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Reviews 1 bis 3 (von 3 insgesamt):
14.03.2022 | 18:47 Uhr
Hallo,

so, jetzt hab ich mich mal an diesen XXL One-Shot gewagt, nachdem mich dein Supernatural-Sentinel AU ja schon so schwer begeistert hat und mich die Kurzbeschreibung hier irgendwie magisch angezogen hat. Irgendwie klingt das Setting super spannend^^
Btw: „Selbsthass Deluxe“ ist mit die coolste Warnung, die ich für eine FF jemals in einem Vorwort gelesen hab (und passenderweise auch etwas, das mich doch gleich noch mehr anzieht) xD

Mein erster Eindruck war: Ich mag Blair und ich musste direkt mal loskichern, als sein Mitbewohner Blairs Mum mit einem seiner Dates verwechselt, haha. Mir gefiel auch, dass du direkt am Anfang so ein paar Infos über Guides eingestreut hast (das mit der anziehenden Stimme zum Beispiel) und man aber auch unweigerlich merkt, dass Blairs Doppelleben sehr riskant ist und es nicht nur eine Kleinigkeit ist, dass er unerkannt als Guide lebt. Da kriegt man gleich ein Gespür dafür, dass er einiges riskiert, ohne dass man da schon genau fassen kann, warum das so eine große Sache ist (was mich natürlich nur noch neugieriger gemacht hat).

Ehrlich gesagt finde ich Blairs Strategie ein so normales Leben wie möglich zu führen, um dadurch erst recht unterm Radar zu fliegen, zwar nachvollziehbar, aber bei der Vorstellung immer damit rechnen zu müssen, versehentlich doch aufzufliegen, puuuuh, ich glaube, ich wäre auf die Dauer nicht für sowas gemacht. Andererseits wäre die Alternative natürlich, dass er sich entweder sein Leben lang verstecken muss (was ja auch kein Leben ist) oder in Gefangenschaft/völlig fremdbestimmt leben zu müssen (was erst recht kein Leben ist).
Und hm, dass er gerade über Sentinel und Guides doziert fand ich dann nochmal einen Tick gefährlicher/leichtsinniger. Vermutlich würde ich, wenn ich mich schon unregistriert durch die Gegend schlagen würde, gerade von dem Thema fern halten. Vlt. sollten wir einfach festhalten, dass Blair einfach anders gepolt ist, als ich. xD

Ich muss sagen, dass ich Blairs erste Unterrichtsstunde sehr faszinierend fand, aber auch davon abgestoßen wurde, wie man Guides in den USA behandelt. Moderne Sklaverei triffts da ziemlich gut... Kein Wunder, dass Naomi nie wieder einen Fuß in das Land setzen will.

Und dann die Fahrstuhlszene. Die Panik, als Blair erkennt, dass er ausgerechnet mit einem Sentinel da festsitzt und wie er einfach nur verzweifelt hofft, rechtzeitig da rauszukommen und sich große Mühe gibt, dass er so wenig wie möglich mit Jim spricht, fand ich sehr gut dargestellt. Man merkt aber auch, dass Blair im Grunde ein herzensguter Mensch ist, weil er Jim in der Situation nicht hängen lassen, sondern ihm helfen will. Und dann muss er erfahren, dass er ausgerechnet einem Cop in die Arme gelaufen ist. Alles danach, fand ich dann schon ziemlich hart. Ich kann verstehen, dass Blair sein Leben und vor allem seine Freiheit um keinen Preis aufgeben will, aber... Irgendwie hatte ich damit gerechnet, dass er Jim davon überzeugen will, ihn gehen zu lassen, um dann unterzutauchen. Das er dann zu so einer Art greift, eieiei. Was ich aber gut dargestellt fand, war Blairs innerer Kampf, den er da mit sich ausficht. Dieses „Ich weiß, dass das was ich mache, moralisch gesehen absolut falsch ist“ und „Es gibt keine Alternative, ohne, dass mein Leben ruiniert ist“ und vor allem, der Selbsthass und die Selbstvorwürfe, die unmittelbar danach einsetzen, vor allem, weil Jim ja auch genau weiß, was Blair ihm da angetan hat. Gerade den Morgen danach fand ich in der Hinsicht gut beschrieben. Jim ist wesentlich höflicher gegenüber Blair gewesen, als ich erwartet hätte. Hach man, da taten sie mir alle beide leid :/

Das Telefonat von Blair und Naomi ging mir ziemlich nah. Es ist eine Sache, selbst zu wissen, was man verbockt hat, aber das einem anderen Menschen (und in Blairs Fall auch noch seine Mutter, die ja die einzige wirkliche Vertraute ist, die er hat) zu sagen, der einen dafür vermutlich auch verurteilt bzw. nicht gutheißen kann, was man getan hat, ist halt nochmal was anderes. Immerhin konnte sie ihn wenigstens etwas aufbauen und ihn beruhigen.

Interessant, wie Jim und Blair dann bei ihrer nächsten Begegnung aufeinander reagieren und das ganze als Zweckbündnis ansehen. Alles andere fände ich auch nicht realistisch, ich finde, dass Jim so schon einiges auf sich nimmt, als er zustimmt von Blair Hilfe anzunehmen. Tja, ausweglose Situationen erfordern besondere Maßnahmen.

Den Einblick, den Blair Jim über das Sentinel-Leben gibt, fand ich hochinteressant. Die habens definitiv besser als Guides, auch wenn das Leben als Sentinel auch nicht besonders einladend klingt. Schon krass, wie sehr das alles reguliert und kontrolliert wird.

Ich musste lachen, als Jim so ungläubig auf die Atem- und Entspannugnstechniken reagiert, die Blair vorschlägt, weil ich in dem Moment auch so ein Wtf-Gefühl hatte, haha.
Generell mochte ich, dass die beiden sich so gaaaanz langsam aneinander gewöhnen und ein besseres Verhältnis entwickeln. Ich denke, es dürfte unmöglich sein, so viel Zeit mit jemanden zu verbringen, ohne, dass man neugierig auf diesen Menschen wird und ich fand es daher natürlich, dass sie so langsam ins Reden kommen und sich nicht nur streng auf Jims Sinneskontrolle beschränken (außerdem finde ich es sehr interessant, wenn Blair mehr Informationen zu Sentinels und Guides präsentiert hat und man ein bisschen was zu seinem bisherigen Leben erfahren hat). Generell merkt man daran, wie Blair Jim einfach stehen lässt, nachdem der angeschossen wurde, dass er sich mittlerweile wieder viel mehr, wie er selbst verhält und nicht einfach nur probiert seine Schuldgefühle abzuarbeiten, sondern Jim eben auch mal Kontra gibt. Und wie man sieht, hat das ja dann auch den gewünschten Effekt und Jim sieht ein, dass Blair vielleicht nicht ganz unrecht hat.

Lol, Jims Chef ist ja witzig „Gott steh uns allen bei“ - ich musste echt losgrinsen, als ich mir das (mit passendem Gesichtsausdruck dazu) vorgestellt hab. xD
Und ich fands richtig niedlich, als Blair sich so motiviert auf die Fallakten stürzt. Sieht so aus, als hätte er richtig Lust auf sein neuestes Projekt und als würde er richtig darin aufgehen, gute Erklärungen für Jims Sentinelsinne aus dem Hut zu zaubern (auch wenn ich mir da auch wieder dachte, dass die beiden da schon ein ziemlich gefährliches Spiel spielen. Wenn da jemand mal etwas genauer nachbohrt, können die beiden da ja schnell in Teufels Küche landen).
Hier bei dem Satz bin ich kurz hängen geblieben: „Wie verfolgen momentan eine Gruppe von Brandstiftern und bisher haben wir noch kein Prinzip hinter ihren nächtlichen Anschlägen entdeckt.“ Irgendwie springt mich das „Prinzip“ hier an, denke das du vlt. eher „Muster“ meintest?

Hups und dann hat Blair sich doch etwas ungeplant in den lieben Jim verguckt. Ehrlich gesagt, fand ich diesen „Oh“-Moment schrecklich passend, um das ganze Dilemma kurz und bündig zusammenzufassen.

Sehr nett von Jim, dass er Blair das Zimmer bei sich anbietet. Wer hätte nach dem Anfang, den die beiden hatten, damit rechnen können? Und ich finde es absolut nachvollziehbar, dass Blair nicht einfach gratis da wohnen will, sondern darauf besteht an Jim Miete zu zahlen.

Ist Naomi eigentlich immer auf Achse bzw. auf der Flucht oder warum ruft Blair sie nie an, sondern wartet immer auf ihre Anrufe? Ich hatte eigentlich angenommen, dass sie sich außerhalb der USA eine normale Existenz aufgebaut hätte oder sind die anderen Länder dann doch nicht so tolerant gegenüber Guides, wie ich gedacht habe?

Jim und Blair scheinen ja als Team gut zu funktionieren, aber ich hab ehrlich gesagt nur drauf gewartet, dass irgendwas schief geht und jemand hinter ihr Geheimnis kommt. Wer hätte aber auch gedacht, dass da standardmäßig bei so nem Hirnscan im Krankenhaus auf sowas gescannt wird... Ich frage mich ja, wie genau Jims Chef es geschafft hat, dass das Krankenhaus darüber Stillschweigen bewahrt... Und obwohl er nur mäßig begeistert auf die Enthüllung reagiert (Himmel, wer würde das nicht?), fand ich es ziemlich cool von ihm, dass er sein bestes tut, um die beiden zu unterstützen und dafür auch eine Strafe riskiert - das hätten wohl nicht allzu viele Leute gemacht.
Allerdings finde ich Blairs Optimismus, dass es sich dann in Zukunft wohl auch ausgehen wird etwas...arg optimistisch (wenn nicht zu sagen grenzenlos naiv). Ich kann Jims Anspannung und Nervosität daher sehr gut nachvollziehen. Hach und siehe da: Da haben sich wohl bei beiden ganz unbemerkt von dem anderen die Gefühle mehr als nur ein bisschen gewandelt und ich fand es so schön, dass sie danach offen über die Nacht reden konnten, als sie ihre Bindung eingegangen sind. Ich denke, dass das nicht nur für Blair etwas war, dass ihm das Leben leichter macht, sondern dass es für Jim auch wichtig war, das alles mal offen anzusprechen.

Ahahaha, Jims Chef ist so cool! Mal kurz über die fette Belohnung nachdenken, aber sich dann denken, neee, ich mag den Kerl ja leider doch, den will ich gar nicht verpfeifen. Ich glaube, dass ist mit meine Lieblingsszene in der ganzen Geschichte, einfach weil er das so trocken raushaut, während Blair und Jim da so angespannt auf sein Urteil warten. (Es ist so morbide, aber ich muss bei der Vorstellung, wie die beiden da nervös vor Simon stehen, während der sie auf die Folter spannt, einfach so lachen!). Und dann findet er die beiden und ihr Verhalten auch noch „höchst irritierend“ - wenn das nicht mal ne nette Umschreibung ist xD

Oh weia und dann fliegt doch noch alles auf... Und wie unfair ist das bitte? Hätten sie den Typen mit dem tödlichen Virus einfach entkommen lassen, wären sie sicher gewesen, aber weil sie das Richtige tun haben sie auf einmal die Behörden am Hals :/
Immerhin haben sie erstmal nur Jims Sentinelstatus auf dem Radar, nicht auszumalen, was los gewesen wäre, wenn sie direkt geschaltet hätten, dass Blair ein Guide ist. Und ich muss sagen, dass ich die Art, wie Blair Jim befreit, ziemlich cool fand. Einerseits ein bisschen gruselig, dass er so einen starken Einfluss ausüben kann, aber in dem Fall sicher nützlich (auch wenn ich es extrem sorglos von dieser Einrichtung finde, dass sie so laxe Sicherungsmaßnahmen haben. Ich meine, nicht, dass ich mich beschwere, das macht es ja für Jim und Blair einfacher, aber dass die ernsthaft auf sowas simples wie die Tür zuzusperren verzichten? Na ja, selbst Schuld sag ich da nur.).

Und das Ende lässt ja genug Sachen offen, damit man munter weiter spekulieren kann (ich hoffe ja, dass Simon nicht ins Gefängnis musste TT). Ich finde, es passt zu den beiden, dass sie Blairs explosive Dissertation nicht anonymisiert veröffentlichen wollen und man kann nur hoffen, dass seine Arbeit etwas bewegt und bei so manchem ein Umdenkprozess einsetzt. Das ist vermutlich ein ziemlich utopischer Gedanke, aber hey, warum nicht. Das wäre nämlich wirklich schön .
Und schön war auch dieser extrem lange One-Shot, der sich beim Lesen gar nicht mal so lange angefühlt hat. Ich fand die Story sehr fesselnd und gefühlvoll dargestellt und bin richtig in das Universum eingetaucht. Hut ab für diese tolle Geschichte :)

Liebe Grüße
Kerstin

Antwort von Morwen Eledhwen am 17.03.2022 | 19:49 Uhr
Hallo Kerstin,

oh mein Gott, bist du des Wahnsinns!! xD
Ich dachte, ich gucke nicht richtig, als ich deine Kommentare gesehen habe. - Vielen, vielen Dank dafür! <3

Und ich bin ja überwältigt, dass du dir diese Geschichte zu Gemüte geführt hast, obwohl du das Fandom nicht kennst, echt, ich fühle mich extrem geehrt! *-*

Ich habe einiges am Canon abgeändert, insbesondere die Art, wie Sentinels und Guides in der Welt wahrgenommen werden bzw. was für Institutionen darum herum entstanden sind. In der Originalserie gibt es all das nicht (da ist man immer froh, wenn man jede halbe Staffel überhaupt mal wieder was Neues über den ganzen Sentinelmythos erfährt xD).

Blair... oh Gott, lass mich dir von Blair erzählen, weil er wundervoll ist. <3
Zuerst einmal ist er winzig und den meisten Gegnern körperlich unterlegen (er ist auch gelegentlich die Damsel in Distress und muss dann von Jim gerettet werden, wenn er sich bis dahin nicht selbst befreien konnte). Er ist smart und willensstark und gut im Improvisieren, er ist Pazifist und Extrovert, er ist idealistisch (bis hin zur Naivität) und mutiger, als man es ihm zutrauen würde, auch wenn er seine Grenzen in der Regel selbst erkennt (es sei denn, es geht um Jim).
Er zieht in der 4. Folge der ersten Staffel aufgrund einer, äh, Notfallsituation (seine Wohnung wird gesprengt, frag nicht xD) bei Jim ein und wohnt dann praktisch bis zum Ende der Serie bei ihm, und beide benehmen sich in Gegenwart des anderen wie verheiratete Ehepartner (sie gehen an ihren Wochenenden sogar zusammen auf Campingtrips, ICH SCHWÖRE ICH DENKE MIR DAS NICHT AUS, DAS IST ALLES CANON).
Außerdem ist Blair ca. 10 Jahre jünger als Jim, aber sie begegnen sich stets auf Augenhöhe und respektieren das Wissen und die (Lebens-)Erfahrungen des jeweils anderen. (Blair lässt sich auch von Jims gelegentlicher Harter-Cop-Attitüde nicht sonderlich beeindrucken und gibt ihm regelmäßig kontra.) Das Ship ist so wholesome und gay, man möchte beim Gucken permanent Regenbögen kotzen. Ich kann immer nicht glauben, dass die Serie aus den 90ern ist.
Ähhhhm, ja... nur so als Kontext. xD

Also ja, Blair würde definitiv etwas so Wahnsinniges und Riskantes tun, wie als Guide in so einer Position zu arbeiten, er ist idealistisch und optimistisch genug für solche Aktionen. Und er liebt halt Menschen, zurückgezogen zu leben wäre darum echt nichts für ihn.

Was die Ereignisse danach und die erzwungene Bindung angeht, kann ich ehrlich gesagt nur schwer einschätzen, ob er das selbst unter genannten Bedingungen durchziehen würde, eben weil er so ein empathisches, kleines Herzchen ist. Da er aber seine komplette Lebensgrundlage und seine Ideale bedroht sieht, sehe ich es im Bereich des Möglichen - und auch, weil er Jim nicht persönlich kennt. Hätte er ihn zu diesem Zeitpunkt bereits besser gekannt, und wenn auch nur flüchtig, hätte er es niemals getan.
Was ich an Jim auch in der Serie schon immer mochte, ist, dass er nach außen hin halt wirklich den harten Cop spielt, aber eigentlich eine sehr sensible und private Person ist, die nur wenige Menschen an sich heranlässt, aber wenn er es tut, dann RICHTIG. Gerade Blair gegenüber kommuniziert er auch immer deutlich seine Gefühle und erklärt ihm auch jedes Mal, wieso er verletzt ist, wenn es mal Streit zwischen den beiden gab, das finde ich an ihrer Beziehung so schön.
Insofern - selbst wenn der Morgen danach für beide eine absolute Katastrophe ist, würde er Blair noch mit einem gewissen Grundanstand behandeln, selbst wenn er ihn innerlich am liebsten umbringen möchte.

Freut mich übrigens echt, dass dir meine Darstellung der Sentinel-Thematik in dieser FF gefällt. :D
Ich hatte anfangs sogar überlegt, ob ich "Protector" im selben Universum spielen lassen sollte, habe mich dann aber schlussendlich doch dagegen entschieden.

Das mit den Atem- und Entspannungsübungen stammt auch aus der Serie und ich schwöre, die WTF?!-Reaktion hatte ich damals auch, haha. xD
Aber Blair ist halt im Herzen ein Hippie-Kind; durch Naomis Erziehung sind Dinge wie Räucherstäbchen, Meditation und Naturheilkunde völlig normal und selbstverständlich für ihn, und er hat die Sturheit, das Selbstbewusstsein und die Geduld, Jim all die Dinge beizubringen, die auch bei ihm selbst schon immer gut funktioniert haben.
Den allmählichen Wandel ihrer Beziehung zu beschreiben, hat auch echt Spaß gemacht und im Nachhinein hätte ich das auch gerne noch mehr ausgeführt (ebenso wie das gesamte letzte Drittel der FF, das mir persönlich zu viel "tell" und zu wenig "show" ist *seufz*).
Aber ich habe dieses Monster damals in 12 Tagen runtergerissen und war die Hälfte der Zeit im Fangirl!Delirium und als ich endlich fertig war, wollte ich es nicht mehr anrühren, damit ich nicht weiter daran herumpfuschen kann. Mit genügend Abstand aber vielleicht noch mal. :D

Simon ist großartig, ich liebe ihn. *-*
Er scheißt Jim und Blair regelmäßig zusammen, wenn sie wieder irgendwas Voreiliges gemacht haben, und ist der einzige, der sich von Jims Attitüde nicht beeindrucken lässt, aber er hat auch ein Herz aus Gold und würde alles tun, um seine Leute und seine Abteilung zu beschützen. Er ist einfach der beste Boss ever. <3

Ich weiß offen gestanden nicht, wieso sich mir in diesem konkreten Kontext das Wort "Prinzip" eingeprägt hat, aus dem Englischen habe ich das definitiv nicht. Aber ja, "Muster" passt da tatsächlich besser. Ich ändere das gleich um. <3

Tatsächlich hat Blair in der Regel keine Ahnung, wo Naomi gerade ist, weil sie immer unterwegs ist und von einem Kontinent zum nächsten reist. Für gewöhnlich ist sie diejenige, die seine aktuelle Nummer/Adresse herausfindet und sich bei ihm meldet (sie ist sehr gut darin, Dinge herauszufinden, und kann sehr beharrlich sein, Simon kann das bezeugen xD).

Simon hat die ganze Sache nur retten können, weil Diplomatie seine größte Stärke ist (neben "der Boss sein"). Und wenn auch das nicht funktioniert, starrt er Leute so lange enttäuscht an, bis sie aus Scham klein beigeben. xD
Seinen Galgenhumor und Sarkasmus finde ich aber auch großartig. <3
Hach, freut mich, dass dir ihre Unterhaltung gefällt, ich fand es auch befreiend, endlich ihren "vielleicht ist da doch mehr zwischen uns, als wir dachten"-Moment zu schreiben. <3

Die Behörde wollte nicht zu offensichtlich wie ein Gefängnis rüberkommen, man muss schließlich einen Ruf bewahren. xD
In den USA kann ich mir so eine Einrichtung aber generell gut vorstellen, sie sind moralisch bankrott genug für solche Sachen. :(

Nein, keine Sorge, Blair hat Simon bewusst aus der ganzen Sache herausgelassen. <3
Ich mag die Idee, dass die beiden im Ausland erst mal den Fallout der Veröffentlichung abwarten um dann später, wenn sich die Wogen etwas geglättet haben, in die USA zurückzukehren und sich aktiv für die Rechte von Sentinels und Guides dort einzusetzen. Blair mit vollem Einsatz, weil er halt BLAIR ist, und Jim mehr in der Position des Beschützers, weil irgendwer Blair davor bewahren muss, gesellschaftlichen Selbstmord zu begehen. xD
... und verdammt, jetzt habe ich Lust, die Serie noch mal zu bingen, haaaach. *seufz*

Dir jedenfalls noch mal vielen, vielen Dank fürs Lesen und insbesondere für diesen Wahnsinnskommentar! *-*

Ganz liebe Grüße,
Morwen~
10.10.2021 | 17:59 Uhr
So, nun habe ich diese Geschichte zu Ende gelesen.
Ich bin nach wie vor von der Geschichte begeistert. Ich finde sie ziemlich komplex, und vielschichtig. Man kann sie weder auf eine einfache Liebesgeschichte, noch auf eine Abenteuergeschichte, noch auf den quasi rape am Anfang reduzieren. Sie bietet vieles mehr, und alles gehört irgendwie zusammen. Die Entwicklung der Beziehung der beiden, das Eingebundensein in die Gesellschaft in den USA, die Tatsache, dass der offensichtlich konservative Umgang mit Sentinels und Guides ehrlicher Weise so ziemlich meine Vorurteile bedient... Entschuldigung, die habe ich nun mal, ich meine, man stelle sich eine Sentinel und Guide Gesellschaft unter Trump vor... Aber kommen wir mal wieder zur Geschichte zurück. Wie auch immer ich mag sie wirklich gern und du hast nicht nur eine tolle Geschichte erzählt sondern sie auch sprachlich wunderbar umgesetzt. Vielen vielen Dank für dieses Lesevergnügen.

Antwort von Morwen Eledhwen am 11.10.2021 | 19:41 Uhr
Guten Abend, meine Liebe,

und einmal mehr vielen lieben Dank für deine Gedanken zu dieser Geschichte! :)
Es freut mich sehr, dass es dich bis zum Schluss fesseln konnte und dass all die Ideen, die ich mit reingeworfen habe, für dich funktioniert haben.
Vieles davon hat sich tatsächlich erst beim Schreiben ergeben, aber dass die USA einen eher problematischen Umgang mit Sentinels und Guide haben würden, stand für mich von Anfang an fest. Ein Land, das so reich ist, aber in dem es dennoch so viel Armut und soziale Ungerechtigkeit gibt und wo so krass aufgrund von Hautfarbe, Geschlecht und anderen Faktoren diskriminiert wird, wäre nicht in der Lage, Sentinels und Guides vernünftig zu behandeln, das kann ich mir grundsätzlich nicht vorstellen (und unter Leuten wie Trump erst recht nicht). Ich denke auch, ich hätte das Szenario trotz der Länge der FF noch wesentlich weiter ausführen können, aber da ich mich nicht schon wieder in einem neuen Langzeitprojekt verzetteln wollte, habe ich dann doch darauf verzichtet. ;)
Jedenfalls noch mal vielen, vielen Dank fürs Lesen und für deine Kommentare, ich habe mich echt gefreut! <3
Ganz liebe Grüße,
Morwen~
03.10.2021 | 16:03 Uhr
So, da bin ich bis einschließlich Kapitel 9 gekommen, und dann schlägt das Leben in voller Welle über mich hinein. Nix mehr mit Chips und Wein und Füße hoch... Aber so ist das nun eben. Wie auch immer, die Geschichte hat mich richtig heftig gepackt.
Es fängt ja ziemlich heftig an. Und wenn man es richtig sieht, ist das was Blair im Anfang getan hat nicht zu entschuldigen Punkt denn im Prinzip reden wir hier von einer Vergewaltigung. Was aber auch nicht zu entschuldigen ist, ist, wie die Gesellschaft in deiner Geschichte mit sowohl Sentinels, vor allem aber Guides umgeht.
Und insofern weiß ich nicht, ob nicht jeder von uns in einer solchen Situation so handeln würde. Denn für Blair geht es dabei quasi um alles, um seine Freiheit, die hier ganz tiefgehend bedroht ist. Um sein er selbst sein, um seine Identität. Und das ein Mensch sich da verhält, wie ein ohne Fluchtmöglichkeit in die Ecke gedrängt der Hund und wild um sich beißt, ist dann doch irgendwie wieder verständlich. Es entschuldigt nicht, aber es erklärt. Und bei alledem ist Blair sich auch der Tatsache durchaus bewusst, dass er falsch gehandelt hat. Er macht es sich nicht leichter mit. Er trampelt nicht rücksichtslos durch die Welt. Seine einzige andere Wahl wäre gewesen, sich selbst aufzugeben, und das wofür? Er hätte nichts damit erreicht, und er hätte auch das, was er vielleicht erreichen kann durch seine Arbeit und seinen Kampf, seine Überzeugungskraft und seine Vorlesungen et cetera zunichte gemacht. Im weiteren Verlauf gefällt mir die interessante auf und abgehende Storyline, wie sie die Beziehung der beiden schildert und wie sich langsam trotz aller Schwierigkeiten zwischen ihnen beiden etwas wie Vertrauen, vielleicht sogar eine Art Nähe aufbaut. Am Ende von Kapitel 9 sieht das ja erstmal wieder schwieriger aus, und jetzt freue ich mich auf den Moment, wo ich Zeit habe weiterzulesen. Jedenfalls schon mal vielen Dank für die tolle Geschichte.

Antwort von Morwen Eledhwen am 04.10.2021 | 11:27 Uhr
Hallo meine Liebe,

zuerst einmal vielen Dank für dein anhaltendes Interesse für meine geistigen Ergüsse und insbesondere für deine Rückmeldungen. :D <3
Ich gebe dir völlig Recht, die Situation ist komplex und aus Blairs Sicht auch ziemlich verzweifelt, aber das entschuldigt nicht sein Verhalten. Mir war das beim Schreiben auch klar, aber ich denke, ich werde es im Vorwort noch mal deutlicher machen, dass dies keine gesunde bzw. normale Beziehung ist. Am Ende ist und bleibt es nur eine Fantasie, die keinen Anspruch darauf erhebt, moralisch richtig zu sein, auch wenn ich mich zumindest bemüht habe, Blairs schlechtes Gewissen und seine Reaktion auf sein eigenes Fehlverhalten nicht unter den Tisch zu kehren. Darum beruhigt mich dein Kommentar auch sehr, denn es zeigt mir, dass man seine Beweggründe zumindest nachvollziehen kann, auch wenn man sie nicht gut findet oder entschuldigen will. :)
Ich werde noch ein paar Ergänzungen vornehmen, aber es freut mich, dass es dir bis hierher gefällt, und ich wünsche dir viel Spaß mit dem Rest! :D

Liebe Grüße,
Morwen~
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