine umfassende Rezension und es freut mich, dass du Gefallen an dem Kapitel gefunden hast. :)

Wie so häufig starte ich auch dieses Kapitel mit einem recht profanen Einstiegsszenario, welches typische Alltagsgedanken beinhaltet und dabei noch nicht augenblicklich abzusehen ist, wohin das Kapitel im weiteren Verlauf führen wird. Gänzlich ohne Belang ist dies jedoch auch nicht, da der gute Warren ja später noch einen Schlüsselgegenstand dieses Kapitels in seiner treuen Jacke verstaut. :P
Etwas konkreter wird die Erzählung dann, wie du ganz richtig sagst,. bei der Rekapitulation des Vorabends, den Warren mit Brooke verbracht hatte und wo er auch vollumfänglich von dem Urteil in Kenntnis gesetzt wird, welche Nathan zugeführt wurde. Dass Warren natürlich sehr angetan davon war, Nathan für den Rest des Schuljahres los zu sein (denn die beiden können sich ja nicht so recht riechen, wie vor allem in den Spielen deutlich wird), steht hierbei natürlich außer Frage und so konnte der Filmabend mit seiner besten Freundin ohne negative Gedanken vonstatten gehen - auch und gerade wegen der Hoffnung, dass Kate daran wieder "genesen" kann.

Die nun folgende erste richtige Live-Szene, wo Brooke und Warren sich auf dem Vorplatz treffen, um ihre Drohne zu testen, kam mir bereits in einem relativ frühen Entwurf in den Sinn, denn irgendwie wollte ich dieses kleine Detail mit der Drohne schon innerhalb der Geschichte einbauen und hierbei diente es sehr gut als Rahmenhandlung für das, was anschließend handlungsrelevant erfolgen sollte. Auch ist es - wie du ja selbst im Bezug auf den Drohnenflug aus dem Game beschrieben hast - ein weiteres Indiz dafür, dass viele der Ereignisse aus dem ersten Spiel hier auch in etwas abgewandelter Weise stattfinden (manche fast deckungsgleich, andere wiederum schon mit sehr signifikanten Unterschieden) - allgemein sehe ich es so, dass zwischen mehreren Zeitachsen Konstanten und Variablen vorliegen und diese manchmal auch überkreuzt interagieren, so wie in diesem Fall. :) Dieser Umstand wird sicherlich in späteren Kapitel noch ein ums andere Mal in Erscheinung treten (aber natürlich wird nicht verraten, wie genau :D ).
Auch hast du korrekt festgestellt, dass dieses Kapitel nach dem vielen Drama der letzten paar Kapitel (eigentlich alles seit Nr. 25) mal wieder eine etwas entspanntere und bekömmlichere Atmosphäre darbieten sollte. So etwas braucht es einfach ab und zu, speziell dann wenn es in den letzten paar Kapiteln viel Hektik und Stress gegeben hat. :) Wann es allerdings zum nächsten "Großereignis" kommt, welches wieder die Karten ordentlich durchmischen wird, verrate ich selbstverständlich nicht. :D Aber es wird früher oder später noch eine ganze Menge geschehen. :P

Allgemein wollte ich speziell Brooke in dieser Szene mal etwas umgänglicher und auch unbeschwerter darstellen, da ich schon der Meinung bin, dass sie diese Seite definitiv in sich trägt, sie diese aber aus bislang nicht eindeutig ersichtlichen Gründen vergleichsweise selten offen zeigt. Die Referenz zu Sheldon Cooper ist tatsächlich bis zu einem gewissen Grad erstaunlich zutreffend, obwohl mir dieser Gedanke bisher so noch gar nicht gekommen war, aber es gibt definitiv gewisse Parallelen. :D Sehr schön finde ich auch deine (korrekte) Erkenntnis, dass Brookes Umgang hier offenkundig macht, dass ihr etwas an Warren liegt, das genaue Ausmaß dessen aber noch ein wenig verborgen bleibt (fragt sich nur, wie lange). :P
Richtig hast du zudem erkannt, dass Brooke mit dem Umstand, dass Warren noch mehr Freunde (und vor allem Freundinnen) hat, nicht vollends glücklich ist. Ob dies daran liegt, dass sie selbst befürchtet, aufgrund ihrer eigenen Defizite im zwischenmenschlichen Umgang ihn aus der Hand gleiten zu lassen oder ob dort weitaus tiefer gehende Gründe vorliegen sei für den Moment mal dahingestellt - bestimmt wird das Thema aber noch einmal näher ergründet werden. :)

Mit der Verkündung des bevorstehenden Autokinoevents wurde letztlich das Kernelement dieses Kapitels offengelegt und auch dieses kennt man natürlich bereits aus dem Spiel. Ob dieses im späteren Verlauf tatsächlich stattfindet - und vor allem mit wem - bleibt an dieser Stelle noch mein Geheimnis. :P
Mit Max' zunächst eher beiläufigem Auftritt schwenkte Warren seine Aufmerksamkeit dann allerdings wieder von Brookes Vorhaben mehr oder weniger weg, wodurch diese erst einmal vertröstet wurde, dies aber relativ unproblematisch aufnimmt - Hauptgrund hierfür ist natürlich, dass sie sich gerade in allgemein euphorischer Stimmung wegen Warrens Zusage zu dem Go-Ape-Event befindet und daher ihre momentane "Schmerzschwelle" etwas höher angesetzt sein dürfte. :D

Wie es letztlich um die Freundschaft zwischen Max und Warren bestellt ist lasse ich natürlich ebenfalls noch in der Schwebe, ehe konkretere Hinweise in die eine oder andere Richtung offengelegt werden. Momentan sind noch viele sehr verschiedenartige Szenarien möglich, sodass die Leser gerne noch ein wenig Grübeln dürfen. :P Aber deine Grundeinstellung, die Geschichte trotz möglicher Unterschiede in den persönlichen Geschmäckern wertzuschätzen, lobe ich hier einmal sehr deutlich, denn viel zu oft habe ich es schon erlebt, dass besonders diese ultratoxischen Shipping-Hardliner qualitativ hochwertige Arbeiten regelrecht dämonisieren, nur weil "ihr Pairing" nicht stattfindet. Ich bin da als Leser anderer Werke jedoch offen für jedwede Konstellation, solange das Gesamtwerk zu begeistern weiß und die angesprochenen Konstellationen auch nachvollziehbar und überzeugend übermittelt werden. :)

Aber zurück zum eigentlichen Kapitel. :D
Dass Warren von Max natürlich eine Menge hält war auch in vorangegangenen Kapiteln schon recht deutlich ersichtlich (vor allem die Kapitel 10 - das bisher einzige andere Warren-Kapitel - und 16) und er zeigt sich ihr gegenüber dabei in zweierlei Weise: nach außen hin gibt er sich selbstbewusst und redselig, wobei er sich auch um keinen Spruch verlegen ist, doch in seinem Inneren herrscht auch eine gewisse Nervosität vor, da er Max nicht verschrecken möchte oder ihr unbeabsichtigt vor die Füße treten will. Diese Gratwanderung fällt ihm da beizeiten etwas schwer und genau dies wollte ich besonders anhand seiner subtilen Gesten und seiner Körpersprache zum Ausdruck bringen.
Natürlich werden die beiden bei ersten Themen auch wieder sehr nachdenklich, gerade im Bezug auf Kate und Nathan, und das ist denke ich so ein Punkt, in dem Max und Warren gar nicht so verschieden sind, da sie beide sehr um das seelische Wohlergehen ihrer Freunde besorgt sind und auch Unruhestifter wie die ganzen Vortex-Schüler entsprechend argwöhnisch betrachten (wobei diese Sichtweise natürlich auch noch auf ein paar andere Mitschüler der beiden zutrifft).
Bei der Lobpreisung für Max' durchaus entscheidenden Beitrag zur Beweismittelbeschaffung (denn, um noch einmal einen kurzen Abstecher in die beiden vorigen Kapitel zu machen: Hätte das Einladungsschreiben in dem Prozess gefehlt, so wäre nicht eindeutig klargeworden, dass Victoria Kate zu der Party eingeladen hatte und folglich wären die Strafen am Ende mit großer Wahrscheinlichkeit deutlich milder ausgefallen) hatte ich auch ein bisschen die Szene aus dem Spiel im Hinterkopf nachdem Max Kate vom Selbstmord abgehalten hat (oder es zumindest versuchte, je nach Ausgang). Auch hier hatte sich Max in Bescheidenheit geübt, während Warren voll des Lobes für seine Mitschülerin war. :)

Nach all den schweren Themen wollte ich aber - vor allem, da sich Kate auf den Weg der Besserung befindet - die Atmosphäre auch wieder etwas auflockern und bei Warren und Max bieten sich da natürlich ein paar heitere Filmdiskussionen an, für welche sich beide begeistern können. :D Dass du in dieser Szene endgültig Max verfallen wärst glaube ich dir tatsächlich aufs Wort. :P
Neben der eigentlichen Diskussion, wo ich nach längerer Zeit mal wieder ein paar unbefangene Popkulturreferenzen einbauen konnte (beispielsweise auch, dass die Star-Wars-Sequeltrilogie zu der Zeit mitten in der Planungsphase war), wollte ich hier auch die Diskussionsebenen mit verschiedenen Freundinnen von Warren aufzeigen, denn am Ende ist jede natürlich ein Unikat und geht ganz ureigen an so etwas heran. Dass Warren dabei in Max eine besonders angenehme Gesprächspartnerin sieht erscheint mir hierbei sehr treffend und es spiegelt sich womöglich auch in den gerade geführten Diskussionen der beiden wider. Es ist daher davon auszugehen, dass die beiden künftig ab und zu noch weitere ähnliche Diskussionen dieser Art führen dürften. :)

Der zweite Teil des Kapitels stellt dann schließlich Warren Plan dar, Max sein neues Auto zu präsentieren, welches ebenfalls im Spiel in etwas anderer Weise (und an einem anderen Tag :P ) stattfand. Hierbei wollte ich auch aufzeigen, dass Max schon sehr darauf achtet, wem gegenüber sie sich etwas offenherziger in ihrer Gesprächsweise zeigen will und wem gegenüber sie hingegen sehr schüchtern und verklemmt auftritt. Ich denke schon, dass Warren zu denjenigen zählt, bei denen sie keine großen Hemmungen hat, auch mal etwas direkter und humorvoller vorzugehen, da die beiden trotz ihrer noch recht jungen Freundschaft ein gegenseitiges Vertrauen zu entwickeln beginnen. Und Max ist jemand, bei der mir diese Herangehensweise sehr plausibel erscheint. Ich kenn das jedenfalls auch von mir selbst (besonders als ich noch so alt war wie Max... lang ist's her). :D
Auf diese Weise zeigt sich auch, dass Max durchaus einen gesunden Sinn für Humor hat, der ja auch im Spiel manchmal durchschimmert und sie diesen auch ebenjenen Menschen gegenüber gerne vorbringt, bei denen sie sich sicher ist, dass diese ihren Humor teilen oder zumindest respektieren (am allermeisten natürlich gegenüber Chloe, wie besonders in den Kapiteln 22 und 23 ersichtlich wurde :) ).
An dieser Stelle hast du natürlich richtig erkannt, dass Warren durchaus etwas in Max sieht, was er in all seinen anderen Freundinnen nicht sieht, sich aber eventuell noch nicht vollends im Klaren darüber ist, was genau dies sein mag. Ob ihm das im späteren Verlauf noch bewusst wird und wie er in diesem Fall damit umzugehen gedenkt wird sich zeigen (Spoiler gibt's keine :D ).

Dass Max am Ende die Einladung zum Autokino annehmen würde war für mich eigentlich ein No-Brainer, allerdings ließ ich sie hier wieder ihre etwas verspielte und humorvolle Seite hervorzeigen, denn auch im Spiel tauscht sie mit Warren durchaus hier und da ein paar harmlose Sticheleien aus (beispielsweise in ihren SMS oder auch während der Parkplatzszene in Episode 1). Es freut mich daher, dass dir diese Darbietung gefallen hat, da ich hier auch ein paar Mal die genauen Wortlaute während der Korrekturlesungen angepasst habe. :D
Dass am Ende sich dein innerer Sherlock mal wieder zu Wort meldet freut mich ungemein und du hast da durchaus ein interessantes Detail aufgegriffen, nämlich dass Warren Max gegenüber Brookes Teilnahme nicht erwähnt hat. Ob dies einfach nur daran lag, dass er dies im Eifer des Gefechts vergessen hatte oder da tatsächlich mehr hintersteckt dürfte sich womöglich noch im weiteren verlauf zeigen. Ich jedenfalls nenne vorab keine weiteren Details. :P Auch die genaue Ausarbeitung des Filmabends selbst ist natürlich gerade noch sehr uneindeutig... *grillenzirpen* :P

Ganz am Ende wollte ich dem Kapitel aber doch noch einen kurzen kleinen Dramamoment verpassen, auch wenn sich dieser am Ende als sehr harmlos herausstellte - und die Tatsache, dass keiner der beiden mehr auf die Zeit geachtet hatte zeigt, dass sie die Unterhaltung durchaus als spaßig empfunden hatten. Als auch die drohende Gefahr des Zuspätkommens gerade so abgewendet wurde endete das Kapitel schließlich doch mit einer positiven Note für alle Beteiligten... na ja, fast alle, denn Brooke war nicht sonderlich begeistert davon, dass Warren sie auf dem Campus verpasst hatte. Wie es nun mit dem Dreiergespann, welches zum Go-Ape-Event möchte, weitergeht wird sich in absehbarer Zeit zeigen und ob es da noch zu Konflikten kommen könnte ebenso. :P

Es freut mich sehr, dass dir dieses Kapitel gefallen hat und dass ich es anders als beispielsweise das Max-Kapitel mit der Wettbewerbsverkündung und anschließendem Besuch bei Kate auf dem Zimmer nicht aufgesplittet habe (obwohl es von der Länge durchaus hätte gemacht werden können), lag besonders daran, dass sich mir hier keine sehr sinnige Zweiteilung darbot. Hätte ich beispielsweise nach Warrens Aufbruch zum Campus den Cut gemacht wäre das erste Teilkapitel zu kurz und "unbedeutend" in ihrer Gesamtheit gewesen und bei einem Umbruch, als Max und Warren zum Parkplatz gingen, hätte ein Kapitelwechsel unnötigerweise den Erzählfluss unterbrochen. Somit ist dieses Kapitel das bislang längste der Geschichte, kratzt dabei aber auch schon an der Obergrenze dessen, was ich noch als Einzelkapitellänge zulassen möchte. :D
Dass sich das Kapitel trotzdem sehr schnell las freut mich sehr, denn dies ist ein Indiz dafür, dass es nicht langatmig wurde. :)

Das Review zu dem nachfolgenden 34. Kapitel wird es aller Voraussicht nach morgen Abend geben. :)
Ich bedanke mich für deine erneut sehr umfassende Analyse und Meinungsbekundung zu diesem Kapitel und freue mich schon auf deine nächsten Reviews. :)

Viele Grüße
Shitanohasan

PS: Mein eigenes Review zu deinem neuesten Kapitel kommt im Lauf der Woche. :)
08.01.2023 | 19:29 Uhr
Hey Shitano,

jetzt folgt die Review zum aktuellsten Werk, das nahtlos an das vorherige anknüpft und den sehr gut platzierten Cliffhanger der letzten Episode auflöst.

Als Mr. Wells begann, den belastenden Brief, den David in ihrem Zimmer sichergestellt hat, vorzulesen, konnte man förmlich sehen, wie das Kartenhaus „Chase“ in sich zusammenbrach. Die gespielte Stärke und Arroganz der beiden Vortex Anführer sickerte leise dahin. Daran konnten auch Nathans Zwischenrufe oder Bemerkungen nicht viel ändern. Die Wut von Rachel und die autoritäre Stellung aller Anwesenden übte enormen Druck auf die beiden aus und hat mir sehr gut gefallen. Es war nicht viel mehr nötig, denn allein dieses Auftreten in Kombination mit der Verlesung des finalen Beweisstückes sorgte für den gewünschten Effekt. Die Körpersprache von Victoria sagte mehr aus als tausend Worte. Sehr gut! :-)

Direktor Wells gelingt es in deiner Interpretation der Figur, die teils sehr hitzigen Dispute niveauvoll zu unterbinden, obwohl man schon merkt, dass ihm das Schicksal von Kate nicht kaltlässt und er nach Gerechtigkeit strebt. Unter dem Druck der Anwesenden konnte nicht einmal Nathans Zuspruch und Nähe Victorias nervlichen Zusammenbruch vermeiden, denn unter Tränen fing die ach so toughe Vortex-Queen endlich redseliger zu werden. Jedoch bin ich gespannt, ob es bei der Aussage mit dem unter der Tür hergeschobenen Zettel bleibt, denn das wirkt aus meiner Sicht noch sehr nebulös. Was im weiteren Verlauf durch Nathans Aussage noch einmal bestärkt wurde, als er meinte, die beiden wären, nur „Spielbälle“ eines unbekannten Dritten gewesen. Ich wühle mal in meinem kreativen Kopf und hole den Sherlock Sinn hinzu. Mal sehen, was diese Kombination so ausspuckt. Es bleibt auf jeden Fall spannend, was du uns hier noch so präsentierst.

Das Victoria mit Berichten über ihr stark erfolgsorientiertes Elternhaus versuchte ihr Handeln zu rechtfertigen ist zwar traurig, aber keineswegs eine Entschuldigung. Allerdings kann ich nachvollziehen, dass Druck viele Menschen zu merkwürdigen und teils heftigen Aktionen verleitet. Selbstverständlich ist dies keine Generallausrede, aber es macht den Tathergang, für die ermittelnden Personen nachvollziehbarer. Daher hast du das sehr gut eingebaut :-).

Dass Rachel dem ganzen Theater, was Nathan und Victoria veranstalteten, keinerlei Mitgefühl entgegenbringt, ist mehr als verständlich, denn immerhin geht es hier um eine schwere Straftat. Dabei ist es nur nachvollziehbar, dass Rachel stellenweise die Fassung verliert und etwas derber argumentiert. Das hast du ebenfalls sehr gut und glaubhaft rübergebracht, denn es zeigt einfach, dass wir alle nur Menschen sind und irgendwann ist jeder mal an der Grenze angekommen.

Nachdem die schmutzigen Details des Briefes verlesen wurden, kam es zur ersten Strafverkündung, die an Nathan gerichtet war und die in der Tat noch sehr milde gewählt wurde. Natürlich versuchte Prescott Jr. mal wieder eine dicke Lippe zu riskieren und mit Papas Einfluss zu drohen, aber das trifft in diesem Tribunal auf recht unbeeindruckte Anwesende. Die Bekanntgabe der Strafe für Victoria war erwartungsgemäß und an den vielen Beweisen gemessen entsprechend hoch und gerechtfertigt. Dies schmetterte die selbstgerechte Vortex-Queen endgültig zu Boden. Was in diesem Moment aber ebenfalls sehr interessant war und erneut für meine These spricht, dass Nathan in Vic mehr als eine Kumpeline sieht, war die Tatsache, wie schützend er sich vor sie geworfen und urplötzlich die Schuld des ganzen auf sich genommen hat.

Die folgenden Ereignisse verwirrten die Anwesenden sichtlich, denn auch wenn die Beweggründe von Nathan und seine Darbietung derselben sinnvoll und glaubhaft präsentiert wurden, so schließe ich mich definitiv Davids Zweifeln an seiner Aussage an. Ich bin der Auffassung, dass Nathan das Ganze auf seine Schultern geladen hat, weil eine ihm wichtige Person ins Fadenkreuz geraten ist. Das ist eine sehr interessante Entwicklung für Nathan. Ich bin sehr gespannt, wie die Geschichte zwischen den beiden weitergeht und wer der ominöse „Drahtzieher“ ist, sofern es diesen gibt. Die Körpersprache und das Verhalten von Nathan ist auf jeden Fall sonderbar, aus meiner Sicht.

Bei der Strafmaßbekanntgabe merkt noch die minimale finanzielle Sorge, die Direktor Wells hat, wenn er Nathan mit der permanenten Suspendierung belegt. Denn immerhin wäre Victoria beinahe für selbiges permanent geflogen. Jedoch verzeiht man deiner Interpretation von Mr. Wells diese Handlung eher als dem Wells aus den Spielen. Natürlich hätten es beide irgendwo verdient, für immer von der Schule zu fliegen. Aber ich denke, das Ganze wird noch seine Gründe haben, meine Spannung ist dir jedenfalls garantiert, denn es heizt ordentlich den Spannungsofen an.

Abschließend möchte ich noch einmal sagen, wie genial ich deine Ausarbeitung von Ray Wells finde. Du kombinierst die guten Seiten aus den Spielen mit eigenen Charakterzügen, die diese Person mit hohem Wiedererkennungswert benetzten, aber nicht dafür sorgen, dass man ihn direkt verabscheut und als geldgierig abstempelt. Die verschiedenen Emotionen der einzelnen Teilnehmenden wurde fantastisch in Szene gesetzt. Die Wut von Rachel, die besonnene Strenge von Mark, die autoritäre Gesprächsführung von Ray, der knallharte David und zwei völlig überforderte Teenager, die sich ihren Taten stellen müssen. Ein ideales Paket und mir hat dieser Zweiteiler in Direktor Wells Büro sehr gut gefallen :-) – wie immer ^^. Ich freue mich auf das nächste Kapitel und bin auf die Entwicklung und Konsequenzen gespannt.

Sprachlich und inhaltlich wie immer saubere Arbeit. Trotz intensiver Gespräche und dem Sprung zwischen emotionalen Dialogen und sachlichen Vorträgen leidet der Lesefluss zu keiner Zeit.

Mach weiter so! :-)

Beste Grüße
THELOKALWRITER (TLW)

Antwort von Shitanohasan am 16.01.2023 | 22:49 Uhr
Heyho Lokal! :)

Wie gestern bereits angekündigt folgt nun auch die Antwort zu deinem zweiten Review von vorletzten Wochenende. :)
Natürlich beginne ich wie immer mit der ausschweifenden Danksagung für das Teilen deiner Eindrücke anhand deines Reviews und es freut mich, dass du auch nach inzwischen über 30 Kapiteln noch immer vollends dabei bist. :)

Wie schon im vorigen Review vermerkt hab es zwischen den Kapiteln 31 und 32 den ersten wirklich "harten" Cliffhanger im Sinne eines "Blackscreens" während einer Schlüsselstelle - so wäre es sicher gewesen, wenn es sich um die Episode einer Serie handelte. :D
Natürlich war mit dem vierten uns letzten Beweisstück,. welches Direktor Wells den beiden Beschuldigten hier präsentierte auch eine neue Dynamik einhergegangen, denn dieser mysteriöse Brief, den die Leser bereits aus Kapitel 12 in seiner vollen Gänze kennen, wirft natürlich die gute Victoria in die tiefsten Tiefen des Schmelztiegels der Schuldfrage hinein und du hast richtig erkannt, dass ihr Selbstvertrauen hier gänzlich in sich zusammenbricht. Letztlich sieht sie keine wirkliche Strategie, hier noch weiter die Schuld von sich zu weisen, da diese Beweislast wahrlich erdrückend ist und auch Nathan verunsichert diese Offenlegung natürlich sichtlich - die Frage ist hierbei nur: Wie genau? Um dies noch etwas im Verborgenen zu halten habe ich übrigens auch drauf verzichtet, dieses Kapitel aus Nathans oder Victorias Sicht zu schreiben (was sich ja theoretisch angeboten hätte), denn sonst wäre anhand ihrer Gedankengänge den Lesern eventuell manches schon verraten worden, was noch nicht verraten werden soll... und entsprechend schweige ich diesbezüglich auch bis auf Weiteres. :P

Gleichwohl sieht sich hier das Gespann aus Nathan und Victoria einer Situation ausgeliefert, in der sie ihre Kontrolle vollständig aus der Hand gaben und im selben Atemzug prasseln umso schwerere Vorwürfe seitens der vier Aufseher des Verfahrens über die beiden hinein. Sehr schön finde ich hierbei, dass du Victorias Körpersprache in seiner Analyse hervorhebst, denn tatsächlich wollte ich hierbei genau diese für sie sprechen lassen, denn jedwede echten Dialogzeilen ihrerseits wären nicht nur weniger "Eindruck erweckend" gewesen, sondern hätten hier auch nicht gepasst, da die junge Frau schon fast katatonisch vor Angst geworden ist.
Dass Direktor Wells trotz seiner abgeklärten und oft "gefühlsarmen" Wesensart (ich will mal nicht so weit gehen, sie "gefühlskalt" zu nennen) dennoch eine besseren von Kates Zustand anstrebt erscheint mir in zweierlei Hinsicht plausibel: Zum einen ist er eben kein kompletter Unmensch und weiß, dass jemandem, der so was schlimmes durchlebt hatte, geholfen werden muss - und zweitens ist da sicher auch sein Bestreben, Konfliktsituationen allgemein so schnell wie möglich aus der Welt zu schaffen, um die innere Ordnung der Schule intakt zu halten - wozu auch Kates rasche Genesung und ihre eigene Rückkehr in die Normalität gehört.

Hier war für mich auch der geeignete Zeitpunkt innerhalb der Geschichte, um wirklich einmal Victorias wahrlich verletzliche Seite in die Runde zu werfen, welche sie bislang (fast) immer hinter ihrer Hochtraberei verbergen konnte. Dass sie sehr verletzlich und von Sorgen und Konflikten geplagt ist steht völlig außer Frage und da sie auch weiß, dass sie mit dieser Beweislast kaum um eine verheerende Strafe herumkommen wird, liegen all ihre Ambitionen und Wünsche vor ihr in Trümmern - und selbst Nathans Zuspruch vermag dies nur marginal zu mildern. Inwieweit letztlich Victorias Aussagen, die sie schließlich in ihrer "entblößten" Form vorbringt, vollständig und wahrhaftig sind ist natürlich noch ein wenig unsicher... ich belasse es für den Moment dabei. :P

Die Möglichkeit eines "Dritten im Bunde", die Nathan in einem letzten Akt des Versuchs einer Strafmilderung einwirft, ist sicher interessant, doch ob dies tatsächlich der Wahrheit entspricht oder hier nur ein weiteres Ablenkungsmanöver vom jungen Prescott ist, wird sich sicher früher oder später zeigen. Bis dahin darf dein innerer Sherlock wieder seine Pfeife stopfen und genüsslich sinnieren. :D
An dieser Stelle wollte ich aber auch zumindest einen sehr kleinen und vagen Einblick in Victorias Hintergrundgeschichte liefern, welcher vielleicht ihr Verhalten plausibler macht, es aber keinesfalls rechtfertigt (wie du selbst richtig gesagt hast :) ). Ich behalte mir hierzu in jedem Fall Optionen offen, in künftigen Kapiteln das Ganze etwas konkreter zu beleuchten. :P
Für Rachel sind solche Erklärungen natürlich erst einmal gar kein Anlass zu solch einem Verhalten, denn auch sie hat mit ihren "Familiendämonen" in der Vergangenheit zu hadern gehabt und dennoch niemals solch verwerfliche Taten auch nur ansatzweise in Erwägung gezogen. Aus diesem Grund dürfte gerade sie am wenigsten Verständnis aufzeigen, da sie aus eigener Erfahrung weiß, dass man mit so etwas auch anders umgehen kann.

Mit der Verkündung der Strafmaße erhielt dann der Direktor nach den ganzen Wortwechseln wieder die große Bühne und dass Nathan erst einmal einigermaßen ungeschoren davon kam erschien mir hier passend, denn zum einen konnte seine Schuld abseits des Videoinhalts nicht eindeutig nachgewiesen werden und zum zweiten ist es denkbar, dass Wells hier auch im Zweifel etwas sanfter mit dem Hammer um sich schlägt wegen seiner Prescott-Verbindung. Vollkommen freisprechen wird er ihn jedoch auch nicht und das erscheint mir aus dem Grund, den ich im Review des vorigen Kapitels schon genannt hatte, auch mehr als klar, denn im Game hatte Nathan potentiell auch ne Suspendierung erhalten, wenn gewisse Dinge erfüllt waren - also schreckt der Direktor nicht vollständig vor den Prescotts zurück.
Bei Victoria sah dies natürlich gänzlich anders aus und sie sah sich trotz ihrer Verkündung von Einsicht (die mir hier durchaus wichtig erschien, um sie ENDLICH als doch menschlich und nachempfindbar zu präsentieren) mit einem Schulverweis konfrontiert.
Hier folgte schließlich der Schlüsselmoment des Kapitels, nämlich Nathans plötzliches Bekenntnis, wodurch er Victorias Rauswurf im allerletzten Moment verhindern konnte. Ganz sicher hast du recht, dass dies auch aufgrund seiner Gefühle für seine Freundin geschah, welche er mit aller Macht beschützen will, doch inwieweit sich dieses Geständnis als vollends wahr erweist bleibt abzuwarten. Zwar wollte ich seine Argumente wegen der "Züchtigung" durch seinen Vater als durchaus glaubhaft im Sinne der Motivation vermitteln, andererseits liegen aber berechtigte Zweifel aufgrund dieser 180-Grad-Drehung vor, die besonders David argwöhnisch werden ließ. Ich vermute mal, dass Sherlock Lokal hier wieder einmal früher oder später auf den Plan treten wird, oder? :D

Deine momentane Eingebung klingt hierbei definitiv plausibel, denn Nathan hat schon öfters bewiesen, dass er tief im Inneren ganz anders als sein Vater über Einfühlungsvermögen und Zuneigung für die Menschen, die er mag (oder sogar mehr als nur mag), empfinden kann. Auch wenn Nathan nun derjenige ist, der eine schwere Suspendierungsstrafe aufgebrummt bekam, so ist seine Rolle in dieser Geschichte sicher noch nicht beendet, obwohl er fortan zumindest vorerst eher im Hintergrund verweilen dürfte. Wie lange dies sein wird und in welcher Weise er wieder letzten Endes auf den Plan tritt bleibt abzuwarten. Ihm wird jedenfalls jetzt eine Menge Zeit gewährt, um mit sich selbst und seinen Taten (auch jenen abseits des Kate-Vorfalls) ins Reine zu kommen.
Interessant finde ich auch, dass du bemerkt hast, dass Nathan trotz der allumfassenden Schuld keinen Permaverweis, sondern nur eine befristete Suspendierung bekam - anders als dies Victoria zuteil geworden wäre. Ob dies nun wirklich an Nathans Geständnis (welches strafmildernd gewertet wurde9 liegt oder doch mehr dahinter steckt könnte vielleicht noch einmal näher unter die Lupe genommen werden.

Ob nun der Kate-Zwischenfall ein für alle Mal abgeschlossen ist oder doch noch weitere Dinge hierzu thematisiert werden und sich vielleicht noch einmal zu etwas Größerem aufbauschen ist für den Moment noch Zukunftsmusik, also erspare ich mir augenblicklich nähere Kommentare hierzu. :P

Zum Ende hin möchte ich dir auf alle Fälle für deine Komplimente meinen großen Dank aussprechen und es stimmt mich auch froh, dass ich den recht "schwierigen" Charakter des Direktor Wells offenbar gut vermitteln konnte. Weder ist er sehr beliebt in der Fanbase (nicht gerade zu unrecht :P ), noch ist er sehr charismatisch, aber in gewissen Situationen, wo eine neutrale Beobachtungsgabe gepaart mit einem eloquenten und autoritären Auftreten gefragt ist ist er natürlich als Hauptakteur in der jeweiligen Szene prädestiniert. :) Auch erfreut es mich, dass die Dynamik der vier Aufseher, die charakterlich untereinander unterschiedlicher kaum sein könnten, hier funktioniert hat. So erhält jedes "Temperament" sozusagen seinen Anteil und sorgt denke ich für eine sehr vielschichtige Aufarbeitung der Verhandlung.
Natürlich bedanke ich mich zum Abschluss noch einmal ausgiebig für die Zeit und die Mühe, die du beim Verfassen dieses großartigen Reviews aufgebracht hast und hoffe, dass ich auch im weiteren verlauf der Geschichte dieses Maß an Widerspiegelung der Ereignisse bei dir - und natürlich auch allen anderen Lesern - erzeugen kann. :)

Zwei weitere Kapitel sind inzwischen veröffentlicht (das zweite davon erst seit wenigen Stunden :D ), doch noch stehen uns eine Menge großer Handlungsstränge innerhalb der Geschichte bevor, die man vermutlich augenblicklich mit dem Wissen der Leserschaft noch nicht wirklich absehen kann. :)

Ich freue mich auf dein nächstes Review und bedanke mich vielmals! :)

Viele Grüße
Shitanohasan
08.01.2023 | 19:25 Uhr
Hey Shitano,

endlich kommt kein Review zu deinen aktuellen Kapiteln. Beginnen wir mit dem ersten von zwei Abschnitten, die aus der Sicht von Principal Wells verfasst wurden. Den Einstieg machte die Befragung von Mr. Redford und Robertson. Die beiden Schüler wirkten nach der Standpauke und der verhängten Strafe betroffen und schienen ihre Beteiligung an der ganzen Sache zu bereuen, ob man schon von Rehabilitierung sprechen kann, bleibt abzuwarten. Dass gerade die nach Gerechtigkeit strebende Rachel emotional aufgeladen reagierte und den ein oder anderen salzigen Kommentar gerade gegen Logan absonderte, passt hervorragend. In Anbetracht der aktuellen Sachlage kann man beide Seiten sehr gut verstehen. Zum einen wünscht sich Rachel ein deutlich härteres Strafmaß unabhängig davon, wer die Drahtzieher dieser Aktion sind, was ich persönlich absolut nachvollziehen kann. Immerhin sind Mittäter nicht automatisch unschuldig, nur weil sie nicht die Initiatoren der Tat waren. Andererseits kann ich auch den Argumenten des Direktors Verständnis entgegenbringen, jedenfalls aus seiner Perspektive. Du hast es somit sehr gut rübergebracht und man bekommt nicht direkt dieses Gefühl sich fix auf eine Seite schlagen zu wollen, wobei Mr. Wells im Statement gegenüber David mal wieder seine allbekannte „Arroganz“ freien Lauf gelassen hat. Aber das kennen wir bereits aus den Spielen. Starker Einstieg :-).

Im Folgenden wurden auch Dana und Juliet zur Befragung geladen, die natürlich nicht mit negativen Konsequenzen zu rechnen hatten, wobei ich sagen muss, dass Dana als einzige der beiden Damen einen wirklichen Grund hatte, Kate nicht zu begleiten. Aber das ist nur eine persönliche Anmerkung. Die Befragung weiterer Schüler wie Zachary, Stella, Brooke und Matt dienten zur Rekonstruktion des Abends und bestärkten gleichzeitig auch Rachels Aussage, die bei diesem Vorfall mutig, engagiert und fürsorglich gehandelt hat.

Nun wurden die ersten „richtigen“ Täter befragt, wobei es eher um Taylor ging, weil eine direkte Beteiligung von Courtney nicht ersichtlich war. Hier bemerkt man auch wieder, wie sehr dieser Vorfall an Taylor nagt und das hat sich bereits in den letzten Kapiteln herausgestellt. Daher musste die Strafe entsprechend hoch ausfallen, obwohl Reue und ein umfassendes Geständnis vorlagen. Hat mir sehr gut gefallen.
Anschließend kamen die beiden Hauptverdächtigen ins Büro und die Stimmung war zum Schneiden. Man spürte regelrecht, dass Victoria die Situation durch unsicheres Geblöke versucht hat herunterzuspielen. Nathan indes feuert wie von ihm bekannt niveaulose und für einen kleinen verzogenen Jungen übliche Sprüche. Was gerade bei ihm in besonderem Kontrast steht, weil wir als Leser sein innerstes bereits kennen und somit bleibt es spannend, wann er endgültig einknickt und die Scharade auffliegt. Hier ist die Verknüpfung zwischen diesen beiden Welten wieder sehr gut gestaltet worden.
Dass Nathan hier von allen Seiten regelrecht in den Boden gerammt wird, ist einfach köstlich und auch wenn Mr. Wells die Etikette als Direktor wahren muss, bin ich mir ziemlich sicher, dass die schlagfertigen Ansagen von Mark, Rachel und David ihm sehr gefallen haben. Immerhin wissen Kenner der Spiele, dass Wells wegen des Druckes der Prescott Familie viele Schandtaten des Sohnes ignoriert hat, inklusive der kompletten Neuanfertigung seiner Schulakte. Umso besser gefällt mir hier deine Interpretation und wie bereits in der Vergangenheit erwähnt, macht das den Direktor deutlich angenehmer als im Spiel.

Dass Victoria relativ spät erst ihren sonst so vorlauten Mund aufbekommen hat, war ein für mich ansprechendes Stilmittel, denn eigentlich erwartet man von ihr platte Zwischenrufe par excellence (siehe ihr Verhalten bei der Preisverleihung). Doch bei diesem Tribunal trat sie unsicher und zurückhaltend auf. Auch dass sie etwas von Nathan zugeflüstert bekam und beim darauf folgenden Disput zwischen Rachel, Nathan und Mark relativ wortkarg blieb, machte mich stutzig und neugierig, was uns hier noch erwarten wird. Mit Sicherheit ist das kein Zufall gewesen! Sherlock Modus hat gesprochen :-).

Der nächste Abschnitt war für mich die absolute Sahnehaube auf der Torte. Hier wurde Mr. Wells sehr sympathisch, standhaft und nicht wie ein feuchter Waschlappen präsentiert, denn unbeeindruckt von Nathans platten Drohungen den lieben Papa um Hilfe zu bitten, hat der Direktor mit all seinen verfügbaren Rechten den Wohnraum von Nathan checken lassen und ist auch fündig geworden. Bereits hier hat man gesehen, dass Nathans emotionales Konstruckt, das nicht dicker als ein Zahnstocher ist, langsam einknickte, denn mit jeder weiteren Verdichtung der Beweise, wie die Aufschrift auf der Phiole, die Untersuchung der Substanz durch Miss Grant und die unerbittliche Nachfrage eines respekteinflößenden Direktors drohte alles aufzufliegen. Zudem blieb Victoria nach wie vor still, was ihm zusätzlich noch zu schaffen machte. Davon bin ich überzeugt.

Als Nathan versuchte, die Sache zu erklären, sprang dann doch die gute Vic für ihn in die Bresche. Was hier besonders aufgefallen ist, war die starke Beschützerrolle von Nathan als Rachel Victoria stärker ins Verhör nahm. Das zeigt einmal mehr, dass Vic für ihn mehr als nur eine „Freundin“ ist.

Der letzte Abschnitt thematisierte die Befragung von Victoria. Die Beweislast umklammerte sie erdrückend und trotzdem versuchte sie sich noch mit unsachlicher Floskel zu retten. Die Zusammenarbeit zwischen Ray und David hat mir ebenfalls sehr gut gefallen und haben dafür gesorgt, dass dieses unsittliche Video von Victorias Handy gelöscht wurde. Die geplante Untersuchung beim Provider und das autoritäre Auftreten von Mr. Wells haben Vic letztendlich zum Geständnis überredet, was aus meiner Sicht sehr authentisch geschrieben wurde, denn die beiden sind keine eiskalten Verbrecher, die nichts aus der Ruhe bringt, sondern es sind junge Heranwachsende, denen zu viel falsche Macht in der Schülerschaft beschert wurde und damit nicht wissen umzugehen. Als im Anschluss noch das Einladungsschreiben thematisiert wurde, wurde ich kurz aggressiv, weil Vic meint Max unsachlich zu beleidigen (Ich weiß: Max Fan halt ^^), das Finale des Kapitels ist regelrecht ein Cliffhanger und im besten Kriminalserien Flair platziert. Sehr stark! :-)

Mir hat das Kapitel sehr gut gefallen, besonders auch die Interaktion zwischen den einzelnen Charakteren und man hatte viel Raum die Figuren zu analysieren. Sehr, sehr gut! :-)

Sprachlich und inhaltlich wie immer alles prima!

Ich freue mich auf weitere Veröffentlichung von dir und bleib gesund! :-)

Beste Grüße
THELOKALWRITER (TLW)

Antwort von Shitanohasan am 15.01.2023 | 23:44 Uhr
Heyho Lokal! :)

Leider hat es diesmal wieder etwas länger mit den Reviewantworten gedauert (sorry dafür), aber jetzt ist es endlich so weit. :)
Zunächst einmal das obligatorische Dankeschön für dein sehr ausführliches Review, zu dem ich gerne meine Eindrücke und Kommentare vom Stapel lassen würde. :D

Eingangs sei schon mal erwähnt, dass in der ursprünglichen Planung dieses und das nächste Kapitel als ein gemeinsames vorgesehen waren, aus mehreren Gründen ich mich aber bereits beim erstmaligen Schreiben für eine Aufspaltung entschieden habe - und ich denke, dass dies dieser Szene im Büro des Direktors zugute kommt, da es doch ne Menge zu erzählen gab. :)
Dass Logan und Jason, deren Befragung mit Beginn dieses Kapitels gerade abgeschlossen war, durchaus ihre Fehler sehen dürfte den beiden klar sein, aber inwieweit dies ihr künftiges Betragen lenkt wird sich sicher früher oder später in der einen oder anderen Weise genauer zeigen. Dennoch waren diese Strafen (so mild sie aus manchen Gesichtspunkten auch ausgefallen waren) für die beiden jungen Männer sicherlich ein Augenöffner.
Speziell Rachel hatte sich natürlich höhere Strafen erhofft, besonders gegenüber Logan (dessen Verstrickung in die Geschichte mit Dana sie ja "fast" aus erster Hand mitbekam), aber dass Direktor Wells das Ganze etwas pragmatischer sieht, es dennoch nicht gänzlich außer Acht lässt, schien mir für seinen grundsätzlich sehr "neutralen Charakter" passend.
Dass du beide Seite der Argumentation erkannt und auch diesen gleichermaßen Gehör schenktest als Leser zeigt mir, dass die Vermittlung dieser Punkte doch ganz gut erfolgt ist, denn häufig bemühe ich mich tatsächlich um eine möglichst ausgewogene Präsentation mehrerer Sichtweisen, wobei natürlich im Zweifel die "richtige" am Ende auch entsprechend als solche dargelegt werden soll.
Dass Wells dennoch auch seine herrische Seite gelegentlich vorzeigt, die man aus dem Spielen kennt, sollte in diesem (und auch im nächsten) Kapitel ebenfalls nicht zu kurz kommen und als direkter Vorgesetzter von David erschien er mir hierbei als "Betroffener" ganz passend. :P

Sehr interessant fand ich es auch, dass du jeden der "abseits der Erzählung" befragten kurz erwähnt hast und speziell was die unterschiedliche Auslegung von Dana und Juliet angeht hast du sicherlich recht, dass nur erstere frei von schlechtem Gewissen sein sollte. All diese Verhöre wollte ich aber nur retrospektiv in wenigen Sätzen erwähnen, denn sie alle vollends auszuformulieren hätte die Länge des Kapitels bzw. der ganzen Szenerie völlig zum Explodieren gebracht ohne dabei nennenswerten informativen Mehrwert zu liefern, weswegen ich mich auf die beiden Haupttäter hierbei fokussiert habe. :)
Ein echtes Zusammenspiel von Nathan und Victoria hat es zuvor in der Geschichte eigentlich nur in Kapitel 24 gegeben, aber die Dynamik der beiden bietet jede Menge spannende Möglichkeiten (und auch Potential, mal so richtig auf die Kacke zu hauen :D ), weswegen mir das Schreiben der Szenen hier im Büro trotz der recht angespannten und ernsten Atmosphäre sehr viel Spaß bereitet hat.
Interessant fand ich auch deine Reflexion von Nathans "Kontrast" zwischen seinen inneren Selbstzweifeln und seiner nach außen getragenen Selbstherrlichkeit, denn ich denke schon, dass genau dieser Zwiespalt ihn hier in seinem Handeln sehr stark lenkt und er daher öfters mal plötzlich zwischen wüsten Beschimpfungen (vor allem gegen Rachel :P ) und fast schon einfühlsamem Zureden gegenüber Victoria wechselt.
Aufgrund von ersterem erhält er natürlich die wohlverdiente Menge Schrot aufgrund seines Betragens von mehreren Seiten und dass dir dieser Umstand Freude bereitet hat ist nur allzu verständlich. :D Sicherlich lassen dennoch seine subtilen "Drohungen" gegen den Direktor diesen nicht gänzlich kalt, da er um die Finanzierung seiner Schule besorgt ist, doch denke ich, dass er im Falle eindeutiger Schuld dennoch in der Lage ist, ein Machtwort zu sprechen. Selbst im Spiel hat er dies am Ende von Episode 2 getan, wenn man Nathan beschuldigt hat und gewisse Aktionen vorher vollzogen hat (z.B. ihn des Waffenbesitzes bezichtigen).

Auch sehr richtig hast du Victorias erstaunlich kleinlaute Darbietung über weite Strecken während des Verfahrens erkannt, denn bislang hatte sie ja zumeist immer was zu sagen und nahm dabei kein Blatt vor den Mund. Im Ambiente des Büros des Schuldirektors schien sie aber wohl der Mut hierzu zu verlassen und sie wirkte häufig so, als überlegte sie sehr genau, was sie alles sagen würde. Dies zeigt einmal mehr, dass die gute Vic durchaus in der Lage ist, vernünftig mit ernsten Situationen umzugehen, wenn sie dies denn möchte - aber genau letzteres ist eben so eine Sache bei ihr. :D
Was dein berühmter innerer Sherlock hierbei alles zu melden hat würde mich natürlich sehr interessieren, aber sowie sich diese Dinge entweder als eindeutig wahr oder eindeutig unwahr herausstellen wirst du mir bestimmt hierzu Auskunft geben können. :)

Mit dem Vorlegen der eigentlichen Beweismittel wurde natürlich auch die Atmosphäre deutlich angespannter und es wurden reihenweise Fakten auf den Tisch geknallt, wobei ich bei Nathan und Victoria eine gewisse Balance zu erreichen versuchte, bis zu welchem Punkt sie sich noch herausreden wollen und ab wann sie zum Einlenken bereit sind. Dass Nathans erste Behauptung bezüglich des Betäubungsmittels ein ordentlicher Griff ins Klo war hatte dieser selbst wohl sehr schnell gemerkt, sodass er anschließend eine theoretisch etwas plausiblere Begründung mit dem Fund an der Bar angab, welche eben nicht unzweifelhaft widerlegt werden konnte. Dennoch merkte Nathan hier bereits, dass er mit allen weiteren Ausführungen vorsichtiger sein sollte, um sich im Weiteren nicht als zu unglaubwürdig zu präsentieren.
Interessant hierbei fand ich deine Bemerkung, dass sich Victoria während der Behandlung von Beweisstück A fast über die gesamte Zeit in Schweigen übte und eventuell hatte dies wahrhaftig konkretere Gründe als bloß, dass sie dazu nichts Erwähnenswertes zu sagen hatte... ich schweige! :P

Nathans Beschützerrolle gegenüber Victoria hast du ebenfalls treffend erkannt und auch die Schlussfolgerung, dass er dies aus tiefer reichenden Gründen als bloßer Freundschaft tat. Immerhin hatten sich die beiden jungen Leute ja erst wenige Tage zuvor angenähert und so weckte dies vielleicht in Nathan ein bisher unbekanntes Maß an Fürsorge gegenüber Personen, die ihm am Herzen liegen. Aus seiner eigenen Familie hat er genau jenes Gefühl höchstwahrscheinlich nur allzu selten vermittelt bekommen (allenfalls von seiner Mutter und Schwester, aber ganz sicher nicht von seinem Vater). Dies ist womöglich ein Indiz dafür, dass Nathan nicht nur wegen seiner Abneigung gegenüber seinem Erzeuger, sondern auch vom persönlichen Charakter her anders tickt als der alte Sean Prescott... was genau dahinter stecken mag lass ich erstmal im Verborgenen. :P

Als schließlich Victoria selbst zur Zielscheibe des Verhörs im Bezug auf die Videoverbreitung wurde sah sie sich natürlich im Folgenden gezwungen, doch etwas mehr zur Sprache zu bringen, obwohl sie ganz zu Beginn noch alles abzustreiten versuchte. Der doppelte Speerspitze aus Direktor Wells und David Madsen war sie hierbei aber nicht gewachsen und so musste sie sehr schnell feststellen, dass sie sich wohl nicht ewig rausreden könnte.
Offenbar hatte ich deinen Ausführungen nach den Zeitpunkt, wo Victoria schließlich doch ein Teilgeständnis abgibt, passend gewählt, denn anfangs hatte ich ein bisschen gehadert, wann ich dies bringen sollte. Dieser Punkt erschien mir aber am geeignetsten, da hier die Beweislast bei weiterem leugnen seitens Victoria zu erdrückend war und sie ansonsten jedwede Glaubwürdigkeit auf ewig eingebüßt hätte - und da sie ja an sich keinesfalls dumm ist war sie sich dessen auch bewusst und hat entsprechend einlenkend reagiert.
Sehr treffend fand ich hierbei auch dein Argument, dass weder Nathan noch Victoria von Grund auf böse Menschen sind, sie lediglich den falschen Umgang gelernt haben und ihre privilegierte Position sie dazu ermächtigte, diesen Umgang auch entsprechend destruktiv zu praktizieren. Die Geschehnisse in dieser Geschichte sind hierbei natürlich auch sehr knallharte Lerneffekte für beide und inwieweit dies ihr künftiges Auftreten maßgeblich verändert zeigt die Zukunft. :)

Dass du bei Victorias angedeuteter Beleidigung gegen Max kurz wutschnaubend wurdest kann ich nur allzu gut verstehen, aber es musste hier einmal sein. :D Interessanterweise war es dabei ausgerechnet Nathan, der Victoria vom vollständigen Aussprechen abgehalten hatte, wohl wissend dass dies Victoria noch viel ärger in die Zwickmühle befördern würde.
Ausschlaggebend für die Aufspaltung der ganzen Szene in zwei Kapitel war natürlich die Einrichtung eines besonders harten Cliffhangers, und scheinbar ist es mir gelungen, diesen besonders "impactful" darzubieten. :) Es ist nicht ausgeschlossen, dass es in einigen zukünftigen Kapiteln vereinzelt noch mal ähnliche Cliffhanger geben wird, aber da verrate ich natürlich nichts Näheres. :D

Es freut mich sehr, dass du Gefallen an diesem recht straff erzählten Kapitel findest, wo wenige Handlungen geschehen, dafür die Dialoge sehr dominant und wegweisend sind. :) Es ist, nur als kleine Triviainformation, übrigens auch das erste Kapitel innerhalb dieser Geschichte, welches vollständig innerhalb eines einzigen Raumes stattfindet, hier nämlich im Büro des Direktors - bei allen anderen bisherigen Kapiteln hat es zwischendrin Ortswechsel gegeben, und sei es nur zwischen zwei Zimmern im selben Gebäude. :)

Dass es keine sprachlichen Mängel gab freut mich natürlich auch wie immer und beruhigt auch meinen inneren Sprachpedanten. :D

Die Reviewantwort zum zweiten Teil dieser Szene folgt aller Voraussicht nach morgen Abend. :) Außerdem kann ich schon mal verkünden, dass ich bereits beim finalen Korrekturlesen des nächsten Kapitels bin, welches zur Veröffentlichung ansteht (das wäre dann Kapitel 34). :)

abschließend noch einmal vielen herzlichen Dank für dein spitzenmäßiges Review und immer gerne mehr davon. :D

Viele Grüße!
Shitanohasan
15.12.2022 | 23:23 Uhr
Lieber Shitano,

jetzt natürlich auch noch die Review zum aktuellsten Kapitel. Legen wir los.

Das Kapitel knüpft quasi nahtlos an dem vorherigen an, was sehr gut ist, denn so bekommen wir direkt einen roten Faden durch die aktuellen Geschehnisse. Klar sind Sprünge zwischen verschiedenen Perspektiven spannend und wird es in deiner Geschichte mit Sicherheit noch in großer Anzahl geben, aber in diesem Teil passt es so perfekt.

Die erste Hälfte deines Kapitels beschreibt die Begegnung zwischen Max und der traumatisierten Kate, welche du mal wieder fantastisch beschrieben hast. Man spürt regelrecht wie schlecht sich die arme Kate fühlt und noch schlimmer wie entblößt sie nun vor der gesamten Schule dasteht, nur weil einige Teppichflieger der Meinung sind, sich einen Spaß auf Kosten anderer zu machen, nur weil sie nicht der Norm entsprechen (Norm ist ohnehin Scheiße, außer beim Reifendruck). Daher gefällt mir der behutsame, aber nicht zu „sanfte“ Umgang, den Max an den Tag legt. Sie zeigt enormes Mitgefühl und Empathie für ihre Freundin und garniert dies mit einer gehörigen Portion Zuspruch und Hilfsbereitschaft, aber, ohne dass sie Kate komplett in „Watte“ umhüllt, was in solchen Lagen natürlich schnell von vielen Menschen praktiziert wird, aber aus meiner bisherigen Lebenserfahrung selten zielführend ist. Max hat also alles richtig gemacht (bzw. auch du, weil es deine Schreibe ist :-)). Kates Verzweiflung drang immer wieder mal durch und das ist absolut verständlich, jedoch schaffte es Max mit liebevollem Zuspruch, dem Bericht über den unvorhersehbaren aber schönen Ausgang des „Everyday Heroes Contest“ und allen voran ihrem Plan zur Überführung der Täter, Kate wieder ein kleines Lächeln auf die Lippen zu zaubern. Natürlich genügt dies nicht, um die traumatischen Ereignisse zu besiegen, aber es ist ein Anfang und bis zur Bewältigung dieser Erfahrung werden sicher noch einige Hürden auf die jungen Frauen warten. Hat mir sehr gut gefallen. Was ich auch noch klasse fand, war die kleine Anekdote an die zweite Episode von LIS 1 wo Max Kate ebenfalls darauf hingewiesen hat, dass es wichtig ist genügend Beweise zu sammeln, bevor man den nächsten Schritt geht, denn sonst steht man am Ende im kurzen Hemd da. Gerade wenn es um die Überführung von Personen wie Nathan oder Victoria geht.

Der Plan, den Brief von Vic an Kate als Beweisstück beim Direktor und auch bei David vorzulegen ist ein genialer Einfall von Max, denn so könnte ein Großteil aufgeklärt werden und es bringt die Antwort auf die Frage, warum eine ruhige Person wie Kate überhaupt auf eine Party des Vortex Klubs gegangen ist. Das David solchen Hinweisen akribisch nachgeht, wissen wir bereits aus den Spielen, ob aber Direktor Wells seinem Job mehr gerecht wird als im Spiel bleibt abzuwarten. Ich bin aber guter Dinge, zumal er hier schon deutlich bessere Seiten gezeigt hat als in der Vorlage. Ich bin sehr gespannt, wie sich das ganze hier entwickeln wird.

Mit diesem Plan in der Hinterhand und den Beweisen sicher in der Fotomappe verstaut macht sich Max auf den Weg zum Praktikum, wo bereits ihre anderen Freunde auf sie warten, denen sie vorerst noch nichts von ihrem Plan erzählt. Die Gründe dafür sind aus meiner Sicht absolut sinnvoll. Das gegenseitige Überbringen von Grußbotschaften verbindet die Clique auf eine schöne und altmodische Art und Weise. Dies gefällt mir gerade vor dem Hintergrund, was mit modernen Medien für ein Schindluder getrieben wurde sehr, sehr gut.
Der Name vom Praktikumsleiter hat mich total an Howard Wolowitz aus Big Bang Theory erinnert, ob das nur ein Zufall ist, kann ich nicht sagen, aber ich fand es lustig :-D.
Während des Praktikums unterstütze Stella Max mit ihrem Fachwissen in diesem Bereich, ehe es im Anschluss zum Fotografiekurs mit Mr. Jefferson ging, wo Max eindeutig zu den Pionieren gehört.

Der Kurs mit Mr. Jefferson ist deine Interpretation vom Anfang der ersten Episode dar, denn auch hier monologisierte er über das Thema „Selfie“ und erwischte Max kalt mit der Frage, wer diese Art des Porträtierens ins Leben gerufen hat. Natürlich wusste Victoria die Antwort. Hier konnte man in den Spielen mit der neu entdeckten Fähigkeit den Spieß umdrehen, doch deine Interpretation geht im aktuellen Stand von einer anderen Ausgangslage aus, die mir aber auch fantastisch gefällt. Dass sich Vic am Ende der Stunde über Max aufs Übelste lustig macht, weckte in mir den Wunsch nach einem Baseballschlager in Max zarten Händen, die Victoria mal so richtig in ein ordentlich geklopftes Kotelett verwandeln. Hier spricht eindeutig mein Faible für die liebe Max, denn professionell betrachtet hat sie richtig gehandelt und lässt sich auf dieses Niveau nicht herab.

Taylor zeigte hier einmal mehr den Drang aus den „Klauen“ von Vic zu entfliehen, also sie versuchte das Gespräch mit Max zu suchen und sich leise entschuldigte. Sehr gut eingebaut und ich freue mich sehr auf die weitere Entwicklung der jungen Dame und wurde auch von Rachel im Folgenden bestätigt. Dass Rachel behutsam und aufmunternd auf Max einredete, zeigt einmal mehr ihre sozialen Qualitäten und bestätigt sie als sehr guten Einfluss auf die Schüler. Die emotionale Unterhaltung zwischen den beiden und Max Dankbarkeit bezüglich Rachels Heldentat hat mich sehr berührt. Wie die beiden einander gestützt haben und füreinander da sind, ist ein starker Moment, den du fantastisch rübergebracht hast, denn ich liebe die Interaktion zwischen den beiden sehr, ebenso wie die Entschlossenheit jedem einzelnen dieser miesen Bande das Handwerk zu legen :-).

Das Finale im Büro des Direktors hat mir ebenfalls sehr gut gefallen. Die nette Vorzimmerdame, die Max Namen korrekt angesprochen hatte, war ein feines Detail und das Gespräch mit Mr. Wells selbst war von seiner Art und Weise sehr nahe an den Spielen, jedoch deutlich offener in Bezug auf Max und die vorgebrachten Beweise. Natürlich hat mich auch hier sein Umgang etwas vorsichtig werden lassen, ob die Disziplinaranhörung wirklich die Wirkung erzielt wie gewünscht, aber ich bin mit deiner Interpretation des Direktors optimistischer, was das angeht. Es bleibt spannend, ob es ein gerechtes Urteil für die elitären Pinkel gibt oder ob vielleicht David zeigen muss, was er kann, um mehr Schandtaten ans Licht zu bringen.

Das Kapitel hat mir wie immer sehr gut gefallen, war auch ein etwas ruhigeres, was im LIS Kosmos auch mal was Gutes ist, denn es wird noch genug Drama geben und da sind solche Abschnitte auch mal was Feines.

Weiter so, bleib gesund und ich freue mich auf den nächsten Ausflug in deine Story :-).

Gehab dich wohl.
THELOKALWRITER (TLW)

Antwort von Shitanohasan am 22.12.2022 | 23:28 Uhr
Hey, Lokal! :)

Sorry für die späte Rückmeldung, aber hier ist nun endlich die langersehnte Reviewantwort für dich. :D

Dass der Kapitelübergang zum vorigen so nahtlos erfolgt hat natürlich auch damit zu tun, dass die beiden Kapitel ursprünglich ein gemeinsames waren. Tatsächlich habe ich erst relativ spät mich zu einer Aufteilung entschieden und dies auch aus dem Grund, weil mir noch einige neue Ideen dazukamen, die nach der Szene im Wohnheim folgen sollten. Bis etwa zwei Wochen vor der Veröffentlichung endete das Kapitel nämlich mit Max' Rückkehr zum Schulgebäude - heißt mit anderen Worten: Etwa 60% dieses Kapitels sind erst sehr spät überhaupt entstanden, als die anderen 40% schon einige Monate (Anfang Juli, um genau zu sein :P ) vorgeschrieben waren. :O
Dessen ungeachtet finde ich die Stelle zum Abtrennen der beiden Kapitel aber auch ziemlich gut, denn auf diese Weise ging es im vorigen Kapitel 29 vornehmlich um den Sieger des Wettbewerbs, während hier in Kapitel 30 die Beweisfindung wegen des Partyvorfalls im Vordergrund steht. :) In nächster Zeit wird es übrigens häufiger zu sogenannten Doubleheadern (also zwei Kapitel am Stück aus der Sicht desselben Charakters) kommen, nur als kleiner Teaser. :D

Dieses Kapitel hat insgesamt sehr viele Anspielungen auf das Originalgame und gleich die erste Szene springt in diese Kerbe hinein. Eine nicht ganz unähnliche Szene hat es immerhin zu Beginn von Episode 2 gegeben, allerdings wollte ich diese hier ein wenig umfassender beschreiben und auch Max eine etwas größere Rolle darin zukommen lassen, Kate wieder aufzubauen - und dies vor allem ohne ihre Rückspulfähigkeit! Hier hat die gute Max also ganz allein und von sich aus Hilfe dargeboten, die sich als sehr wertvoll erweisen kann. :)
Kates Zustand glaubhaft darzustellen war natürlich einer der wichtigsten Punkte an dieser Stelle, denn sie musste natürlich nach der Erniedrigung, die ihr am Morgen widerfahren war, völlig am Boden sein und dies versuchte ich auch so authentisch wie möglich darzustellen. In den Kapiteln vor dem Zwischenfall war Kate eigentlich immer positiv gestimmt und selbst eine große Hilfe für ihre Freunde gewesen (vor allem für Max in Kapitel 7) und umso bitterer ist es natürlich, sie nun in diesem gänzlich hoffnungslosen Gemütszustand zu erleben.
Ich freu mich auch, dass du EXAKT meine Intention der Herangehensweise von Max an das Thema erkannt hast, denn genau diese Stelle, wo sie Kate im Spiel das Suchen von Beweisen nahegelegt hatte, war während des Schreibens ein ständiger Begleiter in meinem Hinterkopf, sozusagen. :) Ich denke auch, dass Max weiß, dass die Welt da draußen alles andere als ein Spaziergang ist und schlimme Erlebnisse nicht einfach durch Nichts verschwinden (vielleicht ja auch aus eigener Erfahrung... keine Spoiler! :P ), und entsprechend empfindet sie es als richtig, Kate allen erdenklichen Mut zuzusprechen, aber dabei realistisch zu bleiben. :)
Wie gerade schon angedeutet hat hier Max tatsächlich eine (womöglich) rettende Idee gehabt und dies ganz ohne ihre "Superkraft" aus dem Spiel! Ob der Fund des Briefs letzten Endes auch den prognostizierten Erfolg bringen wird, ist natürlich gerade noch nicht in trockenen Tüchern, aber eine sehr gute Basis bildet es sicherlich. :)

Ich empfand es hierbei auch als wichtig, dass Kate merkt, wie sich ihre Freunde um sie sorgen und ihr auch wirklich echte Hilfe zukommen lassen, was auch in ihr wieder leichte Hoffnung weckt und sie somit nicht mehr von allem Lebensmut verlasen ist. Neben ihrer proaktiven Lösungsfindung hat Max' gutes Zureden und auch der Versuch, Kate die guten Dinge vor Augen zu halten, dazu beigetragen, dass die gute Kate am Ende doch wieder zumindest ein bisschen munterer wirkte, obwohl selbstverständlich die Zweifel und Sorgen noch lange nicht aus der Welt gefegt sind.
Vieles an Kates weiterem Schicksal, insbesondere ihre Verarbeitung des Ereignisses, hängt sicher davon ab, wie mit den Übeltätern weiter verfahren wird. Dort sind sicher auch mehrere mögliche Szenarien denkbar, also enthalte ich mich vorerst weiterer Kommentare zwecks Spoiler. :P Auch die Rollen von David, Wells und eventuell noch Weiteren bei der Aufarbeitung des Geschehnisses sind hierbei sicherlich mitentscheidend, wie es am Ende ausgehen wird. :)

Der Abschnitt ab Max' Rückkehr ins Hauptgebäude der Schule ist wie eingangs erwähnt erst viel später entstanden als der Rest, aber die Wochen vor der Veröffentlichung ist mir öfters mal in den Sinn gekommen, eine zusätzliche Szene einzubauen, welche Parallelen zum Beginn des Spiels liefert und je mehr ich darüber nachdachte, umso mehr Ideen kamen mir hierbei und umso überzeugter war ich auch, dies hier einbinden zu wollen. :)
Im Angesichts des Dilemmas um Kate verfestigen sich natürlich auch die Freundschaften der Nicht-Vortex-Schüler untereinander, wie ich anhand der Rückkehrszene auch noch einmal zumindest ein bisschen aufzeigen wollte - mal schauen, inwieweit dies alles von Dauer ist... :P
Was den Praktikumsleiter angeht muss ich gestehen, dass ich an Howard aus TBBT überhaupt nicht gedacht habe (es ist vielmehr eine "Kombination" oder ein Portmanteau aus zwei Namen eines GTA-RPs, was ich aktuell freizeitlich schaue), aber jetzt fällt mir die Ähnlichkeit zu Howards Namen auch auf und ich kann sie nicht mehr ignorieren. Danke! :D

Die Szene in Jeffersons Klasse wollte ich ursprünglich retrospektiv schreiben (erst die Stelle nach Unterrichtsende, wo Victoria Max verarscht sollte wieder "live" sein), hab mich aber aufgrund einiger zusätzlicher Ideen, die mir kurz vor dem Schreiben kamen, doch für eine echte Ausformulierung der gesamten Szene entschieden. Die Idee, hier die Anfangsszene des Spiels quasi leicht verändert darzustellen, empfand ich dabei als sehr reizvoll und ich hoffe, dass mir dies anständig gelungen ist. :D
Spätestens hier ist auch klar, dass Max offensichtlich NICHT die Fähigkeit, die Zeit zurückdrehen zu können, erlangt hat und sie daher auf "natürlichem" Wege ihre Probleme meistern musste. Ob dies so bleibt oder ob Max doch noch irgendwelche Berührungspunkte mit Übernatürlichem erfährt bleibt abzuwarten. :P *betretenes Schweigen intensifies* :D
Deinen Wunsch, dass Max Victoria ordentlich eine rüberzieht, kann ich bestens nachempfinden und... vielleicht hat die gute Max ja früher oder später noch die Gelegenheit dazu (im metaphorischen Sinne, versteht sich - rohe Gewalt würde sie sicher nicht ernsthaft als Mittel einsetzen). :)

Die Stelle mit Taylors und Max' Interaktion empfand ich auch als durchaus entscheidend, damit auch Max erkannte, wie Taylor mittlerweile Zweifel an ihrer Loyalität zu Victoria und dem Vortex-Club hegt. Rachel hatte dies ja schon in Kapitel 28 (und ganz dezent angedeutet sogar schon in Kapitel 27) erfahren, aber Max war dies bis auf den zunächst nicht allzu aussagekräftigen Blickwechsel vor der Bekanntgabe mittags noch nicht offenkundig gemacht worden. Sicherlich spielt dieses Vorgehen von Taylor später noch eine größere Rolle, aber wann, wie und mit welchem Resultat verrate ich natürlich nicht. :P
Als kleine weitere Parallele zum Hauptspiel hab ich bei Rachels Gespräch mit Max auch die Metapher des Wirbelsturms angebracht, mit dem ja das Hauptspiel begann, als Max an genau diesem Tag zu genau dieser Uhrzeit (plus/minus ein paar Minuten vielleicht) ihre erste Vision hiervon hatte. :)
Dass du das Zusammenspiel von Max und Rachel sehr magst freut mich ungemein, denn es gab ja kanonisch nie Interaktionen zwischen den beiden, also ist dem Schreiber einer Fanfic hier relativ freies Geleit gegeben. Ich denke aber schon, dass die beiden sehr gut und herzlich miteinander umgehen, zumal sie ja durch viele Menschen - allen voran Chloe - auch etwas verbindet. :)

Bei der Schlussszene im Büro des Rektors kam mir relativ schnell die Idee, Max' verhassten "vollen" Namen mal wieder nach längerer Zeit ins Spiel zu bringen (glaub, das letzte mal wurde dies in Kapitel 21 während ihres Telefonats mit ihrer Mutter referenziert). :D Es freut mich auch, dass du die Darstellung von Direktor Wells selbst ansprechend findest, denn ihn zu schreiben ist gar nicht so einfach, weil er sehr charakteristische gute wie auch schlechte Eigenschaften in sich trägt. Dennoch denke ich, dass er in einer solchen Situation definitiv um eine rasche Aufarbeitung des Missstands bemüht ist, im mindestens Fall, um die Unruhen an seiner Schule im Keim zu ersticken. Gleichzeitig denke ich aber auch, dass er kein grundlegend schlechter Mensch ist und auch ernsthaft möchte, dass ein solches Vergehen entsprechend geahndet wird. Seine sehr pragmatische Art lässt ihn dabei natürlich wenig "endearing" erscheinen, aber vielleicht braucht es ja auch in diesem Fall den gerade angesprochenen Pragmatismus, um den vorliegenden Umstand effizient aus der Welt zu schaffen - mehr verrate ich noch nicht. :P
Natürlich dürfte die Wartezeit, bis es zu einer Aufarbeitung des Vorfalls im rahmen eines Verfahrens kommt, nicht allzu hoch ausfallen, doch das Ergebnis ist dabei natürlich noch sehr ungewiss, auch wenn Max' Beitrag sicherlich dem ganzen ein gutes Stück hilft. Ob erfolgreich oder nicht bleibt abzuwarten...

Es freut mich sehr, dass du Gefallen an dem Kapitel gefunden hast und die "relative" Ruhe wird sicher nicht von Dauer sein, besonders wenn bald die Verdächtigen des Vorfalls wieder in dem Zusammenhang ins Spiel kommen. Ich verrate aber selbstverständlich nichts. :P

Ich freu mich schon auf dein nächstes Review ebenso wie das neueste Kapitel deiner Geschichte - und bleib natürlich ebenfalls gesund. :)

Viele Grüße
Shitanohasan
11.12.2022 | 22:08 Uhr
Lieber Shitano,

mit kleiner Verspätung erscheint nun auch die Review. Vorweg, das Kapitel hat mir wieder sehr gut gefallen und
meinen inneren Sherlock frisch gehalten :-). Später mehr dazu.

Die ersten Passagen bilden einen ruhigen Einstieg, der aber von den Ereignissen der letzten Vortex Klub Party getrübt sind. Neben kleinen Alltagssorgen, das schwierige Schulfach Mathematik zu meistern (was ich total nachvollziehen kann) geht es Max sichtlich an die Nieren, was mit ihrer neuen Freundin passiert ist. Obgleich sie weiß, dass Kate von anderen loyalen Freunden wie Rachel, Alyssa, Stella und Co. umsorgt wird, bleibt der bittere Nachgeschmack. In Max brodelt eine ihr unbekannte Verachtung gegen diese Personen, besonders Victoria Chase, empor und das hast du sehr gut rübergebracht, denn aus den Spielen wissen wir, dass Max eine eher ruhige, besonnene Persönlichkeit ist, aber natürlich auch ihre „badass“ Momente hat. Ich erwähne hierbei voller Stolz auf die Kleine ihre verbalen Flüche gegenüber Jefferson im Dark Room im Angesicht des Todes. Daran hast du aus meiner Perspektive dezent angeknüpft und ich bin gespannt, ob und wenn ja wie sich das in Zukunft weiter entwickelt. Denn wenn Max eines nicht leiden kann, dann ist das Ungerechtigkeit und Mobbing. Auf jeden Fall ein guter Einstieg in das Kapitel, auch die Interaktion zwischen Alyssa und Stella sowie deren reflektierte Ansicht über die Siegerehrung des „Every Day Heros“ Contest, den Max unter den gegebenen Umständen weniger befürwortet. Hier beschreibst du sehr gut eine weitere Stärke von Max: Ihre Empathie. Sie kann es einfach nicht ertragen, wenn Personen, die ihr nahe stehen, Leid zugefügt wird und dafür stellt sie auch gerne andere Dinge zurück und das zeichnet sie aus und kenne ich selbst sehr gut.

Jedoch verstehe ich auch die Ansätze der anderen Mädchen, denn eine gewisse Normalität im Campus-Alltag sorgt für Struktur und verhindert womöglich den kompletten Panikmodus und nimmt Kate hoffentlich etwas aus der Schusslinie, denn wie wir alle wissen (gerade unsere Generation, die noch ohne Internet aufgewachsen ist) ebben Lästereien eher ab, wenn man ihnen keine öffentliche Beachtung schenkt, sondern eher im Geheimen dagegen operiert als, wenn man es groß anprangert. Zumindest ist das meine Lebenserfahrung. Immerhin gibt es Märtyrer nicht nur im guten Sinne und einem Menschen wie Victoria und Co. mit diesen Handlungen zu viel Bühne zu geben wäre sicherlich nicht förderlich und wenn man die gefühlslosen Gestalten auf dem Campus beobachtet, sollte dieser Sumpf schnellstmöglich trocken gelegt werden. Dass Max sich als feige bzw. schwach ansieht, hast du treffend eingebaut, denn leider hat sie ihre Momente, wo sie an sich selbst zweifelt und ihr Licht unter den Scheffel stellt. Doch wir als beobachtende Instanz wissen, dass sie das nicht braucht und Max mindestens so stark ist wie Chloe oder Rachel. Nur auf eine eigene Art und Weise. Auch ihre Gedanken bezogen auf das Foto für den Contest spiegeln diese kleine Achillesferse in Max Selbstwahrnehmung wider, allerdings legt sie hier den Schwerpunkt auf die positive Erinnerung an die Versöhnung mit Chloe und Kates Genesung. Dabei ist der Sieg beim Contest für Sie irrelevant, auch wenn eine gewisse Nervosität bzgl. der Verleihung schon aufkam. Verständlicherweise. Sehr gute Ausarbeitung von dir :-).

Der schmierige Auftritt von Victoria und Nathan inklusive dem „Gefolge“ rundete das Abbild dieser Persönlichkeiten nur ab. Max, die innerlich den Zorn und die Wut gerne herauslassen würde, kann in diesem Moment leider nicht aus ihrer Starre. Das ist nachvollziehbar, erst recht wenn du noch nie oder kaum in solchen Situationen gewesen bist. Sehr spannend war auch die durchaus bedrückte Mimik von Courtney und Taylor. Auch wenn Mitläufer nicht unbedingt besser sind als die Täter, haben die Ereignisse der letzten Kapitel und der Überfall auf Kate für ein Umdenken bei den beiden geführt und sie beginnen ihr Verhalten zu hinterfragen. Starker Moment, der auf jeden Fall noch wichtig sein wird, da bin ich sicher. Die Besorgnis über den Vorfall und Kates Zustand lässt sich auch nur schwerlich durch die Frohnatur Warren mildern, auch wenn dieser bemüht ist. Brookes Kommentar, der in der Tat berechtigt war, hat letztendlich dazu geführt, dass Max die Hutschnur angerissen ist, aber verständlicherweise haben alle Beteiligen aktuell wundgescheuerte Nerven und so ist diese Situation am Ende doch relativ schnell geregelt worden. Aber die gesamte Präsentation dieser Lage ist sehr authentisch geschrieben.

Die kurze Ansprache von Direktor Wells im fließenden Übergang zu Jeffersons Vortrag wäre natürlich nichts ohne eine bissige Bemerkung Max gegenüber Victoria, die natürlich berechtigt ist, denn Letztere ist definitiv heuchlerisch bzw. doppelmoralisch veranlagt. Daher hoffe ich bald, dass sie sich zu ihren guten Seiten bekennt und lernt, dass es im Leben nicht um die Zerstörung anders denkender, lebender oder gestellter Menschen geht, sondern um Respekt, Akzeptanz und Fürsorge. Daher ist der Vortrag von Mr. Jefferson, der es schafft, ohne Kates Namen zu verwenden, absolut angebracht und von passenden Worten garniert. Gerade solche Taten wie die gegen Kate sind indiskutabel, zumal das Internet nicht vergisst. Es heißt auch nicht ohne Grund Influencer (übersetzt aus dem englischen to influence „beeinflussen“) - Personen, die diesen Status nutzen und sensible Aufnahmen benutzen, um andere Menschen zu diffamieren sind eine Seuche. Daher hat für mich das Wort Influencer mehr mit der Influenza gemeinsam. Gerade heutzutage gibt es viel zu viele davon. Sehr viele von Ihnen sind leider eher das Letztere als ein Sinnbild für nachhaltige und positive Nutzung der digitalen Medien, wobei es auch positive Beispiele gibt, das muss gesagt werden. Hier klafft noch einmal mehr die Spalte zwischen Loyalität und falscher Elite auf. Dazu muss man nur beobachten, wer diesem Vortrag zustimmenden Applaus beschert und wer nicht. Fand ich sehr stark und symbolisch wertvoll.

Kommen wir nun zur Bekanntgabe des Siegers und dem Teil, der meinen inneren Sherlock fit gehalten hat. In den letzten Kapiteln, wo der Contest Bestandteil war, habe ich natürlich Victoria als Favoriten gesehen, nicht menschlich, sondern von der Arbeit her, wobei das für mich immer ein hin und her zwischen ihr und Max war. Allerdings deduzierte ich kleine Schwingungen zu einer möglichen dritten Person, die für eine Mehrzahl der Leser vermutlich nicht einmal mehr existierte. Wenn wir uns die Auswahl, die Rachel und Jefferson getroffen haben, ansehen, hätten wir da: Sarah aus der 11. Klasse, Tyler aus der 10. Klasse, Victoria, Evan und Max. Im Kapitel von Mr. Jefferson, wo er den Sieger zu Beginn auswählte, schwankte ich stark zwischen Victoria und Max. Mit leichtem Hang zu Victoria. Wer die Spiele kennt, weiß, warum. Allerdings gab es noch eine spontane sechste Einsendung, die aber aussortiert wurde, obwohl sie laut Jefferson ebenfalls Potenzial hatte. Hier konnte ich erst mal nicht sagen, wer diese Person hätte sein können, denn der Campus ist groß. Aber die Ereignisse mit Kate haben Jefferson, auch zu Verwunderung von Direktor Wells dazu bewogen, die Meinung zu ändern und einen anderen Kandidaten zum Sieger zu ernennen. Dort wurde meine Theorie, dass wahrscheinlich Victoria diejenige ist, die womöglich gewinnt bestätigt, denn einen anderen Grund den Gewinner zu ändern lässt sich schwer finden. Doch zeitgleich dachte ich mir auch, dass Max trotzdem nicht gewinnt, obwohl sie meine zweite Wahl in dem Wettbewerb war (und als Person sowieso meine Nummer 1 ist). Denn ich bin überzeugt, Jefferson hat den Konflikt zwischen Vic und Max mitbekommen, ebenso die Verbindung zwischen Kate und Max. Daher würde der Sieg von Max zu weiteren Spannungen führen. Das ist jedenfalls meine Analyse der Situation. Hier kommt die geheime, sechste Einsendung ins Spiel. Die Person ohne Namen. Dass es Alyssa wird und mit hoher Wahrscheinlichkeit die sechste Einsendung ist, wurde mir in den Anfangsmomenten dieses Kapitels klar. Bereits zu Anfang dieses Kapitels ist mir aufgefallen, dass Alyssa sehr stark präsent war und hervorgehoben wurde, was meine Vermutung bestärkte. Das kann Zufall sein, aber ich finde, nicht, dass es das ist, denn es passte perfekt in den kompletten Ablauf. Wobei ich auch glaubte das jemand ihr unter die Arme gegriffen hat, denn wer das Material von LIS 1 genau kennt, weiß das Alyssa nicht gerade die stärkste Schülerin der Fotografie ist. Bin echt beeindruckt und mein innerer Sherlock bedankt sich für dieses Workout. Außerdem fand ich die Ansprache sehr schön und die Auflösung, welches Foto zum Sieg geführt hat, es rundete die Szenerie passend ab und hat mir erneut ein Lächeln aufs Gesicht gezaubert. Ich bin gespannt, wie sehr du meiner Schlussfolgerung zustimmst. Auf jeden Fall ein erneut starker Abschnitt und die Emotionen der Freundinnen sind wirklich herzerwärmend und Victorias Meltdown einfach nur köstlich zu lesen. Hier stellte ich mir eine kleine Atomwolke unter ihren kurzen blonden Haaren vor :-D. Obendrein habe ich die liebe Dana mal wieder für ihre geniale Ansage bejubelt, nachdem Lady Chase meinte, Alyssa wegen ihrer Statur und dem geschundenen Ego zu beleidigen. Sie hat Vic einen ordentlichen Löffel der eigenen Medizin verpasst. Einfach nur herrlich.

Die Ansprache von Alyssa gegen Victoria kam sowas von überraschend, aber war derartig effektiv, dass ich der guten Dame echt Respekt zollen musste. Sie ist über sich hinausgewachsen und am Ende zeigte sich doch, dass viele der Schüler, der Rektor, Jefferson und Mr. Madsen an einem Strang zogen, um solche toxischen Einflüsse wie Victoria endgültig in Ketten zu legen. Natürlich ist mir klar das hier noch nicht Ende ist, aber der Anfang ist gemacht und nun bin ich gespannt was daraus entsteht.

Den Abschluss bildete Max Vorhaben, die liebe Kate zu besuchen und ihr Trost spendend zur Seite zu stehen. Wahre Freundschaft ist eben sehr wertvoll und wichtig. Aber ebenso wie Max fürchte auch ich um Kates weitere Entwicklung, denn wir wissen, was in Episode 2: Out of Time am Ende passierte und das will man lieber nicht zu oft erleben.

Ein starkes Kapitel und wie immer sprachlich auf hohem Niveau. Keine Beanstandungen nur die Auflage zügig weiterzumachen. Mir juckt es schon in den Fingern weiterzulesen. Die Review zu deinem aktuellsten Kapitel folgt heute bzw. spätestens Morgen.

Bleib gesund, danke dir für das tolle Kapitel und pass auf dich auf :-).

THELOKALWRITER (TLW)

Antwort von Shitanohasan am 14.12.2022 | 23:53 Uhr
Nabend Lokal! :)

Dann wollen wir auch mal eine Antwort zu deinem letzten Review dalassen (diesmal sogar wieder nicht ganz so verzögert :D ).
Natürlich zuallererst die obligatorische Danksagung für dein sehr ausführliches Review, welches mir wieder sehr gut gefallen hat. :) Zu deinem inneren Sherlock werde ich mich ebenso im Laufe dieser Antwort etwas ausführlicher äußern. :D

Natürlich sind die ganzen Erlebnisse der Party noch frisch in den Köpfen der Schüler (ist ja erst drei Tage her) und auch Max bildet da keine Ausnahme, obwohl sie selbst nicht vor Ort war (kleine Randnotiz: Sie hat den Abend höchstwahrscheinlich allein auf ihrem Zimmer verbracht). Dass sie gerade Kate als Opfer erleben muss, die ja durchaus als ihre beste Freundin auf Blackwell betrachtet werden kann, geht ihr entsprechend besonders nah und da kocht auch in der Tat ihre häufig verborgene, aber durchaus vorhandene "wütende Seite" hervor. Tatsächlich musste ich während des Schreibens auch ein paar Mal an die Szene mit Jefferson in Episode 5 des Spiels denken, wo sie ihm auch ordentlich die Leviten liest. Hier kann sie sich zwar noch etwas mehr zügeln, aber zumindest leichte Ansätze ihrer von Verachtung geprägten Seite kriegen wir hier zu sehen. Sicherlich wird dies nicht die einzige Stelle sein, wo Max mal etwas auf die Kacke haut - eventuell zukünftig sogar noch ne ganze Ecke kräftiger... aber ich schweige momentan noch. :D
Mit Max' Sinn für Gerechtigkeit hast du natürlich auch absolut recht und bestimmt wird dieser auch in künftigen Kapiteln ebenfalls hervortreten, vielleicht auch etwas proaktiver... abwarten. :P

Diese kleine Diskussion wegen der Abhaltung der "Siegerehrung" zwischen Max und ihren Freundinnen sollte auch gerade diese beiden Sichtweisen gleichermaßen etwas hervorzeigen. Hier erscheint mir Max als diejenige, die aufgrund ihrer emotional angelegten Persönlichkeit diese erst einmal als unangebracht ablehnt. Dagegen erachten Alyssa und Stella, die beide etwas "logischer" in ihrem allgemeinen Gedankengut agieren (wenn auch dies wiederum in unterschiedlicher Weise), die Veranstaltung als geeignete Ablenkung in Kates Sinne. Ob Victoria hierbei eine Bühne geboten wird oder nicht hängt in diesem speziellen Fall natürlich sehr stark vom Ausgang der Verkündung ab, aber dazu später mehr. :P Dem Grundgedanken hierbei stimme ich aber vollends zu, dass man diesen "Aufmerksamkeitsgeiern" am meisten vor die Karre fährt, wenn man ihnen diese eben nicht zugesteht. :)
Natürlich hegt die gute Max auch trotz der Tatsache, dass sie durch ihre neuen Freunde schon etwas selbstsicherer auftritt als ganz zu Beginn der Geschichte (wenn man mal die ersten ein, zwei Tage auf Blackwell betrachtet) immer noch über Gebühr Zweifel an all ihren Handlungen und hinterfragt sich selbst stärker als nötig. Das kommt ihrem Charakter aber recht gut entgegen, aber dass sie inzwischen eben schon ein paar Fortschritte gemacht hat zeugt davon, dass sie sich irgendwann hiervon weitestgehend loslösen könnte, wenn ihr genug Gutes widerfährt und sie genügend Motivationsschübe durch Ereignisse oder auch Menschen in ihrem Umfeld erfährt. Momentan ist sie leider noch recht zaghaft darin, ihre eigenen Stärken wertzuschätzen und fokussiert ihre Schwächen zu sehr. Aber jeder, der die Spiele kennt, weiß um Max' Stärken und in welcher Weise diese hier zum Einsatz kommen wird sich zeigen - speziell im Bezug darauf, ob das Ganze mit oder ohne "Superkraft" erfolgen wird *hint*. :P

Dass sie ebenfalls etwas nervös wegen des Wettbewerbs ist, spiegelt diese Seite ebenso wider, aber dass sie eben - wie du richtig erkannt hast - trotz etwaiger professioneller Mängel oder Lücken voller Überzeugung zu ihrem Beitrag steht zeigt wiederum eine ihrer starken Seiten: Sie weiß genau, was ihr wirklich wichtig ist und möchte diese Dinge auch ehren und wertschätzen, ungeachtet dessen was Dritte davon halten könnten oder wie sie darüber urteilen. Entsprechend ist ihr der Gewinn beim Wettbewerb nur sehr bedingt wichtig, denn mit Chloes wiedergewonnener Freundschaft hat sie schon quasi einen viel bedeutsameren "Gewinn" errungen.

Den Auftritt von Victoria & Co. vor Beginn der Zeremonie hatte ich auch eingebaut, um die verschiedenartige Reflexion der Geschehnisse innerhalb der Vortex-Clique aufzuzeigen. So ist Victoria nach wie vor selbstherrlich wie eh und je und reibt dies auch Max rücksichtslos unter die Nase, während Nathan dies schweigend absegnet. Dass Taylor und Courtney jedoch plötzlich eine ganz andere Seite aufzeigen wurde in den beiden vorigen Kapiteln (besonders im letzten) schon angedeutet oder sogar explizit thematisiert. Es ist hierbei auch nicht allzu unwahrscheinlich, dass dieses Thema in mittelbarer Zukunft nochmal aufgegriffen wird, aber Details verrate ich natürlich wie immer nicht. :P

Mit dem Eintreffen von Brooke und Warren wollte ich auch noch ein bisschen zusätzliche Gruppendynamik darbieten, denn der ganzen Fünfergruppe ist das Kate-Dilemma natürlich immer noch sehr präsent und dies beeinflusst auch ihr Gemüt. Auch hier wollte ich zum einen auch erneut Brookes gute Eigenschaft der wohlüberlegten Reflexion selbst besonders schwerer Themen hervorbringen (in ihren ersten paar Auftritten ging sie ja noch sehr sparsam mit ihren positiven Charaktereigenschaften um :P ). aber auch erneut Max' aufgewühlte Emotionslage, bei der selbst sie nicht davor gefeit ist, die Nerven zu verlieren - dies aber schnell erkennt und dann auch wieder ehrlich zurückrudert.

Mit dem Beginn der Zeremonie wurde dann das Thema erstmal wieder von Kate weggelenkt und dem "Everyday Heroes"-Wettbewerb gewidmet, sodass insgesamt wieder eine moderatere Stimmung herrschte. Die kleine Anekdote bezüglich Victorias Heuchelei musste hier aber sein, denn dass sie für Jefferson schwärmt (zu welchem Grad genau sei hier mal außen vor gelassen :P ) ist wohlbekannt und dass sie und Taylor Max derselben Sache in Kapitel 7 bezichtigt hatten wurde hier mal wieder referenziert.
Dass Victoria auch nicht das Böse in Person ist, stimmt natürlich voll und ganz und wann sie schließlich einmal ernsthaft über ihr Vorgehen grübelt und andere Sichtweisen bedenkt bleibt abzuwarten. Ein hoffnungsloser Fall dürfte sie aber sicherlich nicht sein. :P

Dass du die "Problematik" mit Influencern ansprichst ist insofern witzig, weil ich am selben Tag, als du dein Review geschrieben hast, auch noch eigens hierüber sinniert hatte und mal wieder zu dem Schluss kam, dass dieses "Influencen" mit großer Vorsicht zu genießen ist, denn ich bin kein Freund davon, irgendwen zu irgendwas zu "beeinflussen". Natürlich gibt es gewisse Abstufungen hier und jemandem gute Ratschläge, Vorschläge oder Darbietung der eigenen Herangehensweise darzubieten ist völlig okay, aber viele Influencer (ganz besonders diese toxischen Twitter-Bubble-Gestalten) machen das eher nach dem Motto "Weil ich das mache MUSST du es gefälligst auch so machen, sonst bist du Abschaum für mich!" - und so was geht überhaupt nicht! Selbst wenn man eine prinzipiell gute Sache verfechtet, sollte man absolut NIEMALS so vorgehen! Damit vergrault man nämlich die Leute nur anstatt ihnen wirklich etwas näherzubringen.

Aber zurück zur Geschichte! :D
Der Schlüsselmoment dieses Kapitels war sicherlich die Bekanntgabe des Siegers und da habe ich deine Erklärung, zu welchen Schlüssen zu gekommen bist, sehr aufmerksam und mit einem enormen Maß an Freude gelesen. Natürlich war ich sehr bemüht, so wenige Anhaltspunkte wie möglich über den Sieger vorab preiszugeben, doch in Kapitel 28 wurde glaub ich schon halbwegs offensichtlich, dass Victoria die ursprüngliche Gewinnerin hätte sein sollen - wie du richtig erkannt hast, denn andernfalls hätte Jefferson keinerlei Anlass, den Entschluss umzukrempeln. Dass du allerdings Max hiernach auch mehr oder minder ausgeschlossen hast ist interessant und die von dir genannte Begründung wegen der Verbindung zwischen Max und Kate hatte ich so gar nicht bedacht... aber man könnte das prinzipiell so sehen, ja. Ich find's dennoch hochgradig beachtlich, dass du tatsächlich schon im letzten Kapitel den "Nachzügler" als Sieger im Sinn hattest, obwohl da gewiss noch völlig unklar war, wer dies sein mochte. Fast noch beeindruckter war ich aber davon, dass du tatsächlich schnell zu Alyssa als Siegerin tendiert hast aufgrund ihrer relativ prominenten Rolle zu Beginn dieses Kapitels - wobei Stella auch noch da war, aber spätestens als sie Max mitgeteilt hat, dass sie nicht am Wettbewerb teilgenommen hat, wäre sie schon rausgefallen als Kandidatin. :P
Dass Alyssa dennoch von Stella Hilfe bekam in gewisser Weise würde ja auch im Kapitel erwähnt (einmal vor der Auflösung des Siegers und einmal danach), denn dass Alyssa bisher kein Überflieger in der Fotografie war wurde auch schon zweimal in der Geschichte bislang referenziert:
1) In Kapitel 5 von Jefferson, als er sie als Schülerin mit Potential bewertete, die aber dieses noch nicht auszuschöpfen vermochte
2) In Kapitel 12 von Victoria, die Alyssa als nur mittelmäßig begabt betitelte und so viel muss man Victoria eingestehen, dass sie in puncto Fotografie durchaus die Leute einigermaßen treffend bewerten kann
Meine Idee hier war gewesen, dass sozusagen jemand den Wettbewerb gewinnen sollte, mit dem vorab so gut wie niemand rechnet, denn beinahe jeder in der Fanbase würde wahrscheinlich entweder Max oder Victoria hier als "Default-Pick" auserkiesen. :P Außerdem ist ganz speziell innerhalb des Fanfiktionsektors Alyssa eine der am wenigsten präsenten Charaktere überhaupt, was ich schade finde. Denn sie hat trotz ihrer halben "Meme-Rolle" im Spiel charakterlich Potential und angereichert mit einigen Attributen, die ich hier von einer früheren Bekannten aus meiner Schule übernommen hatte, die vom Gemüt her Alyssa nicht unähnlich war, kristallisierte sie sich als durchaus interessanter Charakter heraus. :) Und da sie zu Max' engerem Freundeskreis zählt wäre es auch schade, sie nicht zumindest ein bisschen ihren "Moment to shine" zu gewähren. :)
Ich muss aber sagen: Ich bin schwer beeindruckt, dass du tatsächlich in deiner Sherlock-Tätigkeit zu dem richtigen Schluss kamst und bin sehr gespannt, wie oft dir das im weiteren Verlauf der Geschichte erneut gelingen wird. :) Ohne zu viel vorwegzunehmen oder in zu viele Details einzutauchen sei nämlich gesagt: Es wird noch eine große Zahl an solchen "versteckten Rätseln" für den Leser geben. :D

Natürlich wollte ich die Auflösung des Gewinners an sich auch ein bisschen spannend gestalten und dies ist mir hoffentlich halbwegs gelungen. :D Natürlich mussten dazu auch die passenden - teils sehr verschiedenartigen - Reaktionen im Publikum herhalten, wobei die liebe Victoria natürlich wieder einmal eine Monatsration an Schrot in fünf Minuten abbekommt (gut, allerdings auch selbstverschuldet :P ). Dass auch zahlreiche Schüler hier sich ehrlich für Alyssa freuen und Victorias Verhalten ablehnen finde ich sehr passend und spiegelt auch durchaus wider, wie es im Spiel gezeigt wurde, denn als Victoria dort den Contest am Ende von Episode 4 gewinnt hat auch sie recht gemischte Reaktionen aus dem Publikum erfahren, obwohl sie von sich behauptet, die beliebteste Schülerin auf Blackwell zu sein. :P

Dass Alyssa bei ihrer Gewinnerrede tatsächlich auch mal schlagfertig Victoria auskontert und die gute damit zum völligen Tobsuchtsanfall bringt kann ich mir sehr gut vorstellen, denn die gute Alyssa wirkt zwar oft lethargisch, aber damit einhergehend prallt auch vieles an verbalen Anfeindungen von ihr ab und sie weiß sich zur Wehr zu setzen, wenn es angebracht ist. Bestimmt war dies nicht das letzte Mal, dass Alyssa diese Seite von sich zeigen sollte - und auch nicht das letzte Mal, dass Victoria die Nerven verliert. :P
Als irgendwann so ziemlich jeder außerhalb des inneren Kreises des Vortex-Clubs die Schnauze voll von Victoria hatte war ihr "Abtransport" natürlich angebracht, damit die Zeremonie vernünftig abgeschlossen werden konnte. :D Was dabei nun herauskommt und inwieweit es der Direktor im anschließenden Gespräch mit ihr schaffte, an ihre Vernunft zu appellieren, wird sich zeigen - womöglich schon sehr bald. :P *hint*

Da dieses Kapitel ursprünglich mit dem nächsten zusammen ein Kapitel bildete habe ich nach Abschluss der Zeremonie und Max' Verabschiedung von ihren Freunden, um Kate zu besuchen, als geeigneten Cut angesehen, da nun wieder andere Szenen folgen werden. Wie es Max bei Kate ergeht - und wie es vor allem Kate selbst ergeht, zeigt sich dann in Kapitel 30. :) Die ganze Thematik um Kate und den Partyvorfall ist sicher noch nicht abgeschlossen, also dürft ihr gespannt sein, was in den kommenden Kapiteln noch bereitstehen wird... *schweig* :P

Dass dir dieses Kapitel gefallen hat freut mich ungemein und dass es keine sprachlichen Irrläufer gab stimmt mich auch zufrieden. :D Weiter geht es sehr bald, denn das nächste Kapitel ist seit Sonntag schon draußen und die Vorbereitung von Kapitel 31 zur Veröffentlichung wird morgen Abend gestartet - zu rechnen ist mit einer Veröffentlichung im Laufe des Wochenendes. :)

Ich danke dir vielmals für dein abermals fantastisches Review und freue mich schon auf das nächste. :)

Viele grüße und bleib ebenso gesund! :)
Shitanohasan
28.11.2022 | 22:11 Uhr
Hey Shitanohasan,

und hier spricht er wieder :-P - nachdem ich dein neustes Werk mal wieder am Stück gefressen habe, wird es selbstverständlich wieder eine Review geben. Kräftig anschnallen, es geht los:

Die ersten Abschnitte beschäftigen sich mit den Vorbereitungen und der Entscheidung, wer zum glücklichen Sieger des "Everyday Heroes Contest“ gekürt wird. Mir gefällt die Darstellung, dass ein selbstbewusster und hoch erfahrener Künstler wie Mr. Jefferson die Entscheidung nicht leichtfertig trifft und sich viel Zeit lässt. Das wird auch nochmal deutlich als der Nachzügler Nr. 6 noch in die Sichtung mit eingebaut wurde. Das macht ihn sehr sympathisch und wenn man die psychopathische Seite aus den Spielen mal beiseite schiebt, ist er auch ein interessanter und aufrichtiger Mensch, wenn auch manchmal ein bisschen eingebildet wobei das wohl mit dem Ruhm einhergeht. Jedenfalls aus meiner Sicht. Zu Beginn habe ich keine klare Aussage darüber treffen können, welcher Name sich im Umschlag befindet. Ich schwankte zwischen zwei Personen, jedoch wurde das im Laufe deines Kapitels stärker in die eine Richtung gedrängt. Aber dazu später mehr ohne Namen zu nennen, denn ich führe den Stil deines Kapitels fort ;-).

Was mir sehr gut gefallen hat, ist das Samuel einen kurzen Auftritt hat und das in doppelter Hinsicht. Zum einen verstehst du es, jedem Charakter eine gewisse Bühne zu geben und nicht nur dem Hauptcast den Vortritt zu lassen, das ist definitiv eine weitere Stärke deiner Schreibarbeit und ich selbst handhabe das auch so, denn jede Figur aus dem "Life is Strange" Kosmos hat seine Daseinsberechtigung und eine Geschichte zu erzählen. Zum anderen ist es für Kenner der Sprecher witzig, dass die beiden sich begrüßen, weil im ersten Teil werden beide Figuren vom selben Sprecher besetzt, was man durch die Sprachmelodie der beiden unterschiedlichen Charaktere kaum wahrnimmt. Klasse! Außerdem mag ich es, dass Mr. Jefferson positiv über Samuel denkt und nicht wie alle anderen über ihn herzieht, nur weil er nicht der „Norm“ entspricht. Samuel ist halt nicht von der Stange und das haben wir definitiv mit ihm gemeinsam :-). So genug der Lobhudelei, weiter zum Inhalt ^^.

Die Dynamik zwischen Direktor Wells und Mr. Jefferson gefällt ebenfalls. Du beschreibst seinen Charakter so wie wir ihn aus den Spielen kennen und zugegeben ist Mr. Wells eine Figur, die man schwer mögen kann, bzw. es dauert lange bis man mit ihm sympathisiert. Er ist eine Figur im Würgegriff der Prescott Familie und steht zwischen den Stühlen. Er muss eine Schule zum Wohle der Studenten führen, aber andererseits auch finanzielle Interessen wahren. Natürlich ist das keine grundsätzliche Entschuldigung für sein Auftreten generell, aber nachvollziehbar, dass eine solch exponierte Position enorme Herausforderungen mit sich bringt. Mr. Jefferson hat auf jeden Fall die Pros- und Cons der Charaktereigenschaften von Mr. Wells treffend beschrieben. Sehr gute Arbeit. Was mir ebenfalls sehr gut gefällt ist, dass es wenig Anhaltspunkte auf den Gewinner innerhalb des Gespräches gab. Man muss schon genau die Wortwahl und Reaktionen der beiden analysieren, um eine ungefähre Richtung zu erhalten. Jedenfalls bestärkte mich das in der Auswahl meiner zwei Favoriten ;-).

Über Jeffersons Beschreibung des Internets musste ich schmunzeln, auch wenn er selbst diverse Inhalte in seinen jüngeren Jahren konsumiert hat, denn genau wie du, kommen wir aus einer Zeit, wo das Internet noch keinen großen Einfluss auf den Alltag genommen hat, wir noch in Büchereien nach Antworten auf unsere Fragen suchten und das die Qualität deutlich ins Negative gerutscht ist, stimmt einfach. Daher gefällt mir der kleine Seitenhieb gegen die aktuelle Zeit :-).

Das, was nun folgte, war erneut fantastisch und packend beschrieben. Rachel taucht auf und weiht Mr. Jefferson und Direktor Wells in die Erlebnisse der Vortex Party ein. Hier sieht man zu Beginn einen starken Kontrast zwischen Jeffersons Besorgnis und Erschütterung und den gewohnt zurückhaltenden und hinterfragenden Direktor, wobei dieser auch relativ schnell, nicht zuletzt wegen Rachels Beharrlichkeit die Lage ernst nimmt. Getoppt wird das von der öffentlichen Bloßstellung von Kate durch einen Großteil der Schülerschaft, was ich einerseits sehr authentisch, aber andererseits absolut verachtenswert und erschütternd empfinde. Dies hast du verdammt gut dargestellt und aus eigener Erfahrung kann ich dir sagen, dass solche Mobbing Attacken real sind und genauso ablaufen. Daher gefällt mir auch die Reaktion von Mr. Wells Kate aus der Schusslinie zu holen und den Tag über vom Unterricht zu befreien. Rachel zeigt sich wieder einmal sehr fürsorglich. Dies zeigte sich bereits im letzten Kapitel, sie ist ein starker Charakter, der andere schützen und stärken will. Eine starke Szene, die mir eine Weile im Gedächtnis bleiben wird.

In den nächsten Szenen muss Mark die wütende Rachel davor abhalten, Taylor wegen ihrer Machenschaften nicht direkt in der Luft zu zerfetzen und das gelingt ihm sehr gut. Die beiden hatten in diesem Moment echt ein sehr gutes Ermittlerduo abgegeben. Die feurige Leidenschaft für das Gute seitens Rachel und die besonnene aber direkte Art von Mr. Jefferson gegenüber Taylor fühlte sich harmonisch und sehr stimmig an. Schlussendlich hat Taylor klein beigegeben und den beiden offenbart, wer für diese erbärmliche Aktion verantwortlich war und dass auch Taylor ein Opfer von Victorias dunkler Seite geworden wäre, wenn diese nicht mitgespielt hätte. Taylor fasste sich durch das gemeinsame Auftreten von Mr. Jefferson und Taylor ein Herz und packte im Detail aus. Eine starke Szene, wenn man bedenkt, wie tief sich Taylor mit Victoria verbunden fühlt. Jeder, der die Spiele gespielt hat, weiß genau, was gemeint ist. Ein richtiger Schritt von Taylor in Richtung Besserung.

Auch wenn die Zweifel nach wie vor anwesend waren, ob Taylor wirklich ehrliche Reue zeigte, wirkten die beiden zufrieden mit dem Ergebnis und in solchen Situationen hilft es oftmals nur auf das Gute im Menschen zu appellieren. Taylor war für mich nie ein grundsätzlich böser Mensch, ebenso wie Courtney. Die beiden haben einfach den falschen Umgang und lassen sich von Personen mit massiven Selbstzweifeln führen und das ist ein explosiver Cocktail.

Die Harmonie zwischen Mark und Rachel beruht nicht nur auf Verständnis der aktuellen Situation, sondern auf gegenseitigem Respekt. Das ist sehr stark und wie bereits gesagt, wenn man die Tatsache aus dem ersten „Life is Strange“ beiseite schiebt, fühlt es sich sehr gut an, die beiden als Duo zu erleben. Das liegt federführend an deiner Schreibe :-).

Gegen Ende des Kapitels kommen wir zum „Konflikt“ den Mr. Jefferson mit sich ausfechten muss, ob die bisherige Entscheidung den richtigen Gewinner ausgewählt zu haben, die Richtige ist. Auf Basis der Leistung scheint es das zu sein, aber die Gegebenheiten sprechen eine andere Sprache und so entscheidet er sich gegen die ursprüngliche Wahl. Was ich mehr als nur nachvollziehen kann. Den Mut Menschen, die Schlimmes tun, zu bestrafen und nicht weiter zu honorieren erfordert Mut und Courage und das zeigt Mr. Jefferson hier und das im Gegensatz zu seinem Gespür für Kunst.

Zum finalen Gespräch zwischen Mr. Wells und Jefferson möchte ich lediglich sagen, dass es von viel Mut geprägt ist und zeugt, wie sicher letzterer in seinen Entscheidungen ist. Hier möchte ich sagen, dass ich glaube zu wissen, wer nun den Titel des "Everyday Hero" gewonnen und das zurecht, denn ein „Held des Alltags“ ist nicht immer der, der die künstlerisch perfekte Arbeit abliefert, sondern das Leben und die Menschlichkeit in schwierigen Zeiten perfekt einfängt. Wer das aber ist, werde ich an dieser Stelle nicht verraten. Das soll jeder für sich entscheiden. Wenn es so weit ist, werde ich natürlich meine Gedanken auflösen und ich bin zuversichtlich, mit meinen Prognosen richtigzuliegen ;-).

Abschließend kann ich nichts an der Schreibweise und Rechtschreibung bemängeln. Wie immer sehr flüssig, smooth und spannend geschrieben. Was ich aber loswerden will, ist ein großer Dank für ein erneut tolles Kapitel und ich sitze echt auf heißen Kohlen, was dein neues Kapitel angeht. Mir gefällt es das du zum Team gehörst und wir das "Life is Strange“ Thema bei Fanfiktion am Leben erhalten.

Weiter so und bleib fit! :-)

Herzliche Grüße
THELOKALWRITER (TLW)

Antwort von Shitanohasan am 04.12.2022 | 22:30 Uhr
Heyho, Lokal! :)

Erst einmal vielen herzlichen Dank für dein neues Review! :D Die Zeitspanne zwischen Review und dieser Antwort war leider wieder etwas länger, aber diesmal hab ich zumindest nen zweitägigen Familienbesuch als Quasientschuldigung. :D

So, nun aber zum eigentlich Stoff:
Ich find deine Analyse von Jefferson, wie er in dieser "unverdorbenen Form" auftritt, sehr passend und es trifft auch sehr genau, wie ich ihn darzustellen gedachte: Er weiß etwas von seinem Fach und geht sehr überlegt und mit viel Übersicht an seine Projekte und Arbeiten heran - so wie auch hier beim Wettbewerbsgewinner. Dass er trotzdem keinesfalls makellos ist (niemand ist das) steht außer Frage und bestimmt kommt er ab und so etwas hochtrabend oder von sich selbst überzeugt rüber, aber anders als beispielsweise Victoria macht er dies nicht, um sich aufs oberste Podest zu stellen und andere niederzumachen. Vielmehr nutzt er seine Erfahrung und sein Charisma geschickt aus, um die Leute zu überzeugen, ohne dabei unnötig aufdringlich zu werden. So habe ich Jefferson auch im Spiel während der ersten drei Episoden wahrgenommen, ehe seine Psychoseite offenkundig wurde - und genau diesen anfänglich vermittelte Eindruck von Jefferson (vom Spiel sicherlich auch so gewollt) stellt quasi diese Person auf dieser Zeitachse dar, welche nicht von Bosheit und Niedertracht durchsetzt wurde.
Dass nicht ersichtlich wurde, wer denn nun den Wettbewerb gewonnen haben konnte war natürlich von mir so gewollt und scheinbar hat es bei dir auch geklappt. Yay! :D

Zugegeben hatte ich während des Schreibens diese Sprechersache bei Jefferson und Samuel gar nicht im Hinterkopf gehabt, aber da du es gerade noch einmal ansprichst finde ich die Szene jetzt sogar noch ein bisschen interessanter. :) Und du hast natürlich richtig erkannt, dass ich sehr vielen Charakteren hier eine geeignete Bühne bieten möchte. Bestimmt werden auch noch einige ihr "eigenes" Kapitel aus der Erzählperspektive bekommen, die bisher noch nicht an der Reihe waren, oder erhalten zumindest größere Szenen. Ich verrate aber nicht, wer in nächster Zeit diesbezüglich noch ansteht, aber... es stehen noch einige an. :D
Deine Analyse von Samuel fand ich auch sehr passend und diese schrullige Andersartigkeit macht ihn auch zu einem der unterrepräsentiertesten Charaktere, ganz besonders im Rahmen von Fanfics, die ich bisher gelesen hatte (kann mich auf die Stelle an keine einzige Fanfic - weder deutsch noch englisch - erinnern, wo Samuel mehr als eine lupenreine Statistenrolle eingenommen hatte, wenn überhaupt).

Nach längerer Pause trat auch mal wieder Direktor Wells persönlich in Erscheinung (sein letzter erwähnenswerter Auftritt war in Kapitel 5!) und auch hier hast du erneut sehr zutreffend sein Auftreten gedeutet - natürlich ist er ein ziemlich barscher und wenig empathischer Zeitgenosse, aber er hat einen scharfen Blick und ein gutes Gespür dafür, wenn jemand aus der Reihe tanzt (manchmal sogar zu gut, wie Chloe in BtS feststellen durfte). Seine Verbindung mit Sean Prescott und eventuell noch anderen wird vielleicht auch noch einmal Gegenstand eines künftigen Kapitels sein, aber ich verrate natürlich erst einmal nichts. :P
Sein ungewöhnlich lockerer Umgangston mit Jefferson ist sicher auf das kollegiale Verhältnis zurückzuführen ebenso wie ein gesundes Maß an gegenseitigem Respekt - und diesen wollte ich hier auch ein bisschen präsentieren (sowie auch gegen Ende des Kapitels in der Büroszene).
Interessiert bin ich ja übrigens schon ein wenig, inwieweit das Gespräch der beiden Herren deine Einschätzung des Wettbewerbsgewinners gelenkt hatte (gerne darfste mir das im Discord erläutern, wenn du magst :D ).

Dieser kleine Seitenhieb auf die Internetkultur ist mir während des Schreibens ganz spontan eingefallen und ich fand ihn eigentlich ganz passend, denn Jefferson ist tatsächlich in einem Alter, wo er als junger Erwachsener den "Durchbruch" des Internets live miterlebt hatte und da auch ein bisschen dessen Facetten aufgegriffen hatte - und natürlich auch einschätzen kann, wie sich dieses in gut und gerne 20 Jahren gewandelt hatte. :D Und ja, auch ich bin alt genug (nicht so alt wie Jefferson, aber zumindest alt genug :D ), um noch die Zeit "vor dem Internet" in der Grundschule miterlebt zu haben. :)

Der Wendepunkt des Kapitels war natürlich die Offenbarung durch Rachel, was am Freitag auf der Vortex-Party vorgefallen ist und du hast richtig erkannt, wie unterschiedlich Jefferson und Wells darauf reagiert haben. Natürlich haben beide aber auch Rachels Erzählung sehr ernst genommen, besonders als dann kurze Zeit später die Betroffene selbst auf dem Campus eintraf und das Gemobbe richtig Fahrt aufnahm (leider). Natürlich war diese Szene alles andere als angenehm, aber ich versuche auch die Dinge möglichst realitätsnah darzustellen, selbst wenn es um schwierige Sachverhalte geht, wie in diesem Falle auch. Es stimmt mich daher zufrieden, dass dir diese Darstellung gefallen hat und du auch die Schwere dieser Szene vollends aufgegriffen hast. Dies ist auch ein Grund, weswegen ich deine Reviews immer sehr gerne lesen, weil du zu jeder Szene, egal ob unbefangen oder schwermütig, etwas gehaltvolles zu sagen hast - großes Lob daher auch an dich! :)
Kate vom Unterricht freizustellen war hier auf jeden Fall angebracht - was zum Beispiel im Spiel nicht geschehen war! Ganz sicher hat hier Rachels Anwesenheit ebenso wie Jeffersons "gute Version" ihr Übriges dazu beigetragen, dass dieser Schritt getätigt wurde. Dass gerade erstere hier wieder einmal zeigt, wie wichtig ihr bloßes "Überleben" für manch einen Charakter sein kann (im Kontrast zur kanonischen Zeitachse), beweist aufs Neue ihre bewundernswerte Persönlichkeit - und ich denke, dass diese auch später nochmal in der einen oder anderen Stelle der Geschichte in den Vordergrund tritt. :)
Ach und btw: Gerade ist in der Story der 7. Oktober 2013, also genau das Datum, wo das Spiel LiS1 begonnen hat. :D

Die Szene mit Taylor im Flur des Schulgebäudes war auch in der Ursprungsfassung dieses Kapitels noch nicht enthalten gewesen, aber eine Szene dieser Art hatte ich irgendwann im Laufe der konkreteren Planung konzipiert und nach und nach ausgearbeitet. Ich fand es aber für den weiteren Verlauf der Ereignisse recht entscheidend, dass eine solche Szene existieren muss (ohne zu viel vorwegzunehmen) und fand es zudem auch angebracht, Taylors verletzlichere Seite etwas zu präsentieren, welche sie definitiv hat (auch im Spiel wird diese hier und da angedeutet). Hier agiert Rachel tatsächlich mal ein wenig "überaggressiv" (auch wenn's natürlich nachvollziehbar ist), sodass Jefferson sie zügeln muss, aber gemeinsam gelingt es den beiden dann doch, ihr die Schwere ihrer Tat (und derer des Vortex-Clubs) aufzuzeigen. Dein Vergleich mit einem Ermittlerduo ist richtig gut gewählt und könnte vielleicht zu weiteren, vergleichbaren Szenen im späteren Geschichtsverlauf führen. :P
Auch wie sich fortan Taylors Verhältnis zu Victoria entwickeln wird bietet nun ein paar abzweigende Wege, doch auf diese geh ich jetzt noch nicht näher ein - ich lass euch noch etwas zappeln. :D
Damit einhergehend fand ich auch deine Analyse von ihr und auch Courtney sehr zutreffend, dass sie keinesfalls grundlegend schlechte Menschen sind. Sie werden halt vorrangig als "Lakaien" für Victoria eingesetzt und inwieweit sie das überhaupt wollen oder nicht ist sehr fragwürdig. Ebenso ist natürlich fragwürdig, warum sie diese "Rolle" von vornherein überhaupt einnahmen, doch dazu wird es vielleicht auch noch künftige Kapitel geben, um das näher zu beleuchten... ich bin mal wieder schweigsam. :D

Vielleicht DER Schlüsselmoment dieses Kapitels war natürlich Jeffersons innerer Monolog wegen des Siegers des "Everyday Heroes"-Wettbewerbs und dass er seien Entscheidung hierzu noch einmal überdenkt. Dies wollte ich auf jeden Fall so darstellen, dass er zwar seine "alte Entscheidung" nicht als völlig unsinnig erachtet, sondern vielmehr im Rahmen des gegebenen Kontextes diese anzuzweifeln beginnt. Dies ist sicherlich auch seinem "unverdorbenen" Charakter geschuldet, denn ich glaube kaum, dass der Psycho-Jefferson aus dem Spiel (bzw. der alten Zeitachse) diese Revision seiner Entscheidung auch getätigt hätte - zumal er dort ja sogar selbst in das noch viel tiefer gehende Debakel um Kate verstrickt war.
Deine Analyse, was einen "Helden des Alltags" ausmacht, gefiel mir mal wieder großartig und es spiegelt auch dem eigentlichen Sinn des Wettbewerbs wider. Wie das Ganze letztlich ausgeht wird sich in Kürze zeigen (vielleicht schon im nächsten Kapitel *hint* :D ). Bin mal sehr gespannt, ob sich deine Prognose dann als wahr erweist. :)

Es freut mich unheimlich, dass dir dieses Kapitel so gut gefallen hat, zumal es nach langer Zeit mal wieder ein Jefferson-Kapitel war und ihn von der unverdorbenen Seite zu zeigen ist nicht immer ganz leicht, aber ich betrachte hier einfach nur seine Persönlichkeit, wie sie auf dieser Zeitachse vorliegt: Er ist kein Psychopath und Serienmörder. :P Wie er sich im weiteren Verlauf der Geschichte noch präsentieren wird und was er alles noch durchleben wird - oder auch andere mit ihm - lasse ich natürlich erst einmal im verborgenen. :)

Erfreut bin ich auch darum, dass es stilistisch und sprachlich keine auffälligen Defizite gab, also besten Dank auch hier für das Lob. :D
Es freut mich immer wieder, deine ausführlichen Reviews zu lesen, denn dass sich jemand über diese Geschichte so umfassende Gedanken macht und sie mit mir und auch der übrigen Leserschaft teilt, erfüllt mich mit großer Freude. :)
Und ja, ich bin sehr gerne Teil des LiS-Teams hier! \ :D /

Auf jeden Fall freue ich mich schon auf dein nächstes Review und erwarte auch sehnlichst dein neuestes Kapitel in deiner Story. :)

Viele Grüße!
Shitanohasan
22.11.2022 | 22:04 Uhr
Lieber Shitano,

du hast es kommen sehen, oder? Es folgt die Review zu deinem neusten Kapitel :-).

Das Kapitel setzt nahtlos an die Ereignisse des vorherigen an und führt damit die dramatische Situation von Kate fort, die sich in den Fängen des Vortex Clubs befindet. Rachel ist hier eindeutig die Rettung in der Not und strahlt die gewohnte Ruhe, Stärke und das Selbstvertrauen aus, um die Situation zu händeln. Hier muss ich direkt eine Anmerkung aus dem alltäglichen loswerden. Wie oft werden Personen wie Rachel, egal ob weiblich oder männlich, vorverurteilt, weil sie hübsch, reich und erfolgreich sind und sich somit wohl nur mit ihresgleichen abgeben und über dem Leben anderer stehen wollen. Aber das stimmt oftmals nicht. Ich selbst kannte mal Personen, die mit ihrer Ausgangslage Rachel sehr ähnlich waren und trotzdem jeden Menschen gut behandeln, egal woher man kam, wie man aussieht oder welchen Status man hat. Daher ist das hier mal wieder eine sehr gute Überleitung zum Alltag und Rachel vertritt hier genau diese Art von Menschen und zeigt den voreingenommen Menschen wo der Hammer hängt. An dieser Stelle schon einmal einen dicken Daumen gen Norden.

Rachels Reife zeigt sich auch daran, dass sie den anwesenden Gestalten gehörig den Marsch bläst und sich von Victorias unterirdischer Artikulationsdiarrhö nicht in die Ecke treiben lässt. Sie ist eine Löwin, nicht umsonst hat Frank sie in LIS so genannt.

In den folgenden Abschnitten, kann man es aber auch einer besonnenen und niveauvollen Persönlichkeit wie Rachel nicht verübeln, dass sie ein wenig den Sprüchekessel sprengte. Es passt einfach gut hinein und obwohl sie ordentlich fluchte und damit viele Einläufe verteilte, wirken ihre Ansagen im Kontrast zu denen der anderen trotzdem gehoben und keineswegs plump. Die „kleine“ (ich betone mal klein :-D) Bloßstellung gegenüber Nathans Gehänge war absolut köstlich und er kann froh sein das Rachel ihm das Teil nicht herausgerissen und auf die Stirn geklebt hat, denn zuzutrauen wäre es ihr und wütend genug war sie auch. In dem Fall hätte ich es vollstes unterstützt. Missbrauch und Co. sind ein absolutes No-Go. Als sich der „feine Herr“ eine gefangen hat, drang die Zuneigung Victorias noch einmal durch. Das ist sehr interessant, denn es zeigt, dass sie in dem Moment nur an Nathans Wohlergehen interessiert ist. Das bestärkt nochmal die Zuneigung, die sich in Kapitel 24 deutlich zeigte und auch wenn das hier nicht im Fokus steht, fügt sich dieser kleine Moment gut hinein.

Es ist einfach, erschreckend und von dir sehr gut dargestellt, was Alkohol, Drogen, Neid und zu viel „Macht“ unter so jungen Leuten anrichten kann. Natürlich möchte man niemandem pauschal das pure Böse attestieren, aber in solchen Momenten steht man echt zwischen den Stühlen. Die Standpauke gegen Juliet war mehr als gerechtfertigt. Die Gute hat leider ihren grundsätzlich tollen Charakter im Suff ertränkt, somit ihr Versprechen gebrochen und Kate somit hilflos ihrem Schicksal ausgeliefert hat. Hoffen wir mal, dass die liebe Juliet daraus lernt und sich etwas zur Wiedergutmachung einfallen lässt.

Nachdem Kate endlich aus den Fängen der VIP-Lounge befreit wurde, zog sich eine Schneise der Betroffenheit über die Gesichter der Anwesenden. Bei Kates Freunden sowieso und direkt zeigt sich auch die Hilfsbereitschaft, aber auch bei Courtney sah man, wie geschockt sie über den Anblick war. Der ich die Besorgnis definitiv abnehme, denn auch wenn ich einen Fremdeinfluss nur bedingt als Ausrede gelten lasse, so ist sie kein böser Mensch. Das trifft auch auf Taylor, Hayden und Co. zu. Es sind fehlgeleitete Menschen. Der Disput zwischen Brooke und Stella passte trotz der heiklen Situation und Kates besorgnisergenden Zustand ganz gut hinein und zeigt einmal mehr die empathischen Defizite von Brooke, welches sie als Besonnenheit betitelt. Auch hier sehe ich keine böse Grundabsicht, trotzdem hat sie im sozialen Aspekt einiges aufzuholen, das zeigt sich auch im Umgang mit Warren. Trotzdem bin ich auch hier gespannt, wie sie sich entwickeln wird. Das sich Rachels Verständnis für diese Keiferei mehr als nur in Grenzen hält, ist absolut verständlich. Nachvollziehbar war auch die Gefühlslage von Rachel, denn ihr geht der "Überfall" auf Kate echt an die Nieren. Das verstehe ich absolut, denn auch mich kann nicht viel aus der Ruhe bringen aber sowas geht ohne Zweifel an die Substanz und würde mich ebenfalls schlucken lassen (nicht nur beim Lesen einer grandiosen FF). Auf jeden Fall hast du die Szenerie hella gut eingefangen, die Charaktere treffend und nachvollziehbar präsentiert und das ganze sorgt direkt dafür, dass man sich als Leser fühlt, als wäre man direkt am Ort das Geschehen. Sehr gute Arbeit! :-).

Dass eine deutliche, aber konstruktive Ansage Wunder bewirken kann, sieht man an Rachels Beispiel. Wenn nur alle Ansagen in diesem Stil ablaufen würden, dann gäbe es nicht mehr die unnötige Angst überhaupt etwas zu sagen, aber in der aktuellen Zeit fühlt sich fast jeder sofort angepisst, weil man mal auf den Tisch haut (und das obwohl mal auf der konstruktiven Ebene bleibt. Kenne ich sehr gut). Rachel hat den beiden aber auf die einzig richtige Art die Situation vor Augen geführt. So muss das sein!

Und auch hier zeigte sich Rachels Talent in einer schwierigen Situation zu vermitteln, wenn sich zwei Rivalen im Angesicht der Notlage einer Freundin die Hand reichen und das Kriegsbeil begraben. Daher hat es einen Grund, warum in Rachels Schulakte der Karrierezweig im juristischen Sektor benannt wurde. Dort wäre sie sehr gut aufgehoben, wegen ihrer starken Persönlichkeit und den vielseitigen sozialen Talenten. Die Versöhnung der beiden Mädchen hat mir auch wieder ein Lächeln aufs Gesicht gezaubert und passte hervorragend, denn in solchen Situationen lernt man erst recht, was Prioritäten sind und wie unnötig dumme Kommentare, Jammern auf hohen Niveau und "Bitchfights" sind (wobei letzteres Mal lustig sein kann ^^).

Eine halb bewusstlose, betrunkene oder weggetretene Person zu tragen, egal wie leicht sie ist, ist eine Herausforderung. Habe das selbst mal machen müssen und daher ist es sehr gut beschrieben und zeigt auch, wie behutsam die beiden Kate umsorgen. Als sie endlich im Zimmer angekommen ist, verspürte ich eine echte Erleichterung. Klar, sie ist immer noch an der Blackwell, in Reichweite zu Nathan und Victoria, aber wenigstens mit Stella zusammen in ihrem privaten Rückzugsort.
Natürlich hat auch Rachel, wie jeder Mensch, die ein oder andere „Leiche“ im Keller, aber wenn sie ihn nicht schon vorher hatte, so verdiente sich Rachel an diesem Abend definitiv ihren Heiligenschein. Denn nach der Rettungsaktion von Kate, der Auflehnung gegen die Führung des Vortex Klubs und der kleinen Vereinigung der Streithähne Stella und Brooke hat sie noch die Power nach Dana zu sehen und sich nach ihrem Befinden zu erkundigen. Natürlich versuchte sie subtil, die schmuddeligen Details des Übergriffs zu überspringen, aber es war wichtig, dass Dana es erfährt. Außerdem hat Rachel definitiv recht damit, dass Dana keine Schuld trifft, denn ihre Situation war einer, der wenigen, die ich als Ausnahme mehr als gelten lasse, doch die Erfahrungen sind wertvoll für die Zukunft, so kann sich Kate der Unterstützung vieler Freunde gewiss sein und Dana gehört nun auch dazu. Nicht zuletzt, weil sie am eigenen Leib verspürt hat, was es bedeutet in einer Notlage allein zu sein (auch wenn die Ausgangslage natürlich eine andere ist) doch vom Prinzip passt es. Sehr stark geschrieben und hat mich mal wieder kräftig gepackt (und meine übermäßige Empathie legte noch einen drauf :-D) ihr beide macht mich fertig haha.

Der kleine SMS-Austausch am Ende sorgte nochmal für einen freudigen, harmonischen Moment nach dem Drama im VIP-Bereich. Trotzdem lassen Rachel die Erlebnisse dieses Abends nicht los und ich bin sehr gespannt, wie du den ganzen Vorfall weiter ausarbeitest und ob sich meine Theorien erneut bestätigen oder auch mal nicht. Auf jeden Fall hat mir das Kapitel wieder sehr viel Spaß gemacht und ich sehe dem neuen Release mit Freude entgegen :-).

Textlich ist mir nichts weiter aufgefallen .. wobei bis auf der Satz:

„Amber, was zum Ficken hast du hier verloren? Verpiss dich auf der Stelle und lass uns unsere Party machen! Na los, verschwinde, verdammt nochmal!“
=müsste das nicht heißen "Amber, was zum Fick hast du hier verloren?" oder hab ich ein Brett vorm Kopf? ^^

Sprachlich erneut hohes Niveau ohne aufgesetzt zu sein, erfrischendes Lesetempo und du hast die Situationen für den Leser stark rübergebracht. Wie gesagt: Ich war mitten drin! :-)

Hau in die Tasten und vielen Dank für ein erneut grandioses Kapitel.

Beste Grüße und bleib gesund!
THELOKALWRITER (TLW)

Antwort von Shitanohasan am 28.11.2022 | 23:33 Uhr
Hey Lokal! :)

So, jetzt komm ich endlich auch mal wieder zum Antworten (bin in letzter Zeit etwas lahmarschig, ich weiß :D ).
Natürlich gilt als erstes einmal mehr mein Dank an dich für das umfangreiche und inhaltsvolle Review. :)

Als erstes eine kleine Anekdote, und zwar waren in den ersten Fassungen die Kapitel 26 und 27 noch ein gemeinsames Kapitel, aber ich hab mich vor einiger Zeit zu einer - wie ich finde - sinnvollen Aufteilung entschlossen, auch um einen kleinen Cliffhanger nach dem vorigen Kapitel einzubauen (kann sogar sein, dass ich das im letzten Review schon erwähnt hatte - ist schon wieder so lange her :D ).

Natürlich geht es direkt mit Rachels Gang durch die erlauchten Hallen des Vortex-Clubs weiter, dem sie sich nie angeschlossen hatte und aus gutem Grund Skepsis gegen diesen hegt - selbst abseits des sich an diesem Abend ereignenden Vorfalls. Die Idee, sie überhaupt als Retterin von Kate einzusetzen kam mir bereits relativ früh in der Planung der Geschichte, denn die Tatsache, dass sie überhaupt am Leben ist, wird einige der kanonischen Ereignisse gehörig durcheinanderwirbeln und ich hielt es da für mehr als denkbar, dass sie auch Kates vollständige Entblößung wie im Spiel (dort sogar noch verstärkt durch Jeffersons "Fotosession") verhindern kann. Charakterlich bietet sie sich da definitiv aufgrund ihrer starken, charismatischen, durchsetzungsfähigen und furchtlosen Persönlichkeit an - immerhin vermag sie es, dem kompletten Vortex-Club allein die Stirn zu bieten UND am Ende die Oberhand zu gewinnen. :)
Deine Gedanken zu Rachels Charakter und realen Menschen, welche einen solchen besitzen, finde ich sehr interessant und kann dies definitiv so unterstreichen. :) Rachel sieht sich eben viel mehr als Teil einer Gesamtheit als bloß als Teil der Elite einer solchen und dies zeugt auch davon, dass sie über zahlreiche hervorstechende Merkmale verfügt, welche sie zu einer sympathischen und irgendwie auch bewundernswerten Person machen. :) Natürlich ist sie nicht makellos und es wird sicherlich noch Momente geben, wo auch Rachels charakterliche Schwächen zum Vorschein kommen werden, aber in dem vorliegenden Kapitel hat sie ganz den ausgeprägten tugendhaften Anteil ihrer Person aufgezeigt.

Gleichzeitig ist sie natürlich auch ausgesprochen "rigoros" darin, den entsprechenden Leuten die Leviten zu lesen, welche durch ungebührliches Verhalten auf sich aufmerksam machen. Dabei schlägt sie aber auch nicht über die Stränge sondern gibt jedem quasi das, was er verdient hat. Dass hierbei eine ganze Reihe an Vortex-Gestalten ihr Fett wegbekommen steht daher außer Frage.
Den Verweis zu Franks Namen für Rachel ist hier sehr passend und sie verkörpert hier auch all die Stärken, um dominant aufzutreten, selbst gegenüber einer gleichfalls zahlenmäßigen wie einflussreichen vermeintlichen Übermacht. Dass Rachel dabei auch durchaus überdeutlich in ihrer Wortwahl wird halte ich auch für mehr als denkbar, denn davor schreckt sie bekanntlich auch nicht zurück (vor allem wenn man bedenkt, wie sie ihren Vater beim Abendessen in BtS Episode 2 "betitelt" hat :P ). Zugegebenermaßen hatte ich aber ne Menge Spaß daran, einfach mal komplett mein berühmtes Kontingent an Beleidigungen in diesem Abschnitt des Kapitels zum Einsatz zu bringen und das gleich von mehreren Leuten. Dabei achtete ich natürlich darauf, dass die "passenden" Leute sich der passenden Begriffe bedienen. Wäre nämlich - rein hypothetisch - Max an Rachels Stelle vor Ort, so hätte diese sich gewiss ein bisschen andersartig zu Wort gemeldet, auch wenn sie sicherlich die gleichen Absichten hegen würde. :)
Den Spruch mit Nathans Schlauch musste ich einfach bringen, denn irgendeinen Triggerpunkt hatte es geben müssen, damit Nathan komplett die Beherrschung verlor und Kate gewaltsam zurückbefördern wollte - natürlich nur, damit Rachel ihm dann ne saftige Politur in der Schnauze verpasst. :D
Sehr erfreut bin ich übrigens davon, dass du Victorias Reaktion auf Nathans "Verwundung" genau treffend erkannt hast, denn dies war exakt meine Intention hier gewesen, dass nach ihren anfangs niveaulosen Ätztiraden gegen Rachel sie auch wieder ihre "andere Seite" einmal vorzeigte - und sei es nur für fünf Sekunden. Es ist definitiv ein Indiz dafür, dass auch Victoria nicht die Verkörperung des Bösen ist, auch wenn sie sich manchmal so gibt. Hierzu wird es künftig sicher noch das eine oder andere Kapitel geben, wo das Thema näher beleuchtet wird (Spoiler gibt's keine! :D ).

Natürlich bekam auch Juliet noch ihren kurzen, eher unrühmlichen Auftritt dargeboten, damit ersichtlich wurde, warum es überhaupt mit Kate so weit kommen konnte. Dabei wollte ich das Ganze aber natürlich nicht so darstellen, dass Juliet böswillig handelte - sie hat einfach im Partyrausch die Kontrolle über sich verloren. Dass sie zu freizeitlichen "Ausschweifungen" neigt hat man ja auch im Spiel gesehen (erst bandelt sie mit Zachary, dann mit Logan und zum Schluss wieder mit Zachary). Da sie dies weiß hat Rachel natürlich bei ihr entsprechend deutlich überlegter in ihrer Wortwahl reagiert, sprich: keine Beleidigungen, aber einen gewaltigen Denkzettel. Inwieweit dies Juliet letztlich zu Folgetaten anregt, um sich wieder reinzuwaschen, wird sich zeigen... ich schweige derweil! :P

Ein wichtiges Detail, welches du erneut korrekt erkannt hast, war Courtneys Reaktion, dass auch sie von Kates geschundenem Anblick sichtlich entrüstet war, obwohl sie zuvor noch den ganzen Plan zumindest "mitläuferisch" unterstützt hat. Was genau es damit auf sich hat und wie genau ihre Rolle in der ganzen Sache war ist vielleicht auch Stoff für spätere Kapitel, worauf ich natürlich jetzt ebenso wenig näher eingehen werde. :P Gleiches gilt auch für Taylor und eventuell weitere Mitglieder des Vortex-Clubs, die bisher nicht als unmittelbare Kerntäter offengelegt wurden.

Die Idee, dass Stella und Brooke im Folgenden aneinandergeraten, entstammte schon relativ früh, nachdem beispielsweise in den Kapiteln 10, 14 und 15 deutlich wurde, dass die beiden nicht das beste Verhältnis zueinander haben. Die genaue Ausführung dieser Idee durchlief aber auch mehrere "Zwischenversionen", doch am Ende sollte hier auch endlich einmal Brookes positiven Charaktereigenschaften zum Vorschein treten, nachdem sie in ihren bisherigen Auftritten mehr oder weniger als Unsympath auftrat. Zum einen reagierte sie hier sehr überlegt bei Kates "Abtransport" und obwohl sie sich zu einer empathielosen Äußerung gegenüber Stella hinreißen ließ und auch auf deren anschließender Provokation gleichartig konterte, so zeigte sie für Rachels Einschreiten Verständnis und nahm auch Stellas Entschuldigung ohne zögern entgegen - und ihr am Ende bot sie sogar bei der Garderobe Hilfe an. Auch sie ist keinesfalls einzig und allein kaltschnäuzig und empathielos, sie vermittelt dies nur andersartig als viele andere auf Blackwell und gerät dadurch natürlich mit entsprechenden Leuten öfters mal deswegen aneinander. Sie wird aber in künftigen Kapiteln auch sicherlich noch weitere Auftritte haben, wo ihr Charakter etwas tiefergehend beleuchtet wird.

Dass natürlich selbst jemand, der so stark und unerschütterlich auftritt wie Rachel, von diesem Erlebnis derart gezeichnet ist, dass ihre Contenance einzubrechen droht, zeigt deutlich, wie schlimm die vorliegende Situation wirklich ist - das hast du ebenfalls sehr richtig erkannt und auch reflektiert. Respekt! :)
Auch finde ich deinen Einwand bezüglich des konstruktiven Dialogs sehr treffend und stimme dem vollumfänglich zu. :)
Der Vermerk wegen ihrer Schulakte ist hierbei ebenso interessant und infolgedessen hab ich mir diese noch mal genau angeschaut - sehr gut beobachtet! :) Es ist ja eh noch gänzlich ungewiss, wohin Rachels Reise am Ende gehen wird, doch der Möglichkeiten sind viele geboten. Deswegen macht sie ja auch gerade dieses Praktikumsjahr bei Jefferson, um sich durch die dort gewonnenen Eindrücke auch selbst zu finden und dann schließlich einen Karriereweg zu wählen. Ich verrate aber nicht, was ich dabei für sie vorgesehen habe. :P

Kates Rückweg ins Wohnheim war natürlich sehr holprig (im wahrsten Sinne des Wortes), aber mit gleich zwei Helferinnen an ihrer Seite konnten sie diese Hürde bewältigen und somit Kate vor Schlimmerem bewahren und in Sicherheit bringen.
Deine Bemerkung wegen des Heiligenscheins fand ich echt großartig, denn obwohl ich dies im Kapitel nicht explizit erwähnt haben, so war dies sinngemäß genau das, was Rachel hier zeigen sollte: Dass sie in der Lage ist, gleich mehrere schwere Aufgaben zu übernehmen und sich um viele Menschen zugleich zu kümmern, um diesen in einer ernsten Notlage zu helfen. Rachel ist definitiv - zumindest in diesem Kapitel - quasi der Inbegriff einer Heldenfigur.
Bei dem abschließenden Besuch in Danas Zimmer empfand ich es auch als sinnvoll, dass Rachel ihr die ganze Wahrheit erzählt, gleichzeitig sie aber mit mit zu vielen Sorgen plagen möchte. Daher gefiel mir diese "Plan A wird nichts, also Plan B"-Variante ziemlich gut in der Szene. Und dass Dana sich als Helferin für Kate darbieten wird dürfte außer Frage stehen, denn bestimmt schöpft sie trotz ihren eigenen Sorgen, die sie gerade durchlebt, nun neue Kraft, um Kate mehr denn je eine Stütze zu sein.

Allgemein möchte ich mich hier auch für deine immer mal wieder in deinen Einzelpunkten verteilten "Lobpreisungen" bedanken, welche mich sehr glücklich stimmen - immerhin zeugt dies davon, dass meine Absicht, die Szene treffend und authentisch, dabei aber auch nachempfindbar darzustellen, ganz gut geglückt ist. :D

Ein bisschen Auflockerung der Atmosphäre gegen Ende musste dann aber auch sein und da bot sich natürlich die gute Chloe auf dem Präsentierteller mit ihrer bissigen SMS an. :P Das Rachel dennoch weiterhin die Geschehnisse des Abends in den folgenden Tagen (mindestens) beschäftigen werden, dürfte außer Frage stehen und inwieweit dies Auswirkungen hat wird sich in den nächsten Kapiteln (Plural :P ) zeigen. :)

Es freut mich sehr, dass ich dir mit diesem sehr intensiven Kapitel (vielleicht sogar das - bislang! - intensivste der ganzen Geschichte) eine Lesefreude bereiten konnte und hoffe, dass ich dies im weiteren Geschichtsverlauf so beibehalten kann. :)

Zu der kleinen Nachbesserung wegen der Wortwahl: Da hast du prinzipiell recht, allerdings hab ich mir selbst angewöhnt, beim Fluchen stets "Was zum Ficken [...]" zu sagen. Aber es stimmt wohl, dass die andere Variante geläufiger ist, weswegen ich das vielleicht noch einmal entsprechend editieren werde (und die andere bisherige Erwähnung dieser Phrase in Kapitel 8 ebenso :D ).

Am Ende bleibt mir nur zu sagen: Vielen herzlichen Dank für dein fantastisches Review und das Teilen deiner Gedanken zu dem Inhalt dieses Kapitels. Ich freue mich schon auf dein nächstes Review (welches angeblich sogar schon vorliegt *hint* *hint*.) :D
ich wünsche dir weiterhin viel Spaß beim lesen dieser Geschichte und freue mich auch schon auf die Fortsetzung deiner! :)

Viele Grüße und bleib gesünder! :D
Shitanohasan
08.11.2022 | 20:56 Uhr
Hey Shitano,

nun folgt die Review zu diesem Kapitel, welche ich wegen berechtigten Misstrauen der Technik gegenüber noch einmal (...oder 3x?) selbst gecheckt habe.

Wir sind wieder bei der guten Kate, die gerade dabei ist, in das Netz der Spinne einzutreten, aber schauen wir uns das Ganze von vorne an. Zu Beginn macht sich die junge Frau daran, ein richtiges Outfit auszuwählen und hat offensichtlich auch ein bisschen Freude daran. Das hat mich direkt an das Kapitel erinnert, in dem Max sich für ihre Geburtstagsparty ein richtiges Outfit herausgesucht hat und dabei auch etwas nervös war. Total liebenswert. Selbiges haben wir bei Kate. Was mir auch gut gefallen hat, ist wie du ihre Lebenseinstellung direkt zu Anfang beschreibst. Sie will die neue Erfahrung mit dem Vortex Klub trotz aller Zweifel mitnehmen und evtl. weniger misstrauisch sein. Wenn man die Erkenntnis, was das für ein Klub ist, beiseite schiebt, ist die Einstellung ehrenwert und definitiv ein Markenzeichen von Kate. Das hast du bisher auch immer sehr gut rübergebracht. Gefällt mir gut.

Kates Besorgnis um Dana spiegelt ihr gutes Herz wieder. Sie merkt direkt, dass etwas nicht stimmt und wendet sich auch Hilfe suchend an Juliet, was auch verständlich ist. Von ihren (wie bereits erwähnt) gelegentlich mittelmäßigen Abstürzen auf Partys ist sie eine aufrichtige Person und nicht zu vergessen Danas beste Freundin. Ich glaube auch das Juliet in Kate den Menschen sieht, der sie auch ist: aufrichtig, ehrlich und treu, daher involviert sie sie auch in den aktuellen Kenntnisstand. Spricht erneut für Kate und das hast du wieder sehr gut hervorgehoben, ohne es mit dem Hammer einzuprügeln. Die vielen Indizien für Danas extremen Stimmungswechsel und die Tatsache, dass Juliet und Kate das wahrnehmen sprechen für die beiden. Die aufmerksame Reporterin und beste Freundin und die fürsorgliche Seele Kate. Eigentlich eine sehr schöne Kombination. Ebenfalls toll fand ich die Beschreibung von Juliets Zimmer, denn so ist man wieder „live“ dabei und unterstreicht die Persönlichkeit der angehenden Reporterin. Ihr Angebot Kate stellvertretend zu begleiten ist sehr ehrenhaft, aber leider unter keinem guten Stern stehend.

Mir hat das Gespräch zwischen den beiden jungen Frauen sehr gefallen und dabei verspürte ich eine gute Portion Harmonie. Aber das ist natürlich Ansichtssache. Die kleinen Komplimente seitens Juliet gegenüber Kate waren sehr süß und haben für einen Boost an Selbstvertrauen gesorgt.
Kommen wir nun zum Elefanten im Porzellangeschäft: Zachary!
Auch wenn jeder Charakter im LIS Universum seine Daseinsberechtigung hat, muss ich sagen, dass er definitiv kein Sympathieträger ist und auf mich unangenehm wirkt. Kate sieht das genauso. Was eine smarte, starke und hübsche Frau wie Juliet an dem Proll findet ist mir ein Rätsel, aber auch hier ein guter Übergang zur echten Welt, denn sowas habe ich in meiner Schulzeit auch erlebt, dass die "Hohlbirnen" alles haben, denn sobald du Aufmerksamkeit bekommst, musst du nicht klug oder höflich sein. Zach ist Footballer, das scheint wohl auszureichen. Jedenfalls hast du ihn aber auch sehr treffend geschrieben und es mir damit noch leichter gemacht ihn nicht gerade toll zu finden, haha - klar bekommt jeder bei mir eine Chance, aber er ist aus meiner Sicht so belanglos wie ersetzbar.

Der Weg zur Party führte uns wieder über den Campus und dort wurde erneut klar das Kate einfach ein gutes Herz hat, obwohl sie Zachary nicht so gern mag, hat sie Respekt vor seiner sportlichen Leistungen. So etwas sieht man heutzutage leider selten. Also Gesellschaft: bitte von LIS und dieser FF hier lernen ;-). Außerdem mag Kate offensichtlich Spaziergänge bei klarem Nachthimmel. Das kann ich absolut nachvollziehen und teile diese Leidenschaft. Das nur am Rande erwähnt, aber diese kleinen Details runden deine ohnehin schon tolle Schreibarbeit ab.

Die Ankunft auf der Party ist ausführlich, aber erneut sehr knackig erzählt. Stella und Kate führen eine typische Konversation unter Freunden, doch als die Erkenntnis Einzug erfährt, dass Vic diejenige war, die Kate eingeladen hat, macht sich auch bei Stella die Sorge und der Zweifel breit. Ich finde das sehr authentisch geschrieben und ebenso nachvollziehbar, dass Kate skeptisch wird, aber trotzdem dem ganzen eine gewisse Chance geben will. Das macht es für mich spannend und trotzdem nicht hanebüchen. Auf der Partyfläche selbst zeigst du mal wieder dein Auge fürs Detail sowie angenehme Charakterplatzierungen und das bedarf keiner weiteren Bemerkungen außer: sehr gute Arbeit! :-)

Es ist erstaunlich inspirierend und erschreckend zugleich, wie berechnend und boshaft Victorias Gefolge der armen Kate die heile Welt, eine offene Gemeinschaft und Gastfreundschaft entgegenbringen. Inspirierend deshalb, weil Victoria einen enormen Einfluss hat, aber dieses eigentlich für das Gute nutzen könnte (auch wenn wir wissen, dass sie im Herzen ein guter Mensch ist) und erschreckend, weil der gute und unschuldige Charakter von Kate gnadenlos ausgenutzt wird. So etwas kann einen fürs Leben zeichnen, gerade wenn es deine ersten Erfahrungen sind. Das kann ich aus persönlicher Sicht so bestätigen. Habe das selber erlebt. Es fördert zwar deine Menschenkenntnis, aber auch deine Skepsis auf Menschen generell. Grundsätzlich ist die ganze Stimmung fantastisch eingefangen, ich fühle definitiv mit Kate mit und meine Empathie arbeitete dabei auf Hochtouren. Dabei ist es immer wieder bemerkenswert, wie sehr Kate an Dana denkt, denn das kam zwischendrin deutlich hervor. Außerdem gefällt mir wie Kate Hayden beschrieben hat, denn der war wirklich einer derjenigen, der mir positiv aufgefallen war, obwohl er im "Cult of Vortex" mitwirkte und um ehrlich zu sein glaube ich sogar das er an der Aktion die gegen Kate geplant ist niemals aktiv mitmachen würde. Zumindest sagt mir das mein Gespür.

Dann kam auch die "Queen of Doom" persönlich vorbei. Sie ist einfach eine sehr gute Schauspielerin, zwar um Welten nicht so gut wie Rachel, aber ausreichend, um mit Kate ihr Spiel zu machen. Erschreckend fand ich auch, dass die Dynamik zwischen Nathan, Vic und Hayden so „gechillt“ war, dass man sich beinahe dort wohlfühlen konnte, wenn nicht gerade ein Komplott im Gange wäre. Für mich als Anti Mainstreamer wäre das zwar nichts, aber vom Prinzip strahlen alle Anwesenden einen gewissen Flair aus und ich verstehe, warum sich so viele in den Kreis des Vortex Klubs gesellen wollen. Auch die typisch jugendliche Sprache platzierst du sehr gut und passend. Das können nicht viele und es wirkt zu keiner Zeit aufgesetzt, sondern passend und doch in gewisser Weise niveauvoll.

Kommen wir zum „Finale“ des Kapitels und der Durchführung von Nathan und Victorias diabolischen Plans. Grundsätzlich habe ich ein Faible für gute Weine, doch so aufgesetzt wie das reiche Bürschchen Nathan den Wein vorgestellt hat, klang das für mich eher so, als würde er eine gut klingende Flasche Wein für 2,99 € aus dem lokalen Supermarkt mit Drehverschluss anpreisen. Typisch Nathan. Nicht falsch verstehen, auch so ein Wein ist lecker, aber es gibt Dinge im Leben, an denen man nicht sparen sollte. Mein Opa sagte immer Schuhe, Anzüge, Vorhängeschlösser und Weine müssen von guter Qualität sein.
Als dann das Zeug, ich tippe auf K.O. Tropfen, bei Kate angefangen haben zu wirken, fand das Drama seinen Höhepunkt. Die geheuchelte Fürsorge der beiden "Dämonen" gepaart mit Kates Zustand, den du sehr gut eingefangen hast, sorgte für eine dichte Atmosphäre und ich habe förmlich mitgelitten. Die Hilflosigkeit von Kate und die Gehässigkeit der Anwesenden könnten gegensätzlicher nicht sein. In diesem Kapitel zeigst du einmal mehr deutlich auf, wie schlimm die Gesellschaft und vor allem Jugendliche miteinander umgehen. Statt offene Worte oder friedliche Distanz werden Smartphones und Co. genutzt um Personen die nicht der „Norm“ entsprechen zu diffamieren. Als dann noch Nathan körperliche „Nähe“ erzwingt,nur damit es gefilmt wird, ist der Plan der beiden schlussendlich aufgegangen. Die Konsequenzen sind nicht mehr aufzuhalten und ich bin echt gespannt wie das weitergeführt wird.

Ich bin von dem Kapitel echt geflasht, habe aber auch enorm viel darüber nachgedacht und das ist echt eine Stärke von dir als Autor. Es ist nicht nur Unterhaltung, sondern auch viel für den Alltag. Außerdem fühle ich mich umso mehr als Anti Mainstreamer bestätigt, denn lieber seine Ruhe am Spielfeldrand haben, anstatt so zu enden wie die arme Kate.

Sprachlich, inhaltlich und vom Aufbau ist deine Arbeit wieder einmal Spitzenklasse und ich habe keinerlei Fehler entdeckt. Habe das Kapitel 2x mal auf Anhieb durchgelesen, um die Eindrücke richtig einzufangen.

Ich freue mich sehr auf die Fortsetzung und noch einmal ein großes Lob an dich!

Beste Grüße und bleib gesund! :-)
THELOKALWRITER (TLW)

Antwort von Shitanohasan am 14.11.2022 | 00:54 Uhr
Hey Lokal! :)

Etwas später als ursprünglich gedacht folgt jetzt endlich die Antwort zu deinem zweiten Review (und zum bislang längsten Kapitel dieser Geschichte) und gerne möchte ich mich als allererstes nochmals bei dir für die ausführliche Darlegung deiner Eindrücke hierzu bedanken. :)

Natürlich wollte ich dieses Kapitel zunächst einmal etwas harmlos und augenscheinlich wohlig beginnen, ehe es dann doch später drunter und drüber geht. :P Kates Gedankengänge und relativ profanen Reflexionen bezüglich ihrer äußerlichen Darbietung erschienen mir da ein guter Einstieg. Tatsächlich hast du dabei auch die Parallele zu dem Max-Kapitel (Kapitel 21) richtig erkannt. :D Gleichermaßen hast du Kates Grundsatz, allem und jedem eine Chance zu geben und in allem etwas Gutes sehen zu wollen, wahrgenommen, was einerseits in der Tat für ihre herzliche Wesensart spricht, andererseits natürlich auch sie selbst als leichtes Opfer für Ausnutzung darstellen kann (wie sich später leider noch deutlicher zeigt).

Der erste kleine "Rückschlag" für Kate war natürlich Danas Abwesenheit und die damit aufkeimenden Sorgen um ihre MItschülerin, aber anstatt einfach allein zur Party zu schlendern sah ich diese Stelle als eine passende Gelegenheit, um Juliet ein bisschen stärker in die Geschichte einzubinden, welche bislang ja nur sehr wenieg hintergründliche Auftritte hatte (nur in den Kapiteln 11 und 14 hatte sie zuvor überhaupt kurze Dialogpassagen gehabt). Sie ist definitiv ein Mensch mit grundlegend guten Charaktereigenschaften, aber auch weit entfernt von makellos - wie ja auch im Spiel andeutungsweise gezeigt wurde. Dass sie gute Menschenkenntnisse hat ist sicher eine Folge ihrer journalistischen Tätigkeit und speziell auf ihre beste Freundin bezogen ahnt sie schon ungeachtet des Fehlens konkreter Aussagen, dass etwas mächtig im Busch ist - und sie zieht sogar schon plausible Schlüsse hieraus. Da man Kate und Juliet im Game nie zusammen direkt interagieren sieht fand ich es als Verfasser dieses Kapitels umso spannender, diese Szene auszuarbeiten und bin mit dem Ergebnis sehr zufrieden, dass beide einander sehr respektieren, auch wenn sie vielleicht aufgrund unterschiedlicher Interessen nicht allzu viel Zeit miteinander verbringen. Vielleicht wird es ja in den künftigen Kapiteln noch mehr Momente geben, wo die beiden gemeinsam agieren... ich verrate nichts! :P

Dass Juliet Kate zur Party begleiten möchte war hier eigentlich schon fast ein Selbstläufer, denn ich kann mir sehr gut vorstellen, dass Juliet ein solches Vorhaben von jemandem, der so schüchtern wie Kate ist, außerordentlich wohlwollend aufnimmt und ihr dabei auch ein wenig die Hemmungen nehmen möchte. Die doch eher gegensätzlichen Temperamente von Juliet und Kate hier zusammenspielen zu lassen war in jedem Fall auch spannend und zeigte doch die gewünschte Wirkung, offenbar. :)
Mit Zacharys "großem Auftritt" kam es natürlich prompt zu einem leichten Stimmungswandel (der Begriff "Stimmungsumbruch" wäre hier vermutlich zu hart gewählt), da sich Kate in seiner Gegenwart nicht sehr wohl fühlt und er ihr auch nicht unbedingt ein Gefühl vermitteln, nach dem sie sich entspannter geben würde. Dennoch kann Juliet ihren Freund auch ein wenig im Zaum halten, sodass er nicht völlig mit seinem leichtfertigen Mundwerk über die Stränge schlägt. :P
Deine Analyse des Pairings Juliet & Zachary ("Watgins"? :P ) ist vor allem realweltlich sehr treffend gewählt, denn erfahrungsgemäß ist diese Art der Konstellation tatsächlich keine große Seltenheit. Vermutlich wird Zach schon hier und da auch gute Charaktereigenschaften haben, die er nach außen nicht lediglich so zeigen kann (oder will) wie viele andere, aber dass er auf Außenstehende erst einmal eher die Ausstrahlung eines Grobians hat ist sicher korrekt. :D Aber ich halte mir die Option offen, auch ihn in späteren Kapiteln etwas näher zu beleuchten... vielleicht! :P

Gleichzeitig hast du aber richtig erkannt, dass gerade Kate auch in Zachary etwas Gutes suchen möchte und dies in seinen athletischen Errungenschaften auch findet, die sie selbst zwar nicht tangieren, aber sie dennoch als zutreffend anerkennt. Und heißen Dank natürlich für deinen "Aufruf", diesen Aspekt des Kapitels als Lehre heranzuziehen. :D
Das Thema des klaren Nachthimmels wird vielleicht auch in späteren Kapiteln noch einmal in mancher Art und Weise aufkommen, aber dazu verrate ich noch nichts. :P
Kleine Anekdote hierzu: Die Wahl der Wetterbedingungen in dieser Fanfic erfolgt übrigens nicht "random" oder so, dass es dem "Klischee der Stimmung" entspricht, sondern ich richte mich dabei tatsächlich an das realweltliche Wetter an der Tillamook Bay (oder, falls gewisse Kapitel örtlich woanders spielen, entsprechend dort) an genau diesem Datum zu genau dieser Uhrzeit. Ich habe hierzu beim Konzeptionieren der Story eine Internetseite namens "timeanddate" gefunden, wo man historische Wetterdaten abrufen kann. So kann ich auch die Geschichte ein wenig kreativ an ebendiese Begebenheiten anpassen, sodass vielleicht sogar neue plötzliche Miniplots oder -szenen dabei herumkommen. Auf diese Weise entstand beispielsweise in Kapitel 21 das Gespräch zwischen Kate und Max in der Eingangshalle des Wohnheims, als draußen ein Regenschauer fiel oder auch Rachels "durchnässter" Auftritt im Two Whales in Kapitel 17. :D

Zurück zu diesem Kapitel: Stellas Mitwirken bei der Party wurde ja bereits in Kapitel 24 durch Courtney "angeteasert" und hier trifft Kate ihre Freundin also recht überraschend an. Dass sie beide von der Anwesenheit der jeweils anderen nichts wussten regt sicher auch ein bisschen zum Nachdenken an - Kate hielt Stella vielleicht ihre Einladung zur Vortex-Party vor, weil sie allgemein möglichst wenigen Leuten davon berichten wollte (denn Blackwell hat überall Augen und Ohren, sozusagen :P ) und dass Stella Kate ihren "Job" bei der Party vorenthielt kann natürlich auch mit Stellas seelischen Sorgen zu tun haben, welche wir in Kapitel 14 bereits offenbart bekamen. Auch dieses Thema wird womöglich künftig noch einmal etwas näher behandelt, aber erneut heißt es: Abwarten! :P
Dass Stella Kate eindringlich rät, auf der Party Acht zu geben, spiegelt wiederum ihre echte Sorge um ihre Freundin wider und natürlich nimmt Kate diese Sorge auch ernst, doch fühlt sie sich dank Juliet sicher genug, um das Ganze dennoch möglichst sorgenfrei anzugehen (oje...).
Danke an dieser Stelle auch für das Kompliment wegen des Auges fürs Detail - ich bin so ein verkappter Detailfetischist, was sowas angeht, ja. :D

Die Szene im VIP-Bereich sollte tatsächlich auch erst einmal ein recht unbeschwertes und "harmloses" Ambiente darbieten, denn dass die Missetäter sofort Kate "entblößen" würden erschien mir definitiv zu plump, dafür sind diese viel zu listenreich. :P Außerdem wollte ich auch den vermeintlich "Unbeteiligten" in dieser Szene eine Bühne geben, wie eben Freund Hayden. :P Seine sehr muntere und freundliche Art sollte hier ein wenig zum Vorschein gebracht werden, wobei natürlich auch seine Vorliebe für die "Damengesellschaft" nicht ganz unter den Tisch gekehrt werden darf (welche auch im Game mehrfach angedeutet wird). :D
Interessant fand ich deine Beschreibung, wie dein Eindruck von der Stimmung im VIP-Bereich war, denn sich vorzustellen, wie der Leser diese Passagen wahrnimmt, ist für mich als Verfasser derselben sehr spannend und deinen Ausführungen nach hab ich hier scheinbar das Ganze recht solide gemeistert. Danke dafür! :D

Mit Nathans und Victorias Eintreffen nahm dann natürlich das ganze Schindluder seinen Anfang, obwohl sie beide sich Kate gegenüber freundlich und zuvorkommend gaben - aber gerade Victoria betreffend hast du ihr Schauspieltalent sehr gut erkannt, welches sie Kate gegenüber ja auch schon bei der Einladung in Kapitel 15 vorzeigte. Leider ist die liebe Kate wohl manchmal ZU gutgläubig, um dies ausreichend zu hinterfragen oder Anzeichen zu erkennen, dass irgendetwas faul ist...
Es war mir hier aber wichtig, dass eben die beiden Vortex-Oberhäupter ihre böswillige Absicht nicht offenlegen, sondern den Schein wahren, dass sie im Guten handeln, damit Kate darauf eingehen würde - denn so gutgläubig Kate auch ist, sie ist keinesfalls so blöd, um offensichtliche Bosheit zu ignorieren, wenn sich diese unzweifelhaft zeigt.
Den Wein betreffend habe ich mich tatsächlich auch wieder ein wenig recherchentechnisch engagiert, damit Freund Nathan hier auch tatsächlich etwas präsentiert, was fernab von billig ist. Der Jacques-Perrin-Rotwein der Sorte Châteauneuf-du-Pape zählt in guten Jahrgängen durchaus zu den teuersten relativ einfach erhältlichen Weinen seiner Art (eine Normalflasche zu 0,75 Liter kostet im Onlineshop mal schnell mehrere hundert Euro :P). Ob Nathan tatsächlich diese Güte wirklich zu schätzen weiß oder dies nur als Vorwand nimmt, um Kate um den Finger zu wickeln, ist natürlich ungewiss, aber es schien ihm offensichtlich im Rahmen seiner Planung gelungen zu sein.
Übrigens Kudos an deinen Großvater für die sehr treffende Analyse guter Qualität. :D

Die Schlussszene des Kapitels zu schreiben war sehr intensiv und dabei wollte ich auch bewusst ein eher untypisches "Kapitelende" wählen, indem es zu einem plötzlichen Ende kommt - meist geschieht dies nur beim ersten Teil von Doubleheadern, doch hier haben wir ein Einzelkapitel von Kate vorliegen, welches abrupt endet - aber das soll es schließlich auch, da sie ihre Wahrnehmung gänzlich verlor und sich an nichts, was nachher geschah erinnern konnte. Das langsame Verstärken dieses Zustandes bis zur völligen Besinnungslosigkeit in Worte zu fassen war gar nicht so leicht, aber mit dem Ergebnis bin ich doch sehr zufrieden. Und wenn du denkst, dass diese beklemmende Stimmung gut eingefangen wurde, dann bin ich natürlich umso zufriedener. :)
Was letztlich bei dieser ganzen Gräueltat herauskommt wird sich sicher im nächsten (bzw. übernächsten, wenn man die Chronik der Story betrachtet) Kapitel zeigen, welches voraussichtlich am Dienstag veröffentlicht wird. Ich verrate hierzu aber kein Sterbenswort, denn jede kleine Info könnte ganz besonders in solch einer prekären Handlungssituation schon als ausgewachsener Spoiler fungieren - und dies möchte ich tunlichst vermeiden. :P

Abschließend freut es mich ungemein, dass du dieses intensive Kapitel mit großem Lob versiehst, denn nach einigen eher harmlosen Kapiteln zeigt dieses sicher wieder einen ordentlichen Anstieg auf dem brühmten "Dramameter" auf. :P Dass dieses Kapitel dich auch zum Nachdenken anregte finde ich besonders spannend und auch wohltuend, worüber du dich gerne mit mir im Detail noch unterhalten darfst, falls du es möchtest - mich würde es jedenfalls durchaus interessieren. :)
Dass es zu keinen auffälligen "Sprachakrobatiken" kam ist natürlich immer gut. :D

Wie gerade schon erwähnt ist für Dienstag die Fortsetzung der Geschichte anknüpfend an das Kapitel, zu welchem zu ebenfalls schon ein Review dagelassen hast, angedacht. Ich hoffe, die Ereignisse auf der Vortex-Party dort auch in guter Weise zu beschreiben und vielleicht gibt es da ja auch einige unerwartete Begebenheiten... vielleicht... :P

Vielen lieben Dank für dein hochklassiges Review und ich freue mich bereits auf weitere, die in Zukunft kommen werden. :)

Viele Grüße (und bleib auch du gesund :D )
Shitanohasan
07.11.2022 | 18:17 Uhr
Hey Shitano,

vorweg: nicht wundern, dass ich mit einer Review zu dem Kapitel starte. Für das vorherige kommt unmittelbar danach, denn dort muss ich noch einmal drüber lesen, weil ich seit den jüngsten Ereignissen (ich sage nur "Lacken") meinem Word noch weniger vertraue als ohnehin schon. Eigene Skills und mehrfache Kontrolle sind einfach immer besser :-).

Das Kapitel hat wie gewohnt sehr viel Inhalt und trotzdem ein straffes Erzähltempo. Das gefällt mir.
Einleitend haben wir die Auswahl der Kandidaten für den "Everyday Heroes" bei der Rachel mitentscheiden darf. Die Dynamik zwischen Rachel und Mark ist wirklich sehr angenehm und bewegt sich trotz des Altersunterschied und der Position auf Augenhöhe und wenn man den gestörten Mark Jefferson aus dem Spiel mal kurz beiseite schiebt, bekommt man hier eine wirklich tolle Figur, mit vielen Facetten, die eine Bereicherung für deine Geschichte darstellt. Wie es damit weitergeht und welche Entwicklungen zu erwarten sind, wird sich zeigen. Ich habe meine Theorie, aber die behalte ich für mich, bisher habe ich bei einigen Dingen richtig gelegen :-). Ich lasse mich auf jeden Fall überraschen und bin bester Dinge, dass du noch einiges auf Lager hast, daran besteht kein Zweifel. Auf jeden Fall ein sehr guter Einstieg, gelassen, informativ und ausgesprochen smooth. Die klassische Einleitung, die in einen emotional hochempfindlichen Hauptteil mündet, zudem ich jetzt komme.

Als Rachel auf die aufgelöste Dana zusammengekauert auf dem Campus vorfindet, hast du einen "side plot" aus dem Kapitel mit Nathan und Victoria aufgegriffen, der mir damals schon aufgefallen ist und mir sofort klar wurde, dass du diesen später noch aufgreifen wirst, denn er stellt sich als ein wichtiges Bindeglied heraus, denn durch die ganze Aufregung hat Dana versehentlich ihre Aufgabe als „Bodyguard“ für Kate aus den Augen verloren und somit verbindet sich die ganze Situation echt gut. Eine sehr gute Arbeit, denn dafür ist LIS auch bekannt, dass scheinbare Kleinigkeiten am Ende zu einem wichtigen Ereignis beitragen. Die Interaktion zwischen Rachel und Dana wurde sehr intensiv und authentisch verfasst und zeugt von Fürsorge, Verständnis aber auch Unsicherheit wie genau man mit einer Person umgeht, die gerade ihr ungeborenes Kind „verloren“ hat. Gerade das ist ein Thema was viele junge Menschen, gerade auch Schülerinnen und Schüler betrifft und wenn man den Grund in deinem Kapitel erfährt, merkt man, wie schnell so etwas passieren kann. Dana, die im Spiel, als sehr starke, selbstbewusste aber doch fürsorgliche und keineswegs eingebildete Person auftritt, zeigt sich hier von der betroffenen und niedergeschlagenen Seite und das sehr glaubhaft und fügt sich angenehm in das Gesamtbild ein. Niemand ist sicher vor Kummer und Sorge, auch keine hoch angesehene Cheerleaderin. Rachel steht ihr bei und man spürt, dass die beiden Frauen eine sehr gute Verbindung zueinander haben, auch als es um Danas Schuldgefühle wegen des „gebrochenen“ Versprechens auf Kate aufzupassen ging und beruhigend auf sie eingeredet wurde.
Rachels Skepsis über Victorias Absichten bezüglich Kate und der Party machen deutlich, was wir zwischen den Zeilen aus LIS und BTS schon wissen, denn Rachel war Victoria stets ein Dorn im Auge und Rachel ist ein verdammt aufmerksames Wesen, daher ist sie nicht ohne Grund mitunter die beliebteste Person an der Blackwell Academy gewesen. Sehr gut platziert, so wird das Gefüge der "Macht" zwischen den beiden auf subtile und für Fans der Reihe doch herausstechende Art und Weise präsentiert. Klasse!

Nachdem Rachel Dana zurück ins Wohnheim schickte, machte sie sich auf dem Weg zur Party, um möglichen Schaden abzuwenden und hier sieht man wieder die Liebe zum Detail und deine gute Kenntnis der einzelnen Locations. Während dem Lesen bin ich mit Rachel im Geiste mitgelaufen und habe jeden Winkel aus den Spielen erkennen können. Das zeichnet deine Arbeit ebenfalls aus.
Bei der Party angekommen zeigt sich Rachels Durchsetzungsvermögen mehr als deutlich, denn bereits am Eingangsbereich prustet sie Matt regelrecht beiseite und klappert systematisch die einzelnen Personen nach Information zu Kates Aufenthaltsort ab. Darunter Stella, Daniel und Brooke deren Besorgnis glaubhaft rüberkam. Besonderen Spaß hatte ich an den kleinen Sticheleien gegen Juliet, die trotz ihrer positiven Charaktereigenschaften auch zu mittelgroßen Exzessen neigt und besonders Zachary. Die Bezeichnung des „nassen Streichholzes“ war mir noch nicht geläufig und dabei habe ich einen ausgedehnten Sprachenkatalog und findet definitiv Einzug in meinen regelmäßigen Sprachgebrauch :-P.
Auch hier fällt die besonders detailreiche, aber keineswegs künstlich gestreckte Beschreibung der Partyszene positiv auf. Die eiserne Entschlossenheit Kate zu finden nahm ihren Höhepunkt als Rachel am VIP Eingang auf Courtney traf und sich zu keinem Zeitpunkt von ihr abwimmeln ließ. Es war ein Augenschmaus sich das dumme Gesicht von Courtney vorzustellen als Rachel sie am Kragen packte und mit ihr regelrecht den Tresen abwischte (auch wenn es ein Tisch war ^^) - die Sprüche waren erneut absolute Sahne (ich sage nur "Streifenkarl" und "Raupe aus der Nuss") ich habe mich köstlich amüsiert :-D und es war ein Paradebeispiel dafür, wie man sich stilvoll aber mit unmissverständlichem Nachdruck durchsetzt. So muss das sein!

Alles in allem wieder ein rundes und tolles Kapitel. Ich freue mich sehr darauf, wie es weiter geht und habe auch hier meine Tendenzen, was passieren könnte. Mal sehen, ob ich richtig liege :-).

Sprache, Satzbau und Co. weisen keine Fehlerchen auf und wenn, dann sind sie so klein, dass selbst mein innerer Kritiker sie nicht gefunden hat. Ihr dürft also weiterleben ^^.

Mach weiter so, hau in die Tasten und die Vorfreude auf das nächste Kapitel ist ungehemmt.

Bleib gesund und beste Grüße
THELOKALWRITER (TLW)

Antwort von Shitanohasan am 10.11.2022 | 23:45 Uhr
Hey Lokal! :)

Erst einmal herzlichen Dank für gleich zwei lange und großartige Reviews! :)
Ich halte es einfach chronologisch und gehe erst auf dieses weiter zurückliegende Review ein, selbst wenn es ein späteres Kapitel betrifft ( das andere Review folgt dann in Kürze). :D

Erst einmal freut es mich, dass die geeignete Menge an Inhalt deinem Gusto entspricht und es nicht zu zäh und langatmig auf der einen Seite oder zu gerusht und halbherzig auf der anderen Seite wurde.
Dass der "Everyday Heroes"-Wettbewerb noch einmal zum Thema würde hatte ich ja schon im Review zu Kapitel 23 angekündigt und hier wird das Thema zumindest ein kleines Stück weitergeführt. Dabei stand auch das kollegiale Verhältnis zwischen Jefferson und Rachel ein wenig im Vordergrund, ebenso wie eine Auswahl derer, die letztlich um den Gewinn des Wettbewerbs streiten werden. :P Da Jefferson auf dieser Zeitachse bekanntlich nicht von Bosheit und Niedertracht geprägt ist und seine nach außen getragene vertrauenswürdige und umgängliche Art auch sein wahres Wesen widerspiegelt erscheint diese Dynamik zu Rachel, welche ja ohnehin gerne den Kontakt zu ihren Mitmenschen sucht, sehr angemessen. Sicherlich werden die beiden gemeinsam, ebenso wie im Zusammenspiel mit dritten Personen, auch in künftigen Kapiteln noch etwas prominenter vorkommen. Natürlich sind dabei - wie immer! - vielfältige Optionen gegeben, wie sich das Ganze entwickeln könnte, aber alles zu seiner Zeit. :D Ob deine "geheime" Theorie hierbei zutreffen wird, zeigt sich dann und sowie eine klare Antwort darauf existiert kannst du mir diese gerne nennen (jetzt gerade möchte ich mich aber selbst noch überraschen lassen :D ).

Die Szene zwischen Dana und Rachel war im allerersten sehr frühen Konzeptentwurf noch gar nicht enthalten (tatsächlich sollte Rachel dort erst von dem Kate-Zwischenfall erfahren, als dieser schon längst beendet war), aber im Zusammenspiel mit den Rahmenbegebenheiten erschien mir dieses Zusammenspiel der Szenen sehr passend und beleuchtet den Charakter Dana auch etwas näher, die ja zuvor bis auf einige wenige eher kurze Auftritte noch nicht groß in Erscheinung trat. Dass nach Kapitel 24, wo genau dieser Umstand angeteasert wurde, dies irgendwelche Folgen mich sich ziehen würde, hast du sehr schnell sehr richtig erkannt. Respekt! :D
Mir war hierbei auch wichtig, dass Dana eben doch trotz ihrer sehr lebhaften und heiteren Wesensart ein sehr komplexer Charakter ist und viele Facetten aufzeigt, so wie im vorliegenden Fall tiefe Trauer, Bestürzung, Wut und im Bezug auf Kate auch arge Selbstvorwürfe.
Zudem freut es mich, dass du erkennst, wie kleine Details (teilweise sogar Mikrodetails) aus früheren Kapiteln sich später zu doch weitaus größeren Begebenheiten entwickeln können und es sei schon mal gesagt, dass dies auch in Zukunft innerhalb dieser Fanfic noch ein ums andere Mal in verschiedenen Größenordnungen vorkommen wird. :P
Aufgrund der guten Freundschaft der beiden jungen Frauen gelang es Rachel auch trotz dieses schwermütigen Erlebnisses relativ leicht, in Dana wieder ein wenig Hoffnung und Zuversicht aufkommen zu lassen und natürlich auch Verständnis für ihre Niedergeschlagenheit zu zeigen. Rachel kennt immerhin das Gefühl, mit besonders schweren persönlichen Schicksalsschlägen klarkommen zu müssen (wie die Sache mit ihrer Mutter) und kann sich so sicherlich auch besser in Danas Lage hineinversetzen als die meisten.

Dass Rachel und Victoria nicht so gut miteinander können war in der Tat aus den Spielen mehr als ersichtlich und diesen Umstand habe ich schon ein ums andere Mal in den bisherigen Kapiteln vermittelt und ich denke, dass gerade hier in dieser Szene dies nochmals mehr als deutlich wird. Ganz sicher wird es zwischen den beiden künftig auch noch ein oder mehrere Male zu "Kollisionen" kommen, aber dort lasst euch einfach überraschen, wie genau das abläuft. :D

Ich find es auch richtig cool, wie du quasi dein Kopfkino zu der Geschichte mitlaufen lässt (mache ich nämlich genauso vor und während des Schreibens, sowie auch beim Lesen anderer Fanfics :) ). Dass man besonders die bekannten Ortschaften entsprechend visualisieren kann war mir hierbei durchaus wichtig und offenbar ist mir das anhand deines Lobes doch einigermaßen gelungen. :D
Rachels Durchsetzungsvermögen ist sicherlich auch ein immer wiederkehrendes Thema, denn ich schätze sie tatsächlich so ein, dass sie sehr, SEHR bestimmt und unnachgiebig sein kann, wenn es einem bestimmten Zweck dient und dies wird in diesem Kapitel gleich an mehreren Stellen aufgezeigt (und bestimmt auch in Kapiteln, die noch folgen :P). Wie auch beim Spiel wollte ich hier auch einige bekannte Charaktere als Anwesende der Party mit ins Spiel bringen, wobei das Ausmaß ihrer jeweiligen Rolle speziell das nächste Kapitel betreffend noch nicht hundertprozentig offenkundig wird (abwarten... :P ).
Bei Juliet musste ich natürlich erst einmal einen Grund aushecken, warum sie (wie in Kapitel 25 gegen Ende ersichtlich wurde) auf Kate doch nicht Acht gab wie versprochen und dabei wollte ich es definitiv nicht so aussehen lassen, als handelte sie vorsätzlich oder böswillig, weswegen dieser "Hang zum Rausch" sich anbot und auch ein bisschen passen könnte - schließlich wird sie im Spiel auch trotz ihrer vielen guten Seiten als manchmal etwas leichtfertig im Umgang mit machen Themen dargestellt.
Zu dem Streichholz-Spruch: Den hatte ich vor unzähligen Jahren mal irgendwo in einer Fernsehserie gehört und fand ihn so Faust-aufs-Auge passend, dass ich ihn hier bringen musste. :D

Besonders viel Spaß beim Schreiben hatte ich natürlich an dem sehr einseitigen "Duell" zwischen Rachel und Courtney, wobei Rachel besonders energisch zeigt, dass sie zwar grundsätzlich ein sehr umgänglicher Mensch ist, der schnell mit jedem auskommt, ABER: Wehe dem, der sich die gute Frau zum Feind macht!! Derjenige kann quasi schon mal im Sarg probeliegen. :D
Es bleibt abzuwarten, inwieweit diese Eigenart von Rachel in weiteren Verlauf zum Tragen kommt, denn soviel kann ich schon mal verraten: Das nächste Kapitel setzt - wenig überraschend - unmittelbar an dieses an. :)

Gespannt bin ich auf jeden Fall, inwieweit die nächsten Ereignissen mit deinen Tendenzen übereinstimmen oder ob es doch zu überraschenden Wendungen kommt, die nicht so ohne Weiteres abzusehen waren. :P
Dass die sprachliche Form ohne auffällige Mängel war stimmt mich natürlich gleichermaßen froh, denn da bin ich mir selbst gegenüber auch außerordentlich kritisch - weswegen ich auch immer mindestens fünf Korrekturlesungen (inklusive potentieller Anpassungen) zu jedem Kapitel vornehme, ehe ich diese als "bereit zur Veröffentlichung" deklariere. :)

Das nächste Kapitel wird mit recht hoher Wahrscheinlichkeit am Sonntag erscheinen (wegen der paar Tage, die ich nicht daheim war, ist die Zeitspanne diesmal länger als üblich). :)

Abschließend noch einmal herzlichen Dank für dein großartiges Reviews und ganz allgemein auch Kudos für deine hintergründigen Reflexionen, die du besonders bei emotionsgeladenen Themen immer sehr authentisch und treffend vorbringst. Großes Kompliment! :)

Viele Grüße
Shitanohasan
20.10.2022 | 23:30 Uhr
Lieber Shitano,

nach deiner jüngsten Veröffentlichung möchte ich gerne wieder mit einer Review antworten. Nach den ausführlichen und schönen Momenten mit Max, Chloe und Konsorten sind wir jetzt bei Charakteren angekommen, die viele nicht sehr mögen. Ich jedenfalls habe mich sehr über ein neues Kapitel aus Nathans Perspektive gefreut, denn wie ich in einer meiner vergangenen Reviews bemerkt habe, finde ich das Er und Vic sehr gut zusammenpassen würden, denn sie kennen beide die Abgründe, in denen sie wandeln und hadern mit sich im Inneren, daher wäre es ein Gewinn, wenn sie sich gegenseitig daraus befreien. Ob das so gelingt und welche Hürden bevorstehen, darauf gehe ich gleich im Detail ein.

Gehen wir mal auf den "Cast" des Kapitels ein. Zum einen Nathan, der klare Protagonist in Kombination mit Victoria, ergeben die Basis. Andere Charaktere wie Frank, Dana, Juliet und Co. finden Erwähnung und oder tauchen kurz auf und werden in den entsprechenden Passagen angenehm und der Situation gerecht eingebaut. Frank ist natürlich so, wie wir ihn aus Life is Strange und Before the Storm kennen. Er ist einfach nicht der klassische Dealer oder gar das personifizierte Böse, als das derartige Menschen in der Gesellschaft bezeichnet werden. Natürlich verkauft er illegale Substanzen, jedoch hat er seine besonderen Momente, herzliche Charakterzüge und zeigt auch stellenweise Fürsorge. Selbst hier ließt es sich zwischen den Zeilen so (zumindest hat es auf mich den Eindruck erweckt). Das hat mir sehr gut gefallen und zeichnet aus wie deteilreich du die bereits vorhandenen Figuren aus dem LIS Universum wiederspiegelst. Das trifft im übrigen auf alle vorhanden Figuren zu. Sehr gute Arbeit :-). Das "Geschäftstreffen" zwischen Frank und Nathan ist das erste Highlight für mich, denn man sieht hier deutlich, obwohl beide auf ihren Gewinn aus sind, so gesehen selbe Interessen pflegen müssten, dass sie völlig unterschiedliche Charaktere sind. Auch die Betonung, dass Nathan seinen Vater "scheiße" (gelinde ausgedrückt) schimpft, macht das deutlich, was wir aus LIS und BTS schon wissen, die toxische Beziehung zwischen einem Vater und seinem Sohn. In einem meiner früheren Reviews habe ich bereits angedeutet, dass Sean Prescott seinem Sohn mit mehr Liebe, Zuspruch und vernünftigen Werten das Schicksal, welches im später erwartet hätte ersparen können. Auch wenn Eltern nicht allein für die Laufbahn ihrer Kinder verantwortlich sind, tragen sie einen Großteil dazu bei und sollten das Beste rausholen was möglich ist.

Die zweigeteilte Präsentation Nathans wird sehr gut aufgeführt, einerseits der typisch verwöhnte Bengel, der mit Sicherheit noch niemals in seinem Leben selbst hart gearbeitet hat und andere Mitschüler, denen nicht das Privileg eines reichen Elternhauses zuteil wurde als "Pöbel" ansieht oder wie er es formulierte "mittellose Stipendienkinder". Einerseits stechen seine ziemlichen Arschloch-Moves hervor, die auf jeden Fall auf die falsche Erziehung zurückzuführen sind (wenn auch wie bereits gesagt, die Eltern nicht allein an allem Schuld sind) - von dem perfiden Plan in dem Kate eine große Rolle spielt mal ganz zu schweigen, bei dem die ganzen Mitläufer á la Courtney, Taylor & Co. brav mitmachen, ohne eine eigene Meinung zu entwickeln oder die geplanten Taten mal zu hinterfragen. Das alles nur um der Blackwell "Queen" Vic zu gefallen. Doch so sind diese Menschen. Traurig und ich selbst habe sowas oft erlebt - leider sitzt man später mit den Fragen am Tisch, ob diese Menschen einem leidtun sollten oder sie puren Hass verdient haben.

Doch dann gibt es noch eine andere Seite von Nathan, die ihn für mich sehr interessant und nahbarer macht und das sind nicht seine psychischen Erkrankungen etc. mit denen ich mich selbst auskenne, sondern seine Freude darüber, wenn Victoria mit ihm in Kontakt tritt. Die Reaktion auf Ihre SMS, wenn er sie sieht oder auch im Verlauf des Kapitels machen uns deutlich, wie sehr er sich nach Zuneigung, Liebe und einer Vertrauensperson sehnt, weil er das bis dato noch nicht kennt. Alle Personen in seinem Leben von seinen Eltern bis hin zu seinen "Freunden", wirkten bisher eher negativ auf ihn ein. Victoria stellt aktuell noch keine Ausnahme dar, allerdings erwähnte ich bereits, das die beiden sich sehr gut aus dem Sumpf des charakterlichen Abgrundes ziehen und gegenseitig aufbauen könnten. Daher freue ich mich sehr auf die Fokussierung der beiden in diesem Kapitel :-).

Die geplante Aktion und "Spezialcocktails", wofür auch ein Teil der Drogen angeschafft wurden, möchte ich in dieser Review nur dezent beleuchten, denn das werden wir schon bald selbst erleben. Ich habe natürlich meine Vermutungen und bin gespannt, ob sich diese bewahrheiten. Fakt ist jedoch, dass alle Eingeweihten damit ihren persönlichen Abgrund aufzeigen. Es bleibt spannend und ich freue mich auf das, was kommt, auch wenn es vermutlich sehr emotional und vielleicht auch hart werden wird. Während der Partyvorbereitung hast du die Schwangerschaft von Dana (die wir in LIS in Erfahrung bringen konnten), sehr gut eingebaut und gleichzeitig dezent, so das es eigentlich nur für aufmerksame Kenner des Spiels ersichtlich war, worum es zwischen Logan und Dana ging. Ebenso die Reaktion der Anwesenden, die inneren Gedankengänge Nathans und die Atmosphäre passten hervorragend zum Klientel. Ein totaler Kontrast, wenn man sich vor Augen führt, wie es dort verlaufen wäre, wenn Max, Chloe, Rachel und Co. dort gewesen wären, anstatt die kleine "Möchtegern Blackwell Mafia".

Zum Ende hin möchte ich gerne noch mal auf das Highlight des Kapitels eingehen, denn das ist die Beziehung zwischen Nathan und Victoria, seine Gedankengänge dazu und wie das Ganze im letzten Drittel richtig Fahrt aufnimmt. Es bestätigte sich meine Vermutung im letzten Nathan Abschnitt, dass er und Victoria eine besondere Chemie haben. Von kleinen Andeutungen über die "Party" war die Interaktion der beiden auf dem Campus und im Wohnheim anders als das gesamte Teufelszeug zuvor. Die beiden gingen liebevoll miteinander um, aber warum ist das so? Sie waren unter sich alleine und keiner musste dem Gefolge etwas beweisen. Auch wenn ich ein absoluter Fan von den Beziehungen unserer geliebten Hauptfiguren bin so ging mir am Ende das Herz auf und ich habe mich für Nathan wirklich gefreut. Man hat wirklich gemerkt, wie sehr er sich über die Nähe zu Victoria und schlussendlich dem intensiven Kuss gefreut hat, mit der Aussicht auf mehr in der Nacht nach der Party. Nathan hätte es grundsätzlich schon verdient, ebenso wie Victoria. Natürlich sind beide Figuren objektiv betrachtet keine Gutmenschen, aber als jemand, der mit Mobbern etc. seine Erfahrungen gemacht hat, kann ich sagen, das auch diese Menschen (meistens) tief im Inneren fühlen und sich nach Harmonie und Liebe sehnen, es aber nach außen hin mit ihrem Verhalten ersticken. Natürlich sollte man nicht schweigend hinnehmen, was diese Menschen tun und aktiv dagegen vorgehen, mir ist es hierbei nur wichtig, dass man immer beide Seiten der Medaille betrachten sollte und die Darstellung in diesem Kapitel macht das hervorragend. Danke dir dafür! :-). Weiter so.

Ich freue mich sehr auf die weitere Entwicklung und einer möglichen Liebesbeziehung zwischen den beiden, wobei ich natürlich höchst aufmerksam am Ball bin und vermute, dass es nicht so wird, wie man es vermuten könnte - aber es gibt noch ein "Dazwischen" und dort ist viel Raum für eine ordentliche Portion Story zwischen den beiden. Bei Vic läutet allerdings noch mein Menschenkenner-Alarm, denn ein Teil von mir vermutet, dass sie Nathan diese Gefühle und Nähe nur vorspielt und ihn ausnutzt, was für ihn ein harter Schlag wäre. Jedoch lasse ich beide Optionen offen und meißel es nicht in Stein. Ich gebe nur beide Optionen in den Topf. Mal sehen, was uns erwartet und wie es sich ergibt. Ich kann es kaum erwarten das es weiter geht.

Inhaltlich und sprachlich ist alles Mal wieder erste Sahne. Mir sind keine Mängel aufgefallen, nur ein kleiner Vertipper im folgenden Satz: "Oha, schlug sie mir gerade etwas das vor, was ich vermutete?" - Ich denke, der Satz sollte heißen "Oh, schlug sie mir gerade etwa das vor, was ich vermutete?" - halb so wild, bei so vielen Worten und unzähligen Check-Ups entwischen auch uns Perfektionisten kleine Vertipper. Nicht der Rede wert.

Jedenfalls freue ich mich riesig auf das nächste Kapitel und bedanke mich für die erneut grandiose Arbeit. Mach weiter so und bleib gesund! :-)

Mit besten Grüßen
THELOKALWRITER (TLW)

Antwort von Shitanohasan am 26.10.2022 | 00:01 Uhr
Hey Lokal! :)

Hat diesmal leider ne ganze Ecke länger gedauert mit der Antwort als sonst, aber jetzt liefer ich endlich. :D
Natürlich erst einmal vielen Dank für dein sehr langes und ausführliches Review, wo du einige sehr interessante Punkte erwähnst. :)

In der Tat handelt es sich bei diesem Kapitel um einen "Arcwechsel", wo nach insgesamt 7 Kapiteln am Stück, die sich mit der Wiedervereinigung von Chloe und Max befasst haben, wieder eine neue Handlungsbegebenheit angeschnitten wird. Bisher hatten wir tatsächlich nur wenig "Live-Action" von Nathan gesehen, denn außer Kapitel 2 auf der alten Zeitachse und dem kurzen Auftritt in Kapitel 11, wo er zu spät zu Jeffersons Unterricht erschien, war er bislang eher im Hintergrund geblieben und wurde nur gelegentlich mal erwähnt. Da aber auch ich ihn für einen sehr interessanten Charakter halte, egal wie "missraten" sein Charakter in mancherlei Hinsicht auch sein mag, find ich es immer sehr spannend, aus seiner Perspektive zu schreiben, da in ihm doch eine Menge persönliche innere Konflikte verborgen liegen - wie in diesem Kapitel auch mancherorts hervorgehoben wird.

Die Anfangsszene war zudem die erste "echte" Introduktion von Franks als Charakter, der bisher auch nur zwei oder dreimal erwähnt wurde oder sich mit einer SMS zu Wort gemeldet hatte (am Ende von Kapitel 14). Ich sehe in Frank auch weit mehr als den brutalen, skrupellosen Dealertypen, da er durchaus eine sanfte Seite hat - ebenso wie eine "gleichgültige", fast schon phlegmatische Seite, die mir oftmals gepaart mit sarkastischen Sprüchen seinerseits in beiden Games auffällt. Bei Chloe hattest du schon häufig die Umschreibung "harte Schale, weicher Kern" vorgebracht und ich denke, das dies ebenso auf Frank zutrifft 8wenn auch in etwas anderen Dimensionen). Es ist daher auch davon auszugehen, dass wir den Mann noch ein ums andere Mal im Laufe der Geschichte erleben werden, aber natürlich verrate ich nicht, was für eine Rolle er dabei spielt. :P

Die Beziehung von Nathan zu seinem Vater wird in den Gedankengängen von ersterem natürlich allgegenwärtig und findet daher auch mehrfache Erwähnung in diesem Kapitel, denn besonders seit BtS weiß man, wie brutal Sean Prescott seine Sohn regelrecht züchtigt, um ein knallharter und gnadenloser "Gewinnertyp" zu werden, wie er es zu sein glaubt. Dass Nathan in Wahrheit ganz andere Dinge tangieren soll hierbei ein wenig hervorgehoben werden, obwohl er natürlich auch sehr klare Charakterschwächen aufzeigt und dies an Leuten, die ihm nicht in den Kram passen, auslässt. Nathan ist halt ein zweischneidiges Schwert - und zwar mit sehr scharfen Schneiden, gewissermaßen. :P
Das Wohlbetuchte und Hochnäsige ist wohl vornehmlich ein mehr oder minder natürlicher "Assimilationsprozess" seiner Erziehung, die er einfach ohne Hinterfragung aufgesogen hat, was sich in seinem herablassenden Verhalten gegenüber sozial Schwächeren niederschlägt. Dass ist insofern zu einem gewissen Grad auch seine eigene persönliche Schwäche, denn dass man trotz einem Aufwachsen in wohlhabenden Verhältnissen ein gesunde Reflexion für die Gesellschaft und all seine Mitglieder als Ganzes entwickeln kann beweist unter anderem Rachel, die eben NICHT diese "hochwohlgeborene" Attitüde an den Tag legt.

Natürlich, um mal wieder zu den konkreteren Ereignissen des Kapitels zurückzukommen, nun die genaue Natur des "Plans" ist, den ausgewählte Mitglieder des Vortex-Clubs ausgeheckt haben, wird sich sicher bald zeigen, aber da bewahre ich im Augenblick noch Stillschweigen. :D
Dass speziell Courtney und Taylor natürlich ihrer "Herrin" brav hinterherdackeln spricht in der Tat nicht gerade für ihre Integrität als individuelle Person, aber auch bei den beiden gilt: Vielleicht ist das ganze ja doch hinter den Kulissen etwas komplexer und weniger eindimensional als es nach außen erscheint... aber auch hier werden Einzelheiten erst näher zur Sprache gebracht, wenn entsprechende Passagen veröffentlicht sind. :P

Sehr interessant und auch durchaus "genugtuend" finde ich, dass du Nathans herzlichere Seite in dem Kapitel erkannt hast, die an ausgewählten Passagen zum Vorschein kam und auch genau so wie du sagst angedacht war. Er ist tief in seinem Inneren nicht die Verkörperung des Bösen (selbst Rachel hatte dies ja in Kapitel 11 in ihrem Gedankenmonolog beschrieben), sondern will durch Indoktrination seines Vaters die Nummer eins sein und geht dabei (bildlich gesprochen) auch über Leichen. Dass er aber in den ruhigen Momenten auch Gefühle wie jeder andere aufzeigt hast du ganz richtig erkannt und speziell Victoria vermag diese hier hervorzukitzeln. Allgemein habe ich Victoria selbst in diesem Kapitel auch von ihrer etwas anderen Seite gezeigt, denn während sie bei ihren bisherigen Auftritten fast immerzu die herrschsüchtige, und hinterhältige "Bitch" aufzeigte, so erweist sie sich in diesem Kapitel in den meisten Szenen als unbeschwert, ermutigend und sogar verspielt - das zeigt eben auch, dass die gute Victoria ebenso wenig das Böse in Reinform ist, sondern ein sehr komplexer Mensch mit äußerst "ausschweifenden" Charakterzügen, sowohl im Guten wie im Schlechten. Dass sich Nathan und Victoria mit diesem nicht ganz unähnlichen Zwiespalt ihres Charakters so gut ergänzen und auch die weniger böswilligen Seiten beim jeweils anderen zum Vorschein bringen können, war bereits in den frühen Planungsphasen der Geschichte so vorgesehen und wird sicherlich im weiteren Verlauf auch noch hier und da thematisiert werden. :)

Die kleine Nebenhandlung des Kapitels mit Dana und Logan wirkt hier eventuell erst einmal nicht so vielsagend (außer man kennt die Hintergründe aus dem Kanon, so wie du :P ), aber es ist möglich, dass dieser Umstand auch auf die Folgeereignisse nicht ganz ohne Einfluss bleibt. Generell gibt es in dieser Story immer mal wieder Passagen, die erstmal wie reine "Bonusinformationen" zur Ausschmückung der aktuellen Szene erscheinen, aber eventuell später (manchmal sogar SEHR VIEL später) tatsächlich wegweisend für größere Handlungsabschnitte sein können. Also sollte man beim Lesen dieser Geschichte gerne nach Möglichkeit jedes Detail ins Auge fassen, denn es könnte irgendwann eine "Lawine" ins Rollen bringen, sozusagen. :D
Ganz allgemein wollte ich mit diesem Kapitel auch mal den bisher eher im Hintergrund befindlichen Charakteren und dem "Innenleben" des Vortex-Clubs eine gewisse Bühne bieten, denn auch die Gestalten sind sehr interessante Charaktere, deren zukünftige Rolle in der Geschichte noch sehr verschachtelt sein mag. :P Insofern ist es durchaus ein großes Kontrastprogramm zu den letzten ca. 10 Kapiteln, wo eigentlich seitens des jeweiligen Erzählcharakters (fast) immer eine positive Aura ausging (außer eventuell bei Chloe in Kapitel 19, aber das hatte ja ganz andere Gründe :D ).

Abschließend freut es mich sehr, dass du auch an der Schlussszene Gefallen findest, denn das Pairing Nathan & Victoria (Chasescott) ist vielleicht eines der potentiell interessantesten innerhalb des Franchises, obwohl die Resonanz in der Fanbase eher uneindeutig ist. Ich persönlich kann dem Pairing durchaus einiges abgewinnen, da die beiden nicht nur durch ihren Status offenkundig zueinander passen, sondern gerade auch aufgrund ihrer eher verborgenen, von Selbstzweifeln und verborgenem Verlangen nach Anerkennung geprägten Charakter, den sie beide insgeheim pflegen. Obwohl sie Menschen mit massiven charakterlichen Defiziten sind, unter denen Unschuldige zu leiden haben, so haben sie beide mit ihren eigenen inneren Dämonen zu hadern und verstehen einander daher vielleicht auch insoweit, um sich selbst irgendwann n kleine Schritten menschlich verbessern zu können. Bei Nathan liegen diese Dämonen klar auf der Hand, wie gerade in diesem Kapitel deutlich wurde, wie es aber bei Victoria aussieht ist noch erheblich weniger offensichtlich, aber... Potential ist gegeben für Content, der dahin abzielt. *hint* :P

Dass sich all dies noch in eine Vielzahl von Richtungen entwickeln kann ist natürlich klar und ich habe selbstverständlich auch noch eine Reihe an Twists auf Lager, die irgendwann zum Vorschein treten. Aber welcher Art diese sind und was sie zur Folge haben bleibt erst einmal mein Geheimnis. :D

Dann möchte ich noch kurz auf den von dir entdeckten Schreibfehler eingehen: Das "Oha" ist hier tatsächlich so gewollt und richtig, denn es soll ein "Aufruf des Erstaunens oder des Erregens von Aufmerksamkeit" symbolisieren (gesprochen: O-ha!). Was den Wortfehler bei etwa/etwas angeht hast du hingegen absolut recht, denn das ist mir selbst trotz fünffacher Korrektur nicht aufgefallen und da beides realexistierende Wörter sind hat auch die Autokorrektur das nicht detektiert. Dies werde ich umgehend (gleich nach Abschluss dieses Reviews) entsprechend editieren. Danke für den Hinweis. :D

Das neue Kapitel wird das bisher längste dieser Geschichte werden und ich fange morgen mit der Abschlusskorrektur an, sodass eine Veröffentlichung am Donnerstag realistisch ist, spätestens am Freitag sollte es definitiv rauskommen. :)
Bleib auch du gesund und ich freue mich immer wieder auf deine großartigen Reviews! :)

Viele Grüße
Shitanohasan
19.10.2022 | 16:08 Uhr
Hallo Shitanohasan :-)

Da sind Max und Chloe nun endlich wieder vereint. Das war ja eine gute Portion Drama, die der Leser hier geboten bekommt. Aber sicherlich ist es nachvollziehbar, dass Chloe hier ihren Frust rauslässt, der sich über die letzten Jahre angestaut hat. Wäre vermutlich unrealistischer gewesen, wenn sie Max gleich vergeben hätte. Da Chloe sich dermaßen daneben benommen hat, haben sie immerhin beide etwas, was sie sich gegenseitig verzeihen können ^^

Weiterhin kann ich sagen, dass du die Charaktere wirklich gut getroffen hast. Chloe ist … hm … für Chloe muss noch ein passendes Wort erfunden werden xD Sagen wir einfach, sie ist ganz Chloe ^^
Joyce und Rachel gefallen mir auch gut und Max sowieso. Und es gefällt mir auch, wie Rachel die treibende Kraft hinter der Versöhnung zwischen Max und Chloe war und wie sie immer wieder Chloe den Kopf wäscht. So hätte ich es auch geschrieben xD Ich mag es eh das die beiden zusammen sind. Zwar bin ich durchaus auch ein Fan des Max + Chloe Pairings aber da Rachel hier nie gestorben ist, finde ich es klasse das die beiden noch zusammen sind.

Einziger Kritikpunkt den ich zurzeit an der Geschichte habe ist das Tempo. Alles fühlt sich hart entschleunigt an. Das Widersehen mit Max hat immerhin quasi zwei Kapitel gedauert. Vielleicht liegt es daran, dass ich auf irgendwas warte, was der Geschichte einen besonderen Kick gibt. Bisher ist ja, mal von Anfang abgesehen, alles recht gechillt, was nicht so recht zu Life is Strange passt. Aber im Grunde ist es ja das, was Eddie erreichen wollte – einen Neuanfang und ein besseres, leidloses Leben. Aber irgendwie hoffe ich, dass da noch mehr passieren wird, sonst könnte es langweilig werden. Bezüglich des Tempos, könnte es natürlich sein, dass die Geschichte über eine weite Zahl von Kapiteln aufgebaut ist und wir uns mehr oder wenige im Vorspiel befinden.

So oder so bin ich weiterhin sehr happy über diese Story und werde weiterlesen ;-)

Liebe Grüße
Mino

Antwort von Shitanohasan am 19.10.2022 | 18:10 Uhr
Heyho, Mino! :)

Erst einmal vielen herzlichen Dank für dein Review. :)

Was die Wiedervereinigung von Max und Chloe angeht hast du quasi den Nagel auf den Kopf getroffen, nämlich dass speziell nach "Before the Storm" ein bloßes Verzeihen ohne irgendwelche Frustrationen seitens Chloes unrealistisch wäre. Rückblickend wirkt daher die Art und Weise, wie dies in LIS1 aufgezeigt wurde auch etwas "platt", will ich es mal nennen, aber dafür kann das Spiel nichts, da es damals BtS noch nicht gab und eventuell viele Charaktere noch nicht konzeptionell vollends ausgearbeitet waren. So gesehen hielt ich es für beinahe unausweichlich, dass es hier in dieser Szene zu einem "Knall" kommen müsste, der natürlich maßgeblich von Chloe ausging und Max hier mehr in die Rolle der Angegriffenen gedrängt wurde - obwohl sicher Chloes Kritikpunkte an sich hier und da schon berechtigt waren, nur hatte sie diese VIEL zu aggressiv vorgebracht.
Und jetzt, da sie sich wieder versöhnt haben und eine neuerliche Freundschaft aufbauen wollen können sie sich sicher aufgrund ihrer jeweiligen Fehltritte auch auf Augenhöhe begegnen - das heißt, wenn nicht eine der beiden wieder mal zwischendurch nen Rappel bekommt... :P

Es freut mich sehr zu hören, dass dir die Darstellung der Charaktere zusagt, denn dies war etwas, wo ich sehr viel Wert drauf gelegt habe (und im weiteren Verlauf auch nach wie vor tue). Diese Bestätigung bereits von zwei Personen zu erhalten, die ich anhand ihrer eigenen Geschichten als fähig genug erachte dies tragfähig einschätzen zu können (namentlich Lokal und du :D ), stimmt mich äußerst zufrieden. :)
Dass Chloe sich nicht beschreiben lässt außer mit dem Wort "Chloe" ist in der Tat unabstreitbar... eigentlich müsste es in zehn Jahren den Begriff mit der entsprechenden Definition schon fast im Wörterbuch geben. :D
Durch Rachels Darstellung aus BtS wirkt sie für mich als treibende Kraft hinter der Versöhnung schon fast prädestiniert, da sie sehr offen auf jeden Menschen zugeht und auch die Leute gut charakterlich einschätzen kann. Allerdings wird sie vermutlich auch noch ihre "anderen" Momente im Rahmen dieser Geschichte bekommen, wo ihre eher düsteren Seiten zum Vorschein kommen können (keine Details wegen Spoiler :P ). Und ja, ich mag das Pairing Amberprice auch sehr gerne (tatsächlich deutlich mehr als Pricefield *duck & schnell wegrenn* :D ). Die beiden werden zusammen sicher auch noch mehrere Dinge durchleben im weiteren Verlauf dieser Geschichte... Details bleiben erneut im Verborgenen. :P

Was das Tempo angeht liegst du sicher richtig mit der Einschätzung, dass es bisweilen sehr entschleunigt ist, aber das war tatsächlich auch so angedacht von mir, da ich persönlich diese Entschleunigung gerade im LIS-Universum sehr angenehm finde (gefiel mir auch während des Spielens in den ruhigen Momenten, wo man sich einfach irgendwo hinsetzen konnte oder lockere Gespräche führte, sehr) – aber so etwas ist natürlich Geschmackssache. :)
Das heißt natürlich keinesfalls, dass es ewig so friedlich bleibt, denn ich habe noch eine ganze Reihe an Szenen bzw. Arcs eingeplant, wo es weitaus heftiger zur Sache gehen wird. Ich verrate allerdings nicht, wann diese zu erwarten sind und schon gar nicht in welcher Weise. :D Wenn man jetzt - nur als Beispiel - das Drama zwischen Max und Chloe während des Wiedersehens auf einer entsprechenden Skala von 0 bis 10 einordnen würde, dann läge das vielleicht bei... sagen wir 4 oder 5. Ich hab aber in der Gesamtplanung der Geschichte (denn der strukturelle Handlungsrahmen dieser Fanfic existiert bereits vollständig :) ) ein paar Stellen vorgesehen, wo der Wert auf dieser Skala mindestens bei 8 liegen dürfte. :O
Du hast allerdings auch richtigerweise angesprochen, dass mit der neuen Zeitachse manches zunächst einmal deutlich friedfertiger abläuft als es im Spiel der Fall war (allen voran alles, was in irgendeiner Weise mit Jefferson in Verbindung steht :P ), aber das heißt keinesfalls, dass nicht ersatzweise andere heikle Begebenheiten im Verborgenen lauern und diese früher oder später hervortreten. :) Ebenso wird das Übernatürliche, obwohl es seit Kapitel 3 bislang nicht mehr thematisiert wurde, durchaus noch ein paar Mal in Erscheinung treten und spätestens dann dürften auch die schwerwiegenden Events nicht fern sein (wobei ich auch eine gewisse Zahl an "natürlichen" Dramamomenten einplane). :P
Zu der Zahl der Kapitel hast du ebenso den richtigen Riecher, denn ohne genaue Zahlen zu nennen (welche eh noch nicht final feststehen) befinden wir uns derzeit in der Tat noch im Anfangsstadium der Geschichte, sodass den Lesern noch eine Vielzahl an Ereignissen bevorsteht. :)

Ich freue mich jedenfalls, dass du Gefallen an der Geschichte findest und hoffe, dass dies auch im Folgenden so bleibt. :)
Zum neuen Kapitel deiner Crossover-Story folgt im Lauf der Woche (mit etwas Glück schon heute Abend) meinerseits auch noch ein Review. :D

Viele Grüße :)
Shitanohasan
13.10.2022 | 21:36 Uhr
Hey Shitano,

nachdem ich dein neues Kapitel direkt "verspeist" habe, so wie Max den Käse-Bacon-Hackbraten von Joyce, folgt natürlich eine Review meinerseits.

Die nahtlose Fortsetzung vom letzten Kapitel ist hervorragend und sorgt dafür, das man trotz der Pause zwischen den Veröffentlichungen der einzelnen Kapitel keine wirkliche Unterbrechung verspürte. Zumindest ging es mir dabei so.

Die Darstellung des Zimmers zeugt davon, wie genau du dich mit dem Grundriss der einzelnen Szenerien beschäftigt hast (konnte man schon bei Kates Geburtstagsparty sehen) und das finde ich sehr stark und kenne ich sehr gut von mir selbst, denn man möchte jedes kleine Detail so präsentieren, wie es im Spiel bereits existiert. Somit fühlt man sich direkt wieder in das Zimmer versetzte, wenn auch mit Kleinen Änderungen durch Chloes Auszug. Die kleinen "Kunstwerke" (oder Höhlenmalerein) und Poster von Chloe an der Wand, die zum Glück nicht vom Stiefdödel überstrichen wurden, verpassen der Räumlichkeit trotz der fehlenden Einrichtung den alten Charme. Ein wichtiger Ankerpunkt stellt aus meiner Sicht die Kiste mit den Erinnerungsstücken aus ihrer gemeinsamen Vergangenheit dar. Denn das ist für mich ein wichtiges Pflaster für die temporär gestörte Freundschaft (oder zumindest der Kontakt) und lässt in positive, aber auch emotionale Erinnerung schwelgen. Eine wichtige und starke Szene, die mir das Gefühl gab, als stiller Beobachter mit im Raum gewesen zu sein. Was du sehr gut eingebaut hast, waren die Gewissensbisse von Max, dass sie sich als schlechte Freundin betitelte, weil sie sich lange nicht meldete, ausgelöst durch die alten Erinnerungsstücke und damit verbundenen Gefühle.

Die Erkenntnis, dass beide Parteien über die zweite Chance dankbar sind und diese auch wirklich nutzen möchten, ist das schöne Endprodukt der Szene und rundet es super ab. Die gesamte Zweisamkeit der beiden ist einfach wundervoll, dass Chloe Max die Kamera schenkt war herzallerliebst und das darauffolgende Fotoshooting mit der Intention eines der Werke beim "Everday Hero Contest" einzureichen, fügte sich verdammt gut in die Szene ein. Diese Chemie zwischen den beiden sucht wirklich seinesgleichen. Gewürzt wird das Ganze mit kleinen Sprüchen, Smalltalk und natürlich darf etwas Gemeckere über David nicht fehlen :-).

Die eisige und von negativen Vorerfahrungen gespickte Interaktion zwischen David, Max und Chloe wirkt sehr authentisch und nach den ganzen Erlebnissen von Chloe und den ersten Eindrücken von Max mehr als nur nachvollziehbar, allerdings keinesfalls überzogen oder an den Haaren herbeigezogen. Was ich ebenfalls sehr gut finde, wie viel positiven Einfluss Joyce auf David hat, denn dadurch taute David beim Abendessen endlich auf und entschuldigte sich bei Max. Gratulierte ihr sogar zum Geburtstag und ließ etwas von seinem Zwang nach Sicherheit und Kontrolle ab. Was für einen Menschen wie ihn sehr schwer ist, das ist klar. Natürlich musste ich über Chloes Ansage bezüglich Davids Entschuldigung lachen, besonders der "Schlüpferkommentar" hat mir den Rest gegeben und der Lachflash war nicht mehr zu halten :D - allerdings fand ich Max innere Reaktion darauf perfekt gewählt. Das unterstreicht einmal mehr deine Präsentation von Max Charakter und meine Aussage im letzten Kapitel, das sie sowohl Chloes als auch die von Joyce gegenüber David nachvollziehen kann und keine voreiligen Schlüsse ziehen möchte, sondern ein eigenes Bild von David zeichnen will. Ich bin gespannt, wie sich die Dynamik zwischen Max und David noch so entwickelt und wie Chloe in das ganze System passt. David sieht in Max einen kleinen Informanten bzgl. des Vortex Klubs, denn das er berechtigte Zweifel an den Motiven dieser "Verbindung" hat, kann man ihm nicht verübeln. Außerdem bin ich mir ziemlich sicher, das Davids "Ermittlungen", Max Meldungen und Kates Einladung zur Vortex Party am Ende zu einem Handlungsstrang bzw. Ergebnis fusionieren. Bin sehr gespannt und kann es kaum erwarten, wenn es Nachschub gibt.

Das Kapitel endet, wie es begann emotional, einer guten Portion Humor, einer sarkastischen Chloe Price die ein sehr kleinen Emotionstopf besitzt und einer dauergerührten und glücklichen Max. Unterm Strich eine geflickte Freundschaft, die bereit ist, es mit der Welt aufzunehmen, und ich freue mich sehr auf viele Momente zwischen den beiden, egal was auch passiert.

Wie immer ein sehr schönes und Inhalt starkes Kapitel mit Liebe zum Detail und für uns als LIS Fans einfach wunderbar. Mach weiter so und hau in die Tasten.

Bleib gesund und beste Grüße
THELOKALWRITER (TLW)

Antwort von Shitanohasan am 13.10.2022 | 23:41 Uhr
Heyho, Lokal! :)

Es freut mich, dass dieses Kapitel dir die nötigen Nährstoffe dargeboten hat und bedanke mich natürlich wie üblich für das passende Review. :)
Den Hackbraten habe ich übrigens, nur als kleine Randinfo, beim Verfassen dieses (und auch des vorigen) Kapitels auf chefkoch.de gefunden. Interessenten kann ich diesen gerne verlinken. :D

In einer früheren Version waren die letzten drei Kapitel tatsächlich "nur" zweigeteilt gewesen, aber ich hab mich schließlich doch aufgrund der enormen Gesamtlänge für eine Dreiteilung entschieden, sodass die Kapitel 21 bis 23 quasi der erste "Triple-Header" in dieser Geschichte war, also drei Kapitel am Stück vom selben Erzählcharakter. :D Während Double-Header (also entsprechend mit zwei Kapiteln) künftig häufiger mal vorkommen werden, plane ich Triple-Header nur in Ausnahmefällen zu machen, damit ausreichend viele Charaktere auch künftig zum Zuge kommen. :)
Den Cut zwischen Kapitel 22 und 23 genau hier zu setzen ist also erst relativ spät erfolgt, aber mit dem Ergebnis war ich dann doch zufrieden. :)

Dass ich sehr hohen Wert auf die räumliche Darstellung der Szenen lege und diese dabei auch so originalgetreu wie möglich dem Spielpendant entsprechen soll (außer wenn es dabei zu "Logiklöchern" käme), dürfte in der Tat schon in früheren Kapiteln mancherorts aufgefallen sein und gerade Kapitel 15, welches größtenteils in Kates Zimmer spielt, ist ein Paradebeispiel dafür. :)
Natürlich musste Chloes Zimmer hier ein paar Änderungen erfahren, um mit der andersartigen Begebenheit konform zu gehen, dass sie nun nicht mehr bei ihrer Mutter wohnt, aber ein paar Aspekte wollte ich dann doch beibehalten, damit es nicht gänzlich fremdartig erscheint und auch bei Max direkt wieder vertraute Erinnerungen weckt.
Dass Max und Chloe hier in alten Erinnerungen schwelgen war auch eine der Szenen, die bereits in einer sehr frühen Form der Geschichte (also lange bevor ich überhaupt mit dem Schreiben dieses Kapitels begonnen hatte) mehr oder weniger so enthalten war. Es sollte die gerade wiedergewonnene Freundschaft der beiden, gerade auch wegen ihrer dabei empfundenen Gefühlsregungen, noch einmal festigen und endgültig bei beiden die letzten Restzweifel fortschwemmen, die sie vielleicht noch irgendwo hegten. Ab hier war quasi die Freundschaft 2.0 zwischen Chloe und Max wirklich in Stein gemeißelt. :)

Dass Williams Kamera irgendwie in Max' Besitz übergehen würde war ebenfalls von Beginn an klar und gerade hier erschien es mir als außerordentlich passend, speziell weil es Max' Geburtstag war und Chloe dies selbst im Spiel beim Überreichen der Kamera referenziert, dass Max dort kürzlich Geburtstag hatte. In dieser Realität kommt es also nicht verspätet an, sondern am genau passenden Tag. :D Übrigens wird Max ihre eigene alte Kamera auch weiterhin gebrauchen - diese benutzt die künftig für private Aufnahmen und ihre zahlreichen Selfies und Spaßfotos, während sie Williams Kamera vornehmlich für professionellere Fotos nutzen möchte, so zum Beispiel alles, was für Jeffersons Unterricht von Belang ist oder auch Portfoliomaterial für ihre weitere Karriere darstellt (ich werd da mal jetzt nicht näher drauf eingehen zwecks Spoiler :D ). Außerdem dürfte der "Everyday Heroes"-Wettbewerb in naher Zukunft durchaus noch in der einen oder anderen Form zum Tragen kommen - das ist aber denke ich recht offensichtlich und daher kein echter Spoiler. :D

Davids Auftritt war natürlich eine Art Kehrtwende der Stimmung innerhalb des Kapitels, aber dies war natürlich gänzlich unvermeidbar - es ist schließlich David. :P Dennoch wollte ich ihm in jedem Fall auch seinen Moment zukommen lassen, wo er seine weniger verbiesterte Seite vorzeigt und kenntlich macht, dass er eigentlich kein schlechter Kerl ist, er manchmal nur eine Stoß vor die Stirn braucht (wie in diesem Fall durch Joyce).
Kleine Anekdote: Der Schlüpferkommentar von Chloe ist tatsächlich als eine der letzten Passagen in das Kapitel dazugekommen, aber dort hab ich einfach meine "Innere Chloe" spielen lassen und überlegt, was sie denn wohl in dieser Situation vorlautes sagen könnte. :P Dass Max hierauf auch eher gegenteilig zu Chloe reagierte war vollends beabsichtigt, denn das Allerletzte, was ich möchte, ist sie zu einer "Chloe 2.0" mutieren zu lassen, wie ich das bereits in entschieden zu vielen Fanfics gelesen habe. Max kann sich gerne charakterlich weiterentwickeln, aber im Kern soll sie immer Max bleiben und nicht jemand anders. :)
Zwischen Max und David wird es sicher noch die einen oder anderen Begegnungen geben, aber auch zahlreiche andere Charaktere bleiben gewiss nicht von dem Sicherheitsheini von Blackwell verschont. :D
Deine Vorahnung, dass die Vortex-Sache mitsamt Kates Einladung zur Party bald eine größere Rolle spielen könnte lasse ich einfach mal ohne nähere Erörterung im Raum stehen... *hust* :P

Die Schlussszene zwischen Chloe und Max sollte auf alle Fälle recht unbeschwert sein und alle Gefühle, welche die beiden über den Tag gehegt haben, durften hier noch einmal ein wenig zum Vorschein kommen. Als Resultat kann man sicher sagen, dass die beiden Freundinnen noch eine Reihe an Erlebnissen vor sich liegen haben, die sicher in sehr variantenreiche Pfade münden können - aber auch da halte ich mich erst einmal sehr bedeckt. :P

Es freut mich immer wieder, deine Reviews zu lesen und dass dir die Story weiterhin gefällt stimmt mich sehr erfreut. :) Das nächste Kapitel muss noch die Abschlusskorrektur durchlaufen (hatte die letzten Tage erst einmal ein deutlich späteres und relativ langes Kapitel in seiner Erstversion verfasst ), aber ich spekuliere mal darauf, dass es vielleicht am Sonntag oder Montag erscheinen dürfte. Ohne zu viel vorweg zu nehmen sei nur ganz allgemein gesagt: Es beginnt jetzt wieder ein neuer "Arc", da die Wiedervereinigung von Max und Chloe jetzt abgeschlossen ist und es wird auch einen kleinen Zeitsprung geben - wie viel verrate ich aber noch nicht. :D

Ich danke dir für dein klasse Review und freue mich bereits auf das nächste (und natürlich auch dein nächstes eigenes Kapitel in deiner Geschichte :) )!

Viele Grüße
Shitanohasan
07.10.2022 | 20:43 Uhr
Hey Shitano,

nach einer (berufsbedingten Verzögerung) gibt es heute endlich die Review zu deiner neusten Veröffentlichung. Vorweg sei gesagt, ich bin mal wieder begeistert und dieses Kapitel war für mich ein Gefühl von "nach Hause kommen", wie genau ich das meine, darauf gehe ich gleich direkt ein.

Vorweg die Beschreibung der Details wie z. B. die Parkplatz und Student Dormitories Situation haben sehr gut gepasst und sorgten für den ersten Lacher, denn so ging es mir in der Schule, wenn man vom Parkplatz quer über das Bundesland zum Schulgebäude latschen musste ^^. Jedenfalls sind das die kleinen Momente, die sich sehr schön in das gesamte Konstrukt einfügen. Wirklich klasse!

Das Herzstück dieses Kapitels ist und bleibt natürlich Max 18. Geburtstag und die bevorstehende Feier bei Joyce gemeinsam mit Chloe und später dem Stiefdepp. Allein über die Kosenamen, die Chloe David verpasst hat, lässt sich eine eigene kleine Lektüre schreiben. Einfach köstlich :D. Bei der Begrüßung zwischen Chloe und Max ist mir direkt das Herz aufgegangen und man merkt einfach, das die beiden wie Yin und Yang sind und die Sticheleien gegen die Rostlaube von Chloe passten richtig gut in die Unterhaltung hinein, zumal es auch stimmt, es ist eine Rostlaube (aber, ich würde Chloes Wagen trotzdem fahren, denn ich liebe Pick-Ups :)). Wie ich bereits einleitend erwähnt habe, fühlt sich das Kapitel wie "nach Hause kommen an" und das liegt einfach an der Interaktion zwischen Max und Chloe. Du hast sie ebenso gut eingefangen, wie wir das aus dem Spiel kennen und um deine eigenen Momente, Ideen und Abläufe ergänzt. Die Nostalgie zieht sich sehr angenehm und wohltuend durch das gesamte Kapitel und kommt natürlich zu seinem bisherigen Höhepunkt als Max am Haus der Prices ankommt. Die Erinnerung an unbeschwerte Kinderzeiten, die vertraute Umgebung, aber auch der ein oder andere wehmütige Moment (wegen William) transportieren einen wundervollen Flair und es ist eine Freude, diesen Flair einzusaugen. Joyce ist natürlich genauso liebevoll wie im Diner und man sie aus den Spielen kennt. Sie ist einfach der Inbegriff einer fürsorglichen, aber gleichzeitig durchsetzungsstarken Mutterfigur. Sie bietet Chloe in den passenden Momenten die Stirn und auch wenn Letztere oftmals eingeschnappt ist, denkt sie über die Worte nach und beherzigt sie daher einfach perfekt rübergebracht. Der angekündigte Bacon-Käse-Hackbraten sorgte dafür, dass nicht nur dafür das Max das Wasser im Munde zusammenlief, denn ich muss nun meine Tastatur wegen "Wasserschäden" in die RMA schicken. Kleiner Spaß am Rande :D aber es klingt wirklich lecker.

Die Unterhaltung zwischen den dreien mündete öfters beim Thema David, was für Chloe einfach ein rotes Tuch darstellt. Die Abneigung, sie würde es wohl Hass nennen, ist derart groß, dass selbst am Geburtstag ihrer besten Freundin kein Halt davor gemacht wird, das Thema zu diskutieren. Was mir sehr gut gefällt, obwohl es durch die Blume transportiert wird, ist das sich Max ihre Gedanken über die Beziehung zwischen Chloe und David macht, auch Verständnis für Chloe zeigt, aber nicht voreilig urteilt. Das ist eine sehr gute Eigenschaft und ich bin gespannt darauf, wie du das weiter ausführst. Es ist auch schön, ein paar Backgroundinformationen zu Max Zeit in Seattle und ihren Eltern zu bekommen das peppt das ohnehin tolle Kapitel weiter auf und auch Chloes positive Einstellung zu ihrem Job bekommt einen angenehmen Raum zur Entfaltung. Der gesamte Plausch beim Kaffee hatte eine gemischte Dynamic und bestärkte trotz kleiner drifts in negative Bereiche das "Coming Home" Gefühl und sorgte dafür das ich beim Lesen nicht aus dem Schmunzel rauskam.

Der Teppich mit dem Rotweinfleck ist einfach Kult und hätte in diesem Kapitel nicht fehlen dürfen, denn das sind die Details, die wir LIS-Fans lieben und nicht missen möchten. Ebenso wäre es schön zusehen Max und Chloe gemeinsam in Seattle zu sehen, aber ich habe so meine Bedenken, ob das etwas wird. Jedenfalls auf dem klassischen Wege. Daher lasse ich mich auf jeden Fall überraschen, genug Raum für Interpretationen bekommt man bei deiner FF auf jeden Fall geboten. Den krönenden Abschluss gab der Plan Chloes altes Zimmer, faktisch auch Max zweites Zuhause in der Kindheit aufzusuchen. Darauf bin ich sehr gespannt auch wenn die Räumlichkeiten mit Sicherheit etwas anders aussehen werden, trotzdem habe ich das Gefühl das es dort zu sehr emotionalen Momenten kommen könnte. Mal sehen, ob ich damit Recht behalte ;-).

Textlich und von der Rechtschreibung her ist alles wieder sehr fein und meinen aufmerksamen Augen ist nichts aufgefallen, was ich konstruktiv zu bemängeln hätte. Erneut Daumen hoch! :)

Ich hoffe alles angesprochen zu haben was ich mir notiert hatte und mir im Kopf schwirrte, denn die Kapitel sind immer so intensiv das ich alles loswerden möchte und die Befürchtung habe etwas zu vergessen. Sollte es so sein, dann hatte mein Gedankenpalast gerade geschlossen und ich muss via DC ergänzen :D.

Weiter so und ich kann es kaum erwarten, wie es weitergeht und was an diesem besonderen Tag noch alles auf Max und uns als Leser zukommt.

Beste Grüße :)
THELOKALWRITER (TLW)

Antwort von Shitanohasan am 09.10.2022 | 12:47 Uhr
Hey Lokal! :)

Zu Beginn natürlich, wie immer, heißen Dank für dein ausführliches Review. :)

Das Gefühl von "nach Hause kommen" ist natürlich in mehrfacher Hinsicht hier zutreffend und entsprechend finde ich diese Umschreibung deinerseits auch sehr passend gewählt. :) Einerseits ist es für Max durch die Rückkehr zum Haus der Prices ein Gefühl der Heimkehr nach Jahren der Abwesenheit, dann natürlich auch für Chloe selbst im sehr wörtlichen Sinne, da sie ja dort nicht mehr wohnt und sie tatsächlich wieder ihr echtes (ursprüngliches) Zuhause besucht. Und natürlich auch für den Leser und LIS-Kenner, da hier eine weitere Parallele zum Spiel geschlagen wird und sich eine Szene ergibt, die zumindest in nicht ganz unähnlicher Weise (wenn auch unter anderen Begebenheiten und mit anderen Vorzeichen) hier vonstatten geht. :)

Im Vorfeld hab ich mir natürlich nicht nur für dieses Kapitel, sondern eigentlich für alle, die auf Blackwell spielen, den Lageplan des Grundstücks eingehämmert und etwaige "Lücken" so logisch und der Handlung dienlich wie möglich ausgeweitet. Eindeutig ableitbar ist daher, dass sich die Parkplätze der Schule am westlichen Ende des Geländes befinden, mit direkter Verbindung zur Hauptstraße, das Wohnheim hingegen im äußeren östlichen Bereich, sodass diese "weite" Wegstrecke hier tatsächlich auch kanonisch korrekt ist. :D

Handlungsmäßig ist es natürlich eine Fortsetzung des vorigen Kapitels, welches mehr als "Teaser" zu diesem - und auch zum nächsten - Kapitel fungierte, nun aber die Kernhandlung dieses drei Kapitel umfassenden Ereignisses beginnt. Auch sollte dieses Kapitel natürlich das Zusammenspiel von Chloe und Max etwas näher und in einem entspannteren Kontext beleuchten, da ihre erste Begegnung ja doch ziemlich holprig verlief - zum Glück aber am Ende doch mit gutem Ausgang. :P Speziell aus der Bonusepisode von BtS weiß man ja, dass die beiden sich gerne mal gegenseitig mit kleineren (und manchmal vielleicht auch etwas größeren) Sticheleien auf die Schippe nehmen und dies wollte ich hier auch wieder zum Ausdruck bringen, da es zeigt, dass die beiden nach all den Jahren sofort wieder ein Gefühl der freundschaftlichen Vertrautheit wie in alten Zeiten zueinander aufbauen und ebendiese Späße miteinander machen können. Dass Chloes Wagen hier als erstes "Opfer" herhalten musste war natürlich unvermeidbar, denn dass Max davon überrascht war erschien mir äußerst plausibel. :D

Das Gefühl von Nostalgie war natürlich hintergründig der Kern dieses Kapitels und anscheinend konnte ich dieses ja doch ganz passend einfangen, was mich sehr freut. :) Dabei bemühte ich mich auch darum, sowohl den guten Erinnerungen als auch den weniger guten ihren Platz zu gewähren und Max diese entsprechend reflektieren lassen. Mit dem Eintreffen von Joyce waren natürlich auch wieder viele zusätzliche Inhalte verbunden, welche einerseits Randinformationen zu den Charakteren darboten, aber auch speziell hier das Verhältnis zwischen Chloe und Joyce etwas näher offenlegten - und natürlich auch, wie Max dieses wahrnimmt. Joyce weiß natürlich, dass Chloe sehr impulsiv und oft unwirsch handelt, aber sie weiß auch genau, wie sie ihre Tochter (meistens!) relativ leicht besänftigen kann.

Dass David hier gleich an mehreren Stellen "angeteast" wurde war durchaus beabsichtigt, ohne zu viel vorweg zu nehmen - wobei eigentlich eh mehr als offensichtlich klar sein dürfte, dass er in der einen oder anderen Weise im nächsten Kapitel auch seinen großen Auftritt hat. :P Mehr verrate ich nicht. :D
Du sprichst hierbei aber einen sehr interessanten Punkt an, nämlich dass Max nicht voreilig urteilt trotz Chloes sehr vehementen Beschimpfungen bezüglich David. Max nimmt sich Chloes Einschätzung zwar zu Herzen, andererseits aber genauso Joyces, welche versöhnlich von ihrem Mann spricht und so lässt es Max einfach auf ihre eigene Begegnung mit ihm ankommen, ehe sie sich ein abschließendes Urteil bildet. :)
Manche Punkte, die im Rahmen des Gespräches beiläufig erwähnt wurden, wie beispielsweise Chloes Idee, Max' Eltern zusammen mit ihr zu besuchen, könnten womöglich Stoff für künftige Kapitel bereithalten - aber es ist sicher richtig, dass nichts in Stein gemeißelt ist. Ich verrate wie immer NADA! :D

Den Rotweinfleck musste ich natürlich einbinden, denn alles andere hätte sich "unvollkommen" angefühlt. :D Kurz erwähnt wurde er tatsächlich bereits in Kapitel 8, wie du dich eventuell erinnerst (relativ am Ende, als Chloe und Rachel sich bei David und Joyce verabschiedet hatten) und vielleicht wird er ja künftig noch eine oder mehrere weitere Male referenziert. :P
Am Ende wird natürlich auch erneut angeteast, was im nächsten Kapitel zumindest anfangs ansteht und dafür hab ich auch gleich mehrere Punkte eingebunden, die es dann zu lesen geben wird. :) Gerade bin ich bereits dabei, die finale Korrekturlesung vorzunehmen, sodass eine Veröffentlichung eventuell schon heute Abend realistisch sein könnte (ich verspreche aber vorsichtshalber noch nichts). :D

Ich freue mich, dass dir auch dieses Kapitel wieder gefallen hat und gleichermaßen freue ich mich auf dein Urteil zum nächsten Kapitel - welches übrigens wieder ein Stückchen länger sein wird. :O

Viele Grüße
Shitanohasan

P.S.: Der Autor dieses Kapitels übernimmt keine Haftungen für beschädigte Tastaturen, Mobilarien oder andersartige innerhäusliche Peripherien verursacht durch salivative Sekretion. Der Autor empfiehlt ferner als Präventivmaßnahmen hierzu das Abdecken entsprechender Vorrichtungen mit saugfähigen Unterlagen (z.B. Küchentücher) oder alternativ einen speichelabweisenden Maulkorb.

:P
01.10.2022 | 17:57 Uhr
Lieber Shitanohasan,

es wird wieder Zeit ein Review für dein aktuelles Kapitel zu hinterlassen, welches ein sehr ruhiges, aber trotzdem zahlreich schönen Moment gespickt ist.

Bei der Auswahl von Max Dresscode hast du auf jeden Fall den Charakter dieser jungen Dame perfekt eingefangen (und du weißt, bei Max bin ich noch kritischer als ohnehin schon ^^) - dieses Grübeln, welche Hose oder welches Shirt genommen wird, war einfach zum Schmunzeln. Das ausführliche Telefonat zwischen Max und ihren Eltern war einfach wundervoll. Der Kontrast zwischen Max Mutter und ihrem Vater wurde schön ausgearbeitet, zeitgleich hast du aber auch die Vor- und Nachteile der einzelnen Charaktertypen deutlich fokussiert. Wir hätten da Papa Caulfield der humorvolle Typ, der einen immer zum Lachen bringen und die typische Papa-Schulter um anlehnen und sich sicher fühlen anbietet und Mama Caulfield die emotionale der beiden Persönlichkeiten, hat ein ausgeprägtes Feingefühl und findet schnell heraus, wenn es jemanden nicht gut geht, besonders ihrer Tochter. Max ist einfach eine wunderbare Kombination aus beiden Elternteilen. Hat mir sehr gut gefallen, wie du das gemacht hast und darauf achten nicht viele, denn das wird in den SMS Nachrichten im Spiel schon deutlich und du hast es aufgegriffen und ausgearbeitet. So soll es sein! :)

Max Umgang mit Ihrem Geburtstag ist süß und dezent gewählt und passt einfach zu ihr. Besonders merkt man das daran, dass sie Kate nicht auf die Nase bindet, dass sie Geburtstag hat, sondern sich vorrangig um das Wohl ihrer neuen Freundin kümmert. Das ist einfach Max, wie wir sie kennen und beispielhaft, gerade in der heutigen Zeit. Das kenne ich von mir selbst :). Die Vorfreude darauf, wie bei Familie Price ins Haus zu kommen und dort sogar ihren 18. Geburtstag gemeinsam mit Chloe, Rachel und Joyce zu feiern, ist herrlich ansteckend und ich kann es kaum erwarten, wenn es weitergeht! :)

Die Interaktion zwischen Kate und Max bezüglich der Vortex Klub Party ist sehr authentisch geschrieben, denn man merkt Kates Zwiespalt zwischen ihrem Glauben und der Vorsicht und Max möchte zeitgleich ihre neue Freundin beschützen, weil sie bereits selbst am eigenen Leibe erfahren hat, wie gemein Vic sein kann. Ich vermute stark, dass auf der Party miese Aktionen geplant werden, um Kate aber auch direkt/ indirekt Max zu schaden. Meine Befürchtung das Dana, die ich echt gerne mag, weil sie trotz ihres Status auf dem Boden geblieben ist und keinen von oben herab behandelt Kate aus den Augen verliert und dann etwas Schlimmes passiert, ist mit Sicherheit kein Schreckgespenst, sondern eine der möglichen Optionen, wie diese Party ausgehen könnte.

Daher bin ich sehr gespannt darauf, ob ich mit meinen Deduktionen Recht behalte oder es sich ganz anders entwickelt. Unabhängig davon freue ich mich riesig darauf, wenn es weitergeht.

Zum Inhalt mache ich es kurz und knapp: gewohnt hohes Niveau, sehr flüssige, angenehme und doch gehobene Wortwahl. Ganz mein Geschmack und kein Mainstream. Weiter so! :)

Mach weiter so und ich sehe dem nächsten Kapitel händereibend und vorfreudig entgegen :).

Beste Grüße
THELOKALWRITER

Antwort von Shitanohasan am 02.10.2022 | 22:29 Uhr
Heyho Lokal! :)

Erst einmal vielen herzlichen Dank für dein erneutes Review. :)

Das neue Kapitel ist in der Tat nach den beiden doch recht intensiven Kapiteln zuvor wieder ein wenig auf "einen Gang zurückschalten" in puncto Dramatik angelehnt, aber es braucht diese Kapitel einfach zwischendrin, um auch mal wieder runterzukommen und auch den Charakteren etwas Luft zu gewähren für alltäglichere Belange. :P
Gerade von dir Lob für meine Darstellung von Max zu bekommen ist immer besonders wohltuend, da ich mir dann sicher sein kann, dass ich dies nicht allzu verkehrt gemacht habe. :D Gerade die Sache mit ihrem Dresscode war vorrangig auch wieder Max' üblichen Grübeleien geschuldet, diesmal jedoch bei etwas komplett Harmlosen - sie macht sich halt manchmal zu viele Gedanken wegen Nebensächlichkeiten, aber das weiß die Gute auch. :D
Mit dem Telefonat wollte ich schon einmal ein bisschen Max' Eltern mit ihrem ersten echten Auftritt (obwohl es kein "persönlicher Auftritt" war) einführen und diese Charakteristika erschienen mir einerseits mit den aus dem Spiel ersichtlichen Schnipseln, die man über die beiden erfährt, und auch mit Max' Betrachtung ihrer beiden Elternteile einherzugehen. Deine Beschreibungen für die beiden passen hierbei außerordentlich treffend, weswegen es da eigentlich meinerseits nichts hinzuzufügen gibt. :)
Auch dass Max Aspekte von beiden in sich trägt stimmt exakt so und bestimmt wird dieser Umstand - und eventuell auch das Zusammenspiel von Max mit ihren Eltern von Angesicht zu Angesicht - zu einem späteren Zeitpunkt in der Geschichte noch thematisiert werden... ich sag aber nicht wann. :D

Das Max ihren Geburtstag lieber für sich behält kann ich mir sehr gut vorstellen, da sie so ihre lieben Probleme mit der Aufmerksamkeit vieler Leute hat, selbst wenn es ihr Wohlgesonnene sind und diese Aufmerksamkeit auch wohlwollend ist. Sie ist da vielleicht auch pragmatisch genug, um den Tag per se nicht als etwas allzu besonderes zu erachten, es aber natürlich trotzdem wertschätzt, wenn ihr Glückwünsche derer zugegen kommen, welche davon wissen und denen sie vertraut.
Eine kleine Korrektur muss ich hier allerdings bei deiner Ausführung anbringen, die eigentlich auch aus diesem Kapitel ersichtlich wird - dies wurde nämlich relativ in der Mitte des Kapitels in zwei oder drei Sätzen referenziert: Rachel wird bei dem Treffen nicht dabei sein, da sie Max und Chloe einen Tag wie in ihrer Kindheit gewähren möchte, wo sie sich entsprechend heraushält. Aber sie hatte ja Max trotzdem einen netten Geburtstagsgruß per Video-SMS übermittelt. :) Ergo werden nur Chloe, Joyce und Max vor Ort sein... voraussichtlich... :P

Natürlich war das Gespräch zwischen Kate und Max hier so ein bisschen der "dramatische Höhepunkt" des Kapitels, obwohl man da eigentlich nicht von Drama an sich sprechen kann. Das Thema, um welches es geht, bietet aber - wie du richtig sagst - sicher einiges an Potential in der nahen Zukunft für Momente, wo es doch wieder ein wenig drunter und drüber gehen könnte. Inwieweit dies zutrifft oder auch nicht sei aber erst einmal im Verborgenen gehalten. :P
BTW: Dana mag ich tatsächlich auch sehr gerne und finde auch, dass sie einer der sympathischsten "Tertiärcharaktere" im Spiel ist, weswegen sie gelegentlich auch mal eine etwas prominentere Rolle in der Geschichte spielt und in Zukunft womöglich auch noch spielen wird (neben einiger anderer, versteht sich). :)

Inwieweit sich deine "Befürchtungen" bewahrheiten bleibt abzuwarten... ich schweige beharrlich... :D

Natürlich freut es mich auch sehr, dass der Schreibstil dich zu überzeugen vermochte und natürlich bin ich stets bemüht (höhö...), ihn auf demselben Niveau zu halten. :)

Das nächste Kapitel befindet sich gerade im Anfangsstadium der Abschlusskorrektur, weswegen es eventuell schon Dienstag veröffentlicht werden könnte, ansonsten dürfte es Mittwoch definitiv fertig sein. :)

Abschließend erneut vielen lieben Dank für dein fantastisches Review und ich freue mich sehr, dass dir meine Geschichte weiterhin gefällt. :)

Viele Grüße
Shitanohasan
25.09.2022 | 22:34 Uhr
Hey Shitanohasan,

nachdem ich dein neuestes Kapitel direkt nach Release zum Frühstück verspeist habe (im wahrsten Sinne des Wortes :-D) folgt nun die Review. Vorweg bin ich sehr froh, dass du mit diesem Kapitel nahtlos an dem letzten anknüpfst, denn so werde ich als Leser weiter über die emotionale Achterbahn gejagt.

Beim Lesen kam mir als alten Star-Wars-Fan immer wieder ein Zitat (in abgewandelter Form) von Luke Skywalker in den Sinn: "Ich spüre das Gute in dir, erforsche deine Gefühle. Ich fühle deinen Konflikt." - passt auch irgendwie auf Chloe in dieser Situation, oder? Natürlich hat die Situation zwischen Chloe und Max ein weniger starkes negatives Vorzeichen als bei Darth Vader, aber das Prinzip ist vergleichbar. Chloe kämpft sichtlich mit zwei Extremen. Einmal ihre angestaute und bisher nicht kanalisierte Wut, Enttäuschung und Trauer über den jahrelangen Kontraktbruch zwischen ihr und Max und zeitgleich das schlechte Gewissen darüber, wie sie ihre beste Freundin gerade zusammengefaltet hat. Das hast du sehr stark ausgearbeitet. Besonders stark hervorgehoben durch den Mix aus Erzählungen, Dialogen und den inneren Monologen/ Gedankengängen in jenen Momenten.

Der Einfluss von Rachel und Joyce hat natürlich eine gehörige Portion dazu beigetragen, dass Chloe in diesen inneren Konflikt gekommen ist und ihre Handlung in jener Situation hinterfragt hat. Ich bin zwar davon überzeugt, dass es auch ohne die beiden passierte wäre aber die Frage ist wann? Mit Sicherheit zu spät und dann wäre die Situation deutlich schlimmer ausgegangen und die Rettung aus der Lage um Welten schwieriger gewesen. Daher war es eine perfekte Wahl, die Aussprache in Anwesenheit von weiteren Vertrauten abzuhalten. So konnte der Einfluss der Beteiligten für einen positiven Verlauf beitragen. Immer wieder bekommt man als Leser Einblick in Chloes zerrüttete Selbstwahrnehmung. Einerseits ist sie eine selbstbewusste junge Frau, andererseits hinterfragt sie sich selbst und sieht sich stellenweise als - Zitat: "unausstehliches Stück Scheiße".

Dieser Kontrast wird während des gesamten Kapitels deutlich hervorgehoben, ohne mit dem Vorschlaghammer zu arbeiten. Das finde ich sehr angenehm und wirkt zu keiner Zeit aufgesetzt. Ebenso der emotionale Absturz von Max. Letzterer ist sehr authentisch und der Person passend gewählt. Man merkt richtig, wie sehr sie unter ihren Fehlern und der Situation der letzten Jahren leidet. Dabei blutete mir schon das Herz, wobei der Switch von der zerstörten, weinenden Max zur zaghaft bis später herzlich lachenden Max noch mal eine emotionale Portion Nachschlag servierte. Wie sie durch die Umarmung mit Chloe neue Kraft schöpfte und den Tag endlich genießen konnte, der später gespickt von Neckereien eine fantastische Atmosphäre ausstrahlte, war einfach wundervoll. Dass du das Theaterstück aus "Before the Storm - The Tempest" eingebaut hast, hat mir ebenfalls sehr gut gefallen und hatte auch den gewünschten Effekt auf mich, denn so wurde Chloe auf eine sehr sympathische Art und Weise für das Fehlverhalten Max gegenüber "bestraft", ohne das auf ihrem Niveau zu tun. Dabei musste ich auch sehr oft schmunzeln, denn Chloes Reaktion darauf war einfach typisch...Chloe ^^.

Der weitere Verlauf und die Emotionalität rundeten das Kapitel angenehm ab und die Verabschiedung, gepaart mit Chloes Gedankengängen und Wünschen machten sofort Lust mehr über die frisch anlaufende Freundschaft 2.0 zu erfahren. Daher freue ich mich sehr, wenn es alsbald neuen Lesestoff gibt.

Kurz ein paar Worte zum Aufbau und Stil: Schreibstil, Ausdruck und Aufbau des Kapitels sind wie von dir gewohnt sehr angenehm, flüssig zu lesen und auf einem sehr hohen Niveau. Ansprechend, Modern mit passenden Ausdrucksformen und einer gehobenen Ausdrucksweise, aber keinesfalls eine fade Doktorarbeit. Einfach eine feine Ausarbeit und entspannter Lesespaß. Fehlerchen sind mir keine aufgefallen und sollte ich welche übersehen haben, dann herzlichen Glückwunsch, ihr habt überlebt ^^.

Daher bedanke ich mich erneut für dieses Kapitel und hoffe bald auf die Fortsetzung :).

Herzliche Grüße
THELOKALWRITER

Antwort von Shitanohasan am 26.09.2022 | 13:09 Uhr
Hey Lokal!

Zunächst einmal die obligatorische Danksagung für dein ausführliches Review! :) Es freut mich sehr, dass du die Story weiterhin so euphorisch verfolgst und entsprechend hoffe ich, dass ich mit den folgenden Kapiteln diese Euphorie aufrecht erhalten kann. :D

Es ist sehr interessant, dass du diese Star-Wars-Analogie anbringst, denn in anderer Hinsicht sind mir in Life Is Strange auch schon gewisse Parallelen zu manchen charakteristischen Star-Wars-Momenten aufgefallen. Die jetzt haarklein zu erörtern würde aber den Rahmen dieser Reviewantwort um ein Vielfaches sprengen, weswegen ich hier erst einmal auf die von dir genannte eingehe. :D
Dass Chloe in der Situation zu Beginn dieses Kapitels (und natürlich auch schon am Ende des vorigen) einen inneren Konflikt ausbadet steht völlig außer Frage, denn die „zwei Seiten“ in ihr scheinen da schon ein wenig miteinander zu kämpfen, wie du ganz richtig feststellst: Einerseits will sie auf ihren Standpunkt beharren und ihre Gefühle offen äußern, damit sie nicht länger von diesen gequält wird, aber andererseits fühlt sie sich doch hinterher schuldig, weil sie Max damit zu einem ausgewachsenen Nervenzusammenbruch getrieben hat.
Grundsätzlich bemühe ich mich strukturell stets darum, eine gute Balance zwischen Handlungsfortschritt, reflektierten Gedanken des Erzählcharakters und Dialogsequenzen zu halten und wenn mir dies besonders in diesen „schwereren“ Momenten innerhalb der Story geglückt ist bin ich umso erleichterter und auch zufriedener. :)

Auch sprichst du ein interessantes Alternativszenario an, was wohl ohne die Anwesenheit von Joyce und Rachel passiert wäre und ich denke schon, dass es dort deutlich ärger ausgegangen wäre, zumal Chloe ja durch diese Zurechtweisungen (besonders jene von Rachel) überhaupt erst in Erwägung zog, dass ihr Verhalten vielleicht unangemessen war (gelinde gesagt). Sicher hätte es auch sonst früher oder später mit sehr hoher Wahrscheinlichkeit eine Aussöhnung gegeben, jedoch wäre die dann aufgrund der womöglich tage- oder gar wochenlangen Niedergeschlagenheit von Chloe und Max gleichermaßen deutlich nachhaltig verheerender ausgefallen. So gesehen waren Chloes Freundin und ihre Mutter hier schon trotz ihrer eigentlichen „Randrolle“ entscheidende Partizipanten der Szene, damit letzten Endes eine wohlige Aussöhnung der beiden ohne nachhaltig böses Blut vonstatten gehen konnte.

Besonders seit Before the Storm, wo man Chloe selbst gespielt hatte und ihre Gefühls- und Gedankenwelt weitaus besser nachvollziehen konnte als im ersten Teil, wird sie dem Spieler ja auch als genau das präsentiert, was du gerade schreibst: einerseits selbstbewusst, entscheidungswillig und offenherzig, aber andererseits auch von Selbstzweifeln, unschönen Erinnerungen und Problemen, mit der Welt um sich ins Reine zu kommen, geplagt. In dieser Realität hat ihre Beziehung zu Rachel sicher dafür gesorgt, dass sie insgesamt ein gutes Stück ausgeglichener ist – immerhin hat die Gute nun eine stabile Beziehung, einen festen Job und sogar eine eigene Wohnung – sodass sie vermeintlich umgänglicher sein dürfte. Vermeintlich ist hier aber das Schlüsselwort, denn wenn alte schlimme Erinnerungen oder Enttäuschungen (wie in diesem Fall das „Ghosting“ von Max) wieder an die Oberfläche dringen, dann gerät Chloe schnell wieder in ihren „Rasende-Wildsau-Modus“, sozusagen. :P

Chloes Versuch, ihren Fehler wieder gutzumachen, zeigt aber auch, dass sie nicht nur um ihre Fehltritte weiß, sondern auch tatsächlich (auch wenn sie das selbst nicht von sich glauben mag) die Fähigkeit besitzt, die Wogen wieder zu glätten, denn trotz einiger Anlaufschwierigkeiten gelang es ihr am Ende doch, die richtigen Worte zu finden, um Max wieder versöhnlich zu stimmen, sodass die beiden alten Freundinnen wieder zueinander finden konnten.
Genau das war es natürlich auch, was Max sich von Anfang an gewünscht hatte, sie hatte nur Angst, dass Chloe sie abweisen würde – was sie anfangs ja auch ziemlich vehement getan hatte – und als diese Angst zur Realität wurde war Max entsprechend untröstlich und war ganz sicher auch mehr wütend auf sich selbst als auf Chloe. Dass letztere ihr dann am Ende doch glaubhaft zeigen konnte, wie viel ihre Freundschaft ihr bedeutete war letztlich der Wendepunkt, an dem Max wieder neue Hoffnung schöpfte und dann entsprechend auch bereit war, Chloe – und auch sich selbst – zu vergeben, sodass der Versöhnung nichts mehr im Wege stand.
Als beiden klar wurde, dass ihr Wunsch sich tatsächlich bewahrheitet hatte konnte Chloe auch wieder postwendend ihre leichte und unbeschwerte Seite ungehemmt vorzeigen und wieder ihre leichtfertigen, aber gut gelaunten Sprüche von sich geben – und diese Seite von Chloe nach all den Jahren wiederzusehen hat Max sicher auch „ihre alte Chloe“ wiedererkennen lassen, sodass auch ihre anfängliche Furcht, mit der heutigen Chloe zu interagieren, wie weggeschwemmt war.

Witzigerweise hatte ich diese ausformulierte Szene mit dem Theaterstück erst sehr spät überhaupt in das Kapitel eingebunden – in den frühen Fassungen wurde diese Szene nur retrospektiv in drei Sätzen erwähnt, doch nachdem ich das Kapitel vom vorigen getrennt hatte empfand ich es als eine interessante Idee, das ganze richtig auszuarbeiten – mit Dialogen und allem. :D
Und wer weiß, ob sich Chloes Befürchtung bewahrheiten wird und Max tatsächlich ihren Auftritt in der einen oder anderen Form noch zu sehen bekommen wird... :P

Als Abschlussfazit des Kapitels steht also die Chance im Raum, dass es noch eine Reihe an weiterer Momente mit Chloe und Max – und natürlich auch Rachel – gemeinsam geben dürfte und was die Mädels dann noch so erleben werden bleibt abzuwarten... ich verrate nichts, außer folgendes: Es ist noch einiges auf der „To-Do-Liste“ hierzu. :D

Dass die äußere Form keine erwähnenswerten Mängel aufweist ist ebenfalls sehr wohltuend und ich gebe mir Mühe, hierbei künftig keinen „Einbruch“ in der Qualität heraufzubeschwören. :P

Nachdem die letzten beiden Kapitel doch sehr intense und dramatisch waren kann ich schon mal vorwegnehmen, dass das nächste Kapitel wieder eine insgesamt unbeschwertere Stimmung aufweist. Wie lange es bis zum nächsten Dramamoment noch dauern wird verrate ich natürlich nicht. :P
Da ich diese Woche noch Urlaub habe ist anzunehmen, dass das Kapitel etwas früher erscheinen wird vom Abstand her als die letzten. Ich spekulier mal auf Donnerstag oder Freitag. :)

Abschließend noch einmal vielen herzlichen Dank für die Darstellung deiner Eindrücke und ich freue mich, dass es dir weiterhin gefällt. :)

Viele Grüße
Shitanohasan
18.09.2022 | 14:27 Uhr
Lieber Shitanohasan,

dein neustes Kapitel ist mal wieder ein echter Genuss für einen LIS-"Junkie" wie mich und an Intensität wieder ideal portioniert, ohne mit der Dampfwalze über den Leser zu fahren und künstlich Emotionen zu erzwingen. Der Kontrast zwischen Rachel und Joyce als Beistand, Aufpasser und Bindeglied und Chloe selbst könnten nicht deutlicher sein in diesem Moment. Max hat in diesem Moment so viel Angst, leidet an Selbstvorwürfen und wurde so extrem eingeschüchtert, dass man es sich bildlich vorstellen konnte. Chloe hatte natürlich leichtes Spiel, ihren Gefühlen freien Lauf zu lassen. Beim lesen wurde mir natürlich sofort bewusst, dass sie im Herzen leidet, ihrer (bis dato) besten Freundin so hart zu begegnen, aber es war auch irgendwo verständlich. Das ist Chloe, wie wir sie kennen und auch irgendwo lieben: frech, direkt, impulsiv und aufbrausend. Aber auch mit einem Herz. Wie ich letztens noch schrieb – harte Schale, weicher Kern.

Mir gefällt außerdem der Aspekt, das Chloe Max dafür verantwortlich macht, was ihr passiert ist, nachdem Max nach Seattle verschwunden war, doch das stimmt nicht. Rachel hat es auf den Punkt gebracht für die meisten Aktionen war Chloes einzig und allein selbst verantwortlich und erwartete aber im Gegenzug von allen um sie herum Verständnis und Mitleid. Wer das nicht tat, war sofort ein „Feindbild“. Joyce und Rachel haben es so formuliert, wie es aus meiner Sicht richtig ist, sie haben Chloe gezeigt, dass sie sie als Menschen lieben und wertschätzen, aber sie über Eigenarten verfügt, für die nur Sie Verantwortung übernehmen kann, ohne es einfach anderen in die Schuhe zu schieben. Ein Paradebeispiel dafür, wie man eine hitzige Konfrontation austragen sollte. Ich habe es in meiner Vergangenheit oft erlebt, dass in solch emotionalen, stressigen und hitzigen Aussprachen das konstruktive Element völlig über Bord geworfen wurde und die betroffene Person am Ende nur noch wütender und niedergeschlagener war als vorher, weil durch das destruktive Verhalten der Teilnehmenden vermittelt wurde, dass man als Mensch eine Katastrophe ist. Das ist aber totaler Unsinn, nur weil man etwas falsch macht, eine schlimme Phase durchmacht oder andere Meinung vertritt, ist man doch generell als Mensch mit seinen Eigenschaften nicht per se schlecht oder von weniger Wert. Im Gegenteil. Darüber muss einfach nur gesprochen werden, wenn die meisten Menschen so handeln und miteinander interagieren würden wie Joyce und Rachel mit Chloe gäbe es weniger zerbrochene Freundschaften, Familien und Beziehungen im Allgemeinen. Daher ein wundervoller Beitrag auch für das echte Leben. Das muss ich an dieser Stelle auf jeden Fall betonen und liegt auch mir in meiner Geschichte sehr am Herzen. Die Unterhaltung mit einem Mehrwert für den Alltag zu kombinieren. Max leidet wirklich Höllenqualen in diesen Minuten. Natürlich hat auch sie Fehler gemacht und wie oben erwähnt bedeutet das aber nicht, dass sie ein Monster ist. Die beiden brauchen sich und sollten daher einen vernünftigen Weg finden, einen Strich unter ihrer Vergangenheit zu setzen und von vorne anzufangen. Das braucht seine Zeit aber ist möglich. Daher bin ich sehr gespannt und natürlich vollster Zuversicht, das du das ebenfalls sehr ansprechend und berührend verfasst.

Location und Co. passten für mich sehr gut, denn so wirkte es nahbarer und nicht aufgesetzt, als würde man sich an einen sterilen Tisch in irgendeinem Hinterzimmer setzen und verhandeln, als ginge es um einen simplen Arbeitsvertrag.
Der Moment, als Chloe von allen Seiten Feuer bekommen hat und ihr Herz förmlich schmerzte, während sie mitansehen musste, wie Joyce die zitternde Max vergeblich versuchte zu beruhigen, haben mich emotional enorm berührt. Das ist eindeutig ein Highlight und ich hatte in diesem Moment den Drang, beide in den Arm zu nehmen, einerseits Chloe, weil man den inneren Konflikt mit sich deutlich spürte und natürlich Max, die sich schämt und einfach nur wieder ihre alte Freundin zurückhaben will.

Ich freue mich tierisch auf das nächste Kapitel und kann dir an dieser Stelle nur Danke sagen für dieses erneut tolle Kapitel.

Weiter so! Ich freue mich sehr auf die Fortsetzung :-).
Bleib gesund und mit besten Grüßen von
THELOKALWRITER

Antwort von Shitanohasan am 19.09.2022 | 00:26 Uhr
Hey, Lokal! :)

Zunächst einmal vielen herzlichen Dank für dein neuerliches Review und die darin aufgeführten Komplimente. :)

Tatsächlich bin ich ganz froh, dass dieses Kapitel augenscheinlich die richtige Portionierung in puncto "Drama" herbeischaffen konnte. Dass es hier ziemlich hart und auch bitter zur Sache gehen würde war von Anfang an für mich als Schreiber klar, jedoch hab ich eine ganze Weile beim Verfassen daran gesessen, wie intensiv ich dabei gehen wollte. Gerade nach BtS war eigentlich klar, dass Chloe schon sehr starke Verbitterung gegen Max wegen ihres erzwungenen Weggangs empfindet und das sich dies trotz der Tatsache, dass sie hier inzwischen ihr Leben relativ gut im Griff hat (auch zu einem nicht unwesentlichen Teil dank Rachel), sie dennoch nicht ihre Gefühle wegen Max' Verschwinden ignorieren kann und gerade jetzt, wo sie ihre alte Freundin nach Jahren wiedersieht kochen diese Gefühle natürlich sehr schnell über.
Selbstverständlich war es zu keinem Zeitpunkt so, dass Chloe Max von vornerein derart heftig zusammenstauchen wollte, aber wenn sie mit schwierigen Situationen konfrontiert wird, die ihre Gefühlslage durcheinanderbringen, dann neigt die gute Chloe leider recht schnell dazu, dass bei ihr alle Sicherungen durchbrennen und sie (zumindest eine Zeit lang) völlig irrational gegenüber ihren Mitmenschen agiert. Dies war beispielsweise auch im Game nach der Erkenntnis, dass Rachel ein Verhältnis mit Frank hatte, der Fall gewesen, wo sie bei der Rückfahrt Max extrem unwirsch und aggressiv bei jeden Gesprächsversuch anschnauzte.

Dieses Kapitel sollte Chloe auch gewissermaßen von zwei Seiten beleuchten und auch ihre Handlungsweise ein wenig "zwiespältig" darlegen. Einerseits ist ihr Verlangen, Max ihre Gefühlslage während all der Jahre, in denen sie zum Teil doch sehr gelitten hatte, zu vermitteln, mehr als nachvollziehbar und auch dass sie Wut auf Max empfindet durchaus verständlich. Dem gegenüberstehend ist aber die Art und Weise, wie sie mit dieser Sachlage umgeht hochgradig unangemessen, da sie Max keine Chance lässt, ihre eigene Gefühlslage zu äußern - zumal ohnehin unklar ist, ob Max nicht auch in der Zeit ohne Chloe gewisse seelische Probleme durchlebt hatte.
Damit Chloe wieder zur Vernunft kommt und ihre wüste Schimpftirade gegen Max beendet braucht sie in jedem Fall einen kräftigen Tritt vor den Bug und da bietet sich natürlich Rachel bestens für an, welche niemandem gegenüber ein Blatt vor den Mund nimmt und dabei auch vor sehr vehementen Zurechtweisungen nicht zurückschreckt. Darüber hinaus kennt sie Chloe und weiß auch um ihre beizeiten launische und irrationale Natur, sodass sie auch direkt weiß, wie sie Chloe am besten bremsen kann - auch wenn es dieses Mal schon Rachels gesamtes Repertoire an "jemandem den Kopf waschen" bedurfte, sozusagen. :D
Dennoch hat Rachel Chloe gegenüber, anders als diese wiederum Max gegenüber, nur soviel gesagt wie nötig und ist dabei nicht unfair geworden, denn Chloe musste hier einmal klargemacht werden, dass sie nicht immer alle Schuld auf andere schieben kann. Insgeheim weiß Chloe dies natürlich auch - sie ist ja weder dumm noch eingebildet - aber manchmal braucht es eben etwas Einfluss von außen, um sich dessen zu erinnern.
Sie ist ganz sicher auch eine Person, die durchaus weiß, wie man vernünftig mit anderen Menschen diskutieren kann (leider gibt es heutzutage zu viele Leute, auf die das nicht zutrifft), es in außergewöhnlichen Situationen wie der hier vorliegenden jedoch nicht zustande bringt, weil die über Jahre angestaute Wut und Frustration hier die Oberhand gewinnt - und sie sich auch, sobald sie einmal losgelegt hat, sich nicht mehr zurückhalten kann.

Dennoch war es mir wichtig zu zeigen, dass eben die vernünftige Seite in Chloe sehr wohl wieder Einkehr finden kann, wenn ihr einmal - notfalls sehr rigoros - klargemacht wird, dass sie sich schwer daneben benommen hat. Und gerade weil sie für Max definitiv noch immer innige freundschaftliche Gefühle hegt und sie deswegen auch eigentlich möchte, dass alles wieder so wie früher wird, ist sie auch in der Lage, dies hier rasch zu erkennen, nachdem ihr blinder Wutausbruch einmal abgeklungen ist.
Ganz sicher ist sich auch Max dessen bewusst - wie sie es ja auch in einigen der vorigen Kapiteln schon ein paar mal selbst reflektiert hat - dass ihr Kontaktabbruch mit Chloe ziemlich hinterhältig und schäbig war und dies nun auch von Chloe selbst bestätigt zu bekommen lässt ihre schlimmsten Befürchtungen wahr werden und sie macht sich nun schlimmere Selbstvorwürfe als je zuvor. Um Max davon zu befreien braucht es auch hier nun die passenden Worte von außen, doch diese für die Beteiligten zu finden dürfte nicht einfach werden.
Selbstverständlich verrate ich nicht, wie das im nächsten Kapitel weitergeht, aber nur so viel: Es setzt unmittelbar an das Ende dieses Kapitels an (Stichwort: Cliffhanger). :)

Dass das Wiedersehen im Two Whales stattfinden würde war tatsächlich schon relativ früh in der Planung vorgesehen gewesen, ganz am Anfang sollte die Begegnung aber noch um einiges "harmloser" ablaufen, doch je mehr Gedanken ich mir darüber machte, wie Chloe sich nach Max' Fortgehen gefühlt hatte, umso unvermeidbarer schien es mir, dass es zu einem "Knall" kommen müsste.
Und selbstverständlich hat Chloe nach Rachels Zurechtweisung - und auch nach Joyces Worten - doch ganz klar erkannt, dass ihr aufbrausendes Verhalten völlig inakzeptabel war, doch ist sie sicherlich nicht gerade eine Person, der es besonders leicht fällt, für die eigenen Fehltritte gerade zu stehen, selbst wenn sie es eigentlich aufrichtig tun möchte. Es bleibt abzuwarten, wie sie letztlich mit dieser mehr als belastenden Situation umgeht und ob es ihr gelingt, die Wogen wieder zu glätten... ein Spaziergang wird das sicherlich nicht. :P
Es freut mich auch zu lesen, dass diese Szenen, so schwermütig sie auch sein mögen (oder gerade WEIL sie das sind) bei dir als Leser genau die Emotionen hervorrufen konnten, die ich beabsichtigt hatte. Denn am Ende dieses Kapitels sind Chloe und Max gleichermaßen am Boden zerstört, auch wenn sie dies unterschiedlich nach außen tragen.

Das nächste Kapitel wird vermutlich Mitte bis Ende der Woche erscheinen (vermutlich eher Ende :P ) und ursprünglich war dieses sogar mit dem hier vorliegenden Kapitel als ein gemeinsames Kapitel vorgesehen gewesen. Aufgrund der Gesamtlänge, aber auch des Cliffhangers, welcher nun dem Leser ein wenig Zeit zum Verarbeiten dieser brenzligen Lage verschaffen soll, hab ich mich aber letztlich für eine Aufteilung entschieden. :)

Abschließend noch einmal meinen allerbesten Dank für dein Review und deine sehr ausführlichen und interessanten Gedanken hierzu. :)

Viele Grüße!
Shitanohasan
13.09.2022 | 19:49 Uhr
Hey Shintanohasan,

dann wollen wir mal das "Dessert" des "drei Gänge Reviewmenü" servieren. Lass es dir schmecken ;-).

Chloe:
Der Koch- und Serienabend mit kleiner Gras Einlage samt amüsanten Trip ist wirklich toll geschrieben. Sehr spaßig, mit einer typischen Chloe und Rachel Dynamik und einer ordentlichen Portion guter Laune. Ich habe herzlich gelacht.
Solche Kapitel sind einfach immer gut, um etwas zu entspannen und trotzdem beinhalten sie verdammt viel Content wie in deinem Fall. Ich liebe es auch selbst solche Kapitel zu verfassen und natürlich bei anderen, wie
jetzt bei dir zu lesen. Man merkt richtig, was für einen guten Einfluss Rachel auf Chloe hat, die beiden passen so gut zusammen und Chloe kann sich ihren Sorgen und Ängsten wegen des bevorstehenden Treffens mit
Max stellen und freien Lauf lassen. Das ist wirklich sehr stark, denn wir wissen Chloe hat es nicht immer so mit Emotionen rauslassen. Sie macht das eher so auf Minijob Basis :D.
Die beiden in Frankreich zu sehen wäre einfach fantastisch. Leider habe ich so eine Befürchtung das das nicht passieren wird. Außerdem ist es schön, kleine Eastereggs zu finden wie z. B. das du die Band Pisshead von Skip erwähnt hast, die ich total ulkig fand, als sie zum
ersten Mal bei Before the Storm erwähnt wurden. Das andere Easteregg ist eher die Formulierung "Buddel" aber darauf gehe ich in der Review nicht ein, nur so viel sei gesagt: spätestens jetzt wäre mir einiges klar geworden :D.

Stella:
Die Suche nach einer Crew für die Überraschungsparty ist eine wahrlich tolle Aktion von Stella. Das hat mir gut gefallen und man hat auch gesehen, wie gemein manche Menschen sind. Dana und Juliet haben in dem Fall noch eine plausible
Entschuldigung, aber alle anderen und besonders Brooke sind einfach nur anstrengend und stellenweise echt ätzend. Brooke besonders, weil sie sich wegen ihres Wissens für etwas Gehobenes fühlt und Warren, der hoffentlich bald den
Absprung schafft, gefangen hält. An ihm sieht man deutlich das Wissen und soziale Kontakte Hand in Hand gehen können. Brooke versteift sich zu sehr auf das Lernen und Warren. Natürlich kann dies unter dem psychologischen Aspekt
seine Beweggründe haben, das möchte ich keineswegs außer acht lassen und ein gewisses Maß an Verständnis habe ich dafür auch, jedoch sehe ich aktuell noch keine Entwicklung in Richtung Besserung.
Schauen wir mal was von ihr noch so kommt. Der Small Talk zwischen Max und Stella setzte einen weiteren Stein auf das freundschaftliche Fundament, das sich die Mädchen gerade aufbauen und es ist sehr schön anzusehen.
Abgerundet wurde das Kapitel mit einem düsteren Einblick hinter verschlossenen Türen und du hast ein sehr interessantes und gut verstecktes Detail aus dem Hauptspiel aufgegriffen, denn die wenigsten wissen, das Brooke
auch eine von Franks Kunden war. Als ich das bei meinem ersten Durchgang entdeckte, war ich extrem überrascht und das zeigt, dass jeder Mensch seine Geheimnisse hütet. Der Einblick und die Verzweiflung kommen sehr gut
zum Vorschein und ich möchte auf jeden Fall mehr erfahren, besonders was Stella so auf der Seele liegt.

Kate:
Kates Ehrentag ist mit wundervollen Vibes gespickt. Freundschaft, Zusammenhalt, Herzlichkeit und Treue sind das Motto dieser kleinen Gruppe. Das gefällt mir sehr und wird von dir sehr herzlich transportiert. Der Kontrast
mit Kates Unsicherheiten wegen des Geburtstages, die große Überraschung und ihre Reaktion darauf sind einfach wundervoll. Das Verhältnis zwischen ihrer Mutter ist genau wie im Spiel sehr streng und kühl. Wenn auch
von einer eigenen Art von Liebe durchzogen, aber kein Vergleich zu den übrigen Familienmitgliedern oder gar ihrem Vater, der für Kate schon immer ein wichtiger Ankerpunkt war und ihr auch zu spüren gibt, dass er sie unendlich liebt.
Auch das Rachel und Mr. Jefferson sowie die anderen männlichen Freunde ihre Glückwünsche überreichten, wurde stimmungsvoll eingestreut. Die Geschenkidee von Max hätte als angehende Fotografin nicht besser sein können :).
Außerdem fand ich interessant zu erfahren was zwischen Alyssa, Warren und Brooke vorgefallen ist. Das sind kleine aber feine Details die sich angenehm an den gesamten Storyverlauf anheften.
Zu Victoria habe ich eine gespaltene Verbindung, denn einerseits hat sie ihre Momente, ich halte sie nicht pauschal für einen bösen Menschen, andererseits ist das, was sie getan hat, schon heftig. Obgleich sie ihre eigenen
Selbstzweifel dadurch kaschieren will, gibt ihr das nicht das Recht, andere so zu behandeln. Deswegen sehe ich der Einladung zur Vortex Party sehr kritisch gegenüber, bin aber selbstverständlich gespannt, was du daraus zauberst,
mit Sicherheit wird es sehr gut und wir bei mir dafür sorgen, dass ich Vic mit Farbbomben bewerfen will :D. Abschließend zu dem Kapitel möchte ich das Zitat von Jefferson noch mal erwähnen:
"Vorab wünsche ich euch daher eine produktive Restwoche, ein erholsames Wochenende und nutzt den Moment! In der Fotografie gleichermaßen wie in eurem Leben" - daran sollte man sich stets erinnern, auch wenn es manchmal schwer ist.

Max:
Verdammt starkes Kapitel. Die Einblicke in ihre Gefühlswelt und dann diese zaghafte Annäherung zu Warren und wie die beiden anfangen sich kennenzulernen, ist wirklich Herz aller liebst (auch, wenn Warren aus meiner Sicht immer nur
ein guter Freund für Max darstellt, aber das ist natürlich Geschmackssache) ich bin jedenfalls sehr gehypet, wie du das mit denen weiter ausbaust. Ein Highlight des Kapitels war definitiv die Konfrontation "Warren vs. Victoria".
Da hast du erstklassig die Schlagfertigkeit eines intelligenten Nerds (im Alltag leider zu unrecht negativ behaftet) präsentiert und wie stark und schützend er sich für seine Freunde (oder Herzdame ;-)) eingesetzt hat.
Die Perplexität hat man Victoria wahrlich ansehen können (vor dem inneren Auge) und er äußert genau das, was ich auch immer zu Menschen wie Victoria sage: Mobber sind Menschen, die in den allermeisten
Fällen ein so geringes Selbstwertgefühl besitzen aber das überdecken, indem sie anderen ihre Lebensfreude rauben oder Schlimmeres. Wobei die Personen, die solche Mobber supporten und wie ein Hund hinterdackeln,
sogenannte Mitläufer aus meiner Sicht beinahe schlimmer sind. Daher Chapeau und wirklich ein absoluter Anti-Mainstream Content (von einem bekennenden Anti-Mainstreamer wie mir mit dem Gütesiegel ausgezeichnet :).
PS: Mainstream ist in manchen Momenten schon in Ordnung, aber zu 90 % bin ich Gegenstromschwimmer. So wie Warren, Max, Chloe, Rachel und die ganze Clique. Das gefällt mir und Max Content sowieso, weil....... Max halt *hach* ^^.

Joyce:
So stellt man sich den Alltag in einem typisch amerikanischen Diner vor. Nicht ohne Grund habe ich beim ersten (eigentlich bei allen Durchgängen) vom ersten Teil einfach nur im Diner gesessen und das Treiben beobachtet. Joyce
beschreibt ihren Tag sehr lebhaft und trotz der langen Zeit, die sie den Job ausübt, berichtet sie mit Stolz darüber. Die Dynamik mit ihrer Arbeitskollegin und Freundin Diane ist sehr schön eingebaut und als Chloe ins Diner kam,
war mir sowieso klar, worum es gehen wird :D - denn das Thema Gras nur der Prolog zum eigentlichen Kern der Sache. Das passte aber sehr gut und du beschreibst Chloe in diesem Kapitel so wie wir sie kennen und lieben. Harte Schale,
weicher Kern. Wir alle benötigen mal einen Rat von den Eltern oder eine starke Hand, die uns tröstet. Egal wie alt wir sind und das wurde hier sehr deutlich, auch wenn Chloe ab einem gewissen Punkt wieder versucht, cool zu sein,
doch das ist einfach Chloe und wundervoll :). Auch eine wichtige Botschaft für das echte Leben: Genießt die Zeit mit euren Eltern, denn es kann schneller vorbei sein, als man hinsehen kann. Man ist nie zu alt dafür, mit seinen
Eltern Zeit zu verbringen. Wer das sagt, hat andere Defizite. Ich liebe die Vorstellung, wie Chloe, Rachel und Joyce gemeinsam dort sitzen und sich locker und voller Harmonie unterhalten. Ich denke auch, das Joyce in Rachel eine
ideale Schwiegertochter sieht, auch wegen dem guten Einfluss auf ihre Tochter. Die kleinen Anspielungen auf Chloes Statur sind richtig süß eingebaut und ich kann mir auch gut vorstellen, das Chloe eher gesund als
(wie sie es selbst von sich sagt) dick aussieht, darüber hinaus ist es niedlich wie sie die Schuld dafür auf Rachels Kochkünste schiebt. Auf die Begegnung zwischen Max, Chloe und Joyce bin ich äußerst gehypet, denn
Letztere hatte immer eine Art mütterliches Verhältnis zu Max gepflegt und möchte daran gerne wieder anknüpfen. David, der alte Brummbär, genauso kennen wir ihn stets auf der Hut und einen Hauch zu skeptisch. Ein echter Madsen. :D

Rachel:
Der Fokus liegt hier stark auf die Zusammenführung, Aussprache und hoffentlich Versöhnung zwischen Max und Chloe. Rachel beweist sich hier definitiv als geschicktes Bindeglied. Sie schafft es, Menschen zu motivieren, zusammenzuführen,
was nicht zuletzt an ihrer guten Menschenkenntnis und ein wenig auch dem offenen Wesen durch ihren Background als Bühnenschauspielerin liegt. Daher ist sie in ihrer Position an der Seite von Mark Jefferson auch ideal geeignet.
Hierzu möchte ich anmerken, dass ich die Einstellung von Jefferson bezüglich des Everyday Heroes Contests absolut teile. Die Technik macht eine Fotografie noch lange nicht zu einem Meisterwerk, sondern die Person, die hinter der
Kamera steht und den Moment stilvoll einfängt. Das war ein wunderbarer Seitenhieb für die ganzen reichen Blackwell Gören die mit ihren 5.000,00 Dollar Kameras umherwedeln. Die Nervosität von Max wegen des bevorstehenden Treffens mit
Chloe wurde von Rachel sehr souverän abgefedert. Das Wiedersehen zwischen Joyce und Max rührte mich sehr. Das Bild, wie die beiden sich in den Armen liegen, ist einfach nur wunderschön. Mir gefällt diese Kombination Rachel, Max und Joyce
an einem Tisch, das hat einen wundervollen Charakter und ich kann es kaum erwarten, wenn Chloe endlich dazukommt, auch wenn ich etwas Bammel habe, dass Chloe doch noch durchdreht :D. Auf jeden Fall merkte man, wie glücklich Joyce
gewesen ist, dass Max wieder in Arcadia Bay ist und das so an den Leser zu übermitteln zeichnet dich als sehr guten Autoren aus, somit gibst du auch Lesern die nicht so viel Empathie haben wie z.B. du oder ich die Geschichte intensiv zu erleben.
Übrigens gefällt mir diese Anekdote bzgl. Merrick sehr gut, denn in BTS hatte man am Ende selbst den Freiraum zu entscheiden, ob Frank Merrick getötet hat, als er sein Messer in einen Schuhkarton verschwinden lies.
Aber deine Ausführung, das er in einem Gefängnis versauert, womöglich noch von Rachels Vater auf der Anklagebank in der Luft zerfetzt, gefällt mir ausgesprochen gut.

Ich bin jedenfalls sehr gespannt, wie es weitergeht und kann es kaum erwarten :) - also gib Stoff :D. Ab sofort kommen die Reviews pro Kapitel, weil es aus meiner Sicht immer viel zu erzählen gibt, und pro Kapitel kann man intensiver auf das dort
erlebte eingehen, ohne den Reviewbereich zu überbelasten (was ich sowieso schon tue ^^).

Herzliche Grüße
THELOKALWRITER

Antwort von Shitanohasan am 14.09.2022 | 16:15 Uhr
Hey Lokal! :)

Einmal mehr vielen herzlichen Dank für dein abermals äußerst ausführliches Review (neue Rekordlänge? :D )
Natürlich möchte ich da auch gerne die von dir genannten Punkte einmal flott kommentieren. :)

Kapitel 13 (Chloe):
Das hast du schon ganz richtig erkannt, dass dieses Kapitel allen voran ein „Zurücklehnkapitel“ dient mit einer eher unbeschwerten und spaßigen Atmosphäre, auch wenn natürlich im „Mittelteil“ ein kleiner ernsterer Einschub war, in welchem Rachel und Chloe das Wiedersehenstreffen mit Max noch einmal erörtern. Obwohl dies nur einen verhältnismäßig kleinen teil des Kapitels einnimmt, so ist es doch sicherlich der wichtigste Teil im Sinne des weiteren Handlungsfortschritts. Dass Chloe sich zunehmend wohler und auch zuversichtlicher fühlt, dieses Treffen zu begehen, sollte hierbei im Vordergrund stehen, obwohl sie natürlich weiterhin nicht gerade unwesentliche Restzweifel hegt. Aber der Leser weiß ab diesem Zeitpunkt zumindest, dass es dieses Treffen geben wird. Wie es dann abläuft? Abwarten! :P
Daneben wollte ich auch mit diesem Kapitel ein bisschen den Alltag des Paares „Amberprice“ beleuchten und die Art und Weise, wie sie ihre Beziehung führen, etwas miteinbringen. Ich glaube schon, dass sie einen sehr lockeren Umgangston pflegen und beide auch nicht davor zurückschrecken, die andere gehörig aufs Korn zu nehmen, wenn es passt. Da beide dies aber auf ähnlichem Niveau verrichten entsteht dabei auch kein „Ungleichgewicht“, weswegen dieses Pairing auch über längere Zeit so funktionieren kann (meiner Meinung nach). :)
Der „Trip“ am Ende des Kapitels war tatsächlich eine der ersten „Random Ideen“, die ich während der Konzeptionierung der Geschichte überhaupt hatte, noch lange bevor der Handlungsablauf überhaupt abschließend feststand.
Kleiner Einschub hier: Die Gesamthandlung der Geschichte steht bereits im Wesentlichen fest. Einzelheiten können sich hier und da noch ändern, aber die wichtigsten Haupthandlungsstränge sind schon quasi in Stein gemeißelt. :)
Ob Chloe und Rachel nun am Ende ihre angestrebte Reise im Sommer 2014 antreten können? Warten wir es ab! :D
Der kleine Abschnitt mit Pisshead ist tatsächlich erst sehr spät ins Kapitel mit eingeflossen (in den ersten drei bis vier Fassungen vor der Veröffentlichung existierte er noch nicht und war mehr ein allgemein gehaltener Einzeiler, dass Chloe nach beliebigen Konzerten sucht), am Ende fand ich diese Erwähnung aber doch ganz passend und hab mich dazu entschlossen, es mit einzubinden. Und es ist keinesfalls ausgeschlossen, dass wir Skip und seine Band vielleicht noch einmal im Laufe der Geschichte in der einen oder anderen Weise sehen werden... ich verrate aber nichts näheres. :P

Kapitel 14 (Stella):
Dies war mal wieder ein kleines (oder auch nicht ganz so kleines :P ) Kennenlernkapitel eines der, wie ich finde, unterrepräsentiertesten Charaktere des gesamten Franchises. Man erfährt eigentlich beinahe nichts über Stella im Game bis auf sehr verstreute (aber umso interessantere) Details, aus denen man sich dann relativ frei interpretiert eine „Gesamtgeschichte“ zu ihr zusammenbauen kann (ein bisschen so wie mit der Lore bei den Souls-Games tatsächlich :D ).
Ich stelle mir die Gute als eine sehr offenherzige und gemeinschaftlich agierende Person vor, die aber auch hier und da ein wenig „lose“ in ihrem Mundwerk sein kann, dabei aber immer das Wohl ihrer Freunde an oberste Stelle legt. Deswegen war sie auch prädestiniert, die Geburtstagsüberraschung für Kate zu planen und obwohl sie am Ende nur sehr wenige Schülerinnen dazu bewegen konnte, dem beizuwohnen, so waren zumindest all jene dabei, die sie besonders gerne dabeigehabt hätte.
Natürlich wurden hier ein paar andere „Tertiärcharaktere“ (d.h. Charaktere, die nur eine untergeordnete Rolle im Spiel einnehmen, aber zumindest ein bisschen vordergründlich in Erscheinung treten) etwas näher beleuchtet, insbesondere in ihrer Reaktion bezüglich der Party. Insbesondere Brooke zeigt hierbei ihre sehr „ungesellige“ Seite hervor, aber es sei hier gesagt, dass es in einiger Zukunft noch Kapitel geben wird, welche das Mädel vielleicht in einem etwas anderen Licht darstellen, denn sie hat ganz bestimmt auch ihre guten Charakterzüge, die bisher in dieser Story nur noch nicht so recht in Erscheinung traten.
Das Ende sollte dann auch wieder eine Art „Schockmoment“ sein, nachdem Stella den gesamten Rest des Kapitels über als sehr lebensfroh, engagiert und motiviert (allenfalls schnell von Rückschlägen betrübt, aber dafür ist ja Alyssa da, um sie wieder aufzumuntern :) ) rüberkam. Tatsächlich scheinen in ihr aber deutlich ärgere Probleme und Sorgen zu gären, welche sie nur mit Drogen verdrängen zu können glaubt. Und du hast absolut richtig erkannt, dass sie auch im Spiel wiederholt Drogen von Frank erwirbt – tatsächlich sogar in beiden Spielen, denn auch in BtS steht sie auf seiner Kundenliste. Die Hintergründe hierzu werden gewiss noch in einiger Zeit näher beleuchtet und vielleicht schafft sie es ja, aus diesem Teufelskreis zu entfliehen... vielleicht!

Kapitel 15 (Kate):
Dieses Kapitel sollte auch im Wesentlichen gute Laune und genau die Aspekte hervorbringen, die du selbst erwähnst, welche eine Gruppe aus guten Freunden zusammenbringt und auch zusammenhält. Ein bisschen schwierig zu schreiben war für mich tatsächlich die Stelle, wo Kate gerade vor der „Überraschung“ von Stella ein wenig hingehalten und in die Irre gelockt wurde, die Stelle war in der ersten Fassung noch ein bisschen anders gewesen, aber am Ende gefiel mir die finale Version dann doch erheblich besser. :)
Das Telefonat von Kate mit ihrer Familie hatte auch während des Schreibprozesses ein paar Anpassungen erfahren (in der ersten Version sollte ihre Mutter sogar noch „härter“ gegenüber Kate sein), aber dennoch wollte ich genau das rüberbringen, was du ansprichst, nämlich dass ihre Mutter Kate aufrichtig liebt, ihr dies aber auf eine sehr strenge und beizeiten fast schon „maßregelnde“ Art und Weise vermittelt. So gesehen bin ich doch sehr zufrieden mit dem Endergebnis dieser Stelle. :)
Kleien Anekdote: Im Game findet man ja in Kates Zimmer ein Foto mit sich, Alyssa und Stella und auf dieser neuen Zeitachse könnte ja an genau dieser Stelle in ihrem Zimmer dann entsprechend das Foto stehen, welches Max bei der Feier gemacht hatte, wo alle vier darauf abgebildet sind. :D
Das „Dreieck“ Alyssa-Brooke-Warren wurde tatsächlich schon in Kapitel 9 ganz dezent angedeutet und in Kapitel 10 sogar (ohne es explizit zu nennen) recht offen umschrieben, sowie abermals in Kapitel 14 erneut, diesmal etwas offener angedeutet. Jetzt gab es also die Auflösung hierzu. Dies ist übrigens ein Stilmittel, welches ich immer mal wieder in meine Story verpacken möchte, dass vage Andeutungen, die erst einmal relativ nichtssagend erscheinen mit fortschreitenden Kapiteln langsam konkretisiert und irgendwann dann ganz aufgelöst werden. Vielleicht hat es ja in den bisher veröffentlichten Kapiteln bereits weitere dieser noch nicht aufgedeckten Andeutungen gegeben? :P
Die Victoria-Szene am Ende war auch schon ein gewisser Vorbote dessen, was in einigen Kapiteln noch bevorstehen könnte (erstmals erwähnt war dies ja bereits am Ende von Victorias eigenem Kapitel), so gesehen ist das Ganze sicherlich nicht gänzlich ohne Bedeutung für den folgenden Handlungsablauf, aber was genau darauf wird belasse ich selbstverständlich erst einmal im Verborgenen. :P
Und danke nochmal für die Hervorhebung des Jefferson-Zitats. :D

Kapitel 16 (Max):
Erst einmal heißen Dank für das Kompliment gleich zu Beginn! :) Vorrangig stellt dieses Kapitel natürlich auch den Versuch von Max und Warren da, ein freundschaftliches Verhältnis zueinander aufzubauen, auch wenn der Beginn etwas „awkward“ war und keiner von beiden sich so recht traute, den ersten Schritt zu machen. Bei Max liegt das natürlich auf der Hand, da es ihre Wesensart ist, doch bei Warren liegt da eventuell noch mehr hinter, da er ansonsten ja sich keines leichtfertigen Spruchs zu schade ist. :P Dass beide dann schließlich gemeinsame Interessen und auch einen ziemlich gleichgeschalteten Sinn für Humor einander offenbarten erscheint mir hier eine sehr gute Basis zu sein, dass die beiden doch schnell eine gewisse Sympathie und eventuell auch schon Vertrauensbasis zueinander aufbauen. Speziell letzteres wird durch das „Eingreifen“ Victorias und ihres Gefolges sicherlich besonders katalysiert, da in Warren sofort der „Beschützerinstinkt“ erwacht und er auch nicht davor zurückscheut, jemandem wie Victoria knallhart die Meinung zu geigen. Gleichzeitig wollte ich aber auch zeigen, dass Max sich auch Warren beschützend an seine Seite stellt, als Victoria ihre Wut auf Warren umgelenkt hatte. Diese Erkenntnis, dass Max und Warren mit ähnlichen Problemen im Alltag zu kämpfen haben schien mir da ein sehr naheliegendes und auch plausibles Szenario, wie die beiden schließlich dieses Vertrauen zueinander aufbauen können und so den Grundstein für eine echte Freundschaft legen – ob daraus noch mehr wächst oder es bei dieser Freundschaft bleibt ist jedoch weiterhin ungewiss und kann in eine Vielzahl verschiedener Abzweigungen und Folgeszenarien münden – es wird nichts verraten! :P
Deine Gedanken zu Victorias Handeln und ihrer Motivation sind sehr treffend beschrieben und auch Vic selbst wird mit großer Wahrscheinlichkeit noch weitere größere Momente in nicht allzu ferner Zukunft haben, welche sie noch etwas näher beleuchten und eventuell habe ich für sie auch noch den einen oder anderen Twist vorgesehen... abwarten! :D

Kapitel 17 (Joyce):
In diesem Kapitel dreht sich natürlich alles um die Interaktion zwischen Joyce und Chloe, aber ein paar kleine Rahmenbegebenheiten dürfen zur „Belebung“ der Szenerie natüprlich nicht fehlen (ganz ähnlich so, wie du es in deiner Geschichte auch stets handhabst :) ). Und ich fühle es, dass du dir die Szene im Spiel auch in aller Ruhe ohne Hast des „schnell Weitermachens“ gegönnt hast. :D
Hier kam natürlich auch erstmals Chloes selbstzweifelnde Seite etwas näher zum Vorschein, nachdem sie in ihren beiden bisherigen Kapiteln diese doch sehr zu unterdrücken versuchte (meist auch erfolgreich) und mehr knallhart ihre Sichtweise auf den Tisch schmetterte – bildlich gesprochen. :P
Dass Joyce trotz der Tatsache, dass Chloe und sie längst nicht immer einer Meinung sind, trotzdem ein enges Verhältnis des Vertrauens zueinander hegen (besonders Chloe gegenüber ihrer Mutter) sollte hierbei im Vordergrund stehen und natürlich auch, dass Joyce garantiert die Person ist, die Max aus Chloes näherem Umfeld am besten kennt. Immerhin wird hier spätestens auch klar, dass Chloe das Treffen inzwischen auch wirklichen angehen WILL und sich nicht bloß dazu genötigt sieht, wie es anfangs (speziell in Kapitel 8) noch erscheinen mochte. Und zu deinem allgemeinen Kommentar bezüglich der eigenen Eltern gebe ich einfach mal meinen „Daumen hoch“. :)
Dass Joyce und Rachel gut miteinander harmonieren kommt hier (und auch im Folgekapitel) sicher wieder ganz gut zum Tragen und dies hat ja auch schon damals in Kapitel 8 dafür gesorgt, dass Chloe nicht stur abgeblockt hat beider Vorstellung, Max wiederzusehen. Insofern denke ich, dass du absolut recht hast, dass Joyce in Rachel einen wertvollen Zuwachs in ihrer Familie sieht (obwohl Chloe und Rachel bislang ja nur ein Paar ohne irgendwelche „größeren“ Bindungen sind).
Und natürlich ist Chloe nach wie vor weit, weit von übergewichtig entfernt, vielmehr ist sie jetzt nicht mehr grenzwertig untergewichtig (wie sie im Spiel manchmal erscheint), sondern hat aktuell eigentlich Idealgewicht (ich denke da an einen BMI von 20 – besser geht’s nicht! :) ). Und Rachel hat natürlich gut reden, da sie zu diesen „fiesen“ Menschen gehört, die niemals zunehmen, egal wie viel sie futtern – ich kenn solche Leute auch aus meinem Real-Life... Unverschämtheit das! :D
In jedem Fall wird das Zusammenspiel von Chloe, Joyce, Max und auch Rachel sehr, sehr bald noch zum Tragen kommen und das wird... nein, ich verrate NICHTS! :D
Auch David wird übrigens noch so seine „Momente“ bekommen, die ihn etwas näher beleuchten, aber auch da belasse ich alle näheren Infos im Verborgenen. :P

Kapitel 18 (Rachel):
Dieses Kapitel war sehr interessant zu schreiben, da (besonders in der zweiten Hälfte) eigentlich Max und Joyce hier die „zentralen“ Charaktere sind, aber die Erzählperspektive von Rachel stammt.
Dies war aber durchaus so beabsichtigt, da ich hier eine gewisse „Ausgewogenheit“ dadurch erzielen wollte, dass keine der beiden das Wiedersehen „nur“ aus ihrer Perspektive vermittelt, sondern eine dritte Person (in dem Fall Rachel) das ganze beobachtend wahrnimmt und miterlebt. Rachel nimmt an dieser Stelle also quasi so etwas wie die Rolle des „Lesers“ ein. :P
Dennoch sollten Rachels eigene Momente auch nicht zu kurz kommen, wie das Gespräch mit Max vor und während der Fahrt zum Diner sowie auch der beruhigende Einfluss, den sie auf Max vor dem Erscheinen Chloes spielt. Daher ist deine Bezeichnung „Bindeglied“ hier in gleich mehrfacher Hinsicht passend für Rachel. :)
Der „Everyday Heroes“-Wettbewerb wird im übrigen in den künftigen Kapiteln auch noch in der einen oder anderen Weise thematisiert werden, aber ich verrate momentan noch nicht, in welcher Weise. :P Aber es sieht so aus, als hätte Max durchaus realistische Chancen, um den Sieg wettzueifern – trotz ihrer Analogkamera – wenngleich die Konkurrenz groß und zahlreich ist. :)
Die Szene, wo sich Joyce und Max wiedersehen, durchlief auch ein paar kleinere Revisionen während der verschiedenen „Vorabversionen“, aber im Groben war die am Ende gewählte Fassung schon von Anfang an vorgesehen, lediglich ein paar Details hatten sich geändert. Umso mehr freut es mich, dass dich diese Szene angesprochen hat. :)
Damit wären drei von vier Personen für den „Moment X“ schon mal versammelt, fehlt nur noch die gute Chloe... *schweig* :D
Da Joyce auch, anders als eben Chloe, von Beginn an begeistert über Max' Rückkehr war bestand eigentlich nie eine ernste Gefahr, dass das wiedersehen dieser beiden Damen irgendwelche Spannungen bereithielt – selbst als Max das „schwierige“ Thema William erwähnt hatte, wohl auch um Joyce auf den Weg zu geben, dass ihr das alles sehr leid tut (etwas, wozu sie fünf Jahre zuvor vielleicht nicht die Gelegenheit hatte, ihr dies zu sagen).
Die Sache mit Merrick war durchaus gezielt so gewählt und wenn du dich an Kapitel 2 (also vor dem „Reset“ - lange ist's her :D ) erinnerst erkennst du vielleicht, dass auf der alten Zeitachse Merrick sehr wohl gestorben war, wie es im Gespräch zwischen Eddie und Nathan erwähnt wurde. Also ist auch dies eine „Neuerung“ auf dieser Zeitachse, die ich zudem auch nicht „beliebig“ (sprich: aus bloßer Laune) so gewählt habe, sondern mit einem bestimmten Hintergrund – aber zu diesem gebe ich noch nichts Näheres preis. :P
Die Idee, wie das Verfahren ausgesehen haben mochte, speziell unter Einbeziehung von Rachels Vater, ist tatsächlich sehr interessant... vielleicht bietet das ja Stoff für einen Flashback in einem zukünftigen Kapitel (Inspiration activated! :D ).

Abschließend möchte ich dir einmal mehr meinen aufrichtigen Dank für dein fantastisches Feedback zukommen lassen und hoffe, dass auch die nächsten Kapitel zu überzeugen wissen. Auch find ich es sehr cool, dass du fortan kapitelweise deine Reviews raushauen möchtest. :)
Natürlich wäre es auch völlig okay, wenn du zwischendurch mal, wenn zeitliche Gründe dazwischenfunken, mal zwei oder drei im Block schreibst, aber ein Review für jedes Kapitel hat definitiv etwas, da man sich dort mehr Zeit für die Details nehmen kann, wie du richtig sagst. :)

Kapitel 19 wird voraussichtlich am Freitag rauskommen (vorher ist eher unwahrscheinlich), also sei schon mal gespannt. :D

Viele Grüße! :)
Shitanohasan
06.09.2022 | 17:07 Uhr
Hallo Shitanohasan :-)

Nun bin ich endlich mal dazu gekommen ein Review zu verfassen, obwohl ich schon bis Kapitel 11 gelesen habe. Bin im letzten Monat umgezogen und hatte einiges um die Ohren, aber so langsam geht es wieder.

Was deine Geschichte angeht bin ich dezent begeistert. Ich kann zwar noch überhaupt nicht sagen, wohin die Handlung uns führen wird, aber mich hast du, als großen LIS-Fan, auf jeden Fall abgeholt. Die Handlung hat mich anfangs etwas verwirrt aber mit der Auflösung wer oder was Eddie eigentlich ist, war ich schon fasziniert. Ich hoffe das er (oder besser sie) und seine Tat später noch eine Rolle spielen, aber so oder so eine recht interessante Begründung für ein Reset der LIS-Handlung. Aber es gibt auch ein paar negativ behaftete Dinge die ich ansprechen möchte, denn ohne Kritik kein Lerneffekt.

Der Einstieg in die Geschichte war vielleicht etwas langatmig (und als Einstieg bezeichne ich alles vor dem Reset den Eddy eingeleitet hat). Gerade der Anfang einer Geschichte ist natürlich wichtig um den Leser dazu zu bringen weiterzulesen und nicht nach einem Kapitel schon abzubrechen. Wells und Nathan sind vielleicht nicht unbedingt die beliebtesten Figuren innerhalb des LIS-Universums, von daher könnte da viele Leser schon abgeturnt sein. Nachdem man verstanden hat, wer Eddie ist und was er vorhat, versteht man natürlich warum die Geschichte so anfängt, und dann funktioniert es auch, aber vielleicht kommen ungeduldige Leser gar nicht so weit. Ich hätte es eher so gemacht die ersten beiden Kapitel zu kürzen und in ein Kapitel zu verarbeiten, sofern möglich.

Generell ist es so eine Sache aus der Sicht so vieler verschiedener Charaktere zu schreiben. Das ist etwas, das vielleicht auch nicht bei jedem Leser ankommt. Fans der Spiele kennen die Figuren und fühlen sich da sicher auch heimisch, aber Leser, die vielleicht nicht so im Thema sind, fühlen sich da vielleicht eher abgeschreckt und überfordert. Ich möchte dich jetzt gar nicht überreden es anders zu machen, sondern nur meine kritischen Gedanken mitteilen. Ich selbst hatte bisher eigentlich sehr viel Spaß an den verschiedenen Blickwinkeln der Charaktere, die im Übrigen auf wunderbar getroffen sind. Bin auch schon sehr auf Kapitel 13 gespannt, wo du Vic ins Rennen schickst :-)

Dein Schreibstil gefällt mir sehr gut. Du schreibst ausführlich, detailverliebt und durchaus auch mit abwechslungsreichem Wortschatz. Auf Rechtschreibung achte ich jetzt nicht so sehr, sofern mir die Fehler nicht ins Gesicht springen, und da gab es nur eine Sache die mir hart aufgefallen ist:

Wenn nach der wörtlichen Rede der Satz weiter geht, kommt ein Komma.

Beispiel:

Dein Text: „Das ist echt lieb von euch allen und... ich werde die Tage dort auf alle Fälle mal durchrufen. Ich danke euch allen von Herzen“ entgegnete sie uns ein wenig gerührt.

So wäre es richtig: „Das ist echt lieb von euch allen und... ich werde die Tage dort auf alle Fälle mal durchrufen. Ich danke euch allen von Herzen“, entgegnete sie uns ein wenig gerührt.

Das machst du leider, soweit ich das gesehen habe, konsequent falsch. Es würde den ansonsten sehr sauber geschriebenen Text definitiv aufwerten, wenn du entsprechende Fehler korrigierst.

Anonsten hab ich eigentlich nur Lob für deine Story über. Neben der Geschichte von THELOKALWRITER ist sie das potenziell Beste was ich hier im LIS-Sektor seit langem gelesen habe. Ich bleibe also dran und bin sehr gespannt wie es weitergeht.

Weiterhin viel Erfolg beim Schreiben!

Liebe Grüße
Minotaur

Antwort von Shitanohasan am 06.09.2022 | 19:53 Uhr
Hey Minotaur! :)

Als allererstes einmal vielen herzlichen Dank für dein ausführliches Review und ganz besonders erfreut es mich natürlich, dass dir die Geschichte überwiegend gefällt. :)

Gerne möchte ich dennoch ein paar deiner genannten Punkte kommentieren (keine Sorge, alles diplomatisch :D ).

Den Prolog habe ich natürlich bewusst etwas andersartig strukturiert als alles, was mit Beginn der Kerngeschichte (also ab Kapitel 4) losgeht, speziell das allererste Kapitel sollte allen voran als eine Art "Was bisher geschah"-Darbietung für den Leser dienen und diese Charakterkonstellation, um dies rüberzubringen erschien mir daher am naheliegendsten - denn einfach nur trocken auflisten was geschah wollte ich dann auch nicht. :) Es musste von einem Charakter stammen, der über all diese Infos verfügt und an einen Charakter gerichtet sein, welcher diese Infos noch nicht kennt (da Nathan ja in diesem Fall in Haft befindlich war - und es dann auch im nächsten Abschnitt mit ihm weiterging), aber diese ihm zugestellt würden.
Natürlich verstehe ich bestens und gehe da auch ganz d'accord mit dir, dass es als Einstieg etwas zäh sein kann. Letzten Endes hatte ich aber keine "bessere" Idee gehabt, aber wenn du sagst, dass es mit dem Prolog als Gesamtheit dann wieder konform geht, dann bin ich doch ganz zufrieden und freue mich, dass dieser doch als Gesamtprodukt für den Leser funktioniert. :)
Selbstverständlich nehme ich mir deinen Ratschlag dennoch zu Herzen und hoffe mal, dass in den folgenden Abschnitten der Lesefluss, besonders wenn die Geschichte dann so richtig "gestartet" ist, ein angenehmeres Tempo erreicht und auch beibehält. :) Dennoch finde ich es äußerst wichtig und weiß es sehr zu schätzen, dass du mich hierauf aufmerksam machst, damit ich künftig auf potentielle "Gefahrenherde" dieser Art etwas mehr Acht gebe. :)
Was Eddies bzw. Kieras Verbleib angeht: Ich möchte natürlich nichts spoilern, aber es ist einigermaßen wahrscheinlich, dass wir sie in der einen oder anderen Weise noch mal wiedersehen werden. Wann, wie, wo, mit wem, wobei, in welchem Zusammenhang und mit welcher Intention verrate ich natürlich nicht. :D

Dass diese Geschichte auch ein paar "Vorkenntnisse" aus dem kanonischen LiS-Universum voraussetzt ist tatsächlich auch bewusst so gewählt, sonst wäre vor allem der Einstieg locker dreimal so lang geworden, wenn ich jeden Charakter in seinen Grundfesten erklärt hätte. :D Dass es für gänzlich "Franchisefremde" dann etwas schwierig ist, in die Geschichte hineinzufinden streite ich keinesfalls ab, allerdings war es von mir auch von Beginn an schon mehr oder minder so beabsichtigt, dass Wissen aus LiS1 und BtS zum Verständnis der Handlung - und besonders der Charaktere - förderlich ist. Ob man dies nun als Leser gut findet oder eher nicht ist selbstverständlich jedem selbst überlassen, dies zu beurteilen, gar keine Frage. :)
Eine meiner Motivationen in dieser Story ist es auch, die Sichtweisen, Gedanken und Perzeptionen der Geschehnisse von mehreren (zumeist den LiS-Kennern vertrauten) Personen darzustellen - trotz den damit einhergehenden Problemen, die du (berechtigterweise) genannt hast. Und dass dir persönliche dieser Stil mit dem Wissen, welches du als Leser (anhand deiner eigenen Geschichten mehr als offenkundig :D ) mitbringst, entgegen kommt freut mich natürlich sehr, denn wenn ich selbst DAS vergeigt hätte, dann wäre eine Komplettrevision der Story wohl unvermeidbar gewesen. :D
Insgesamt möchte ich dir auf alle Fälle meinen aufrichtigen Dank für deine Kritikpunkte zukommen lassen und werde diese definitiv in den künftigen Kapiteln so gut wie möglich berücksichtigen. :)

Was die Kommasetzung nach wörtlicher Rede angeht muss ich leider mal wieder den berühmten Gang nach Canossa begehen (erneut :D ):
Als ich in der 5. Klasse war und die Rechtschreibreform gerade beschlossen wurde (lang, lang ist's her) hat uns unser Deutschlehrer beigebracht, dass mit der Neuen Rechtschreibung fortan KEIN Komma mehr zwischen wörtlicher Rede und Begleitsatz gesetzt werden muss, WENN die wörtliche Rede auf ein Frage- oder Ausrufezeichen endet. Ich weiß nicht, an welcher Stelle diese "Lass das Komma weg"-Sache sich bei mir im Kopf derart manifestiert hat, dass ich es selbst bei einem herkömmlichen "Punkt-Satz" so übernommen hab, aber... ja, ich hab es übernommen und jetzt rückblickend könnte ich mich dafür in den Allerwertesten beißen - mehrfach! :D
Daher bin ich SEHR dankbar dafür, dass du mich darauf aufmerksam gemacht hast und das allererste, was ich mit Abschluss dieses Reviews machen werde, ist sämtliche fehlende Kommas in ALLEN veröffentlichten Kapiteln (und auch den vorgeschriebenen Kapiteln, die noch nicht veröffentlicht sind) hoffentlich lückenlos nachzureichen. Vielen Dank dafür, dass du mir die "echte" Regel hierzu wieder nach über 20 Jahren ins Gehirn zurückverfrachtet hast. :)
Ist mir grad tatsächlich ein wenig peinlich, der Fehler. :D

Abschließend freut es mich natürlich auch, dass du abseits der von dir explizit genannten Kritikpunkte großes Lob bekundet hast und ich bemühe mich nach Kräften, diesem Lob auch in den Folgekapiteln gerecht zu werden und dabei eventuell auch die Makel fortan so gering wie möglich zu halten. Mir hat dein Review auf jeden Fall in hohem Maße geholfen und ich freue mich auch bereits auf dein nächstes. :)

Herzliche Grüße
Shitanohasan
13.08.2022 | 23:48 Uhr
Jetzt folgt der zweite Teil meiner gesplitteten Review. Nach dem "Tod" meines treuen USB Sticks musste ich diesen Teil neu verfassen, aber das ist kein Problem, denn so konnte ich noch ein paar Eindrücke hinzufügen. Also fangen wir an :).

Die Boshaftigkeit von Vic und ihrem Gefolge wurde extrem authentisch dargestellt und ich kann aber zeitgleich ein Muster erkennen. Die meisten Personen, die andere Menschen derartig demütigen, verfügen selbst über ein schwaches Selbstwertgefühl. Sie kompensieren dies aber unter gespielt coolen Fassade und schaffen es dadurch auch andere charakterschwache Personen, um sich zu Schaaren. Als ein sehr empathischer Mensch und Fan habe ich jede Sekunde mit Max mitgelitten und kenne das selbst aus eigener Erfahrung. Daher war ich sehr froh darüber, als David zur Hilfe eilte. Der grummelige Ex-Soldat ist einfach speziell und doch liebenswert. Auf seine ganze eigene Art und Weise. Die Einführung von Kate, nachdem Max ihren Gefühlen Auslass gewährte, war perfekt gewählt. Man davon sprechen, dass ein Engel vom Himmel erscheint, um Max aufzumuntern. Das Wortspiel ist bewusst so gewählt ;-).

Im nächsten Kapitel musste ich direkt grinsen als der Experte für bunte Riesemotive Austin auftauchte :D - er ist mit Sicherheit mein Austin in einer parallelen Zeitlinie. Spaß beiseite ;-).

Der Einblick in Chloes Leben hätte passender nicht sein können. So kennen wir sie: locker, trocken, selbstsicher mit dem gesunden Hauch an großer Klappe und dem Hang zu fluchen. Trotzdem zeigt sie sich in den richtigen Momenten erwachsen, fokussiert und klar in ihren Standpunkten. Daher gefällt mir das Zusammenspiel zwischen ihr und Rachel, weil die beiden (ähnlich wie Max und Chloe) total gegensätzliche Persönlichkeiten sind und sich hervorragend ergänzen (Yin und Yang). Das gemeinsame Abendessen war sehr amüsant und spätestens als David mit von der Partie war, wurde es gewohnt lustig und militärisch, denn die beiden sind einfach ein einziges Pulverfass. Die Reaktion von Chloe bezüglich Max kann ich aber verstehen, denn nach so einer langen, nicht wirklich begründeten Funkstille fällt es erst einmal schwer wieder Vertrauen aufzubauen oder sich überhaupt auszusprechen. Aber Joyce und Rachel haben einen guten Einfluss auf Chloe und harmonieren gut zusammen. Außerdem will Chloe im Herzen mit Max sprechen. Das merkt man.

Die Kapitel von Kate und Warren zeigen einmal mehr, das die beiden das Herz am rechten Fleck haben und ich kann mich mit ihnen ebenfalls identifizieren. Denn diese ganzen großmäuligen Partymenschen in der Schule waren nicht meine Welt. In der Schule war man als Geek und guter Schüler schnell auf der Ersatzbank oder das Opfer von regelmäßigen Mobbingattacken. Aber es ist schön zu sehen, dass die beiden einen liebevollen und aufrichtigen Freundeskreis hinter sich stehen haben. Es ist eine Freude zu lesen, wie sich die Dynamik innerhalb der Clique entwickelt. Natürlich gibt es auch hier das ein oder andere kleine "Drama", aber das gehört dazu. Auch wenn ich persönlich Max und Warren nie als Paar gesehen habe, sondern eher als wirklich gute Freunde, ist es sehr süß geschrieben, wie die beiden so einen kleinen Crush aufeinander entwickeln. Mal sehen, wie das so weitergeht. In der Konstellation könnte ich mir auch Kate und Warren sehr gut als Pärchen vorstellen, denn er ist auf jeden Fall ein Mensch, der andere sehr respektiert und nach Kates Aussagen sehnt sie sich nach so einer Art von Mensch an ihrer Seite. Abgesehen von ihren Freunden. Aber man merkt, dass Warren ein guter Mensch ist und seine soziale Ader mit seiner Zukunft gut vereinen kann. Brooke gelingt das leider nicht sehr gut, aber ich denke, sie versteckt ihre heimlichen Gefühle und Besitzansprüche für Warren unter ihren Zukunftsperspektiven etc. daher wird es spannend, wie sich das weiter entwickelt.

Im Kapitel mit Rachel konnte man einmal mehr deutlich erkennen, das sie in ihrem neuen Job als persönliche Assistentin von Jefferson aufgeht und man merkt, das sie zu den Personen gehört, die beliebt waren und sind, aber keineswegs jemanden deswegen degradieren. Leider eine aussterbende Spezies und ein Grund mehr, warum Rachel zu den beliebteren Charakteren gehört. Bin auch hier gespannt, wie sich ihre Story weiter entwickelt. Wie bei allen anderen.

Im Abschnitt mit Vic hat man die Boshaftigkeit in Person erleben können. Diese Art der Unterdrückung und feindlichen Gesinnung habe ich selbst an eigenem Leibe erfahren müssen über mehrere Jahre allerdings ohne besonderen Grund. In diesem Fall erkennt man deutlich, dass Victoria die Unsicherheit in Person ist und durch ihr Anhängsel an falschen Freunden und der rücksichtslosen Art diesen Makel vertuschen möchte, weil wieso sollte sie sonst so boshaft zu Max sein? Es trifft mich umso mehr, weil ich sehr empathisch bin und Max unheimlich gern habe (wie bereits bekannt ist). Nur weil Jefferson ihre Kamera gelobt hat? Eine Person mit einem stabilen Selbstwertgefühl hätte das nicht nötig und würde ihre Zeit darin nutzen, die eigene Karriere voranzutreiben und würde sich nicht dadurch bedroht fühlen, was andere tun. Denn jeder ist individuell. Ist die Menschheit so verdorben, dass man sich mehr um andere kümmert, als sein eigenes Leben auf die Reihe zu bekommen? Leider traurige Realität und von dir sehr gut aufs Papier gebracht. Allerdings denke ich, dass Vic ihren Wendepunkt noch bekommen wird und umso mehr freue ich mich darauf, wie sie und Nathan gemeinsam agieren werden.

Mach weiter so und ich freue mich schon sehr auf neue Kapitel deiner Geschichte. Ich bin natürlich bereits up to date, aber ich denke die Reviews nach 6 Kapiteln zu veröffentlichen ist sehr angenehm.

Liebe Grüße aus dem Urlaub ;)
THELOKALWRITER

Antwort von Shitanohasan am 15.08.2022 | 10:49 Uhr
Hey Thelokalwriter! :)

Erst einmal Grüße zurück und ich hoffe, du genießt deinen Urlaub in vollen Zügen (also im übertragenen Sinne, im wörtlichen wäre das eher das Gegenteil von Genuss. :P ).

Dann freut es mich natürlich sehr, dass du mir erneut ein sehr ausführliches Review hast zukommen lassen und gerne möchte ich da einige Kommentare und Eindrücke meinerseits hinzufügen. :)

Schon in einer sehr frühen Phase meiner Planung der Geschichte als Ganzes war mir klar, dass es einen sehr einprägsamen "Kennenlernmoment" zwischen Max und Victoria geben muss und diese Variante erschien mir speziell nachdem Max in Jeffersons Unterricht bereits auf sich aufmerksam machen konnte - was Victorias Selbstwertgefühl natürlich kräftig ins Bröckeln geraten ließ - als allzu plausibel und auch für viele Menschen sehr "relatable" – denn dieses Mobbingproblem ist nur allzu real. Du sagst ja auch selbst, dass man währen der Szene Max' steigende Verzweiflung sehr intensiv spüren konnte und genau dieses Gefühl wollte ich beim Leser auch hervorbringen. Die Story soll keinesfalls ein reiner Sonntagsspaziergang im Park werden, sondern schon hier und da auch intensive Momente dieser Art enthalten, wo man ein wenig mit dem Charakter leiden kann. Gerade solche Momente können solch eine Geschichte aber durchaus, so unschön sie auch sein mögen, realgetreuer und nachvollziehbarer machen.
Hierzu eine kleine allgemeine Warnung: Diese Geschichte wird im Folgenden noch weitere recht "unschöne" und intensive Momente beinhalten, aber natürlich verrate ich nicht, wann, welcher Art, mit wem, wie oft oder unter welchen Begebenheiten - keine Spoiler! :D
Bei David war mir wichtig, dass er hier in dieser Szene als unerbittlich und energisch aufgezeigt wird, gleichzeitig aber doch ein Gefühl dafür hat, was das Richtige ist und entsprechend die wahren Übeltäter mit Leichtigkeit entlarven und ihre Lügen aufdecken kann. Und du hast ganz richtig erkannt, dass Kates Einführung hier als eine Art Gegenpol zu Victoria fungiert als jemand, die ihre mitfühlende Art auf andere überträgt und Menschen mit Sorgen somit wieder Hoffnung geben kann - wie bei Max in diesem Fall.

Witzigerweise ist mir beim Lesen deiner Geschichte, als dort der Name Austin erstmals fiel, ein recht ähnlicher Gedanke durch den Kopf geschossen (dazu muss gesagt werden, dass das initiale Schreiben dieses Kapitels – wie auch aller anderer Kapitel – deutlich früher erfolgte als das Veröffentlichen derselben), aber hey: Es soll angeblich beizeiten vorkommen, dass mehrere Menschen zufällig denselben Vornamen haben. :D Und evtl taucht der Künstler Austin ja auch noch "richtig" auf und wird nicht bloß erwähnt. :P
Und dass endlich nach sieben Kapiteln, in denen sie nur referenziert wurde, auch Chloe leibhaftig in Erscheinung tritt war nun auch angebracht. :) Chloe zu schreiben (auch in den nachfolgenden Kapiteln, die schon vorgeschrieben sind) macht mir immer besonders viel Spaß, da man bei ihr einfach „frei Schnauze“ schreiben kann und es einfach fast immer passt. Aber natürlich sind auch besonders ihre ernsten Momente eine große Herausforderung wiederum, aber richtig umgesetzt können sie ihren Charakter genau so in Szene setzen, wie dieser es auch verdient hat und ich hoffe, dass mir das im Wesentlichen gelungen ist. :)
Häufig tendieren bislang (auch in den noch unveröffentlichten Kapiteln) Chloe-Abschnitte dazu, etwas „unbeschwerter“ und entspannter zu sein als bei den meisten anderen Charakteren, aber wenn mal schwermütige Chloe-Szenen kommen (und die wird es durchaus ein ums andere mal geben, ohne zu viel vorwegzunehmen), dann werden die sicher auch ziemlich bleibenden Eindruck hinterlassen.
Gerade ihre Reaktion über Max' Kontaktabbruch fühlt sich speziell nach Before the Storm in der Weise, wie ich es dargestellt hatte, nachvollziehbarer an als es im Hauptgame aufgezeigt wurde. Aber das ist mehr ein „Problem“, dass der chronologisch spätere Teil zuerst erschien und durch ein Prequel die Geschehnisse, die eigentlich danach kommen, in ein anderes Licht gerückt werden. Etwaige Inkonsistenzen (auch anderer Art) versuche ich daher so auszubügeln, dass sich alles wie „eine Geschichte“ anfühlt ohne irgendwelche Logiklöcher oder nicht nachvollziehbare Wahrnehmungen. :)

Die Kapitel 9 und 10 diesen so ein bisschen als weitere „Kennenlernkapitel“ einiger wohlbekannter Sekundärcharaktere des Spiels und inwieweit diese auf dieser Zeitachse fungieren. Hierbei hatte ich auch einige sehr versteckte Details aus dem Game herangezogen, um im Sinne einer realistischeren Dynamik des Campuslebens die von dir angesprochenen Cliquen zu „erstellen“. So hatte Kate z.B. auf ihrem Zimmer ein Foto mit Alyssa, Stella und sich, was eine Freundschaft der drei suggeriert. Das Ganze wollte ich dann hier etwas größer und ausgearbeiteter rüberbringen, wobei Max dann quasi als „Nummer vier“ neu dazustößt und ihre ersten Vertrauenspersonen unter den Schülern gewonnen hat.

Warren zu schreiben fiel mir tatsächlich ganz am Anfang etwas schwer, da ich ihn gerne als ein wenig verschroben und leichtfertig in seinem Mundwerk, dabei aber sehr sozial und freundlich zu jedem, der auch anderen Respekt entgegenbringt, darstellen wollte. Mit Fortschreiten des Kapitels hatte ich dann aber ein immer besseres Gefühl dafür entwickelt, ihn so darzulegen, wie ich es beabsichtigt hatte und es fühlte sich dann am Ende passend an. :) Seine Freundschaft mit Brooke wird hier sicher auch noch einige Male eine Rolle spielen und eventuell auch ein paar „Twists“ enthalten, die ich aber momentan nicht näher beleuchten werde, ehe die entsprechenden Kapitel fertig vorliegen. :D
Die potentielle Pärchenkonstellationen sind natürlich momentan noch recht vage und bieten eine Menge Spielraum für Entwicklungen in verschiedenartige Richtungen, aber dass Warren von Max gleich zu Beginn an ein wenig „hingerissen“ ist (ohne sich dabei des exakten Ausmaßes im Klaren zu sein) erscheint mir nur allzu passend, doch will ich sie beide einander erst einmal langsam „kennenlernen“ lassen auf reiner Mitschülerbasis, sozusagen. Wie sich dies – und natürlich auch weitere Beziehungen der Charaktere zueinander – entwickelt bietet noch eine Menge Freiraum und allen voran plane ich solche etwaigen Momente und Geschehnisse auch nicht „zu schnell“ oder „zu plötzlich“ darzulegen – mehr verrate ich nicht! :P
Die Idee des Pärchens Warren & Kate klingt tatsächlich unter den von dir genannten Gesichtspunkten auch gar nicht mal so abwegig – letzten Endes, wenn man mal darüber nachdenkt, gibt es aber ne Menge potentieller Pärchenkonstellationen, die selten bis nie in der Fanbase thematisiert werden, aber durchaus Sinn ergeben könnten. :P

Rachel zu schreiben ist natürlich auch besonders interessant, weil die Tatsache, dass sie lebt, offensichtlich eine der „Hauptänderungen“ gegenüber der kanonischen Zeitachse ist und man sie hier folglich sehr variantenreich einsetzen kann. Sie wird daher sicher auch im Folgenden noch eine Menge Momente bereithalten, wo ihre Anwesenheit die Geschehnisse maßgeblich formt, doch auch hier behalte ich mir etwaige „unerwartete“ Wendungen vor, ohne dabei irgendetwas näher zu erläutern. :)

Bei Kapitel 12 muss ich gestehen, dass mir das Schreiben von Victoria unheimlich viel Spaß gemacht hat, da man hier als Schreiber einfach mal so richtig schön „böse“ sein durfte. :D Gleichzeitig wollte ich sie natürlich auch authentisch rüberbringen und ihre Feindseligkeiten Max gegenüber glaubhaft darlegen, denn selbstverständlich rührt ihr aversives Verhalten aus ihren eigenen Zweifeln her und sie sieht in Max eine Gefahr, nicht als die Beste hervorzustechen, wie sie es mit aller Macht erreichen möchte (eventuell auch durch Druck von außen?). Hier gibt es sicher gewisse Parallelen zu Nathan, da sie beide den Drang verspüren, die Nummer eins auf ihrem Gebiet sein zu müssen und dabei vor nichts und niemandem Halt machen, um dies in die Tat umzusetzen – obwohl sie es insgeheim vielleicht gar nicht so wollen, doch irgendetwas zwingt sie dazu. Bei Nathan ist es zweifelsohne sein Vater, der ihn zu solch einer Denk- und Handlungsweise regelrecht züchtigt, doch wie das Ganze bei Victoria aussieht birgt noch einige Unklarheiten, die sicher nach und nach auch zum Vorschein treten dürften.
Ich wollte aber Victoria hier zumindest schon ansatzweise auch ihre eher „schwache“ Seite aufzeigen lassen, als ihr der Stress des Tages zu viel wird und sie sich niedergeschlagen auf ihr Zimmer zurückzieht und einfach die Welt um sich und alles Drama darin vergessen will – da drang sicher ihre verletzlichere Ader ein wenig zum Vorschein, denn sie hatte hier wohl kurzzeitig akzeptiert, dass sie nicht immer gewinnen kann – bis natürlich der geheimnisvolle Brief bei ihr eintraf und sie wieder Hoffnung sieht, ihre Ambitionen leichter in die Tat umzusetzen. Man kann sicher davon ausgehen, dass Victoria im Folgenden noch eine entscheidende Rolle spielen wird (und Nathan damit einhergehend auch), aber ich verrate wie immer keine Einzelheiten. :)

Ich freue mich auf jeden Fall auf dein nächstes Review und bedanke mich nochmals für deine sehr interessanten Eindrücke und auch deine Komplimente. Es erfüllt mich mit Freude, dass dir meine Story bislang gefällt. :)
Du kannst natürlich, wenn es dir in den Fingern juckt, zwischendrin auch mal Reviews zu „kleineren Partitionen“ abgeben, wenn du magst – heißt: Du musst nicht immer 6 volle Kapitel abwarten. :D Aber selbstverständlich überlasse ich das ganz dir und freue mich in jedem Fall auf dein nächstes Feedback. :)
Und natürlich bin ich auch sehr gespannt, wie es in deiner eigenen Geschichte bald weitergeht. :D

Ich denke mal, dass das nächste Kapitel (also Kapitel 15) frühestens Ende der Woche, eventuell sogar erst Anfang nächster Woche erscheinen wird, da es das bisher längste Kapitel sein wird. :O

Vielen Dank und beste Grüße in den Urlaub! :)
Shitanohasan
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