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Autor: Morwen Eledhwen
Reviews 1 bis 3 (von 3 insgesamt):
Hallo,
so, jetzt hab ich mich mal an diesen XXL One-Shot gewagt, nachdem mich dein Supernatural-Sentinel AU ja schon so schwer begeistert hat und mich die Kurzbeschreibung hier irgendwie magisch angezogen hat. Irgendwie klingt das Setting super spannend^^
Btw: „Selbsthass Deluxe“ ist mit die coolste Warnung, die ich für eine FF jemals in einem Vorwort gelesen hab (und passenderweise auch etwas, das mich doch gleich noch mehr anzieht) xD
Mein erster Eindruck war: Ich mag Blair und ich musste direkt mal loskichern, als sein Mitbewohner Blairs Mum mit einem seiner Dates verwechselt, haha. Mir gefiel auch, dass du direkt am Anfang so ein paar Infos über Guides eingestreut hast (das mit der anziehenden Stimme zum Beispiel) und man aber auch unweigerlich merkt, dass Blairs Doppelleben sehr riskant ist und es nicht nur eine Kleinigkeit ist, dass er unerkannt als Guide lebt. Da kriegt man gleich ein Gespür dafür, dass er einiges riskiert, ohne dass man da schon genau fassen kann, warum das so eine große Sache ist (was mich natürlich nur noch neugieriger gemacht hat).
Ehrlich gesagt finde ich Blairs Strategie ein so normales Leben wie möglich zu führen, um dadurch erst recht unterm Radar zu fliegen, zwar nachvollziehbar, aber bei der Vorstellung immer damit rechnen zu müssen, versehentlich doch aufzufliegen, puuuuh, ich glaube, ich wäre auf die Dauer nicht für sowas gemacht. Andererseits wäre die Alternative natürlich, dass er sich entweder sein Leben lang verstecken muss (was ja auch kein Leben ist) oder in Gefangenschaft/völlig fremdbestimmt leben zu müssen (was erst recht kein Leben ist).
Und hm, dass er gerade über Sentinel und Guides doziert fand ich dann nochmal einen Tick gefährlicher/leichtsinniger. Vermutlich würde ich, wenn ich mich schon unregistriert durch die Gegend schlagen würde, gerade von dem Thema fern halten. Vlt. sollten wir einfach festhalten, dass Blair einfach anders gepolt ist, als ich. xD
Ich muss sagen, dass ich Blairs erste Unterrichtsstunde sehr faszinierend fand, aber auch davon abgestoßen wurde, wie man Guides in den USA behandelt. Moderne Sklaverei triffts da ziemlich gut... Kein Wunder, dass Naomi nie wieder einen Fuß in das Land setzen will.
Und dann die Fahrstuhlszene. Die Panik, als Blair erkennt, dass er ausgerechnet mit einem Sentinel da festsitzt und wie er einfach nur verzweifelt hofft, rechtzeitig da rauszukommen und sich große Mühe gibt, dass er so wenig wie möglich mit Jim spricht, fand ich sehr gut dargestellt. Man merkt aber auch, dass Blair im Grunde ein herzensguter Mensch ist, weil er Jim in der Situation nicht hängen lassen, sondern ihm helfen will. Und dann muss er erfahren, dass er ausgerechnet einem Cop in die Arme gelaufen ist. Alles danach, fand ich dann schon ziemlich hart. Ich kann verstehen, dass Blair sein Leben und vor allem seine Freiheit um keinen Preis aufgeben will, aber... Irgendwie hatte ich damit gerechnet, dass er Jim davon überzeugen will, ihn gehen zu lassen, um dann unterzutauchen. Das er dann zu so einer Art greift, eieiei. Was ich aber gut dargestellt fand, war Blairs innerer Kampf, den er da mit sich ausficht. Dieses „Ich weiß, dass das was ich mache, moralisch gesehen absolut falsch ist“ und „Es gibt keine Alternative, ohne, dass mein Leben ruiniert ist“ und vor allem, der Selbsthass und die Selbstvorwürfe, die unmittelbar danach einsetzen, vor allem, weil Jim ja auch genau weiß, was Blair ihm da angetan hat. Gerade den Morgen danach fand ich in der Hinsicht gut beschrieben. Jim ist wesentlich höflicher gegenüber Blair gewesen, als ich erwartet hätte. Hach man, da taten sie mir alle beide leid :/
Das Telefonat von Blair und Naomi ging mir ziemlich nah. Es ist eine Sache, selbst zu wissen, was man verbockt hat, aber das einem anderen Menschen (und in Blairs Fall auch noch seine Mutter, die ja die einzige wirkliche Vertraute ist, die er hat) zu sagen, der einen dafür vermutlich auch verurteilt bzw. nicht gutheißen kann, was man getan hat, ist halt nochmal was anderes. Immerhin konnte sie ihn wenigstens etwas aufbauen und ihn beruhigen.
Interessant, wie Jim und Blair dann bei ihrer nächsten Begegnung aufeinander reagieren und das ganze als Zweckbündnis ansehen. Alles andere fände ich auch nicht realistisch, ich finde, dass Jim so schon einiges auf sich nimmt, als er zustimmt von Blair Hilfe anzunehmen. Tja, ausweglose Situationen erfordern besondere Maßnahmen.
Den Einblick, den Blair Jim über das Sentinel-Leben gibt, fand ich hochinteressant. Die habens definitiv besser als Guides, auch wenn das Leben als Sentinel auch nicht besonders einladend klingt. Schon krass, wie sehr das alles reguliert und kontrolliert wird.
Ich musste lachen, als Jim so ungläubig auf die Atem- und Entspannugnstechniken reagiert, die Blair vorschlägt, weil ich in dem Moment auch so ein Wtf-Gefühl hatte, haha.
Generell mochte ich, dass die beiden sich so gaaaanz langsam aneinander gewöhnen und ein besseres Verhältnis entwickeln. Ich denke, es dürfte unmöglich sein, so viel Zeit mit jemanden zu verbringen, ohne, dass man neugierig auf diesen Menschen wird und ich fand es daher natürlich, dass sie so langsam ins Reden kommen und sich nicht nur streng auf Jims Sinneskontrolle beschränken (außerdem finde ich es sehr interessant, wenn Blair mehr Informationen zu Sentinels und Guides präsentiert hat und man ein bisschen was zu seinem bisherigen Leben erfahren hat). Generell merkt man daran, wie Blair Jim einfach stehen lässt, nachdem der angeschossen wurde, dass er sich mittlerweile wieder viel mehr, wie er selbst verhält und nicht einfach nur probiert seine Schuldgefühle abzuarbeiten, sondern Jim eben auch mal Kontra gibt. Und wie man sieht, hat das ja dann auch den gewünschten Effekt und Jim sieht ein, dass Blair vielleicht nicht ganz unrecht hat.
Lol, Jims Chef ist ja witzig „Gott steh uns allen bei“ - ich musste echt losgrinsen, als ich mir das (mit passendem Gesichtsausdruck dazu) vorgestellt hab. xD
Und ich fands richtig niedlich, als Blair sich so motiviert auf die Fallakten stürzt. Sieht so aus, als hätte er richtig Lust auf sein neuestes Projekt und als würde er richtig darin aufgehen, gute Erklärungen für Jims Sentinelsinne aus dem Hut zu zaubern (auch wenn ich mir da auch wieder dachte, dass die beiden da schon ein ziemlich gefährliches Spiel spielen. Wenn da jemand mal etwas genauer nachbohrt, können die beiden da ja schnell in Teufels Küche landen).
Hier bei dem Satz bin ich kurz hängen geblieben: „Wie verfolgen momentan eine Gruppe von Brandstiftern und bisher haben wir noch kein Prinzip hinter ihren nächtlichen Anschlägen entdeckt.“ Irgendwie springt mich das „Prinzip“ hier an, denke das du vlt. eher „Muster“ meintest?
Hups und dann hat Blair sich doch etwas ungeplant in den lieben Jim verguckt. Ehrlich gesagt, fand ich diesen „Oh“-Moment schrecklich passend, um das ganze Dilemma kurz und bündig zusammenzufassen.
Sehr nett von Jim, dass er Blair das Zimmer bei sich anbietet. Wer hätte nach dem Anfang, den die beiden hatten, damit rechnen können? Und ich finde es absolut nachvollziehbar, dass Blair nicht einfach gratis da wohnen will, sondern darauf besteht an Jim Miete zu zahlen.
Ist Naomi eigentlich immer auf Achse bzw. auf der Flucht oder warum ruft Blair sie nie an, sondern wartet immer auf ihre Anrufe? Ich hatte eigentlich angenommen, dass sie sich außerhalb der USA eine normale Existenz aufgebaut hätte oder sind die anderen Länder dann doch nicht so tolerant gegenüber Guides, wie ich gedacht habe?
Jim und Blair scheinen ja als Team gut zu funktionieren, aber ich hab ehrlich gesagt nur drauf gewartet, dass irgendwas schief geht und jemand hinter ihr Geheimnis kommt. Wer hätte aber auch gedacht, dass da standardmäßig bei so nem Hirnscan im Krankenhaus auf sowas gescannt wird... Ich frage mich ja, wie genau Jims Chef es geschafft hat, dass das Krankenhaus darüber Stillschweigen bewahrt... Und obwohl er nur mäßig begeistert auf die Enthüllung reagiert (Himmel, wer würde das nicht?), fand ich es ziemlich cool von ihm, dass er sein bestes tut, um die beiden zu unterstützen und dafür auch eine Strafe riskiert - das hätten wohl nicht allzu viele Leute gemacht.
Allerdings finde ich Blairs Optimismus, dass es sich dann in Zukunft wohl auch ausgehen wird etwas...arg optimistisch (wenn nicht zu sagen grenzenlos naiv). Ich kann Jims Anspannung und Nervosität daher sehr gut nachvollziehen. Hach und siehe da: Da haben sich wohl bei beiden ganz unbemerkt von dem anderen die Gefühle mehr als nur ein bisschen gewandelt und ich fand es so schön, dass sie danach offen über die Nacht reden konnten, als sie ihre Bindung eingegangen sind. Ich denke, dass das nicht nur für Blair etwas war, dass ihm das Leben leichter macht, sondern dass es für Jim auch wichtig war, das alles mal offen anzusprechen.
Ahahaha, Jims Chef ist so cool! Mal kurz über die fette Belohnung nachdenken, aber sich dann denken, neee, ich mag den Kerl ja leider doch, den will ich gar nicht verpfeifen. Ich glaube, dass ist mit meine Lieblingsszene in der ganzen Geschichte, einfach weil er das so trocken raushaut, während Blair und Jim da so angespannt auf sein Urteil warten. (Es ist so morbide, aber ich muss bei der Vorstellung, wie die beiden da nervös vor Simon stehen, während der sie auf die Folter spannt, einfach so lachen!). Und dann findet er die beiden und ihr Verhalten auch noch „höchst irritierend“ - wenn das nicht mal ne nette Umschreibung ist xD
Oh weia und dann fliegt doch noch alles auf... Und wie unfair ist das bitte? Hätten sie den Typen mit dem tödlichen Virus einfach entkommen lassen, wären sie sicher gewesen, aber weil sie das Richtige tun haben sie auf einmal die Behörden am Hals :/
Immerhin haben sie erstmal nur Jims Sentinelstatus auf dem Radar, nicht auszumalen, was los gewesen wäre, wenn sie direkt geschaltet hätten, dass Blair ein Guide ist. Und ich muss sagen, dass ich die Art, wie Blair Jim befreit, ziemlich cool fand. Einerseits ein bisschen gruselig, dass er so einen starken Einfluss ausüben kann, aber in dem Fall sicher nützlich (auch wenn ich es extrem sorglos von dieser Einrichtung finde, dass sie so laxe Sicherungsmaßnahmen haben. Ich meine, nicht, dass ich mich beschwere, das macht es ja für Jim und Blair einfacher, aber dass die ernsthaft auf sowas simples wie die Tür zuzusperren verzichten? Na ja, selbst Schuld sag ich da nur.).
Und das Ende lässt ja genug Sachen offen, damit man munter weiter spekulieren kann (ich hoffe ja, dass Simon nicht ins Gefängnis musste TT). Ich finde, es passt zu den beiden, dass sie Blairs explosive Dissertation nicht anonymisiert veröffentlichen wollen und man kann nur hoffen, dass seine Arbeit etwas bewegt und bei so manchem ein Umdenkprozess einsetzt. Das ist vermutlich ein ziemlich utopischer Gedanke, aber hey, warum nicht. Das wäre nämlich wirklich schön .
Und schön war auch dieser extrem lange One-Shot, der sich beim Lesen gar nicht mal so lange angefühlt hat. Ich fand die Story sehr fesselnd und gefühlvoll dargestellt und bin richtig in das Universum eingetaucht. Hut ab für diese tolle Geschichte :)
Liebe Grüße
Kerstin
so, jetzt hab ich mich mal an diesen XXL One-Shot gewagt, nachdem mich dein Supernatural-Sentinel AU ja schon so schwer begeistert hat und mich die Kurzbeschreibung hier irgendwie magisch angezogen hat. Irgendwie klingt das Setting super spannend^^
Btw: „Selbsthass Deluxe“ ist mit die coolste Warnung, die ich für eine FF jemals in einem Vorwort gelesen hab (und passenderweise auch etwas, das mich doch gleich noch mehr anzieht) xD
Mein erster Eindruck war: Ich mag Blair und ich musste direkt mal loskichern, als sein Mitbewohner Blairs Mum mit einem seiner Dates verwechselt, haha. Mir gefiel auch, dass du direkt am Anfang so ein paar Infos über Guides eingestreut hast (das mit der anziehenden Stimme zum Beispiel) und man aber auch unweigerlich merkt, dass Blairs Doppelleben sehr riskant ist und es nicht nur eine Kleinigkeit ist, dass er unerkannt als Guide lebt. Da kriegt man gleich ein Gespür dafür, dass er einiges riskiert, ohne dass man da schon genau fassen kann, warum das so eine große Sache ist (was mich natürlich nur noch neugieriger gemacht hat).
Ehrlich gesagt finde ich Blairs Strategie ein so normales Leben wie möglich zu führen, um dadurch erst recht unterm Radar zu fliegen, zwar nachvollziehbar, aber bei der Vorstellung immer damit rechnen zu müssen, versehentlich doch aufzufliegen, puuuuh, ich glaube, ich wäre auf die Dauer nicht für sowas gemacht. Andererseits wäre die Alternative natürlich, dass er sich entweder sein Leben lang verstecken muss (was ja auch kein Leben ist) oder in Gefangenschaft/völlig fremdbestimmt leben zu müssen (was erst recht kein Leben ist).
Und hm, dass er gerade über Sentinel und Guides doziert fand ich dann nochmal einen Tick gefährlicher/leichtsinniger. Vermutlich würde ich, wenn ich mich schon unregistriert durch die Gegend schlagen würde, gerade von dem Thema fern halten. Vlt. sollten wir einfach festhalten, dass Blair einfach anders gepolt ist, als ich. xD
Ich muss sagen, dass ich Blairs erste Unterrichtsstunde sehr faszinierend fand, aber auch davon abgestoßen wurde, wie man Guides in den USA behandelt. Moderne Sklaverei triffts da ziemlich gut... Kein Wunder, dass Naomi nie wieder einen Fuß in das Land setzen will.
Und dann die Fahrstuhlszene. Die Panik, als Blair erkennt, dass er ausgerechnet mit einem Sentinel da festsitzt und wie er einfach nur verzweifelt hofft, rechtzeitig da rauszukommen und sich große Mühe gibt, dass er so wenig wie möglich mit Jim spricht, fand ich sehr gut dargestellt. Man merkt aber auch, dass Blair im Grunde ein herzensguter Mensch ist, weil er Jim in der Situation nicht hängen lassen, sondern ihm helfen will. Und dann muss er erfahren, dass er ausgerechnet einem Cop in die Arme gelaufen ist. Alles danach, fand ich dann schon ziemlich hart. Ich kann verstehen, dass Blair sein Leben und vor allem seine Freiheit um keinen Preis aufgeben will, aber... Irgendwie hatte ich damit gerechnet, dass er Jim davon überzeugen will, ihn gehen zu lassen, um dann unterzutauchen. Das er dann zu so einer Art greift, eieiei. Was ich aber gut dargestellt fand, war Blairs innerer Kampf, den er da mit sich ausficht. Dieses „Ich weiß, dass das was ich mache, moralisch gesehen absolut falsch ist“ und „Es gibt keine Alternative, ohne, dass mein Leben ruiniert ist“ und vor allem, der Selbsthass und die Selbstvorwürfe, die unmittelbar danach einsetzen, vor allem, weil Jim ja auch genau weiß, was Blair ihm da angetan hat. Gerade den Morgen danach fand ich in der Hinsicht gut beschrieben. Jim ist wesentlich höflicher gegenüber Blair gewesen, als ich erwartet hätte. Hach man, da taten sie mir alle beide leid :/
Das Telefonat von Blair und Naomi ging mir ziemlich nah. Es ist eine Sache, selbst zu wissen, was man verbockt hat, aber das einem anderen Menschen (und in Blairs Fall auch noch seine Mutter, die ja die einzige wirkliche Vertraute ist, die er hat) zu sagen, der einen dafür vermutlich auch verurteilt bzw. nicht gutheißen kann, was man getan hat, ist halt nochmal was anderes. Immerhin konnte sie ihn wenigstens etwas aufbauen und ihn beruhigen.
Interessant, wie Jim und Blair dann bei ihrer nächsten Begegnung aufeinander reagieren und das ganze als Zweckbündnis ansehen. Alles andere fände ich auch nicht realistisch, ich finde, dass Jim so schon einiges auf sich nimmt, als er zustimmt von Blair Hilfe anzunehmen. Tja, ausweglose Situationen erfordern besondere Maßnahmen.
Den Einblick, den Blair Jim über das Sentinel-Leben gibt, fand ich hochinteressant. Die habens definitiv besser als Guides, auch wenn das Leben als Sentinel auch nicht besonders einladend klingt. Schon krass, wie sehr das alles reguliert und kontrolliert wird.
Ich musste lachen, als Jim so ungläubig auf die Atem- und Entspannugnstechniken reagiert, die Blair vorschlägt, weil ich in dem Moment auch so ein Wtf-Gefühl hatte, haha.
Generell mochte ich, dass die beiden sich so gaaaanz langsam aneinander gewöhnen und ein besseres Verhältnis entwickeln. Ich denke, es dürfte unmöglich sein, so viel Zeit mit jemanden zu verbringen, ohne, dass man neugierig auf diesen Menschen wird und ich fand es daher natürlich, dass sie so langsam ins Reden kommen und sich nicht nur streng auf Jims Sinneskontrolle beschränken (außerdem finde ich es sehr interessant, wenn Blair mehr Informationen zu Sentinels und Guides präsentiert hat und man ein bisschen was zu seinem bisherigen Leben erfahren hat). Generell merkt man daran, wie Blair Jim einfach stehen lässt, nachdem der angeschossen wurde, dass er sich mittlerweile wieder viel mehr, wie er selbst verhält und nicht einfach nur probiert seine Schuldgefühle abzuarbeiten, sondern Jim eben auch mal Kontra gibt. Und wie man sieht, hat das ja dann auch den gewünschten Effekt und Jim sieht ein, dass Blair vielleicht nicht ganz unrecht hat.
Lol, Jims Chef ist ja witzig „Gott steh uns allen bei“ - ich musste echt losgrinsen, als ich mir das (mit passendem Gesichtsausdruck dazu) vorgestellt hab. xD
Und ich fands richtig niedlich, als Blair sich so motiviert auf die Fallakten stürzt. Sieht so aus, als hätte er richtig Lust auf sein neuestes Projekt und als würde er richtig darin aufgehen, gute Erklärungen für Jims Sentinelsinne aus dem Hut zu zaubern (auch wenn ich mir da auch wieder dachte, dass die beiden da schon ein ziemlich gefährliches Spiel spielen. Wenn da jemand mal etwas genauer nachbohrt, können die beiden da ja schnell in Teufels Küche landen).
Hier bei dem Satz bin ich kurz hängen geblieben: „Wie verfolgen momentan eine Gruppe von Brandstiftern und bisher haben wir noch kein Prinzip hinter ihren nächtlichen Anschlägen entdeckt.“ Irgendwie springt mich das „Prinzip“ hier an, denke das du vlt. eher „Muster“ meintest?
Hups und dann hat Blair sich doch etwas ungeplant in den lieben Jim verguckt. Ehrlich gesagt, fand ich diesen „Oh“-Moment schrecklich passend, um das ganze Dilemma kurz und bündig zusammenzufassen.
Sehr nett von Jim, dass er Blair das Zimmer bei sich anbietet. Wer hätte nach dem Anfang, den die beiden hatten, damit rechnen können? Und ich finde es absolut nachvollziehbar, dass Blair nicht einfach gratis da wohnen will, sondern darauf besteht an Jim Miete zu zahlen.
Ist Naomi eigentlich immer auf Achse bzw. auf der Flucht oder warum ruft Blair sie nie an, sondern wartet immer auf ihre Anrufe? Ich hatte eigentlich angenommen, dass sie sich außerhalb der USA eine normale Existenz aufgebaut hätte oder sind die anderen Länder dann doch nicht so tolerant gegenüber Guides, wie ich gedacht habe?
Jim und Blair scheinen ja als Team gut zu funktionieren, aber ich hab ehrlich gesagt nur drauf gewartet, dass irgendwas schief geht und jemand hinter ihr Geheimnis kommt. Wer hätte aber auch gedacht, dass da standardmäßig bei so nem Hirnscan im Krankenhaus auf sowas gescannt wird... Ich frage mich ja, wie genau Jims Chef es geschafft hat, dass das Krankenhaus darüber Stillschweigen bewahrt... Und obwohl er nur mäßig begeistert auf die Enthüllung reagiert (Himmel, wer würde das nicht?), fand ich es ziemlich cool von ihm, dass er sein bestes tut, um die beiden zu unterstützen und dafür auch eine Strafe riskiert - das hätten wohl nicht allzu viele Leute gemacht.
Allerdings finde ich Blairs Optimismus, dass es sich dann in Zukunft wohl auch ausgehen wird etwas...arg optimistisch (wenn nicht zu sagen grenzenlos naiv). Ich kann Jims Anspannung und Nervosität daher sehr gut nachvollziehen. Hach und siehe da: Da haben sich wohl bei beiden ganz unbemerkt von dem anderen die Gefühle mehr als nur ein bisschen gewandelt und ich fand es so schön, dass sie danach offen über die Nacht reden konnten, als sie ihre Bindung eingegangen sind. Ich denke, dass das nicht nur für Blair etwas war, dass ihm das Leben leichter macht, sondern dass es für Jim auch wichtig war, das alles mal offen anzusprechen.
Ahahaha, Jims Chef ist so cool! Mal kurz über die fette Belohnung nachdenken, aber sich dann denken, neee, ich mag den Kerl ja leider doch, den will ich gar nicht verpfeifen. Ich glaube, dass ist mit meine Lieblingsszene in der ganzen Geschichte, einfach weil er das so trocken raushaut, während Blair und Jim da so angespannt auf sein Urteil warten. (Es ist so morbide, aber ich muss bei der Vorstellung, wie die beiden da nervös vor Simon stehen, während der sie auf die Folter spannt, einfach so lachen!). Und dann findet er die beiden und ihr Verhalten auch noch „höchst irritierend“ - wenn das nicht mal ne nette Umschreibung ist xD
Oh weia und dann fliegt doch noch alles auf... Und wie unfair ist das bitte? Hätten sie den Typen mit dem tödlichen Virus einfach entkommen lassen, wären sie sicher gewesen, aber weil sie das Richtige tun haben sie auf einmal die Behörden am Hals :/
Immerhin haben sie erstmal nur Jims Sentinelstatus auf dem Radar, nicht auszumalen, was los gewesen wäre, wenn sie direkt geschaltet hätten, dass Blair ein Guide ist. Und ich muss sagen, dass ich die Art, wie Blair Jim befreit, ziemlich cool fand. Einerseits ein bisschen gruselig, dass er so einen starken Einfluss ausüben kann, aber in dem Fall sicher nützlich (auch wenn ich es extrem sorglos von dieser Einrichtung finde, dass sie so laxe Sicherungsmaßnahmen haben. Ich meine, nicht, dass ich mich beschwere, das macht es ja für Jim und Blair einfacher, aber dass die ernsthaft auf sowas simples wie die Tür zuzusperren verzichten? Na ja, selbst Schuld sag ich da nur.).
Und das Ende lässt ja genug Sachen offen, damit man munter weiter spekulieren kann (ich hoffe ja, dass Simon nicht ins Gefängnis musste TT). Ich finde, es passt zu den beiden, dass sie Blairs explosive Dissertation nicht anonymisiert veröffentlichen wollen und man kann nur hoffen, dass seine Arbeit etwas bewegt und bei so manchem ein Umdenkprozess einsetzt. Das ist vermutlich ein ziemlich utopischer Gedanke, aber hey, warum nicht. Das wäre nämlich wirklich schön .
Und schön war auch dieser extrem lange One-Shot, der sich beim Lesen gar nicht mal so lange angefühlt hat. Ich fand die Story sehr fesselnd und gefühlvoll dargestellt und bin richtig in das Universum eingetaucht. Hut ab für diese tolle Geschichte :)
Liebe Grüße
Kerstin
Antwort von Morwen Eledhwen am 17.03.2022 | 19:49 Uhr
So, nun habe ich diese Geschichte zu Ende gelesen.
Ich bin nach wie vor von der Geschichte begeistert. Ich finde sie ziemlich komplex, und vielschichtig. Man kann sie weder auf eine einfache Liebesgeschichte, noch auf eine Abenteuergeschichte, noch auf den quasi rape am Anfang reduzieren. Sie bietet vieles mehr, und alles gehört irgendwie zusammen. Die Entwicklung der Beziehung der beiden, das Eingebundensein in die Gesellschaft in den USA, die Tatsache, dass der offensichtlich konservative Umgang mit Sentinels und Guides ehrlicher Weise so ziemlich meine Vorurteile bedient... Entschuldigung, die habe ich nun mal, ich meine, man stelle sich eine Sentinel und Guide Gesellschaft unter Trump vor... Aber kommen wir mal wieder zur Geschichte zurück. Wie auch immer ich mag sie wirklich gern und du hast nicht nur eine tolle Geschichte erzählt sondern sie auch sprachlich wunderbar umgesetzt. Vielen vielen Dank für dieses Lesevergnügen.
Ich bin nach wie vor von der Geschichte begeistert. Ich finde sie ziemlich komplex, und vielschichtig. Man kann sie weder auf eine einfache Liebesgeschichte, noch auf eine Abenteuergeschichte, noch auf den quasi rape am Anfang reduzieren. Sie bietet vieles mehr, und alles gehört irgendwie zusammen. Die Entwicklung der Beziehung der beiden, das Eingebundensein in die Gesellschaft in den USA, die Tatsache, dass der offensichtlich konservative Umgang mit Sentinels und Guides ehrlicher Weise so ziemlich meine Vorurteile bedient... Entschuldigung, die habe ich nun mal, ich meine, man stelle sich eine Sentinel und Guide Gesellschaft unter Trump vor... Aber kommen wir mal wieder zur Geschichte zurück. Wie auch immer ich mag sie wirklich gern und du hast nicht nur eine tolle Geschichte erzählt sondern sie auch sprachlich wunderbar umgesetzt. Vielen vielen Dank für dieses Lesevergnügen.
Antwort von Morwen Eledhwen am 11.10.2021 | 19:41 Uhr
So, da bin ich bis einschließlich Kapitel 9 gekommen, und dann schlägt das Leben in voller Welle über mich hinein. Nix mehr mit Chips und Wein und Füße hoch... Aber so ist das nun eben. Wie auch immer, die Geschichte hat mich richtig heftig gepackt.
Es fängt ja ziemlich heftig an. Und wenn man es richtig sieht, ist das was Blair im Anfang getan hat nicht zu entschuldigen Punkt denn im Prinzip reden wir hier von einer Vergewaltigung. Was aber auch nicht zu entschuldigen ist, ist, wie die Gesellschaft in deiner Geschichte mit sowohl Sentinels, vor allem aber Guides umgeht.
Und insofern weiß ich nicht, ob nicht jeder von uns in einer solchen Situation so handeln würde. Denn für Blair geht es dabei quasi um alles, um seine Freiheit, die hier ganz tiefgehend bedroht ist. Um sein er selbst sein, um seine Identität. Und das ein Mensch sich da verhält, wie ein ohne Fluchtmöglichkeit in die Ecke gedrängt der Hund und wild um sich beißt, ist dann doch irgendwie wieder verständlich. Es entschuldigt nicht, aber es erklärt. Und bei alledem ist Blair sich auch der Tatsache durchaus bewusst, dass er falsch gehandelt hat. Er macht es sich nicht leichter mit. Er trampelt nicht rücksichtslos durch die Welt. Seine einzige andere Wahl wäre gewesen, sich selbst aufzugeben, und das wofür? Er hätte nichts damit erreicht, und er hätte auch das, was er vielleicht erreichen kann durch seine Arbeit und seinen Kampf, seine Überzeugungskraft und seine Vorlesungen et cetera zunichte gemacht. Im weiteren Verlauf gefällt mir die interessante auf und abgehende Storyline, wie sie die Beziehung der beiden schildert und wie sich langsam trotz aller Schwierigkeiten zwischen ihnen beiden etwas wie Vertrauen, vielleicht sogar eine Art Nähe aufbaut. Am Ende von Kapitel 9 sieht das ja erstmal wieder schwieriger aus, und jetzt freue ich mich auf den Moment, wo ich Zeit habe weiterzulesen. Jedenfalls schon mal vielen Dank für die tolle Geschichte.
Es fängt ja ziemlich heftig an. Und wenn man es richtig sieht, ist das was Blair im Anfang getan hat nicht zu entschuldigen Punkt denn im Prinzip reden wir hier von einer Vergewaltigung. Was aber auch nicht zu entschuldigen ist, ist, wie die Gesellschaft in deiner Geschichte mit sowohl Sentinels, vor allem aber Guides umgeht.
Und insofern weiß ich nicht, ob nicht jeder von uns in einer solchen Situation so handeln würde. Denn für Blair geht es dabei quasi um alles, um seine Freiheit, die hier ganz tiefgehend bedroht ist. Um sein er selbst sein, um seine Identität. Und das ein Mensch sich da verhält, wie ein ohne Fluchtmöglichkeit in die Ecke gedrängt der Hund und wild um sich beißt, ist dann doch irgendwie wieder verständlich. Es entschuldigt nicht, aber es erklärt. Und bei alledem ist Blair sich auch der Tatsache durchaus bewusst, dass er falsch gehandelt hat. Er macht es sich nicht leichter mit. Er trampelt nicht rücksichtslos durch die Welt. Seine einzige andere Wahl wäre gewesen, sich selbst aufzugeben, und das wofür? Er hätte nichts damit erreicht, und er hätte auch das, was er vielleicht erreichen kann durch seine Arbeit und seinen Kampf, seine Überzeugungskraft und seine Vorlesungen et cetera zunichte gemacht. Im weiteren Verlauf gefällt mir die interessante auf und abgehende Storyline, wie sie die Beziehung der beiden schildert und wie sich langsam trotz aller Schwierigkeiten zwischen ihnen beiden etwas wie Vertrauen, vielleicht sogar eine Art Nähe aufbaut. Am Ende von Kapitel 9 sieht das ja erstmal wieder schwieriger aus, und jetzt freue ich mich auf den Moment, wo ich Zeit habe weiterzulesen. Jedenfalls schon mal vielen Dank für die tolle Geschichte.
Antwort von Morwen Eledhwen am 04.10.2021 | 11:27 Uhr