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Reviews 1 bis 5 (von 5 insgesamt):
22.06.2022 | 10:59 Uhr
"Die seit 1918 ausschließlich französischen Straßennamen wurden wieder durch deutsche Bezeichnungen ersetzt, die französische Sprache wurde verboten, und das Vereinsleben und die religiösen Aktivitäten erloschen."

Ich nahm mir die Freiheit, nach Nennung des Namens der Stadt zu recherchieren. Auf das obige Zitat aus Wikipedia möchte ich jetzt jedoch nicht eingehen.

Ein einzelner Diktator ... macht die Geschichte nicht allein. Er benötigt beinahe gleichrangige Mittäter. Er benötigt natürlich jede Menge Mitläufer, die alles gutheißen, was aufoctroiert wurde. Und er benötigt sehr viel unterstützendes Geld.

Ob es jedoch gut ist, wenn man einunddieselbe Geschichte, bar jeglicher internationaler Interaktion der Zeiten, in den Schulen jahrelang wiederholt? Dadurch prägt sich die Geschichte nicht in den Köpfen nachfolgender Generationen ein. Abgesehen von dem Aberwitz, Menschen für schuldig erklären zu wollen, die entweder noch zu jung für eigene tiefgreifende Entscheidungen waren, oder zu dieser Zeit noch gar nicht auf der Welt. - (Reflexion auf die Schuldgefühle, die du gut beschreibst)

Helfen, die Geschichte zu bewahren, auf das nie vergessen wird - tun Geschichten wie dieser kleine OS.
Sie mögen wie ein Regentröpfchen auf heißem Sand angesehen werden, es bleiben Regentröpfchen, die mehr Inhalt haben, als sogar offizielle Feier/Gedenkveranstaltungen.

Danke für diese kleine Geschichte, lg, Lifegamer

Antwort von Jahreskalender am 23.06.2022 | 17:03 Uhr
Hi,

natürlich kann ein Mensch allein, Diktator oder nicht, keinen Krieg beginnen. Er braucht immer jemanden, der für ihn kämpft oder zumindest für ihn zahlt. Menschen, die auf der Straße stehen und ihm zujubeln, schaden auch nicht ...

Zum Geschichts-Unterricht in Schulen möchte ich mich lieber nicht äußern ... dazu habe ich kaum positive Worte. Böse, deutsche Kinder ... Dabei stamme ich aus der Generation, in der die Großeltern damals Kinder waren. Natürlich darf es nie vergessen werden, aber sind wir wirklich noch "schuldig" zu sprechen? Oder wäre es nicht an der Zeit, die Geschichte reflektiert von beiden Seiten zu beleuchten? Auch die Sieger haben sich nicht nur mit Ruhm bekleckert. Das wird allerdings im Geschichts-Unterricht gerne vergessen ...

Vielen Dank fürs Lesen und deine Gedanken,
liebe Grüße
Sira
20.05.2022 | 18:58 Uhr
Wow. Ein sehr intensiver kleiner Text. Diese bedrückte Stimmung ist beinahe greifbar. Ich spüre ihre Trauer und den Wunsch etwas hätten ändern zu können sehr deutlich. Ihr Versprechen am Ende gibt jedoch ein wenig Hoffnung und bildet ein Schimmern am Horizont.

LG

Antwort von Jahreskalender am 22.05.2022 | 01:36 Uhr
Hi,

ja, das ist er. Vermutlich einer der intensivsten und bedrückendsten Texten, die ich je geschrieben habe. Aber bei diesem Prompt ging irgendwie nichts anderes ...
Ich hoffe, das Team kann dieses Versprechen halten.

Liebe Grüße
Sira
12.05.2022 | 15:51 Uhr
Hallo Sira.

Sehr guter und ergreifender Oneshot.
Die Stolpersteine sind eine wichtige Erinnering.
Auch das Booker/Sebastian sich hinkniet erfüllt den Grund, warum sie in den Boden eingelassen wurden.
Selbst wenn man stehen bleibt muss man das Haupt senken um die Inschriften lesen zu können.
Beides Zeichen der Ehrerbietung und Demut.
Denn nichts anderes haben diese Menschen verdient.

Ganz liebe Grüße.

Antwort von Jahreskalender am 12.05.2022 | 20:52 Uhr
Hallo,

ja, das ist er in der Tat, das hat mich auch beim Schreiben voll erwischt.
Dazu die Recherche über die Stolpersteine (ich habe mir tatsächlich welche in Straßburg gesucht, wollte im Text aber keine Namen nennen) ... es ist einer der schwierigsten Texte, die ich bisher geschrieben habe.
Dass Booker sich am Ende hinkniet, entstand tatsächlich aus dem Text heraus, da hatte ich davor nicht drüber nachgedacht, er hat es einfach gemacht. Aber es war eine wichtige Geste, da hast du recht.

Liebe Grüße
Sira
12.05.2022 | 15:15 Uhr
HUHU,

das war eine wirklich bewegende Geschichte.
Ich habe den Film ja auch schon einige Mal gesehen und war beeindruckt.
Die Freunde müssen in ihrem langen Leben schon viel erlebt und gesehen haben. Viele Dinge davon müssen grausam gewesen sein. Wie gut, wenn es da auch ein paar positive Erinnerungen gibt.
Helfen konnten sie dann wohl nicht.

LG die Laila

Antwort von Jahreskalender am 12.05.2022 | 20:48 Uhr
Huhu,

ja, mich hat der OneShot auch bewegt. Das kenne ich kaum vom Schreiben, war bei diesem Thema hier aber vermutlich unvermeidlich.
Und ich fürchte auch, dass das Team schon viele grausame Dinge gesehen hat, vor allem, weil sie ja auch so häufig an Kriegsschauplätzen helfen. Bei so einem Leben sollte man alles an positiven Erinnerungen mitnehmen, was möglich ist.

Liebe Grüße
Sira
12.05.2022 | 10:13 Uhr
Ich bin mit dem Fandom nicht vertraut, das musste ich aber auch gar nicht sein um mit den Protagonisten mitzufühlen. Eine wirklich aufwühlende Geschichte, die mir noch länger im Kopf bleiben wird und zu der ich vermutlich noch mehr als einmal zurückkehren werde. Danke auch dafür, so spontan noch für mich gecovered zu haben, das schätze ich wirklich sehr.

Antwort von Jahreskalender am 12.05.2022 | 20:46 Uhr
Hi,

hab ich gerne gemacht. Auch wenn ich nicht gedacht hätte, dass mich der Text am Ende auch selbst so sehr aufwühlen wird. Nun ja, bei dem Prompt war das wohl zu erwarten. Schade, dass dein Text verschwunden ist, ich drücke die Daumen, dass das nicht an anderen Tagen nochmal passiert ^^

Liebe Grüße
Sira
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