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Autor: Ann Morgan
Reviews 1 bis 4 (von 4 insgesamt):
08.06.2022 | 15:43 Uhr
Hallo liebe Ann,

jetzt komme ich auch dazu dir zu schreiben.

Ja an so ein Feldlazarett möchte man nicht denken. Die meisten hatten leider keine guten Chancen um zu überleben. Da wurden schnell Gliedmaßen abgetrennt. Wundbrand war in der Tat stark vertreten. Viele starben an Fieber oder eiternde Wunde, wobei die Römer da recht weit waren.
Hygiene gab es nicht. Da wurde nichts abgekocht. Die hatten wenig Ahnung von Keimen.

Ich bin nur froh, dass der Feldarzt D'Artagnan nicht das Bein angenommen hat und deine Freunde da waren. Gut wenn ihm dann ein Bein gefehlt hätte, hätten wir uns gewundert
Aber Athos und Porthos passen ja gut auf. Und Aramis wurde auch erwähnt.

Ja ich lese gerne historische Roman über das antike Rom. Da gehört das Thema auch dazu. Das war schon sehr erschreckend.

Ich wünsche dir trotzdem noch eine schöne Woche.

LG die Laila

Antwort von Ann Morgan am 09.06.2022 | 23:57 Uhr
Hallo liebe Laila,

bevor morgen die neue WB-Story startet, möchte ich gerne erst noch hier antworten :-)))

Wir haben echt Glück, dass wir in modernen Zeiten in einem Land mit guter medizinischer Versorgung leben. Das macht einem die Erinnerung daran bewusst, wie es früher war. Man wusste nichts von Keimen und Bakterien und ging dementsprechend ahnungslos mit dem Thema "Hygiene" um. Aus heutiger Sicht entsetzlich!
Einer Deiner Sätze hat mich sehr neugierig gemacht: "Die Römer waren da weiter." Hast Du dazu vielleicht mehr Infos? Sowas interessiert mich ja immer sehr :-))!
Ich weiß aus dem Buch "Der Medicus" und Fernseh-Dokus, dass die Araber im Mittelalter ebenfalls schon viel weitger waren, was tatsächlich sinnvolle/nützliche medizinische und vor allem auch chirurgische Behandlung anging.

Ja - natürlich konnte ich d'Art kein Bein amputieren lassen und war deshalb ebenfalls sehr froh, dass Porthos und Athos da vehement eingegriffen haben. Und vor allem für Porthos ist Aramis irgendwie auch immer noch bei ihnen (das hatte ich ja versprochen ;-) und sorgt so indirekt dafür, dass sich d'Arts Chancen auf Genesung erhöhen.

Ich glaube, die Römer hatten auhc deshalb mehr Ahnung von Anatomie und demzufolge der Art, wie sie körperlichen Leiden zuleibe rücken können, weil es nicht das Tabu gab, Leichen zu untersuchen. Das war im europäischen Mittelalter ja verpönt bis hin zu unter strengster Strafe verboten - auch wieder eine Idee der Kirche...
Trotzdem hatten auch die Römer noch keine Mikroskope und kannten somit keine Keime... Echt schlimm für die, die gewaltsam verletzt wurden, sei es in der Arena, sei es im Krieg.... Nein, kein schönes Thema... Aber doch auch interessant, weil es ja nunmal auch unsere Geschichte und Herkunft ist :-))

Ab morgen beginnt eine Story mit 5-6 Kapiteln, die zwar auch nicht zartfühlend ist (Kriegszeit eben...), aber doch auch hier und da ein bisschen Fluff und ein bisschen Schmunzeln zu bieten hat. Muss auch mal wieder sein :-))).

Dir, meine Liebe, auch heute wieder aus ganzem Herzen Danke für die liebe Rückmeldung!
Gute Nacht - und wenn Du Zeit zum Lesen hast: Bis morgen :-))

GLG
Ann
06.06.2022 | 16:36 Uhr
Hallo liebe Ann,

Da hast du ein Thema aufgeworfen...

Die Zustände in einem damaligen Feldlazarett müssen katastrophal gewesen sein. Wer das Pech hatte, dort zu landen, brauchte ein eisernes Immunsystem und viel Glück, um zu überleben. Hygiene war ein Fremdwort, nicht aus Nachlässigkeit, sonder weil man die Zusammenhänge noch nicht kannte. Ich glaube fest daran, dass die Feldscher ihr Bestes gegeben haben, aber gute Absichten reichen manchmal nicht aus.

D'Artagnan hat doppeltes Glück: Athos und Porthos passen auf ihn auf, verhindern, dass ihm das Bein amputiert wird. Und sie achten auch darauf, dass der Feldscher die Standards einhält, die Aramis immer beachten hat. Das erhöht seine Chancen gewaltig. Blöd nur, dass D'Art sich wieder in den nächsten Kampf stürzen wird, sobald die Wunde verheilt ist.

Ich sende dir sonnige Grüße von unserem aktuellen Standplatz in Erlenbach in der Pfalz und wünsche dir wieder eine angenehme kurze Woche.

Liebe Grüße
Brigitte

Antwort von Ann Morgan am 06.06.2022 | 17:26 Uhr
Hallo meine liebe Brigitte,

komm - jetzt bin ich gerade so im Schwung, also gibt es auch gerade hier die Antwort! :-))

Als erstes: Oooberhammer, dass Du unterwegs nicht nur die Waffenbrüder liest, sondern Dir auch noch die Zeit für ein wundervolles Review nimmst!! Ganz lieben Dank dafür!!!!!!!!!!!!

Oh ja - das ist ein Thema...
Wie in anderen Review-Antworten schon geschrieben war meine Inspiration, das Bild, das ich vor Augen hatte, die Anfangssequenz aus "Der mit dem Wolf tanzt". Auch da soll während des amerikan. Bürgerkriegs einem verwundeten Nordstaaten-Offizier das Bein amputiert werden. Der Mann schleppt sich lieber zurück in den Sattel und ins Niemandsland zwischen den feindlichen Truppen, um sich in einem irrsinnigen Manöver dort vom Feind erschießen zu lassen.
Die Szene in dem Feldlazarett war sehr eindrücklich und bedrückend, und auch wenn das 230 Jahre später als unsere Waffenbrüder ist, hat sich in der Zeit an den Hygiene-Bedingungen nicht wirklich was geändert.

Ich bin genau wie Du überzeugt, dass die Wundärzte ihr Bestes gaben - das habe ich versucht, bei dem hier namenlosen Feldscher darzustellen; sie wussten es nur nicht besser.
Aramis hat z.T. von Lemay gelernt, und woher dieser die Methode hatte, seine chirurgischen Werkzeuge in kochendes Wasser zu geben und Wunden mit Alkohol zu reinigen - mein Head-Canon weist nach Arabien. Dort war man im Mittelalter weit fortschrittlicher als in Europa.
Und so hat d'Artagnan wirklich doppeltes Glück - Freunde, die aufgepasst haben und ihn so vor einem entsetzlichen Schicksal bewahren.

Dass d'Artagnan sich in den nächsten Kampf stürzt, solbald das Bein weitestgehend verheitl ist... *Kopf kratzend zur nächsten Story schiele*... Vielleicht kann er ja gar nix dafür?? *unschuldig dreinschaue*lol*

Meine Liebe - vielen, vielen Dank - und Dir noch eine wundervolle Zeit in der (relativen) Nähe der Schauplätze der Kriegszeiten- Storys *breit lächele*!

GLG
Ann

PS: Kurze Woche ist nett - wenn nur nicht die gleiche Arbeit in weniger Zeit zu tun wäre *seufz*lach* Nee - passt schon :-)))
04.06.2022 | 16:57 Uhr
Es muss damals schlimmer als in jeglichen Schlachthäusern ausgesehen haben und wie du schon schriebst, starben viele eigentlich an Wundbrand und anderen Krankheiten, weil die Hygiene einfach nicht war. Viele Menschenleben sind so gesehen umsonst gestorben. D’Artagnan hat Glück, denn Athos und Porthos haben den Feldscher im Griff, der nichts besseres im Sinn hat, als einfach das Bein zu amputieren. Und selbst dann wäre d’Artagnan gestorben, weil er seine Hände nicht gereinigt hätte und das Werkzeug dazu erst recht nicht. Durch Aramis wussten sie, was zu tun war und der Feldscher machte es mit murren und in dem glauben, das es eh falsch sei und d’Artagnan die nächsten Tage nicht überleben. Trotz all der Vorkehrungen besteht immer noch eine Chance, das d’Artagnan an der Wunde sterben kann. Sie haben das Beste gemacht und man weiß ja das d’Artagnan nicht sterben wird... aber selbst in der heutigen Zeit handeln Ärzte falsch und die Konsequenzen dafür, muss der Patient tragen.
D’Artagnan ist nun in guten Händen und es ist gut, das sie ihn mitnehmen. Er weiß das er in Sicherheit ist, er sich ausruhen kann, da er die anderen an seiner Seite hat. Und in dem Wissen, das er sein Bein noch hat. In der Zeit ist es noch schwerer mit einem Bein zu leben und als Krieger wie er, wäre es wahrlich sein Ende.

Antwort von Ann Morgan am 05.06.2022 | 13:39 Uhr
Und ein zweites Mal für heute: Hallo meine liebe Katja!

Ich sehe gerne romantische Schnulzen (Film und Serie) - aber ich schaue auch Anti-Kriegsfilme wie Soldat James Ryan oder die Serie "Band of Brothers", um nur mal 2 Beispiele zu nennen. Filme, die versuchen, ohne reißerisch zu sein, mir einen winzigen, klitzekleinen Eiblick in das Grauen des Krieges zu gewähren. Und eins der Dinge, die mich da immer wieder erschüttert und echt sprachlos macht: Da stürmen Soldaten zu hunderten auf feindliche Stellungen zu, setzen sich bewusst Tod und Verstümmelung aus. Wie kann ein Mensch so etwas tun? Wo ist der Selbsterhaltungstrieb?
Und wenn dann dutzende Soldaten verwundet, blutend am Boden liegen, schreien sie voller Angst und Schmerz nach den Sanis.
Wie kann man in so einer Welt Sanitäter oder Arzt sein, in der sich Menschen sehenden Auges in den Tod stürzen?

Und nun Feldlazarette in einer Zeit, in der es keienrlei vernünftige Hygiene-Standards gab... Blut und Tod und unfassbares Grauen.
Die Inspiration zum Thema "Amputation" habe ich übrigens aus dem Film "Der mit dem Wolf tanzt" - für mich einer der allerbesten Filme, die jue gedreht wurden. Es geht um die Anfangssequenz... Das Bild hatte ich vor Augen.

Ja - verdammt viele Soldaten starben in den wahnsinnigen Kriegen nicht mal in der Schlacht, sie starben nicht "heroisch fürs Vaterland" - was an sich ja schon ein Wahnsinn ist, dass man für die politischen Ziele einzelner wahnsinniger Herrschender sein Leben riskiert und opfert - aber das ist NOCH unfassbarer, noch sinnloser, da gebe ich Dir völlig recht!

Hier nun hat d'Artagnan das Glück, treue Freunde an seiner Seite zu haben - Athos, Porthos - und im Stillen eben auch Aramis und soghar Dr. Lemay.
Natürlich sterben selbst heute in Zeiten von steriler Hygiene noch Menschen im Krankenhaus an Sepsis - aber damasl waren es eben unzähölbar viele mehr. Und Porthos' beherztes Eingreifen erhöht d'Artagnans Chancen gegenüber all den anderen armen Schweinen um ein Bedeutendes!

Natürlich lassen seine beiden Brüder ihn nicht in dem Schlachthaus zurück. Sie nehmen ihn mit, um für ihn zu sorgen. Und d'Artagnan weiß nun, dass er sicher ist.
Und damals mit nur 1 Bein - die anderen hätten ihn nicht fallen lassen - aber was hätten sie denn tun sollen? Porthos und Athos müssen weiter Dienst tun. Ihn nach Paris zurückschicken? Constance hätte sich um ih n gekümmert, aber was für ein Leben wäre das für den stolzen Gascogner gewesen? Er wäre nicht mehr er selbst gewesen.
Hetzutage ist das was anderes, da gäbe es Chancen und Möglichkeiten für ihn. Aber damals?
Nein. Von daher war Athos' Entscheidung relativ leicht, ihn in seinem Willen, um jeden Preis - selbst den seines Lebens - das Bein zu behalten...

Meine liebe Katja - auch hierfür wieder meinen innigen Dank!!
Die nächste Geschichte (mit 5 oder 6 Kapiteln) wird zwar nicht gerade der Lach-Brüller, aber sicher insgesamt weniger düster als diese beiden OS :-)))!

Hab ein schönes, hoffentlich langes Wochenende!!!

GGLG
Ann
04.06.2022 | 16:10 Uhr
⊱ Hallo,
schon wieder so eine tolle Geschichte.
Nur gut, dass sein Gefährte in der Nähe war, sonst wäre d’Artagnans Bein amputiert worden. Du hast seine Not total nachvollziehbar beschrieben. Man konnte sich richtig in die Situation hineinversetzen.
Ja, zu der Zeit einen „Arzt“ zu konsultieren, war gefährlich. Da hat man noch nicht so auf Sauberkeit geachtet, aber zum Glück ist Porthos eingeschritten.
๑ ⊱❀ LG Carmen ❀⊰ ๑

Antwort von Ann Morgan am 05.06.2022 | 13:47 Uhr
Hallo meine liebe Carmen!

Mensch - bei einer so blutigen und doch eher düsteren Geschichte ein so tolles Review zu bekommen lässt mich gerührt schlucken und zugleich breit lächeln!!

Jepp - was ein Glück für d'Artagnan, dass Athos und Porthos da so vehement und zu allem entschlossen für ihn und sein Bein eintreten. Dass ich für Dich seine Not so gut nachvollziehbar eingefangen habe, macht mich echt happy! Ich gestehe, ich hatte ein filmisches Vorbild, nämlich die Anfangssequenz aus "Der mit dem Wolf tanzt", ein Film, der im amerikanischen Bürgerkrieg spielt; zwar über zwei Jahrhunderte später und ein anderer Kontinent als unsere Musketiere, aber was Hygiene und Operationstechniken besonders im Felde angeht, keinen Deut besser als damals.

Porthos hat sich erinnert, was er von Aramis (und dieser von Dr. Lemay) gelernt hat, und so hält Aramis in gewisser Weise weiter seine schützende Hand über seine Brüder. Und einem wütenden Porthos stellt sich niemand in den Weg - auch kein Feldscher, der sich im Recht meint (und aus damaliger Sicht hatte er tatsächlich auch eigentlich recht... Aber er kannte eben Aramis nicht :-)))).

Meine Liebe - ganz herzlichen Dank für die tolle Rückmeldung!
Nun hab ein hoffentlich verlängertes schönes Wochenende!

GLG
Ann
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