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Reviews 1 bis 2 (von 2 insgesamt):
25.12.2021 | 22:18 Uhr
Einen schönen Abend dir :)

Heute Abend bin ich endlich dazu gekommen, mir deine Oneshot-Sammlung bzw. Geschichte anzuschauen, und kann vor dir nur den Hut ziehen, weil das eine super Idee ist und durch die zusätzlichen Details/Szenen deine Charakteren noch lebendiger werden.

Man erfährt als Leser mehr von Adrianas Innenleben, ihrer Denkweise, ihren Prinzipien, aber allen voran über ihre Lebensumstände und ihren schwierigen Alltag vor der Selection. Bei ihr bin ich besonders neugierig/gespannt, wie sich das Palastleben auf ihr ganzes Leben/ihre Persönlichkeit auswirken wird, vor allem, weil ich vermute, dass sie insbesondere am Anfang viel mit Vorurteilen und Abneigung umgehen muss.

Nach dem Kapitel will ich nur eines, die liebe Adriana knuddeln – alleine in einer Welt zu sein, deren Sprache man nicht kennt, ist eine andere Art von Gefängnis. Dass sie nach dem Tod ihrer Mutter völlig auf sich allein gestellt ist – hart. An dieser Stelle wäre es wirklich interessant zu lesen, wie es ihrer Mutter damals zu Lebzeiten erging, als sie noch auf der Plantage waren :D Ihre Mutter tut mir fast schon mehr leid als Adriana selbst; letzten Endes haben beide nur ein Gefängnis gegen das andere eingetauscht.

Nichtsdestotrotz, über viele Umwege und Zufälle hat sie schließlich die schicksalsverändernde Poststelle erreicht, yeey. Und wie wir alle wissen, ihr Wunsch nach etwas mehr Freiheit, etwas mehr Normalität – Sicherheit – wird ihr demnächst erfüllt sein … zumindest offiziell haha. Wer weiß, wie es dort im Palast wirklich für sie sein wird :’D

An dieser Stelle wünsche ich dir ein schönes Weihnachtsfest noch, hoffentlich erholsame und freudige Tage – und gute Nacht :)
clotho

Antwort von aurora australis am 27.12.2021 | 21:26 Uhr
Guten Abend,
es freut mich, dass dir das erste Kapitel so gut gefällt.
Dass die Leserschaft ein besseres Gefühl für Adrianas Denkweise und das Leben, das sie gewohnt ist, bekommt, freut mich sehr, das war ein wesentlicher Grund, warum ich diese Geschichte geschrieben habe. Wie sie mit dem Umzug in den Palast umgeht, dass frage ich mich auch - ich habe sie zwar erstellt, aber selbst ich habe nicht das Gefühl, das jetzt schon sagen zu können, zumal, wie du ganz richtig fesgestellt hast, es sicher auch stark davon abhängen wird, wie die anderen Menschen dort mit ihr umgehen.
Der Alltag aus Adrianas Kindheit und der Zeit mit ihrer Mutter wird sicher immer wieder mal Thema werden - ich will nicht zu viel vorwegnehmen, aber Adriana selbst würde der Ansicht, dass es ihrer Mutter damals schlechter ging als ihr, zustimmen.
Und die Zukunft...die kann ohnehin niemand kennen. Auf jeden Fall wird auf Adriana noch vieles zukommen, ich denke, wir können gespannt sein.
Jetzt ist Weihnachten schon vorbei, aber frohes Fest nachträglich und ein fröhliches neues Jahr.
Alles Liebe
aurora
17.02.2022 | 22:51 Uhr
Einen schönen Abend dir :)

Es ist jetzt auch eine Weile her, dass ich hier reingelesen habe, ich dachte, ich ändere das auch mal und beginne bei SAMANTHA.

Erstmals wow, krass, welche Recherche du betrieben haben muss, um Sams Beruf(ung) der Informatik gerecht zu werden, ich habe zwar kein Wort verstanden, aber es hat sich schlau angehört :’D Sie ist auch sehr aufmerksam und zuvorkommend – zumindest ihren Studierenden gegenüber –, und das macht sie vermutlich nicht umsonst zu einer sehr geschätzten Dozentin.
Was ich ebenfalls feiere, kein Plan, ob ich das schon erwähnt habe irgendwo, sind diese „nicht klassischen Geschlechterrollen“ – Ihre Mutter und sie in einen „männertypischen“ Fachbereich erfolgreich tätig, während ihr Vater sich bewusst für das Dasein als „Hausmann“ entschieden hat – feiere ich sehr, einfach weil es davon eher wenig gibt in fiktionalen Geschichten :D
Ihr Vater ist aber auch ein goldiger und ich finde, seine Sorgen einmal ausgedrückt zu haben, dazu ist er berechtigt – er hat schließlich nur ein Kind. Allgemein, die Familiendynamik innerhalb der Familie White ist schon engelsgleich, wenn ich das so mit anderen Familie aus der Main Story vergleiche haha.
Habe ich übrigens erwähnt, wie sehr ich nicht nur ihre Liebe zu Informatik schätze, sondern übrigens auch die Tatsache, dass sie sich – in Form von Stipendienvergabe bspw. – um junge Leute, junge Gleichgesinnte kümmert? Und das alles nur mit 22 Jahren? Krass. Wobei, wenn sie in einem Haushalt aufgewachsen ist, der wirklich das klischeehafte Drei verkörpert, sollte es wiederum nichts Überraschendes sein :’D
Und da kam die Debatte zwischen Zuni und Denbeigh – als ich die Provinzbeschreibungen durchgelesen habe, ist mir so etwas nicht einmal im Ansatz in den Sinn gekommen. Das ist irgendwie ein witziger und irgendwo doch etwas sinnloser Streitpunkt, aber hey – ich bin jetzt nicht so streng akademisch aufgewachsen, vielleicht sehe ich das einfach nur anders als Sam :’D
Ich finde ihre nicht so grenzenlose Begeisterung über das Casting sehr nachvollziehbar – wenn ich schon alles im Leben erreicht habe, was ich erreichen wollte, und im Leben da stehe, wo ich stehen will, warum sollte ich jetzt einen anderen Weg eingehen? Ich kann da Sams Gedanken wirklich sehr gut nachvollziehen.
Diese Zweier-Anfeindung ist vermutlich genetisch veranlagt, hat etwas Amüsantes haha. Sogar harsche Kritik an die ehemalige Drei, die nun Königin ist – interessanter Aspekt.
Alles in einem war es wirklich toll, Sams Hintergründe näher beleuchtet zu bekommen – sie wirkt noch greifbarer. Ich bin gespannt, ob sie ihre Einstellung zu gewissen Aspekten während des Castings beibehalten wird oder ob sie sich doch von anderen überzeugen lässt, ob mit Worten oder Taten.

Liebste Grüße
clotho

Antwort von aurora australis am 19.02.2022 | 22:20 Uhr
Guten Tag,
es freut mich sehr, wieder eine Rückmeldung von dir zu erhalten. Und dass dir das Kapitel auch gefällt, trotz des doch etwas speziellen (sehr fachlichen) Einstieges.

Die Recherche für den Anfang das Kapitels war tatsächlich nicht sehr aufwendig – ich beherrsche selbst eine Programmiersprache (einigermaßen), die die beschriebene Eigenschaft hat. Wie bei vielen Fachbereichen klingt auch das dort gesagte komplizierter, als es für jemanden, der etwas im Thema drin ist, wirklich ist. Das transponieren etwa, das Samantha von ihren Schützlingen als Lösung sehen möchte, das ist einfach nur das Vertauschen von Zeilen und Spalten einer Tabelle.

Ob Informatik als Männerdomäne gilt oder nicht, ist tatsächlich stark zeit- und kulturabhängig, im heutigen Deutschland ist diese Vorstellung stärker ausgeprägt als in bspw. der Türkei. Auch in Zuni, so, wie ich es mir vorstelle, ist Samantha in ihrem Gebiet als Frau nicht in der Minderheit – ihre Professorin, für die sie arbeitet, ihre Mutter und viele Studierende an der Universität sind Frauen.
Dass Samanthas Vater Hausmann ist, ist hingegen viel eher eine bewusste Entscheidung gegen die herrschenden Konventionen: Ich gehe davon aus, dass von einer Familie aus Kaste Drei, vor allem einer so reichen, eigentlich erwartet werden würde, dass er auch arbeitet und für die Hausarbeit jemand aus Kaste Sechs angestellt wird. Macht er aber nicht, er kümmert sich selbst um alles. Und ja, es freut mich, dass deutlich wird, das seine Gründe dafür auch nachvollziehbar sind.
Auch wenn das natürlich schon auch ein potenzieller Konfliktpunkt in der Familie ist. Aber ja, verglichen mit den meisten anderen Kandidatinnen ist Samantha schon in einem überaus behüteten und harmonischen Umfeld aufgewachsen und es freut mich sehr, dass du auch ansprichst, wie wichtig das für sie ist. Sie hat sicher einiges erreicht, aber sie hat auch sehr viel stärkere familiäre Unterstützung als viele andere Erwählte.

Was das Thema „sinnlose Fehde zwischen Zuni und Denbeigh“ angeht, stimme ich dir 100% zu, das ist eine jener witzigen Streitigkeiten, die komplett sinnlos sind und wo man davor sitzt und sich fragt, was das soll. Aber manche Universitäten haben solche Fehden miteinander. Es scheint, dass Bildung leider nicht vor Vorurteilen schützt.

Mich hat es überrascht, dass Samantha, soweit ich es im Blick habe, die bisher einzige unter den Erwählten ist, die eine ganz pauschale Abneigung gegenüber einer einzelnen Kaste hegt. Da jede Kaste mehr oder minder gut respektierten und als nützlich angesehenen, in jedem Fall aber kastentypischen Berufen nachgeht, finde ich, Illeás Gesellschaftsstruktur bietet sich für so etwas sehr stark an. Man denke nur mal daran, wie viele Vorurteile es in der Realität über Musiker, Informatiker, Journalisten, Lehrkräfte, Professoren, Reinigungskräfte und andere Berufsgruppen gibt, und dabei sind die in unserer Gesellschaft nicht einmal offiziell als höher oder niedriger klassifiziert.

Als Kritik an der Königin selbst war das Gespräch weniger gedacht, hauptsächlich beschwert man sich über die bösen, bösen Zweier, die das Königshaus mit der Drohung, ihnen schlechte Presse zu verursachen, kontrollieren. Und wenn man sich ansieht, wie die Königsfamilie sich bemüht, in der Öffentlichkeit aufzutreten, könnte man argumentieren, dass Familie White da durchaus einen Punkt hat, die Königsfamilie macht sich äußerst stark von den Medien abhängig. Das ist ja im Grunde der ganze Hintergrund der Selection. Vielleicht auch ein weiterer Punkt, wegen dem Samantha dem Ganzen etwas kritisch gegenübersteht. Und ja, sie hat aus ihrer Position durchaus Gründe, nicht teilzunehmen. Aber ihre Mutter hat auch nicht Unrecht, wichtig für eine Universität ist nicht nur, dass sie forscht, sondern auch, dass sie die Wichtigkeit ihrer Forschung auch Menschen deutlich machen kann, die nicht so tief im System drin sind wie sie selbst.

Wie sich Samanthas Einstellungen im Laufe das Castings verändern werden, da bin ich selbst äußerst gespannt drauf. Sie ist auf jeden Fall auch eine jener Teilnehmenden, die bis dahin eigentlich gar nicht viel von ihrem Land gesehen haben, und auf die viele neue Erfahrungen warten werden.

Alles Liebe
aurora
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