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Autor: Draba
Reviews 1 bis 2 (von 2 insgesamt) für Kapitel 18:
28.06.2022 | 20:01 Uhr
Hallo Draba,

vielen Dank für dein tolles Gedicht<3 Tut uns leid, dass wir uns erst so spät melden, but Life.

Zu unserer Review:

So. Fangen wir doch mal direkt mit unserer Vorgabe an. Unseren Anfang "bis etwas Neues geboren wird" hast du echt sehr, sehr geil umgesetzt. Dieser Rahmen bei jeder Strophe mit dem "bis" und dem "wenn" ist wirklich sehr cool und gibt dem ganzen Gedicht Struktur und damit auch so etwas "melancholisch märchenhaftes".

Paarreime sind ja irgendwie auch immer so ne Sache. Wir zumindest finden, die können schnell billig und gewollt wirken. Und Wena muss zugeben, dass sie das "Schweigen/neigen" in Vers 2 und 3 auch nicht so mag. Dafür den Rest aber absolut toll findet (vor allem Strophe 3, die ist so mega gut gereimt<3). Nachdem wir jetzt auch mal überlegt haben, woran das liegen könnte (dass es zumindest uns persönlich nicht so zusagt), sind wir zu dem Schluss gekommen, dass sich alle deine anderen Reime innerhalb eines Satzes befinden, ihn ergänzen oder mehr Detail verleihen. Außer "Verharrt die Welt noch in Schweigen/Schon sieht man das Alte sich neigen". Das sind ja eher zwei unabhängige Satzteile, zwischen denen man nochmal Luft holt und damit wirkt der Reim in unseren Ohren etwas "erzwungen".
In Strophe 3/Vers 4, 5 ist das wieder ganz anders. "Doch schon reifen große Ideen heran/Die nach draußen streben, sich entfalten und dann" - das verleiht dieser Stelle so enorm an Tempo und so enorm viel an Kraft und es klingt mega, mega geil.
So, nur, dass wir unseren Standpunkt auch etwas nachvollziehbar erklären und nicht einfach nur irgendwelche Kritik rumhauen.

Wir müssen sagen, wie du den Inhalt in jeder Strophe passend zu den Reimen ausgedrückt hast, ist auch wirklich beeindruckend.
Persönlicher Favorit Wenas:
"Ruht regungslos unser Garten/Wo Pflänzchen verborgen noch warten/Bis die erste Sonne sie weckt/Und sich jedes so rasch aus dem Boden streckt/Dass wir staunen, wie schnell sich die Zarten/Entfalten zur prächtigen Vielfalt der Arten"
Die prächtige Vielfalt der Arten ist einfach so eine coole Umschreibung, Wena ist ganz verliebt in diesen Abschnitt.
Persönlicher Favorit Nastis:
"Begüngen wir uns noch mit Träumen/In dunklen und zu engen Räumen"

Ein Gedicht, das mit jedem Lesen besser wird und wir mit jedem Lesen mehr schätzen. Wie du den Inhalt mit Paarreimen und der gleichbleibenden Struktur verbunden hast, ist wirklich bezaubernd<3

Liebe Grüße,
Nasti und Wena~

Antwort von Draba am 31.07.2022 | 19:11 Uhr
Hallo Nasti, hallo Wena,

vielen, vielen Dank für euer wunderbares, langes Review und vor allem dafür, dass ihr euch die Zeit genommen habt, mir eine so detaillierte Rückmeldung zu geben!
Eben beim Wieder-Lesen war ich noch einmal ganz geflasht, wie viel Lob in eurem Review enthalten ist! :-)

Eure Vorgabe fand ich auch wirklich super und ich finde, gerade für ein Gedicht passt sie sehr gut. Da kamen mir ganz schnell die ersten Ideen, und ich musste dann nur noch überlegen, wie ich die mit weiterem Inhalt fülle und in eine passende Form bringe. Es freut mich sehr, dass euch die Umsetzung gefällt!^^

Tja, zum Reimschema... Ich hatte ziemlich bald dieses abbccbba-Schema im Kopf. Stimmt, es kann auch schnell gewollt wirken, besonders wenn man in einer Strophe viermal den gleichen Endreim haben möchte. Da ist es für mich tatsächlich richtig toll, dass es nur einen Vers gibt, bei dem euch das nicht so gut gefällt.^^ Danke, dass ihr euch die Mühe gemacht habt, so genau zu analysieren, was euch an dieser Stelle stört, ich finde eure Kritik sehr konstruktiv und nachvollziehbar! Stimmt, Zeilenumbrüche mitten im Satz bringen viel mehr Leben und Tempo hinein. Ich könnte mir vorstellen, dass ein weiteres Problem mit diesem "neigen" darin besteht, dass es sich um ein heutzutage eher ungebräuchliches Wort handelt (jedenfalls in der Bedeutung "zu Ende gehen", wie ich es hier meine). Darüber stolpert man vielleicht kurz beim Lesen, was einen dann auch noch mal aus dem Lesefluss reißen könnte.

Ich mag auch, welche persönlichen Favoriten ihr euch rausgesucht habt. Besonders freut es mich, dass euch gerade die "prächtige Vielfalt der Arten" so gut gefällt, dass war nämlich ein Vers, an dem ich ziemlich lange gefeilt habe. Das Bild mit den Pflanzen, die im Frühling neu hervorkommen, war zwar auch ziemlich schnell in meinem Kopf - auch dazu passt eure Vorgabe ja perfekt - aber wie ich das nun dichterisch umsetze, war gar nicht so einfach... :-D Freut mich, dass es mir in euren Augen gelungen ist!
Im Kontrast zu diesem ganz konkret beobachtbaren Thema (Pflanzen im Garten) wollte ich dann auch noch etwas Abstrakteres mit reinbringen (die großen Ideen). Das kann ja alles sein, von Erfindungen bis hin zu kreativen Ideen, wie wir sie z.B. hier in unseren Texten teilen. Tja, und die sind ja manchmal noch in Form von Träumen eingesperrt, bevor sie endlich hervorwachsen können...

Ein großes Dankeschön noch einmal für euer Review und auch für euer inspirierendes Projekt! :-)
(Den ersten Satz, den ihr mir für eine Geschichte zugeschickt habt, habe ich auch nicht vergessen - das dauert nur leider noch etwas. Den Plot habe ich zwar schon entworfen, aber bisher fehlte mir die Zeit, um ihn mit Leben zu füllen. Da wird aber auf jeden Fall noch etwas kommen!^^)

Liebe Grüße
Draba
07.04.2022 | 11:56 Uhr
Hallo Draba,

ich tauche mal wieder aus der Versenkung auf und versuche meine Leseliste abzuarbeiten, die stetig gewachsen ist^^
Das ist ein tolles Gedicht und der erste Satz "Bis etwas Neues geboren wird" ist so vielfältig! Ich habe zB an die Jahreszeiten gedacht - die du auch dargestellt hast - und an die Nacht, die dem neuen Tag weicht. Die letzte Strophe gefällt mir besonders gut, der Vergleich zwischen Ideen und Bäumen ist super. Meist verwerfe ich meine Ideen und sie verbleiben in den dunklen Ecken meines Gehirns und wachsen nur selten zu einem Baum heran :D
Ich freue mich sehr, dass es bei dir anders ist und du so viele verschiedene Ideen hast :)

Liebe Grüße
Samaria

Antwort von Draba am 12.04.2022 | 21:06 Uhr
Hallo Samaria,

lieben Dank für dein Review, so ein Lob tut gut! :-D
Es freut mich, dass du in meinem Gedicht einige Ideen wiederfinden konntest, die dir auch in den Sinn gekommen sind. Ich finde, so ein Neuanfang ist ja auch ein inspirierendes Thema - und gleichzeitig passt es gut in den Frühling.
Der Gedanke mit den wachsenden Ideen hat mir auch sehr gut gefallen, sobald er mir in den Kopf kam.
Ach, wenn ich so an die Geschichten denke, die ich von dir kenne, kann ich nur sagen, dass doch auch schon viele deiner Ideen zu sehr schönen Bäumen herangewachsen sind!^^

Dieses Projekt von Nevermind ist übrigens sehr empfehlenswert, ich kann mir vorstellen, dass es dir auch Spaß machen würde. (Und das Gute ist, dass es keine Zeitvorgabe gibt.^^)

Liebe Grüße
Draba
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